79.-
KUNST UN
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Xi äßgis
HUSEUHS-FGR-KUDSTUDDJDDUS
MOHATSSCHRIFT-DES-KKÖSTE
HERAUSGEGEBED-URD-REDIGIRT-V
VERIJÄG VON ARTARIFI Co. VIER.
Vl.JAHRG.1903.
HEFT 1.
Kunst und Kunsthandwerk äää
Jährlich 12 Hefte Q8552 Preis 24 Kronen
ohne Postversendung smmsiammsrwm
Abonnements werden in allen ßuch- und Kunsthand-
lungen, im Österr. Museum, sowie von der Verlags-
handlung Artaria 8c Co. übernommen susogososo-so
Inhalt
Die Winterausstellung
im Österreichischen
Englische Bucheinbände
von Graf Vincenz
Latour
Aus demWiener Kunst-
leben von Ludwig
Seite
Museum
17
Hevesi
Kleine Nachrichten 28
Mitteilungen aus dem
k. k. Österreichischen
Museum 40
Literatur des Kunst-
gewerbes 4x
S0
Mit Tafeln
DIE WINTERAUSSTELLUNG IM ÖSTER-
REICHISCHEN MUSEUM Sie
IE diesjährige Winterausstellung des Museums
erbringt aufs neue den Beweis, dass die
Anstalt stets zielbewusst vorgeht und sich durch
die nicht selten masslose und von unrichtigen
Voraussetzungen abgeleitete Kritik ihrer Gegner
in keiner Weise beirren lässt.
Zu Beginn des neuen Kurses" wurde auf
dem Gebiete der Ausstellung heimischer Er-
zeugnisse durch die Einführung von Innen-
räumen und Einzelgegenständen im englischen
Stil ein frischer Zug in das damals arg stag-
nierende Kunsthandwerk gebracht. Als die ersten Regungen einer selb-
ständigen künstlerischen Entfaltung in moderner Richtung, insoweit sie das
Kunstgewerbe betraf, wahrnehmbar wurden, hat das Museum den gelungenen
Leistungen der ungen" seine vollen Sympathien zugewendet und der
Bewegung die kräftigste Förderung angedeihen lassen. Dass die Leitung der
Anstalt nicht gewillt ist, allen Bocksprüngen der Modernen, die ja häufig
nicht einmal mehr als drollig zu bezeichnen waren und sind, Beifall zu spenden,
bedarf wohl objektiv Denkenden gegenüber kaum der Rechtfertigung.
Auf breiterer Basis wurde heuer der seit Jahren ins Auge gefasste Plan,
dem Wiener Publikum eine Reihe korrekter Interieurs in historischen Stilen
vorzuführen, verwirklicht. Wenn einerseits der kunstsinnige Laie durch
die häufige Betrachtung des guten Alten zu einer gerechteren Beurteilung
des Modernen gelangt, so wird auch anderseits die junge Künstlerschaft
selber durch den fortwährenden Hinweis auf die Leistungen früherer Epochen
angeregt und zum Mass-
halten veranlasst.
Paris, London und
Berlin sind in der Lage, in
ihren kunstgewerblichen
Museen eine Anzahl histo-
rischer Original-Interieurs
dem Publikum und den
speziellen Interessenten-
kreisen vorzuzeigen, in
Wien hat es bisher an
solchen Interieurs sowohl in
den Hofmuseen als auch im
Osterreichischen Museum
gefehlt. Der Beginn, der-
Kassette mit Perlmutterhelag, Entwurf von Rudolf Hammel,
artigeEnsembles wenigstens ausgeführt von Karl Krehan
Spexsezimmer, Entwurf von Franz Freiherrn v. Krauss. ausgeführt von Anton Pospischil
in Kopien zu beschaffen, wurde aus Anlass der Pariser Ausstellung gemacht.
Die Nachbildungen der Räume aus Schloss Reiffenstein, Schloss Velthurns, des
sogenanntenMariaTheresien-Zimmers in Schönbrunn und desEmpirezimmers
aus dem Palais des Unterrichtsministeriums bieten einen bemerkenswerten
Anfang in dieser Richtung. In der diesjährigen Winterausstellung begegnen
wir einem prächtigen, von F. Schönthaler hergestellten Bibliotheksraum aus der
Zeit Maria Theresias, dessen Details jenen der Sakristei des Stephansdomes
entnommen sind ein reizvolles Gebilde, das die Schönheit dieser echt
österreichischen Stilperiode völlig würdigen lässt. Ein Barockzimmer von
Sandor Järay enthält vielfache Anklänge an Schlosshof und muss ein
Meisterstück technischer Leistung genannt werden. Friedrich Otto Schmidt
bringt ein Kabinett, das einem Raume in Schloss Raxnbouillet nachgebildet
ist. Das Original wurde am Beginne des XVIII. Jahrhunderts vom Grafen
von Toulouse hergestellt. Die reich geschnitzte, nicht mit einem Anstrich
überzogene Vertäfelung der Nachbildung bezeugt das Geschick unserer Holz-
bildhauer. In vornehmer Einfachheit sehen wir den Louis XVI-Salon Sigmund
Jarays vor uns. Auch hier haben wir es mit einer Nachbildung zu tun
Speisezimmer, Entwurf v. Franz Freiherrn von Krauss, ausgeführt von Anton Pospischil
Versailles hat Herrn jaray die Vorbilder geliefert. Das Getäfel dieses Raumes
ist in prächtiger Holzschnitzerei ausgeführt.
Weiters möchten wir eines Lesekabinettes von Soulek mit englischen
Möbeln im Stile des XVIII. Jahrhunderts gedenken. Wie bei der Mehrzahl
der Arbeiten in Mahagoni Finden wir auch hier das schöne Materiale zu
dunkel poliert. Geht es auch an, in der Holzfärbung der Zeit etwas vorzu-
greifen, so soll man doch Töne vermeiden, welche selbst die ältesten Originale
nicht aufweisen. Der Raum mit dem Chippendale-Mobiliar erfreut sich
trotzdem einer sympathischen Stimmung.
Aus der grossen Zahl der modernen Innenräume sei vor allem der
Speisesaal in englischem Genre, entworfen von Baron Krauss und ausgeführt
von Pospischil, herausgegriffen. Hier hat der Architekt, der auch den Bau
geschaffen, für den dieser Saal bestimmt ist, Bequemlichkeit und Behag-
lichkeit als Ziele vor Augen gehabt und sich durch deren Erreichung
auch eine malerische Wirkung gesichert. Als störend müssen wir den
Teppich bezeichnen, der durch fatale Farbengebung und eine uns zum
Überdruss gewordene Linienführung den Blick immer wieder nach dem
Toilette, Entwurf van Rud. Hammel, ausgeführt von Josef und Leopold Quittnex
Boden zieht. Auch bemängeln wir die weissgestrichenen Türen und Fenster
zwischen dem so gut getönten Getäfel. Diese kleinen Ausschreitungen werden
durch die schöne Gesamtwirkung und manche gelungenen Einzelarbeiten
wettgemacht, zu denen wir auch den einfachen Luster zählen. Als sympathisch
gestimmt sei auch das Speisegemach von Oppenheim, entworfen von
Witzmann, bezeichnet, wiewohl wir der Hoffnung Ausdruck geben müssen,
dass diesem aufstrebenden jungen Künstler das Misslingen der gewagten
Spässe, die er sich an diesem Werke erlaubt, zur Lehre dienen wird. Was soll
der Maueranwurf allergröbster Art in einem Innenraum, der uns das Feinste
an bearbeitetem Mahagoni bringt? was das aufgeklebte Stanniolpapier der
Decke?
Hammels Esszimmer, von Deutsch in Brünn nicht einwandfrei ausge-
führt, ist zweckentsprechend und wird durch den I-IardtmutHschen Kamin, der
hübsche Linien und tadellose Arbeit zeigt, zu grösserer Bedeutung gebracht.
Arbeitstischchen, Entwurf von Clemens Frömel, ausgeführt von Carl Franz
Das Interieur von Niedermoser sowie diejenigen von Ungethüm und
Bamberger, in den Ateliers der genannten Firmen entworfen, zeichnen
sich durch manch' originelles Detail, vor allem aber durch technische Vollen-
dung der Arbeit aus. Diese ist es, die auch die prächtigen heimischen und
überseeischen Hölzer, die hier Verwendung fanden, zu voller Geltung
kommen lässt.
Robert Fix, der Sohn des Chefs der Firma Portois 8c Fix, derzeit auf einer
Reise um die Welt begriffen, hat aus fernem Osten eine Interieurskizze
eingesendet, die dem Zimmer dieses Hauses in der Winterausstellung zu-
grunde liegt ein Frauengemach von vornehmer Einfachheit.
Bei aller Anerkennung der Vorzüge der einzelnen modernen Interieurs
müssenwirauch dies Jahr hervorheben, dass wir es bisherzu einem Empfangs-
raume in modernerArt nicht gebracht haben und dass auch die Elemente, denen
wir in den, anderen Zwecken dienenden modernen Räumen begegnen, nicht
Bxblioxhek. im Stile der Zuit Maria Theresias, entworfen und ausgeführt von F. Schönthaler Söhne
dazu angetan sind, grosse Hoffnungen für die nächste Zukunft auf diesem
Gebiete zu rechtfertigen. Anderseits fällt dem kritischen Beobachter in der
diesjährigen Ausstellung die geradezu raffinierte Technik und das stilgerechte
Empfinden auf, welches die Hersteller der historischen Interieurs bekunden.
Selbst für die kurze Dauer der Winterausstellung sollte alles echt und
gediegen ausgeführt werden und mit Freude hören wir die Kenner ob dieser
Erscheinung die höchste Befriedigung äussern.
