II K. KJIESTERR. Musmums IV
KUNISTVUND INDUSTRIE
Iuoumscxämmon Kuusicßwannß.
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NEUE FOLGE. ACHTER JAHRGANG. HEFT VIII.
Juni
jWVIEN.
rCOMMläilONS-VERLAQVVQN CARL GEROLWS SOHN.
thumslreunde, Sammler und Künstler entsprechend
Äii-Wlßll Bild uml War
97
Ansichten aus dem alten Wien, in einer sorgfältigen Auswahl. Der WienenAlterthumsvei-ein
hat sich zu diesem Vorhaben mit der Redaction des Wiener Illustrirten Exrrahlattes vereinigt
und sollen Lieferungen in zwangloser Folge herausgegeben werden, welche je tz Blätter ent-
halten. Jeder Darstellung wird ein fachlich erläuterndsr Text beigegeben; als Mitarbeiter sind
bisher die Herren Boeheim, Haurer, Lind, Lüwy, Weittenhiller, Wimmer beigetreten.
Die Redaction hat Herr Dr. Albert 11g übernommen.
Das alte Wimf lohwindet mit seinen charakteristischen Stätten und Bauten immer
mehr dahin. Die Erfnrdnnisae des moderlh Lebens, des gesteigerten Verkehr-es, und so
manche andere Umstände bringenu ilaufhaltsamuweise mit sich, dass diese architektonischen
Zeugen der Vergangenheit in raschemGmg von derSßene abtreten und zahlreiche historische
Erinnerungen, auch manches künstlerische Wett, geht damit auf immer verloren. Viele dieser
der Demolirung verfallenen Gebäude wurden in letthr Stunde hüuh aufgenommen und öfters ist
die in rAIt-Wienc enthaltenel-lbbildung die eiligß, welche von denselben existirt.
Die einzelne Lieferung kostet H. '10 ltr., rnh irankirlar Zusendung auf Rolle
verpackt H. 20 kr. Bestellungen übernehmen alle BuChh-nndlungn In- und Auslandes
Jede Lieferung ist auch einzeln zu haben. Das Porto für 11111 Lieferungm'hlnmmen beträgt
nur 10 ltr.
Inhalt der ersten "Lieferung Der Hof des Fruhwirthhauss auf der Wiedü- Das
Königseggsche Gartenpalais in Gumpendorf. Die Fttssxiehergasse. Die alte Univßäjit.
Die SaIzgries-Kaserne. Im Auwinltel Blatt. Der alte Klepputateig. Das III
Generalcommsndo-Gebäude auf der Freyung. Die Stubenthonnühle. Das Haus rzun-
goldenen Fasane am Minoritenplatz. Der Calvarienberg in Hernhls.
Inhalt der zweiten Lieferung Plafond im alten Rathhaua. Das Eisgrßl. Der
Jacoberhnf. Haus in der Rossau. DieRosaIien-Capeile im Freihaus auf der Witden.
Der Gasthof vzum wilden Mannx. Die Pfarrltirche auf dem Schottenfeldi-Das dte-ltaisüäche
Rüdenhaus in Erdberg. Das Küssdenpfennighaus. St. Anna-Gebäude. im Xipfelhltla.
in der Grünangergasse und das Steindelbäckhaus auf der Landstrasse. Die Thufy-Capelle.
Inhalt der dritten Lieferung Maria-Stiegen. Das Bürgeispital. DasSchnlielatift.
Die Schanzel-Capelle. Die letzten Reste der Mölkerhastei. Das Haus zzurn Peliltütu
in Neulerchenfeld. Die alte Verpilegsbäclterei im unteren Arsenal. Zum Primas von
Ungarn. Das Haus zzum schwarzen Bären am Lugeck. Das Haus nur goldenen Entec.
Die alte Universitäts-Bibliothelt. Der Pestgiehel an der Carlsltirche.
Inhalt der vierten Lieferung Sculpturwerk am Stephansdom. Das Haus azum rothen
Igel-i am Wildpretmarkt. Die Schönlaterngasse. Hof im alten Rathhaus. DasSchwabische
Haus. genannt wdie Schwabenburgt. Dasrfürstlich Liechtensteinsche Palais in der Rossau.
Das Haus szum rcithen Apfela. -'Das i-Herrsehaftshaus in der Augartenstrasse. Das ehe
maiige Schloss am Hundsthurm. Das ehemalige Eszterhazy-Palais in der Mariahilferstrasse.
Das Haus und Gasthaus xzur deutschen Eiche auf der Brandstatt. Die früher bestandene
Johanneskirche in der Jägerzeile.
Inhalt der fünften Lieferung Das Kloster der Siebenbüchnerinnen Blatt. Die
Schönlaterngasse. Die Weissgarberkirche. Das sogenannte srothe Hause in der Alservor-
stadt. Das alte Schloss Hundsthurm. Das Ftanzosenhaus. Das Rothenthurrnthor. Die
Mechitaristenkirche. Die Getreidemarltt-Kasa-ne. Das Karnthnerthor-Theaten- Die
Reindorfer Kirche.
Inhalt der sechsten Lieferung Der obere Theil des Salzgries. Das herrschaftliche
Brauhaus in Margarethen. Der Jacoberhof. Die Jacoberbastei. Die Hernalser Linie.
Das Lannerhaus in der Mechitaristengasse. Derrothe Hof. Grab-Platte des Grafen Saltnf
Das Haus szum schwarzen Bockc. Die Kirche in Dornbach. Der Katzensteig. Das alte
Rathhaus. Das neue Thor.
Inhalt der siebenten Lieferung Der alte Minoritenplatz an der Ostseite. Die
Schleifmühle Blatt. Die Pfarrkirche in Heiligenstadt. Der polnische Hof. Die adrei
Kfünßnl auf der Wieden. Ober-St. Veit. Die Wiedener Hauptstrasse. Das Bärenhaus
in der Taborstrasse. Der Ledererhof. Aus der Magdalenenstrasse im VI. Bezirke. Das
nROIiJG Stern-Haus in der Leopoldstadt.
Inhalt der achten Lieferung Der Apollosaal. Die Landstrasser Hauptstrasse. Der-
Lazzenhof und die Wächtergaste. Die St. Lorenzkirche in Schottenfeld. Privathäuser im
IX. Bezirke. Das Belvedere. Rückseite der Pfarrltirche zum hl. Leopbld im ll. Bezirke.
Der Reisnerhofi Die St. Annaltirche. Das grill. Kolowratkche Gebäude auf der Seiler-
stitte. Aus der Liechtensteinstrasse. Ecke der Kliebergasse.
Inhalt der neunten Lieferung Die Südseite des Michnelerplatzes Blatt. Das
Recepthaus in der Kleinschmiedgasse. Das Schottenthor. Das Augustinerltloster auf der
Landstrasse und St. Dorothea in der Stadt. Das Franzensthor Blan.'- Das Haus wzum
Kegelc. St. Johann in Siechenals und das Bäckenhäusel. Die Capelle an der Hundsthurmer
Linie. Das Asyl und Werlthaus in der Leopoldstadtp Die Capelle an der Nussdnrfer
Linie. Das gemalte Haus.
Hit dieser neunten Lieferung ist das interessante Werk vollständig.
MITTHEILUN GEN
K. K. OESTERREICH. MUSEUMS
KUNST UND INDUSTRIE.
Monatschrimfkilzwfülf yKyllumlstgewerbe.
Herausgegeben und redigin durch die Direcxion des k. k. Oeszerr. Museums.
Im Commissionsverlag von Cnrl Gerold's Sohn in Wien.
Abonnementspreis per Jahr H. 4.-
Nr. 92. 1335. "Wxsu, Augu; 1893.? N. F. vm. Jahrg.
Inhalt Leilugaben-Ausslellung in Frankfurt a. M. Von F. Lulhmer. Ziunarbeixen. Von Prof. Hlns
Macht. Schluss Angelegenheilen des Oeslerr. Muleuma und der mit demxelben verbun-
denen Institute. Lineralurberichl. Bibliognphle des Kunslgewerhel. Nolizeu.
Leihgaben-Ausstellung in Frankfurt a. M.
Der Mitteldeutsche Kunstgewerbeverein in Frankfurt hat für die
Dauer dieses Sommers in einer Sonderausstellung von Leihgaben aus
Privatbesitz wieder einmal eine Uebersicht über die interessantesten,
Stücke aus Frankfurter Sammlungen veranstaltet, denen sich als einziger
Auswärtiger Herr Saly Fürth aus Mainz anschließt. Trotzdem in den
letzten zehn bis fünfzehn Jahren eine nicht unbeträchtliche Zahl der
Frankfurter Sammlungen durch Verkauf, durch Ableben und Wegzug
der Besitzer eingegangen ist, so zeigt doch die gegenwärtige Ausstellung
das Interesse an Kunstgegenständen der Vergangenheit in der alten
Kaiserstadt noch recht lebendig. Bei einer durch die Gefälligkeit von
Privatpersonen zu Stande gekommenen Ausstellung kann selbstverständ-
lich nicht eine so strenge Kritik an den zur Schau gestellten Objecten
geübt werden, wie in einem Museum und es soll deshalb keineswegs
verschwiegen werden, dass einzelne der Sammlungsgegenstände einer
strengen Prüfung auf ihre Echtheit nicht unbedingt Stand halten würden;
im Großen und Ganzen kann aber doch mit Genugthuung festgestellt
werden, dass die bedeutenderen Frankfurter Sammler ihre Kunstgegen-
stände mit großer Vorsicht und Sachkenntniss gewählt haben, wie ja
denn auch der durch einige der größten deutschen Geschäfte vertretene
Antiquitätenhandel dieser Stadt sich eines wohlverdienten Rufes strenger
Solidität erfreut. Von besonders actuellem Interesse sind diejenigen Samma
lungsstücke, welche aus der Spitzefschen Versteigerung nach Frankfurt
gekommen und unmittelbar unserer Ausstellung eingereiht worden sind.
