ß. MITTHEILUNGEN wg".
Zweitexgahrgang. 15. Octbr. 1866.
k. k. österr. Museums für Kunst Industrie.
Monatschrift für Kunst 8a Kunstgewerbe.
Am 15. einen jeden Monats erschaint eine Nummer. Abonnementspreis per Jahr ü. ü. W.
Eedacteur Dr. G. Thu. Expedition von C. Geroldh Sohn. Man ubonnirt im Museum, bei
C. Gerold's Sohn, durch die Postanstalten, sowie durch alle Buch- und Kunzthsudluugen.
lnh ll Zur Fördlrlmg der Kullltindullrie in Prnubleu. Emlilnudien im ölterr. lluueuln. Pariser
Wclllulltellung. I. Inlnruntianda Kuust- und IudulEle-Auumllung in Stockholm. Neun Er-
Illrbungon den öuhrr. Kllleuml. Kleinun liittheilungsu. Fortsetzung des Veruidzuiuuos der
iln K. k. Ölhrr. Muluuln zu Wien kiulicheu Gypubgülla. Neun Erwerbungen der Bibliothek.
Mit einer Beilage. van der Slirke einol hnlhen Druckbogenl.
Zur Förderung der Kunstindustrie in Preussen.
Kein Staat kann sich heut zu Tage der Verpflichtung entziehen, liir
die Kunstindustrie zu sorgen; diese ist ein wichtiger Factor im gewerb-
lichen Leben, ein wesentliches Element des Nationalwohlstandes geworden.
Es darf daher nicht Wunder nehmen, wenn Preussen nach dieser Richtung
hin entscheidende Schritte vorbereitet, und Oesterreich hat alle Ursache,
den Bewegungen Preussens auf diesem Gebiete mit aufmerksamen Auge
zu folgen. Denn es leidet keinen Zweifel, dass durch eine erhöhte Thätigkeit
Preussens auf dem Felde der Kunstrlndustrie Oesterreich eine nicht zu unter-
schätzende Concurrenz erwächst. Auf dem Gebiete der eigentlichen Kunst
macht Preussen ohnehin rapide Fortschritte. Trotzdem dass die königl.
Akademie der Künste in Berlin im Argen liegt, beherrscht Preussen heut zu
Tage in Deutschland fast vollständig das Gebiet der Plastik, des Kupfer-
süches und des Farbendruckes; die jüngere Malerschule in Berlin über-
llügelt bereits Düsseldorf und das übrige Deutschland, mit Ausnahme Mün-
chens. Die trelilich organisirte Berliner Bauschule hat eine Reihe gut
geschulter Bautechniker dem Kunstgewerbeleben zugeführt, und gegen-
wärtig rüstet sich Preussen, nicht blos durch Gründung einer ationalgallerie
in Berlin ein neues Centrum für deutsche Kunstbestrebungen zu schaffen,
sondern es bereitet wichtige Schritte auf dem Felde der Kunstindustrie
vor. Als bedeutsames Symptom nach dieser Richtung hin sehen wir die
eben erschienene Schrift Die Förderung der Kunst-Industrie in
England und der Stand dieser Frage in Deutschland von Dr.
jur. Hermann Schwabe" Berlin 1866 bei J. Gnttentag an, eine Schritt,
die wir der Aufmerksamkeit unserer Leser empfehlen. Sie ist der Frau
Kronprinzessin von Preussen gewidmet, derselben Frau, die dem Verfasser
im vorigen Jahre den Aultrag ertheiltc, in einer Denkschrift das Bedürf-
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niss einer Kunst-Industrieschule für Berlin zu erörtern. Es ist bekannt,
dass die Frau Kronprinzessin von Preussen, eine Tochter des Prinz Albert
von England, des Gründers des Kensington-Museums, selbst Künstlerin und
ganz in der Lage ist, Bestrebungen nachhaltig zu fördern, die parallel mit
jenen grossen Civilisationsbestrebungen stehen, deren Ausgangspunkt der
Prinz Albert gewesen ist.
Die Abhandlung des Dr. H. Schwabe zerfallt in drei Theile; der
erste behandelt das englische System der Beihilfe zur Förderung der
Kunstindustrie; der zweite, das Kensington-Museum als Centralinstitut für
Wissenschaft und industrielle Kunst; der dritte Theil enthält eine Rück-
schau auf England und eine Umschau in Deutschland. Der letzte Theil
ist für uns von hervorragender Bedeutung. Es gereicht uns zu ganz be-
sonderer Genugthuung, dass die Ansichten, die in dieser Schrift in Berlin
hervortreten, ganz analog denen sind, die bereits im dritten Jahre von dem
österr. Museum vertreten werden; es freut uns, dass bei der Umschau, welche
Dr. H. Schwabe in Süddeutschland macht, er des k. k. österr. Museums
liir Kunst und Industrie" ausführlich S. 186-188 gedenkt, und kein
Institut in Mittel-Europa anführen kann, das in umfassenderer Weise den
modernen Bestrebungen zur Förderung der Kunstindustrie entgegenkcmmt.
Zwei vortrefßiche Schulen in Oesterreich hat übrigens Dr. H. Schwabe
ganz übergangen, die Schule iiir Weberei in Brünn und die Zeichen-
schule für Glasindustrie in Steinschönau. Am Schlusse seiner Abhandlung
setzt Dr. H. Schwabe eingehend die Nothwendigkeit der Förderung der
Kunstindustrie in Preussen auseinander.
Dr. H. Schwabe untersucht zuerst die Institute in Berlin, welche
bei Gründung eines Systems der Beihilfe der Kunstindustrie in Betracht
kommen können, die Gewerbeschulen, das königl. Gewerbe-Institut, die
Sonntagsschulen, die beiden Zeichnungsschulen, die städtischen Fortbildungs-
Anstalten, den grossen Berliner Handwerker-Verein, die vom Handwerker-
Vereine gegründete Bau-Gewerbeschule, die königl. Akademie der Künste,
und findet, dass alle Berliner Institute der fraglichen Richtung geprüft
und zu leicht befunden worden". Sie lehren sämmtlich das nicht, was
Kunst im Gewerbe ist; sie lehren entweder zu wenig oder zu viel und haben
zum Theil für ganz elementare Bedürfnisse zu sorgen. Die Zeiten sind
vorüber, wo man den Unterricht üir Kunstgewerbe nur als Nebensache
behandeln, an technische Institute oder an gewöhnliche Gewerbeschulen
lose anhängen konnte. Die Kunst im Gewerbe verlangt eine selbstständige
Pflege, einen systematisch geordneten Unterricht. Die Zahl der Berliner
Handwerker, deren Gewerbebetrieb eine künstlerische Ausbildung voraus-
setzt, werden nach den Haudwerkerhabellen in Berlin Aufnahme vom
J. 1861 auf 17.659 gerechnet, darunter 7870 Meister, 11.940 Gesellen, 3256
Gehilfen und Lehrlinge. Das Arbeitspersonale in Fabriken und vorherr-
sehend für den Grosshandel beschähigten Gewerbsanstalten, deren Arbeit
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eine künstlerische Ausbildung voraussetzt, wird in Berlin auf 15.685 Per-
sonen gerechnet, darunter in 352 Anstalten 682 Directionspersonale, 13.245
männliche, 1758 weibliche Arbeiter; die Zahl der Meister und Fabrikan-
ten in Berlin, deren Gewerbsbetrieb eine künstlerische Arbeit voraussetzt,
ist nach dem Berliner Wohnungsanzeiger von i866 9537.
Als Bausteine zu einem Central-Institut für die industrielle Kunst be-
trachtet Dr. H. Schwabe die Wagnefsche Gelnäldegallerie, das Minu-
tolische Institut der Vorbilder-Sammlung zur Förderung der Gewerbe und
Kunst, worunter die auch in der Bibliothek des österr. Museums befind-
liche Schrift von Dr. Samter das Minutolische Institut der Vorbilder-
Sammlung zur Beförderung der Gewerbe und Kunst" Liegnitz 185i Auf-
schluss gibt, und die reichen Schätze der königl. Museen und der Bibliothek
Hir das Gebiet der Kunstrlndustrie. Die Sammlungen in den letzteren
Instituten sind unseren Lesern wohl aus eigener Anschauung hinlänglich
bekannt; das Minutolische Institut, welches 19.000 Objecte, beiläufig nach
demselben Systeme geordnet, welches den Sammlungen des österr. Mu-
seums zu Grunde liegt, enthält, sollte vor dem Ausbruche des Krieges zur
Versteigerung kommen, wird aber jetzt wohl dem preussischen Staate
erhalten bleiben.
Preussen soll nun nach Dr. Schwabe's Bericht ein Institut erhal-
ten, das zugleich Museum und Kunstschule ist. Es fehlt nur die "organi-
sirende Hand eines Mannes, der mit den Bestrebungen der Industrie hin-
länglich vertraut, und von dem Ideale der Kunst geuugsam durchwärmt
ist, um für die drängenden Forderungen der neueren Zeit eine Anstalt
aufzubauen, welche die Industrie mit der Kunst vermählen soll."
Dasjenige, was Preussen auf dem Felde der Kunstindustrie vorbe-
reitet, ist für das österr. Museum ein Motiv mehr, auf der eingeschlagenen
Bahn nicht blos auszuharren, sondern auch weitersehreitend jene Richtungen
zu beleben, welche im Interesse des Institutes nöthig sind, jene Hinder-
nisse zu beseitigen, die seiner weiteren Entwicklung entgegenstehen. Zwei
Umstände sind es allerdings, von denen das Fortschreiten des üsterr. Mu-
seums in der nächsten Zeit abhängig ist-von der Aufnahme der Schritte,
welche die Direction des Museums im Einverständniss mit der Handels-
kammer, dem Museum-Curatorium und dem h. Protector des Museums zur
Gründung einer höheren Kunstgewerbeschule gethan hat, und von der
dringend gebotenen Erweitenmg der Ausstellungs- und Vorleseräume.
Emailstudien im österreichischen Museum.
J. F. Die byzantinischen Bucheinbände aus der Marcianischen Biblio-
thek in Venedig welche-durch eine Reihe von Monaten im österreichi-
Vorziigliehe Copien dieser Einbände, vom Maler J. Schönbrunner ange-
fertigt, sind gegenwärtig im Manußcriptennule ausgestellt.
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scheu Museum ausgestellt waren, ergänzten die dort vorhandenen Email-
arbeiten so glänzend und glücklich, dass es möglich ist; an diesen den
Gang der Geschichte des Emails zu verfolgen und alle seine Hauptarten
aus dem Studium der Werke selbst gründlich kennen zu lernen. Wir
wollen im Folgenden die Anleit1mg dazu geben und unterziehen uns
diesem Versuche um so lieber, als einerseits das Email zur schönsten,
reizendsten und edelsten Zierde der Kleinkunst und der Goldschmiede-
kunst insbesondere gehört, und als andererseits nach langer Vernach-
lässigung ihm auch von praktischer Seite heute wieder mehr Aufmerksam-
keit geschenkt wird. Diese moderne Wiedererweckung ist freilich, so sehr
sie als ein Gewinn zu betrachten wäre, nur noch ein schwacher Beginn.
Email ist ein mit Metalloxyden gefärbter Glasiiuss, der zur Ver-
zierung entweder auf Metall oder auf Thonwaaren angebracht wird; wir
haben es hier nur mit dem ersteren zu thun. Wer die Erfinder dieses
Metallschmelzes waren, welches Volk diese Kunst zuerst geübt hat, das
wissen wir nicht. Wieweit das Email überhaupt im Alterthum bekannt
war, auch das ist schwer zu sagen, da wir keine schrihlichen Nachrichten
davon haben und uns nur Vermuthungen aus keineswegs zutreffenden Be-
schreibungen herauslesen müssen. Was sich erhalten hat, wie einige Gegen-
stände ägyptischen Ursprungs, ist entweder spät, d. h. aus christlicher
Zeitrechnung, oder zumeist fraglich in Bezug auf Herkunü und Technik.
Die erste sichere Nachricht, welche wir über Email von den Alten
erhalten, stammt von einem Kunstkenner aus der Mitte des dritten Jahr-
hunderts nach Christi Geburt, und diese Nachricht spricht von einer Kunst
der "Barbaren im Okeanos", farbiges Glas auf Metall zu giessen, und zwar
in einer Weise, dass wir daraus ersehen, diese Kunst war den Römern
und Griechen unbekannt. Vollkommen der Beschreibung entsprechende
Gegenstände, die unzweifehaR Email sind, finden sich auch in England
und im nördlichen Frankreich. Es sind Schmuekgegenstände, Brechen,
Fibeln und Pferdeschmuck barbarischen Ursprungs und von einigermassen
primitiver Technik, die sich aber klar erkennen lässt und dein späteren
Email ehamplevä am nächsten kommt. Aller Wahrscheinlichkeit nach
dürften desselben Ursprungs auch die ganz ähnlichen Emailgegenstände
sein, welche man auf den Stätten römischer Lager und römischer Ansied-
lungen gefunden hat und die man gemeiniglich für römisch ausgibt. Ein
paar kleine Gegenstände dieser Art, die, wenn wir nicht irren, in Ungarn
gefunden wurden, sind im Museum ausgestellt. Die meisten barbarischen
Völker hatten zur Zeit der Völkerwanderung und später noch zur farbigen
Verzierung ihrer Schmuckgegenstände anstatt des Emails eingesetzte
Glasstücke.
Die eigentliche Geschichte des Emails beginnt erst mit den byzan-
tinischen Sehmelzarbeiten. Woher diese stammen und wie früh sie
ihren Anfang nehmen, auch das ist dunkel. Vereinzelte Nachrichten, die
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aber immer noch Zweifel übrig lassen, treten etwa seit dem 6. oder 7.
Jahrhundert auf die eigentliche, durch die Gegenstände selbst datirte
Bliithezeit beginnt aber erst im 10. und umfasst noch das ll. und 12.
Jahrhundert.
