MITTHEILUNGEN
DES
K. K. OESTEBR. MUSEUMS
FLR
KUNST UND INDUSTRIE.
MONATSCHRIFT FÜR KUNSTGEWERBE.
ärmrm,
NEUE FOLGE. SIEBENTER JAHRGVANG. HEFT X.
zum
WIEN 1892.
COMMlSSIONS-VERLAG VON CARL GEROLDS SOHN.
Verlag von Carl Gero1d's Sohn in Wien.
f-4
des Jahred 188.8 erscheint dem Wunsche zahlreicher Fachniinuer, Alten-
thimsfteundeg Sammler und Künstler entsprechend
gilt-Wien in 111m lllllI W011"
Ansichten aus dem alten Wien, in einer sorgfältigen Auswahl. Der Wiener Alterthumsverein
hat sich zu diesem Vorhaben mit der Redaction des Wiener Illustrirten Extrablattes vereinigt
und sollen Lieferungen in zwangloser Folge herausgegeben werden, welche je ta Blätter ent-
halten. Jeder Darstellung wird ein fachlich erläuternder Text beigegeben; als Mitarbeiter sind
bisher die Herren Boeheim, Hauser, Lind, Löwy, Weittenhiller, Wimmer beigetreten.
Die Redaction hat Herr Dr. Albert Ilg übernommen.
Das alte Wien schwindet mit seinen charakteristischen Stätten und Bauten immer
mehr dahin. Die Erfordernisse des modernen Lebens,.des gesteigerten Verkehres, und so
manche andere Umstände bringen es unaufhaltsamerweise mit sich, dass diese architektonischen
Zeugen der Vergangenheit in raschem Gange von der Scene abtreten und zahlreiche historische
Erinnerungen, auch manches künstlerische Werk, geht damit auf immer verloren. Viele dieser
der Demolirung verfallenen Gebäude wurden in letzter Stunde noch aufgenommen und öfters ist
die in nAlt-Wienc enthaltene Abbildung die einzige, welche von denselben existirt.
Die einzelne Lieferung kostet B. lO kr.. mit frankirter Zusendung auf Rolle gut
verpackt G. 20 kr. Bestellungen übernehmen alle Buchhandlungen des ln- und Auslandes.
JedelLieferung ist auch einzeln zu haben. Das Porto für drei Lieferungen zusammen beträgt
nur kr.
Inhalt der ersten Lieferung Der Hof des Fruhtvirthhauses auf der Wieden. Das
Königseggsche Gartenpalais in Gumpendurf. Die Fassziehergasse. Die alte Universität.
Die Salzgries-Kaserne. Im Auwinkel Blatt. Der alte Kleppersteig. Das alte
Generalcommando-Gebäude auf der Freyung. Die Stubenthormühle. Das Haus azum
goldenen Fasan am Minoritenplatz. Der Calvarienberg in Hernals.
Inhalt der zweiten Lieferung Plafond im alten Rathhaus. Das Eisgrübl. Der
Jacoberhof. Haus in der Roasau. Die Rosalien-Capelle im Freihaus auf der Wieden.
Der Gasthof xzum wilden Manne. Die Pfarrkirche auf dem SchottenfelJ. Das alte kaiserliche
Rüdenhaus in Erdberg. Das Küssdenpfennighaus. St. Anna-Gebäude. Das Kipfelhaua.
in der Grünangergasse und das Steindelbäckhaus auf der Landstrasse Die Thury-Capelle.
Inhalt der dritten Lieferung Maria-Stiegen. Das Bürgerspital. Das Schottenstift.
Die Schanzel-Capelle. Die letzten Reste der Mölkerbastei. Das Haus ßzum Pelikan
in Neulerchenfeld. Die alte Verpiiegsbackerei im unteren Arsenal. Zum Primas von
Ungarn. Das Haus vzutn schwarzen Birena am Lugeclt. Das Haus nur goldenen Entec.
Die alte Universitäre-Bibliothek. Der Pestgiebel an der Carlskirche.
Inhalt der vierten Lieferung Sculpttirtverk am Stephansdom. Das Haus xzum rothen
Igels am Wildpretmarltt. Die Schönlaterngasse. Hof im alten Rathhaus. Das Schwabiache
Haus, genannt rdie Schwabenburgx. Das fürstlich Liechtenstein'sche Palais in der Roseau.
Das Haus nzum rothen Apfelx. Das xHerrschaftshausc in der Augartenstrasse. Das ehe-'
malige Schloss am Hundsthurm. Das ehemalige Eszterhzizy-Palais in der Mariahilferstrasae.
Das Haus und Gasthaus xzur deutschen Eiche auf der Brandstatt. Die früher bestandene
Johanneskirche in der Jagerzeile.
Inhalt der fünften Lieferung Das Kloster der Siebenbüchnerinnen Blatt. Die
Schönlaterngasse. llie KIVeissgärberkirche. Das sogenannte xrothe Haus in der Alservor-
stadt. Das alte Schloss Hnndsthurm. Das Fxanzosenhaus. Das Rothenthurtnthor. Die
Mechitaristv-nkirche. Die Getreidemarkt-Kaserne. Das Kürnthnerthor-Theater. Die
Reindorfer Kirche.
Inhalt der sechsten Lieferung Der obere Theil des Salzgries. Das herrschaftliche
Brauhaus in Margarethen. Der Jacoberhof. Die Iacoberbastei. Die Hernalaer Linie.
Das Lannerhaus in der Mechitaristengaaie. Der rothe Hof. Grab-Platte des Grafen Salm.
Das Haus nzum schwarzen Bockc. Die Kirche in Dornbach. Der Katzensteig. Du alle
Rathhaua. Das neue Thor.
halt der sieben ten Lieferung Der alte Minoritenplatz an der Osteaitu Die
lSchl fmühle Blatt. Die Pfarrkirche in Heiligenstadt. Der polnische Hof.
auf der Wieder-r. Ober- St. Veit. Die Wiedener Hauptstraße.- Dü
b erhnfrg FA-us Qdyerllagdaleneaatrlaaae im
57' Kpollneaal.
iÜn dir ierplsale. ACPI; St. Lorenzllrc
551g Daßjglvedfr! g.- Racksaie Pfarrlircherzutgi hLLepgg
Der Retsnerhöt" St. Ahnaitrchay- Du grill. Kolowratbche Gebiu
statte. Aus der Liechtensteinstrasse. Ecke der Kliebergasae,
MITTHEILUN GEN
K. K. OESTERREICH. MUSEUMS
KUNST UND INDUSTRIE.