Jnhrg. 1893. 37
Weitaus den größten Raum nehmen die Arbeiten in Edelmetall und
unter diesen wieder die Prunk- und Trinkgeräthe ein. Eine besondere,
hierorts zu beobachtende Vorliebe für solche in Gestalt von Thieren und
von segelnden Schiffen hat diesen beiden Gruppen eine besonders große
Ausdehnung gegeben. Da sich diese kurze Mittheilung nur mit den
hervorragendsten Gegenständen beschäftigen kann, so erwähne ich aus
diesen Gruppen nur den auf einem prächtig modellirten Pferde reitenden
nackten Krieger Sammlung Sec kel, ein datirtes Werk des Ulmer Meisters
Hans Ludwig Kienle 1630 und ein springendes Pferd Goldschmidt-
von Rothschild mit der Marke des Nürnberger Meisters Erhard Scherl
um 1556, denen sich vielleicht- noch eine Diana zu Pferd in der bekannten
Darstellungsweise S. Fürth als gleichwerthig anschließt. Von den SchiEen
stammt die Mehrzahl aus der Sammlung J. Jeidels; ein frühes Weihrauch-
gefäß fesselt darunter die Aufmerksamkeit am meisten durch seine clas-
sische Form. Von den durch diese Gefäßform am meisten bekannten
Meistern Andreas Wickert aus Augsburg und Esajas zur Linden aus
Nürnberg enthält die Ausstellung schöne Exemplare aus dem Besitze von
Fürth und Seckel.
Von den sehr mannigfaltigen Formen der Trinkbecher, deren Zahl
in die Hundert geht, nehmen den ersten Rang die beiden geradezu
classischen Becher der Frankfurter Goldschmiedezunft aus der städtischen
historischen Sammlung ein dat. 1604 und 1614, sowie die zwei massiv
goldenen Becher der israelitischen Gemeinde, von welchen der ältere fast
genau den Entwürfen von Bernard Zan 1580 entspricht, während der
jüngere eine sehr edle Barockornamentirung aufweist. lm Uebrigen gibt
es wohl kaum eine Form oder ein Material, das hier nicht vertreten
wäre Frauenbecher, Mühlenspiele Meulenbeeker, Doppelbecher in jedem
Profil auch die Hälfte eines solchen ohne Fuss mit prächtiger Ciselirung
bei Seckel, Münzhumpen, Henkelkannen mit und ohne Fuß. Am beachtens-
werthesten sind die Tulpen- und Agleybecher bei Metzler, ein kleiner
Buckbecher in Anlehnung an Hans Brosamers Entwürfe Becker, ein
schön getriebener, eiförmiger Doppelbecher Fürth und ein hoher Stengel-
becher mit dem Straßburger Beschauzeichen de Ridder. An Materialien
sehen wir Serpentin, Achat, Bergkrystall, Muscheln, Cocosnüße und
Straußeneier in vielfacher Verwendung. Unter den Nautilusbechern ist
ein sehr schön gravirter, gez. C. Bellekin bei Seckel, ein anderer bei
C. Becker, unter den Nüssen eine in Gold gefasste mit Virgil-Solis-
Ornamenten bei May, eine andere in Silber gefasste und meisterhaft ge-
schnitzte, ein Werk des Straßburger Meisters Nic. Riedinger bei Passa-
vant-Gontard, besonders bemerkenswerth.
Von den Kleinarbeiten in Edelmetall erwähnen wir als hervorragend
die Bestecksammlung des Herrn Goldschmidt-von Rothschild und aus der
Becker'schen Collection neben einem sehr schönen Exemplar des wDrei-
faltigkeitsthalersx von l-lans Reinhardt d. Aelt. Leipzig 1535-1581 ein
kleines Rundbild in emaillirtem Golde, die Flucht nach Aegypten.
Unter den zahlreichen Arbeiten kirchlicher Goldschmiedekunst ist be-
sonders erwähnenswerth ein Reisealtärchen Metzler mit der Elfenbeingruppe
einer Krönung Mariae unter gothischem silbernen Baldachin und ebendort
ein interessantes spätgothisches Triptychon in vergoldetem Kupfer, dessen
Mittelbild, die Anbetung der Könige in ganz schwachem Relief ausgeführt
ist, während die Heiligengestalten auf den Flügeln nur in Punktmanier
eingravirt sind. Eine gothische Pluvialschließe aus dem Frankfurter Dom-
schatz und ein Altärchen in der Art des Augsburger Meisters Wallbaum
bei Metzler Ebenholz mit Silber gehören noch zu den hervorragenden
Gegenständen kirchlicher Kunst. Wenn die Emailarbeiten auch von den
frühesten rheinisch-lothringischen Champleves bis zu den Werken der
letzten Limusiner Maler reichlich vertreten sind, so beschränken wir uns
in der Erwähnung doch auf eine Kreuztragung bei Herrn Becker mit der
Peincaud-Marke und die Salzfässer bei Frau von Rothschild, welche
in Zeichnung und Malweise auf den Meister J. C. deuten.
Die Keramik ist durch italienische Majoliken in großer Zahl, ge-
schliifene, venetianer und vergoldete Doppelgläser und durch sehr gute
Exemplare von Porzellangruppen verschiedenster Fabriken vertreten. Aus
der ersteren Gruppe erwähnen wir nur einen hochinteressanten Teller
des Maestro Giorgio von Gubbio mit der Darstellung vom HIBIlOIBIICD
Sohne nach Dürer's Stich bei Passavant-Gontard und mehrere hervor-
ragende Schalen von Gubbio, Deruta und Urbino bei Seckel und Mctzler.
An Kleinplastik in Elfenbein, Buchs und Bronze hat die Ausstellung
einige hervorragende Stücke aufzuweisen eine Laokoon-Copie Becker,
einen Elfenbeinbecher mit dem Urtheil des Paris Metzler, einen Vogel-
steller, deutsche Bronze der Nürnberger Schule Th. Stern und kleine
italienische Bronzen bei Goldschmidt von Rothschild. Als früheste Elfen-
beinwerke sind die beiden Buchdeckel aus der städtischen Bibliothek an-
zuführen, von denen der eine als hervorragendes Werk der karolingischen
Zeit bekannt ist. Erwähnen wir noch die prächtigen, der Hamilton-Samm-
lung entstammenden altfranzösischen Andachtsbücher mit Miniaturen aus der
Sammlung Becker eines auch bei Dr. Linnel und eine Anzahl decorativer
Bronzen, Möbel und Cassetten, unter welchen namentlich die eingelegten
Möbel der Frau Senator Berg bemerkenswerth sind, endlich mehrere aus-
gezeichnete Gobelins, darunter ein kirchlicher mit der Passion aus der
Beckerlschen Sammlung und eine, nur aus den besten Beispielen zu-
sammengesetze Eisensammlung des Herrn W. Metzler, so glauben wir
dem Leser ein, wenn auch flüchtiges Bild der Frankfurter Leihgaben-
Ausstellung in ihren beachtenswerthesten Erscheinungen gegeben zu haben.
F. Luthmer.
a7
Zinnarbeiten.
Von Prof. Hans Mach t.
Schluss.
Am ausgiebigsten wird unsere Umschau sowohl in Bezug auf
historische Nachrichten als auch mit Rücksicht auf die erhaltenen Objecte
von Erfolg begleitet, wenn wir den Blick nach dem alten Nürnberg des
16. Jahrhunderts richten. Durch feste Zunftordnungen geregelt, wurde
der Zinnguss unter der Aufsicht geschworener Meister ausgeübt, welche
die Qualität des Zinns sowohl als auch die Güte der Arbeit zu prüfen
hatten. Gegenstände aus wgemeinem Zinnu durften nicht anders als im
Verhältniss von Pfund Blei zu 10 Pfund Zinn legirt sein und wurden
mit dem Nürnberger Stadtwappen gestempelt. Englisches Zinn durfte man
nicht mit Blei versetzen und wurde die daraus gemachte wgeschlageneu
Arbeit mit Adler und Krone, was aber nauf englische Art gemacht und
purgirtu war, mit dem Adler, der Krone und der Rose gezeichnet.
Außer diesen officiellen Beschauzeichen trug jedes Stück des Meisters
das Nürnberger Wappen mit eeinern unterscheidenden Beizeichen. Nach
ähnlichen Grundsätzen wurde auch in anderen Städten vorgegangen.
Die Arbeiten waren zu prüfen in Bezug auf das Gießen und Drehen.
Diese beiden Zweige der Zinnbearbeitung erfuhren schon damals jene
wesentlichen Verbesserungen, welche auch heute noch Geltung besitzen
Die Anfertigung der Gussformen aus einzelnen Stücken und aus wider-
standsfähigem Material, sowie die Benützung der rationell construirten
Drehbank zur Vervollkommnung der glatten Profile.
Was aus dem Eigenthum der alten Zünfte auf uns gekommen ist,
besteht zunächst aus den sorgfältig bewahrten, in Ehren gehaltenen
Gefäßen, deren sich Meister und Gesellen des Handwerks bei ihren Zu-
sammenkünften urnit Gunstu bedienen mochten. Willkommbecher, ge-
räumige, schwere Zunftkannen mit den dazugehörigen Tringefäßen in der
Form von Henkelkrügen bildeten die vornehmsten Stücke.
Was aus dem Besitzstande des Patrizierthums oder aus dem wohl-
habenden Bürgerhause herstammt, diente zur Zier oder zum Gebrauche,
vom Kunstwerke unübertreHlicher Vollkommenheit bis zum gewöhnlichen
Speisegeschirr herab, oder zu den einfachen Gefäßen und Schüsseln,
welche die niemals benützten, nur zum Schmucke des Hauses dienenden
Schauküchen füllten. Die Zinnarbeiten zeigen sich in mannigfaltiger Aus-
wahl. Es finden sich Behälter für Getränke; die verschiedenen Arten
großer Henkelkannen, in der Regel auf drei Füßen stehend, gedeckelt
und nahe am Boden mit einem Hahn versehen; Krüge und Kannen,
zierliche Becher als Trinkgefäße; Salzfässer, Leuchter und Ampeln;
Waschbecken und die dazugehörigen Wassergefäße".