Die byzantinische Weise, davon die Beispiele gegenwärtig höchst
selten geworden sind, kennen zu lernen, dazu sind die erwähnten Buchein-
bände, welche die Manns-Bibliothek dem österreichischen Museum zur Aus-
stellung geliehen hat, höchst geeignet. Es sind ihrer iiinf, sämmtlich mit
Emailplatten verziert, die nicht aus einer Zeit stammen und Restaurationen
erlitten haben, so dass sie sogar noch Varianten der Schmelztechnik bieten.
Das eine Stück derselben, entschieden das älteste und wohl dem 10. Jahr-
hundert angehörend Katalog Nr. 195, hat sogar noch eine Umfassung
mit eingefassten Glasstücken, gerade wie die Goldschmiedarbeiten den
WestrGmthen aus dem 6. und 7. Jahrhundert.
Die Eigenthümlichkeit des byzantinischen Emails besteht zunächst
darin, dass das Metall, welches den Fond bildet, Gold ist und nicht Bronze
oder Kupfer, wie bei dem älteren oeeidentalen und dem barbarischen
Email. Zur Aufnahme des Sehmelzllusses sind nicht Vertiefungen ein-
gegraben, sondern es sind ganz dünne, haarfeine geplattete Golddrähtchen
genommen und diese sind so auf den Goldgrund aufgelöthet, dass sie die
äusseren und inneren Contouren der Zeichnung ergeben. Durch diese
Drähte, die trennende Wände oder Verschläge cloismzs bilden, sind Vers
tiefungen entstanden, welche, wie Theophilus in seiner nschedula" lehrt,
mit der Schmelzmasse in pulverisirtem, aber angefeuehtetem Zustande
ausgefüllt wurden. So kam die Platte in den Ofen und die Masse gericth
in Fluss. Dies Verfahren wurde wiederholt, indem bei dem Zusammen-
sehwinden des Emailstodes im Feuer immer neue Masse zugesetzt werden
musste, bis die Vertiefungen .oder Zellen" ganz mit dem verhärteten
Email ausgefüllt waren. Dann wurde die Platte polirt und die Emailtafel
war fertig.
Die Franzosen haben diese Schmelzart Email claisonnä genannt und
deutsche Archäologen gleich treffend dafür den Namen Zellenschmelü
aufgebracht. Ihre Weise kann man, wie gesagt, an den Buchdeckeln der
Marcianischen Bibliothek Kat. Nr. 195 bis 198, die durchaus byzantini-
schen Ursprungs sind und in der Hauptsache der Zeit vom 10. bis zum
12. Jahrhundert, also gerade der Blüthezeit, angehören, ganz vorzüglich
studiren, um so mehr, als einige Stellen ausgesprungen sind. Der Grund
ist golden gelassen und nur die Figuren sind emaillirt. Man bemerkt
dabei, dass die zellenbildenden Goldstreifen von äusserster Feinheit sind
und dass das Email eine gewisse Durehsiehtigkeit hat, wodurch die
blauen Farben vermöge des danmterliegerxden Goldes ausserordentliches
Feuer und die Fleischtönc ein höchst angemessenes Lustre gewinnen.
Ueberhsupt sind diese Emails Meisterstlicke ihrer Art.
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Als das byzantinische Email auf anderen Boden verpflanzt wurde,
nahm es merkwürdiger Weise eine andere Gestaltlmg an. Es gab aber
damals noch gleichzeitig ein ähnliches Email, einen Zellenschmelz, näm-
lich in China, welches erst seit der letzten Eroberung von Peking in
Europa bekannt geworden ist. Dieses Email hat in jedem Fall ein sehr
hohes Alter und dürfte möglicher Weise gleich der Seide der byzantini-
schen Fabrication den Anstoss gegeben haben. Die Gegenstände, die nach
Europa gekommen sind, zeigen genau dieselbe Technik, nur mit dem
einzigen Unterschiede, das das Metall nicht Gold, sondern Kupfer mit
vergoldeter Oberfläche ist. Das Kupfer erlaubte natürlich die Gegenstände
grösser zu machen, und wir haben im Museum selbst ein Gcfass von zwei bis
drei Schuh Höhe aus dem Besitz des Herrn Trau gesehen. Andere Gegen-
stände dieser Art, darunter eine ganze Reihe aus der Sammlung des
Grafen Edm. Zichy, waren im vorigen Sommer ausgestellt. Das Museum
selbst besitzt ein ganz vorzügliches Stück Kat. Nr. 71, das auch durch
die friihchinesische Ornamentation ausgezeichnet ist. An ihm mag man
diese Art Email studiren. Das chinesische Email, um das vorweg zu sagen,
machte in seiner späteren Entwicklung ganz den europäischen Gang durch.
Aus dem Email cloisunnä wurde es zunächst Email champlevä auf Bronze,
wovon früher verschiedene Beispiele wiederholt ausgestellt waren; es ist
das die gewöhnliche Art alter chinesischer Emails, die man bisher in
Europa kannte. Dann wurde es zum gemalten Email, indem man Kupfer-
gefasse mit einer Schichte weissen opaken Emails überzog und auf diesen
Ueberzug malte. Hievon findet man ein schönes Beispiel im Museum
neben dem erwähnten Gefäss vom ältesten Email stehen.
Das byzantinische Email gelangte, wie schon angedeutet, auf frem-
dem Boden zu neuer Entwicklung, und zwar geschah dies seit dem Aus-
gang des l0. Jahrhunderts am Niederrhein, insbesondere in Köln,
wo es durch die Kaiserin Theophanie, eine griechische Prinzessin, dan-
geregt sein soll. Doch müssen wir gestehen, ist uns bei der Verschieden-
artigkeit der Technik dieser Zusammenhang etwas fraglich. Jdöglicher
Weise dürfte eine Verbindung zwischen dem oben erwähnten barbarisch-
britischen Email und dem niederrheinischen obwalten, zumal die Technik
ziemlich die gleiche ist.
Das Email von Köln, wo eine Fabrikstätte unzweifelhaft constatirt
ist, hat zum Grunde Kupfer oder Bronze, und es mochte dieses Metall
von selbst auf eine andere Technik fuhren. In der gleichdächigen Metall-
platte wurden die Vertielimgen, welche das Email fassen sollten, mit dem
Grabstichel heraus gegraben, daher deutsche Archäologen dieses Email
Grubenschmelz" nennen, die Tranzosen minder gut Enuzil champlevei
Statt der aufgelötheten Bänder blieben Fassungen oder Umrahmungen aus
dem soliden Metall stehen, welche vergoldet wurden. Die Einlassung
der Schmelzmasse war dann dieselbe. Man sieht nun leicht, dass entweder
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die Contouren oder die Flächen herausgehoben und mit der Schmelzmasse
gefüllt werden konnten. Beides indet sich im niederrheinischen Email;
es findet sich die Zeichnung emaillirt oder der Grund emaillirt, während
die Figuren als vergoldetes Metall mit gravirter Zeichnung stehen bleiben;
es findet sich auch, dass die Figuren in Hoch- und Mittelrelief aus der
ornamentirten und emaillirten Fläche heraustreten.
In der zweiten Hällte des 12. Jahrhunderts ging dieses Email vom
Nieder-Rhein nach Limoges hinüber und erlangte dort im Laufe des
13. Jahrhunderts eine solche Blüthe und einen solchen Ruf, dass es das
Email von Köln verdrängte und selbst die Erinnerung daran aus dem
Andenken der Menschen ausgelöscht hatte, bis erst die archäologischen
Forschungen der letzten zehn Jahre Köln in seine alte Ehre und sein
altes Recht wieder eingesetzt haben. Technisch ist das Limosiner Email
jener Zeit von dem kölnischen durchaus nicht verschieden, und es ist
daher sehr schwer, beides zu scheiden. Im österreichischen Museum be-
findet sich gegenwärtig eine grössere Anzahl von kölnischem und Limosiner
Grubenschmelz, von denen die mit Nr. 63, G4, 65 bezeichneten kleineren
Ornamentstücke unzweifelhaft kölnischen Ursprungs sind, während Nr. 67,
die sogenannte Hrosnata-Schüssel von Stift Tepl in Böhmen, eine Arbeit
von Limoges sein dürfte.
Zu jener Zeit übten auch die arabischen Künstler in Spanien,
Sicilien und im Orient die Emailtechnik; ihre Weise war aber ganz der
byzantinische Zellenschmelz; in späteren Zeiten sind sie wie die Chi-
nesen auf das gemalte Email übergegangen, aber nur in ornamentaler
Verwendungj
Eine gänzliche Umwandlung der Emailtechnik ging aller Wahrschein-
lichkeit nach von Italien aus, wo im I4. Jahrhundert die neue Art ent-
standen zu sein scheint. Die bisher beschriebenen Arten hatten das Gemein-
same, dass die Schmelzmasse in Vertiefungen eingelassen war, daher man
Grubenschmelz und Zellenschmelz auch gemeinsam als incrustirtes
Email bezeichnet. Das neue Email üherzog dagegen vielmehr ein Relief,
wesshalb man es auch Reliefemail nennt. Diese Reliefs aber, ciselirte
und gravirte Silber- und Goldplatten, zeigen nur eine so geringe, kaum
sichtbare Erhabenheit, dass die darüber gegossene Schmelzmasse das Relief
vollständig zu einer ebenen Fläche ausgleieht. Die zweite und noch wich-
tigere Eigenschaft dieses Emails ist, dass es völlig durchsichtig sein muss,
denn die darunter befindliche Gravirung des Metalls muss die Zeichnung
ergeben. Man hat daher auch mit Recht diese Art Email trarwlucirle ge-
nannt. Man kann sie vortrefflich an einem der erwähnten Marcianischen
Bucheinbände Kat. Nr. 196 studiren, in welchen eine Restauration des
14. Jahrhunderts vier solche Eckstücke mit den vier Evangelisten ein-
gesetzt hat. Ausserdem befindet sich an einem Kelch des Deutschordens-
schatzes- eine" Anzahl solcher sehr vorzüglicher Silberplätwhen.
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Dieses durchsichtige Reliefemail ging in das 16. Jahrhundert hinüber,
aber es gab schon im 15. Jahrhundert den Anstoss zu verschiedenen
Nebenarten. Die eine derselben war die Ueberziehung von Relief- und
Hochrelieftiguren mit den natürlichen Farben ihrer Gewandung und ihrer
Fleischtöne. Die feinere und edlere Goldschmiedekunst erhielt dadurch
eine malerische Seite, welche für diese Kunst die ganze Renaissance hin-
durch bis in das 17. Jahrhundert von höchster Wichtigkeit wurde. Es ist
dabei zu bemerken, dass dieses Email meistens opak ist. Ein ganz aus-
gezeichnetes Werk dieser Art, ein Kunstwerk ersten Ranges noch vom
Ende des 15. Jahrhunderts, befand sich im vorigen Jahr im Museum,
nämlich ein Goldtäfelchen im Hochrelief mit der Anbetung der heiligen
drei Könige aus dem Schatze des Stiftes Klosterneuburg. Ausserdem konnte
man diese Art an verschiedenen Werken der Goldsehmiedekunst studiren,
an mehreren kleineren Arbeiten aus dem Deutschordensschatz, insbesondere
auch an den verschiedenen kleinen Heiligthürnern aus der k. k. Burg-
capelle. Der gleiche Emailüberzug findet wie bei den Figuren ebenso auch
bei den Ornamenten in der Goldschmiedekunst statt und erhöht dadurch
die Wirkung, indem er dieselbe zur malerischen erhebt. Es tritt dann wohl
zu gleichem Zweck noch ein transparentes Email hinzu, welches sich in
die Vertiefungen der edlen Metalle legt.
Für die ornamentale Verwendung des Emails in der edleren Gold-
schmiedekunst bietet das Museum zahlreiche Beispiele ersten Ranges. Zu-
erst sind wieder die Arbeiten aus der Burgcapelle zu erwähnen, weit
schöner und bedeutender aber sind verschiedene Werke aus der Schatz-
kammer, die grosse Lapislazuli-Kanne mit ihrem wundervollen Henkel,
die herrlichen Krystallgefasse und kleineren zierlichen Steinbeeher und
sonstigen Geräthe von Jaspis, Achat u. s. w. mit ihren reizenden zier-
lichen Fassungen.
Die folgenreichste und bedeutendste Emailart aber, welche aller
Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls von dem italienischen transparenten
Email den Ausgang genommen hat, ist das gemalte oder Maleremail,
welches vorzugsweise als das Lim osiner und franz ösische bezeichnet
wird. In der That hatte es ohne Frage zu Limoges seinen Hauptsitz,
sollte es auch in Italien entstanden sein. Beginnend in der zweiten Hälße
des 15. Jahrhunderts, hatte es seine Blüthe das ganze 16. hindurch bis
in den Anfang des 17. Jahrhunderts. Seine Technik besteht darin, dass
eine opake Emailschichte über beide Seiten eines Kupfergefasses oder
einer Kupferplatte gegeben wird, auf deren eine oder beide Seiten die
Zeichnung mit dem Pinsel aufgetragen wird. Im Anfang aber und auch
später wieder "bei dem dritten sog. Miniaturstyl zeigt sich noch eine
Verbindung des opaken gemalten und des transparenten Emails mit dar-
unter eingegrabener Zeichnung. Von dieser Art befand sich noch in
jüngster Zeit. ein ganz vorzügliches Beispiel im Museum, der Ambraser
Avl
Sammlllng angehörig; eine runde Scheibe mit Darstellungen auf beiden
Seiten, wohl noch aus dem 15. Jahrhundert Kat. Nr. 70.
Man theilt dieses Limosiner Email in vier Style, die chronologisch
einander folgen. Der frühe Styl bis gegen 1530 erscheint zumeist noch
roh in der Zeichnung oder niederländisch im Charakter, dazu sehr farbig
und, wie gesagt, häufig in Verbindung mit dem transluciden Email. Bei-
spiele dafiir sind besonders zwei runde Platten Kat. Nr. 73 und 74 aus
dem Stift St. Florian. Dann folgt 2. der schöne Styl, dessen vollendetem
Zeichnung ganz im Geiste der italienischen Renaissance gehalten ist und
der eben so wohl bemalte Gefasse wie Xafeln mit förmlichen Gemälden
geliefert hat. Er umfasst die Zeit von 1530 bis 1580 und enthält die
grossen Namen von Leonard Limousin, Pierre Reyrnond, die de Courts,
Courteys u. a. Eine Haupteigenthümlichkeit dieses Styls ist, dass er in
den meisten Fällen ganz der Farbe entsagt und nur grau in grau arbeitet,
höchstens einen röthlichen Fleischton hinzuiiigt. Von dieser Art finden
wir im mittleren Glaskasten zahlreiche und grossartige Beispiele Haupt-
stücke Nr. 78 und 85.
