RElCHISCHED-MUSEUNF KP
KU DST-IDD-J DDU STRIE.
KUNST um
KUNSMANDVE
NODATSSCHRlFT-HIQRAU
GEGEBED-VOM-KJLOSTE
ÄK
VERLAG VON ARTARIA Co. II? VIER. XIII. JAHRG. 1910. HEFT 12.
KUNST UND KUNSTHANDWERK
111 JÄHRLICH 12 HEFTE zu
PREIS 24 KRONEN OHNE POSTVERSENDUNG
Abonnements werden in allen Buch- und Kunsthandlungen,
im k. k. Osterreichischen Museum, sowie von der Verlags-
handlung Artaria Co., I., Kohlmarkt Nr. übernommen
IGU-lf-HOFTIS euren
"ff
Die Ausstellung öster-
reichischer Kunstge-
werbe im k. k. Öster-
reichischen Museum
von Hartwig Fischel 663
Aus demWienerKunst-
leben von Karl Kuz-
Kleine Nachrichten
Mitteilungen aus dem
k. k. Österreichischen
Literatur des Kunst-
gewerbes
1.r,.
"-151
.2
I.
EIIBDLB 333g
003
DIE AUSSTELLUNG OSTERREICHISCHER
KUNSTGEWERBE IM K. K. OSTERREICHI-
SCHEN MUSEUM FUR KUNST UND INDU-
STRIESW VON HARTWIG FISCHEL-WIENSIP
NAUFHALTSAM und stetig hat sich auf den
Arbeitsgebieten des österreichischen Kunstge-
werbes eine Wandlung zum Besseren vollzogen.
Auf jenen Wegen, welche am sichersten eine
gediegene Entwicklung vermitteln, haben sich
neue Kräfte durchzusetzen verstanden.
Die Stürmer und Dränger von einst sind als
Lehrer und Förderer einer neuen Generation tätig
gewesen und mit der fortschreitenden Klärung
des eigenen Könnens hat sich ein sicheres Wollen
eingestellt, das wohl geeignet war, aufstreben-
den Kräften die richtigen Wege zu weisen.
Gleichzeitig haben auch viele Betriebe, welche
durch die drängenden Forderungen neuer
Ideen, neuer Persönlichkeiten anfangs beun-
ruhigt waren, endlich den Ernst und auch die
Bedeutung erkannt, welche der modernen
Bewegung innewohnt.
So zeigt es sich heute, daß die schaffen-
den Kräfte, die nach Ausdruck verlangenden
Ideen immer mehr Freunde im Kreise jener
finden, die ihre natürlichen Bundesgenossen
bilden müssen. Eine junge, aufstrebende Ge-
neration von Kunsthandwerkem ist am Werke,
erfüllt von der Überzeugung, daß unsere Be-
dürfnisse, das Empfinden
unserer Zeit im Begriffe
stehen, eine selbständige,
neue Ausdrucksweise zu
schaffen und daß sie selbst
die Träger dieser Mission
sind. So fallen immer mehr
Schranken. So dringen
neue Anregungen in immer
neue Arbeitsgebiete ein
und es regt und bewegt
sich überall, so weit das
Stehlampe, entworfen von Professor O.
Prutscher, ausgeführt von E. Bakalowits
Aschenbecher von J. L.
Lobrneyr Kunsthandwerk reicht. Söhne
88
Solche Eindrücke sind es, die der aufmerksame Besucher der dies-
jährigen Winterausstellung des Österreichischen Museums gewinnt. Man
wird in ihr keine großen Sensationen erleben, aber von jener erfreulichen
Wärme, die uns emsige, fortschreitende und erfolgreiche Arbeit vermittelt,
werden wir wohltuend ergriffen. Es ist die zweite große Schaustellung öster-
reichischer kunstgewerblicher Tätigkeit, welche unter der neuen Museums-
Vergoldeter Aufsatz mit Elfenbeinsäulen, entworfen vorn Architekten H. Bolek, ausgeführt
von Ed. Friedmann
leitung im vergrößerten Hause geboten wird. Und zugleich ist es das zweite-
mal, daß diese wichtige Jahresrevue neuerlich in engerem Anschluß an die
Wiener Kunstgewerbeschule erfolgt.
Trotz des kurzen Intervalls von einem Jahre fühlt man deutlich den
Fortschritt, empfindet lebhaft die Klärung. Es ist weniger geboten worden
und doch mehr zu sehen. Die sorgfältigen-e Auswahl und die einheitlichere
Aufstellung erreichten diesen Eindruck.
Wie im Vorjahre, hat Professor O. Prutscher als künstlerischer Beirat
des Direktors gewirkt. Da diesmal das erste Stockwerk des Neubaues aus-
665
zuschalten war, hat sich eine knappere Raumbemessung ergeben. Man kann
es nur begrüßen, daß damit auch eine ruhigere, einheitlichere Anordnung
erzielt, eine bessere Übersicht erreicht wurde. In natürlicher Folge um-
schließen die 26 Interleurs den großen Mittelsaal, welcher den Kollektionen
Speisezimmer, Tujamaserholz, entworfen vom Architekten Maur. Herrgesell, ausgeführt
von Anton Herrgesell
der Einzelobjekte vorbehalten blieb. Heute sind in hervorragendem Maße die
bürgerlichen Kreise die Träger fortschreitender Bestrebungen im Kunst-
gewerbe geworden. Es sind die aufnahmsfähigen, künstlerischen Einflüssen
zugänglichen breiten Gesellschaftsschichten, die zum Aufbau eines zeit-
gemäßen und modernen Kunsthandwerks herangezogen werden müssen.
Darum ist es so dankenswert, daß der Direktor des Museums solchen
vvv
Betrieben, die vorwiegend für bürgerliche Kreise schaffen, in so entgegen-
kommender Weise Gastfreundschaft gewährt hat.
Darum ist auch das Bestreben der Kunstgewerbeschule des Öster-
reichischen Museums so wertvoll, Einfachheit und Sachlichkeit vorerst zu
fördern und zu pflegen; alltägliche Bedürfnisse, stets wiederkehrende Auf-
gaben geschmackvoll und tüchtig zu behandeln.
Besonders erfreulich wirkt eine Erscheinung, die auf die Ausgestaltung
verschiedener Interieurs sehr günstig eingewirkt hat. Die Gründer und
Inhaber älterer Werkstätten haben ihre Söhne an den österreichischen kunst-
gewerblichen Schulen ausbilden lassen, welche in den elterlichen Betrieb
als schaffende und anregende Kräfte zurückkehren und neues Leben mit sich
bringen.
Speisezimmerkredenz, Nuß- und Nußkopfholz, entworfen von Baurat Freiherrn von Krauß, ausgeführt von
H. lrmler
Es sei hier gleich bemerkt,
daß diese Zeilen nicht die Ab-
sicht haben, jeder einzelnen
Leistung gerecht zu werden.
Die Aufzählung aller Nummern
bleibe dem Katalog überlassen,
der ja mit ausreichender Gründ-
lichkeit auch für das Entstehen
der einzelnen Stücke wichtige
Angaben verzeichnet. Wenn es
hier gelingt, die Intentionen der
Führenden und Schaffenden zu
betonen und jene Fälle beson-
ders hervorzuheben, in welchen
ein tüchtiges Streben zu wert-
vollen Leistungen charakteri-
stischer Art führte, so hat diese
Besprechung ihre Aufgabe er-
füllt. Die beigegebenen Abbil-
dungen sprechen ja auch für
sich und ergänzen das geschrie-
bene Wort, das bildliche Dar-
stellungen ebensowenig wie
persönliche Eindrücke zu er-
setzen vermag.
Die meisten der vorge-
führten Speisezimmer-, Schlaf-
zimmer- und Wohnzimmer-
einrichtungen wären geeignet,
sofort in guten bürgerlichen
Häusern Aufnahme zu Finden,
oder wenigstens Anregungen"
zu geben, wie in ähnlichem
Sinne lokalen Verhältnissen
angepaßte Einrichtungen zu
schaffen wären.
Sie sind alle für mäßig hohe
Räume berechnet und für nor-
Silberschrank. Zeder-Plister, entworfen von Ludwig Weber,
ausgeführt von Andreas Weber
male und manchmal auch für ganz bescheidene Grundrißdimensionen, wie
sie ja oft das Familienhaus mit sich bringt. Die Stilkopie ist in den meisten
Fällen vollkommen vermieden. Hingegen zeigt die Mehrzahl eine bereits ein-
gebürgerte Behandlung von Wand und Decke; als ruhiger Raumabschluß
mit sorgfältiger und sparsamer Anwendung von Bildern und anderem
Schmuck bildet die Wand den zu den Möbeln gestimmten Hintergrund.
Diese bleiben maßgebend. Ihre Grundformen nähern sich immer mehr
erprobten typischen Ausbildungen. Das gewählte Material und der Zweck
schaffen die Grundstimmung des Raumes.
So hat I-Ierrgesell sein einheitlich wirkendes Speisezimmer aus der
Absicht herausentwickelt, den prächtigen, warmen und lebendigen Reiz der
Maserung polierten Tujaholzes
zur Geltung zu bringen Ganz
glatte, ebene Flächen, durch Fel-
derteilungenausEbenholzundschmale
Intarsiabordüren in kleinere Teile zer-
legt, wie es das wertvolle Material
bedingt. Das warme Braun beherrscht
den Wand- und Fußbodenton, der die
Raumwirkung in Manneshöhe zu-
sammenschließt und den erwünschten
Gegensatz zur hellen Decke und zu
dem hellen oberen Wandstreifenbildet.
Auch bei den Sitzmöbeln ist die ebene
Fläche maßgebend und die äußerste
Einfachheit der Form bei Wahrung
der Bequemlichkeit erreicht. In dieser
Mäßigung und Strenge der Form-
gebung liegt ein guter Geschmack, in
der Materialbehandlung und Kon-
struktion gediegenes handwerkliches
Können, das eine exakte Ausführung
garantiert.
Als Gegenstück hierzu mag das
Speisezimmer aus Ebenholz angeführt
werden, das Heinrich Bäck nach einem
Entwurf von Hans Vollmer ausgeführt
hat. Hier bringt die geschickte An-
wendung zylindrischer Grundformen
lonvm Kg hh ff und durch den starken Glanz des polierten
"Sfonäfanz .325; Schwarz, der reichlichen Glasflächen
und des blanken Metalls in Beleuch-
tungskörpern einen mehr festlichen Eindruck hervor, trotz der ernsten Grund-
stimmung des dunkeln Materials, zu dem ein tiefgetontes Leder gut gestimmt
ist. Sachliche Einfachheit zeigen auch die von Breuer entworfenen Herren-
zimmermöbel J. Mareks aus Kirschholz.
Paul Donath bringt, nach einem Entwurf von Hans Hloucal, gemütliche
Speisezimmermöbel aus poliertem Nußholz, die eine gute Verarbeitung der
weicheren Biedermeier-Formen und -Ideen zeigen; die Wandbehandlung
steht nicht auf derselben Höhe wie die Möbelbildung. Gut ist wieder die
Fauteuil, Palisander, erxtworfen und ausgeführt von
Tischchen aus gebogenem Holz, entworfen von
Ernst Soulek Firma J. Soulek Professor josefl-ioffmann, ausgeführt von jakob
Josef Kahn
Sekretär, Tujaholz, entworfen und nusgefihrt von Ems Soulek Firma j. Souleki
670
Verwendung geschnitzter Stäbe an den fixen konstruktiven Teilen des Möbel-
gerüstes, wodurch ein zierliches Schmuckmotiv dem ruhigen Typus angepaßt
ist. Besonders dort, wo mattes Material zur Anwendung gelangt, wie in dem
graugrünen Speisezimmer von Jonasch in gebeiztem Eichenholz oder in
jenem von A. Siegl Znaim in geräucherter Eiche, nach Entwurf von
Professor Emmel, ist die Anwendung eines plastischen Schmuckes oder
gedrehter Formen begründet; durch Beschränkung dieses Schmuckmotivs auf
die zu betonenden, tragenden Konstruktionsteile wird ein guter Gegensatz
erzielt, die Flächen-
wirkung des ebe-
nen,durch denReiz
des Materials und
des Gefüges allein
wirkendenFüllungs-
und Rahmenwer-
kes, das an Türen
und Wänden der
Möbel auftritt, ge-
hoben. So wird
überall versucht,
aus dem Aufbau
des Möbels seinen
Schmuck zu ent-
wickeln und durch
Ausnutzung der
Reize des Mate-
rials den farbigen
Eindruck zu be-
stimmen.
.e,v...,...,..