Da mutet es allerdings etwas erheiternd an, wenn von gewisser
Seite den Atelierleitern unserer Dekorateuriirmen die Künstlerschaft völlig
abgesprochen und das böse gemeinte Epitheton Tapezierer", das ja
vielleicht ehedem seine Berechtigung hatte, beigelegt wird. Wenn wir
hören, dass die Mitglieder der jüngeren Generation unserer grösseren
und grossen Häuser für Inneneinrichtung jahrelang Studien in Frank-
reich und England gemacht, dort mit Erfolg in den Zeichenateliers und
Werkstätten hervorragender Dekorateure gearbeitet haben, keine Aus-
stellung ungenützt vorübergehen lassen und die Leistungen aller Kultur-
staaten auf diesem Gebiete kennen, so kann man nur über die Verirrung
gewisser Kreise staunen, die als Innenraumkünstler einzig und allein die
Kaminvorsetzer, Bronze, entworfen und ausgeführt von Karl Kellermann
Träger einiger Namen, einzelnen Koterien angehörig, gelten lassen. Unser
Ideal ist der tüchtig vorgebildete, begabte Kunsthandwerker. Er soll uns
wieder erstehen und es will uns bedünken, dass wir trotz aller Hindernisse auf
dem besten Wege sind, ihn zu erlangen. Weiters bedarf unsere Industrie
guter Zeichner, designers oder draftsmen, wie sie in England heissen. Dort
fördert diese Klasse von Spezialschulabsolventen reizende und nicht selten
bedeutende Schöpfungen zutage, denen vor allem einzelne Zweige der eng-
lischen Textilindustrie die hohe Stufe ihrer Entwicklung danken. Diese
Leute haben geachtete Stellungen inne, sind gut bezahlt, legen sich aber nur
ganz ausnahmsweise die Bezeichnung Künstler" bei und haben durchaus
nicht die Prätension, bei der Geschmacksbildung als einziger Faktor zu
figurieren. Diese Gruppen von Arbeitern das Wort im edelsten Sinne
gebraucht heranzubilden ist die Aufgabe unserer Spezialschulen, die
Aufgabe unserer Kunstgewerbe-Museen
Unter den zahlreichen Einzelmöbeln, die sich auf der Gallerie des
Säulenhofes exponiert Finden, wäre manch gutes Stück zu nennen. Hier hat
das Atelier des Museums erfolgreich eingegriffen und kleineren Gewerbs-
leuten zu schönen Leistungen verholfen. Auch die Fachschulen Berg-
reichenstein und Grulich haben tadellos ausgeführte Möbelstücke exponiert.
Kamin, Entwurf von Rud. Hammel, ausgeführt von L. C. Hardtmuth
Der Holzschnitzerei, die mit Bangen die Sympathien verfolgte, welche
man dem einfachen englischen Möbel entgegenbrachte, blüht wieder eine
bessere Zukunft. Nicht allein die häufigere Rückkehr zu historischen Stilen
ist es, die eine lebhaftere Inanspruchnahme der Holzbildhauerei im Gefolge
hat, auch beim modernen Möbel macht sich das Bedürfnis nach dem
Ornament geltend sei es, dass dieses in Skulptur, sei es, dass es in der
Form der Intarsia geboten wird. Auch bei den verschiedenen Rahmen
und Kassetten finden wir manch gelungenes modernes holzgeschnitztes
Ornament, während die Kleinplastik in Holz und die Holzschnitzerei in
der Ausstellung durch die Arbeiten Zeleznys und jene von Barwig, Lukas,
Maiti und Kratina, letzterer in Paris, sowie durch die Fachschule Bozen gut
vertreten sind.
Die Rothschild-Stiftung hat den Anlass zu einem sehr gelungenen Werke
der Malerei auf Holz gegeben der Hausaltar des Fräuleins Münster bekundet
in gleichem Masse Talent und guten Geschmack.
Holz- und Metallintarsien von besonderer Schönheit finden sich sowohl
an den Möbeln, als auch an kleineren Objekten angebracht. Die Fachschule
Cortina und der Wiener Markowetz verdienen hier Erwähnung. Die Perl-
Speisezimmer, Entwurf von Carl Witzmann, ausgeführt von Sigmund Oppenheim
mutterarbeiten von Krehan nach den Entwürfen aus dem Atelier des
Museums bringen das schöne Materiale zur vollen Geltung.
An Teppichen finden wir in den Interieurs sowie im Säulenhofe und
dem anstossenden Saale sehr Bemerkenswertes. Ginzkey glänzt mit drei
Voyseys, Haas mit vier Eckmanns, durchwegs Entwürfen originellster Art.
Während die Teppiche nach den Skizzen des der deutschen Kunst so
früh entrissenen Berliner Professors fast jedem Raume sich anpassen,
scheinen die Kompositionen des berühmten englischen Architekten der Ein-
fachheit" nur für eine spezielle Umgebung verwendbar. Manche der Teppiche
Voyseys, die in seltener Farbenfreudigkeit erscheinen, wirken besser an der
Wand als am Boden. Jede der früher genannten Firmen hat auch gute
Teppiche in historischen Stilen exponiert. Maffersdorf führte gelegentlich
der diesjährigen Winterausstellung ein interessantes Experiment aus,
welches die Qualität seiner auf dem mechanischen Stuhle gewebten
Argamanteppiche dartun sollte. Das mattgrüne Teppichkreuz am Boden
des Säulenhofes wurde während der Ausstellungsdauer von rund
80.000 Menschen betreten, der Zustand, in dem sich diese Teppiche
nach so ungewöhnlich starker Benützung befinden, zeugt am besten für die
Qualität dieser Gewebe.
Von schöner Farbenwirkung sind die Brokate der
Weberei Grünspann. Bekanntlich wurden inder zweiten
Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts die früher aus
Persien und der Türkei in Polen eingeführten leinenen
und seidenen, golddurchwirkten Gürtel in der fürst-
lich RadziwilYschen Fabrik zu Sluck in Wolhynien
hergestellt. Sie führten, nach dem Namen des Direktors
dieser Fabrik, die Bezeichnung Madzarski. Die Decken
der Bielitzer Fabrik sind in Zeichnung und Farben-
stimmung teils diesen Polengürteln, teils aber auch
arabischen Geweben, die in Kleinasien und in den
Ländern am afrikanischen Nordrande erzeugt werden,
nachgebildet.
Der Zentralspitzenkurs in Wien hat im Vereine
mit den Lehrwerkstätten für Spitzenerzeugung eine
herrliche Kollektion von Näh- und Klöppelspitzen zur
Ausstellung gebracht, der sich eine Anzahl von irischen
Spitzen anreiht, die vom Kurse für Häkelarbeit in Wien
eingesendet wurden. Die
Beziehungen, welche mit
französischen und ameri-
kanischen Häusern einge-
leitet sind, habendargetan,
dass die heimische Spitze
dem französischen und
belgischen Erzeugnisse
an Qualität völlig gleich-
kommt und berufen ist, im
internationalen Verkehr
eine Rolle zu spielen.
Das besondere Interesse,
welches die kunstsinnige
Frau Erzherzogin Maria
Theresia bei jedem Anlass
diesem Zweige der
Frauenarbeit zu-
wendet, hat die
letztere erfolgreich
beeinflusst.
Die Stickerei
und Applikations Lampe. Bronze, Entwurf von
Ständer, Entwurf von Rudolf Hammel, Franz Sautnexqausgefühnvon
ausgeführt von Franz Stahl arbeit ist durch die Heinrich Hirschler
k. k. Fachschule für Kunststickerei, durch die Grazer Schule und durch die
Firmen Giani, Nowotny und Dillmont, endlich durch eine grosse Zahl von
Dilettantinnen gut vertreten. Das viele Schöne,
welches die Neuzeit uns auf dem Gebiete der Flä-
chendekoration gebracht, ist in ganz besonderem
Masse der Stickerei und Applikationsarbeit zu-
statten gekommen.
In der Brand- und Ätztechnik auf Sammt, die
im Vorjahre zum erstenmale auf der Winteraus-
stellung erschien, sind durch die sehr wirksamen
Arbeiten der Frau von Froschauer weitere Fort-
schritte zu verzeichnen.
Die Papierkonfektion hat auch dies Jahr gute
zeichnerische Kräfte in ihren Dienst gestellt; die
Vitrinen Theyer Hardtmuth und Munk erinnern
durch ihren Inhalt an französische und englische
Leistungen der besten Art.
Die erfreuliche Entwicklung, welche die
heimische Korbflechtindustrie in den letzten
Jahren genommen, gibt sich auch in der Winter-
ausstellung kund. Prag-Rudnik hat hübsche Möbel,
die Wiener Zentral-
anstalt für Korbliech-
terei ausser Garten-
möbeln, Blumenkörbe
inaltjapanischemGenre
exponiert,diesichdurch
edle Form und male-
rische Färbung aus-
zeichnen und den Er-
zeugnissen der durch
Brinckmann in Ham-
burg ins Leben geru-
fenen Korbindustrie
völlig gleichkommen.
DieLederarbeiten
von Franke und Beitel
zeigen eine hohe Stufe
der Vollendung, nicht
minder jene von Buch-
wald, wiewohl bei
manchen von letzterem
ausgeführten Kompo-
sitionen Assyrien und
Bierkrug. Bronze. entworfen und
ausgeführt von Ferdinand Hauser,
München
Laterne, Messing, entworfen und
ausgeführt von Zeisser, Habiger Co.
2x
Schreibzeug, Silber, Entwurf von Hans Schwathe, ausgeführt von Alfred Pollak
Mackintosh bös mitgespielt haben. Die Keramik ist in der Winterausstellung
schwach vertreten. Von der Teplitzer Fachschule abgesehen, die auch
diesmal eine Anzahl von schönen Stücken, in Form und Farbe von dem bisher
Gekannten abweichend, ausstellte, können nur die Böck'schen Tafelservice
Beleuchtungsfigur, Bronze, entworfen
von P. Teresczcuk, ausgeführt von
Arthur Rubinstein
Anspruch auf Originalität machen. Die Zsolnay-
sche Exposition steht weit hinter jener des Vor-
jahres zurück und auch Riessner und Stell-
macher sind in der geringen Zahl ihrer Neu-
heiten, von einigen sehr hübschen figuralen
Darstellungen abgesehen, nicht so glücklich
wie in früheren Jahren.