Der dritte Styl 1580 bis 1620, der wieder auf die Farbenwirkung
ausging, wird als der Miniaturstyl bezeichnet, und wie fein und reizend
die minutiöse Ausführung und wie wimderbar seine glühende, satte Farben-
wirkung ist, das sehen wir an den 12 Einailtellern von Joseph Limcusin
dem Fürsten L. Odescalchi gehörig, die diesem Styl angehören und ein
Beispiel durchaus ersten Ranges sind Kat. Nr. 76. Hier finden wir auch
wieder die erwähnte Verbindung mit dem transparenten Email.
Von 1620 an beginnt die vierte Periode, die der Entartung, für
das Limosiner Email, die sich in mangelhaRerer Zeichnung, in schlechterer
Technik u. s. w. ausspricht. Auch dafir gibt es im Museum ein Beispiel,
nämlich ein paar Leuchter Kat. Nr. 97, die auch eine besondere Eigen-
thürnlichkeit der Entartung zeigen, ein erhaben aufgetragenes weisses Email;
zu diesem sind in neuester Zeit noch einige Beispiele aus dem Besitz des
Herrn v. Friedland gekommen.
Während das Limosiuer Email entartete, kam noch eine Nebenart
in Aufschwung, welche sich insbesondere auf Uhren und Dosen ver-
schiedene Beispiele davon im ersten Golclschmiedkasten rechts durch
das ganze I8. Jahrhundert erhielt. Es war eine weisse Schmelzmasse, wo-
mit Goldplatten über-fangen wurden und auf welche man malte, vollständig
wie auf Elfenbein. Es lässt sich nicht leugnen, dass reizende Arbeiten
dieser Art geschaffen sind, das Vorzüglichste aber, was sie leistete, waren
Petitofs hliniaturporträts, welche noch dem 17. Jahrhundert angehören.
Hiemit schliesst fur uns die Geschichte des Emails, jedoch wollen
wir nicht unerwähnt lassen, dass in allexjüngster Zeit noch ein neues
Genre hier in Wien aufgetaucht ist, welches folgenreich werden dürfte.
Es ist ein incrustirtes Email, aber die Neuheit besteht darin, dass die Ver-
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tiefungen in die Kupfer-platte nicht eingegmben, noch durch aufgelöthete
Bänder entstanden sind, sondern durch den Schlag oder durch die Prägung
von Stanzen. Hiedurch ist der schwierigste Theil der Arbeit erspart und
das Email in beschränktem Sinne zu einer Art Vervieltältigungskunst ge-
worden. Eine Reihe Gegenstände von dieser neuen Anwendung des Emails,
Requisiten eines Schreibtisches, ferner Armleuchter, Lustre, Dosen u. dgl.
sind gegenwärtig im Museum ausgestellt. Sie sind das gemeinsame Werk
des Graveurs Seiden, des Emailleurs Chadt und des Bronzeihbrikanben
Hanusch, während die vortrefflichen, der Sache höchst angemessenen
Zeichnungen dazu vom Architekten Storck herrühren.
Pariser Weltausstellung.
Die Weltausstellung, welche im kommenden Jahre auf dem Marsfelde in Paris sich
entfalten wird, dürfte das Interesse der Leser dieser Blätter in verschiedener Richtung
wuchrufen. Auch sind mehrere Angehörige des Museums, Curatoren, Correspondenten und
Beamte der Anstalt schon jetzt bei den Vorbereitungen zur Ausstellung zur Mitwirkung
herangezogen worden und befinden sich in Folge dessen im Besitze der verlisslichsten Nach-
richten. Von diesen beiden Gesichtspunkten aus wird es wohl keiner weiteren Rechtfertigung
bedürfen, wenn wir in den Mittheilungen" des österr. Museums eine eigene Rubrik fiir die
Pariser Weltausstellung erödnen und in derselben das oEiciella Programm der Ausstellung,
soweit es das Gebiet dieser Anstalt berührt und alle darauf bezüglichen neueren Bestim-
mungen der französischen Ausstellungs-Commission, statistische Daten und andere Nach-
richten aufnehmen.
Ein besonderes Interesse fiir das österr. Museum und fiir Alle, die an demselben
Antheil nehmen, hat schon in erster Linie die sogenannte Hisboire du truvuil Geschichte
der Arbeit, durch welche Abtheilung nach dem Programme der Ausstellung gewissermassen
die Brücke hergestellt werden soll zwischen Vorzeit und Gegenwart. Nachdem die Aus-
stellung selbst, welche in lO Gruppen und 115 Classen zerfallt, nur solche Objecte um-
fassen soll, welche seit dem Jahre 1855 angefertigt werden sind, war eine
solche historische Abtheilung. als Einleitung oder Vorwort zur Ausstellung, ganz beson-
ders um Platze. Die Franzosen haben es jedoch, wie man aus den näheren Bestimmungen
entnimmt, nicht auf eine Geschichte der Arbeit im vollen Sinne dieses grossen Wortes ab-
gesehen, sondern sie bezwecken dabei nur die Aufstellung solcher Arbeiten vergangener
Jahrhunderte, bei denen Kunst und Geschmack eine besondere Rolle spielen. Es ist eine
blosse Ausstellung sogenannter ubjzts d'art, ein retrospectives Museum, was dem Puhlicum
in diesem Theile der Ausstellung vorgeführt werden soll, ein internationales Kunstindustrie-
Museum nach dem Muster der Loan ezhibilnbrl. in London im Jahre 1862 und -der im
vorigen Jahre in den Champo Elysdes abgehaltenen archäologischen Ausstellung der Union
neutrale des beaw am uppliquek d. l'industrie, welches aber nach der Absicht der Franzosen
den Anlass und Grundstoclr bilden soll fiir ein französisches Kensington-Museum.
Die Vorbereitungen tiir die Betheiligung Oesterreichs an dieser Abtheilung der Pa-
riser Ausstellung werden ganz unmittelbar vom Museum, und zwar durch ein eigenes Specisl-
Comite, welchem Herr Gruf Edm. Zichy als Vorsitzender, die Herren Mitglieder des Cu-
ratoriums Architekt Ferstel. Professor Radnitzky und Consul Ritter von Friedland,
die Herren Cnrrespondenten Dr. Holdhaus, Prof. Klein und der Director und erster
Cuatos des Museums angehören, getrolfen.
Was Hir den knnstfreundlichen Leser dieser Mittheilungen" an der Pariser Aus-
stelluug ferner von ganz hervorragender Bedeutung sein wird, das ist die Abtheilu
der bildenden Klnste, Gruppe des Ausstellungs-Programmes, welche wieder in Finf
Classen für Oelgemälde; für Gartens, Miniaturen, Aquarellen etc; für Plastik; fiir Archi-
tektur; dann tiir Kupferstieh, Lithographie und andere künstlerische Reproductions-
Methoden zerfällt.
In der Abtheilung der Kunstindustrie Gruppe II Anwendung der freien Künste,
Gruppe III Wohnung und Gruppe IV Bekleidung finden sich sehr zahlreiche Gegenstände,
welche die Sphäre des Museums berühren und daher unser vollstes Interesse in Anspruch
nehmen werden. Wir machen vorläufig nur speciell aubnerknrn auf jenen Theil der dritten
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Gruppe, welche die Ausstellung der Ohjecte betrifft, die sich auf die kirchliche Kunst be-
ziehen. Die Ausführung der Idee, die aus Oesterreich einlangenden Objecte dieser Kate-
gorie in einer eigenen Ahtheilung, in einem kirchlichen Hofe" nach Art des Mediaeval
Court der Londoner Ausstellung des Jahres 1862 zu vereinigen, ist leider durch die Um-
stände vereitelt worden, indem in Folge der Zeitverhältuisse die Aufträge zur Herstellung
der für diesen Raum bestimmten Objecte entfallen sind.
In der Gruppe endlich werden des Museum ganz besonders interessiron die Clzssen
89 und 90, welche sich auf das Unterrichtswesen im Allgemeinen und speciell
auch auf den Zeiehenunterricht beziehen und denselben in seiner Gliederung und
Einrichtung mit allen Hilfsmitteln und Erfolgen von Land zu Land darstellen werden; für
die Classe 92, in welcher ein Bild der National-Trachten der verschiedenen Länder des
Erdballes zur Anschauung gebracht werden soll, ist in Folge der Kriegsereignisse, welche
den ganzen Sommer hindurch die Vorarbeiten für die Ausstellung ausserordentlich beein-
trächtigt hzben, eine erhebliche Betheiligimg von Seite Oesterreichs nicht zu gewärtigen.
In Nachfoldendem geben wir den Auszug der Hauptbestinimungen
sus dem officiellen Programme der französischen Ausstellungs-
Commission.
Art. 1. Die Pariser Ausstellung 1867 wird am 1. April 1867 erötfnet und am 31. Oc-
tober desselben Jahres geschlossen werden.
Die siimmtlichen Erzeugnisse der Kunst und Industrie und des Ackerbaues zerfallen
nach dem Programm der französischen Ausstellungs-Coxnmission in 10 Gruppen und
95 Clnssen.
Art. ll. Die Kunstgegenstände bilden die l. Gruppe der Ausstellung; sie werden
placirt zunächst dem Mittelpunkte des elliptisch angelegten Ausstellungsgebiiirdes. An sie
schliessen sich die kunstgewerblichen Arbeiten, au diese die rein gewerblichen, dann die
Maschinen, die Rohproducte u. s. f.
Art. 12. Die bei der Ausstellung vorhandenen Kunst- oder anderen Gegenstände
dürfen weder gezeichnet, noch in irgend einer anderen Weise reproducirt werden, ohne
der eigenen Einwilligung des Ausstellers, der dieselben angefertigt hat.
Art. 13. Die ausgestellten Kunstwerke und andere Gegenstände dürfen vor Schluss
der Ausstellung nicht zurückgenommen werden, ausser mit besonderer Bewilligung der
Commission.
Art. 18. Zur Pariser Ausstellung 1867 werden nur solche Kunstwerke zugelassen,
welche seit dem l. Bnner 1855 angefertigt worden sind.
Art. 19. Von der Ausstellung in der Kunstabtheilung sind ausgeschlossen
l. Copien, selbst wenn dieselben in einer von der Erzeugung des Originals verschie-
denen Weise angefertiget sind.
2. Oelgemälde, Miniaturen, Aquarells, Pastellgemälde, Zeichnungen und Cartous von
Glzsgemiilden und Fresken, wenn sie nicht eingerahmt sind.
3. Scnlpturen in ungebrannter Erde.
In die l. Gruppe der Ausstellung Kunstwerke gehören folgende Gegenstände
Classe 1. Oelgemälde.
Classe 2. Verschiedene Gemälde und Zeichnungen. Miniaturen, Aquarelle, Pastell-
gemiilde und Hnndzsichnungen verschiedenster Art, Gemälde auf Email, Fsyence und Por-
zellan, Cartnns von Glasgemälden und Fresken.
Classe 3. Sculptnren und Gravirungen auf Medaillen. Sculpturen, Bnsreliefs, ge-
triebene und ciselirte Arbeiten Medaillen, Cameen, gravirte Steine, Niellen.
Classe 4. Zeichnungen und Modelle der Architektur. Studien und Fragmente.
Darstellungen und Projecte von Gebäuden, Restanrirungen.
Classe 5. Gravirungen und Lithographien. Gravirungen in Schwarz. Polychrome
Grnvirnngen. Lithographien in Schwarz, mit Bleistift und Pinsel Ohromolithographien
Uebar die Prämiirung der Einsendungen zur Pariser Ans-
stellun sind dem otficiellen Reglement für die Belohnungen und die mit der Verthei-
lung derselben beauftragte Jury folgende theils allgemeine, theils speciell die Kunstab-
theilung bctreifende Bestimmungen zu entnehmen.
Die Anzahl der Jury-Mitglieder ist im Allgemeinen im Verhältnisse zu der von
jeder Nation im Ausstellnngspnllaste belegten Ohertiäche bestimmt worden. Die Ge snmm
zahl der Mitglieder der Jury beträgt 600; davon sich 26J Franzosen, 340 Angehörige der
eingeladenen Staaten. Art. 2.
Die Jurv's zerfallen in Classen-Jury's und Gruppen-Jurys Die Classen-Jury's sind
berufen, um ähnliche gleichartige Producte zu benrtheilen und müssen aus der Mitte der-
jenigen Personen genommen werden, welche specielle Fachkenntnisse besitzen. Die Gruppen-
Jury's dagegen ans den Präsidenten und Berichterstattern der Hassen-Jurys und je einem
204
für jede Gruppe zu ernennenden Präsidenten und Vicepräsidenteu bestehend, haben die Be-
theilungs-Arbsiten über die verschiedensten Zweige der menschlichen Thlitigkeit zu leiten
und müssen daher Männer sein, die sich durch persönlichen Einiiuss und durch den Um-
fang ihrer Kenntnisse auszeichnen.
Die Ernennung der Mitglieder der Jury welche, was Oesterreich betriEt, von dem
k. k. Centralconiite iiir die Pariser Ausstellung vorgenommen wird muss der kais. fran-
zösischen Ausstellungscommission vor dem 1. Dezember 1866 bekannt gegeben werden
Art. widrigens sie selbst die österr. Juror's aus der Mitte der von Seite der österr. Re-
gierung bei ihr beglaubigten Personen wählen wiirde Art. 32. Das Reglement für die Be-
lohnungen gestattet Oesterreich die Wahl eines Gruppen-Präsidenten und eines Gruppen-
Vieepräsidenten. Die Arbeiten der Jury beginnen mit der Erölfnung der Ausstellung am
l. April 1867 und Eir die Beendigung derselben ist der 14. Mai angesetzt Art. 4. Den
Ausstellern soll es möglich gemacht werden, die erhaltenen Auszeichnungen bereits am
I. Juli 1867 an den prämiirten Ohjecten ersichtlich zu machen, an welchem Tage die feier-
liche Vertheilnng der Belohnungen stattlinden soll Art. 5. Im Ganzen ist. eine Summe
von 800,000 Frcs. für die Belohnungen gewidmet, welche bei der Ausstellung zur Vertllei-
lung kommen sollen Art. 1.