Aus einer Verandagarnitur, Weißlack, entworfen vom Architekten M. Karnrnerer,
ausgeführt von Gebrüder Tbonet Elner Weltge-
henden Vereinfa-
chung der Formen ist besonders das Schlafzimmer günstig, bei dem auch
die Wahl des Stoffes für Decken und Wandbespannung eine wichtige Rolle
spielt. A. Tscheppen Senftenberg bereichert nach dem Entwurf von
Professor Meßner die ruhige, helle Fläche nur durch eingelegtes Linien-
ornament.
Wie auch die maschinelle Herstellung gewisser Bestandteile gut benutzt
werden kann, zeigt die Anwendung gekehlter Leisten als einfaches Schmuck-
motiv in dem von Kernstock Vrba nach einem Entwurf von Hans Bolek
ausgeführten Schlafzimmer. Diese Raumgestaltung gibt die knappe Aus-
nutzung eines kleinen Raumes durch Verwendung einer Wandnische für die
Aufstellung des großen Doppelbettes. Hier ist auch die Beleuchtung sehr
hübsch aus der Raumdisposition abgeleitet. In dem- Gegensatz lichter Eck-
leisten aus Birn- und Ahomholz zu einem roten Amboinmaser der ungeteilten
Speisezimmer, dunkelbraune Eiche. emworfen vom Architekten Adolfjonasch, ausgeführt
von Johann jonasch
Speisezimmzr, Ebenholz, entworfen vom Archixektzn Hans Vollmer, ausgeführx von Heinrich Bäck
89
072
Flächen und durch geschickte Wahl eines zierlich geblümten, gedruckten
Leinenstoffes wird mit einfachen Mitteln ein sehr hübsch und gut zusammen-
gestimmtes Ensemble erzielt. Ebenso tüchtig ist I-Iollmanns Schlafzimmer.
Besonders sein Toiletteaufbau ist gut.
Es ist sehr erfreulich zu sehen, wie die Ausbreitung der Einflußnahme
auf alle kunstgewerblichen Arbeitsgattungen die Möglichkeit geschaffen hat,
Innenräume in mannigfaltigen Variationen mit Benutzung vorhandener
I-Iilfsquellen aufzubauen.
Da finden wir eine reiche Auswahl guter moderner gewebter und
gedruckter Stoffe für Möbel und Vorhänge bei J. Backhausen Söhne und
Philipp I-Iaas Söhne, so daß es nicht mehr nötig wird, für neue Innen-
dekorationen auch immer
wieder neue Stoffe zu
entwerfen.
DieTeppichknüpferei
und -weberei hat sehr gut
auch die modernen For-
derungen an einenruhigen
Bodenbelagerfülltunddie
Glashütten- und Bronze-
arbeiter sind den Bedürf-
nissen entgegengekom-
men, welche der Bau
guter, sachlich konstru-
ierterund wirkungsvoller
Beleuchtungskörper her-
'm"""'-1--.-. ipug vorruft.
Kassette, in Neusilber getrieben, entworfen vom Architekten Felix Merkel, diese Teile der
ausgeführt von Karl Hagenauer Innendekoration sind im
Grunde nicht geeignet, Gegenstand von Ausstellungen einzelner Objekte zu
bilden, und müssen im Zusammenhang mit den Räumen beurteilt werden, für
welche sie geschaffen sind. Aber es muß hervorgehoben werden, daß die
Wahl eines guten österreichischen Möbel- oder Spannstoffes heute keine
Schwierigkeiten mehr bereitet und daß nicht mehr zu englischen und fran-
zösischen Erzeugnissen Zuflucht genommen werden muß.
Der Einfluß der entwerfenden und anregenden Architekten ist bei allen
jenen Hilfskräften zu fühlen, welche zusammenwirken müssen, um einen
gut gestimmten Innenraum zu schaffen.
Mitunter drängt die Vorliebe für strenge Linienführung, für Betonung
der Konstruktion zu einer ausgesprochenen Geradlinigkeit der Formen. Das
geschmackvoll und sachlich ausgebildete Herrenzimmer von Karl Kaspar
zeigt eine technisch sehr geschickte Kombination von Palisander- mit Buchs-
und Madagaskar-Ebenholzadem. L. Bogataj hingegen bringt nach einem
Entwurf F. J. Merkels ein sehr amüsantes kleines Damenzimmer, das durch
Kupferkassette mit Platten in Drahtemail, Emailplatten entworfen und ausgeführt von Leopoldine König,
Kassette von K. Hagenauer
Truhe, gestickt, entworfen von Mizzi Vogl, ausgeführt von Ludwig Nowomy
89'
Damensalon, entworfen von Professor Ono Prutscher, ausgeführt von August Knoblochs Nachfolger
Schlafzimmermöbel, poliertes, geflammtes Birkenholz, entworfen vom Architekten Aluis Hollmann, ausgeführt
von Wenzel Hollmann
geschwungene Linien-
führung der Konturen
und feine Farbenwahl
einen pikanten Reiz er-
hält. Daß diese Kurven
durchgeführt werden
konnten, ohne daß dem
Holzmaterial oder dem
Zwecke Gewalt angetan
wurde, beweist ebenso
Geschicklichkeit wie die
kluge Ausnutzung des
ungemein kleinen Rau-
mes, der zur Verfügung
stand.
Dieses Einfügen ei-
ner Komposition in ei-
nen vorhandenen Raum
bildet oft eine Klippe, an
der nur große Gewandt Zuckerdose, Silber, entworfen vom Architekten Hans Bolek, ausgeführt
von Alfred Pollak
heitvorüberführßandrer-
seits vermögen aus besonderen Raumformen auch eigenartige Wirkungen
zu erwachsen.
A. Knoblochs Nachfolger A. Kraus stellt einen kreisrunden Damen-
salon mit kuppelförmiger Decke aus, der nach einem Entwurf von Professor
O. Prutscher unter Mitwirkung des Malers R. Teschner entstand. Dieser
Raum ist derprunkvollste
der Ausstellung und, man
muß es von vornherein
betonen, mehr als Schau-
Stück wirkungsvoll wie
als Wohnraum zur Be-
nutzung einladend. Aber
die Schwäche, die vom
zwecklichen Gesichts-
punkt auffällt, wird durch
eine Geschicklichkeit auf
dekorativem Felde wett-
gemacht, die aus dem
Raum ein reizvolles En-
semble schuf. Wie hier
die weiße, in Felder zer-
legte Wandbildung mit
Obstaufsatz aus vergoldetem Silber mit Malachiten, entworfen von Pro-
fessor josef Hoffmann, ausgeführt von der Wiener Werkstätte 61118111 stark farbigen,
Frühstllckservice, Silber, entworfen und ausgeführt von j. C. Klinkosch
bunten Möbelbezug und gleich bunter Felderbespannung, lustigen Bildern,
vergoldeten Beleuchtungskörpern, Uhren und freistehenden Schmuckstücken
zusammenwirkt, das ist ein Effekt, den man sonst nur in den prunkvollen
Schlössern aus dem Ende des XVIII. Jahrhunderts findet. Man denkt
anfänglich an Krinoline und gepuderte Perücke und sieht doch immer wieder,
daß die glatte Möbelform, die moderne Linienführung und Materialbehandlung
aus neuester Zeit stammen. Der schnurrige Geist von Teschners geschnittenen
und polychromierten Specksteiniiguren, von seinen bunten und doch fein ge-
stimmten Wandbildern, von Silhouetten, die durchaus künstlerisch empfunden,
aber vom Geiste der Urgroßeltern eingegeben erscheinen, paßt heiter in den
mit Vitrinen, Tischchen und Sitzmöbeln reich gefüllten Raum, den ein witziger
Beleuchtungseffekt vorn
Scheitel der Kuppel aus
erhellt. In dieser Weise
transponiert,verarbeitet,
durchsetztmitmodernen
Einfällen, originellenVa-
riationen, verzeiht man
der Formgebung gerne
ihre enge Verwandt-
schaft mit historischen
Epochen.
Wo die Vergangen-
heit stärker ihr Recht
betont, wo dieVorfahren
eines Schloßbesitzers al-
Geßiß für Honig, mit Glaseinsatz, Neusilber mit Treibarbeit und Email te schatze Ihren Nagh-
jour, entworfen und ausgeführt von Adel von Stark folgemhinterließen, Wlfd
Kleiner Pokal mit Deckel, Kristall, mit farbiger Pokal von j. L. Lobmeyr,
Glasmacherarbeit, k. k. kunstgewexbliche Fach- entworfen von Fritz Alber
schule für Glasindusrrie in Haida
Schale, entworfen von Adolf Backen, ausgeführt von
joh. Lötz Witwe, Kloslermühle
Schale, Rubin, überfangen, graviert, k. k. Fachschule für Glas-
industrie in Haida
Teebüchse, entworfen und ausgeführt von
Rosa Neuwinh
Dose, entworfen und ausgeführt von Minkn
Podhajska
Musleratßcke einaa Teeservices mit Streublumen,
entworfen vom Architekten Em. j. Margold, Ausge-
führt von Josef Bück
Dose, Mljoliks, ausgeführt von Hugo F. Kitsch
Zuckerdose, entworfen vom Architekten
Hans Bolek, ausgeführt von Ems! Wahliß
Butterdose. entworfen von Profcusor Tappe in Innsbruck,
ausgeführt von Josef Anton Hußl in Schwnz
der Epigone als Konservator eine wichtige Aufgabe finden; für solche Fälle
gibt S. järays Wohnzimmer einer jungen Dame nach Vorbildern aus der Zeit
Kaiser Josefs II. Anregungen. J. Soulek zeigt in vortrefflich ausgeführten
Möbelstücken, wie man durch Anlehnung an die Biedermeierzeit auch moder-
nen Wohnräumen gute alte Formen einfügen kann.
Die Liebe zu den trefflichen Leistungen der Vergangenheit darf uns
nicht blind machen für die Aufgaben der Gegenwart. Wenn unsere Kultur
auch noch nicht überall jene Einheit besitzt, die zur Schaffung einer
modernen Kunst unerläßlich ist, so sind wir doch auf guten Wegen dazu;
jeder Fortschritt auf diesen Bahnen ist zu begrüßen.
Das Sitzzimmer von L. Loevy nach Entwurf von. Breuer zeigt, daß
auch die sachlich strenge moderne Formgebung mit den einfachsten Mitteln
starker festlicher Wirkungen fähig ist und noch mehr beweist dies der
geschmackvolle Raum, in welchem die Wiener Werkstätte durch eine
Vitrine mit modernem Schmuck und Kleidungsstücken auf die neuen
Entwicklungsmöglichkeiten hinwies mehr hat dieser ausgezeichnete und
so impulsive, künstlerisch hochstehende Werkstättenbetrieb diesmal leider
nicht geben wollen. Solche Hinweise lassen den Vertrauensvollen und Wohl-
meinenden weit mehr Freude empfinden, als der Skeptiker und Zweifler zu
ahnen vermag.
Wenn wir dann sehen, wie
auch das auf maschinellem Wege
fabriksmäßig erzeugte Möbel aus
gebogenem Holz durch künstleri-
schen Einfluß geschmackvoll ent-
wickelt werden kann, so wächst das
Vertrauen in die Zukunft. Jakob und
Aus einem Klffeeservice, ausgeführt von Josef Bück, Dekorentwurf des Ausstellers, Mndellentwurf der Wiener
Werkstätte
Suppentopf, entworfen von Professor Otto Prutscher, ausgeführt von Ernst Wahliß
Aus einem KaEee- und Teeservice, entworfen vom Bildhauer Uhu in Karlsbad, nusgeführt von Fischer Mieg
in Pirkeuhammer
90'
Direktionszimmer, patiniertes Nußholz, entworfen vom Architekten Emj. Margold, ausgeführt von Karl Bamberger
Josef Kohn verdanken die originellen Formen ihrer Möbel dem Einfiuß
Professor J. Hoffmanns, während die mehr konventionellen, aber tüchtigen
Dose von 1. L. Lobmeyr
Formen der Gebrüder Thonet von Professor Steindl
und M. Kammerer entworfen wurden.
In dem eigenartigen Gartensaal, den Professor
Dr. O. Strnad und Viktor Lurje entworfen und aus-
geführt haben, liegt ein sehr anziehender Hinweis auf
künstlerische Möglichkeiten und ein schöner Beweis
von persönlichem Können. Der wundervolle Reiz an-
tiker Terrakotten hat die beiden Künstler angeregt.