Monatschrifl für Kunstgewerbe.
Herausgegeben und redigirt durch die Direction des k. k. Oelterr. Muxeunu.
Im Commiesioneverlag von Cul Gerohfa Sohn in Wien.
Abonnementspreis per Jahr H. 4.-
Nr. 82. 325. WIEN, October 1892. N. F. VII. Jahrg.
lnhnlt Zur Geschichte de! elxigypüxchen Schmucku. Von J. Folneeicr. Ein Besuch bei Theophihn.
Von Hans Mnchx. Schlau Angelegenheiten des Oellerr. Muleums und der rnil denuelben
verbundenen lnnitule. Lillenxurbericlul. Bibliographie den Kunngewerbee. Notizen.
Zur Geschichte des altägyptischen Schmuckes.
Von Jos. Fnlnesicf.
Unsere Kenntniss vom altägyptischen Schmuck entbehrt bisher der
Grundbedingung einer historischen Darstellung, der Chronologie. Von
einer Geschichte dieses Kunstzweiges kann aber füglich keine Rede
sein, so lange es nicht gelingt, die Aufeinanderfolge der Formen und
Techniken festzustellen. Als ein Versuch nach dieser Richtung mögen die
folgenden Ausführungen gelten; sie stellen sich vorläufig nicht als ab-
geschlossenes Ganzes dar, und ich behalte mir vor, sie künftig in größerem
Zusammenhange zu verwerrhen.
Vor Allem kommt es darauf an, aus anderen Denkmälern das zu
gewinnen, was wir aus den auf uns gekommenen Schmuckgegenständen
selbst absolut nicht abzuleiten vermögen den geschichtlichen Zu-
sammenhang. Die Abbildungen von Schrnuckgegenständen an den
Wänden der Gräber und Tempel müssen uns als Führer dienen, an ihrer
Hand werden die Beziehungen des ägyptischen Schmuckes zu den Haupt-
epochen der Kunstgeschichte des Pbaraonenlandes manche Klärung erfahren.
Meiner ausführlicheren Behandlung dieses Gegenstandes soll es vor-
behalten bleiben, durch eine genügende Anzahl von Reproductionen dem
geschriebenen Wort anschauliche Lebendigkeit zu verleihen, vorläufig
mögen Hinweise auf die entscheidenden Abbildungen genügen.
Mir Benutzung eines im k. k. Oesterr. Museum gehaltenen Vortrages.
Jnhrg. 189. 12
Für die memphitische Periode, das sogenannte "Alte Reichw-
vor 2130 v. Chr., bilden die Darstellungen in den Mastaba's die wich-
tigste Fundstätte ägyptischen Schmuckes. Diese in der Nähe der großen
Pyramiden liegenden Privatgräber der vornehmen Bewohner von Memphis
entwickeln in ihren figurenreichen Darstellungen ein anschauliches Bild
ägyptischen Lebens und Treibens und zeigen zunächst in Bezug auf
Schmuck und Tracht einen hohen Grad von Einfachheit, ja eine Be-
dürfnisslosigkeit, die für's Erste überrascht, da wir nicht nur wissen,
dass wir hier bereits vor Erzeugnissen einer alten Cultur stehen, son-
dern uns auch erinnern, zu welch' hoher Vollendung es die Aegypter
auf anderen Gebieten der Kunst, namentlich auf dem der Sculptur, schon
gebracht haben.
Hat eine zu hohe Auffassung von den Aufgaben der Kunst dieses
Volk daran verhindert, sein technisches Können an Arbeiten geringerer
Art zu verschwenden? Oder sollen wir in dieser Einfachheit einen cha-
rakteristischen Zug der Culturnation im Gegensatze zu barbarischen
Stämmen erkennen, welche in der Regel schon ihre primitivsten tech-
nischen Errungenschaften zur Hebung ihrer äußeren Erscheinung ver-
wenden? Noch Eines könnte als Grund dieser merkwürdigen That-
sache angenommen werden, ich meine die oft im Laufe der Geschichte
zu beobachtende Neigung der Culturvölker, erst von der Beschäftigung
mit höheren Problemen zur Lösung von solchen niedrigerer Ordnung
herabzusteigen, den Bau nicht von unten, sondern von der Spitze zu
beginnen.
Was indess auch die Ursache sein mag, dass ein in technischen
Dingen weit vorgeschrittenes Volk sein Können durch lange Zeit höheren
Kunstgattungen zuwendet, ohne es auf dem Gebiete der Entwickelung
von Schmuck und Tracht entsprechend zu verwerthen, für unsere Zwecke
hat diese Erscheinung jedenfalls den Vortheil, dass uns, wenn auch nicht
in Bezug auf die Technik da wir es zunächst mit Abbildungen zu
thun haben so doch rücksichtlich der Form die ersten Anfänge vor-
zuliegen scheinen.
Die Kleidung hat man, nach den ältesten Bildern zu schließen,
noch als Luxus betrachtet; sie ist weder durch das Bedürfniss, noch
durch den Anstand unbedingt geboten, wird unter Umständen, wie bei
schwerer Arbeit oder Beschäftigung im Hause ganz fortgelassen, und ist
namentlich bei Männern mehr Körperzier als Gewand. Sie hatte an-
fänglich wie bei den Negern blos aus einem Lendengürtel bestanden, an
dessen Vorderseite zwei bis drei Bänder herabhingen, und in dieser Form
finden wir sie noch bei den niedersten Ständen; der König schmückt
sich-aber schon auf den ältesten Bildern überdies noch mit einem bis
an die Knie reichenden Schurz. Der Gürtel, welcher diesen Schurz zu-
sammenhält, gab Anlass zum ersten, höchst primitiven Schmuck, den nur
der König trägt, da er symbolische Bedeutung hat; es ist ein Löwen-
191
schweif, der von dem Gürtel herabhängt. Diese weit in vorhistorische,
Zeiten zurückreichende Tracht des Königs bleibt die typische und gleichsam
classische auch während der memphitischen Periode, und selbst in Zeiten,
als sie nicht mehr üblich war, liebte man es noch, den König in diesem
Costüm darzustellen l.