Für die Gruppe der Kunstwerke sind folgende besondere Bestimmungen getroffen
wor en.
Die der internationalen Jury für Kunstwerke zur Verfügung gestellten Preise be-
zidern sich wie folgt
grosse Preise ein jeder im Werthe von 2000 Frns.
3.2 erste 800
44 zweite 500
46 dritte 400 Summa 139 Preise.
Davon kommen auf Classe Oelgemälde und Classe verschiedene Gemälde und
Zeichnungen zusammen grosse Preise, 15 erste Preise. 20 zweite Preise, 24 dritte Preise
Summa 67 Preise;
auf Classe Plastik grosse Preise, erste Preise, 12 zweite Preise, 12 dritte Preise
Summa. 3G Preise;
auf Classe Architektur grosse Preise, erste Preise, zweite Preise, dritte Preise
Summa 23 Preise;
auf Classe Knpßrstich und Lithographie grosse Preise, erste Preise, zweite
Preise, dritte Preise Summa 13 Preise. Art. 7.
Die Jury für die Gruppe der Kunstwerke besteht aus 63 Personen Art. und zwar
entfallen
für Classe und zusammen auf Frankreich 12, auf die fremden Nationen 14, zus. Jurorfs
II 7.. lt 15
y. 5,. 11 11 11
s.. e. 11
InSumma29,. 34 63
Diejenigen Aussteller, welche das Amt eines Mitgliedes der internationalen Jury für
die Kunst übernehmen, sind desshnlb von der Bewerbung um Belohnungen nicht ausge-
schlossen Art. 8.
In jeder der Sectionen fiihrt ein von der ksis. Commissiou hiezu erunnntes Mit-
glied den Vorsitz. Zwei von den Präsidenten sind Franzosen.
Die Sectionen können sich vereinigen, um wenn es nöthig erscheint Modificationen
der im Art. angeführten Vertheilung der Belohnungen vorzuschlagen. Der Gruppen-Präsi-
dent wird von der ksis. französischen Ausstellungscommission aus ihrer Mitte bezeichnet
werden Art. 9.
Das Kaiserthum Oesterreich ist ermächtigt, für Kunst, Industrie und Agricultur zu-
sammen 27 Mitglieder der Classen-Juryb, ferner Präsidenten, Vieepräsidenten für die
Gruppen-Jurys, endlich einen Special-Juror zur Belohnung hervorragender Thätigkeit fiir
das Wohl der arbeitenden Clnssen zu ernennen.
Anmerkung. Die frlulöllsehln Kunstwerke. welche für die Weltausstellung uugeuiuldsi iiud.
inusien in deui Zlltrlurue zwischen 1. 15. Oulober l. J. in den Induslriepulut chuinui-Elyibes gebucht
Werden. wo die Jury ihre Sitzungen uh eine Erllreuliung dieser l-"i-isi wird nicht ll-ltlülldtu. Auch die
liuususi- uns dun Depnnemnuts inüuuu die angemeldeten Arbeiten lpitelteul bis 15. Ocloblr diuelhssdresse
einsenden und ein Bevollmächtigter du befreienden Künstlers mllll neu der Erölnung der Kiste beiwohnen.
um den zunund des Werkes bei der snkuun butitlgen zu können. iiii dem Kunstwerke selbst muss jeder
Künstler ein von lhrn selbst pfmigieu Blm elulohlcken, welches seinen Vur- und Zuululeu, Geburtsort. die
uuuisu seiner Meister, die Erwihnung der lu Purii empfangenen Auszeichnungen, seine Adresse und den es.
genstlud seiner Werkes bezeichnet. Die Arbeit diusi- Jury beginnt um 10. November und du Elgebnisl der
Beurthellung wird den h-nuzösisohzn Künstlern vur dem l. Jinner 1367 zugeneigt werden.
Internationale Knnlt- und Industrie-Ausstellung in Stockholm ü.
Die Stockholmer Kunst- und Industrie-Ausstellung, welche am 15. Juni l. J. durch
die Königin, im Namen des Königs Carl XV., den eine Unpässlichkeit an der persönlichen
Leitung dieser Festlichkeit verhindert hielt, erötTnet worden war, ist am 25. Juli wieder
geschlossen worden.
Sie hat alle früheren Ausstellungen in Stockholm um ein Bedeutendes übertroifen
und die Fortschritte, welche dieser Theil des Nordens von Europa seit einer Reihe von
Jahren auf dem Gebiete der Kunst und Industrie gemacht hat, in eclatanter Weise zur
Anschauung gebracht.
Das königl. Cpmite, unter der Präsidentschaft des Kronprinzen Oscar, hat durch die
Organisation dieser Ausstellung von einer hervorragenden Intelligenz und von unermüd-
lichem Eifer Proben abgelegt.
In allem, was sich auf die Anwendung der Kunst und der Industrie bezieht, hat
Dänemark sich zumeist hervorgethan. Es hat sehr schönes Porzellan, ausgezeichnete
Möbel, Werke der Goldschmiedekunst und andere Metallarbeiten in guter stylistischer Aus-
fiihrung exponirt.
Norwegen hat Muster aus seinen Glasfabriken und eine namhafte Anzahl kleiner
Bildhauerarbeiten in Holz von vortreHiicher Ausführung zur Ausstellung gebracht. Beson-
dere Anfmerksamkeit erregte ein grosser Teppich aus den Fellen der verschiedenen Thiere
der Nordpolzone zusammengesetzt und von reizender Zeichnung. Porphyre und verschie-
dene Marmorgattungen machten sich durch die Grösse der ausgestellten Stücke und durch
die Mannigfaltigkeit der Nuancen bemerkbar.
Im Mitteltheile des Ansstellungs-Gebäudes befand sich eine eolossale Fontuine von
Molliu, darstellend eine Seemusehel, deren Basis von Mecrgottheiten umgeben ist. Dieses
Stück wird auch zur internationalen Ausstellung des Jahres 1867 nach Paris gesendet
werden.
Die gleichzeitig mit der Indnstrie-Abtheilung veranstaltete Kunstausstellung be-
schränkte sich auf solche Werke lebender Meister, welche in den letzten 10 Jahren zu
Stande gekommen sind. Der König Carl XV befand sich mit zwei selbst angefertigten
Gemälden in der Reibe der Aussteller. Sonst traten Werke von Fidemand, de Gude, de
Berg, de Fagestin, Marinebilder von Melley und Soerensen von höchst ergreifender Natur-
wahrheit, endlich das Innere einer Capelle" von Hockart in den Vordergrund. Die Plastik
war durch Werke von Jerichon und Kissen glänzend vertreten.
Die entscheidende Jury aus 70 Mitgliedern, zumeist Schweden, nur Norwegen,
Dänen und einigen Finnländern zusammengesetzt, arbeitete unter dem Vorsilze des Prinzen
Oscar. Sie fand sich bestimmt, 262 Medaillen in Silber, 493 in Bronze und 605 ehren-
volle Erwähnungen zuzuerkennenIAus der Reihe der in der Kunstahtheilung reprlisentirten
Künstler wurden mit Medaillen in Gold und 94 mit ehrenvollen Erwähnungen bedacht.
Von Seite Oesterreichs war im Namen des k. k. Staatsministeriums der Curator des
des österr. Museums, Ritter v. Friedland, bei der Ausstellung erschienen.
Neue Erwerbungen des österreichischen Museums.
Das Museum hat in der letzten Zeit mehrere nicht unwichtige Erwerbungen gemacht;
sie betreffen grossentheils die ceramische Abtheilung. Dßhin gehören vorerst vierzehn
Stück altmexikenisch er Thongefässe und Thonfignren, die von einer Ausgrabung
herstnmmen, welche vor nicht langer Zeit in Mexiko vorgenommen wurde. Die Gefiisse,
drei grüssere und zwei kleinere, repräsentiren in ganz charakteristischer Weise in Form
und Ornament den Zustand der Thenindustrie in Alt-Mexiko. Primitiv in der Technik sind
die Gefisse originell in der Form und phantastisch in der Art des Ornamenies. Die Thun-
ügnren, meist Götzenhilder, stehen nicht auf gleicher Höhe mit den Gefiissen; lehrreich
aber ist es immer in hohem Grade, den Gegensatz zwischen der iigurelen Plastik und der
Geflissplastik in den frühesten technischen Versuchen hnlbgehildeter Völker wahrzunehmen.
Diese alt-mexikanischen Produkte wurden in jener Abtheilung eingereiht, welche sich mit
der Ornnmentik uncultivirter Völker beschädigt.
Die Ahtheilung der antiken griechisch-römischen Thongeflisse wurde durch
eine Anzahl kleiner Thongeflisse meist aus der ehemaligen Baron Kollefschen Sammlung
vermehrt. Die meisten von diesen Gefässen sind? ohne Bgnrule Bemalung, aber ihrer
reizenden und mannigfaltigen Formen und ihrer schönen Glasur hnlber für diese Abthei-
lung, welche die meisten Vorbilder für die moderne Gefaisstechnik bietet, von besonderem
Werthe.
HI! Benutzung eines Berichtes des Psmhrnn de l'industrie et des uns".
206
Die Abtheilung fir Steingutkrüge und Fayancegefüsse ist gleichfalls durch
mehrere Exemplare vermehrt worden. Sie gehören meist der deutschen und der Delßer
Schule an. Auf die Gefiisse dieser Art können wir Techniker und Fabrikanten aus dem
Grunde nicht genug aufmerksam machen, da die Formen vornehmlich der Renaissancezeit an-
gehörig, gegenwärtig in Frankreich und England vielfach als Vorbilder benützt werden.
Ein besonderes Gewicht wurde auf die Vervollständigung der Abthcilnng von Wie-
ner Porzellan gelegt. Es wurden mehrere Lücken in der Geschichte der Entwicklung
der Porzellanfsbrik zweckmässig ausgefüllt, und gegenwärtig kann man, ohne Widerspruch
zu erfahren, behaupten, dass das österr. Museum die einzige Anstalt ist, die ein fast vollstän-
diges Bild von der Geschichte der Wiener Porzellanfahrik gibt. Diese Sammlung wird
dazu dienen, eine Vorlesung zu illustriren, welche Cusws Falke zu Beginn des Winters
über die Geschichte der Aerarial-Porzellan-Msnnfsctur in Wien abzuhalten gedenkt.
Die Abtheilung für Glas wurde durch eine interessante Cnllection orientalischen
Glases, wie es heut zu Tage in der Stadt Hebron iabricirt wird, deren Zusendung
wir der unermüdlichen Thätigkeit unseres Correspondenten Consul v. Welcher in Je-
rusalem verdanken, vennehrt. Diese Sammlung ist in mehr als Einer Beziehung interes-
sant. Sie zeigt nicht blos die Richtung der Bedürfnisse der Orientalen in der Art der Ge-
ßsse, sondern constatirt auch die Thatsache, dass eine gewisse Art zu fabriciren, wie sie
in der ältesten Venetianer Glastechnik vorkömmt, sich im Oriente vollkommen erhalten hat.
Diese Bemerkung bezieht sich eben so sehr auf die Form der Gefässe, als die Art und
Leichtigkeit des Glases. Man hat es eben in der Venetianer Technik nicht rnit einer blcs
lccalen Fabricationsweise zu thun.
Die Sammlung der Gewebe wurde gleichfalls durch Herr-n v. Walcher um eine
Anzahl von orientalischen Kleidungsstücken bereichert, die auch desswegen interessant
ist, weil sie mit Angabe der Preise versehen ist und jene Steife und Kleidungstücks ent-
hält, die von den Orientalen in Syrien, Arabien, am Libanon am meisten getragen
werden. Für jene Fabrikanten, die nach dem Oriente arbeiten, ist dieser Umstand von
Belan
gAbermals der freundlichen Vermittlung des Herrn Consuls v. Welcher verdankt es
das Museum, dass die beiden römischen Mosaikstücke, welche wir in der August-Nummer
der Mittheilungen ausführlicher besprochen haben, unter sehr günstigen Bedingnissen in
das Eigenthurn der Anstalt übergegangen sind. Es sind dies die ersten römischen Mosaik-
Gegenstände, welche das Museum besitzt.
Die Ahtheilung der Ornamentstiche wurde durch eine Anzahl sehr interes-
santer und lehrreicher Piecen vermehrt zwei Niellen darunter eine von Pellegrino, vier
Blätter mit Gefässen von Reue Boivin, niellirte Goldschmiedeverziernngen von Quevellerie,
grosse Wandverzierungen von Ducerceau, und ein Stich eines Pocales von Flint. Diese
Arbeiten gehören der italienischen, französischen und deutschen Renaissaneeneit an.
Kleinere Mittheilungen.
Ein neues Unternehmen von Philipp llass Sühne in Wien. Unter
den Fabrikanten Oesterreichs für innere Deeoration nimmt die Firma Philipp Hans und
Söhne eine der hervorregendsten Stellen ein, und zwsr sowdhl durch die ausgedehnten
Anlagen verschiedener Fabriken fur Teppichs, Möbslstoße und Tischdecken, als durch die
in allen bedeutenden Städten der Monarchie und selbst im Auslande in London, Paris und
Mnilsnd errichteten Niederlagen.
Die Ausstellung der Teppiche im k. k. Museum, auf die wir unten ausführlicher
zurückkommen, zeigt das mit gutem Erfolge gekrönte Bestreben, durch die bisher so stark
vernachlässigte stylistische Ornarnentik Besseres sls die gewöhnliche Modewsare zu inbrieiren.