Ein anschauliches Bild verschafft uns hievon Hans Sachs, der sich über den
nKandelgießeru also vernehmen lässt
Verziert wurden die Zinnarbeiten durch Gravieren oder durch eine
mehr oder minder reiche plastische Ausstattung, welche bei Stücken des
späten 16. Jahrhunderts oft einen Grad von künstlerischer Vollendung
erreichten, wie er nur bei den besten Leistungen der gleichzeitigen Gold-
schmiedekunst aufzufinden ist. Der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts gehören
auch geätzte Zinnarbeiten an, welche bei dem Umstande. dass das Zinn
durch gewisse Säuren leicht angegriffen wird, sehr bequem auszuführen
waren. Auf die Verzierung der Zinnarbeiten wurde überhaupt schon früh-
zeitig viel Werth gelegt. Ein beredtes Zeugniss hiefür gibt eine Stelle aus
dem Codex diplomalicus Moraviae vom Jahre 138713, nach welcher die
glatte Arbeit der Brünner Zinngießer nach einer bestimmten Taxe zu
entlohnen war, der Preis der verzierten jedoch oder der mit Schrift aus-
gestatteten ohne Beschränkung dem freien Uebereinkommen vorbehalten
blieb. Die Zinngravierungen zeigen oft die Anwendung eines besonderen
Vorganges. Bei der Weiche des Metalls sinkt die scharfe Spitze des Stichels,
wenn nicht sehr sorgfältig geführt, mit Leichtigkeit in den Grund. Dem
auszuweichen, wurde und wird noch beim Zinngravieren häufig das Ver-
fahren beobachtet, längere Linien in eine Reihe von mehr oder minder
kurzen Stichen aufzulösen oder auch die Spitze eines meißelförmigen
Stichels in wackelnder Bewegung über die Fläche zu führen, wodurch
die bekannten feinen Zickzacklinien entstehen.
Wie schon erwähnt, ermöglicht das Zinn, insbesondere mit einem
geringen Zusatz von Blei, sehr scharfe Abgüsse, so dass auch der
Charakter des Materials der Gussform deutlich zu Tage tritt.
Aus Gypsformen gegossenes Zinn z. B. gibt sich durch die ent-
sprechende Rauhigkeit und Unvollkommenheit seiner Oberfläche leicht
zu erkennen. Die besten Abgüsse erzielt man aus scharf und glatt
gearbeiteten Metallformen. Dieser Umstand erklärt es, dass die plastisch
verzierten Zinnarheiten zugleich mit der fortschreitenden Kunst des
Stempelschnittes sich vervollkomrnneten. Aus guten Metallformen konnten
Das Zin mach ich im Feuwer lließn
Thu darnaeh in die Mödel gießn
Kandel Flaschen groß vnd auch klein
Darauß zu trinckcn Bier vnd Wein
SchülTel Blatten Täller der maß
Schenck Kandel Saltzfaß vnd Gießfaß
Ohlbüchßn Leuchter vnd Schüsselring
Vnd sonst ins Hnuß fast nütze ding.
Eygenlliche Beschreibung Aller Stände autf Erden Huher vnd Nidriger Geistlicher vnd
Weltlicher etc. Frankfurt a. M. 1568. Mit den Bildern von Jost Amman.
Ein ähnliches Inventar finden wir auch schon in desselben Autors Gedicht Der
gantz Huußrat bey dreyhunderr Stücken so vngefehrlich inn ein jedes Hauß gehöret.
Nürnberg, 1553.
Erst in jüngster Zeit citirt bei Schirek in den i-Mittheilungen des Mähr. Ge-
werbevereines in Brunnu.
430
auch eine große Anzahl von Exemplaren ausgegossen werden Unerläss-
lich waren hiebei gewisse Kunstgritfe, welche das genaue Zusammen-
setzen und wieder Auseinanderlösen der Stückformen gestatteten. Ins-
besondere galt dies und gilt noch gegenwärtig bezüglich des Kernstückes
der hohl zu gießenden Gefäße, das aus zusamrnengefügten Keilen bestehend,
sich stückweise aus dem Gefäßinneren entfernen lassen muss. Zum Gießen
von Zinnl-iguren als Spielzeug oder von Reliefs auf Hachem Grunde werden
die Formen von jeher in Schiefer geschnitten.
Viel wurde schon darüber gestritten, ob die in höchster Zierlichkeit
und Formvollendung ausgeführten reliefirten Zinngefäße als Originale
oder als Ahformungen früher vorhandener Gold- und Silberarbeiten zu
betrachten seien. Man wollte die letztere Eventualität hauptsächlich mit
der Thatsache der gelegentlich vorgekommenen Einziehung der Edel-
metallarbeiten in Verbindung bringen und mit dem hiebei zu Tage tretenden
Bedürfnisse der Besitzer, sich wenigstens Abformungen solcher abzu-
liefernder Objecte aufzubewahren. Die Frage der Richtigkeit einer solchen
Anschauung ist wohl bald entschieden Wohl mögen viele Abformungen,
auch aus dem ebenerwähnten Anlasse entstanden, vorgekommen sein,
aber die allermeisten und gerade die besten der plastisch verzierten Zinn-
objecte erweisen sich untrüglich als selbständige Erzeugnisse und sind
als solche auch leicht zu erkennen, da zwischen den Ausgüssen aus
geschnittener Form und den Abformungen getriebener oder ciselirter
Stücke ein nicht zu verkennender Unterschied besteht. Das Vorkommen
solcher, den Arbeiten aus Edelmetall an Schönheit gleichkommender
Zinnobjecte ist bis in das 15. Jahrhundert zurück nachweisbar. Der
Nürnberger Johann Neudörfer berichtet in seinen vom Jahre 1547
datirten Nachrichten von Künstlern und Werkleuten seiner Vaterstadt
von dem Zinngießer und Pulvermacher Martin Harscher, dass er Alles
was ein Goldschmied von Silber anfertigte, v-also rein von Zinn zuwege
gebracht haben. Da Harscher 1523 in einem Alter von 83 Jahren starb,
so gehört sicher ein Theil seiner Thätigkeit noch dem 15. Jahrhundert
an. Auf die Feinheit seiner Arbeiten lässt allein schon die Wahl der
Gegenstände, der Hoffebecher, deren immer mehrere ineinandergesteckt
einen einzigen Becher bilden, der nMaigeleinu u. s. w. einen Schluss
ziehen. Von den Zinnarbeiten des 15. Jahrhunderts sind verhältniss-
mäßig wenige auf uns gekommen, doch können wir uns von ihrem Charakter
im Allgemeinen um so eher eine genaue Vorstellung machen, als die Haupt-
typen der spätgothischen Zinngefäße sich auch im 16. Jahrhundert noch
erhalten haben, z. B. die vieleckigen Kannen, welche auf ihren Flächen
oft gravirte Heiligenfiguren in Nischen zeigen u. dgl. m. Solche poly-
gone Gestaltung, sowie die später vorkommende Anordnung gewundener
convexer Cannelirungen wurde allem Anscheine nach durch Repoussiren des
ursprünglich drehrunden Gefäßbauches hervorgebracht, wenigstens ist ein
solches Verfahren bei sehr vielen Objecten mit Sicherheit nachzuweisen.
431
Der plastisch verzierte Zinnguss erlangte in der Renaissanceperiode
seine höchste Vollendung. Die rasch emporblühende Kunst der Klein-
meister des Kupferstiches wirkte auch hier wie anderwärts befruchtend.
Mit den besten der hiehergehörigen Arbeiten sind zwei Namen in Ver-
bindung zu bringen, die Namen von Männern, deren persönliche Relationen
heute noch nicht aufgeklärt sind; über deren Thätigkeit und deren An-
theil an manchem erhaltenen Meisterwerke des Zinngusses heute noch
gestritten wird. Es sind dies Caspar Enderlein und Francois Briot.
Ueber den erstgenannten findet sich eine kurze Notiz bei Johann Gabrie1
Doppelmayer in dessen vHistorischer Nachricht von Nürnberger Mathe-
mathicis und Künstlerm vom Jahre 1730. Wir erfahren daraus, dass
Enderlein aus Basel gebürtig war und den 19. April 1633 starb. Doppel-
mayer sagt von ihm noch, dass er wauf die Beförderung seiner Profession
fleißig bedacht gewesener sei; "dass er das Poussiren, Steinschneiden
und Gießen mit vieler Geschicklichkeit triebn. Unter Anderen habe er
auch die ersten hängenden Leuchter aus Zinn gegossen. Bezüglich
Frangois Briot hat man nur schwankende Nachrichten. Am wahrschein-
lichsten ist, dass er, ungefähr zur selben Zeit wie Enderlein lebend, aus
Mömpelgard französ. Montbeliard stammte und in württembergischen
Diensten hauptsächlich als Münzgraveur sich hervorthat. Seine Abstam-
mung aus einer französischen Hugenottenfamilie ist wohl unzweifelhaft
Näheres über seine Lebensumstände fehlt bis jetzt noch gänzlich.