Dass die weitere Entwickelung und Bereicherung der Tracht bei
den Aegyptern nicht nach der Seite der Kleidung, sondern nach der des
Schmuckes stattfindet. ist in hohem Grade charakteristisch, es entspricht
in gleichem Maße den klimatischen Verhältnissen des Nilthales, Cwie der
Sinnesart seiner schönheitsfreudigen und lebenslustigen Bewohner. Damit
sind allerdings nicht die ungezählten Tausende gemeint, die ein hartes
Los auf Lebenszeit zu schwerer Arbeit und holTnungsloser Armuth ver-
urtheilt hatte, nicht das niedere Volk, dessen Nachkommen heute noch
in derselben Armuth und Bedürfnisslosigkeit lebend den ägyptischen Boden
bebauen, sondern die bevorzugten Stände, besonders die Priester, die
Beamten, die Hofleute, denen ein sorgenfreies Dasein beschieden war. Diese
wenden, je mehr wir uns dem Ende des Alten Reiches nähern, desto größere
Sorgfalt ihrer gesammten äußeren Erscheinung zu, und verschmähen es
daher auch nicht, sich den Umständen entsprechend zu schmücken.
Während die Darstellungen aus der Zeit der Erbauer der großen Pyra-
miden noch in der Regel schmucklose Menschen aufweisen, kommen
gegen Ende der IV. Dynastie schon verschiedene Andeutungen beschei-
denen Schmuckes vor.
Die ältesten Beispiele sind schmuckähnliche Amulette, kleine An-
hängsel, die an zierlichen Schnürchen um den Hals getragen werden, wie wir
eines an der berühmten Figur des Rähotep im Museum zu Gizeh sehen
und mehrere andere in den Wandbildern der Mastaba's antreffen'.
Besonders die Priester scheinen schon in frühester Zeit den Cultus der
Amulette, welcher in späteren Epochen wahrhaft colossale Dimensionen
annimmt, sehr begünstigt zu haben, denn wir finden unter den bei Mariette
reproducirten Darstellungena einen Priester, dessen Brust förmlich bedeckt
ist mit Amuletten, da ihrer nicht weniger als dreizehn an ebensovielen
Bändern vom Halse herabhängen.
Andere Schmuckformen, die bereits in den Zeiten der IV. und
V. Dynastie angetroEen werden, sind der bis zur Hälfte der Schultern
reichende breite Halskragen, manchmal gleichzeitig mit dem Amulett,
das Armband, zu welchem sich zuweilen ein ähnlicher Schmuck an den
Fußknöcheln gesellt, und endlich ein zierlicher diademartiger Kopfschmuck.
Unter diesen Schmuckgegenständen ist zweifellos der Halskragen
der originellste, bedeutendste und verbreitetste. Er war allem Anscheine
Vergl. Erman Aegyplcn und igypxisches Leben im Alterthum, 93.
Lepsius. Denkm. Bd. lll, Tuf. und 6.
Mariene, Les masubu de Pancien empire. Pnris 1889, p. 74..
12'
nach nicht stets aus demselben Material hergestellt. Nach seinem Aus-
sehen auf Abbildungen sind wir bald versucht, an einen festen, steifen
Stoß, etwa Lederl, zu denken, bald an ein gegliedertes Gefüge, wie
es allenfalls ein Netz aus Perlen wäre, aber auch Combinationen beider
Herstellungstechniken glauben wir zu erkennen, wenn wir an den Rand
angefügte oder in mehreren von einander abstehenden Reihen auf dem
Kragen liegende Perlen gezeichnet sehen". In der Blüthezeit des Alten
Reiches werden am häufigsten aus einem dichten Netzwerk bunter
Perlen nach bestimmtem Muster kunstvoll zusammengefügte Halskrägen
getragen. Zur Verfertigung derselben benützte man dünne röhrenförmige
Perlen verschiedener Länge und Farbe, die enge aneinanderschließend
gefasst waren. Das einfachste und in dieser Zeit häufigste Muster wird
aus concentrisch angeordneten Streifen gebildet. Eine complicirtere, eben-
falls nicht seltene Art legt zwei bis drei mehr oder minder breite radiale
Bänder durch die concentrischen Kreise. Eine weitere technische
Beschaffenheit dieser Krägen lässt sich aus einer Malerei an der Innen-
wand eines Sarkophages aus der Zeit der IV. Dynastie entnehmen".
Hier sehen wir auf zwei Tischen Schmuck ausgebreitet, Perlschnüre,
Halsbänder, Krägen und Anderes. An den Krägen sieht man nun deutlich,
wie die Perlenreihen rückwärts, wo sie auf den Nacken zu liegen kommen,
von zwei halbkreisförmigen Kapseln, wahrscheinlich aus Metall, auf-
genommen werden, in welchen die Enden des complicirten Fadenwerkes
befestigt sind. Zu zwei Schnüren zusammengedreht, treten die Fäden durch
ein Loch am äußeren Rande der Kapseln wieder heraus und können
hier zusammengebunden werden.
Das vornehmste Material der Perlen, die man für solchen und
ähnlichen Schmuck verwendete, waren edle Steine und Gold. Daneben
waren aber auch vielfach färbige Glas- und Thonperlen im Gebrauch.
Schon früh verstand man blaues, grünes, violettes, gelbes, weißes, ja
selbst dunkelrothes Glas herzustellen und auch in der Nachahmung von
Edelstein hatte man weitgehende Erfahrung. Besonders Smaragd, Jaspis,
Lapis lazuli und Karneol liebte man zu imitiren 7. Die Form der einzelnen
Perlen war bereits im Alten Reiche sehr mannigfach. Von den länglichen,
röhrchenartigen Bildungen habe ich schon gesprochen, hiezu kamen
Perlen in Kugelform, dann lanzettförmige, olivenartige, spindel-, birnen-
und rautenförmige Gebilde. Auch flache, viereckige, scheibenförmige und
S-förmige Perlen scheinen bereits üblich gewesen zu sein. Verwendete
man die länglichen und spitz zulaufenden Perlen gerne zum tropfen-
Ueber die Verwendung des Leders im Alten Reiche siehe Ermun, Aegypten,
p. 598.