Die Principien der Kunst, die nie wechseln, und der Schönheit, die nie veraltet, waren
hier im Gegensatz zu der Laune ausländischer Mode msssgebend; sie bürgen dsfir, dass
das, was der wahren Kunst Ewiges und Unvergiingliches snhaftet, zum Theil wenigstens
diesen Bestrebungen zu Gute kommt und sie die Trivialitäten der Mode überdauern lässt.
In dem gegenüber St. Stephan im Bau begrilfenen Gesehäiislocnle, welches wie du
grossartige Magazin Persons in Berlin Stnckwerke enthält, wird Herr Hans einen Theil
des ersten Stockwerke speciell dem Zwecke widmen, dass dort Alles vereinigt wird, wss
die Kunstindustrie in den verschiedensten Artikeln zur harmonischen inneren Decorntion
erzeugt. Dieser Ahtheilung wird Alles ferngehalten, was Modewsnre im schlimmern Sinne
des Wortes ist, d. h. wss mit der eigentlichen Kunst und Schönheit im Widerspruchs
steht und was sich daher zu einer harmonischen Gesammtdecoration nicht verwenden lässt.
Durch das Urtheil erpmbter Künstler, Kunstautoritäten und Architekten wird bestimmt
207
werden, was in dieser Abtheilung Aufnahme findet. Das Ausgeschiedene und Hi andere
Zwecke gewiss sehr Brauchbare wird in anderen Abtheilungen verkauft.
Schon haben die angesehensten Architekten, Decorateure und Fabrikanten in Ta-
peten, Reliefs, Spitzen, Möbeln, Getässen etc. sich bereit erklärt, das Unternehmen zu für-
dern und durch die Anfertigung entsprechender Muster die Lücken auszufüllen, die sich
bei der Zusammenstellung der bisherigen oft sehr anerkennungswerthen, durch Einzel-
bestrebungen hervorgegangenen Leistungen herausstellen. Jeder Fabrikant, der sich dem
Unternehmen nnschliesst, kann in ungebundener Weise fabriciren was er will, aber nur
das Kunstgemiisse und zur Decorntion verwendbare findet Aufnahme in jener Abtheilung.
Die Bedürfnisse des Publicums. die Billigkeit der Preise und die Vorzüglichkeit der Tech-
nik, der Qualität etc. sind nächst der künstlerischen Vollkommenheit für die Aufnahme
massgebend.
Von den im k. k. Museum ausgestellten Teppichen aus den Fabriken in Gumpen-
dorf und Ebcrgassing heben wir die in einem Stück gearbeiteten Gobelin-Teppiche von
15' bis 2U' Breite und Länge hervor. Unter den kleineren zum Zusammensetzen gewebten
Teppichen bemerken wir die im orientalischen Charakter ausgeführten, von Herrn Hatzinger
entworfenen Muster; sie sind zum Theil Nachahmungen der im Museum ausgestellten per-
sischen Teppiche aus Schönbrunn. Stylistisch streng durchgeführt sind die Teppiche mu-
sivischen Charakters, deren Vorbilder die schönen Mosaiken in Salzburg puhlicirt in den
Analekten von Arneth sind; fernnr andere im maurischen und gothischen Style, entworfen
von Fisehbach. ln letzterer Zeit kam noch ein Teppich zur Ausstellung, welcher die Orna-
mente des vom Bonner Altcrthumsvereine im vorigen I-lerbste publicirten Mosaikbodens
zeigt. Der letztere, eine der schönsten Mosaiken der antiken Kunst, aufgefunden bei Trier in
Nennig, erregt das Interesse aller Kunstfreunde im hohen Grade und König Wilhelm von
Preussen gab eine bedeutende Geldunterstiitznng, denselben in würdiger Weise zu publiciren.
Herr Haas ermöglicht die Verwendung des Musters in jedem Salon. Nur sind die liir den
FUBSbOdCIl unpassenden Figuren in den Casetten weggelassen und durch Rosetten ersetzt;
ferner sind an Stelle der helleren Steinfarben die gesättigten warmen und dunklen Woll-
farben verwendet worden.
Die Teppiche, Möbelstode und Tischdecken von Haas sind seit zu vielen Jahren
in Oesterreich verbreitet, als dass es nothwendig wlire, ihrer Vortrefdichkeit zu erwähnen.
Minder dürften die angeführten Kunsthestrebungcn bekannt sein und ist es der Zweck
dieser Zeilen, sie den Kunstfreunden zur Beachtung und den Künstlern und den Kunst-
industriellen zur Betheiligung zu empfehlen.
Neu ausgestellte Gegenstände. Seit dem Erscheinen des September-Heftes
der Mitthcilungewt sind folgende Gegenstände neu ausgestellt werden Am 16. September
Eine Copie von Andrea del Sarto's Gemälde Pietä." k. k. Belvedere-Glallerie, im Auf-
trage Seiner Majestät des Kaisers von Mexico gemalt von J. M. Aigner; eine Gobelin
aus dem 18. Jhrhdt. und ein Helm aus der Spät-Renaissance, Eigenthum des Herrn Con-
suls Ritter v. Friedland; alt-mexicanische Gefasse und Götzenhilder ans Thon; ein Blu-
wen-Aquarell, gemalt von Frl. v. Kudriaffsky; eine Reihe von Gypssbgiissen nach an-
tiken Basreliefs.
Am 25. September Eine Marmorstatue des Feldzeugmeisters Baron Haynau, im
Auftrage Sr, Majestät des Kaisers ausgeführt für die Ruhmeshalle des Arsenals vom Bild-
hauer V. Pilz; eine Portriitstatue in Marmor gearbeitet vom Grafen Irenäus Zalusky;
Rüstungen und Waffen aus dem k. k. Arsenals darunter Degen mit Grilfen aus geschnitte-
nem Eisen, zwei Hinterladungspistolen vom Ende des 16. Jahrhunderts, ein Revolver aus
derselben Zeit etc. ein Tisch vom Verzierungs-Bildhauer J. Schilling und eine aus Seide
gestickte Tischdecke aus dem 17. Jahrhunderte mit einem Mittelbild, Orpheus darstellend.
Am l. October Die Porträtbüsts Carl RahPs in parischem Marmor und die Porträt-
biiste des Freiherrn von Ankershofen in Carrara-Marmor vom Bildhauer Hans Gasser,
letztere im Auftrage des h. Smittsministeriurns ausgeführt und für das kärutnerische
Landesmuseum bestimmt; Zeichnungen nach Renaissance-Gefäßen vom Architekten Vs.-
lentin Teirich und Copien nach alten Miniaturen von Hrachowina; eine Copie von
Tiepolds h. Catharina von Sienn" k. Belvedere-Gallerie, gemalt von Max Erl;
eine Jahresuhr vom Uhrmacher C. Hartsl; plastische Ornamente zur Zimmer-Decoration
aus der Fabrik von ein Marmor-Relief, die h. Ciicilie darstel-
leud, Copie nach at ll und eine Marmorbiiste, beide von A. algr i.
Am 12 Octobe Blätter aus Lavater's Sammlung von Handzeichnungen und Stu-
dien mit eigenhlindigen Bemerkungen von Lavater, Eigenthum der kaiserl. Familien-
Fideicommiss- und Privat-Bibliothek Sr. Majestät, ferner das Porträt Lavatofs von A. L.
Moeglich, Eigenthum der Frau v. Goethe; chinesische Aquarell-Malereien auf Eeispapier,
Wappen- und Turnierbiicher, Abbildungen von Bäckertänzen und Schönbarthlliufern aus
dem 16. Jahrh, slimmtlich Eigenthum der obengenannten kais. Bibliothek; ein Gobelin
208
nach einem Carton von Verrneyen, aus dem kaiserl. Teppich-Depot in Schönbrunn;
Bossirungen in Wachs, Original-Musterzeichnungeu und Blumenstiicke aus der Sammlung
der ehem. k. k. Porzellan-Fabrik; eine Collection von Frainer Steingut- und Wedgewood-
Arbeiten aus den Jahren 1795-1800, endlich eine Auswahl moderner Glasgegensünde aus
der Fabrik von Webb Verkaufsürrua Minton Cornp. in London, deren Erzeugnisse
auf der letzten Dubliner Weltausstellung als die besten modernen Arbeiten dieses Genre
gegolten haben.
Besuch des Museums. Das Museum wurde im September l. J. von 7704
Personen besucht.
Geschenke an das Museum. Der Bildhauer Herr Joseph Pokorny hat dem
Museum einen sehr schönen Gypsnbguss der von ihm nach Zeichnung des Architekten
Van der Niill ausgeführten Pilaster fir die Logenstiege im neuen Hof-Opernhause zum Ge-
schenke gemacht. Der Bibliothek des österr. Museums sind ebenfalls in letzter Zeit
einige interessante Geschenke zugewendet worden. Von Herrn Paul F. Walther, k. k.
Sectionsrath im Finanzministerium, die Daktyliothek eine Sammlung von fünfhundert Stück
Abgüsse auserlesener geschnittener Steine, herausgegeben von Sebastian Hess, Wien 1796,
ein Werk von Bänden mit Text; ferner die Geschichte des alten Rom in Medaillen von
Johann Dassier und Sohn, ebenfalls herausgegeben von Sebastian Hess, in Bänden
mit Text. Von Frau Baronin von Goethe Goethe's Kunstsammlungen," beschrieben
von Chr. Schuchardt, Jena, gedruckt bei Friedr. Frommann, 1848, ein bereits selten vor-
kommendes Werk. Bände.
Zur Geschichte der Glnstechnik. Die Geschichte der Glastechnik liegt be-
kannterweise noch sehr im Dunkeln; insbesonders fehlen uns Quellen zur Geschichte der
Glastechnik des Mittelalters. Was wir wissen, verdanken wir der Schedula diverser-um artium
des Theophilns und einigen Capiteln des Cennino Cennini. Um so erfreulicher ist die Pub-
calition dreier Abhandlungen Bewerte del vetro per Masaicn" aus dem 14. und 15. Jahr-
hunderte Bologna, G. Romagnoli, welche der gelehrte Archivar Gaetauo Milanesi im
Florentiner Staatsarchivs gefunden hat. Die zwei ersten Tractate scheinen der zweiten
Bälde des 14. und dem Anfange des 15. Jahthuudertes anzugehören, die dritte Abhand-
lung ist datirt, und zwar vom Jahre lßß. Sie ist ausführlicher als die anderen, beschäftigt
sich ausschliesslich mit Glastechnik und gibt 100 Recepte über Fabrication des Glases, ins-
besonders des gefirbten. Die zweite Abhandlung wird von G. Milanesi dem Benedetto
Ubriachi zugeschrieben. Die Uhriachfs sind ihrem Ursprungs nach Florentiner; der Vater
des Benedetto Baldarsare war im 15. Jahrhundert als Bildhauer tbiitig. Bcncdetto Ubriachi
scheint in Venedig gelebt zu haben, denn mehrere Worte der zweiten Abhandlung gehören
dem venstianischeu Dialecte au.
Die erste Abhandlung, deren Verfasser ebenso unbekannt ist, als der der dritten,
enthält 87, die Abhandlung des Benedetto Ubriachi 48 Recepte. Es wäre wünschenswerth,
dass Techniker, welche sich mit der Geschichte der Glasmalerei und der Glastechnik be-
schäftigen, diese drei Abhandlungen zum Gegenstands ihrer Studien machen, damit das-
jenige, was in denselben praktisch zu verwertben ist, der modernen Technik zugänglich"
gemacht würde. Dass die Franzosen die alte Technik sehr aufmerksam studiren, sehen wir
aus Rebonlleauü Nouveau manuel complet de lupeinture sur ucrre, nur povrcelaine et nu-
ärnail", dessen dritte Auflage M. G. Maguier so eben in Paris d. la libruirie encyclopldiquc
dcRm-et, 866 herausgegeben hat. Dieses Handbuch beschädigt sich, wenn auch nicht ein-
gehend genug, mit der Schedula des Theophilus; die drei italienischen Tractate sind dem
Herausgeber unbekannt geblieben, wahrscheinlich aus dem Grunde, weil die Auflage der-
selben eine sehr geringe nur 200 Exemplare ist, und italienische Bücher eben so schwer
nach Frankreich als nach Deutschland kommen.
Die hier angeführten Abhandlungen sind selbstverständlich in der Bibliothek des.
Museums vorhanden.
Zur Reform des Zeichnungsunterriehtes in Frankreich. Einige der
hervorragendsten Porzellanfabrikanten von Limoges haben sich, um dem Verfalls, worin
sich die dortige Industrie, was das künstlerische Moment anbelangt, seit Decennien befindet,
entgegenzuwirken, zu dem Zwecke vereinigt, zur Gründung und Erhaltung tüchtiger Zei-
chenschulen alljährlich eine bestimmte namhafte Summe zu widmen. Man hodt.
Municipalrath von Limoges eine gleiche Summe für diesen Zweck in sein Budget auf-
nehmen und den Bestrebungen der allerdings zunächst betheiligten Privaten zu Hilfe kom-
men werde.
ibrleelzung auf der Beilage.
Beilage zu Nr. I3.
Sludienblllter für Gewerbe- und Webeschule. Mit Beniitzung der Samm-
lungen des k. k. österreichischen Museums für Kunst und Industrie unternimmt Herr
Friedrich Fischbach die Herausgabe eines Werkes, welches der Kunstindnstrie erheb-
lichen Nutzen gewähren diirße. Herr Fischbach beabsichtigt in dem Werke eine reiche
Auswahl von stylistischen Flächenornamenten nur Anwendung für die verschiedensten Ge-
genstände des modernen Luxus zusammenzustellen nnd zwar genau nach den Originalen
des österr. Museums, das bekanntlich durch die Erwerbung der Bock'schen Sammlung in
dieser Richtung eine grosse Mannigfaltigkeit besitzt. Wer den grossen Reichthum der
Künstler des Mittelalters und der Renaissance in der Gestaltung ornamentaler Composi-
tiouen kennt, wird wohl wissen, welcher Schatz an wirklich schönen, dem Gegenstande
und den Stoffen stets angemessenen Motiven zu verwerthan ist. Einzelne Künstler und In-
dust-rielle haben bisher wohl mit Glück das vorhandene Materials benützt, aber in weitere
Kreise ist die Kenntniss desselben noch nicht gedrungen. Vor mehreren Jahren rief
Dr. Bock ein ähnliches Werk, wie es Fischbach im Auge hat, ins Leben, aber die
Kostspieligkeit desselben erschwerte minder Bemittelten die Ansehalhmg. Die Vervoll-
kommnung in den graphischen Künsten macht es nun Ben-n Fischhach möglich, das
Werk zu einem sehr billigen Preise in Verkehr zu bringen, Dem Vernehmen nach wird
Herr Kunsthändler Paterno den Verlag dieser Publieation unternehmen.