Die berühmten, auf diese beiden Künstler zurückzuführenden Arbeiten
sind Schüsseln und Kannen, wie solche als Taufgeschirre des späten 16. Jahre
hunderts vorkommen. Von der vielgenannten nTemperantiaschüsselu exi-
stiren mehrere, wenn auch nicht identische, doch als Repliken zu bezeich-
nende Exemplare. Manche mit dem Bildnisse Briots, manche mit demjenigen
Enderleins auf der Rückseite geziert. Bei den Reliefporträts ist die Be-
zeichnung sculpebut und der Name des Künstlers beigegeben. Das Relief-
medaillon im Centrum der Vorderseite zeigt die Figur der Temperantia,
um welche sich, in einer breiten Zone angeordnet, mit Cartouchen umrahmt,
die Sinnbilder der vier Elemente gruppiren. Reiches Groteskenwerk in
vollendeter Durchführung verbindet diese figuralen Darstellungen. Acht
kleinere Gestalten, Minerva und die sieben freien Künste schmücken den
äußeren Rand, dessen abwechselungsvolle Ornamentirung auch diese Zone
zu einem geschlossenen Ganzen macht. Auf der zur Schüssel gehörigen Kanne
sind in analoger Ausstattung die Gestalten der drei Cardinaltugenden ersicht-
lich. In dem Streite um die Zuerkennung der Priorität an den einen oder den
andern der Schöpfer dieser Meisterwerke hat sich allmälig die vorwiegende
Meinung zu Gunsten Bri0t's bemerkbar gemacht. Ein sicheres Urtheil war
bis jetzt umsoweniger möglich, als die Formen der erwähnten Porträt-
medaillons nicht nothwendigerweise gleichzeitig mit jenen der übrigen
Theile entstanden sein müssen und daher nach dem Charakter dieser
452
Bildnisse allein nicht auf die Enstehungszeit der entsprechenden Schüsseln
geschlossen werden kann.
Was Doppelmayer weiters noch von Nürnberger Zinngießern erzählt,
welche sich im Besitze besonderer technischer Vortheile befunden haben
sollen, ist zum Mindesten der Erwähnung werth. Melchior Koch,
gestorben 1567, färbte die zinnernen Becher, Schüsseln, Teller u. dgl.
in dauerhafter Weise, so dass sie wie vergoldet aussahen. vEr ließ seine
Kunst mit sich absterben-i. Sollte er es vielleicht verstanden haben, das
goldglänzende und dabei haltbare Zinnsulphid zu diesem Zwecke in irgend
einer Art zu verwenden? Sichere Antwort ist auf diese Frage wohl nicht
zu erbringen. Besser steht es mit der Erklärung eines von Hans Lob-
singer gestorben 1570 geübten Verfahrens. Nach Allem was über ihn
berichtet wird, müssen wir ihn für einen geschickten Formator halten,
der seine Nachbildungen in den verschiedensten Materialien auszuführen
wusste. Er wird nein in vielen Sachen geübter Mechanikusu genannt und
seine Geschicklichkeit, kleine Thiere, Eidechsen u. dgl. in Silber abzu-
gießen, sowie mancherlei andere plastische Arbeiten herzustellen, gerühmt-
Belächelt aber wurde in unserer Zeit schon oft seine vergebliche, in der
Fachlitteratur mehrfach erwähnte Kunst, das Zinn so weich wie Leim
zu machen und es nach entsprechender Verarbeitung wieder zu härten.
Diese Angabe beruht jedoch zum Theil auf einer irrthümlichen Auslegung
des Doppelmayefschen Textes, deren Berichtigung vielleicht hier am Platze
ist. Es heisst nämlich von ihm ner habe das Zien so weich wie den
Leim en d. h. wie Lehm oder Thon zu machen verstanden, daraus zu
formiren und zu drucken was er wollte, darauf aber solchem wiederum seine
Härte zu geben. ...-. Offenbar haben wir es hier mit der Verwendung
von Zinnamalgam zur Herstellung von Abdrücken kleiner plastischer
Arbeiten, Medaillen etc. zu thun und bedarf diese Sache keiner weiteren
Erklärung. Bekannt sind heutzutage die Quecksilberamalgarne überall,
z. B. das Zinnquecksilberarnalgam als Spiegelbelag, das Zinn-, Silber-,
Quecksilberamalgam in der Zahnheilkunde als wichtiges Mittel zum
Plombiren hohler Zähne.
Nach den glänzenden Erscheinungen der eben erwähnten Periode
erfolgte rasch die rückläufige Bewegung der Zinngießerei. Obwohl auch
im Verlaufe des 17. Jahrhunderts noch zahlreiche schöne Stücke ent-
standen, deren reich figurale Ausstattung Beziehungen zu biblischen Vor-
kommnissen oder zur classischen Litteratur aufwies, oft auch die Reiter-
bildnisse der Monarchen und Höchststehenden dieser Periode zeigte oder
Arbeiten, bei denen auch die kräftig decorativen Formen der getriebenen
Silberwaaren der gleichen Zeit ihren Einfluss bemerkbar machten, so über-
wogen doch bald jene Leistungen, deren Formengebung und Austattung
durch die aufblühende Technik des Drechselns dictirt waren.
n. 19x
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Die Ursachen des Rückganges der Zinngießerei näher anzudeuten,
würde zu weit führen. Die Vervollkommnungen auf dem Gebiete der
keramischen und der Glasindustrie, insbesondere auch die Erfindung des
Porzellans haben zu diesem Rückgang zuletzt wohl am meisten beigetragen,
früher jedoch schon hat die künstlerische Entwickelung der Zinnarbeiten
sicher auch durch die Wirren des dreißigjährigen Krieges bedeutende
Einbuße erlitten.
Vielleicht am constantesten hat sich innerhalb der kurzen Zeit,
welche für die Zinnbearbeitung überhaupt in Betracht zu ziehen ist, ein
besonderer Zweig derselben zu erhalten und zu behaupten gewusst die
Erzeugung der Beschläge von Trinkgeschirren; der Klappdeckel und der
Fussreifen. Sie sind es, welche wenigstens in gewissen Dislricten noch
angefertigt wurden, nachdem längst schon der Bauer das letztemal sein
schadhaftes Zinngeschirr in die Stadt getragen hatte, nicht um es wie
sonst umgießen zu lassen, sondern um für den aus demselben erzielten
mageren Erlös einige Hafnerwaare mit nach Hause zu nehmen.
ln unserer Zeit knüpfen die Bestrebungen, die Zinngießerei auf's
Neue zu beleben, wieder an jenen Gewerbszweig an, welcher sich mit
der Herstellung der accessorischen Bestandtheile von Trinkgeschirren
befasst. Namentlich wurde in süddeutschen Städten bei der Vorliebe für
eine gewisse gemüthlich-derbe Ausstattung des Hausrathes auch den
Kannen und Krügen als Prunk- und Gebrauchsgeschirr vermehrte Sorg-
falt gewidmet. Solche Gefäße wurden mit mehr oder minder reich aus-
gestatteten Zinnbeschlägen versehen oder auch ganz aus Zinn gegossen.
Zinngießereien wie von Lichtinger in München oder Pruckner in
Landshut thaten sich hervor. In Böhmen hatte J. C. Ertel in Eger
schöne Erfolge aufzuweisen und der Grazer Zamponi schuf mit seinen
geätzten Zinngefäßen einen beliebten Artikel. Doch ist im Ganzen und
Großen der Erfolg solcher Leistungen beeinträchtigt durch die Erzeugung
Auf einige unterscheidende Merkmale zwischen alten und neuen Krugdeckeln
mag hier nicht ohne Nutzen hingewiesen werden. Der alte Deckel lässt sich stets auf-
klappen, ohne dass hiebci der Schwerpunkt des Gefaßes seine Unterstützung verliert.
Zu dem Ende ist der obere Ansatz des Ohrhenkels und das bei sorgfültig gearbeiteten
Exemplaren stets fünftheilige Deckelcharnier möglichst nahe dem Gefäßrand
angebracht. Moderne Deckelkrüge entbehren dieses Vortheils vielfach. Bei der Her-
stellung der Steinzeug- oder Glaskrüge wird keine Rücksicht auf die günstige An-
bringung von Beschlägen genommen, der Ohrhenkel viel zu lief angesetzt und so der
Zinugießer genötbigt, den weitabstehenden Deckel auf einer langen, senkrechten, in
kurzer Zeit locker werdenden Stütze anzubringen. Praktische Nachtheile bringen auch
die bel modernen Deckeln oft viel zu großen als Drücker angebrachten Figuren. Die
Formen der alten Drücker sind auf nur wenige einfache Typen zurückzuführen, von
welchen nur die hohl gegossenen und daher leichten ei- oder kugelförmigen in ver-
haltnissmüßig großen Dimensionen vorkommen.
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billiger Surrogate, durch die massenhaft hergestellten Gegenstände aus
Zinkguss. die gepressten Metallblechwaaren u. s. w. Das Zinn, das
Silber der Armen, wie man es wohl gelegentlich nannte, ist vom
Schauplatz verdrängt; es hat als kunstgewerbliches Erzeugniss dem
Flitter weichen müssen, mit dem nunmehr in gleicher Weise Arm und
Reich nur zu oft sich begnügen mag.
Angelegenheiten des Oesterr Museums und der mit
demselben verbundenen Institute.
Ernennung. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den
Maler Franz Matsch in Wien zum wirklichen Lehrer an der Kunst-
gewerbeschule des Oesterr. Museums unter gleichzeitiger Zuerkennung
des Professortitels ernannt.
Arohaeologisohe Ausstellung. Diese Ausstellung, die am
31. August geschlossen werden sollj, hat noch in dem verflossenen
Monate mannigfache Bereicherung erfahren. Das Joanneum in Graz hat
seine interessante Zusammenstellung von römischen Funden aus Pettau
und Südsteiermark durch eine Sendung von Thon- und Glasgefäßen ver-
vollständigt und abgerundet. Unter den letzteren sind hervorzuheben ein
Weinheber, wohl das einzige Beispiel dieses Gebrauchsgegenstandes, das
uns aus dem Alterthum erhalten ist, weiter eine gravirte Flasche und
vor Allem ein in die Form geblasener Becher mit Ornamenten, der
aus weißem, eierschalenartigem, dem sogenannten Beinglase besteht und
eine bemerkenswerthe Änalogie zu dem in der Ausstellung befindlichen
Fläschchen Nr. 686 des Kataloges bietet. Aus Spalato kam eine schöne
Auswahl aus der reichhaltigen Sammlung von vertieft geschnittenen
Steinen, welche das dortige Museum besitzt. Fürst Ed. Clary-Aldringen
hat zwei Bronzegefäße, ein Casserol und eine Kanne zur Verfügung ge-
stellt, die schon mit Rücksicht auf ihren Fundort, Teplitz in Böhmen,
Beachtung verdienen.