Lepsius, Denkm. Abth. Tnf. 18, 5c.
Lepsius, Denkm. Abth. lI, Tuf. 18, 50.
Maspcro, Aegypüsche Kunstgeschichte, deutsche Ausgnbe, S. 248.
artigen Besatz der Krägen", so trug man dagegen die runden an Schnüren
aufgereiht, und legte eine oder mehrere solcher Schnüre über den Kragen.
So hat König Menkauhor der V. Dynastie auf einer Darstellung aus
seiner Zeit über dem breiten flachen Kragen ein Collier aus zwei
Reihen dicker scheibenförruiger Perlen". Unter dieser Dynastie vermehren
sich auch die Arten der Schmucltgegenstände. Sehen wir bei Männern
wiederholt ein eigenartiges Amulett an einer hübsch gegliederten Hals-
kette hängen, das aus zwei quer ineinandersteckenden Hölzern oder
Steinchen zu bestehen scheintw, so tritt bei Frauen nebst dem Kragen
ein enganliegendes Halsband auf, das aus kleinen viereckigen Täfelchen
besteht, die in bunter Folge, roth, blau, gelb, grün, auf eine Schnur
gereiht sind, welche man rückwärts zusammenbinden kann". Nebenbei
bemerkt erinnert dieser Schmuck lebhaft an die bunten Säume, womit
die Aegypter ihre Malereien zu begrenzen pHegen, und selbst einer tiüch-
tigen Beobachtung wird sich der Gedanke an einen stilistischen Zusammen-
hang beider Zierformen um so mehr aufdrängen, als es sich in beiden
Fällen um ein abschließendes Band handelt, das die Aufgabe hat, zwei
verschiedene Theile der Gesammterscheinung zu trennen. Das ist aber,
wie gesagt, nur eine beiläufige Bemerkung; wenn wir das künstlerische
Wesen ägyptischen Schrnuckes in seiner Gesammtheit überblicken werden,
wird sich ein noch viel innigererZusammenhang mit jenem Oruarnentirungs-
system, welches sich die Architekten nach und nach geschalfen, heraus-
stellen. Auch ein- oder zweifarbige Colliers, z. B. türkisblau mit weißen
Rändern,oder abwechselnd aus weißen und blauen Perlen zusammengefügte,
lassen sich, wenn wir den Abbildungen so weit trauen dürfen, in dieser Zeit
nachweisen". Noch nicht allgemein üblich, und häuüger bei Frauen als
bei Männern sind Schmuckbänder am Handgelenk und oberhalb der
Fußknöchel. Sie zeigen bald eine ähnliche Streifenmusterung wie die
Halskrägen und dürften dann wie diese aus Perlen hergestellt gewesen
sein, bald erinnern sie an die eben erwähnten Halsbänder mit ihren vier-
eckigen bunten Täfelchen. Trägt eine Person gleichzeitig alle diese drei
Schmuckarten, Kragen, Arm- und Fußbänder, so stimmen sie in Farbe
und Technik in der Regel überein, bilden also was wir heute eine
Garnitur zu nennen pßegen.
Die vierte Gruppe von Schmuckgegenständen dieser Epoche bilden
die Stirnbänder und Diademe. Sie kommen im Alten Reiche bei
Männern und Frauen vor", später jedoch in der Regel nur bei Frauen.
Der Stirnbinde im Allgemeinen scheint die Bedeutung einer besonderen
Lepsius, Denkm. Abrh. Tuf. 18.
Lepsius, Denkm. Abth. Il, Taf. 19x.
Eine Form, die durch Jahrhunderte ihre Bedeutung nicht verloren hat, da wir
sie im Neuen Reich genau ebenso wiederfinden. Lepsius, Denkm. Abtb. ll, Taf. 48.
Lepsius, Denkm. lll, 20, lV, 98.
Lepsius, Denkm. lll, IV, 83.
Lepsius, Denkm. lll, 19 IV. 93. Qn.
Auszeichnung nicht beizuwohnen. lhr Urmotiv dürfte vielmehr der ein-
fache Blumenkranz sein, der Ausdruck fröhlichen naiven Lebensgenusses.
Dahin weist wenigstens der Umstand, dass die Blume auch im künst-
lichen Bande noch die wichtigste Rolle spielt. So trägt die Statuette der
Nefert, der Gemahlin ienes Rähotep im Museum zu Gizeh eine Stirn-
binde mit zierlich aneinandergereihten Rosetten. Nicht immer jedoch
bleiben die Blumen wie hier in der Fläche, sie treten auch plastisch aus
derselben heraus, in dieser Form noch mehr an ihr einstiges Vorbild
erinnernd. Solche Diademe haben ebenfalls die Form von Stirnbinden
und sind mit einer oder mehreren Lotosblumen verziert. An natürliche
Blumen ist dabei absolut nicht zu denken. Die Art, wie diese Blumen
sich manchmal zu künstlichen Figuren gruppiren, wie sie durch senk-
rechte Stäbchen mit Perlen von einander getrennt werden und ohne
Stil direct mit ihrem Blumenkelch in der Mitte zwischen dem oberen
und unteren Rande des Stirnbandes aufsitzen, das Alles macht es zweifellos,
dass wir es mit künstlichen Blumen zu thun haben. Die Lotosblüthen
sind bald einzeln vorne über der Stirne und rückwärts, wo das Band sich
zusammenfügt und in zwei ungleich langen Endigungen gegen den Nacken
herabfällt, an das Diadem befestigt, bald bilden sie einen ringsum
laufenden Kranz in regelmäßiger Anordnung und Vertheilung, bald sind
ihrer mehrere an einem Punkte vereinigt. Manchmal erhebt sich in der
Mitte am Scheitel senkrecht emporstehend eine Lotosblume; sie ist an
diesem Punkte wahrscheinlich durch eine Spange festgehalten, die von
rückwärts nach vorne im Viertelbogen vom Diadem aufsteigt".