Verzeichniss der Marmor-Gattungen von Stefans Opuleh In Triest.
Die Marmor-Collection von Stef. puich in Triest, ein Geschenk des Ausstellers an das
iisterr. Museum enthält folgende Mannorgattungen Aviano, Venetianischer Marmor.
In Wien wurde dieses Material zu folgenden Arbeiten verwendet l. lm k. k. Hofopern-
haus fiir die Hoflegenstiegen und die kleine Logenstiege, für eine grosse Anzahl Thiiren,
Pfeiler, Pestamente, Säuleniiisse und Capitiile. 2. BeimA stiner-Brunneu lu den vier
cannelirten Sliulenschäften sammt Capitälen und Säulenfiissen. 3. Im neuen skad. Gym-
nasium fiir die Stiege. 4. Beim Bau Colloredo für die Stiege. 5. Beim Bau Erzherzog
Ludwig Victor fiir die Stiege. 6. An Trottoir-Pilasterungen circa IOX j".
Rappen. Karster-Marmor. In Wien verwendet Zum Sclzwarzenberfschen Monumente.
Valle. Venetiauischer Marmor. In Wien noch nicht verwendet.
3353 äiäVenetiauischer Marmor. Für Wien ganz neu, noch nicht verwendet.
aragone. Sc warzer Karster Marmor. Wurde bis jetzt zu Inschrifttafeln, Mosaik-
Arbeiten und Pilasterungen mit Carrnra-Marmor verwendet; eignet sich auch fiir Säulen,
Postaments, Camiue etc.
Parenzo. Istrianer Kalkstein. Nach Wien wurden davon gegen 10.000 Cubikfuss
m1, es
2223 äglstrianer Kalkstein. Fiir Wien ganz neu, noch nicht verwendet.
Saltri Stein. Nord-Italien.
San Gerolamo. Istrinner Marmor. Der Bruch ist früher stark betrieben und für
grossartige Bauten verwendet worden. Der Marmorhruchhesitzer empfiehlt jedoch dieses Ma-
terial nur für innen Decorationen, da er für die Witterungshältigkeit nicht ganntiren kann.
Veroneser. Venetianischer Munnot. Diese Brüche sind seit zwei Jahrhunderten
im Betriebe, einige Gattungen sind ganz verloren gegangen, und sind wiederum später neue
aufgefunden worden. Gegenwärtig sind folgende Gattungen zu haben Nr. 1.
Biancone,
Nr. Raue Ümale, Nr. Ronoßammato, Nr. Rom Chiaro, Nr. Giallo
m-n
Amumdolalo, Nr. Bmcealello, Nr. San Vilole wenn, Nr. Sun Wlale chiaw.
Breccia Apennina. Nord-Italien. In Wien noch nicht verwendet.
Csrrara. Nord-Italien. Die grössteu Brüche der Welt, liefern sowohl jedes Quantum
als auch die griissten Blöcke. Es sind il Gattungen, wie folgt Nr. I. Blatmzrio, Nr.
I. Vmßhß, Nr. I. di H. Statuen-ab belle, Nr. I. 41' II. Nr. Statuanb me-
diocre, Nr. II. Venalo, Nr. II. Favstisevitä, Nr. II. Oomwne, Nr. Berdiylab eomune I.,
Nr. 10 Bardiglio mmrme lI., Nr. ll Baniiglio jioriüz.
Toskoner-Gelh. Nord-Italien.
Portovenere. Nord-Italien.
Polcevers. Nord-Italien. Es gibt drei Gattungen, wie folgt Nr. l. Dunkelgrün
mit vielen weissen Flammen. Nr. 2. Lichtgrüu mit weniger weissen Plam men. Nr. 3. Dunkel-
grün, röthlich mit wenig weissen Flammen.
Aufgestellt im Zslclicnssalc du Museums.
Egyptisclncr Alabaster, Kommt in ziemlich gTDSSEII Blöcken vor, deren innere
perfecte Reinheit aber nicht gerantirt werden kann. Aus diesem Materiale können sehr schöne
Arbeiten gemacht werden, z. B. nzinlen, Postarnente, Camine, Tischplatten, Vasen und selbst
gcsulllilfene Bildhauer-Arbeiten. Die Bearbeitung ist aber eine sehr mühsame nnd kostspielige.
Edle Marxnorsrten. A. Browalello, von Spanien, B. Boas de Frauen, U. Afrikaner,
und D. Verde Antiea. Von diesen Marmorgnttnngen existiren keine Brüche mehr, man
findet nur Platten und Siiulen-Ueberrestu in den Ausgrabungen alter römischer Städte.
Preisverzeichnisse der siimmtlichen hier angeführten Mnrmurgattungen sind auf Ver-
langen im österr. Museum unentgeltlich zu haben.
Fortsetzung des Verzeichnisses
der im k. k. österr. Museum zu Wien käuflichen Gyps-Abgüsse.
Vgl. 1. 4. und 12 ,.Mittheiluugen'.
lwEigenthiimer
Gegenstand. des Puls
7. Originals.
P4 Linker Fuss des Apollo von Belvedere in der Grösse
R6 des Originals.
.1 er uns ..
86 Apollo von Beiveder; ganze Figur der Grösse des
Originals, unzusammengesetzt 60
S7 Elfeubeinring mit Thieromamenten, aus der Renßis- 55319511;
lssncezeit .. K'"'"l"lß"h'"ß
,8R lntiergrosser öwen ss........,. ..
S9 Aufsteigendes Vasen- und Laubornamsut im Style des
H. Aldegrever vom J. 1533; Füllung von der
Silber getriebenen Scheide eines sächsischen
kurscbwertes Fürst chi-y 25
99 .5
91 .. 23
92 .. 2a
BIBLIOTHEK.
Neue Erwerbungen seit der Herausgabe den Bibliothekl-Katnloges
im Monate Mai 1865.
Fortsetzung nun dem September-Hefte.
Dollm an, Fnmeis T. Exnmplen of sncient pnlpits existing in England. Selected und
drawn from sketehe nnd rneasnrements tsl-xen an the epot, with descriptive letter-preu.
30 plntes. London, G. Bell, 1849. 80h
Dndik. B. Kleinodien des deutschen Ritterordenn. Im Auftrage Sr. k. Hoheit des hochm-
dnrchl. Herrn Erzherzoge Wilhelm von Gesten-eich, Hoch- und Dentsehmeisters,
beschrieben und geschichtlich erläutert. Mit 60 von J. Weselnky angefertigten phobogr.
Tafeln. Wien, Verlng des deutschen Ritter-Ordens, 1865. F01. BOT Geschenk Sr. kgiL
Hoheit des Herrn Erzh. Wilhelm.
Diirer, Alberti Dureri clariseimi pictoris et Geometrxe de Symmetrie. pnrtinm in rectis
formis hnmanorum corporuxn, libri in lntinmn uonnerni. Enthält LßgeA big 1T
deutschen Originnlnnegahe vom Jahre 1528, du ist Buch und von welch letzterem
jedoch Seiten Text und die Abbildungen zweier Köpfe fehlen. Nürnberg, 1532, über-
setzt von Camernrinu. 8161 Geschenk des hoehw. Herrn Bauer.
Ehrenpforte. Arc triomphnle de Tempereur Mnxjmilien I. grnvä en bois däpräu les
densins d'A.Dnrer. B. 133. Vienne, Mollo et Cie., 1799. Fol- G96.
Dutron, J. B. La legende de Ste. Ursule princesse britannirlue et de ses ouze mille
vierges d'apres les anciens tableau da Yeglise de Ste. Ursule ü. Cologne. Reproduits en
chromolithographie publiee par F. Kellerhoren. Paris, ehez l'uuteur, 1860. 4. S4L
Eck, Ch., L'art et l'industrie. Induence des expositions sur l'aven.ir industriel. Revue des
beaux-sxts appliques l'industrie, expositiou 1865. Paris, Balitout, 1866. S. S82
Eislsr, Joh. Leonh., Unterschiedliche Art neu inventirter Schilder fir allerhand Profes-
sionen nützlich zu gebrauchen. 3Thle. 1. Thl. 8131., 2. und 3. Thl. je Bl. Nürnberg,
J. C. WeigePs Wittih o. J. Fol. U09.
Elwert, A. Kleines Kiinstlerlexicon oder rsisounirendes Verzeichniss der vornehmsten
Maler und Kupferstecher. Giessen und Marburg, J. Ch. Krieger, 1785. S. 153
Erasmus, Joh. Georg. Kurtzer doch grundrichtig und deutlicher Bericht von denen in
der löblichen Bau-Kunst wohlbekandten und so genaudtexi fiiuf Säulen, sammt einer
ausführlichen Unterweisung, wie derselben Grundrisse und Capitül aus rechtem Funda-
ment aufzureissen und aufzutheilen seyen. Nürnberg, David Funck, gedruckt bei Chr.
Sig-rn. Froberg o. J. F01. 1015.
Essenwein, A. Ueber das Princip der Forxnbildung auf dem Gebiets des Gewerbes.
Separatabdr. aus d. steir. Indust- und Gewerbeblatte, Graz 1865. 4. 741
Die mittelalterlichen Kunstdenkmale der Stadt Krakau. Nürnberg, Selbstverlag
1866. Fol. 10213
Exposition, La, universelle de 1865. Atlas descriptif per ordrs de S. A. J. le prince
Napoleon. Paris, 1855. qu. Fol. 932
de 1867. Guido de Yexposant et du visiteur avec documenta oßiciels un plan et
uue vue de Pßxposition. Paris, Hachette et Cie., 1861i, 8. 841
Fäsch, Job. Rud. Anderer Versuch seiner arcbitect. Werken, bestehend in allerhand Grund-
Haupt-Rissen und Profilen unterschiedeuer Gebäuden. Th1e., jeder aus Titel, BL,
Text und 25 Tafeln bestehend. Nürnberg, J. G. Weigel, 1722-1729. qu. Fol. 71-1.
Anderer Versuch seiner srchitect. Werken, bestehend in allerhand Grund-Haupt-
Rissen und Profilen unterschiedener Gebäuden. Thls. l. Thl. 25 num. T'ai". 2. '1hl.
24 Taf. 3.Thl. 25 Tnf. 4.Thl. 26 Taf. Nürnberg, Job. Chr. Weigel, 1722. qu. Fol. 1000
Falconet, Etienne. Oeuvres complbtes, contennnt la traduction des Livres de Pline, cou-
ceruant la peinture et 1a sculpturs, avec des notes; des observetions sur diverses opinioxis
de cet autenr, et diiferens ouvrages sur les nrts dsus Pantiquitä et chez les peuples
modernes. vol. 3. edit. Paris, Dentu, 1808. 8. 971
Falke, Jacob. Die Kuustindustrie auf der Ausstellung zu Dublin. Ausgegeben vom östcr.
Museum. Wien, 1865. 8. 688
Geschichte des modemeu Geschmacks. Leipzig, Weigel, 1866. S. 891 Geschenk
des Herrn Verfassers.
Fau, J. Anatomie des formen du eorps humain is l'usage des peintres et des sculpteurs.
Avec un Atlas de 25 pl. dessiuees dhspres nature. 2. ed. Paris, Mequiguon-Murvis,
1865. 8. Atlas 1866. 4. 828
Fsrgusson, James. The boly sepulchre und the temple at Jerusalem. Being the sub-
stance of two lectures delivered in the royul instituüon ou the 21. febr. 1862 und
3. march 1865. London, Murray. 1865. B. 788
The Croxnlec-h on Howth. poem. With illuminations frcm the books of Kells und
of Durrow und drawings from natura by M. S. with notes an celtic omamental art,
revised by G. Petris. London, Duy and Sun, 1861. 4. 860
Fevre, H. Chefs-dbeuvre de Part antique. Architecture, peinture, statues, bas-reliefs
bronzes, mosaiques, vuses, medsilles, cssnees, bijoux, meubles etc. Tires des collections
d'Italie et du Muse royal de Nsples. Avec texte. Paris, Levy, 1886. Fol. S95
Figuier, Louis. Ifsnnee scientitique et industrielle cu expose annuel des travaux scienti-
fiques, des inventious et des principales applications de la science l'industrie et aux
arts, qui ont attire Psttentisn publique en france et ä. Yetrunger. Accompagne d'une
näcrologie scientiiique et d'un Index bibliographiquo des ouvrages des sciences parus
dans le courant de Pannee. Jahrg. 10. Paris, Table decennsle 1856-1865, Hachette et
Cis., 1866. 8. 1968.
Findel, J. G. Geschichte der Freimaurerei von der Zeit ihres Entstehens bis auf die
Gegenwert. 2. Aud. Leipzig, Förster und Findel, 1866. 8. 8371
Fisch". Mß-Yüu- Erklärung der anatomischen Statue iiir Künstler. Wien, mit von Bau-
meisterischen Schriften, 1785. B. 9611
Darstellung des Knoehenbaues von dem menschlichen Körper mit der Angabe der
Verhältnisse desselben. Wien, Gesslsr, 1806. Fol. 881
Fischer von Erlach Job. Bernh. Entwurf! Einer Historischen Architeetur, in Abbildung
unterschiedener berühmten Gebäude des Alterthums und fremder Völcker, Umh aus den
Gescbichtbiicheru Gedächtnüss-miintzeu, Ruinen, und eingeholten wehrhaften Ahrisseu
212
vor Augen zu stellen. Bücher, mit Kupfern gestochen von Joh. Ulr. Kraus und J. A.