Der von uns schon Vorjahren angekündigte
Krach" in den Erzeugnissen der Arts du feu"
hat, wie es scheint, seinen Anfang in Frankreich
mit der Auktion von Massier in Paris ge-
nommen, bei der ganz interessante grosse Ge-
fässe um den vierten Teil ihres früheren Wertes
hintangegeben wurden. Dies nicht etwa darum,
weil es an Interessenten für die herrlichen Zu-
fälligkeiten der Kunsttöpferei fehlte, sondern
weil die Produktion auf diesem Felde in fast
allen Kulturländern solche Massen von künst-
lerisch Gutem auf den Markt wirft, dass selbst
der absolut grosse Konsumentenkreis den vor-
handenen Lagern gegenüber sich als zu gering
erweist.
In diese Gruppe gehören auch die Gold-
scheidefschen Figuren und Büsten, von denen
manche hervorragenden künstlerischen Lei-
stungen nach gebildet sind.
Mit der ausgebreiteteren Verwendung der
Kamine halten auch Qualität und künstlerische
Gestaltung dieser I-Ieizvorrichtungen gleichen
Rozet Fischmeister, l-Ialsschmuck
Schritt. Neben den Arbeiten von Hardtmuth und Sommerhuber in Stadt Steyr
sei auch des Zeller'schen Kamines aus dem wetterfesten und nach allen
Ländern Europas versendeten Laaser Marmor Erwähnung getan. Die
Mehrzahl der inländischen Kamine zeigt, unserer Meinung nach, eine zu
kleine Feuerfläche, was der Heizkraft und dem Genusse des Anblickes der
Flammen stark Eintrag tut.
Dem Schätzer edler Formen und farben-
reicher Dekors wird in der Glasabteilung der
Winterausstellung ein seltener Genuss geboten.
Den Firmen Lobmeyr, Bakalowits und Lötz'-
Witwe FreiherrvSpaun, die diesjahr an Kristall-
gläsem und sogenannten Intarsiagefässen ganz
besonders Reizvolles bieten, hat sich Meyers
Neffe in Winterberg, der auch das meiste für die
Lobmeyr'sche und Bakalowits'sche Ausstellung
ausgeführt, mit einer Reihe von formvollendeten
Gläsern moderner Art und technisch hochstehen-
den Kopien von älteren Stilperioden angehörigen
Stücken zugesellt. Auch der Leistungen der Fach-
schule Steinschönau sei hier gedacht.
Die Wiener Kleinplastik in Bronze, welche
in London und selbst in Paris einen erfolgreichen
Kampf mit den Schöpfungen des französischen
Kunstgewerbes aufgenommen hat, findet in
Gurschner, Rubinstein, Pohl, Kellermann, Dzie-
dzinsky 8zI-Ianusch und Hauser, einemin München
lebenden Wiener, bemerkenswerte Vertreter.
Prächtiges wurde an Beleuchtungskörpem ge-
boten und mag konstatiert werden, dass die ein-
fachen, einzig dem Zwecke entsprechenden eng-
lischen Formen den heimischen Schöpfungen zur
Anregung gedient haben. Ausser der bekannten
Firma ZeisseräI-Iabiger, die inihrenErzeugnissen
in historischen Stilen sowohl, als auch in jenen
Beleuchtungskörper. Bronze, ent-
worfen von P. Teresczcuk. aus-
moderner Art den besten Geschmack bekunden, ggfjhyg Mm." Rubingßgin
11
seien Oswald, Melzer 8c Neuhardt,
Kelsen, sowie Franz Winkler in Graz
genannt, der in den letztenjahren ganz
besonders Schönes in schmiedeisernen
Beleuchtungsobjekten geschaffen hat.
An Kupfertreibarbeit, deren Wieder-
erblühen erst seit wenigen Jahren
datiert, zeigt die Ausstellung das be-
merkenswerte Stadler'sche Kamin-
stück Adam und Eva, eine Leistung
ganz hervorragender Art, ausserdem
gute Vasen, Schüsseln, Rahmen,
Uhren und Wasserbecken von Klimt,
Siegel. I-Iagenauer, Lischka und
Pfaffenmaier.
Eine höhere Bedeutung als in
früheren Jahren muss man der Ab-
Vase. Steingut in Bronzemonlierung, entworfen
und ausgeführt von Karl Kellermann
Tun-Vase, entworfen und ausgeführt an der
k. k. Fachschule TepXitz
Teekessel, Silber, entworfen und
ausgeführt von j. C. Klinkosch
teilung Juwelierkunst zu-
erkennen. Nicht nur dass
eine grössere Zahl von
Kunstgewerbetreibenden
darunter auch solche aus
der Provinz, die Aus-
stellung beschickten, auch
Qualität und Wert des
Gebotenen haben zuge-
nommen. Wieder ist es bei
den wichtigeren Stücken
Lalique, der mit seinem
transluziden Email und
mit der Verwendung der
erst durch diesen Künst-
ler wieder zu Ehren ge-
brachten Steingattungen Ton-Vasen, entworfen und ausgeführt an der
die Grundnote für k. k. Fachschule Teplitz
neue Schöpfungen abgibt.
Aber auch an reizvollen Brillantschmucken, die neue, selbständige Anord-
nungen aufweisen, fehlt es nicht.
Hauptmann, Rozet 8c Fischmeister, sowie Hofstätter und der Salzburger
Haarstrick haben die bedeutendsten Schmucke exponiert, aber auch
die Schmuckstücke der Firmen Hügler und Heldwein verdienen An-
erkennung.
Vase, Kopenhagener Porzellan, Silbermomierung Vase von Galle, Silbermontierung von
von Ferdinand Hausen München Ferdinand Hauser, München
Schwarzwälderuhr, Zißerblan aus bemalxem
Holze. entworfen von Maxmjungwinhffeplitz,
ausgeführt an der k. k. Fachschule Karlstein
Unter den Silberschmiede-
arbeiten seien J. Bannerts Kopien
prächtiger alter Objekte hervor-
Weinkühler. Messing, Entwurf von Rudolfl-lammel, gehoben. Klinkosch hat diesmal nur
"sgelüh" schau Modernes geboten, wie denn auch
die Arbeiten der Damen Krasnik und
Luise Wagner, sowie die Leistungen von Prutscher, Puchinger und v. Zwickle,
die der Künstlervereinigung Anytz in Prag und jene der Fachschule Gablonz
durch eigenartige individuelle Auffassung sich auszeichnen. In Cortina
hat man, da die dortigen Filigranarbeiten keine Käufer mehr finden, die
Erzeugung von Panzerbeuteln in Gold und Silber aufgenommen und leistet
darin heute schon ebenso Gutes wie Frankreich. Das Atelier für Emaillier-
kunst an der Kunstgewerbeschule des österreichischen Museums hat eine
Anzahl gelungener Email- und Metallarbeiten geliefert.
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ENGLISCHE BUCHEINBÄNDE Sie VON GRAF
VINCENZ LATOUR Sie
IE mittelalterlichen englischen Bucheinbände sind
Mönchsbände. Schöne Holzdeckel mit starkem
braunen Leder überzogen, das in Blinddruck mit
kleinen symmetrisch angeordneten Ornamenten
gepresst ist. Figurale Darstellungen, phanta-
stische Tiergestalten, erinnern an angelsäch-
sische und normannische Vorbilder, Technik
und Stil sind vorzüglich. Es waren durchwegs
Klosterarbeiten, die Mönche von Durham galten
als die ersten Meister der Buchbinderei. Im
XV. Jahrhundert beginnen die leichteren Bände
ohne Holzdeckel, das braune Leder mit Blinddruck bleibt bis zur Mitte des
XVI. Jahrhunderts in ausschliesslichem Gebrauch. Die Dekoration wird
breiter und grösser, heraldische Darstellungen bedecken die ganze Fläche
des Buchdeckels. Neben der Tudor-Rose, dem Wappen des jeweiligen
Königs, dem Schilde der City von London erscheinen in gotischen Lettern
die Namenszeichen der Verfertiger, Richard Pynson, Julian Notary. Die
Goldpressung, vorläufig noch auf braunem Leder, beginnt um 1540 mit
Thomas Berthelet. Um dieselbe Zeit kamen die gestickten Einbände auf,
durchwegs Frauenarbeiten aus Schlössern und Klöstern. Das Frauenkloster
von Little Gidding in Huntingdonshire ist zum Gattungsnamen für diese
Technik geworden. Mit Heinrich VIII. hat die Bücherliebhaberei der
englischen Monarchen begonnen. Alle, ohne Ausnahme, sind Bücher-
sammler und Liebhaber schöner Einbände gewesen. Die meisten hatten ihre
eigenen Hofbuchbinder in ständigem Amt und Sold und verwendeten grosse
Summen auf die Ausstattung ihrer Bücher. Königin Elisabeth hat mit
ihren Damen eigenhändig Bucheinbände gestickt. Jakob I., der königliche
Pedant, war leidenschaftlicher Biblio-
phile. Als Jakob VI. von Schottland
war John Gibson sein Binder, von wel-
chem leider nur Rechnungen aber
keine nachweisbaren Arbeiten erhalten
sind. Dagegen besitzt das britische
Museum zahlreiche Bände von der
Hand seiner englischen Binder, John
und Abraham Bateman. Es sind braune
Lederbände mit dem königlichen
Wappen und heraldischen Ornamenten,
meist der Fleur de Lys und der schotti-
schen Distel, in Gold gepresst. Unter
l-lalssghmuck, entworfen und ausgeführt von
Karl I. beginnt die von den Franzosen ADH3upn11ann aco.