Alles deutet darauf hin, dass wir es hier mit einer Goldschmiede-
arbeit zu thun haben. Principiell steht einer solchen Annahme nichts ent-
gegen. Das Vorkommen von Goldperlen habe ich bereits erwähnt, Schrift-
zeichen für Gold finden sich auf den ältesten lnschriften, und schon zu
Zeiten des Cheops verstand man Gold in Stein, Holz oder Bronze ein-
zulegen. Das Waschen und Schmelzen des Goldes ist bereits auf den
Denkmälern der ältesten Dynastien abgebildet und die Verwendung des-
selben zu Zwecken des Schmuckes und der Toilette ganz und gar nichts
Ungewöhnliches, ja man nimmt sogar an, dass es schon im Alten Reiche
nicht nur mit Goldbesatz verzierte Kleider, sondern sogar Goldstoffe
gegeben hat m.
So sehen wir, wie allmälig die alte Einfachheit und Bedürfniss-
losigkeit in Bezug auf den Schmuck schwindet. Alle wesentlichen Schmuck-
gattungen, Ohrringe und Fingerringe ausgenommen, waren bereits vor-
handen, oder, wie der Gürtel, wenigstens in einzelnen Fällen vorgebildet.
Beispiele für die hier beschriebenen Arten siehe Lepeius, Denkm. lll, 36, 46,
6c, 73; IV, 90, 97. Ein Diadem aus spaterer Zeit mit der erwahnten Spange beßndet
sich unter den Schmuckstücken der Königin Aahotep; die Spange ist in der Mitte ab-
gebrochen und vielleicht ist auch hier eine Lotosbluthe als Endigung zu ergänzen.
Vergl. Erman, Aegypten, zS6.
Ei
Vor Allem waren es die Könige und ihr Hof, die bei aller Treue"
gegen alte Sitten und traditionelle Formen einen allmälig steigenden
Luxus begünstigt hatten. Der königliche Ornat, anfänglich so bescheiden,
hat sich nicht unwesentlich bereichert und gibt uns das vollständigste
Gesnmmtbild dessen, was die Aegypter jener Zeit unter der Entwickelung
des größten Aufwandes und der höchsten Pracht verstanden.
Von jeher war der Pharao der Einzige, welcher, abgesehen von der
Perrücke, eine Kopfbedeckung trug. Sie war von verschiedener Form;
die älteste uns bekannte ist das einfache Kopftuch, jene in schiefen Falten
herabfallende Umhüllung des Hauptes, welche schon der große Sphinx
von Gizeh trägt, der Klaft, den vorne die heilige Uräusschlange ziert,
die sich drohend aufrichtet ober dem Scheitel. Keine der späteren Kopf-
bedeckungen der Könige, so complicirt sie auch sein mögen, übertrifft
diese älteste an monumentaler Wirkung. Das Antlitz erscheint wie von
großen gleichsam architektonischen Flächen eingefasst und es entsteht ein
Contrast zwischen dem wechselvollen Formenspiele des Gesichtes und der
ruhig einfachen Umrahmung, der es um so lebendiger und wirkungsvoller
erscheinen lässt. Kein Wechsel der Mode vermochte den Klaft zu besei-
tigen; was auch die eben übliche Kopftracht gewesen sein mag, die hohe
Kunst behält ihn bei bis in die spätesten Zeiten und wendet ihn an, so
oft es gilt, den König in voller monumentaler Würde darzustellen.
Neben dieser Kopfbedeckung des Pharao gab es noch andere, unter
welchen die beiden Kronen, die des Südens und die des Nordens, die
wichtigsten sind. Sie weisen auf die ursprüngliche Zweirheilung des
Landes hin, die vermuthlich unter der ersten mernphitischen Dynastie
ihr Ende gefunden. Die Krone des Südens, die weiße genannt, ist eine
hohe, kegelförmige Mütze, die des Nordens, die rothe, gleicht einem
Schelfel, von dem rückwärts eine lange Spitze steif emporragt, während
ein spiralisch endigender Draht nach vorne zu im spitzen Winkel absteht.
Jede dieser Kronen schmückt überdies die Uräusschlange. Seit der Ver-
einigung des Nord- und Südreiches trägt der König auch beide Kronen
gleichzeitig, die als Doppelkrone ineinander gesteckt erscheinen und den
Namen nPSChentu führen.
Nicht selten sieht man ferner das Haupt des Königs mit dem Kriegs-
helm bedeckt und auch hier erscheint die symbolische Schlange über der
Stirne, ebenso wie sie an dem eleganten Stirnbande nicht fehlen darf,
das in späterer Zeit Pharaonen, sowie Mitglieder des königlichen Hauses
schmückt. Tritt der König als Gott auf, so ziert sein Haupt ein wunder-
licher Aufbau aus Hörnern, Federn und sonstigen Symbolen der betref-
fenden Gottheit, eine cornplicirte Zusammenstellung der mannigfachsten
Formen, ein förmliches Gebäude, das namentlich im Neuen Reiche sich
höchst phantastisch ausgestaltet. Zu einem derartigen Schmuck des
Hauptes trägt der König ein langes, enges Gewand, ähnlich dem der
Frauen, um die Hüften legt sich ein prächtiger Gürtel und in die Hand
nimmt er das königliche Scepter, das in verschiedenen Formen vorkommt,
unter welchen die des Krummstabes und die der Geißel am häufigsten
angetroffen werden. Schmuck und Tracht des Herrschers unterliegen
einem strengen Ceremoniell, eine Schaar von Hofbeamten hat darüber
zu wachen, dass in keiner Weise ein Verstoß dagegen geschieht. Unter
diesen Leuten gibt es wieder eigene Vorsteher und Schreiber, Obermetall-
arbeiter und Oberkünstler, die allesammt der großen Verwaltung des
Schatzhauses untergeordnet sind, dessen Chef auch die Kleider des Königs
zu beaufsichtigen hat w.