GGSOhGIIkG 811 das Museum. Das hohe k. k. Ministerium für
Cultus und Unterricht hat dem Oesterr. Museum eine Collection von
assyrischen und griechischen Gemmen, sowie eine Sammlung von Werken,
welche auf die Gemmenkunde Bezug haben, zugewiesen.
Se. Durchlaucht der regierende Fürst von u. zu Liechtenstein
hat dem Museum drei auf der Auction Spitzer erworbene Gegenstände
zum Geschenke gemacht, uncl zwar eine goldtauschirte italienische Scheere
aus dem 16. Jahrh., einen Leinenstreifen in Grünseide gestickt, italienisch,
um 1500, und ein eisernes Schloss; ferner der Bibliothek des Museums
das Werk von Victor Petit nChäteaux de la Vallee de la Loireu.
Frau Dr. Gericke aus Dresden hat dem Museum eine aus-
erlesene Collection von 78 erzgebirgischen Spitzenmustern geschenkt,
Herr Carl Johne 28 Wachsmodelle für Ledergalanteriearbeiten von
lohne Thiele 1845-1850.
Die Sammlungen des Museums haben im Laufe der letzten
Monate mannigfache Bereicherung erfahren.
Auf Kosten des Hoftiteltaxenfonds wurden für die Glassammlung
31 Copien alter böhmischer Gefäße aus Krystall oder Glas, die sich
theils im Prager Kunstgewerbemuseum, theils in Privatbesitz befinden,
ausgeführt von Meyer's Neffen in Adolf, erworben; ferner Monstranz,
entworfen von Prof. Herdtle, in vergoldetem Kupfer mit Email und
Steinimitationen ausgeführt von Brix 8c Anders.
Unter den Ankäufen nennen wir von Arbeiten aus Edelmetall
Kreuz mit Diamanten, Verlobungsring, Ohrgehänge mit Email und
Rauten; Suppenschale von vergoldetem Silber, Augsburg, 18. Jahrh.,
erste Hälfte; Pokal, theilweise vergoldet; Weihbecken, tiefe Schale, Blumen-
schale, Schreibzeug, sämrntlich 18. Jahrh.; Reliquienkapsel, serbisch.
Die Medaillensammlung wurde durch eine Reihe künstlerisch und
geschichtlich beachtenswerther Stücke bereichert. Dahin gehören die
Denkmünzen auf Erzherzog Maximilian, Hoch- und Deutschmeister, 1616,
von Giov. Costrazzi, auf Kaiser Ferdinand II. und Kaiserin Eleonore,
1626 HR, auf die Geburt Kaiser J0sef's Il., 1741, von J. P. Werner,
auf die Einsetzung der Mitregentschaft, auf das Toleranzpatent, 1782,
von J. C. Reich, auf Herzog Albert und Erzherzogin Marie Christine,
o. J. VG, auf die Vermählung Napoleons I. mit Erzherzogin Marie
Louise, 1810, von J. Harnisch, auf den Fürsten Karl Schwarzenberg, auf
die Seligsprechung Cl. M. Hofbauefs, 1864, ferner auf die Kaiserin
Elisabeth von Russland, auf die Ankunft von Salzburger Auswanderern
in Holland, 1733, u. a. m.
ln Emailarbeit lndische Flasche, chinesische Theekanne, Etui mit
Riechfläschchen, französisch, 18. Jahrh.; ferner eine Tabaksdose. Schild-
krot, reich mit Goldpiquä.
Die keramische Abtheilung wurde durch Erzeugnisse verschiedener
Fabriken vermehrt. Vor Allem ist ein Rococo-Ofen zu erwähnen, ferner
eine Vase, blau und Gold mit Untersatz, Blumenvase mit Blumendecor,
Kaffeeschale, Fanny Elsler als Esmeralda, mehrere kleinere Figürchen,
Briefbeschwerer als weibliche Hand, Venus und Amor, Blumenmädchen
Höchst, Maskenfigürchen Frankenthal, tiefe Schale und Tabaksdosel
Meißen. Figur eines Küfers Schlaggenwald, Zuckerstreuer, Schreibzeug
Holitsch, Potpourri-Vase, belgisch.
Möbel Ein Polstersessel, Empire, ein bemaltes Truhenbrett, Truhe
mit Kerbschnitzerei, Rococntruhe, Aufsatzschränkchen.
Textilarbeiten Anterija, Frauenmantel vom Balkan, rother Sammt
mit reicher Goldstickerei; Wandteppich mit Straminsrickerei, zwei ge-
stickte Schmaltücher.
Eisenarbeiten Pistole mit Eisenschnitt und Tauschirung, eiserne
Thürbeschläge, Kanne und Garnwinde von Messing.
Buchbinderei Zwei venetianische Bucheinbände, Lederband aus
einem griechischen Kloster.
Speeialours für Vergolder- und Stafflrarbeiten. Auf An-
ordnung des hohen k.' k. Ministeriums für Cultus und Unterricht wird
vom 1. October 1893 bis Ende Juli 1894 ein Specialcurs für Vergolder-
und Staffirarbeiten abgehalten werden. Mit der Unterrichtsertheilung in
den Vergolderarbeiten wurde der Wanderlehrer Benedict Kölbl, mit der
in den Staffirarheiten der Professor an der Kunstgewerbeschule Hermann
Klotz betraut.
Besuch des Museums. Die Sammlungen des Museums wurden im Monat
Juli von 3972, die Bibliorhek von 11.26 Personen besucht.
Litteratur- Bericht.
Die Bau- und Kunstdenkmäler von Berlin. Im Auftrage des Magistrats
der Stadt Berlin bearbeitet von R. Borrmann. Mit einer geschicht-
lichen Einleitung von P. Clauswitz. Mit 28 Lichtdrucktafeln, zahl-
reichen Abbildungen und Plänen. Berlin, Julius Springer, 1893. 4".
Xll, 4.36 S. M. 30.
Das Werk schließt sich sowohl seiner Bestimmung nach als auch in Anordnung
und Behandlung des StoGes den von den Provinzen der preußischen Monarchie sowie
den einzelnen Staaten des Deutschen Reiches herausgegebenen kunsttopographischen Ver-
zeichnissen an. Der Mehrzahl dieser Arbeiten gegenüber wurde aber eine größere Aus-
führlichkeit der Darstellung, namentlich des Geschichtlichen, angestrebt. Unberücksichtigt
blieben nur die in öffentlichen Kunstanstalten und Bibliotheken, sowie die in Privat-
sarnmlungen, einschließlich der königlichen, vorhandenen Kunstschatze. Dagegen ist Alles,
was zum dauernden Bestande und zur Einrichtung der königlichen Schlosser gehort, so
die Decoration der Wande, Decken und Fußböden. die Sculpturen, Gemalde und Möbel,
aufgenommen worden.
Die geschichtliche Einleitung umfasst den Zeitraum von der annahernden Gründung
der Stadt 1230-1240 bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts; ihr folgt die Ueber-
sicht über die Geschichte der Kunst in Berlin vom 13. bis zum Ende des t8. Jahrhunderts.
Den Hauptinhalt des Werkes bildet naturgemäß der dritte Theil, die Beschreibung der
Bau- und Kunstdenkmaler, illustrirt mit vorzüglichen Lichtdruclten von Hermann Rück-
wardt und Federzeichnungen von Rehlender und Mirkovszky. Jeder einzelnen Beschrei-
bung ist eine ausführliche Litteratur- und Abbildungenangabe vorausgeschickt. Die Be-
festigungsanlagen und Thore, die zahlreichen Kirchen, das königliche Schloss, die Paläste
des preußischen Königshauses, die olfentlichen Gebaude, die Brücken und Brücken-
colonnaden, die öKentlichen Denkrnaler und die Denkmäler bürgerlicher Baukunst finden
in diesem Theile eingehende Beschreibung. Aus Allern ergibt sich, dass die Zahl der
alten Bau- und Kunstdenkmaler Berlin's weit größer ist, als man nach dem modernen
Aussehen der Stadt vermuthen sollte.
ln künstlerischer Hinsicht nehmen das meiste Interesse in Anspruch die Schil-
derung der alten Domkirche mit ihren in den neuen Dom herübergenommenen Denk-
mälern und Sarkophagen der Hohenzollernfürsten, voran das Bronzeepitaph des Kurfürsten
Johann aus der Werkstätte Peter Vischer's und die Prachtsärge des Großen Kurfürsten
und der Königin Sophie Charlotte; ferner die Beschreibung ides königlichen Schlosses
mit seinen Prunltgemächern von Schlüter und Eosaader. die an gediegener Pracht mit
jedem anderen Fürsrensitze jener Zeit den Vergleich aushalten; schließlich das Zeughaua
und das Denkmal des Großen Kurfürsten, welche von Schlütefs großartiger künstlerischer
Begabung beredtes Zeugniss ablegen. H-e.
at-
Die Wandstickereien des Königs Rene in der Kathedrale zu Angers.
Darstellungen aus der Apokalypse. 72 Photographien. Leipzig, Karl
W. Hiersemann. Fol. M. t33'5o.
Die Gobelins mit den Darstellungen aus der Apokalypse in der Kathedrale von
Angers zahlen zu den allerkostbarsten Denkmälern, die uns das spatere Mittelalter hinter-
lassen hat. Sind dieselben schon kunstgeschichtlich merkwürdig, so ist ihr Werth für
die Geschichte der Gobelinindustrie geradezu ein unschätzbarer zu nennen. Eine Suite
von nahezu hundert Darstellungen, von denen wir nicht blos die Zeit, sondern auch die
wichtigsten naheren Modalitaten der Entstehung, ja selbst Namen und Persönlichkeit des
Erzeugers vollig genau kennen! Bis in das 16. Jahrhundert müssen wir beim dermaligen
Stande unserer Kenntniss von der Geschichte der Wandteppich-Wirkerei herabgehen,
um ähnliche Verhaltnisse wiederzufinden.