Halsschmuck, ausgeführt von Anton Heldwein
überkomrnene, speziell dem Florimond Badier, genannt Le Gascon,
zugeschriebene Dekorationsweise, zarter, anmutig über die ganze Fläche
der Bände verteilter goldener Ornamente, mit allerlei kleinen Stempeln
hergestellt, welche dem Binder immer neue, phantasievolle Kombinationen
gestatteten. Gleichzeitig erreichte die Technik in Behandlung des Leders,
Schneiden der Stempel und Herstellung der Vergoldung ihre grösste
Vollendung. Der charakteristisch englische Stil des Bucheinbandes kam
mit dem Hofbuchbinder Karl II., Samuel Mearn, am deutlichsten zum Aus-
druck. Er presste seine Ornamente auf meist dunklem Maroquinleder in
Gold, oft unter ausschliesslicher Verwendung des Pointille" zur Führung
der Linien bei Versilberung kleiner Flächen. Das drawer-handle" genannte
Ornament wird auf ihn zurückgeführt. Ein weiteres Dekorationsmotiv Samuel
Mearns, an ein vorspringendes Dach erinnernd und das Cottage". Muster
genannt, ist bis weit in das XVIII. Jahrhundert hinein ein wohlbekanntes,
typisch britisches Ein-
bandmuster geworden.
Die Ornamente Samuel
Mearns wurden so be-
liebt, dass seine Stempel
bis zu Anfang des XIX.
Jahrhunderts, wenn auch
in anderer Gruppierung
in Verwendung geblie-
ben sind. Sein Sohn
Charles Mearn, dann
William Churchill und
Edmund Castle sind
als die tonangebenden
Buchbinder unter Jakob
II., William und Mary,
und Königin Anna be-
kannt geblieben. Seit
Kamm, entworfen und ausgeführt von A. D. Hauptmann Co. dem Ende des
Günelschnalle, entworfen von Rudolf Ciiek, ausgeführt von
julius Hügler
Broche und Anhänger von
Anton Heldwein,
Haarbroche, Entwurf von Kolo Moser, ausgeführt
von Rozet Fischmeister
Broche, Entwurf von Franz Schruxek, Broche, entworfen und ausgeführt
ausgeführt von Anton Heldwein von j. Hoffstättzr
Broche, Entwurf von Gustav Nauthe, Broche, entworfen und ausgeführt
ausgeführt von A. D. Hauptmann Co. von J. Hoffstätxer
3a
Jahrhunderts war die Ver-
wendung des bekannten
hellroten geglättetenMaro-
quin im englischen Buch-
einbande nahezu aus-
schliesslich geworden und
ist es bis weit in das
XIX. Jahrhundert hinein
geblieben. Auch Georg II.
und Georg III .waren eifrige
Schale entworfen von Otto Hofner. ausgeführt von Bücherliebhaber- Ihre
J-äL-I-obmß" Bände tragen auf rotem
Leder das königliche
Wappen mit reichem Eck- und Randornament. Der letzte der berühmten
Buchbinder des XVIII. Jahrhunderts war Roger Payne. Seine Arbeiten
sind technisch vollendet, die Dekoration vornehm, vorzugsweise auf die
Ränder beschränkt. Er verwendete häufig das zu Ende des XVIII.
Jahrhunderts aufgekommene gepresste russische Leder. Charakteristisch
für seine Zeit sind auch die bemalten Buchschnittß painting on the
foreedge".
Gleichzeitig mit diesen in öäentlichen Sammlungen reichlich ver-
tretenen, in Literatur und Handel bestimmten und bestimmbaren Meistern
der englischen Buchbinderei im engeren Sinne,
hat diese Kunst auch in Schottland und in Irland
ihre wenn auch bescheidenere Blüte gehabt. Die
Namen der Künstler sind allerdings nichtso zahl-
reich erhalten geblieben, wie die
ihrer in Amt und Stellung be-
findlichen Londoner Genossen.
Ausser dem vorhin erwähnten
BinderJakobsVI.,John Gibson,
ist mir nur ein schottischer
Buchbinder bekannt geworden,
Andreas Scott in Edinburgh,
welcher im letzten Viertel
des XVIII. Jahrhunderts hüb-
sche Einbände, meist in ge-
sprenkeltemKalbleder Tree-
Calf mit sentimentalen
Verzierungen von Ruinen,
Altären, Tauben und Guir-
landen erzeugt hat. Die er- Weinglas, entworfen
halten gebliebenen schottischen Anfoinme K'""ik'
ausgefuhrt von J. L.
Weinkrug, entworfen von Antoineue
Krasnik. ausgeführt von 1.34.. Lobmeyr Elllbäflde bezeugen abßf, däSS Lobmeyr
diese Kunst im XVII. und
XVIII. Jahrhundert auch
in diesem Lande mit Er-
folg geübt wurde. Zuerst
mehr an französische,
dann an englische Vor-
bilder sich anlehnend, bil-
den die schottischen Ein-
bände doch eine eigene
Gruppe mit charakteristi-
schen, leicht bestimm- Glasschale, entworfen von Otto Hofner, ausgeführt von
baren Merkmalen. Als äI-'L"bmeY'
Kuriosum sei erwähnt,
dass bei nahezu allen Edinburgher Einbänden ein in Augsburg erzeugtes
Vorsatzpapier eigener Technik verwendet ist. Auch im irländischen Ein-
band scheint sich im XVIII. Jahrhundert ein charakteristischer Typus
herausgebildet zu haben, als dessen Merkmal Einlagen von buntem Leder
in rotem Grunde, dann die Verwendung von Tiermotiven in den Ornamenten,
bezeichnet werden kann.
Im XIX. Jahrhundert hat der englische Bucheinband die Phasen des
Kunstgewerbes überhaupt mitgemacht. In der ersten
Hälfte des Jahrhunderts zunehmende Nüchternheit
mit übertriebener Zuhilfenahme mechanischer und
maschineller Arbeitsmittel. Dann erwachendes Inter-
esse und daher Zurückgreifen auf ältere Stil- und
Arbeitsweise, endlich Anwendung der teils naturalisti-
schen teils phantastischen Motive
desNewStyle".Bedford,Riviere,
Zaehnsdorf, in neuester Zeit die
I-Iampstead Binders und die Guild
of Women Binders stellen die
englische Buchbinderkunst in
ihrer höchsten technischen und
künstlerischen Vollendung dar.
Für den englischen Einband cha-
rakteristisch ist es geblieben, dass
bei aller Kostbarkeit oder besser
gesagt Kostspieligkeit die prakti-
sche Verwendung des Buches auf
dem Lesetisch und im Bücher-
schrank niemals ausser Augen ge-
lassen wird. England mag dem-
Vase, ausgeführt in der nach das Land de
Glashütte J.Lötz' Witwe. alen lbho Vase, ausgeführt in der Glashüne
Klostermiihle thekseinbandes genannt Werden- .Lötz'Witwe, Klosterrnühle
22
POSTHÜMES VQN BÖCKLIN. Der l-Iagenbund hat eine Zeitlücke durch eine
kleine Böcklin-Ausstellung ausgefüllt. Sie war willkommen, weil diese 19 Bilder und
Studien hier noch nicht gesehen waren. Einige gehen in die Frühzeit zurück, andere enta
stammen den steigenden und sinkenden Gesundheitszuständen nach dem Schlaganfalle
vom 18. Mai 1892. Unter diesen steht der rasende Roland" voran. Roland stand schon an
jenem schwarzen Maitag auf der Staffelei, mit der Venus Genetrix" 1895 vollendet und
.,Nessus und Deianeira". Henri Mendelsohn erwähnt es in seinem Böcklin" Berlin xgoi.
Blättert man im Orlando furioso" nach dem Motiv, so sieht man,dass der Künstler es sich
aus mehreren Szenen des 23. und 24. Gesanges zusammengemischt hat. Roland hat sich
schon entkleidet undBäume ausgerauft, mit einem hoch geschwungenen Baumstamm in den
Fäusten fällt er nun über die Hirten und Bauern her, mit einer possanza estrema, für die
gerade Böcklin die groteske Laune hat. Allerdings hat der Künstler auch den groteskesten
Zug nicht missen wollen, nämlich wie Roland einen Bauern beim Bein ergreift und diesen
grave tronco als Keule auf die Rücken der Übrigen niederschmettert. Nur wirft er den
Bauern dann fort, eben wie eine Keule, und wir sehen ihn hinter Roland mit allen Vieren
zappelnd durch die Luft fliegen. Er und der nackte blos untermalte Roland bilden auf
der hellgrauen Luft ganz abenteuerliche Silhouetten, die den kühnsten Menschenfressereien
des Böcklinschen Humors ebenbürtig sind. Die Hals über Kopf Hüchtenden, purzelnden,
Teile eines Tafelservices, entworfen von R. Bakalowits, ausgeführt von E. Bakalowits Söhne
Teile eines Tafelservices, entworfen von R. Bakalowits,
ausgeführt von E. Bakalowits Söhne
auch wohl mit Schaufeln und Heugabeln sich
wehrenden Bauern sind gleichfallsvoll derber
Laune. Zur vollständigen Ausführung fehlt
nicht viel. Vorn jahre 1896 ist eine grosse,
landschaftlich genommene Jagd der Diana",
mit einer diagonalen Hügellinie querdurch
und grossen Weidenstrünken im Vorder-
grunde. Das Ganze braun gehalten, wie in
blosser Antuschung, und dennoch von son-
niger, samtiger Grünlichkeit des Pflanzen-
wuchses. Reizend ist die Verteilung der aus
schattigem Hain in die Sonne herauseilenden
Jägerinnen. Auch eine Waldstudie zu diesem
Bilde war zu sehen. In der vorjährigen Aus-
stellung zu Venedig sah man sie und noch
anderes von diesem Nachlassvorrat aus-
gestellt. Darunter einige Einzelfiguren im
Lapidarstil" Hoffnung", Melpomene"
u. dgl., die etwas Pompejanisches haben. Unter den älteren Darstellungen ist zunächst
das grosse, sorgfältig ausgeführte Bild Dichtung und Malerei" 1881 782 zu erwähnen.