Wurde bei Hofe dern Schmuck und der Kleidung eine solche Be-
deutung beigelegt, so kann man leicht ermessen, dass dieses Beispiel in
der gestimmten vornehmen Welt eifrige Nachahmung fand. Das Tragen
von Perrücken auf dem glattrasirten Kopf eine Sitte, die sich aus
Reinlichkeitsrücksichten schon sehr früh eingebürgert hat wurde immer
allgemeiner und auf sorgfältige Herstellung künstlicher Haartouren augen-
scheinlich großes Gewicht gelegt, ja bei Hofe bildete die Obsorge für
die Perrücken des Königs ein hohes angesehenes Amt. Nur gemeines
Volk sehen wir noch mit dem eigenen Kopfhaar umhergehen. Die Stoffe
der Kleider sind färbig, oft auch bunt, und manchmal mit Perlstickerei
versehen Gewöhnlicher Perlenschmuck ist so allgemein, dass er als
bequemes Tauschmaterial im gewöhnlichen Marktverkehr angesehen wird".
Alles in Allem genommen haben die drei Jahrhunderte ununter-
brochenen Gedeihens und Fortschreitens unter der IV. und V. Dynastie
mit ihren fünfzehn Pharaonen eine erstaunliche Fülle feinerer Lebens-
gewohnheiten und Bedürfnisse entwickelt, und man hat es trefflich ver-
standen, auf Grund einer hoch ausgebildeten Technik und nicht geringen
künstlerischen Geschicklichkeit die äußere Erscheinung der Menschen
diesen verfeinerten Sitten anzupassen. Fortsetzung folgt.
Ein Besuch bei Theophilus.
Von Hlns Mac ht.
Schluss
Wie die Nagelkopfrosetten schlägt Theophilufauch zwischen Blei
und vertieft geschnittener Stahlstange Reihenornamente und nennt uns
viele Dinge, zu deren Schmuck er sie empfehlen will'. ln der That
haben von solchen Ziermitteln die Meisterwerke romanischer Kunst
5er trellliche Beispiele aufzuweisen. Diese Kanne, für den Messwein
Vergl. Ermnn, Aegypten, 97.
Fnu den Sechemh, Louvre A. m2.
Lepsius, Denkm. lV, Tel. 19x.
L. c. Clp. LXXlV De opere quod nigillil imprimitur.
bestimmt, sehen wir nach denselben Prinzipien durch die Arbeit des
Hammers entstehen wie einen Kelchfuß mit seinem Knauf. Letzterer
stellt den Bauch der Kanne vor, wenn er, mächtig ausgeweitet, nach
unten gekehrt sich zeigt. Der Kelchfuß aber, wenn schlank aufgezogen
und gedehnt, kann als Hals der Kanne gelten. Henkel und Schnabel
werden für sich gegossen und angelöthet. Das Ganze ist reich verziert
mit getriebener Arbeit, mit Vergoldung und Niello. Für bescheidene Aus-
stattungen genügen auch Ampullen aus Zinn. Ihre geraden Ausguss-
schnlibel werden gar einfach mit Benützung eines hölzernen Rohres als
Gussform die wSeeleu ist ein mit Thon bestrichener Eisenstift erzeugt.
Zu den Gegenständen der Kircheneinrichtung, welche wir nachein-
ander besehen, gehört auch der Seihlöffel. Wir finden denselben aus
Gold und aus Silber angefertigt vor; das fein durchlöcherte Becken des
Seihers ist etwa von dem Durchmesser einer hohlen Hand. Der Stiel
aus Edelmetall, eine Elle lang und daumenbreit, zeigt an beiden Enden
je einen gegossenen und fein ciselirten Löwenkopf; einer davon hält in
seinem Rachen die Schale des Colatoriums, der zweite einen zur Hand-
habung geeigneten Ring. Der Stiel ist wieder nach dem oben angedeu-
teten Principe intermittirend mit niellirten Ornamenten, dann aber auch
mit plastischen gegossenen oder gepunzten Verzierungen und mit Schrift-
zeilen ausgestattet.
Den größten Aufwand an mühevoller Arbeit, an technischem Scharf-
sinn, zuweilen aber auch an lkostbarem Material erfordern die ihrem
Wesen nach doch als verhältnissmäßig untergeordnet zu betrachtenden
Rauchfässer. Wie die complicirte Arbeit des Treibens eines solchen
Thuribulums, dessen Deckel in etagenweiser Anordnung eine Gruppe
von Thllrmchen zeigt, versehen mit Zierformen und gegossener figuraler
Zuthat, so ist auch die Herstellung eines solchen Stückes durch Gießen
allein, insbesondere die Anfertigung der Gussform, zu dem Schwierigsten
zu rechnen, was die mittelalterliche Klosterwerkstätte hervorbringen kann.
Mit der größten Sorgfalt bildet Theophilus den Thonkern des wverlorenenu
Wachsmndells seines Rauchfasses, gewissermaßen das Thonmodell für
den Hohlraum des Gefäßes und für den des Deckels. Und wie unglaublich
primitiv sind die hiezu erforderlichen Vorrichtungen! Aermlicher noch
als der am Rande eines Gemäuers angebrachte Drehapparat eines Cairoten,
der dabei hockeud das zu bearbeitende Stück mit den Zehen gegen die
Spindel drückt, welche der Fiedelbogen schnurrend bewegt. Theophilus'
Drechselgeräth, welches ihm zur Anfertigung des gedachten Gusskernes
in seiner Grundform dient, ist nichts weiter als ein von einem Knaben
vermittelst einer Kurbel gedrehter vierkantiger Spieß. Daran stecken zwei
Thonklumpen, der eine für das Gefäß, der andere für den Deckel des
Thuribulums bestimmt. Drehrund werden zunächst beide Stücke bear-
beitet, der Theil des Deckels nach oben zu in dreifacher Stufenanordnung
sich verilingend. ln systematischer Weise werden sodann keilförmige
135
Stücke aus den Stufen geschnitten, um die Thürmchen zu bilden; Giebel
werden aufgesetzt u. s. w. Dann folgt die Bekleidung des Ganzen mit
Wachs, zu Plättchen gewalzt und, den einzelnen Flächen angepasst,
sorgsam geschnitten. Fenster bildet der Künstler daran und Säulchen und
Bögen; die Bilder der Apostel und Propheten und vieles Andere von großer
Bedeutung. Bei einer solchen Gelegenheit ist es für uns von hohem
lnteresse, dass der Künstler über gewisse von ihm gefühlte Unzulänglich-
keiten der Darstellungsmittel ganz unbeabsichtigt eine Andeutung macht
Er ordnet die Anbringung der vier Flüsse des Paradieses an, versinnlicht
durch vier menschliche Figuren mit beigegebenen Urnen, r....quibus
eEundatur quasi species fluentis nqueeu Aus diesen Worten ist
unschwer der Sinn herauszuhören, dass das zu bildende metallene Detail
Wasser vorstellen solle, aber freilich leider nicht darnach aus-
sehe. Wohl eine beachtenswerthe Aeußerung mittelalterlicher Aesthetik!