Sie haben in einem neuen Verfahren vorläufig aller-
dings bloß in einer provisorischen AusführungDecken
und Pfeiler eines grottenartigen Raumes, in dessen
Mitte ein großer Brunnen steht, mit einem reichen
Figuralen und ornamentalen Schmuck in zartestem
Relief versehen, der seinen klassischen Vorbildern oft
sehr nahekommt und doch nicht vergessen läßt, daß
moderne Menschen am Werke waren. So werden
auch alte Instrumente zu modernem Werke benutzbar,
Vase, bemakes Glas, k. k.
Fachschule für Glaaindu-
strie in Szeinschönau
Zylindervase von F.
E. Schleiß in Gmunden
Vase,
Perlmutter, entworfen und aus-
geführt von Karl Krehan
Vase von Ernst Wahliß
Vase von F. E. Schleiß in Gmunden
Bunte Vase, k. k. Fachschule für Tnn- Palmenkübel, entworfen von Professor Otto
industrie in Znairn Prulscher, ausgeführt von lgnaz Nawratil
Palmenkübel, Messing, getrieben, entworfen von den
Architekten Theiß und jaksch, ausgeführt von
j. PfaFfenmeier
Palmenkübel. Messing, getrieben, entworfen von
dem Architekten H. Bolek, ausgeführt von Georg
Schwarzböck
Buchhändlerladen, Lichteiche mir Mahagoni-Einlagen, entworfen vom Architekten Hans Prutscher, ausgeführt
von Wilhelm Fehlinger Söhne
Sitzzimmer, entworfen vom Archilckten J. Brauer, ausgeführt von Leopold Loevy
686
wenn sie künstlerisch und nicht bloß geschäftlich gehandhabt werden. Die
fleißige Umschau bei Antiquitätenhändlern schafft vielen einen angenehmen
Zeitvertreib, gibt aber so vielen Innenräumen, die aus dem Resultat solcher
Kunstwanderungen hervorgehen, nur die Halbheit dilettantischer Neigungen,
das Theatralische der Wirkung.
Nur starke Persönlichkeiten vermögen diese Schwierigkeiten zu über-
winden. Im Rahmen eines gefestigten modernen Empfindens wird auch die
gute alte handwerkliche Leistung Auf-
nahme Finden. Wo der antiquarische
Geist vorherrscht, wird die Einheit
zerstört, der Rahmen gesprengt. Vor
allem werden aber gerade jenes Be-
hagen und jene Intimität verloren
gehen, die nur aus der Betonung
lebendiger persönlicher Bedürfnisse
entwickelt werden können.
Nur durch das Eingehen einer
schaffenden Kraft auf bestimmte per-
sönliche Forderungen an Bequem-
lichkeit und Luxus durch Betonen
lokaler Bedingungen und Beziehun-
gen wird jene Wärme erreicht, die
uns gefangen nimmt. Und nur durch
das bewußte und konsequente Fort-
bilden erreichter kultureller Fort-
schritte wird eine wirklich zeitgemäße
Wohnungsausstattung entstehen.
Es ist wohl oft und nicht mit
Unrecht betont worden, daß den für
Ausstellungen hergestellten Räumen,
eben weil ihnen die persönliche Bezie-
Groteskügur, in Stein geschnitten, mit Halbedelsteinen,
von Richud Teschne, hung mangelt, eine gewlsse Kalte der
Wirkung innewohnt. Man darf sie aber
auch nur als Versuche, als Anregungen, nicht als fertige, einwandfreie
Schöpfungen betrachten; sie sind zur Aufklärung wie zur Entwicklung durch-
schnittlich hochstehender Leistungen ungemein förderlich.
Hingegen kann nicht genug vor dem äußerlichen Reize gewarnt werden,
welchen geschickt aufgebaute Dekorationseffekte machen können, die aus
Nachahmungen alter und wertvoller Stücke zusammengestellt sind. Die
scheinbare Gemütlichkeit von bewährten, aber vergangenen Kulturen ent-
lehnten Einrichtungsstücken erweist sich bei ihrer praktischen Verwendung
in unveränderter Form immer als trügerisch weil sie eben doch ver-
schwundenen Lebensgewohnheiten entsprungen ist. Man darf nie vergessen,
daß man heute nicht mehr so geht und nicht mehr so sitzt, nicht mehr so
Krinolinfigur mit Blumen, entworfen von Emilie Schleiß,
ausgeführt von F. E. Schleiß in Gmunden
aussieht und nicht mehr so lebt wie vor Fünf-
zig geschweige denn vor hundertjahren. Und
es soll das höchste Ziel alles Strebens sein, daß Figur, von Emil Meier. ausgeführt
auchdwir jenenä freEdigenhGefühl gelangfen, wäiläätfiämm'schm
mit em utten as rwac en einer gro en
neuen Zeit begrüßte. Es soll auch uns eine Lust zu leben sein" inmitten
einer neu sich gestaltenden Kultur der Kultur unserer eigenen Zeit.
Spielzeug, nach Entwürfen von Professor Franz Barwig, M. Pndhäjskä und J. äubr, ausgeführt von der
Spielwarenerzeuger-Genossenschaft in Hoi-itz
Anfänge wie sichere Zeichen fortschreitender Entwicklung blicken uns
überall entgegen, wo wir uns in der Ausstellung umsehen, es gilt, sie zu
fördern. Jedes Einzelgebiet ist hier wichtig.
Auf dem alten Arbeitsgebiet der Keramik sowie der Glasmacherei, auf
welchen Österreich schon so viele Ehren eingeheimst hat, dringt neues
Leben ein. E. Wahliß Wien, der noch vor kurzem die trefflichen Formen,
die aus der Wiener Porzellanfabrik stammen, mit Nachahmungen alter
Malerei geschmückt hat, bringt ganze, alte Speiseservice, Schalen, Kannen,
Teller mit moderner farbiger Bemalung. Und siehe da die frische, farben-
freudige und doch diskrete moderne Ausbildung zeigt sich der alten nicht
nur ebenbürtig, sie erreicht die besten Wirkungen der feinsten alten Stücke
mit modernen Mitteln ohne Kopie. Wie dann auch die Formen gewandelt
werden und dem mo-
dernen Empfinden
für einfacheren Um-
riß, kräftigeren, brei-
teren Bau gerecht
werden, führt. Böck
Wienvor.BeideFir-
men haben den Her-
renPrutscher,Bolek,
Margold, Klaus und
anderenAnregungen
undIdeen zu verdan-
ken. Wir sehen hier
Ente, Fayence, k. k. Fachschule für Tonindustrie in Bechyn auch öfters defl VDI"-
trefflichen Einfiuß
interner Konkurrenzen, welche die Wiener Kunstgewerbeschule veranstaltet
hat, um die von den Betrieben gestellten Aufgaben zu lösen.
Wie aus der alten Bauernkerarnik, insbesondere den Fayencen der
Gebirgsländer, Anregungen geholt und wie diese zu neuen, frischen Taten
verarbeitet werden, das zeigen F. E. Schleiß in Gmunden in einer
mannigfaltigen Kollektion. Es sind heitere, bunte Werke ohne zu sehr alter-
tümelnde Tendenz, aber frische Farben- und Formenfreude lebt in ihnen.
Auch J. A. I-Iußl in Schwaz pflegt einen besonderen Zweig dieser Art. Diese
lustigen Blaumalereien, wie sie Professor Tapper Innsbruck, J. Kirchmaier
Schwaz auf Schüsseln und Tellern angewendet haben, sind wohl um einige
Grade den alten verwandter und wirken darum auch weniger originell
wenn auch durchaus lebendig und sicher.
Die Fachschulen in Znaim, Teplitz, Bechyn gehen mit Recht auf
ähnliche Quellen volkstümlicher Keramik zurück, die ihrer geographischen
Lage entsprechen.
Auf jenen Wegen, die uns Dänemark und Frankreich gewiesen haben,
wandeln die Wiener kunstkeramische Werkstätte und mehr noch Fischer 8c
Hasen, Steinzeug, k. k. Fachschule für Keramik in Teplitz-
Schönau
Dackelhündin, in Bimbzumholz geschnitzt
von Josef Fink in Warmbrunn
Gemse, Bronze, entworfen von Professor
Franz Bsrwig
Sitzendzr Bulldogg, von Gertrude Dengg, ausgeführt von den
Wiener kunsxkeramischen Werkstätten
91'
Mieg Pirkenhammer bei Karlsbad, welche aus der schwierigen Scharf-
feuertechnik mit weichgetonten Unterglasurmalereien und kristallinischen
Glasuren feine und edle Wirkungen holten. Mit vortrefflichen StückenWiener
Keramik" sind auch heuer Powolny 8c Löffler vertreten, deren prächtige und
originelle figurale Plastik auch verschiedenen Interieurs der Ausstellung zu
guten Schmuckstücken verhilft.
Ihre Leistungen machen Schule. Es sind heitere bemalte Zierstücke
da, die stilisierten Blumenbuketts ihre charakteristische Form verdanken
von Ida Lehmann. Dann sehen wir wieder von H. F. Kirsch, E. und
Tischdecke mit Buntstickerei, entworfen von Gustav Kalhammer, ausgeführt von Marie
Händler
j. Meier, Elsa Köveshazi-Kalmar aus der Tier- und Menschenwelt amüsante
Charakterstudien, die durch Vereinfachung der Form und gut getonte Fär-
bung und nicht durch das so verbreitete kleinliche Detail der gewöhnlichen
Porzellanfiguren mit ihrer süßlichen Novellistik zu wirken suchen.
Die feinen Bronzetiere des Professors F. Barwig zeigen gut, zu
welcher Kraft der Wirkung auch eine räumlich kleine Plastik gebracht
werden kann, wenn ihre Behandlung einfach und großformig ist und ihr
Oberflächenreiz guter Materialbehandlung entstammt.
Aus diesen beiden Elementen, der guten Form und dem Oberflächen-
reiz, vermag dem bescheidensten Gefäß erfreuliche Wirkung zu erwachsen.
Insbesondere das Glas ennöglicht solche Eindrücke.
Durch längere Zeit hat auch hier die Kopie alter Techniken und Formen
geherrscht. Nun dringt das Neue siegreich durch. L. Lobmeyr zeigten sehr
ogx
interessante Stücke, die durch Metallreduktionen tiefblaue Färbung erhielten;
sie wenden die Wirkung des Steinglases auf größere, freiere Gefäßformen
an als dies die Biedermeierzeit liebte. Im Kristallschliff werden neue Wege
beschritten. Hier haben sich die Herren F. Alber, O. Hofner, P. Philipp,
A. Horvath und Professor Strnad betätigt. Es ist ihnen an einigen schönen
Stücken geglückt, weiche, elegante Linienführung und zarte Modellierung so
zu verbinden, daß ein ungemein edler Effekt erreicht wurde. Der Hoch-
glanz des wasserhellen, geschliffenen Kristalls kommt doch am besten zur
Geltung,wennihndie
weich geschwungene,
gewölbteFlächeträgt.
E. Bakalowits Söhne
bringen wieder nach
Entwürfen von O.
Prutscher, E. I-Ioppe,
H. Vollmer Kristall-
gefäße, unter denen
besonders jene reiz-
voll sind, die mit Blau
oderRotüberfangene
Kanten, ein farbiges
Liniensystem recht-
eckigerEinfassungen
zeigenJoh. LötzWit-
we Baron Spann
pflegenbesondersdie
farbigen Wirkungen
opalisierender und
irisierender Gläser,
reiche Nuancen, die
durch Atzungen und Tischdecke entworfenvon ProfessorO Prutscher aus eführtvo bu 64
metallischen Dekor Rhogmg rg"
unterstützt werden.
Die Fachschulen in I-Iaida und Steinschönau lehren diese moderne Läuterung
alter Techniken und trachten dabei nach Möglichkeit, allzu kostbaren
Prunkstücken aus dem Wege zu gehen. Einzelne Stücke ihrer Vitrinen
zeigen auch die Anwendung und Wiederaufnahme selten geübter Prozesse,
die der alten Schwarzlottechnik nahekommen mattgeätzte Vasen und solche
mit Bronzitdekor, die ganz einfache Formen und zarte Ornamentik
verbinden. Dann geben wieder gekugelte Stücke Zeugnis von der Mannig-
faltigkeit der Wirkungen, die mit primitiveren Techniken erzielt werden
können.
Endlich wird auch die alte Glasbläserkunst nicht ganz vergessen und
an modern geformten Bechern geübt, mit Überfang und Schliff verbunden.
Die Kunst des Gefäßbildens
ist durch fabriksmäßige Aus-
beutung und Wiederholung guter
Grundformen leider sehr oft auf
Abwege gedrängt worden.