Der Herausgeber hat sich mit der bloßen photographischen Publication der ge-
sarnmten Suite begnügt und auf jegliche Textbeigabe verzichtet. Gewiss liegen für Den-
Ijenigen, der sich über den Gegenstand des Naheren informiren will, die Monographie
von de Farcy und die einschlägigen Arbeiten von J. Guiffrey vor. Aber der Umstand,
dass die Suite von dem Pariser Tapissier Nicolas Bataille in der zweiten Halfte des
14. Jahrhunderts von 1378 ab für den Herzog von Anjou gefertigt worden ist, hltte
sich im Titel sagen lassen können; jedenfalls wäre eine dementsprechende Wahl des
Titels aufklarender gewesen, als der vorliegende, der die Suite der Tradition gemäß mit
dem Konig Rene in Verbindung bringt. Geradezu verwirrend wirkt die Uebersetzung
des Wortes nTapisseries mit nWandstickereiem; es wird nämlich durch diese unzu-
trelfende technische Bezeichnung die Meinung erweckt, dass wir es da in der That mit
gesticltten Wandteppichen nach Art der berühmten nTapisserie von Bayeux zu thun
haben. Was man aber an Text etwa in Form von Tafel-Beischriften jedenfalls zu
fordern berechtigt wäre, das waren ausdrückliche Hinweise auf die Zusammensetzung
der einzelnen großen Stücke, Ferner die Bezeichnung derjenigen Darstellungen, die zu
dem siebenten, nicht vun Bataille herrührenden und erst aus dem Ende des 15. Jahr-
hunders stammenden Stücke gehören. Rgl.
Stickereimuster. Neue Entwürfe in verschiedenen Stilarten für allerlei
Nadelarbeit von Hermine Steffahny. Leipzig, Verlag der Arbeitse
stube Eug. Twietmeyer. Serie I. Lief. 1. M. l.
Dieses Werk bietet Muster in Umrisszeichnung, wovon immer eine größere Anzahl
der gleichen Stilart auf einem Bogen vereinigt sind. Es ist die Heranziehung aller bedeu-
tenderen historischen Kunststile beabsichtigt; die vorliegende Lieferung der l. Serie
enthält Entwürfe im Geiste der Gothik, der Renaissance und sogenannte naturalistische
Motive. Die Gothik ist naturgemäß die allerspäteste, mit Renaissance-Elementen versetzte;
die Renaissance-Entwürfe lehnen sich hauptsächlich an die crientalisirenden spanischen
Aufnahmuster an. Den Probirstein bilden die naturalistischen Motive. Die bezügliche
Klippe erscheint von der Herausgeberin geschickt umgangen, indem sie diese Motive im
Naturalismus der deutschen Frührenaissance gehalten hat. Sie gibt nicht so sehr Blumen
in ihrer natürlichen Erscheinung, sondern sie verlebendigt vielmehr das stilisirte gu-
thische Laub- und Asttverk. Nur Weniges fallt aus dieser Richtung heraus, wie z. B.
die Regenschirme, die wunderlich genug an einem Aste baumeln. Die Antike gebrauchte
zu diesem Zwecke Trophäen, Musikinstrumente, Hercules-Attribute u. dgl. Weiß dic
moderne Kunst keinen besseren Ersatz dafür als das Parapluie? Rgl.
Bibliographie des Kunstgewerbes.
Vom 15. Juni bis 15. Juli 1893.
I. Technik u. Allgemeines. Aesthetik.
Kunstgewerblicher Unterricht.
Aealhelik, Die praktische, der Sitzrnöbel.
Wiener Mobelhalle, 13; n. Kunst für
Alle.
All, Th. Vom charakteristisch Schonen.
Ein Beitrag zur Lösung der Frage des
Künstlerischen Individualismus. gr. 8'.
4c S. Mannheim, Bensheirner. M. 1.
Bibliolhäque egyptologique, comprenanl les
oeuvres des egyptologues francais dis-
perses dans divers recueils et qui n'on!
pas encoreete reuniea jusq"a ce jour,
publiee sous la direclion de G. Maspero.
membre de l'Institut. T. 2. G. Maspero
Etudes de mythologie et dürcheologie
fgypliennes. ll. 8". 490 p. Paris, Leroux.
r. n.
Boito, Camillo. Questioni pratiche di
belle arti restauri, concorsi, legislazione,
professione, insegnamento. Milano, U.
Hoepli edii. 8'. p. XI, 42.3. L. 8-50
Caise, A. Exploration archeologique au
tombeau de Juba dir tombeau de la
cbrelienne. Guide du touriste, accompagne
de vues d'un plan du mausoläe inte-
rieur et exterieur. 8'. 19 p. Biidah, impr.
Mauguin. fr. 1.
Cohausen, A. v. RÜITÜSCDÄAIISTÜIÜIDCI".
Annalen des Vereines für nassauischc
Alxenhumsk. u. Geschichxsforsch, a5. Bd.
Vorrbmische Alterthümer. Annalen
des Vereine für nassauische Alterthums-
kunde und Gesehichtsforachung. 15. Bd.
Concours organisäs p. la Soc. de l'Union
cemrale pour Panne 1893. Rev. d. arts
decor. AvriL
Delessert de Mollins, E. Les fouillcs
de Cheseaux et de Morrens Suisae. An-
nales de la Soc. d'Arch. de Bruxelles,
Vll, 3.
Fischbach, Fr. Die Stellung der Muster-
zeichner in Deutschland. Das Kunstgewu,
l. Junihefl.
Franee, La, arlislique et monumentale.
Ouvrage publiä sous la direetion de M.
Henry Havard, avec la collaboration, pour
le l. de MM. A. Kaempfcn le Louvre.
L. de Foueraud Rouen, E. Molinier chä-
teau de Fontainebleau, A. de Lostalot
palais de la Legion d'honneur, L. Pa-
lustre Chateau d'Amboise, H. Jouin
Angers, E. Corroyer m0nl Saint-Michel.
4". zu p. avec grav. dont a5 hors zexie.
Paris, Larousse. fr. 25.
G. Luxussteuer u. Antiquitalensucht. Beibl.
zur Zeixschr. des Bayer. Kunstgewerbe-
Vereines, 6.
Gilles de Pelichy, Ch. Decouverte de
quaire stations prehistoriques et de deux
cimetieres francs aux environs des Bruges.
Annalcs de la Soc. d'Arch. de Bruxelles,
VII, 3.
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Universitäten. Deutsche Rundschau, 9.
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Kunstgewerbe. lllustr. kunstgew. Zeit-
schrift. für lnnendecor. 7.
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Lyon. Claesen. 2.3 pl. 12'. ß. 3.
Journal des inventeurs, revue illustree des
inventions nouvelles paraissant le 15 de
chaque mois. et ll. annees 189, 1893.
Bruxelles. Fol. par an H. 4.
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nisches Zeichnen an den Gewerbeschulen
von dem Körper ausgegangen werden?
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hessen. Quartalbliltter d. histor, Vereins
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comprenant, 170 grav. 8". 144 p. Paris,
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bildungssehulen. Gew.-Bl. aus Württem-
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romaine collection V. Bordes. 8". p.
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public. de Ia Societe archeol. de Bordeaux
t. 17, a. Fasc.
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anaeo. Globus, 64. Bd. Nr. I.
Baptisterium, Das, von Concordia.
Kirchenschmuclt Seckau, 7.
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Finestre nella basilica di S. Andrea in
Mantova. Milanci, tiga. Bortolotti dei Fra-
telli Rivarl. 1893. fig. p. 11.
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all' arehitetto Antonio Sangallo ed alla
sua farniglia. Roma, tip. delle Sciense
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Croix et Veglise cathedrale de Chalon au
XlVß siecle. 8'. p. et planche. Paris,
Leroux. Extr. du Bull. areheol. du cqmite
des travaux hist. scientif. N0. 1391..
Brune. L'Architecture religieuse dans le
Jura. 8'. 15 p. avec üg. Angers, Burdin
et Co. Paris, Leroux. Extr. du Bull.
archeol. du comite des travaux hist. et
seientif. No. 1891.
Carstanjen Fr. Ulrich v. Ensingen. Ein
Beitrag zur Geschichte der Gothik in
Deutschland. Lex. 8'. XIV, 137 S. mit
17 Fig. und 13 Taf. München, Th. Acker-
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Conze. Ueber eine Athenastatue aus Per-
gamon. Sitzungsber. d. kgl. preuß. Aka-
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Details hervorragender Bauwerke Italiens
im byzantinischen Stil. I. und ll. Serie.
Fol. 50 photoliih. Taf. Berlin, Hessling
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zum Zoo. Jahrestage der Geburt des großen
Der
österreichischen Bildhauers, a4. Mai 1693
bis 24. Mai 1893. Herausg. v. d. Genossen-
schaft d. bild. Künstler Wiens. Hoch 4'.
Vlll, 67 S. m. 25 Textbildern etc. Leipzig,
Littar. Anstalt A. Sehulze. M. 5.
Ernten, Neueste, auf dem Gebiete der Bau-
geschichte. Deutsche Bauzeitung, 3. Juni
1893-
Flügelaltar, Der, zu St. Lambrecht. Der
Kirchenschmuek Seckuu, 7.
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proces avec la ville de Toulon en 1789.
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Gressi Privitera, G. B. ll sarcofago di
Adelfia, moglie del conte Ballerio nel
museo Nnzionale di Siracusa. Siracusa,
tip. del Tamburo 1892, 16". p. 151.
Guasti Gaetano. Del crocefissn d'argento
attribuitu Benvenuto Cellini posseduto
dai conti Godi di Parma considerazioni
Firenze, stab. tip. Fiorentino. 8". p. 42.