Für die Rauchfässer stellt sich Theophilus einen Vorrath aus-Draht
geflochtener Ketten, silberner und kupferner, her. Das ncircumßectere
cum subula in tribus auriculis, vel quatori- etc.; die Methode des Run-
dens und Glättens der fertigen Ketten mittels Durchziehens durch Löcher,
welche mit glühenden Eisen durch Eichen- oder Buchenholz gebrannt
sind; die Befestigung der Kettenenden durch Nägel u. s. w. veranschau-
lichen uns ihre Herstellung als eine Art des Flechtens, welche eigentlich
mit dem Stricken identisch ist.
Die Vorräthe der Klosterwerkstätte bilden auch in materieller Be-
ziehung einen Schatz, dessen Größe eine imponirende genannt werden
muss. Edelsteine und Perlen sehen wir aufgehäuft; Gold und Silber in
Stücken, ausgehämmert zu Zainen und Blechen, zu Draht gezogen u. s. w.
Ferner sehen wir Gold und Silber zu Körnern verarbeitet in der Größe
von Bohnen, Erbsen, Wicken und auch kleiner, kalt geschmiedet mit
Zuhilfenahme einer Vorrichtung, welche ihrem Principe nach stark an
diejenige erinnert, deren sich unsere Nadler zur Befestigung und Rundung
der Stecknadelköpfe bedienen".
Schon allein der Umstand, dass Theophilus Rauchfässer aus ge-
gossenem Golde herstellt, gibt uns einen Begriff von dem Reichthum
seines Gotteshauses.
Aber auch Geringwerthiges weiß der Künstler zu verwerthen. Hin-
gewiesen sei hier nur auf seine uns bekannte Art, das Kupfer durch Be-
streichen mit Leinöl und Rösten über Kohlen dunkel zu färben und
blank aus dem Grund herausgeschabte Linien zu vergolden oder durch
Eintauchen in geschmolzenes Zinn hell und glänzend hervortreten zu
lassen ein Verfahren, welches heute wohl eben so gut gepflegt zu
L. c. cup. LIX.
L. c. cap. lX De instrumento quod organnrium dieitur.
L. c. clp. LXX.
1.. c. clp. LXXl.
werden verdiente, als in der längst entschwundcnen Zeit, in der Theo-
philus er will auch hier wieder den Contrast zur Geltung bringen seine
bemalten Stühle und Sessel, Betten oder die Bücher der Armen damit
schmückte.
Doch nunmehr ist es Zeit geworden, Abschied zu nehmen. Einer
späteren Zeit mag es vielleicht vorbehalten sein, uns die Gelegenheit zu
bieten. länger bei dem Meister zu verweilen und mehr über das zu be-
richten, was er ohne Eigennutz der Nachwelt dargebracht. Sollte es sich
aber ergeben, dass Einer oder der Andere mit aufmerksam beobachtendem
Auge und gelehrigem Sinn die Klosterwerkstätte des kunstreichen deut-
schen Priesters durchforschte, angeregt vielleicht gerade durch die eben
gegebenen Fingerzeige, so mag er sicher die Ueberzeugung mit sich
nehmen, dass aus keiner Periode aufrichtiger, wahrer und selbstloser
Kunst die wohlgerneinten Lehren ihre Kraft verlieren können.
Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit
demselben verbundenen Institute.
Personalnachrioht. Der Vice-Director des k. k. Oesterr. Mu-
seums, Regierungsrath Bruno Bucher, ist von seiner Urlaubsreise zu-
rlickgekehrt.
Geschenke 8.11 das Museum. Die Sammlung von Glasmalereien
erfuhr eine erwünschte Bereicherung durch die Zuwendung einer Anzahl
von Bruchstücken durchwegs älterer Erzeugnisse dieses Kunstzweiges.
Als Zuwachs der Möbelsammlung ist ein Empire-Stuhl mit eingelegter
Rückenlehne und Polster mit reicher Straminslickerei zu verzeichnen, den
Frau Charlotle Storck der Anstalt zum Geschenke gemacht hat. Endlich
wurde auch der Texlilsammlung eine dankenswerthe Ergänzung zu Theil
durch Ueberweisung einer Anzahl Proben älterer sächsischer Klöppel-
spitzen von Seite der Frau Dr. Gericke in Dresden.
Besuch des Museums. Die Sammlungen des Museums wurden im Munat
September von 5x79, die Bibliothek von nur Penonen besucht.
Litteratur-Bericht.
Das Zeichnen und Malen von Pßanzen nach der Natur und die Ver-
werthung des gewonnenen Grundgedankens zu kunstgewerblichem
Schmuck. l. Mit zeichnerischen Beilagen auf Tafeln. Gekrönte
Preisschrift. Von Ferd. Moser. Herausgeg. vom Vereine deutscher
Zeichenlehrer. Sonderabdruck aus der Zeitschrift deutscher Zeichen-
lehrer 189. Stade. gr. 8". 16 S.
Zwei scharf abgegrenzte Gehiere sind es, auf welchen sich naturgemlß alle prin-
cipiellen Erörterungen über Zeichenunterricht bewegen können. Der Umstand, dass die
Wechselbeziehungen dieser beiden Gebiete sich überaus mannigfaltig erweisen; die That-
sache, dass erst durch eifrige Förderung dieser Wechselbeziehungen das Zeichenfach in
seiner Ganze zu voller Blüthe und Fruchtbarkeit gebracht werden kann, haben vielfach
das Auseinanderhalten und die gesonderte Behandlung beider Spharen erschwert, ja
manchmal gänzlich gehindert. Diese Sphären umfassen einerseits die Mittel zur Er-
langung, anderseits die Grundsätze zur Verwerthung der Zeichenfertigkeit.