Delsenhach. 1. Buch 20 Tat, 2. Buch 15 Tat, 3. Buch 15 Tai, 4. Buch 21 Tat. und
als 5. Buch Divers vases Antiques Aegyptiens, Grecs, Eomains et Modernes avec qnelques
uns de Pinveution aß 1111m". 13 Tat. Leipzig. 1125 sie Fol 952
Flaxman, John. Cempositious from the tragedies of Aeschylus. Engraved by Thomas
Pisoli. London, 1831. qu. F01. 867
The Theogony works und days und the days of Heriod. Engr. by W. Blake. London,
Longrnan. 1817. qu. F01. 868
Fock, H. C. A. L. Anatomie csnonique, ou le canon de Pulycläte. Utrecht, Kemiuk et
an, 1866. Pol. SQL
Fricke, Aug. Vorlagen für Architekten und Bautischler, Zimmerleute, Bauunternehmer
etc. Mit Beiträgen von H. Klilnmerling, F. Stark, R. Denck, W. Schulfenhaner u. A.
3. Aufl. Sammlungen b. 24 Taf. Berlin, Grieben. F01. 840.
Frichinger, Job. Mich. Nützliches in lauter auscrleseuen, wohl-approbirt- und meisten-
theils neu-inventirten Mustern bestehendes Weber-Bild-Bucb, Als Zwei und siebenzig
gesteinten Zeichnungen, von 15 bis auf 40 schäfüg und 32 Stück 16 und schattigen
Hin- und Wiedennödel etc. 3. verm. Auil. Schwabach und Leipzig, J. F. Enderes, 1772.
qu. F01. 7151,
Froehner, W. La eolonne Trajane. Texte accomp. d'une carte dc Paucienne Dacie, illustre
par M. Jules Duvaux. Paris, de Morgues fr. 1865. S. U69.
Les inscriptions grecques, interpretaes. Paris, 1865. 8. 699.
Fiiessli, Haus Rud. Annalen der bildenden Künste Rir die österreichischen Staaten.
T1112. Wien, Schaumburg u. cie, 1so1 und 1502. ssa
Fiihrich, Jos. von. Von der Kunst. Hit. I. Wien, Sartori, 1866. 8. 1021.
Furietti, Jos. Alex. De musivis. Roman, Salvioni, 1552. 4. 852
Furttenbach, Jos. Architectlsra recreationls. Das ist von allerhand nutzlich vnd
Ilrfrewlichen Civilischen Gebäuwen. Mit 35 Kpfr. Augspurg, Joh. Schultes, 16-10. Fol.
1001.
Architectnre uavalis. Das ist Von dem Schiligebäw, auf dem Meer vnd Seelmsteu
zu gebrauchen. Mit 20 Taf. Ulm, Jan. Saur, 1629. Fol. UNS.
Biichsenmeisterey-Schul darinnen die new angehende Biichsenmeister und Feuer-
werker nicht weniger die Zeugwartten, in den. rechten Grund der Buchsenmeisterey
gelehrt werden. Mit 45 Tat. Augspurg, Joh. Schultes, 1643. Fol. 1001
Gatterer, Joh. Christ. Abriss der Diploniatik. Mit 12 Kupfern. Göttingen, Vandenhoeck
und Ruprecht, 1798. 8. 961
Gerhard, Eduard. Berlins antike Bildwerke. 1. Thl. Berlin, Renner, 1836. 8. T31
Gcssert, M. A. Geschichte der Glasmalerei in Deutschland und den Niederlanden, Frank-
reich, England, der Schweiz, Italicn und Spanien, von ihrem Ursprung bis auf die
neueste Zeit. Stuttgart und Tübingen, Gott-s, 1839. 8. 7111.
Gladbach, Ernst. Der Schweizer Holzstyl in seinen cantonalen und coustrucüven Ver-
scliiedenheiten vergleichend dargestellt mit Holzhauten Deutschlands. Darmstadt, Köhlcr.
F0 vss.
Giittling, W. Das archäologische Museum der Universität ena. 3. Auü. Jena,
Mnnke, 1854. 8. 7321
Goldmann, Nicol. Abhandlung von den BeyAZierden der Architectur, welche durch
Mahlerey und Bildhauerey zuwege gebracht werden, mit zwischen dem Text in einem
Zusammenhang gesetzten Anmerkungen, und Fintf Tafeln KuplYer-Figuren herausgegeben
von Leonhard Christ. Sturm. Augsburg, Jer. Wolf, 1720. FoL 0005.
Vollständige Anweisung zu der Civil -Bau-Kuust, in welcher nicht nur die fünf
Ordnungen, sammt den dazu gehörigen Fenster-Gesimsen, Kämpfern etc. entdekket
.Vern1ehrt durch L. Ch. Sturm. Angeb. Erste Ausübung. ..zu der Civil-Bau-
Kunst. Braunschweig, Heinr. Kassler, 1899. Fol. 104.
Greuser, Alfr. Das Wappen der Stadt Wien, seine Entstehung und Geschichte. Taf.
Wien, Czermak, 1866. 8. S83
Grimm, D. Monuments d'architecture en Georgie et en Armeuie. St. Petersbourg, Beggrow,
1864. gr. 4. 71.13.
Guigue, C. De Porigine de la signsture et de son emploi au moyen-ßge, principalemen
daus les pays de droit ecrit. 48 pl. Paris, Dumouliu, 1863. 8. U29.
Guillaumot, Aug. Alex. L'art appliquö l'industrie. Fragments varies et inedits d'archi-
tecture, sculpture, feronnerie, cermnique, decoratiou etc. Paris, Noblet et Baudly, 1866.
4. 786.
Chathau de Marly-le-Roi, construit en 1676, dßßiruit en 1798, dessine et gravö
ofapres les documents puises in 11 bibliotheque imp. et aux archives. Paris, Motel, 1865.
Fol. 9111
-2.
Günther, G. Ch. Praktische Anweisung zur Pastellmahlorcy für Liebhaber und Muhlvr,
nach allgemeinen Regeln der Mahler- und Zeiehenkunst deutlich vorzutragen. Mit
Kupfer-n. Neue verm. Auii. Nürnberg und Leipzig, A. G. Schneider, 1792. 4. 90zä
Hagen, F. H. von der. Bilder aus dem Ritterleben und aus der Ritterdichtung nach
Elfeubeingebilden und Gedichten des Mittelalters. Berlin. Stargardt, 1856. 4. 5145.
Hartmann A. Tb. Die Hehräerin am Pntztische und als Braut. Tbeile. Amsterdam.
Kunst und Industrie-Comptoir 1809 und 1810. 16. 850
Hausb uch mittelalterliches. Bilderbandschrift des XV. Jahrhunderts mit vollständigem
Text und facsimilirten Abbildungen. Herausgegeben vom germanischen Museum. Leiy
zig, Brockhaus, 1866. 4. 785
Heer, Job. Anweisung Künstlicbs und Artlichs schreibens daraus dann ein Jeder der-
selben mit sonderm Vortheil unterricht vnd geübt werden mag. Nürnberg, 1595.
Manuscr. auf Pergament. 15 B1. auf beiden Seiten beschrieben.
Hefn or-Alteneck, J. H. von. Trachten des christlichen Mittelalters. Nach gleichzei-
tigen Kunstdenllmalen. Abtheilungen. Frankfurt e. M. Keller, 1840-1854. 4. 72.
Kunstkammer Seiner kiinigl. Hoheit des Fiisten Karl Anton von Hohenzollern-Sig-
maringen. München, Bruckmsnn, 1866. Fol. 96112
Original-Entwürfe deutscher Meister üir Prachtrüstungen französischer Könige.
München, Bruckmann, 1865. F01. 760
und Friedr. Petri. Ornnmentik für Kunst und Gewerbe nach Originalien im kiinigl.
bayerischen Kupferstich-Kahinet zu München. München, Selbstverlag der Herausgeber,
1866. 4. 972
und J. W. Wolf. Die Burg Tannenberg und ihre Ausgrabungen. Im Auftrage Sr.
königl. Hoheit des Grossherzogs von Hessen bearbeitet. Frankfurt a. Schmerber, 1850.
FoL 877
Hefn er, Otto Titan von. Heraldisches Original Musterbuch für Künstler, Bauleutc,
Siegelstecher, Wappenmaler, Bildhauer, Steinmezen etc. 48 Taf. in Farbendruck mit er-
klärenden! Text. München, herald. Institut. 1863. 4. 76.
Heide Gustav, Eitelberger und Hieser. Mittelalterliche Kunstdenkmale des österr.
Kaiserstaates. Bde. mit 72 Tafeln und vielen Holzscbnitten. Stuttgart, Ebner und
Seubert, 1858-60. Fol. 685
Helbi W. Oreste Pilade in Tanride. Depinto pomjejano illustrato. Roms, tipogr.
Tiberina, 1865. 8. 849
Heris M. Mämoire en räponse la question suivante Qnel est le point de depart et
queladte le caractiere de lhicole iiamande de peinture sous le regne des ducs de Bour-
gogne? Quelles sont les causes de sa splendeur et de sn. decadence? Memoire couronne
par PAcademie royale, 22. sept. 1855. 4. 958
Hodgkin, John Eliot. Monograms ancieut and modern, their history and art-trcatment,
with examples. London, Longmau, 1866. Schildfömlig. 938
Höfling, B. und J. Merckel. Die Künste des Mittelalters. Bde. mit 7.5 Taf. in Far-
bendruck. Bonn, Matz, 1857-1562. F01. 901
Hogarth, Wilh. Zergliederung der Schönheit, die schwankenden Begriße von dem Ge-
schmack festzusetzen. Üebersefzt von Mylins. Mit Abbildungen. London, Linde,
1754. 4. 779
ohenbrn ck, Arth. Frb. v. Die Ausstellungen in Stettin, Frankfurt und Cöln im Jubrc
1865. Bericht an das k. k. Ministerium für Handel und Volkswirthschaü. Wien, Gerold,
1866. 8. 812 Geschenk das Herrn Verfassers.
Hühner, Julias. Kleine Beiträge zur Kunstgeschichte. Mit einer Photographie. Dresden,
Burdach, 1866. 8. 913
Jahn, Otto. Ueber bemalte Vasen mit Goldschmuck. Festgruss an E. Gerhard. Mit
Tafeln. Leipzig, Breitkopf und Härtel. 1865. 4. 811 Geschenk des Herrn Sections-
Rathes Dr. G. Heider.
Jahrbuch des miihrischen Gewerbevereines. hrg. 1864-1865. Briinnßelbstverlag. S. "46.
statistisches, der österreichischen Monarchie. Herausgegeben von der k. k. stati-
stischen Central-Commission. Jahrgang 1863, 1864. Wien, Staatsdruckerei, 1861.
u. s. s. 818.
tri und Gewerbe-Blatt, steiermärkisches. Herausgegeben vom steiermärkischen
Gewerb-Vereine, redigirt von Mitgliedern des Lehrkörpers der st. landsch. Ober-Real-
schnle. X1. Jahrgang 1866. Graz. F01. M022.
Jones Owen. Examples of chinese ornament, selccted from objects in tbe South-Kensing-
ton-Museum and other collections. London, Day and Son, 1866. Fol. 759
uli en Stnnislas. Histoim et fabrication de 1a porcelaine chincise. Ouvrage tradnit du
Chinois. Acoompagne do notcs et d'additions par M. A. Salvetat et augmentc d'un
Memuire sur 1a porcelnine du Japan, treduit du Jeponsis par M. J. Hoifinnnn. Paris,
Mellet-Bschelier, 1856. 8. 948
Knfkn, Ig. Unterriehtshlätter für Weberei. Für Weberschulen und zum Selhstunterricht.
Wsmsdorf, C. Raichenecker, 1866. qu. Ful. 992
Karmnrsch, Karl. Handbuch der mechanischen Technologie. 4. Aufl. Bde. Hannover,
Helwieg, 1866. S. U07.
Kataloge zeitweiliger Ausstellungen. Leitmeritz. Verzeichuiss der Kunstgegen.
stiiutle der Fibel-Ausstellung des k. österr. Museums iiir Kunst u. Industrie zu Leit-
meritz, 1865. 4. 9-81.
London 1862. Oesterr. Bericht über die intern. Ausstellung in London 1862. Her-
ausgegeben v. Areustein. Wien, 1863. 1745.
Paris. Union centrale des beaux-srts sppliques l'industrie. Exposition de 1865.
Catalogue des oeuvres et des produits modernes. Paris, 1865. 8. 695
Union centrale des beaux-srts ßppliquäs b. l'industrie. Exposition de 1865. Cam-
logue des öcoles de dessin et supplement nu cstnlogue des oeuvres et des produits nxo-
dernes. Paris, 1865. 8. 931
Palais de l'industrie. Penguilly PHsridon. Cstslogue des collections du ca-
binet d'annes de Sa Msj. Pempereur. Paris, 1865. 4. 695
Wien. Kntnlog der lnnd- und forstwirthschsftl. Ausstellung in Wien 1866. Wien,
Selbstverlag der Gesellsehuft, 1866. S.
ständiger Sammlungen. Berlin, Museum. Verzeichniss der antiken Bildhauer-
werke von F. Tieck. Berlin, 1845, und dasselbe 1850. 8. 7351
Verzeichniss der Gypsshgiisse im küuigl. Museum in Berlin von Theod. Pu-
nnfkn. Berlin, 1844. "41.
Verzeichniss der Bildhsuerwerke, Nachtrag. Berlin, 1860. 8. TML
Bonn. Das akademische Kunstmuseum zu Bonn von F. G. Weleker. 2. Ausgabe.
Bonn. Weber. 1841. 8. 9T9.
Jens. Göttling. C. W. Das srchäulog. Museum der Universität. 1854. 8. 733
Leipzig. Die archäologische Sammlung der Universität Leipzig, von Joh. Over-
beek. Leipzig, 1855. 8. 734
München. Verzeichniss der in der Sammlung des königl. Antiqunriums beiind-
liehen Alterthumsgegenstiinde von Josef v. Hefner. München, 1845. 13. T42
Kurze Beschreibung der Vssensnmmlnng König Ludwigs in der Pinakothek zu
München von Otto nhn. München. 1854. 16. 74.11.