Guiffrey, J. Ifautel de Saint-Germain-
l'Auxerrois par le sculpteur Corneille van
Cleve, 1728. Revue de I'art frane. anc. et
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Kreuzgange der Stiftskirche zu Griffen-
thal. Carinthia, I., 4.
Henrici. Langweilig und kurzweilige
Straßen. Deutsche Bauztg, 1893, 44.
Heron de Villefosse. Une replique Ro-
maine de I'Hermes de Praxitele. Gazette
archeologique, 15 annee, N0. 5-6.
Juubin, M. Une statue cretoise archalque.
5'. p. et planches. Paris, Leroux.
Extr. de In Revue archeol.
lou H. David d'Angers. Nouvelles
lettres du maitre et de ses eontemporains.
Revue de l'art franc. anc. et mod. 4-6.
Lech I-Ienri. Tanagra. Gaz. des beaux-
arts, Juli.
Luthrner, Ferd. Malerische Architektur.
Von Fels zum Meer, u.
Malaguzzi-Valeri Fr. Lo scultore
Prospero Spani, detto il Clernente. Modenn,
'tip. G. T. Vincenzi. 3'. p. 67.
ttha i. Baugeschicbtliche Wanderungen
durch Gießens Umgebung. 'Mittheil. des
Oberhess. Gesch.-Ver., N. F. IV.
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metzgewerbe. Der dstern-ung. Bildhauer
und Steinmetz, zo.
iemann George, und Ferdinand v. Feld-
egg. TheophilosHnnsen und seine Werke.
Unter Mitwirkung d. Hausen-Clubs heraus-
gegeben. Impr. 4'. VIII, 145 S. m. 68 Text-
Iiguren, Kupfertaf. u. Farbendr. Wien,
A. Schroll Co. M. 30.
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Der Kirchenschrnuck Seckau, 6.
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Tonnerre. Gaz. des beaux-arts, Juin.
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Jeanne Contal et Hortense Richard. 16'.
83 p. Paris, Laurens. fr. 1. Petite Biblio-
theque illustr. de l'enseignement pratique
des beaux-arts.
Traite pratique des peintures la
gouache. Avec 50 dessins dans le texte.
16". 96 p. Paris, Laurens. fr. P50. Petite
Bibliolheque illustr. de l'enseignement
praxique des beaux-arts.
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Revue
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Catalogue de beaux livres provenant en
grande partie de la bibliotheque de feu
M. le baron Haussmenn, sänateur, präfet
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Delisle, L. Incunabula Biblica, or the
first half century ofthe latin Bible, bcing
bibliographical account of the various
editions of the latin Bible between 1440
and 1500, with an sppendix containing
chronological list of the sixteenth cen-
tury, by W. Copinger.... London, Ber-
nard Quaritch, 1891. Fol. ex 216,1.
avec 54 pl. Catalogue of the Copinger
collection of editions of the Intin Bible,
with bibliographical particulars, by W. A.
Cnpinger .. Privately printed. Man-
chester, 1892. 4'. VIII et 39 p. avec un
frontispice et planches. 4". 17 p. Paris,
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bourg. Illüstr. par MM. Buhot, Bertrand,
P. Dillon, Dulac, Fautin-Latour, Fauchon,
Fuchs, C. Lefevre, Lunois, Mauron, Pi-
mdon, Vogel. 4'. 54 p. Paris, l'au1eur,
rue Guy-de-la-Brosse; Societe des im-
primeries Lemercier; au iournal I'Artiste.
Dumonl, J. Vademecurn du typographe.
Bruxelles, Hayez. B". XVI, 292 illustre
de 86 grau, uccompagne de 57 modeles,
H. 5'610,
Fachschule, Die, für photumechanische Ver-
vielfaltigungsverfaliren an der kgl. Kunst-
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dem Zeitalter Friedrichs d. Großen. Jahr-
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er son mobilier. No. 140, Travaux ma-
nuels le Filet. Paris, Boulanger. Chaquc
manuel 10 cts.
Mielke, R. Holzbrandmöbel.
Alle, 19.
Thür, Die, und ihr Schmuck. Wieck's
Gew.-Ztg., 26; n. d. vbeutschen Bau-
gewerksblattu.
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Bronten etc.
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des Oberhess. GetclL-Ven, N. F. IV.
Mülveratedt, von. In Sachen des Grö-
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Königreiche Württemberg. gr. 8'. IV,
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grav. Paris, Vauteur. rue Chaptal; lib.
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Be rl in.
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Seidel, P., s. Gruppe II.
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nrganisee Bruxelles 1891. Bruxelles.
J. Goemaere. 1392. 8'. 32 p. et pl. hors
texte. H. 1-50.
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Cntalogue de Pexposition speciale de la
ville de Paris et du dep. de la Seine
FExposition internationale de Chicago en
1893. 8'. 231 p. Paris, Chaix.
Columbia-Weltausstellung, Internationale.
Bayer. Gew.-Ztg., 11; n. nDeutsch. Reichs-
anzeigen.
Day, L. F. Some british induatriea a1
Chicago. Art Journal, June.
Exposition de la librairie frangaise co-
mite 34 I'Expos. de Chicago 1893.
Librairie, impresainns typographique et
lithographique, reliurea, estempes, geo-
graphie, cartographie, iourneux. nnn
pagine. Paris, trnpr. Durnoulin et C0.
Exposition universelle 1893. Catalogue
general de la section belge. Bruxelles,
Guyot. 16'. 29g p.
Mensch, E. Die Bedeutung der Chtca.
goer Weltausstellung fnr deutsche Frauen-
arbeit, mit besonderer Berücksichtigung
der Entwicklung, die letztere im Groll-
herzogthum Hessen angenommen hat.
Vortrag. gr. 3'. 4.4 S. Darmstadt, Waitz.
M. K.
Chicago.
Schliepmann, H. Kunstgewerbliche
Berichte von der Weltausstellung in
Chicago. lllustr. ktmstgew. Zeitschr. für
lnnendecoration, 7.
Spezial-Katalog, Amtlicher, der üsterr.
Abtheilung auf der Weltausstellung in
Chicago 1893. Herausgeg. von der k. k.
Centralcomm. für die Weltausstellung in
Chicago. gr. 8". 121 S. Wien, Perles.
M. rgo.
Weltausstellung zu Chicago. Beiblatt
zur Zeitschr. des Bayer. Kunstgewerbe-
Vereines, 6.
Dresden.
Ausstellung von Wohnungseinrichtungen
in Dresden. Das Kunstgewerbe, z. Juni-
hefr.
Frankfurt.
Frankfurter Ausstellung von alten kunst-
gewerblichen Werken aus Privatbesitz.
Das Kunstgewerbe, 1. Juniheft; nach
Luthmer in der i-Fraokf. Ztgn
Genh
Die österr. Kunstgewerbe-Ausstellung in
Genf. Handelsmuseum, 26.
Innsbruck.
Bük, Jul. v. Von der Ersten Tiroler
Landesausstellung. Wochenschr. d. N. Ö.
Gevsn-Vereines, a7.
Köln.
Ausstellung, s. Gruppe lV.
Leipzig.
Jahresausstellung, s. Gruppe V.
Paris.
Ayrner Vallance, The Spitzer collection.
Art Journal, June.
Catalogue de Vexposition des oeuvres de
Claudius Popelin, au palais de l'industrie.
lntroduction par Gustave Larroumet, de
l'Institut. S". 19 p. Paris, Warmont. Union
centrale des arts decoratifs.
Catoloaue des rnanuscrils des bibliothe-
ques ptibliques de France. Departements.
T. 18. Alger. 8'. XXXlI, 684 p. Paris,
Plan, Nourrit et Cn. Ministere de Yinstr.
publ. et des beaux-arts.
Catalogue des ouvrages de peinture,
sculpture, dessins, gravure, architeeture
et objets d'art exposes au Champ de
Mars le 10 Mai 1893. 18'. 276 p. Evreux,
Härissey. Societe nat. des beaux-arts.
ri s.
Foureaud, L. de., L'art decoratif aux
Salons des Champs-Elisees et du Champ-
de-Mars. Rev. d. arts decor. Mai.
Lafenestre, G., et E. Richten-
berger. Le Musee national du Louvre.
16". XVl, 379 p. et loo repr. photogra-
phiques. Paris, May et Motteroz.
Lessing, Jul. Die Sammlung Spitzer
in Paris. Deutsche Rundschau, g.
Salon de 1893. Ouvrage d'art de grand
luxe, contenant too planches en photo-
gravure Goupil et Co. et une planche en
couleurs. Texte par G. Jollivet. Livr. 1.
4". p. 16. Paris. Boussod, Valadon
et Co. Le Salon de t893 sera publie en
12 livr. Prix de la souscription aux 11. livr.,
sur velin, fr. 60.
Salon du Chemp-de-Mars. lilrn. Galle,
Chemins d'automne, description d'un
dressoir sculpte. Rev. d. arts die. Mai.
Salon illustre. 1893. No. z. 4'. p.
et 60 grav. Paris, Libn-lmpr. reunies;
libr. Baschet. Un nutnäro, fr. z. Le Salnn
lll. sera complet en livr. Prix du vol.
relie fr. 11-50.
5110118. The, cf 1893. Art .lourn., July.
Storck, 1., C. Porges u. O. Beyer.
Die Unterrichtsabtheilung der nEXPQSiIiQn
des Arts de la Femmeu in Paris 1392.
Suppl. zum Centralblatt für das gewerbl.
Unterrichtsw, 1893, 1-3.
Zimmermann, Ernst. Die Sammlung
Spitzer. Die Gegenwart, 3;.
Pforzheim.
Bijouterie-Ausstellung. Das Kunstgew.
1. Juliheft.
Biiouterie-Fachausstellung. Das Kunst-
gewerbe, 1. Juniheft; n. d. nNeuen Bad.
Zeitungu
Saint-Josse-ten-Noode.
Dauby, A. Exposition locale des arts,
du cornmerce et de l'industrie de Saint-
Josse-ten-Noode. Saint-Josse-ten-Noode,
Lesigue. 4". 68 p.