Mendelsohn weiss es im Besitz des Herrn v. Korn in Breslau. Er erzählt, wie es in Florenz
gemalt wurde, zu einer Zeit, als der
Böcklin'sche Kreis, dern auch Hans von
Marees und Adolf Hildebrand ange-
hörten, das Schlagwort im Munde führte
,.Der Mensch im Raume". Nämlich den
Impressionisten gegenüber, bei denen es
hiess Der Mensch in Luft und Licht".
Sie wollten dadurch die Malerei wieder
monumental machen, wieja auch Puvis
de Chavannes in Paris. Dieses Bild nun
ist ganz auf das Raumprinzip gestellt.
Hoch über einer florentinischen Land-
schaft mit Villenhügeln steht im Raume
eine Säulenhalle aus kostbarsten Steinen.
Darin ein Springbrunnen aus Amethyst,
zwischen zwei schimmernden Frauen-
gestalten. Der Springquell bezeichnet
genau die Mittellinie des Bildes, wie
noch in anderen Bildern dieser Zeit der
strenge Rhythmus durch starke An-
deutung der Mitte zur Empfindung ge-
bracht wird. So durch die Säule im
Tanz um die Bacchussäule". Auch
noch ein St. Paul von 1896, in einem
buntmarmornen Torbogen stehend, von
rückwärts beleuchtet, gibt sich so als
Raumproblem. Aus den Achtzigerjahren
kommen noch andere Bilder. Vor allem
die judithß als Brustbild gegeben, auf
den Händen mit ausgespreizten Fingern
eine Tasse tragend, mit einer Flasche
Figur, Steinzeug, entworfen und ausgeführt von Riessner,
Stellmacher Kessel, Turn-Teplitz
rothen Weines und Gläsern.
Es ist nicht die biblischejudith,
sondern die schöne Südländerin
aus Gottfried Kellers grünem
Heinrich". Sie hat etwas Poly-
chrom-Statuarisches, was in
dieVerwandtschaftderKlinger-
sehen Salomes hineinreicht.
Eine grosse Venus Ana-
dyomene", 1885-1892 in
Zürich entstanden, ist in ihrer
gipsigen Weisse, von schwar-
zem Grunde abgehoben, auch
ganz statuenhah, aber das
grüne Schleiergewand, dessen
nasse Falten sie auseinander-
zieht, betont auch hier eine
starke Absicht, ins Polychrome
zu gehen. Nach Ort und Zeit
gehört auch eine Nacht" zu
ihr, die in violetten Schleiern
schlummertrunken durch das
Decke, entworfen von W. Zajda, ausgeführt von Ludwig Nowotny nächtliche Leuchten Schwebt
und an eine sehr verwandte
Darstellung im Baseler Museum erinnert. Sehr interessant ist das Brustbild Gottfried
Kellers gegen 1889, unvollendet, weil der Dichter keine Geduld zum Sitzen hatte. Böcklin
zeichnete nämlich eine Natur-
studie, um sich den Sach-
verhalt einzuprägen, malte
aber dann doch auswendig.
Der Dichter ist am Tische
lesend dargestellt, mit Blumen
in einem Glase. Auf die Ein-
wendung, dass man doch nie
Blumen bei ihm sehe, erwiderte
der Künstler Macht nichts,
dann sind das seine Gedichte".
So symbolisierten sich bei ihm
die Dinge von selbst. In die
Siebzigerjahre gehen verschie-
dene weibliche Bildnisse Frau
und Fräulein Bruckmann zu-
rück, an denen der Einfluss
von Florenz merklich wird.
In das Jahr x86 ein kleines
Selbstbildnis Weimar,
sitzend, zwischen Säulen, den
Blick in die Ferne gewendet,
in der Malerei noch von einer
bürgerlichen Gründlichkeit.
Aus den Funfzlgefjahrexh wo Taschentuch, Nähspitze, entworfen von Wilhelmine Schmidt,
er noch unter Schlrmer Stand! Gossengrün, ausgeführt an der k. k. Fachschule daselbst
Fächer, Nähspitze, ausgeführt im k. k. Zentralspixzenkurs nach einem Entwurf
in Hrdlickas Spitzenwerk
Plastron, Häkelspitze, entworfen von Mathilde Hrdlicka, ausgeführt
im k. k. Zentralspitzenkurs
stammen Landschaften
Kentaur und Nymphe",
mit mächtigen Ahorn-
gruppen. Im ganzen also
eine sehr interessante Aus-
stellung, die den Wienern
manchen Zug zur Kenntnis
Böcklins geliefert hat.
ÜNSTLERHAUS.
In der ansehnlichen
jännerausstellung stehen
zwei stattliche Bilderfolgen
von Vaclav Radimsky und
Frans Courtens voran.
Raclimsky geb. Kolin 1868
haben wir schon vor zwei
Jahren, als er bei Miethke
auftauchte, begrüsst und
gekennzeichnet. Er hat seit-
dem in seinem idyllischen
Giverny Normandie wei-
ter gearbeitet und experi-
mentiert. Das Leben des
Lichtes ist sein unerschöpf-
licherStoiiDieÄusserungen
dieses Lebens unmittelbar,
immer am Tatorte selbst,
zu ertappen, festzunehmen,
ist das Ziel seiner raschen
Virtuosität. Besonders ge-
lungen sind ihm verschie-
Grösse
Canwbridge x683. dunkelblaues Maxoquin
dene Darstellungen eines von Teichrosen überwucherten Karpfenteiches, dessen Schatten-
und Lichterspiel er in aller Plötzlichkeit des Augenblicks gleichsam stenographisch notiert.
Meisterhaft ist ferner eine viereckige Waldwiese, auf die einige unsichtbar bleibende
Bäume vom Beschauer her ihre sichtlich wachsenden Nachmittagsschatten werfen. In
einem grossen Gemälde Letzte Sonnenstrahlen" füllt er einen lichten, bleichstämmigen
Wald mit dem dünnsten Sonnenschein, den man sich denken kann. Diese Dünnheit von
Luft, Licht und Wasser ist überhaupt sein eigenster Zug. Der Counenssche Saal ist im
Gegenteil ein Schauplatz des Robusten, Mörtelhaften. Auch hier werden nur die Farbe
und die Verhältnisse der Dinge gegeben. Der Raum und Schein. Aber die Zusammen-
stellung dieser Bilder lässt erkennen, dass darin ein Fortschreiten stattfindet. Einige braune,
saftige Bilder Gehölz", alte Eiche" erinnern noch an Rousseau. Einige grosse, gold-
braun und goldgelb gemischte Herbststücke zeigen dann die eigene Note des Meisters
und seinen eigenen monumentalen
Masstab, der übrigens vor zwei
Jahren, in der Zusammenstellung
mit der wuchtigen Simplizität der
Worpsweder Stilisten, nicht mehr
recht standhielt. Neuestens sieht
man Israels'sche Einflüsse, wie
namentlich in dem vorzüglichen
Bilde NetziiickereW, wo lauter
farbige Trübheiten durcheinander
schwimmen und die Seele bedrängen.
Weniger glücklich ist Courtens im
schattigen Innenraum Kühe im
Stalle", wo sein Interieurton leer
bleibt. Man denke dagegen an
Segantini! Auch der Aquarellisten-
klub der Genossenschaft hat jetzt
im Künstlerhause ausgestellt. Neue
Töne schlägt er nicht an. Die
hübschen Landschaften von Darnaut,
Russ, Charlemont, Ribarz, Bernt,
Zetsche, Geller, Mielich tragen
bekannte Stempel. Z. Ajdukiewicz
hat in seiner kleinen Landschaft mit
Wildenten kräftige Schattenwirkung
erzielt. Pippich aquarelliert amtlich,
und zwar niederösterreichische
Spitäler, denen er etwas trostlos
Aktenmässiges gibt. Gute Porträts
finden sich von Dr. Bunzl, josefine
Swoboda, Marie Müller, Hedwig von
Friedländer, Kernpf, Ludwig Koch.
Läszlö erscheint als Gast mit
fein studierten Bleistiftköpfen. Die
venezianischen Genres unseres London 173g, dunkelgrünes Maroquin mit Silberbeschlägen
alten Meisters Ludwig Passini sind Orig-Gxösse
nur noch Nachklänge einer schönen
Vergangenheit. Von dem verstorbenen Alois Greil hat man eine Menge biederer
Aquarelle, vielmehr aquarellierter Zeichnungen ausgestellt, die aus den Vierziger-
jahren stammen könnten. Es ist aber viel Liebe und Fleiss darin und ein gewisser alt-
väterischer Humor, über den man nicht die Achsel zucken wird. Die vielen blassen,
fleissigen Aquarellszenen Philipp Schumachers Berlin zu einem Leben Jesu" der
Leo-Gesellschaft sind eine sehr ehrsame, aber keineswegs kurzweilige Arbeit. In einer
Zeit, wo der gewiss gut kirchliche Alfred Mame in Tours die heilige Schrift von Tissot
illustrieren liess und sie dem jetzigen Publikum augengerecht machte, sollte auch bei uns
die Langweile nicht mehr als obligat gelten. Auch aus Düsseldorf, Paris, London ist
mancherlei hübsches Material eingetroffen. Die modernen Lunois-Humore Sullivans, der
Schattenspuk der Delaunois'schen Kirchen und Stiegenhäuser, die bunte Graphik von
Ranft, Sprinkmann, Maurin, Delätre u. a. ist unterhaltsam, wie immer.