Wenn eine gedankenarme
Produktion durch empündungs-
lose Hände geübt wird, geraten die
besten Traditionen in Verfall. Das
zeigt sich besonders dann, wenn
edles Material in Verwendung
kommt. Das silberne Tafelgerät,
die Pokale und Becher für sport-
liche Preise oder andere festliche
Zwecke werden nur allzu oft trotz
eines relativ großen Aufwandes
von Geldmitteln erschreckend ta-
lentlosen Kräften überlassen.
Auch auf diesem Gebiet ent-
hält die Ausstellung manches gute
Stück. das zeigen mag, was aus
diesen Aufgaben gemacht werden
kann. So ist der von O. Dietrich
ausgeführte Silberpokal, von Pro-
fessor Delavilla entworfen, ein
Lederband mit Handvergoldung, entworfen von johanna
Poller-Hollmann, ausgeführt von Karl Poller felnes PrunkStuCk von edler Fonn,
das jedem banalen Ornament aus dem Wege
geht und trefflich dem Material entspringt.
A. Friedmann stellt gute getriebene Silber-
arbeit aus; darunter einen vergoldeten Tafel-
aufsatz nach Entwurf von Bolek, der in feiner
Weise Elfenbeinfüße einem gut proportio-
nierten Aufbau einfügt. Derselbe Künstler hat
für A. Pollak ein Teeservice entworfen, das
geschnitzte Ebenholzgriffe dem Glanze des
glatten polierten Silbers entgegenstellt. Die
Formen zeigen in ihrer Einfachheit und ge-
schmackvollen Bildung eine tüchtige moderne
Verarbeitung antiker Motive. J. C. Klinkosch
steht in althergebrachtem Kontakt mit den
überlieferten Formen. Wenn die Gefäße so
groß werden wie Palmenkübel, so muß die
Anhänger, Platin, Brillanten, ausgeführt
Einfachheit der Form besonders weit gehen, von Anton Heldwein
693
alle Treibarbeit diskret auftreten. Das ist an den Stücken beachtet, die von
G. Schwarzböck nach Entwürfen von Bolek, von Nawratil und von
K. Wiedstruck nach Zeichnungen O. Prut-
schers und anderen ausgeführt wurden.
Das getriebene Messing oder Kupfer
ist bei diesen mit dankenswer-
ter Vielseitigkeit vorgeführten
Stücken gut und schön be-
handelt. Nirgends gedeiht
die Durchdringung guter
Form- und Farben-
gebung mit hand-
werksmäßigem
Geist der Be-
handlung
wie dort, wo Entwurf und
Ausführung in einer Hand
ruhen. Das ist heute fast nur
noch auf gewissen Gebieten
der Edelschmiede- und Ernail-
kunst gebräuchlich und ge-
rade hier wird aber auch
sofort der weite Abstand er- zeigen saubere, exakte Aus-
kennbar, der diese empfun- führung und eine konventio-
denen und künstlerischen Ar- Kßmlvlzßhäßgß- nelle formale Diskretion und
beiten von der Modeware gälrgäkjozngtgä; engverwandten Geschmack.
des großen Marktes trennt. Slndlt Sie tragen den Bedürfnissen
Die in Platin gefaßten Räder,
Sterne, Maschen, Kränze aus
Brillanten und anderenhoch-
wertigen Edelsteinen, wel-
che die bewährten Juweliere
Köchert, Heldwein, Hügler,
Reiner vorgeführt haben,
der reichsten Kreise und des moder-
nen Gesellschaftskleides Rechnung,
variieren bewährte und gebräuchliche
Motive von vorwiegend geometri-
schem Lineament.
Freudige Empfindungen erweckt
im Freunde der modernen Schmuck-
bildung besonders die Kollektion der
Firma Oskar Dietrich, welcher die
Herren Professor Delavilla, L. Drexler,
Önhängi" Sllb" H. Bolek, Fräulein M.Vogel Entwürfe Anhänggf. gngwgyfgn
trieben, mit Tilrlnsen, ent-
wogen vqm Afghhgkggn geliefert haben. Hierist das getriebene, "m1 "läiißggjrro"
Leovßldnmdmfuslätfüh" gehämmerte, gedehnte, geschnittene,
von 05k" Dmmh patinierte, polierte Edelmetall zu Finden, das zu reizvollen
Gehängen, Ketten, Broschen verarbeitet ist, wenn auch zumeist nur Silber,
seltener Gold verwendet werden konnte. Hier erquickt der farbige Reiz
polierter Achate, Karneole, grüner Malachit, der tiefblaue Lapis, der Amethyst
und auch das farbige Email. Und all diese wirklich dekorativen Kunstwerke
sind dabei um so sehr geringe Beträge erreichbar! Paula Ludwig und Sophie
Sander führen in eigenen Vitrinen tüchtige Edelschmiedarbeiten vor, die sie
nach ihren eigenen Entwürfen und nach den richtigen Grundsätzen ausgeführt
haben, die ihnen aus ihren künstlerischen Studien erwuchsen. Und die
Damen A. von Stark, M. L'Allemand, L. König stellen eine Gruppe prächtiger
Emailarbeiten auf Kupfer und anderen Metallen aus, die den tieftonigen
Reiz des unpolierten Zellenschmelzes wieder zu Ehren
bringen und von ihren eigenen Händen ausgeführt wurden.
Formgebung und Farbenfreude verbinden sich hier mit bester
handwerklicher Tradition zu guten neuen Werken, denen
jede direkte Nachahmung fernliegt und die doch so viel
Verwandtes mit tüchtiger alter Volkskunst, mit edlem alten
Kunsthandwerk haben.
Welch großes Vergnügen weckt doch ein origineller
Linienschwung, der sich um ein feingetontes, glänzendes
Steinstiick schließt und durch matten oder glänzenden Metall-
reiz der Fassung den glänzenden oder matten Farbenfieck
des gefaßten Stückes hebt! Welch warme Freude bewirken
die tiefleuchtenden Farbenflächen des Emails, die durch die
zarten Linien der Zellenränder zu einfachen stilisierten
Pflanzen- und Tierformen verbunden werden. Hier trägt die
künstlerische Empfindung und Erfindung den Sieg über das
Material, dessen Wert man vergessen rnuß und wenn er noch
Anhänger, in Silber
getriebernvergoldet,
entworfen von Pro- so hoch ware. Leider gibt es noch nicht genug Verständige,
fessor F. Delavilla,
ausgeführt von Os die im Kunstwert den wahren Wert des Schmuckes sehen.
Diggrigh Man ist noch immer so barbarisch, zu vergessen, daß dem
v2.1
edelsten Handwerk die feinste und höchste Geschmacksbildung beigesellt
werden muß und leider erfreuen sich gar viele noch immer daran, wenn
der Geldwert des Schmuckes durch Häufung, Glanz und Größe der Edel-
steine zur Schau getragen wird. Tüchtige Arbeit in Form und Farbe ist alles
der materielle Wert
des Materials bedeu-
tet unendlich wenig
auf dem Gebiete des
Kunsthandwerks.
Und der Aufgabe
des Schmückens, dem
dekorativen Zwecke
genügt auch das ein-
fachsteMateriaLwenn
es in seiner Erschei-
nung reizvoll ist. Das
sieht man so recht j".-
dort, wo die moderne
Kleidung durch einen
Schmuck aus Glas-
perlen bereichert wird.
Hiersinddiehoch-
entwickelten Kultur-
menschen wieder bei
den primitivenVölker-
schaften in die Schule
gegangen. Einst ha-
ben die europäischen
Händlervondennord-
amerikanischenIndia-
nern kostbare Felle
gegen scheinbar wert-
lose Glasperlen einge-
tauschLWas aber die-
se urwüchsigen, von
einem naiven Kunst-
trieb geleiteten Stäm-
me aus dem gering-
wertigen Glasmaterial
Halskette, Gold mit Edelsteinen Geschenk Seiner Majestät des Kaisers an die
Kindlhiiuerin im Naiftale bei Meran, entworfen und ausgeführt von A. E. Köchen
und oft auch aus dem Metall wertloser Blechbüchsen und aus Muscheln zu
ihrem Körperschmuck zusammengefügt haben das wird heute von den
Museen und Sammlern der Vereinigten Staaten und auch Europas wieder
mit schwerem Golde zurückgekauft. Diese Ketten, Gürtel, Taschen der
primitiven Völker gaben die Anregung, ähnlich wie es die Biedermeierzeit
getan hat, auch unserer modernen Klei-
dung den Perlenschmuck wieder einzu-
verleihen.
Was Frau A. Szeps in einer kleinen
Vitrine in dieser Art ausgestellt, ist nur
eine kleine Probe ihrer lange geübten
feinen Kunstfertigkeit; auch die Damen
Val. Petter, E. Steinbrecher und andere
wissen in verschiedenen Kombinationen
die Knüpfarbeit und das Bandgeflecht,
den Reiz des Bernsteins, der Korallen,
der Glasperlen mit dem Glanze der Seide,
der Silberkette oder Goldschnur vereint
zu höchst reizvollen Gebilden zu ver-
werten, die ihren Trägerinnen in hohem
Grade zum Schmucke dienen müssen.
Wie häuiig greift heute die Damen-
welt zu Stickereien und Spitzen, um sich
damit zu schmücken, welche eine ärm-
liche Bäuerin unter dürftigsten Lebens-
Verhältnissen ersonnen und zur eigenen
Anhänger mit Email und Amethysten, entworfen Freude ausgeführt hat. Und wenn heute
"sßmh" Soph" smd" eine Städterin als Glanzpunkt ihres Gesell-
schafts- oder Straßenkleides handgewebte Bänder, Streifen, gestickte Borten
und Kragenteile oder die Kopfteile von Hauben trägt, welche einer slowa-
kischen oder südungarischen Bäuerin um geringes abgekauft wurden so
liegt darin für den Kunstmangel unserer modernen städtischen Kultur ein
großes Armutszeugnis.
In einer Reihe von sehr wirksamen Stickereien, Knüpfarbeiten, Appli-
kationen suchen Absolventinnen der k. k. Kunststickereischulen dagegen
Stellung zu nehmen. Sie bringen den Beweis, daß auch die schulmäßig aus-
gebildete Stickerin Leistungen aufzuweisen hat, die Gehalt und Bedeutung
besitzen. Allerdings muß hier konstatiert werden, daß man vorerst bei den
volkstümlichen Arbeiten, die alte Traditionen durch Jahrhunderte weiter-
bilden, in die Schule gehen mußte. Aber man ist auch
manchmal um beträchtliche Schritte weiter gegangen.
Wer die reizvolle Vitrine der Hausindustrievereine
studiert, die eine Reihe vonrefflicher Stücke der ver-
schiedenartigsten örtlichen Provenienz vereinigt, wird
finden, daß es sich da immer wieder um bestimmte
Bestandteile einer konventionellen Tracht handelt.
Diese Beschränkung fällt bei den modernen Arbeiten
weg, die in bezug auf Technik und Zweck das weiteste Bmch" "mpmm
geführt von josef Reiners
Feld durchmessen. Auch in dem zur Verwendung Erben
gelangenden Material, das
ja bei den Bauern zumeist
von der Hausindustrie vor-
bereitet wird, ist ein wei-
terer größerer Spielraum vor-
handen.
Man braucht nur die
mannigfaltigen, von E. M. J.
Margold, Milla und EllaWelt-
mann entworfenen und aus-
geführten Stücke zu über-
blicken, um zu sehen, wie da
Stickerei, Applikation, das
Aufnähen von Metall und
Glas, auch das Bemalen des
Stoffesherangezogenwerden,
umbesonders eigenartige far-
bigeWirkungenzuerreichen.
Die Damen V. Petter, M.
Vogel, A. Cippico, W. Gutt-
mann, St Hunfalvy zeigen Anhänger, Silber, Email, Aquamarine und Perlen, entworfen und
an kräftig wirkenden Pölstern ausgcmhn von Pmh Ludwlg
und an zarten, duftigen Fächern, an Taschen und Täschchen, an Echarpen
und ganzen Kostümstücken, wie voll von Einfällen die jüngere Generation
von I-Iandarbeitskünstlerinnen ist.
Fein gestimmte und doch farbig kräftige Batiks füllen ganze Vitrinen.
Dora Wibiral und Fräulein Stübchen-Kirchner leisten hier Besonderes. Sie
zeigen eine uralte Färbetechnik von modernstem Farben- und Liniengefühl
belebt. Aber auch derbere Wirkungen gelingen gut und die zahlreichen
gedruckten Baumwollstoffe, welche von der Firma Gebrüder Rosenthal für
Decken, Pölster und andere häusliche Erfordernisse schon lange verbreitet
wurden, sind wieder um einige neue und sehr geschmackvolle Stücke durch
V. Petter vermehrt worden. Herrburger und Rhomberg führen nach Ent-
würfen O. Prutschers verwandte Bestrebungen in die Weberei ein, die sie
den modernen Bedürfnissen dienstbar machen.