Schwerin.
Schlie, F. Aus den großherzogl. Kunst-
sammlungen zu Schwerin. lll. Sammlung
Thormann. Kuns1gew.-Bl., 10.
Notizen.
Kunsthistorischer Gongress in Nürnberg 1893. Vom 25. bis
27. September d. J. soll in Nürnberg ein Kunsthistorischer Congress
stattfinden, zu welchem Professoren, Doceuten, Vorstände von Museen
und Beamte an solchen Instituten sowie alle Privatgelehrten dieses Faches
eingeladen werden. Die Theilnahrne an dem Congress ist bis zum
15. August d. J. dem Vorsitzenden des Nürnberger Localcomitäs, Director
Hans Bösch, anzuzeigen.
Die Direction des Geimanischen Nationalrnuseums hat den Conferenz-
saal der Anstalt für die Verhandlungen des Congresses zur Verfügung ge-
stellt. Außer den Besichtigungen des öffentlichen Kunstbesitzes der Stadt
Nürnberg soll versucht werden, eine Ausstellung von Kunstwerken aus
privatem Besitz für die Congresstage zu veranstalten. Für die drei-
tägigen Verhandlungen des Congresses ergibt sich als ein Hauptpunkt
der Tagesordnung die Discussion über die periodische Wiederkehr der
kunsthistorischen Congresse selbst, sowie die Bestimmung über die Zeit
und den Ort der zunächst in's Auge zu fassenden Vereinigung. Außer-
dem sollen Fragen methodologischcr und praktischer Natur zur Erör-
terung kommen, deren bestimmte Fassung weiteren Ankündigungen vor-
behalten bleibt.
Allßßißllllng. ln den Räumen des kgl. Kunstgewerbemuseurns in
Dresden wurde am 16. v. M. eine Ausstellung von Mustern für Textil-
industrie, Tapeten und Vorsatzpapiere in Buntdruck eröffnet. Dieselbe
bleibt bis i6. August täglich dem unentgeltlichen Besuche geöffnet.
Oongrass für christliche Axohaaologie zu Spalato. Die Gesehaftsfohi-er des
vorbereitenden Ausschusses, an deren Spitze die Professoren Bulle in Spalatu und
Dr. W. A. Neumann in Wien stehen, kündigen im Namen und im Auftrage der im Sep-
tember 1892. zu Spalaio-Salona abgehaltenen Conferenz christlicher Archäologen dem
interessirten Gelehrtenkreise an, dass sie daran gehen, den ersten allgemeinen Congress
für christliche Archaeologie im Jahre 1893 nach Spalato-Salona für einen erst zu be-
stimmenden Termin wahrscheinlich Anfang September zu berufen, und bitten alle Ge-
lehrten, welche den ausführlichen Prospect und das Programm rechtzeitig zu erhalten
wünschen, um moglichst baldige Zusendung ihrer Adressen, aber auch um gntige Mit-
iheilung von Adressen jener Fachleute und Freunde ihrer Wissenschaft, von denen
sie glauben, dass sie von ihnen bei der Aussendung ihrer speciellen Einladungen nicht
übersehen werden sollen. Diese Adressen, wie etwaige Anregungen und Wunsche, welche
den Congress betreffen, mögen gefalligst gerichtet werden an Conservator Fr. Bulie,
Spalato, Dalmatien.
Lübecker lnaeum. Das neuerbaute prächtige Museum wurde am t6. Mai d. J.
durch Senat und Bürgerschaft in feierlicher Weise eingeweiht. Der prasidirende Bürger-
meister hat das Museum, welches der Staat für seine Rechnung erbaute, der Vorsteher
schaft der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Thatigkeit übergeben, welche es-
von nun an verwalten wird. Das Museum, welches in dem Haupt- und zwei Seiten-
gebauden, in ie drei Stockwerken, die Schätze Lübeckischer Kunst und Lübecltischen
Alterthums, des Gewerbes und der Naturkunde umschließt, welche an verschiedenen
Orten verstreut in Lübeck zu finden waren, ist an den Wochentagen gegen ein Eintritts-
geld, an Sonntagen unentgeltlich den Besuchern geöffnet.
Ausstellung in Ansslg. Am i9. v. M. wurde die Gewerbeausstellung in Aussig
eröffnet, die in ihrer Reichhaltigkcit und sachkundi en Zusammenstellung allgemein
lobende Anerkennung findet. Es haben insgesammt 458 Firmen ausgestellt, deren Ob-
jecte in tS Gruppen eingetheilt sind. Die Aussteller recruiiren sich aus allen Theilen
unserer Monarchie und auch solche aus Deutschland sind erschienen. Se. k. u. k. Hoheit
der durchl. Herr Erzherzog Ferdinand besichtigte am 25. die Ausstellung und sprach
sich sehr lobend über dieselbe aus.
Gottfried Sampefs Nachlass. Der sächsischen Regierung ist der größere Theil
des künstlerischen Nachlasses Gottfried Semper's überwiesen worden. Die Sammlung
soll in einem besonderen Raum des neuen Dresdener Altademiegebaudes zur Aufstellung
gelangen. Dieselbe besteht aus izot Blattern in 37 Abtheilungen. Am werthvollsten sind
darunter die Reiseskizzen und Aufnahmen, die Semper auf Studienreisen nach ltalien und
Griechenland in den Jahren 183i bis 1833 gemacht und welche ihm seinerzeit die Be-
rufung nach Dresden auf Vorschlag Schinltefs eintrugen. Ein kleiner Theil dieses Nach-
lnsscs wurde dem Scmper-Museurri in Zürich übergeben.
Für die Redncdun verantwortlich J. Fvlaeub und F. Rlmr.
Selhuverlng den k. k. Oeuerr. Mumm Tu- Kuult und lndunrie.
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Herausgegeben von
Bruno Bucherq
Mit 27 Tafeln in Lichtdruck. Format 4". Preis cartonnirt zu Mark.
Das vorliegende Werk bringt zum oretemlnl eine treue, auch rypographisch in erttw
sprechender Weise ausgestattete Wiedergabe der Wlllkir der Stadt Krakau" in dem berühmten
rCodex piclttrailisc der Krakauet Universitäts-Bihliothek, ein Unicum derselzensten Art. nebst
den 27 Miniaturen desselben in vbllendeten Lichtdrucltbildem. Um eine vollständige Zusammen-
stellung der auf das Bür erthum der damals deutschen Stadt und vornehmlich auf das Gewerbe-
Wesen sich beziehenden rkunden aus dem XIV. bis XVll. Jahrhundert zu gewinnen. sind die
Lücken des genannten Codes soviel als möglich aus anderen Quellen ausgefüllt werden Darf
demnach das Werk als eine allgemein culluw, kunsr- und geverbgescltichtlich seltr wichtige
Erscheinung bezeichnet werden, so dürfte es namentlich auch das Interesselier Sprnchforsihung
in Anspruch nehmen.
lm Verlage von Carl GeroldKs Sohn in Wien ist soeben erschienen "und
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Fünfzig Ansißhten von Wien und Umgebung.
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Vorzeichniss und Reihenfalge der Ansichten.
Nr. l. Wien vom Belvedere aus. Nr. z. Stefanskirche. Nr. Ü. Graben. Nr. 2;.
Neuer Markt, Donner-Brunnen. Nr. 5. Kapuzinerkirche. Nr. 6. Palais Albrecht und
Philipphof. Nr. 7. Hof-Operntheater Aeußeres. Nr. 8. Hof-Operntheater Inneres.
Nr. 9. Akademie der bildenden Künste und das Schiller-Monument. Nr. to. Hochstrahl-
brunnen und Schwarzenberg-Palais. Nr. tt. K. k. Belvedere. Nr. m. Das k. u. k. Arsenal.
Nr. t3. Theresianum. Nr. 14, Karlskirche und Polytecbniltutn. Nr. '15. Künstlerhaus
und Musiltvereinsgebäude. -Nr. 16. Beethoven-Denkmal. Nr. 17. Cursalon im Stadtpark.
Nr. 18. Schubert-Denkmal im Stadtpark. Nr. t9. Blumen-Säle und Palais Coburg. Nr. zu.
Museum für Kunst und Industrie. Nr. zt. Tegetthoff-Denkmal. Nr. 22. Fürsttheater im
Prater.- Nr. 23. Rotunderim Prater. Nr. 24,. Wettrennplatz in der Freudenau. Nr. 25.
'Frnn'z Josefs-Qual. Nr. "'26. Kirche Maria-Stiegen. Nr. '27. Kahlenberg und Leopoldiberg.
Nr. '28. Klosterneuburg vom Kahlenberg aus. Nr. '39. Augartenbrücke und RudolfsY
Kaserne. Nr. 30. Börse. Nr. 3x. Sühnhaus. Nr. 32. Votivkirche. Nr. 33. Universität.
-'Nr. 34. Rathhaus. Nr. 35. Hof-Burgtheater Aeußeres. Nr. '36. Hofißurgthenter
inneres. Nr. 37. Reichsrathsgebiude. Nr. 38. Justizpalast. Nr. 39. Deutsches Volks-
theater. Nr. 40. Die Hof-Museen und das Maria Theresia-lmnkmal. Nr. 4x. Grillpnrzer-
Monument. Nr. 41. Theseus-Grupge. -Nr. f43. Aeußerer Burgplatz mit den Reiterstatuen.
Nr. 44. Innerer Burgplatz thit dem Franlens-Monument. Nr. 45. Christinen-Deukmal von
Ganove Augustinerkirche. Nr. 461? che in Lerehenfeld. Nr. 47. Kirche in Funfhaus.
Nr. 4.8. Schönbrunner Schlossgarten. Nr. 4.9. Laxenburg. Nr. '50. Neue kaiserliche Burg.
Die mit bezeichneten zehn Ansichten sind nach Originalen von L. Petrovits, die
übrigen nach Aquarellen von J. Varrone.
Format t8 13 Centimeter, elegant in Leinwand gebunden. Preis M.
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