QTTHARD KÜEHL. Im Salon Pisko sieht man eine Kollektion von Bildern
Gotthard Kuehls 42 Nummern. Die Schauplätze sind Dresden und Danzig. Manches
ist hier schon bekannt, so der köstliche grüne Koffer" aus Kuehls eigener Wohnung oder
4a
das blaue Zimmer", dem er einen Reiz
verleiht, wie seiner Dame in Blau". Dres-
den hat an Kuehl einen malerischen Bio-
graphen gewonnen, der mit der Zeit sein
Rudolf Alt werden kann. An unseren
patriarchalischen Meister erinnert er aber
mitunter auch malerisch, und ganz auf-
fallend, trotz der heutigen breiteren,
fleckigeren, tonigeren Malweise. Die Ve-
dutenkunst hatte früher von Dresden nur
die Linearperspektive gegeben Cana-
letto!, jetzt endlich wird auch die Luft-
perspektive von Elbilorenz verewigt. Und
wie köstlich weiss Kuehl alle die alte
Barockpracht mit ewig neuen Witterungen
zu modernisieren. An der Augustusbrücke.
die er in der Kunstwelt so populär
gemacht hat, wird gewiss einmal eine
Gedenktafel an ihn erinnern. Und dabei
behält er nach wie vor jene Frische der
Hand, die vor zehn Jahren dem mittel-
europäischen Auge so wohlgetan hat.
Gleichzeitig sieht man bei Pisko eine
Sammlung Bilder von Tina Blau. Auch
von diesen kennt man so manche längst;
aus ihrer guten alten Schindlefschen Zeit,
aus dem Schindler'schen Prater und
Holland, aus Szolnok an der Theiss. Seither
Londgn 177 rotes Margquin 253 Größe hat sie nach einer gewissen Wucht ge-
strebt, dabei aber viel Luft verloren. In
der Tat ist das ihre Schwäche geworden.
Die Farbe wirkt oft mehr als Farbenmaterial, nicht als farbiger Schein der Dinge. Ihre
jüngsten Motive sind aus dem Oetztal und vom Fusse der ungfrau" geholt. Da macht sich
denn der Mangel an Luft besonders geltend. Es fehlt an Weite, Ferne, Grösse. Auch ein auf-
zie hendes Gewitter am Gardasee wird versucht, nicht ohne Wirkung, obgleich dazu doch
eine andere Art malerisches Temperament gehört. In den grossen und kleinen Blumen-
stücken bewährt sich das frauenhafte Blumengefühl, wie bei allen Schülerinnen
Schindlers, der ein grosser Florist war. An Beobachtung und zierlicher Durch-
führung lassen sie nichts zu wünschen, nur fehlt wieder bei grösserem Masstabe der
Raum. Bei dem trefflichen Können der Künstlerin wundert man sich immer wieder,
dass sie nicht recht weiss, was sie damit anfangen soll. Es liesse sich damit sehr
Gutes leisten.
.4.
IE ENTWICKLUNG DER MODERNEN BUCHKUNST IN
DEUTSCHLAND Entwicklungsgeschichtliche Betrachtungen zeitgenös-
sischer Kulturströmungen dürfen nicht mit dem Masstabe gemessen werden, den man an
rein geschichtliche Schilderungen anzulegen berechtigt ist. Was uns in solchen Fällen, wo
Otto Grautoff, die Entwicklung der modernen Buchkunsx in Deutschland. Leipzig W. Seemann
Naehf. 1922.
"mmkOtmTOv 5.1522 munmuu 58. nmänium
AummwuÜ cumiiw m39. zE 51.252 mocmkw da? zoucov.
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Edinburgh 1755. grünes Maroquin Orig.
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das Tatsächliche, das Un-
mittelbare, der warme persön-
liche Anteil. Unter diesem
Gesichtspunkte vertragen wir
nicht allein so manche allzu
persönliche Auffassung, son-
dern sogar auch manche
Unterlassung, vorausgesetzt,
dass die Richtigkeit des Ge-
samtbildes nicht allzusehr da-
runter leidet. Wenn der Autor
es versteht, Ordnung und
Klarheit in die verworrene
Mannigfaltigkeit vielfach sich
durchkreuzender Erscheinun-
gen zu bringen, wenn es ihm
gelingt, verborgene Zusam-
menhänge aufzuweisen, so
hat er sein Bestes getan, das
übrige bleibt der Zukunft vor-
behalten. Grautoff entspricht
nicht nur diesen Anfor-
derungen in vollem Masse,
er weiss auch den Leser für
seinen Gegenstand zu inter-
essieren und zu erwärmen.
Das erreicht er besonders
dadurch, dass er jene Künst-
ler, die er als Träger der
Entwicklung in der modernen
Buchkunst ansieht, ihrem
Wesen nach feinfühlig und
Edinburgh x765, rotes Maroquin Grösse Scharf charakterisiert und die
verschiedenen Typen einan-
der gegeniiberstellt. In diesen kurzen und treffenden Beschreibungen der Künstlematur des
einzelnen liegt der geistige Schwerpunkt des Buches; wo der Verfasser dagegen von
Schrift und Satz, vom Einband und der übrigen Ausstattung des Buches zu sprechen
beginnt, da merkt man den geringeren persönlichen Anteil und eine, man möchte sagen
mehr pflichtmässige Erledigung der vorliegenden Fragen.
Grautoff bespricht in der Einleitung die Buchkunst um das Jahr 1880 und schildert
den ganzen künstlerischen Jammer, den buchhändlerische Spekulation und billiges Protzen-
tum jener Zeit auf dem Gewissen haben. Sodann erwähnt er einige Erscheinungen des
Auslandes, die eine Umkehr zu Besserem bedeuteten und verweilt namentlich bei den
Engländern und ihrem originellsten und am modernsten empfindenden Buchillustrator
Aubrey Beardsley, dessen Begabung er hoch, ja ohne Zweifel allzuhoch, über die aller
anderen englischen Illustratoren stellt. Infolge dieser Bewunderung für Beardsley sieht
er sich genötigt, auch einem stilverwandten deutschen Künstler, dem Illustrator der
Barrisons", Thomas Theodor Heine überschwengliches Lob zu spenden. Im weiteren
Laufe der Arbeit fühlt sich aber der Autor selbst durch dieses Lob unheimlich bedrückt,
Edinburgh 1775, rotes Maroquin 3,3 Grösse
und entschliesst sich anlässlich der Besprechung von Cissarz ehrlich einzugestehen,
dass es dennoch scheint, als seien zum grossen Teile jene Beardsley und Heine nur
kranke und verirrte Auswüchse einer gährenden Zeit, die an Widersprüchen so reich ist,
wie keine Epoche zuvor". Auch bei der Gegenüberstellung von Lechter und Sattler tritt
er mit solcher Entschiedenheit für Lechter als den grösseren Künstler ein, dass es schwer
wird, sich seinem Urteil anzuschliessen, denn wenn das künstlerische Gestaltungsverrnögen,
die Kunst aus Eigenem" das Entscheidende ist, dann stehen die beiden mindestens auf
gleicher Höhe, Sattler erscheint aber dann überdies noch als der weitaus Geschmackvollere
und Empiindungsreichere. Nat lieh wird der reformierenden Bedeutung der jugendä
zu deren Redakteuren der Verfasser gehört, entsprechende Beachtung geschenkt, ohne
dass des Einflusses vergessen wird, den Pan" und Simplicissirnus" auf die deutsche
Illustrationskunst genommen. Wenn dabei manchem der ugend" nahestehenden Künstler,
54
ler, wie zum Beispiel Fidus, die Lorbeerkränze des Ruhmes allzu
dicht geHochten werden, so erfüllt es uns dafür umsomehr mit Be-
friedigung, wenn der Verfasser gegenüber Van de Velde kaltes Blut
behält und das grosse Talent, das Berlepsch in dekorativer Beziehung
ohne Zweifel besitzt, in helles Licht stellt.
Dagegen wird der Mitarbeiterschaft Österreichs an der modernen
Buchkunst nicht die entsprechende Beachtung geschenkt. Der Autor
hat sich zwar durch den Titel seines Buches gegen diesen Vorwurf
scheinbar geschützt, aber kann es überhaupt dem Belieben anheim
gestellt werden, Österreich in die Entwicklung deutschen Geistes-
lebens einzubeziehen oder nicht? Nein, 0b Österreich mit einbezogen
wird oder nicht, ist in diesem wie in vielen anderen Fällen nur eine
Frage der Bequemlichkeit. Gewiss wird derjenige, der die Dinge
von Berlin, von München oder Wien aus betrachtet, andere Objekte im
Vordergrunde haben und andere werden in die Ferne rücken, aber
aus der Bildfläche dürfen sie nicht verschwinden, sonst verliert das
Bild an Richtigkeit und damit an Wert. Der ununterbrochene Aus-
tausch in der gesamten geistigen Produktion Österreichs und Deutsch-
lands macht eine Abtrennung auf Grund der politischen Grenzen un-
möglich. Man kann Heinrich LeBer und j. Urban, die noch dazu im
Auftrage der deutschen Reichsdruckerei für die Pariser Weltaus-
stellung Musaeus' Chronika der drei Schwestern illustriert haben,
nicht in wenigen Worten abtun. Es genügt nicht, Myrbach, Moser
und Marold nur im Vorübergehen zu nennen. Es geht nicht an, das
Ver sacrum totzuschweigen, Czeschka, Engelhardt, Hoffmann,
Schwaiger u. s. w. völlig zu ignorieren, ebenso darf Olbrich nicht nach
einzelnen Exzessen beurteilt werden, denn er hat es oft genug bewiesen,
dass sein Talent nicht zur künstlerischen Dutzendware gehört. Auch
das darf nicht verschwiegen werden, dass das alphabetische Künst-
lerverzeichnis mit ungewöhnlicher Flüchtigkeit gearbeitet ist.