Was in diesen Arbeiten ganz besonders zum
Ausdruck gelangt, ist das richtige Empfinden für das
Flächenomament. Die Einflüsse der farbigen Holz-
schnitte Japans, die anfänglich noch zu einer sehr
naturalistischen Linienführung verleiteten, sind be-
reits überwunden und haben einem entwickelten
Brosche 8118 getriebenemßoltLent- und sehr abwechslungsreichen modernen Motiven-
A"hi"k"" Edmd reichtum von ausgesprochenem Stil Platz gemacht,
Wimmer, ausgeführt von der Wie-
ner Werkstätte dem eine wienensche Note eigen ist. Die Wiener
mm
698
Kunstgewerbeschule pflegt ganz besonders dieses Gebiet durch Konkur-
renzen und Studien. Den bedruckten Stoffen, den Vorsatz- und Buntpapieren,
den Plakaten und Tapeten wird mit Recht sehr viel Aufmerksamkeit zu-
gewendet. Hier kann die weitestgehende Vereinfachung der Form, die leb-
hafteste und feinste Kontrastwirkung der Farbe, die klarste Betonung einer
persönlichen zeichnerischen Note erzielt werden. Hier handelt es sich um
Decke, Seide, Batik, entworfen und ausgeführt von Dora Wibiral in Weimar
Objekte des täglichen Lebens, die in den weitesten Kreisen Verbreitung
finden, mit geringen technischen und materiellen Hilfsmitteln hergestellt
werden können.
Die Buchausstattung hat in Österreich schon lange von diesen Leistungen
Vorteil gezogen. Das Plakat ist das räumlich größte, die Geschäftskarte, das
Exlibris das räumlich kleinste Wirkungsfeld. Auf beiden Gebieten zeigt die
Ausstellung Gutes, wenn auch in kleinem Umfang. Wir begegnen bei den
Entwerfern der hübschen Kollektionen A. Chwala und Brüder Rosenbaum,
den bereits wiederholt zitierten Wiener Künstlern. K. Poller zeigt, wie den gut
gedruckten Büchern eine geschmackvolle Hülle gegeben werden kann, wenn
entweder das malerische altmodische Kleisterpapier von guter Hand belebt,
das Leder, die Leinwand mit Batikornament geschmückt oder mit Hand-
Tischdecke, Druck, entworfen von Valerie Fetter, ausgeführt von Gebrüder Rosenthal, Aktiengesellschaft
vergoldung zum prunkvollen Einband gehoben wird. Daß wir in Wien ganz
ausgezeichnete Werkstätten für reproduzierende Techniken besitzen, bedarf
nicht erst einer Betonung durch diese Ausstellung. Den höchst vollkommenen
Leistungen der k. k. Hof- und Staatsdruckerei ist ja nicht nur die große
700
Kopfschmuck aus getriebenem Silber. entworfen von Professor Josef HoHmann, ausgeführt von der Wiener
Werkstätte
Vollendung auf allen technischen Gebieten nachzurühmen, ihr ungemein
segensreiches Wirken auf dem Gebiete der Verbreitung künstlerischen Wand-
schmuckes gehört schon in das Feld der Kunstpolitik. Die prächtige Folge
lithographierter Blätter, welche dem Wiener bürgerlichen Heim immer mehr
unentbehrlich zu werden bestimmt scheint, wurde auch in diesemjahre durch
künstlerische Mitwirkung vermehrt, ebenso die Folge künstlerischer farbiger
Holzschnitte; wenn G. Klimt, C. Moll und F. Andri mit Originalarbeiten
vertreten sind, so ist wohl der Beweis innigen Zusammenwirkens mit
führenden Künstlern erbracht.
Wo die unmittelbare Einfiußnahme nicht mehr möglich ist, vermag eine
farbige Reproduktion, welche so vollwertig ist, wie jene von Schindlers Land-
straße, sehr viel als Ersatz.
So geschieht das Mögliche auch dort, wo der unmittelbare Einfluß
tüchtiger graphischer Arbeit in das Heim verpflanzt werden kann. Es wird
ihr hoffentlich allmählich gelingen, die minderwertigen und kleinlichen Repro-
duktionen, die dürftigen Photographien von den Wänden zu vertreiben, die
nur allzu häufig als Wandschmuck ausgegeben und leider auch verwendet
werden.
Wenn in den Interieurs gezeigt wurde, wie die Bilder in die Wandiläche
einzufügen sind, so geben die Wände des Säulenhofes im älteren Trakte des
Museumsbaues den Nachweis, wie viel Gutes zu sehr bescheidenen Preisen
Günelschließe, in Silber gztrieben, mit Topasen, von Eine Hulzinger-Unger in Innsbruck
Gesticktes Huthand, entworfen vom Architekten Ern. j. Margold, ausgeführt von Ella Weltmann
zur Auswahl bereit steht, wenn die Frage des Wandschmuckes in Haus und
Schule aufgerollt wird.
Wo die Photographie durch die Malerei erzogen wurde, vermag sie
auch der direkten Naturaufnahrne einen Reiz zu geben, der einer künst-
lerischen Qualität nahekommt. Es ist in den zahlreichen Kollektionen, welche
die Wände der Arkaden im ersten Stockwerk bedecken, viel Fortschritt zu
erkennen. Nun sind es nicht mehr bloß die Amateure, die durch engen Kontakt
mit bildenden Künstlern die Natur malerisch sehen und photographisch
reproduzieren gelernt haben. Es ist eine ganz stattliche Anzahl von Berufs-
photographen vertreten, die den Härten, Dürftigkeiten und Ärmlichkeiten
der Porträtaufnahme des Alltags aus dem Wege zu gehen verstehen.
Tonwirkung, Weichheit der Formen und Übergänge sind unerläßliche
Eigenschaften einer guten Aufnahme, die heute namentlich durch Ver-
größerungen, durch Druckverfahren und Färbeprozesse, vorwiegend aber
natürlich durch Schulung des Sehens erzielt werden. Der gute Raumausschnitt
ist für die Wirkung einer Photographie ebenso wichtig wie die richtige
Wiedergabe eines BeleuchtungseEektes und der farbigen Werte. Hier kann
nur das an guten Kunstwerken geschulte Auge, das verständige Beobachten
der uns umgebenden Naturerscheinungen zum Ziele führen und einen guten
Eindruck vermitteln. Solche tüchtige moderne Arbeiten sind dazu bestimmt,
der Photographie ein höheres Niveau zu sichern. Eine Aufnahme, die nicht
diese Qualitäten besitzt, verdient keinen sichtbaren Platz in einem Wohnraum,
am allerwenigsten aber einen solchen an der Wand eines Raumes, wenn ihr
Gegenstand auch noch so sehr persönliche Sympathien verdienen würde.
Es ist ein großes Verdienst der Ausstellungsleitung, daß sie in so vollständiger
Halsband, Gold, verschiedene Halbedelsteine, entworfen vom Architekten Eduard Wimmer, ausgeführt von der
Wiener Werkstätte
702
undwohlüberlegter
Weise denverschie-
denartigsten Kräf-
ten und Faktoren
Raum gegeben hat,
die sich kunstge-
werblich betätigen.
Alle, die zusammen-
wirken müssen, um
die Bedürfnisse an
Gefäß und Gerät,
an Kleidung und
Schmuck, vor allem
aber an der abwech-
selnden Ausgestal-
tung desRaumeszu
erfüllen, alle diese
mannigfaltigen Ele-
mente Persönlich-
keiten, Betriebe, In-
stitute, schaffen un-
ter dem Einiiuß der
Produkti0nsbedin-
gungen und des
Marktes. Über bei-
den muß indessen
ein höherer Wille,
der Wille zur ge-
schmackvollen Er-
füllung derAufgabe
stehen. Daß dieser Wille in alle Gebiete eindringe, den kleinsten Gegenstand
und den größten Raum beherrsche, das war stets eine Vorbedingung für das
Gedeihen des Kunstgewerbes. Was heute schon in Österreich geleistet wird,
läßt diesen Willen vielfältig erkennen, Er kann sich aber nur dann lebens-
voll behaupten, wenn er lebhaftem und wahrem Verständnis in den weiten
Kreisen derjenigen begegnet, für welche er schafft.
Wohlwollendes Verständnis und Entgegenkommen weiter Kreise müssen
den rastlosen und selbstlosen Bemühungen aller jener Förderung verschaffen,
die neue Bahnen beschreiten, neue und gute Leistungen vollbringen, trotz
vielfältiger Widerstände praktischer und materieller Art.
Es ist eine tapfere Schar zielbewußter und entwicklungsfähiger Kräfte,
die schon so viel Wertvolles erreicht hat und hier vorzufiihren vermochte.
In dem Erreichten liegt das Versprechen von noch Besserem, Vollkom-
menerem, dem sie entgegenschreiten.
Knüpfteppich, entworfen von Professor Otto Prutscher, ausgeführt von j. Ginzkey
in MaiTersdorf
AUS, DE.M WIENER KUNSILEBEN
KARLM. KUZMANY-WIEN
ON
DIE KUNST DER FRAU. Mit der 37. Ausstellung der Sezession wurde zugleich
auch die erste der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs" eröffnet, was
so viel heißen will, als daß sie miteinander identisch sind. Für einmal führen demnach die
Frauen die Herrschaft im Haus, dessen Überlassung allein schon eine Anerkennung ihres
Strebens, überall als Gleichberechtigte aufzurücken, bedeutet. Daß ihrer künstlerischen
Ausbildung die Wiener Akademie verschlossen bleibt, brauchte sie wahrlich nicht zu
kümmern; die Kunstgewerbeschule hat eine Anzahl tüchtiger Malerinnen auf den richtigen
Weg gebracht, von den vielen anderen Möglichkeiten zu schweigen. Doch sind hier weder
diese grundsätzlichen Fragen zu erörtern, noch die bisherigen Ausstellungsverhältnisse,
durch die sich die Künst-
lerinnen beengt fühlten,
zu untersuchen. Es gilt,
die Tat zu loben, deren
Stimme lauter und über-
zeugender ist als irgend-
welche gesprochene Be-
weismittel. Einen starken
Rückhaltfmdet die ganze
Unternehmung in der
Geschichte der Malerei,
die von Jahrhunderte
überdauerndern Ruhme
so mancher Künstle-
rinnen zu berichten weiß.
Diese Art Befähigungs-
nachweis wird auf der
Ausstellung durch ihren
retrospektiven Teil ge-
führt; mit ästhetischem
Behagen, und auch zu
weiteren Ausblicken ge-
stimmt, wird man die
hier ermöglichte Gipfel-
wanderung zurücklegen,
da sie in jeder Beziehung
auf der Menschheit Hö-
hen sich bewegt. Von
Sofonisba Anguisciola
angefangen bis zu Rosa
Bonheur, mit der man
den historisch geworde-
nen Abschnitt füglich
beschließen mag, begeg-
nen einem hier in ihren
Werken Persönlichkei-
ten, die den Besten ihrer
Zeit 8951118 getan. eine Knüpfteppich entworfen vom Architekten Hans Prutscher, ausgeführt von
ElisabettaSiranLRosalba 331111111158" Söhne
u.
.'..J..!'..
"'"""'!If""fä""r.
Carriera, Angelika Kauffmann und andere mehr, von den recht nach dem Geschmack des
ewigen Publikums gerichteten, wie die Vigee-Lebrun, zu schweigen. Führende Geister darf
man sich auch nicht in I-Iinkunft erwarten, doch geführt, haben sie eine ansehnliche Stufe
erreicht, die eine Judith Leyster in die Nähe ihres Abgottes Hals, eine Marguerite Gerard
in die des Fragonard gebracht hat. Und zwischendurch stößt man auf ein Paradestück der
Delaroche-Epoche, das Porträt der Rache von Friederike O'Connell-Miethe, oder auf ein
intimes Pastellbildnis der
Luise Seidler Alma von
Goethe und Miniaturen
derBarbaraFröhlichGrill-
parzerschenAngedenkens.
Eine heimische Blumen-
malerin wird in ihr Recht
eingesetzt, Pauline Freiin
von Koudelka, auf deren
Tafeln Alt-Holland ein
Bündnis mitAlt-Wien ein-
gegangen ist. Mitten in die
Kämpfe um die moderne
Kunst wird man in den
Raum versetzt, der einige
der wertvollsten Eröffnun-
gen der Ausstellung birgt.