Nürnberg. Das germanische Nationslmusenm und seine Sammlungen. Wegweiser
für die Besuchenden. Mit Abbildungen und Plänen. Nürnberg. 1860. d. 738
Paris, Louvre. Rouge, Vicomß Eman. de. Nutice sommaire des monuments
egyptiens exposes dens les Galeries du musee du Louvre. 4. ed. Paris, 1865. 8. 698
Sauzay A. Notiee des bois sculptes, terres cuites, mnrbres, albbtres, gres,
miniatures peints, minietures en cire et objets divers. Paris, 1864. 8. 691
Les inscriptinns quecques. Siehe Fröhner. 6251.
Leipzig. Die archäologische Sammlung der Universität Leipzig, von Joh. Over-
lleck. Leipzig, 1859. S. 73h
Wien. Engert, E. Katalog der Gemäldegalerie im Belvedere zu Wien. Nebst
Anhang, die Gemälde der modernen Schule enthaltend. Wien, Gerold, 1864-1865. 8.
man
Sscken, Ed. Frh. v. und Fr. Kenner. Die Sammlungen des k. k. Miinz- und
Antikenkabinetes. Wien, Brauxnüller, 1866. 8. 82. Geschenk der 111-1. Verfasser.
Kerr, Roh. The gentlemsms hause; or, how to plnn english residences, from the perso-
nnge to the pslace; with tables of accomodntion und cost, und series 01' selected plnns.
2. edit. London, Murrsy, 1865. 8. 851.
Kin T. H. Orfevrerie et ouvrages en metal du moyen-äge. Mesures et dessines däapres
es aneiens modeles. 100 Taf. Bruxelles et Leipzig, E. Fluten, 1855. F01. 95l.
Klimsch und Böhler. Wappentsfel aller deutschen Bundesstaaten und der hauptsäch-
lichsten Länder der Erde. Nebst Angabe der Lendesferbeu und Schiifnhrtsilaggen.
Frankfurt s. 1866. qu. F01. 935
Krsmer, Gust. Ueher den Styl und die Herkunft der bemalten griechischen Thongeiiisse.
Berlin, NicolI-i. 1837. 8. 732
Kuhu, G. Musterhlätter von Säulen, Geländern, Treppen, Brunnen, Fontänen, VSSHII 11114
Gsrtenmöbeln, Candelßbern und Laternenträgern, Consolen, Füllungen, Fensterbeschlägen,
Scham, Dsch- und Stallfenetern etc. etc. sus der Eisen- und Gelbgiesserei von G. Kuh!!-
Stuttgart, Weise, 1866. qu. Fol. 1015.
Kukuljevie Sskcinski, Ivan. Kroatisch-dnlmstische Künstler am Hofe des ungmsuhen
Königs Muthias Corvinus. Agrzun, 1860. 8. 951
Kunckel, Joh. Vollständige Glussmacherkunst worinnen exownhl dessen Erläuterungen
über Anton Neri sieben Bücher von dem Glnsmachen und Dr. Merrets hierüber ge-
machte Anmerkungen als auch eine grosse Anzahl nützlich und angenehmer Versuche
nebst einem Anhang von den Perlen und Edelsteinen enthalten sind. Neu vermehrte
und verb. Aufl. mit 17 Kupfern. Nürnberg, Chr. Riegel, 1756. 4. 00K.
Kunst- und Wer ck-Schul. 1. Thl. Feuer-Künste, Metallische Gold- und Silber-Proben.
Perlen, Flüsse etc. etc. 2. T111. Lac-Spick-Terpentin- und Oel-lfiirnisse, Holzarbeiten,
Farben, Holz-Beitzungen etc. etc. Nürnberg, J. F. Rüdiger, 1732. 8. 1006
Labacco Antonio. Libro appartenente Parchitettura nel qual si iigurano alcune notabili
antiquita di Roma. 36 Kupfer. Ohne 0. und J. Pol. 942
Labarte Jules. Le palais imperial de Constantiuople et ses abords, Ste. Sophie, le forum
Angusteon et Yhippodrome, tels qu'ils existaient au dixieme siecle. Paris, Didron, 1861.
4. 896
Laborde, Alex. de. Descripcion de nn pavimento en mosayeo descuhierto eu 1a Antigua.
Italien, Hoy Santiponce, en las cercanias de Sevilla, accompaüada con varias investi-
gationes sobre 1a pintura en mosayco de los nntiquos sohre los monumentos de este
genero ineditos. Mit vielen Kupfertafeln. Paris, 1806. Fol. U64.
Leon de. Histoire de la gravure en maniere noire. Paris, Didot, 1839. S. 750.
L'aes grave del museo Kircherinno ovvero le monere primitive de" popoli dell' Italia
media, ordinabe et descritte, aggiuntovi un ragionnmento per tentarne Pillustrazinne. Mit
vielenTaf. Roma, Puccinelli, 1839. 4. Taf. Fol, 763 Geschenk des H.Dr. Steindachner.
Laine, Louis. Le coßret imperial; publication de bijouterie et de joaillerie renfermant de
nouveaux dessins de broches, bracelets, colliers, ohaines, cachets, Bacous, bagues, mä-
daillons, epingles, boutons d'oreilles etc. 2. Serie. 12 B1. in Farbendr. Paris, 1865. 4. 782
Lairesse, Gerh. de. Neueröffnete Schule der Zeiohnungskunst, worinnen die Anfangs-
gründe derselben nach einer leichten und kurzen Art nicht allein beschrieben werden,
sondern auch in 120 Kupfertofeln gezeigt wird. wie man zur Vollkommenheit dieser
angenehmen Kunst gelangen kann. Nebst einem Berichte von Zubereitung und Gebrauche
der Wasserfarben. Leipzig, Arkster und Merkua, 1745. Fol. TO8.
Lalun ne, Maxime. Traite de le. gravure l'eau forte. Paris, Cadart et Luquet, 1866. 8. 928
Lalonde, De, Decoratenr et dessinatenr. Oeuvres diverses. Contenant un grnnd nombre
de dessins pour 1a decoration interieure des appartemens 11 l'usage de la peinture de
1a sculpture, en omemens des meubles du plus nouveau goiit. des piäres Porfevrerie et
de Serrurerie etc. parties. Paris, Cherenu exc., De St. Morien, Foin, Delagardette etc.
sculps. Fol. 909.
Lambert, Guill. Traite pratique de la fabrieation des faiences iines et nutres poteries;
etat actuel de la fahrication en Angleoerre avec indication des ressources que präsen-
tent 1a France et 1a Belgique pour ce genre dündustrie. Mit einer Karte u. 27 Taf.
Paris, Lacrolx, 1865. ßöü
Langlois, E. H. Essai historique et descriptif sur 1a peinture nur verre ancienne et
moderne et sur les vitrnux les plus remarquahles de quelques monuments frauqais et
etrangeru; suivi de 1a biographie des plus celebrea peiutres-verriers. Avec planches.
Runen, Edouard fr. 1832. S. 9T0.
Lasteyrie, Ford. de. Quelques mots sur 1a theorie de 1a peinture sur verre. Paris,
V. Didron, 1852. S. 957.
Launitz, Ed. v. d. Untersuchung über Polyklefs Ausspruch, wie er in zwei Stellen des
Plutarch vorkommt IIol-ziulawo; nlnlurqc 2131. 141122106101201 einen 1d 39701. 3mm
3101. nqlö; yävqzm- und Beleuchtung desselben vom künstlerischen Standpunkte
aus. Frankfurt a. M., Jos. Baer, 1864. 8. 988
Layard, Aust. Henry. The monuments of Niniveh, from drawings made on the spot.
Bde. London, Murrny, 1853. F01. 892
Uecrin. Moniteur de 1a bijouterie et de 1a joillerie. Paraissant les et 15 rle chaque
mois. Geranf-responsable Ch. Barousse. Jahrg. 3. 810
Lepsins, R. Die alt-ägyptische Elle und ihre Eintheilung. Mit Tafeln. Aus d. Berl.
Akad. Schrft. Berlin, 1865. 4. 8811
Le Roux de Lincy. Recherches snr Jean Grolier. sur ss. vie et an bibliotheqne, suivies
d'un catalogue des livres qui lui ont appartenu. Mit Taf. Paris, Potier. 1866. 8. 1030
Ls Tarouilly, P. Edifices de Route moderne ou recueil des palais, maisons, Gglises.
convents, et autres monuments publics et particuliers les plus remarquablos Bd. Text
und Bde. Taf. F01. Paris, Bauce, 1850-1860. 924
Lievre, Ed. Les collections eelebrea dknuvrea d'art. Paris, Goupil, 1866. F01. 894
Lillie, Henry. Au alphabet of monogruns comprising upwardn of 500 deaigna for the
use of engrnvers, ensmelcrs, die-sinken. chasers, carvers, modelers, embroiders, herald-
paintc-rs etc. London, Day drSon, 1865. 8. C170.
215
Linll, Karl. Uebcr den Krurnmsteib. Eine archäologische Skizze. Wien, Prandcl u. Ewald,
18153. S. 549. Geschenk.
Lopez, Michele. I1 bnptistero di Panne. Mit 17 Tafeln F01. Parma, tipng-r. Ferrari, 1864.
4. 934.
Loririi, Bonaiuti. Fiinff Bücher von Vestnug Bauwen. .. Auß Italienischer in die Hoch-
tentsche Sprache vbergesetzet durch David Wormbser. Alles rnit schönen Kuptfer-
stiicken gezieret vnd sn Tag geben durch Th. de Bry seel. Wittib vnd zween Söhne.
Franekfurt n. 1607. Fol. 01107.
Louandre. Ch. Les arts somptuaires. l-listoire du costume et de Famenbleinent et des
arts et industries qui s'y rattachent. Sons 1a direction de Hangard-Msnge, dessins
de C1. Ciappori. Bde. Text und Bde. Tafeln. Paris, Hangard-Msngä, 1857 und
1858. 4. 916.
Louis. Sallh de hpectacle de Bordeaux. Paris, Esprit. 1782. gr. F01. 1008
Liihke, Wilh. Grundriss der Kunstgeschichte. 3. Anti. Mit 352 Holzschnitten. Stuttgart,
Ebner u. Senbert, 1866. 8. 8114.
Geschichte der Architectur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. 3. verm.
Aud. Mit 583 Holzsehn. Leipzig, Seemann, 1865. 8. 8l4.
Vorschule zum Studium der kirchlichen Kunst des deutschen Mittelalters. 5. Anti.
Mit 170 Illustr. Leipzig, Seemann, 1866. S. 9144,
Ueber die alten Glasgemälde der Schweiz. Zürich, Schahelitz, 1866. 8. 965.
Msnnfacture des glaces de St. Gohsin. Paris, Levy Fr., 1863. 912
Msrchese, Vincenao. S. Marco Convento dei padri predicatori in Firenzi illust-rato
inciso prineipalmente nei dipinti del B. Giovanni Angelico con ls, vita dello stesso pit-
tore, uu sunto storico del convento medesimo. Firenze, societa artistica, 1553. F01.
x70.
hlarez,lsaac de. Ein Schreih- und Reohenbuch, 1613. Mauuscript; über 100 B1. mit,
Schreibesiigen, gemalten und in Gold verzierten Initialen. Gleichzeitiger Pergamentband
mit Goldschnitt und Goldpressung. F01. 903
Marryat, J. Histoire des poteries, faiences et porcelaines. Ouvrage traduit de Pnnglais
sur ls deuxieme edition et accompagne de notes et sdditions par MM. le cornte d'Ar-
maillä et Salvetut avec une preface de M. Riocreux. tom. Paris, Renonard,
1866. s. saß
Martin, P. La Serrurerie. Recueil des ouvrages en fer et en bronze du au XVIII"
siecle. Alle Monate erscheint ein Band von 20 Tafeln mit Text. Lyon, Ixnpr. de
V. Th. Lepagnez, 1865. 4. 838
Mancher, H. A. Das deutsche Gewerbewesen von der frühesten Zeit bis auf die Gegen-
wart. Nach Geschichte, Recht, Nationalökonomie und Statistik. Potsdam, Döring, 1861i.
8. 72.
Matthaey, Karl. Neuestes Lehr-, Modell- und Omsmentenbuch für Ebenisten, Bau- und
Möbelschreiner, wie für die der Kunsttischlerei verwandten Gewerbe, etc. 4. Aufl. von
J. W. Hertel. Mit 48 Taf. in gr. F01. Weimar, Voigt, 1866. Fol. 1879.
Matthias, J. Ch. Kunstgswerhliches Modell- und Musterbnch. Eine Sammlung charakte-
ristischer Beispiele der decorativen und ornamentalen Kunst aller Zeiten und Völker
in Farbendruck ausgeführt. Zunächst im Anschluss an das Museum Minntoli. Leipzig,
Seemann, 1866. 8. 777.
Meyer, Carl Ritter von. Heraldisches ABC-Buch, d. i. Wesen und Begrilf der wissen-
schaftlichen Heraldik, ihre Geschichte, Literatur, Theorie und Praxis. Mit 66 Tafeln
und 100 in den Text gedr. Holzschnitten. München, Wolf, 1857. 8. 721 Geschenk.
Meisl, Jos. Die Kunst der Wachsarbeit. Eine kurze fassliche Anleitung, mensdzliche
Figuren und alle Gegenstände des Thier- und Pilsnzenreiches, sowie die Produchs der
Kunst in Wachs bildlich darzustellen. Nebst einer Anweisung zur Schmelznng und
Färbung des Wachses. Mit 52 Abbild. Linz, 1837. 8. 8595.
Melly, Eduard. Beiträge zur Siegelkunde des Mittelalters. I. Theil. 12 Tsf. Wien, Völke,
1846. 4. 7261 Geschenk.
Mercey, F. B. de. iltudes sur les hesux-arts. Histoire de 1a gravure en medaillss en
ldrsnce. La. sculpture monumentale en Province. Exposition universelle des beaux-arts.
Des encoumgements sux beaux-arts, etc. Tome 3'. Paris, Bertrand, 1865. S. U87.
Fortsetzung in der nie-listen Nummer.
Selbstverlag des kaia. kön. österreichischen Museums.
Druck von Carl GerolsPs Sohn in Wien.