Schliesslich ist noch ein Wort über die Ausstattung dieses
Buches zu sagen. Dass ein Buch, das die Geschichte der modernen
Buchkunst zum Gegenstande hat, selbst, und sei es auch nur in
bescheidenen Formen, mustergiltig auftreten muss, ist, sollte man
Grösse glauben, selbstverständlich. Statt dessen finden wir auf dem Einbande
zwischen Schrift und Ornamentik keineswegs die wünschenswerte
Harmonie, im Texte magere, charakterlose Typen, ein sehr gewöhnliches Papier und
ein schlechtes Verhältnis zwischen Satzbreite und Rand. Folnesics
RÜSKINS WEGE ZUR KUNST." Im vierten Bändchen der Übersetzung der
Wege zur Kunst" von Th. Knorr sind mit einigen Auslassungen und Kürzungen
die Vorlesungen Ruskins enthalten, die er im Wintersemester 1870 an der Universität
zu Oxford gehalten hat. Wie auch sonst bei Ruskin reihen sich allerlei geistreiche Einfälle
lose aneinander und erst am Schlusse erkennen wir das Ziel einer in mannigfachen
Schlangenlinien vorwärts schreitenden Gedankenfahrt. Zunächst hören wir von der Ein-
teilung der Künste, dann vorn Antrieb zum Kunstschaßen, den auch Ruskin auf einen
angeborenen Spieltrieb zurückführt, der ursprünglich als Nachahmungstrieb auftritt, im
weiteren Verlaufe als ein Verlangen, über das Geschaute hinaus Unsichtbares in feste
Gestalt zu bannen, bis er schliesslich unter Hinzutritt ethischer Elemente die höchste
Entwicklungsstufe erreicht, aber sobald diese ethischen Elemente zu schwinden beginnen,
john Ruskin. Wege zur Kunst IV. Aratrz Pentelici. Vorlesungen über die Gnmdlagen der bildenden
Kunst. Aus dem Englischen übersetzt von Theodor Knorr. Strassburg,. H. Ed. Heinz o. j.
Aunwßiü .. .v.mS m39. dwÜ 533
am 09.9.9
ÄNPäX
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Wvvvvvvvvvvvvvnvvv-nvvvvvvrvvvvvvfuäw w. wvw-vwävvä vvvvvvwvi
ÄALJ RÄALAQAAAAAA
Grösse
1.;
von seiner Höhe wieder
zur Ohnmacht herab-
sinkt. In der tiefen
Religiösität, die derAus-
gangspunkt von Ruskins
Denken ist, zeigt sich
mancheVerwandtschaft
mit Tolstoi und im
Nachdenken über die
letzten Ziele der Kunst
gelangen beide zu ähn-
lichen Resultaten. Be-
sonders anziehend wirkt
die Wärme, Begei-
sterung und schmuck-
lose Natürlichkeit, die
aus der Abhandlung
über die künstlerische
Gestaltungskraftspricht.
Wir stossen zwar oft
auf einen im historischen Denken ungeschulten Geist und eine Darstellung, die sich um die
Resultate wissenschaftlicher Forschung nicht viel kümmert, schöpfen jedoch nichts-
destoweniger Goldkörner geistigen Reichtums aus seinen Ausführungen. In der Vor-
lesung Der Anschluss an die Natur" behandelt Ruskin die Frage nach den Grenzen,
die der Naturtreue in der Kunst gesetzt sind, und stellt im allgemeinen die Antike als
mustergiltig hierin auf. Die letzte Vorlesung Die Schule von Athen" beginnt mit einem
höchst anregenden Vergleich zwischen griechischem und florentinischem Kunstempfxnden
und endet mit dem Nachweise der Vorbildlichkeit griechischen Kunstempfindens für alle
Zeiten. Es kann uns hier natürlich weder darauf ankommen, uns in eine heute sehr
billige Polemik gegen Ruskin einzulassen, noch die bald dunkel, bald unmethodisch
erscheinende Art seiner Darstellung zu kritisieren. Man hat sich mit seiner Schreibweise
längst abgefunden, und auch diejenigen, die nicht zu seinen unbedingten Bewunderern
zählen, verschmähen es nicht, gelegentlich aus seiner Lekture Anregung zu holen und mit
einem Geiste Zwiesprache zu pflegen, der die Frische subjektiven Empiindens ebenso-
wenig vermissen lässt, wie jenes kräftige Sichselbstgenügen, das das Kennzeichen aller
Kernnaturen ist. Folnesics
Augsburger Vorsexzpapier zu einem Edinburgher Einband 2,5 Grösse
PROF. GERALD MOIRA, dessen dekorative Entwürfe vor einigen Monaten den
Stoff eines Artikels in Kunst und Kunsthandwerk" bildeten, hat soeben ein Erker-
fenster für das Schloss Skibo, den Besitz des Schottisch-amerikanischen Milliardärs Andrew
Camegie, hergestellt, welches zu den schönsten Resultaten moderner angewandter Kunst
in England zählt. Die hier reproduzierte Photographie der drei Mittelfelder kann allerdings
von der Schönheit dieses Werkes keinen Begriff geben, da nicht nur die wundervolle
Farbenstimmung fehlt, welche sich mit den besten mittelalterlichen Kirchenfenstern
messen kann, sondern auch die riesigen Dimensionen es unmöglich machen, in dem Atelier
des Künstlers ein zufriedenstellendes photographisches Resultat zu erzielen.
Die Hauptschwierigkeit bei dem Entwurfe des Fensters bestand wohl darin, dass
Prof. Moira in den Hauptzügen einem Plane folgen musste, dessen Grenzen von
Mr. Carnegie strenge festgestellt waren. Und es bedarf wahrlich eines Künstlers ersten
Ranges, um so viele entgegengesetzte Motive zu einem harmonischen Ganzen zu
vereinen.
II
In
llil Hi;
1pr
QIIYIIIIiI
gr-ßa-iß
yf-ß S.
vibjfalub
immun-aß;
.1
11.
Gerald Moira, Mittelstück eines Erkerfenslers für Schloss Skibo
Das Mittelfenster zeigt die prunkvoll gekleidete Gestalt des heiligen Gilbert, welcher
als Bischofvon Dornoch im Jahre m35 Skibo zu seiner Residenz machte. Zu seiner Rechten
steht Sigurd, der Däne, der Erbauer des Schlosses im ahre 946, während die Figur links den
Herzog von Montrose vorstellt, welcher im Jahre x65o im Schlosse Skibo gefangen
genommen wurde. Auf den beiden Seitenfenstern erscheint eine Ansicht des Schlosses
selbst, und eine Darstellung der armseligen Hütte, in welcher Mr. Carnegie das Licht der
Welt erblickte. Darüber ist das Segelschiff, auf welchem der hellerlose Jüngling in die
neue Welt zog, und vis-ä-vis der transatlantische Dampfer, welcher den Milliardär in seine
Heimat zurückführte. Die schottischen und amerikanischen National-Embleme sind durch
die schottische Distel und eine typisch amerikanische Pflanze vertreten. In der Oberlichte
des Mittelfensters erscheinen die verschlungenen Initialen des Eigentümers und seiner Frau.
Bemerkenswert ist die Art und Weise, in welcher die verschiedenen Segmente des
farbigen Glases zusammengefügt sind. Die Metallbänder sind so angebracht, dass sie
nirgends die Zeichnung zerschneiden, wie dies so häufig bei modernen Glasmalereien der
40
Fall ist. jede einzelne Linie wird nicht nur von der Technik der Ausführung, sondern von
der Komposition selbst gefordert. Der emailartige Reichtum der Farben tut dem Wohl-
klang der Stimmung keinerlei Abbruch und die Ausführung des Entwurfes ist in jeder
Beziehung von vollendeter Schönheit. P. G. Konody
o. STERREICHISCHE GESELLSCHAFT ZÜR FÖRDERUNG DER
MEDAILLENKÜNST UND KLEINPLASTIK. Unter diesem Titel kon-
stituierte sich in diesen Tagen eine Vereinigung von Künstlern und Kunstfreunden, welche
nach dem Muster der societe des amis de la medaille francaise" in Paris daran geht, all-
jährlich 4-5 kleinplastische Kunstwerke zu dem Zwecke anfertigen zu lassen, dieselben an
die Gesellschafts-Mitglieder zu verteilen und damit die inländische Kunst zu fördern.
Die Kunstgegenstände werden nicht in den Handel kommen dürfen und somit all-
einiges Eigentum der Gesellschaft bleiben.
Regierungsrat von Loehr wurde zum Präsidenten gewählt. Die Mitgliederanzahl ist
auf roo beschränkt.
ONKURRENZ FÜR LEINENDAMAST-TISCHZEUG. Das Preisgericht
der von der Firma Norbert Langer Söhne in Wien behufs Erlangung von künst-
lerisch eigenartigen Entwürfen für weissesLeinendamast-Tischzeug veranstalteten Preisaus-
schreibung hat am 17. d. M. stattgefunden. Der erste Preis wurde einstimmig dem Entwurfe
Sudetia" Nr. 87 Berthold Franke, Wien, der zweite Preis dem Entwurfe Karnevals-
klänge" Nr. 43 Paul Thom, Asch, der dritte Preis dem Entwurfe Glaube" Nr. 62
F. H. Radicke, Dresden zuerkannt. Sämtliche eingelaufenen 187 Entwürfe bleiben
durch acht Tage im Österreichischen Museum Säulenhof und Galerie ausgestellt.
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER-
REICHISCHEN MUSEUM S0
CÜRATORIÜM. Seine k. u. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Hand-
schreiben vom 15. v. M. die Mitglieder des Curatoriums des k. k. Österreichischen
Museums Willy Ginzkey und Paul Ritter von Schoeller als Mitglieder auf Lebensdauer in
das Herrenhaus des Reichsrates allergnädigst zu berufen geruht.