Eva Gonzales und Berthe
Morizot, beide im Banne
Manets, doch nur die
erstere seine persönliche
SchülerinJeuchtenweithin
durch ihre hellen Bilder,
die von der Rückkehr zur
Natur künden, und zwi-
schen ihnen glaubt man
Maria Bashkirtseß", die früh
Dahingeraffte, selber zu
sehen, nicht bloß ihr Bild,
das sie in ihrem unersätt-
lichen Ehrgeizzerfetzthat.
Zu diesen Kampfnaturen
Kniipfteppich, entworfen von Professor Otto Prutscller, ausgeführt von der Slnd drei Osäerrelcherln-
Aktiengesellschaft k. k. privilegierten Teppich- und Möbelstoßabriken, gesam- dm am Wege
vormals Philipp Hans Söhne starben Mimi Munsch,
Ernilie Mediz-Pelikan und
Hermine Heller-Ostersetzer. Und nun die lebende, lebendigste Gegenwart, in allen Stilen
und Malweisen schillernd, international. Bloß England und in seinem Fahrwasser auch
Amerika zeigen sich protektionistisch gesinnt; im übrigen, wenige Ausnahmen abgerechnet,
ist man sichtlich den von Paris und München ausgehenden Lehren ergeben, unmittelbar
oder doch abgeleitet. Zudem könnte man in einzelnen Fällen noch genaue Parallelisrnen fest-
stellen, auch wo sie nicht schon dadurch nahegelegt sind, daß die Künstlerinnen die Frauen
oder sonst Familienangehörige anerkannter Maler sind Charlotte Besnard, jeanne Simon,
Marie Cazin, Lisbeth Delvolve-Carriere, Deaux Roll, S. Mesdag van Houten. An eigener
Kraft tut es nicht so leicht jemand der Holländerin Therese Schwartze gleich, die ganz
prächtig vertreten ist, was man von Dora I-Iitz Berlin und der verpariserten Schweizerin
IVJ
Luise Breslau, deren Namen repräsentativen Klang haben, nicht sagen kann, während
Italien sich auf die hierzulande bisher nicht gekannte Emma Ciardi etwas zugute tun kann.
Schwerer wird die Wahl unter all den tüchtigen Leistungen, deren sich das Deutsche
Reich erfreut. Als Wortführerin der Münchner Scholle" darf Pauline Eigner-Püttner
gelten, Harry Fürther, Martha Reich, Vilma von Friedrich haben sonnige Studien bei-
gebracht, Maria Caspar-Filser fällt durch einen würzigen FrühlingshügeW, Adele von
Finck durch ein Porträt Grüner Hut" auf. Der österreichischen Abteilung geht wie ein
Theaterhaube aus Tüll mit Stickerei, entworfen von Hede Kletzl, ausgeführt von der I. Wiener Produktiv-
genossenschaft der Absolventinnen der k. k. Kunststickereischulen
Programm, und ein frühes, muß man hinzufügen, der Frühling im Prater" von Tina Blau
voran und auch Olga Wisinger-Florian bereitet in einem internationalen Saale auf die
Kommenden vor. Man kann den Wienerinnen wahrlich nicht den Vorwurf machen, daß
sie sich zu viel Platz zugemessen haben. Es überwiegen ihre Landschaften und was man
ihnen anreihen mag, etwa die energischen Blumenstudien von Olga Brand-Krieghammer,
der Präsidentin der neuen Vereinigung, und die Kirchgang" genannte Frühlingswiese von
IdaKupelwieser. Helene Baronin Krauß schildert die sonnige Traulichkeit einesWiener Vor-
stadthofs", Angela Adler Stille See", Marie Magyar und Marie Egner stimmen leisere
Töne an. Irma von Duczynska und Eugenie Breithut-Munk sind hinlänglich in ihrem
Können bekannt, auch Auguste Schaeffer-Wahrmund bedarf weiter keiner Empfehlung.
Hilde Kotany entwickelt sich zusehends zu resoluter Farbigkeit, allerhand Hübsches ist
93'
von Else Laske und Grete Wieden-Veit, an Zeichnungen von Marianne Frimberger und
Gabriele Murad-Michalkowski beigesteuert worden. Unzulänglich und schrolT, doch bitter
ernst in ihrem Ringen darf Margarete Munk nicht übergangen werden; Else Fränkel-Hahn
hat sich in dem Lasset die Kindlein zu mir kommen" ein hohes Ziel gesteckt, indem sie
Maurice Denis nacheifert. Zu Krakau bekennt sich Olga Boznanska, mit dem Umweg über
Paris, sowie mit dem über München Elfriede von Coltelli und Friederike von Koch zu
Graz. Daß im Graphischen Kabinett Käthe Kollwitz Berlin nicht fehlen durfte, ist selbst-
verständlich; Lilli Gödl-Brandhuber Prag und Tanna Hörnes als Radiererinnen, Martha
Hofrichter mit vortrefflichen farbigen Holzschnitten bringen auch hier Österreich zu Ehren.
Dasselbe gilt von den Bildhauerinnen, die sich gleich im Vestibül durch eine Kaiserbüste
von Lona von Zamboni günstig ankündigen. Ilse Conrat versteht es, seelisch ungemein ein-
dringlich zu werden, und wirkt darum nachhaltiger als das üppige Talent der Th. F. Ries.
Durch Porträtbüsten sind Melanie von Horsetzky, Julie H. Heller und die vielseitige
Elsa Köveshäzi-Kalmar vertreten; an Kleinplastik sind die
Plaketten von Hella Unger und ein Porzellanligürchen von
Johanna Meier-Michel bemerkenswert, die auch das durch
sachgemäße Fassung ansprechende Plakat der Ausstellung
entworfen hat.
KÜNSTLERHAUS. Geiallsam sich anbietend, gleicht
auch die heurige Herbstausstellung so mancher ihrer
Vorgängerinnen; die an ihr beteiligten Künstler werden
einem, denkt man bei sich, demnächst mit vollwertigeren
Arbeiten wieder begegnen und dann besser zu würdigen sein.
Doch aus dem ganzen Großen, wie es sich jetzt darstellt,
hebt sich einiges von selbst hervor und gibt ihm eine
nicht alltägliche Bedeutung. Laute Totenklage geht von der
Gedächtnisausstellung für Rudolf Quittner aus, den ein grau-
sames Geschick früh gefällt hat. Seine an Umfang nicht
geringen Landschaften hat er aus einer bewußten deko-
rativen Gesinnung heraus gemalt, ohne darüber das volle
atmosphärische Leben zu vernachlässigen. Dürltige Motive
wie die aus einer Kleinstadt geholten oder die Parkstiege"
gewinnen unter Quittners Hand eine sonderliche Bedeutung,
so daB sie sich nicht weniger einprägen als die gegen-
ständlich dankbareren von den Pariser Ufern der Seine.
Dort hatte er bei Monet und Thaulow und andern Meistern
der impressionistischen Technik sich sein Rüstzeug geholt,
um diese Bilder zu malen, die den Stempel unserer Zeit
tragen, still und vornehm. Viel weiter zurück weist die
Gedächtnisausstellung, welche dritthalb Dutzend der zumeist
von Wiener Plätzen und Straßen erzählenden Genrestück-
chen des Karl Freiherrn von Merode vereinigt, ein Ensemble
vieler schumriger, von Farbenwitzen gesprenkelter Szenen
im Dämmerlicht, das der Künstler auch in Werkstätten mit
Vorliebe aufgesucht hat. Von der erklügelten Atelierkunst
weg strebt ein Junger, Franz Windhager; zwar wird einem
angesichts der von ihm mit hübschem Kleinzeug voll-
gehängten Wand vielfach retrospelrtiv" zumute, aber sein
Thenubuml aus PHI". und Geschmack und sein leiser Humor zeugen doch von einer
sddenschn-lmn, ausgeführg von gesund anmutenden eigenen Begabung. Noch zwei Kollek-
Valerie Petter tionen von Gemälden lebender Künstler sind zu erwähnen
Hans Temple bringt außer einer
Anzahl seiner Porträte als Ergebnis
eines sommerlichen Aufenthalts in
Holland vollsaftige Schildereien aus
den Stuben der Fischer; Georg
Holub gibt seine Landschaften aus
den Julischen Alpen in bedächtig
schlichter Naturtreue. Die meisten
MitgliederdesKünstlerhauseshaben
sich, wie schon eingangs bemerkt,
mit Studien oder mit Wiederho-
lungen der ihnen geläuiigen Motive
begnügt; es erübrigt sich, den Bild-
nissen von Adams, Krauß, Scharf
und anderen mehr, so tüchtig sie
sind, dies oder jenes vorzurücken
und, wenn sie salopp werden,
Angeli ihnen als nachahmenswertes
Beispiel zu nennen; ein Kaiser-
porträt von Paul joanowitch ver-
dient den Ehrenplatz schon durch
die nachdrücklich charakterisierende
Pinselführung, L. Kochs Kavalkade
junger Erzherzoge hat den richtigen
Rotten Zug, eine Kohlenzeichnung
von Olga Prager "Sitzung des
Täschchen, entworfen von Tella Jacobson, ausgeführt von der
VV'
medlzlnlPc enpi-ofessoren I. Wiener Produktivgenossenschaft der Absolventinnen der k. k.
kollegiums" bleibt wenigstens der Kunstsdckereischulen
Porträtähnlichkeit nichts schuldig.
Figuralisten Larwin holt sich jetzt bei den Zigeunern seine Modelle, Epstein, wie immer
anziehend, bleibt in Nachteffektei-i" seinem Burano treu, Sterrer altertümelt in der Art
des Hans Thoma, Haßmann kehrt aus Amerika zurück, wo er seine Originalität, die er
vor Jahren im Hagenbund" bekundete, eingebüßt zu haben scheint. jungwirth hat sich
diesmal zu den Landschaftern gesellt, unter denen Filkuka seit seinem Debüt im Vorjahre
sich fortgeschritten zeigt. Die Bildhauer beschränken sich auf Büsten und Kleinplastik,
landläufig korrekt. Einen erfreulichen Zuwachs hat die Graphik durch die Blätter von Luigi
Bonazza und Otto Trauner erfahren; Altmeister Unger gibt Nachricht von sich mit einer
farbigen Radierung nach Perugino.
DVVIG MICHALEK. Abseitig, ohne ein Sonderling oder irgendwie ein Verächter
des Herkömmlichen zu sein, will Ludwig Michalek kaum je mehr etwas davon wissen,
sich an großen Ausstellungen zu beteiligen. Immerhin fühlt er von Zeit zu Zeit sich gemahnt,
vor der Öffentlichkeit darüber Rechenschaft abzulegen, wie er mit dem ihm verliehenen
Pfunde gewuchert. So gibt er denn in der Galerie Miethke eine ausführliche Übersicht
seiner Tätigkeit als Radierer und als Maler. Das Grenzgebiet, die farbige Radierung, scheint
er gegenwärtig denn die ausgestellten schönen Blätter datieren um mehrere Jahre
zurück hintanzusetzen, zugunsten der absoluten Schwarzweißkunst, und hier wiederum
sehen wir ihn oft nach der kalten Nadel" greifen, mit der an Ort und Stelle die Mineure
im Tauerntunnel" auf die Kupferplatte gebracht wurden. Nicht minder unmittelbar wirkt
die große Radierung der Bohrung im Tauerntunnel", ungeachtet der allen Einzelheiten
nachgehenden Vorstudien. Nicht vergessen seien die Versuche mit dem Silberstift, zu dessen
Fürsprech, nicht bloß aus antiquarischen Gründen, Direktor Meder geworden ist, und die
vielen farbigen Zeichnungen, aus denen sich ein Itinerar von Michaleks Studienfahrten
zusammenstellen ließe. Hier offenbart sich auch seine Vorliebe für das Idyllische in dessen
verschiedenen Abstufungen, was sich nicht zuletzt in den Gemälden ausdrückt, die am
besten gelungen sind, wo sie das ruhig Zuständliche zum Vorwurf haben Abendmahl-
zeit" und ähnliches. Fast möchte man dies auch auf die Porträte beziehen, wären nicht
einige darunter energischeren Charakters. Zu Musikern und Dichtern fühlt er sich besonders
hingezogen Uoachim, Mühlfeld, die Ebner-Eschenbach, neueren Datums Bartsch, Ginzkey,
Hesse, doch auch die Intensität der Gelehrtenarbeit Hofrat Gomperz und, eigentlich
nicht zuletzt, weiblichen Reiz weiß Michalek zu verdeutlichen. Als Stationen von Michaleks
Entwicklungsgang sind zwei Reproduktionen bemerkenswert eine Radierung nach Furinis
Reuiger Magdalena", die übrigens keinen Vergleich zu scheuen braucht, weist auf die
ferne Vergangenheit des Kupferstechers zurück, und die Kopie nach Rembrandts Selbst-
porträt aus der Sammlung des Lord Iveagh in London bezeugt den starken Malerwillen,
der in Michalek lebt.
BERLIN. DEUTSCHE THEATERAÜSSTELLÜNG. Diese Ausstellung ist
ein sehr zwiespaltiges Produkt, kunterbunt, ein historisches Museum voll unersetz-
licher Kostbarkeiten, ein Eitelkeitsmarkt mit dem Reliquienkultus betagter Mimen und
Miminnen, die schnell noch sorgen für die Gegenwart, eine Rumpelkammer voll Klein-
Täschchen, Goldstickerei auf grünem Rips, entworfen von Maria Stemp-
kowska, ausgeführt von der k. k. Kuuststickereischule in Wien
kuriositäten, die, in stillen
Stuben von den Händen ihrer
Besitzer gezeigt, mit leiser
Pietät angeschaut werden
könnten, die aber hier, in den
weiten Zoohallen, in ihren
Vitrinensärgen einfach er-
drückt werden.
Und dann, welch unvoll-
kommenes Abbild neuer Zeit!
Eine Theaterausstellung, in
der die Dokumente Reinhardt-
scher Künste fehlen, ist schief.
Wertvolles läßt sich na-
türlich trotzdem herausfinden,
vor allem aus dem Gebiete
Bildende Kunst und Theater
und aus der historischen Ab-
teilung.
Und das stärkste Inter-
esse weckt hier Weimar.
Goethe als Theaterherrscher
läßt sich hier beobachten. Und
sein Regisseurstuhl, schlicht
mit rotbraunem Rips bezogen,
ist hier aufgestellt. Besonders
fesseln die Dekorationsent-
würfe und Szenenbilder von
Goethes Hand zur Walpur-
gisnacht, eine gleichsam ver-
wehte, in zerfetzte Nebel gewickelte
Landschaft, aus der dürre Bäume
gespenstische Arme strecken; der
Erdgeist, sinnfallig erscheinend, als
schröckliches Gesicht", von medusi-
schem Flammenhaar umzüngelt; die
Macbeth-Hexen um den Kessel wie
flackernde Wolkengebilde. Erinnerun-
gen an Lauchstädt, an die Sommer-
bühne sieht man; an der Wand hängt
ein szenischer Prospekt, ein Kirchen-
platz zwischen zwei parallelen Stra-
ßenzügen, in verwaschenen, grauweiß-
lichen Farben, und ein kleines Modell
veranschaulicht die primitive Beleuch-
tungstechnik und Vorhangsmaschine-
rie, die ein Mann, auf einem Rutsch-
brett sitzend, durch sein eigenes Ge-
wicht in Bewegung setzt. In der
Nachbarschaft steht ein Glaskasten
Täschchen, Bunt-Durchbruch, entworfen von Anna Cip-
pico, ausgeführt von der k. k. Kunststickereischule in
Wien
Täschchen aus weiß-gelb bestickten Bändern, entworfen und
ausgeführt von Helene Geiringer
mit Figurinen zur altitalienischen Komödie, die
eine Gruppe, Volkstypen, ist aus Gummi, farbig
bemalt die andere besteht aus Vieux Saxe-Statu-
etten Sammlung Dallwitz, delikat in der Tönung
und von bewegter Modellierung in der Hüft-
drehung und den agilen sprechenden Händen.
Reiche retrospektive Ausbeute liefert Stutt-
gart in ausgezeichneter Anordnung des Materials,
Literatur, Bilder, Karikaturen, Kostüme, Dekora-
tives. Eine Kuriosität ist ein Versatzstück aus dem
XVII. Jahrhundert,
das einen Schautisch mit
einem Stilleben aus Laute, Geige, Noten,
Becher, Krügen, Spielkarten illusioniert. Die
Karl-Eugen-Zeit mit ihrem Rukokoprunkund
ihren emblematischen Festspielen wird auf-
gerufen. In Leipzig berührt die Zeit des
jungen Goethe. Und als Illustrationen zu
den Schilderungen in Dichtung und Wahr-
heit erscheinendas PorträtCorona Schröters
von Graf? und der berühmte Vorhang von
Oeser, auf dem sich im Vorhof des Ruhmes
mit den Statuen des Sophokles und Aristo-
phanes die Musen versammeln, und zwischen
ihnen frei hindurch geht in leichter Jacke,
710
unbekümmert, ein Mann. Das
ist Shakespeare. Braunschweig
breitet gleichfalls Zeugnisse
alter Theaterkultur aus. Die
Periode der fahrenden Leute,
der englischen Komödianten
und der Schulkomödien rollt
sich auf, und ein Herzog zu
Braunschweig Heinrich Julius,
begründet die erste deutsche
Bühne mit berufsmäßigen
Schauspielem und schreibt
selbst für sie StückeDekorative
Entwürfe aus dem XVII. jahr-
hundert von O. Harms illu-
strieren diese Frühzeit desdeut-
schen Theaters Ruinen, Garten
mit Felsgrotten und Spring-
brunnen, ein Wasserpalast mit
Nymphen und Tritonen; ein
Treppenhaus mit Pfauen; Fel-
senhöhle mit Ausblick auf
Meeresbucht.
Alt-Berlin und Alt-Wien
bringen Interessantes, ab er nur
kleine Kollektionen. Der Alt-
Berliner Theaterhumor wird
durch Karikaturen und bunte
Possenbilderbogen vorgeführt.
Von der lustig harmlosen Welt
Türkischer Beutel, Perlarbeit, entworfen und ausgeführt von Amalie des KÖUiEStäÖtSChCUJ Friedrich
Szeps Wilhelmstädtschen und Wall-
ner-Theaters erzählen die Ko-
mikerköpfe Beckmanns, Reusches, Helmerdings. Die Alt-Wiener Posse spricht farbig und
lebendig aus einer Reihe delikat illuminierter Kupfer, die als Fries die Wände einer Koje
umzieht. Raimunds, Bäuerles und Nestroys Figuren und Szenen huschen und gaukeln hier
voll spielender Gebärden. Und man denkt dabei daran, wie Karl Walser einmal Nestroys
Iux" ironisch tändelnd in solch einer zierhaft trippelnden altmodischen Weise ausgestattet.
Den tragischen Ernst bringt dazu die Totenmaske Hebbels, ein erloschenes Seher-
haupt, das im langwallenden Bart nach innen zu träumen scheint. Auf ihn herab sieht von
der Wand die Frau seiner Gemeinschaft, Christine, ein Bild ihrer Blüte, dunkel, voll und
leidenschaftlich. Und als Totenopfer jüngster Zeit liegen unter Glas die Dramenmanu-
skripte von Kainz in der sauberBüssigen, so gar nicht genialen Handschrift des Künstlers
mit Jugendbildnissen zusammen und wecken unendliche Sehnsucht. Doch ein Lächeln ist
dabei, wenn man dann in Girardis Sammlung auf die vergnüglichen Impromptus, auf die
I-Iumore lustiger Stunden sieht, auf das ulkige Doppelgängerbild der beiden Freunde, auf
dem sie beide, im kurzen gelben Jankerl, sich gegenseitig kopieren.
Reliquien In einer Vitrine -Friedrich l-Iaase hat sie aufgestellt, daneben seine
Büste mit Walle-Shlips liegt neben Postkartenbildern des Königsleutnants" ein Ring mit
Ifflands Pomät im Relief von Brillanten-Oval umgeben.
Iffland wollte ihn zum Meisterreif Deutscher Schauspielkunst weihen, an Devrient
kam er, I-laase erhielt ihn, bestimmt war er Matkowsky. Der Kronprätendent ist tot, Kainz
ging den dunklen Weg des Orest, ohne wiederzukehren; wer darf nun werben um
den Ring?
Richard Wagners Gedächtnis und große künstlerische Zeit bringt die Ausstellung des
Richard Wagner-Museums in Eisenach zur Erscheinung. Eine Fülle von Bildern, viel ver-
blaßte Photographien der Helfer am Werk, Theaterzettel, Briefe und in einem Rahmen als
Aushang die letzte Bitte vor Aufführung des Ringes". Eigentlich drei Bitten, auf die kleinen
Noten zu achten die großen kommen von selbst", nicht ins Publikum zu singen und die
dritte, so menschlich berührende Bleibt mir gut, ihr Lieben!"
Die neuere Zeit wird von den auswärtigen Bühnen stärker vertreten als von den
Berlinern. Von diesen tritt eigentlich nur das Neue Schauspielhaus hier hervor mit Modellen
der schönen Szenenbilder von Sven Gade das Julius Cäsar-Forum, hell im Schimmer-
licht vor blauem Horizont und das Gyges-Finale mit glühenden Opferaltären im l-Ialbrund
der Zypressen.
Meiningen läßt eine Porträtgalerie seiner führenden Geister für sich zeugen und
unterstützt sie gewichtig durch zwei mächtige Pappenheimer Rüstungen, I-Ierolde seiner
historischen Kunst. München bringt sehr vielseitige Kollektionen. Dekoratives Modelle der
Shakespeare-Bühne, Walküren- und Meistersingerbilder vor dem neuen Rundhorizont und
andere neue lllusionsmittel, so eine Rasendecke aus Rafliabast; weiter Dekorationsskizzen
und Regiebücher der Separatvorstellungen König Ludwigmwagners Originalpartituren zum
Holländer undWalküre, Siegfried und Götterdämmerung, ausgestellt von der Administration
des Vermögens Seiner Majestät des Königs Otto von Bayern; schließlich eine ganze Kostüm-
und Garderobengalerie
Röcke aus braunem und
blauem Tuch, getragen
von den Königen Max und
dem ersten Ludwig, ein
schottisches Biedermeier-
kleidderKöniginTherese,
Staberle-Frack und We-
ste des Schauspielers Fer-
dinand Lang, bis zu den
blau und rotgoldenen Li-
vreenvomMärchenschlit-
ten Ludwigs desZweiten.
Während hier im-
mer noch das Retrospek-
tive vorwiegt, berichten
Köln und Düsseldorf von
ihrer Tagesarbeit. Die
Düsseldorfer demonstrie-
ren in ihrem Tempel
Szenenarchitekturen zum
antiken Drama, aus dem
Grundelement des Bau-
würfels konstruiert, und
Köln gibt für Wort- und
Musikdrama seines Quali-
tätsrepertoires das Büh-
nenabbild im Modell und
als Dioskuren beider Kün-
ste zeigt es in Büsten
seinen Martersteig und Arbeitstasche, Seide, entworfen und ausgeführt von Else Sliibchen-Kirchner
o4
7x2
seinen Lohse. Kein leichter Spaziergang ist's durch diese Ausstellung. Ein weites Feld,
hätte mit sauersüßem Lächeln der alte Fontane gesagt, der sich, wie so manche Theater-
kritiker, aus dem Theater trotz reizender Kauserien nichts machte. F. P.
Möbelsloh", ausgeführt von J. Backhausen Söhne
USSTELLUNG FÜR KIRCHLICHE KUNST IN WIEN, 1912. Bei den
im November abgelaufenen allgemeinen Wettbewerben wurden folgende Preise ver-
teilt Ausschreibung reichgesticktes Meßgewand zweiter Preis den Architekten Karl
Klaus und Karl Galle. Ausschreibung einfaches Meßgewand zweiter Preis dem Archi-
tekten Emil Hoppe. Ausschreibung xo sogenannte altrömische Kasel erster Preis den
713
Architekten Karl Klaus und Karl Galle. Ausschreibung xx Traghimmel erster Preis dem
Architekten Adolf Otto Holub, zwei zweite Preise dem Baurate Anton Weber und dem
Maler Leopold Forstner. Bei Ausschreibung xz Kirchenfahnen konnten keine Preise ver-
liehen werden. Fünf Werke wurden zum Ankaufe vorgeschlagen, und zwar je eines von
Adolf Otto l-Iolub, vom Ingenieur August Jentsch und von Professor Friedrich Thetter
sowie die unter den Kennwerten Byzanz" und Kom und Wein" eingereihten Entwürfe.