WINTERAUSSTELLÜNG. Die Winterausstellung wurde Montag den 6. Jänner
geschlossen. Montag den x. Dezember v. J. haben Ihre k. u. k. I-Ioheiten die durch-
lauchtigsten Frauen Erzherzoginnen Maria Theresia und Maria Annunciata die Winter-
ausstellung mit einem Besuche ausgezeichnet. Montag den x5. Dezember haben Seine
kaiserl. und königl. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Salvator und höchst-
dessen Gemalin die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Marie Valerie die Ausstellung be-
sucht. Freitag den z. Jänner hat Seine k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog
Ludwig Viktor die Ausstellung besucht.
DRITTE PREISAUSSCHREIBUNG FÜR ENTWÜRFE KUNSTGE-
WERBLICHER OBJEKTE AUS DEM HOFTITELTAXFONDE.
Der Präsident des Kuratoriums des k. k. Österreichischen Museums, Dr. Paul Freiherr
Gautsch von Frankenthurn, hatte für den 10. d. M. die Juroren für die dritte Hof-
titeltaxkonkurrenz für Entwürfe kunstgewerblicher Objekte einberufen. Die gestellte Auf-
gabe war Entwurf einer Plaque mit der Bestimmung, vom Kuratorium des Institutes
solchen Persönlichkeiten und Instituten gewidmet zu werden, welche die Ziele des k. k.
Österreichischen Museums in ganz besonderem Masse gefördert haben. Von den vom
Kuratorium gewählten Juroren waren erschienen
Hofrat Benndorf, Exzellenz Freiherr von Gautsch, Professor Helmer, Professor I-Iynais,
Exzellenz Graf Lanckoronski, Durchlaucht Prinz Franz von und zu Liechtenstein, Maler
Moll, Direktor Scharff, Professor Unger.
Nach Begrüssung der Jury durch den Präsidenten des Kuratoriums Exzellenz Frei-
herrn von Gautsch wurde Prinz Liechtenstein zum Vorsitzenden und Exzellenz Graf Lanc-
koronski sodann zu dessen Stellvertreter gewählt. Es waren 65 Entwürfe eingelangt. Den
ersten Preis 2500 Kronen erhielt der Entwurf mit dem Motto Errungen".
Von der Verleihung des zweiten Preises wurde abgesehen und der dritte Preis
800 Kronen dem Entwurfe mit dem Motto Kreis mit 1902" zugesprochen. Bei Er-
öffnung der Kuverts erwies sich als der mit dem ersten Preise Ausgezeichnete der Bild-
hauer Wilhelm Hejda in Wien. als der Verfertiger des mit dem dritten Preise versehenen
Entwurfes der Bildhauer Josef Groh in Bubenö bei Prag.
Die eingereichten Entwürfe sind von Dienstag den 20. d. M. durch 14 Tage im k. k.Öster-
reichischen Museum, Saal VII ausgestellt.
VORTRÄGE IM K. K. ÖSTERREICHISCHEN MUSEUM. Die Direktion
des k.k. Österreichischen Museums veranstaltet in der Zeit vom 21. Januar bis 20. März
1903, stets am Mittwoch und Freitag um Uhr abends, fünfVortragszyklen mit skioptischen
Demonstrationen, und zwar drei zu je vier Vorträgen und zwei zu je drei Vorträgen. Die
Teilnahme an diesen Vorträgen wird auf eine bestimmte Zahl von Zuhörern beschränkt
sein und kann nur erfolgen auf Grund einer Einschreibung, für welche eine Gebühr von
Kronen für jeden Vortragszyklus eingehoben wird. Die Einschreibungen werden an allen
Wochentagen von g-x2 Uhr und von 'f,3-'f25 Uhr in der Kanzlei des Museums ente
gegengenommen, und es werden Karten mit Nummern ausgefolgt, welche den Sitzplatz
im Vorlesungssaale des Museums bezeichnen. Das Programm dieserVorträge ist folgendes
I. Regierungsrat Kamillo Sitte, Direktor der k. k. Staatsgewerbeschule im I. Bezirke
Geschichte des perspektivischen Zeichnens. 21.,z3., 28. und 3o.anuar. II. Dr.August Four-
nier, o. ö. Professor an der k. k. technischen Hochschule Französische Kulturbilder aus
der Zeit des ersten Kaiserreiches. 4., 6. und 1. Februar. III. Architekt Dr. Max Fabiani,
Professor an der k. k. technischen Hochschule Unsere Kultur und das Wohnhaus. 13., 18.,
20. und 25. Februar. IV. Regierungsrat Dr. Eduard Leisching, Vizedirektor des k. k. Öster-
reichischen Museums Englische Kunst im 18. und 19. jahrhundert. 27. Februar, 4. und
6. März. V. Dr. Moriz Dreger, Kustos am k. k. Österreichischen Museum, Dozent an der
Akademie der bildenden Künste und an der Universität Der Übergang zur modernen
Kunst in der späten Antike. 11., 13., 18. und 20. März.
ESÜCH DES MÜSEÜMS. Die Sammlungen des Museums wurden in den
Monaten November und Dezember von 37752, die Bibliothek von 3984 Personen be-
sucht,
KÜNSTGEVVERBESCHULE. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben die
Publikation Beispiele künstlerischer Schrift" von dem Dozenten für Schriftwesen
und Heraldik an der Kunstgewerbeschule des k. k. Österreichischen Museums, Rudolf
Edlen von Larisch der allergnädigsten Annahme für die k. und k. Familien-Fideikommiss-
Bibliothek zu würdigen und dem Verfasser aus diesem Anlasse die mit dem Allerhöchsten
Bildnisse und Wahlspruche gezierte kleine goldene Medaille huldvollst zu ver-
leihen geruht.
Der Minister für Kultus und Unterricht hat die Professoren Stephan Schwartz,
Hermann Klotz, Dr. Friedrich Linke, Hans Macht mit der Rechtswirksamkeit vom
I. jänner xgo3 in die VII. Rangsklasse befördert.
LITERATUR DES KUNSTGEWERBES Sie
I. TECHNIK UND ALLGEMEINES.
ASTI-IETIK. KUNSTGEWERB-
LICHER UNTERRICHT so
D'ANCONA, P. Le rappresentazioni allegoriche delle
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Dekorative Kunst, Dez.
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Einrichtungen. Innen-Dekon, jän.
VIII. EISENARB. WAFFEN.
UHREN. BRONZEN ETC. sc-
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Dresden. Dekorative Kunst, Dez.
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X. HERALDIK. SPI-IRAGISTIK.
NUMISMAT. GEMMENKUNDE
Beiträge, Kleine, zur Kunstgeschichte und I-Ieraldik
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4x S. Lex. B". Innsbruck, Wagner. M. 1'512.
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BADEN-BADEN
Katalog, illustrierter, der v. der Stadt Baden Baden
veranstalteten Jubiläums -Ausstellg. v. Kunst-
werken aus Privatbesitz im ehemal. Palais
Hamilton. x66 S. B". Baden-Baden, F. Spies.
M. 1.70.
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WIESBADEN
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lerischer Frauenkleidung. Dekorative Kunst, Dez.
K.KGSTERREICHSTAATSBAHNER.
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Kürzeste Zugsverbindungen.
Giltig vom l. October 1902.
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Donnerstag und Sunuxug.
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lIlkllOIl-ßillllilpllf-wlbl
WlQn-lrInn-Prng-Onäubld-Tnplltq-Droidon-
Bcrlln-Ldpllq-Hnmburg.
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Das treßliche Bildnis ist eine Jubiliumsgabe zum 70. Geburtstage
30.Seplember 1902 des hervorragenden österreichischen Dichters.
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Bildnis des Droi. Dr. Eduard Suei;
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Von diesem Bildnisse des bekannten Gelehrten und derzeitigen
Präsidenten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in
Wien sind nur 20 Künstler-Drucke für den Handel bestimmt.
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Früher erschienen nachstehende Bildnisse von verschiedenen Mitgliedern der
kaiserlichen Akademie der Wissenschaften
Arnnh, A. R. v. Bach, A. Freih. v. v. Bnrth Billroth, Dr. Th. Birk Baue, Dr. Arni Brücke, Dr. E. v. Bühler. G. Clnus. C.
Felder, Dr. Cnj. v. Gindely, Dr. Ant. v. Hauer Höiler Hofmann, F. Huber, A. Hyrtl Jäger Kerner, Dr. A. v. Krcmer, A.
Freih. v. Loachmidg. Mannen, Dr. Fr. Miklnsich Müller, Dr. Friedr. Petzvlhjos. Schmerling. A. R. v. Schrauf, Albr.
Siegel, Dr. Heinr. Stefan v. Stein, Weidel H. Weyr, E. v. Wlnkler, A. Zeiuberg, A. R. v. Zepharovich v. Zimmermann.
Diese Bildnisse sind in Stich oder Radierung ausgeführt, u. zw. von den Künstlern Michalek, Steininger,
Unger u. A. Preis jedes Blattes in Foliogrösse 2.- Mk. a.-.
Ferner veröffentlichten wir die folgenden Original-Arbeiten
Bildnis des Oberbaurathes Otto Wagner. Original-Radierung von G. von Kampf. Bildgrösse h. l0 b. 27 am
Bildnis der Schriftstellerin Marie v. Ebner-Eschenbach. Original-Radierung von Ludwzy Michnlzk. Bildg
h. 376 b. 276 am. Ausgabe auf China-Papier 12.-; 20 Künstler-Drucke auf Japan je. .K 40.
Bildnis des Malers Rudolf v. Alt. Original-Radierung von Ferdinand Schmutz". Bildg-rösse h. 41' .K 150.-
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Bildnis des Dichters Paul Heyse. Original-Radierung von Ferdinand Schmutzzr. Bildgrösse h. 49T! b. 56 .K 180.-
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