Möbelstofl ausgeführt von der Aktiengesellschaft der k. k. privilegierten Teppich- und
Mübelstoflabriken, vormals Philipp Haus Sühne
ÜNCHEN. KUNSTVEREIN MÜNCHEN. In der Zeit vom s. bis 20. Jänner
19 wird der Kunstverein München anläßlich derFeier der 5ojährigen Mitgliedschaft
des Kaisers Franz joseph einejubiläumsausstellung Altwiener Kunst" veranstalten, die vor-
wiegend Meister umfaßt, welche in der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts in Wien wirkten.
AUSSTELLUNG ÖSTERREICHISCHER KUNSTGEWERBE. Seine
k. u. k. Hoheit der Herr Erzherzog Franz Ferdinand und Ihre Hoheit Frau Herzogin
von Hohenberg haben mit ihren Kindern und dem Herzog Albrecht von Württemberg am
94'
714
27. vorigen Monats nachmittags die Ausstellung besichtigt. Seine k. u. k. Hoheit der
Herr Erzherzog Rainer hat am 5. dieses Monats Vormittags die Ausstellung besucht. Die
Ausstellung wurde bis 18. dieses Monats von 54.408 Personen besucht.
BESUCH DES MÜSEÜMS. Die Sammlungen des Museums wurden im Monat
November von 32.394, die Bibliothek von 1983 Personen besucht.
NEU AÜSGESTELLT im Saale Möbelsaal der bei der Auktion Schwarz
in Berlin erworbene Altar.
KÜNSTGEVVERBESCHÜLE. In der Kunstgewerbeschule findet gegenwärtig
eine Ausstellung von Studienarbeiten aus dem Kurse für Allgemeine Fonnenlehre"
Professor Dr. Stmad statt. Sie erläutert eine bisher in dieser methodischen Weise noch
nicht gelehrte Disziplin und ist für jedermann von xo bis Uhr unentgeltlich zugänglich.
Seine k. u. k. Hoheit der Herr Erzherzog Rainer besichtigte am 13. dieses Monats
Vormittags die Ausstellung des Kurses und im Anschlusse daran die Werkstätten für Email-
arbeiten Lehrerin A. von Stark und die Textilabteilung Lehrerin Rothansl, ferner die
Fachklasse für Architektur des Professors Josef Hoffmann und die Fachklasse für Malerei
des Professors Koloman Moser. Der Herr Erzherzog interessierte sich auf das lebhafteste
für die Tätigkeit dieser Abteilungen und sprach wiederholt seine Befriedigung aus über
das rege Zusammenarbeiten der Schule mit dem praktisch tätigen Gewerbe.
LITERATUR DES KUNSTGEWERBES 84b
x. TECHNIK UND ALLGEMEINES.
ÄSTI-IETIK. KUNSTGEWERB-
LICHER UNTERRICHT so
BUNGE, L. Die japanische Kunst der Blutnendeko-
ration. VelhagendKlnsings Monatsheite, XXVJ.
CHIESAJP. Ulnsegnamento della Prospettiva. Arte
im. dec. ind., XIX, 8.
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XVIII. Jahrhunderts in Frankreich. Der Cicerone.
II, an.
DITCHFIELD, P. N. The Arts of the Church.
Symholism cf the Saints. With 40 lllustrations.
p. XIV, x98. London, Mowhray. s. d.
EMILE-BAYARD. L'Art de reconnaltre les Styles.
Architecture. Ameublement. Ouvrage ome' de
480 gravures environ. Paris, Garnier freres. In-x8
iäsus. 459
Fachschulen, Unsere. K. k. Fachschule für Keramik
und verwandte Kunstgewerhe Teplitz-Schönau.
K. k. Fachschule illr Tonindustrie in Znairn.
K. k. Fachschule flr Glasindusn-ie in Steinschönau.
Internationales Zentralblatt für Baukeramik und
Glasindtlstrie, 770.
G. v. P. Die Gewerbeschulen Münchens. Dekorative
Kunst, Dez.
HOLME, Ch. Peasant Art in Sweden, Lapland and
Iceland. Autumn Number of "The Studio".
KNOLL, K., und Fritz REUTI-IER. Die Kunst des
Schmückens. Eine Klärung des Schmuckproblems
durch Wort und Bild filr SchatTende und Ge-
nießende. VII, 146 S. mit 74 zum Teil farbigen Taf.
Gr.-8". Dresden, G. Kilhtmann. M. xmi.
KRYSTAL, B. Wie ist Kunstgeschichte als Wissen-
schaft möglich? Ein kritischer Versuch. III, 6x S.
Gn-S". Halle, M. Niemeyer. M. 1.60
MICI-IEL, W. Der deutsche Stil. Deutsche Kunst und
Dekoration, Dez.
PUDOR, H. Die Schönheit der Bogenlampe. Berliner
Architekturwelt, XIII, B.
REININGSHAUS, H. Demarkationslinien der moder-
nen Kunst. IX, nr S. mit 33 Taf. Lex.-B". München,
F. Bruckmann. M. 4.50.
RIEZLER, W. München und die moderne Bewegung.
Dekorative Kunst, Dez.
La Scuola popolare di Disegnn Plnstica in Vicenza.
Arte ital. dec. ind., XIX, 7.
Stil, Der, in den bildenden Künsten und Gewerben aller
Zeiten. Herausgegeben von Gen. Hirth. I. Serie.
Der schöne Mensch in der Kunst aller Zeiten.
I. Bd. Bulle, H. Der schöne Mensch im Altertum.
300 Taf. mit erläuterndem Text. Zweite, ganz neu
bearbeitete und stark vermehrte Auflage. In 20
Lieferungen. Fol. r. Lieferung. x5 Taf. mit S.
und 30 Spalten illustriertem Text. München,
Hirth. M. 1.20.
II. ARCHITEKTUR. SKULPTUR
BRAUN, j. Die englischen Alahasteraltäre. Zeitschrift
für christliche Kunst, XXIII, 8.
BRIEGER-WASSERVOGEL, L. Bildhauer Georg
Kolhe. Deutsche Kunst und Dekoration, Dez.
BRUCKNER, A. Ein athenischer Theseus-Fries in
Berlin und Wien. Jahreshefte des österreichischen
Archäologischen Instituts, XIII, x.
COLASANTI, A. Gli Stucchi nel Palazzo Mattei
Rorna. Arte ital. dec. ind., XIX, 7.
DIEZ, E. Bemalte Elfenbeinkästchen und Pyxiden
der islamischen Kunst. Jahrbuch der Königlich
Preußischen Kunstsammlungen, XXXI, 4.
DORSCI-IFELD, R. l-Iolzarchitekturen für Haus und
Garten. 6c Taf. im Charakter der modernen Rich-
tung, mit 12 Detailblättem. In sechs Lieferungen.
x. Lieferung, 12 Taf. in Farbendruck. Fol. Stutt-
gart, K. Wittwer. M. 6.-.
HEILMEYER, A. Zum Erweiterungsbau des Geschäfts-
hauses Bernheirner in München. Kunst und I-Iand-
werk, rgxx, x.
HEUSS, Ph. Haus Fechheimer in Nürnberg. Innen-
dekoration, Dez.
I-IÖGG, E., und Fr. I-IOLTZ. Einfache christliche Grab-
mäler für Niederdeutschland. Unter Mitwirkung
von Berner Architekten herausgegeben. VIII, 40 S.
mit Abb. 8'. Berlin, Deutsche Landbuchhandlung.
M. 2..
KAUTZSCI-I. Drei neuerworbene mittelrheinische I-Iolz-
skulpturen im Kaiser-Friedrich-Museum. Amtliche
Berichte aus den Königlichen Kunstsammlungen,
Nov.
OVERBECK, 10h. Friedr. Die sieben Sakramente in
Bildern. Die christliche Kunst, VII, a.
PATRONI, G. Due Marmi romani con Rappresentanze
astronomiche. Arte ital. dec. ind., XIX, 5.
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jabreshefte des österreichischen Archäologischen
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desKaiserlichDeutschenArchäologiscbenlnstituts,
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lows for Britishers and Arnericans Abroad. Illu-
strated. p. x48. London, Lockwood. s. d.
SCI-IULZE, 0. Neubauten von Hans Roß, Kiel. Innen-
dekoration, Dez.
SIEVEKING, j. Der sogenannte Altar desCn. Domi-
tius Ahenobarbus. jahreshefte des österreichischen
Archäologischen Instituts, XIII, x.
SITTE, I-I. Ein attisches Hekataion. jahreshefte des
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GLASMALEREI. MOSAIK so-
BOEI-IN, M. v. Luca Signorelli. Velhagen Klasings
Monatshefte, XXIV, u.
DELISLE, L. La Bible de Robert de Billyng et de Jean
Pucelle. Revue de I'Art chretien, Sept., Okt.
ERLACI-IER, L. Zu den gemalten I-Iausfassaden in
Augsburg. Der Architekt, Nov.
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Dekoration, Dez.
......... vw "e... .,..............
propos de Yexposition du Burlington Club. Paris,
E. Leroux. In-S", 29 p. avec gravures.
VALLANCE, A. Painted Glass designed by SirE. Bume-
jones. The Studio, Nov.
VOSS, I-I. Albrecht Altdorfer und WolfI-Iuber. Leim-B".
VIII, 40 S. mit farbigem Titelbild und x60 Abb. auf
63 Lichtdrucktafeln. Meister der Graphik. Heraus-
gegeben von I-I. Voß. III. Bd. Leipzig, Klinkhardt
Biermann. M. r2.-.
WAIS, J. joseph I-Iuber-Feldkircb. Die christliche
Kunst, VII, 3.
IV. TEXTILE KUNST. KOSTÜME.
FESTE. LEDER- UND BUCH-
BINDERARBEITEN
BLAU, j. Die Spitzen und die Spitzenklöppelei der
Slawen in Böhmen, Mähren, Schlesien und Ober-
ungam. Zeitschrift für österreichische Volkskunde,
XVI, 4-50
BURNS, K. L., and H. T. WYSE. Embroidery and
Stencilling. p. 48. London l-I. T. Wyse. s.
DEPIERRE, j. Uimpression des tissus, specialement
Pimpression la main triivers les äges et dans
les divers pays. Mulhouse Alsace, Ch. Stuckel-
berger. Grand in-S", 138 p. avec figures, planches
et annonces.
GUESNON, A. Le I-Iautelissier Pierre Ferre' d'Arras,
Auteur de la Tapisserie de Toumai x4o2. Lille,
imprimerie Lefebvre-Ducrocq. In-B", 16 p. et pho-
togravures.
jESsEN, j. Handarbeiten im I-Ieim. Westermanns
Monatshefte, LV, 3.
KNORR, E. Neue Muster für Macrame-Knüpfarbeit.
Taf. mit BlätternText. Fol. Leipzig, G. I-Iedeler.
M. 4.-.
LANG-DANOLI. Über die Bezeichnung "echte" Spitzen.
Stickereizeitung, Nov.
LECONTE, F. Une industrie de luxe. Uindustrie du
tapis la main Aubuisson these. Dijon, im-
prirnerie regionale, xgru. In-äo, 148 p.
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mitAbb. und gaTaf. Fol. MilhlhausenLE. Biberach,
Dorn. M. r.-.
NOE, G. Uindustrie de la dentelle 1a main dansle
Calvados Itbese. Caen, imprimerie Dornin. In-8',
x96 p.
SCI-IULZE, P. Die Bedeutung der Tapete in der
modernen Raumkunst. Wohnungskunst, II, a2.
SZONTAGI-I, A. v. Über Csetneker Spitzen. Stickerei-
zeitung, Nov.
TI-IOMSON, W. G. I-Iispano-Moresque Carpets. The
Burlington Magazine, Nov.
V.SCI-IRIFT. DRUCK. GRAPI-I.
KUNSTE so
AUSTIN, St. The I-Iistory of Engraving, frorn its In-
ception to tbeTimes of Th. Bewichlllustrated.
p. 2x0. London, T. W. Laurie. s. d.
95
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kalisierung der Werke des l-lausbuchmeiatets.
Monatshefte für Kunstwissenschaft, Nov.
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18 farbige Tafeln tnit Titelblatt und einem Blatt
Text. Fol. Leipzig. Gilbets. M. 15.-.
BURCH, R. M. Colour Printing and Colour Printers,
with Chapter on Modern Processes. p. 300.
London, I. Pitman. 12 s. d.
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historischen Sammlungen des Allerhöchsten Kai-
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recenti. Arte ital. dec. ind., XIX, 6.
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schreiben und seine Anwendung in Schule und
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a. M., F. B. Auffarth. M. 1.10.
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schnitte Sebastian Münsters Instrument über
die zwei Lichter". Jahrbuch der Königlich
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Redaktion dieser Momulchrih. Wien, Szub
Für die Redaktion verantwortlich Franz Ritter.
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