Nach beiden Richtungen hin wird heute ein Universalmittel zur Durchführung
der wie behauptet wird dringend nbthigen Verbesserung des herrschenden Zu-
standes anernpfohlen. Die Sturmßuth fachlitterarischer Abhandlungen mit Vorschlagen zur
Reform der zeichnerischen Flcher im Allgemeinen und des Zeichenunterrichtes ins-
besondere lasst mit wenigen Ausnahmen nur ein einziges Wort als Leitmotiv vernehmen
Natur! ist allenthalben die Losung.
Obwohl auch der Verfasser der vorliegenden Abhandlung die Wichtigkeit des
Naturstudiums für den Zeichner, namentlich für den Ornainentisten, in vollsten Maße
anerkennt, so erweist er sich doch in seinen Folgerungen als kein zu großer Sanguiniker.
Er will Programm und Methode je nach den Erfordernissen der einzelnen Unterrichtsstufen
modificirt wissen. Er behandelt zunächst die Frage, in welcher Weise schon der all-
gemeine elementare Zeichenunterricht der Losung der Aufgabe, den Ornamen-
tisten selbständiger zu machen, das Stilgefühl desselben zu wecken und zu kraftigen,
verarbeiten konnte, und erörtert dabei eingehend jene Verhältnisse, welche das Zeichnen
von Naturforrnen auf den niederen Stufen des Unterrichtes nur in eingeschränktem Maße
gestatten. Auf dem Gebiete des eigentlichen Fachunterrichtes ernpüehlt der Verfasser im
Anschlusse an die seinerzeit von W. Meurer aufgestellten Principien, ndas Studium der
Naturformen unter Vergleichung mit den Kunstformen fruhcrer Stile und unter Anwen-
dung auf die Ornamentik und das Kunstgcwerbe eingehend zu betreibena, wobei er aus-
drücklich hervorhebt, dass nnur Schiller, deren zeichnerische Fertigkeit und stilgeschicht-
liche Kenntnisse nachgewiesen Sindl, in den entsprechenden Classen aufgenommen werden
dürften. Zum Schlusse wird die Wahl der Lehrmittel in Erwägung gezogen. Die im Pfßllr
ausschreiben enthaltene Frage des Unterrichtes im Malen nach natürlichen Pilanzen ist
ohne Erörterung geblieben. Eine weitere hocbbedeutsame Frage wurde in dem Aus-
schreiben zwar nicht aufgeworfen, doch indirect berührt die Frage des Contactes zwi-
schen der ideal schopfenden Kunst und dem ausführenden Gewerbe. Sie ist auch in
Moser's Schrift nicht unbeachtet geblieben, doch, nach den beigegebenen Entwürfen zu
schließen, ohne entschiedenes Eingehen in die von der Praxis dictirten Verhlltnisse.
M-t.
Innendecoration des kgl. bayer. Lustschlosses Schleißheim. Photographisch
aufgenommen von Otto Aufleger, mit geschichtlicher Einführung
von J. Mayerhofer. 30 Blatt Lichtdr. Fol. München, L. Werner,
i89i. M. 30.
Vorliegende Publication bildet nicht etwa, wie man wohl meinen rnüchte, eine
versnderte Wiederholung des 1885 bei Seemann erschienenen Werkes über Schleißheirn,
zu welchem ebenfalls Mayerhofer den Text verfasst hatte, wlhrend an Stelle der Licht-
drucke von Aufleger und Albert die großen Kupfertafeln von Ohermayer getreten waren,
sondern sie ist vielmehr ein ganz selbstandigea Werk, das unter Umständen als eine sehr
willkommene Erweiterung und Ergänzung jener größeren, seinerzeit rnit Unterstützung
König Ludwig ll. erschienenen Publieation angesehen werden kann.
Führen uns die Kupfertafeln besonders die Großartigkeit des Ganzen, die architek-
tonischen Coneeptionen, den Aufbau und die Gliederung der Raume sowie in Durchschnitten
die wechselseitigen Beziehungen der Säle und Gemächer vor Augen, so vergegenwärtigen
uns dagegen die Lichtdrucke die außerordentliche Fülle des ornamentalen Details und
den Reichthum der decorativen Geaammtwirkung. Sie geben dies trotz aller Scharfe in
der weichen Modellirung und malerischen Wirkung des Originales wieder, und machen
uns mit einer Reibe perspeetivischer Ansichten in diesem herrlichen Schlosse bekannt,
von denen der Stecher, in der Absicht blos orthogonale Aufnahmen herzustellen, voll-
knmmen absehen musste. lst daher die erue Puhlication bei aller Vornehmheit trockener
und kühler, so versetzt uns die zweite mit aller Unmittelbarkeit in den decorativen
Freudenrausch der Barocke, in die bestriekenden Reize, welche eine Reihe hervor-
ragender Stukkatorer, Steinmetze, Bildhauer, Bildgießer und Maler unter der Oberleitung
des feinsinnigen Architekten Josef Eifner 17t6 bis 171 über alle Räume des Schlosses
zu verbreiten wusste. Der moderne Künstler aber, der auf decorativem Gebiete arbeitet,
erhült in zahlreichen Detailaufnabmen eine Fülle herrlicher Motive, wie sie nur in den
allervornehmsten Schloasern jener Zeit wiederkehren. Fs.
Les reliures artistiques et armoriäes de la Bibliotheque communale d'Abbe-
ville par Alcius Ledieu. Ouvrage orne de I8 planches et de 7x flgures
dans le texte. Paris, Gruel-Engelmann, 189i. gr. 8". II, x27 S. M. 35.
Obwohl man bereits wiederholt darangegangen, den Bestand alter Bibliotheken
mit Rücksicht auf künstlerisch ausgeführte Bucheinbande systematisch durchzugehen, um
das von diesem Gesichtspunkte aus Werthvolle zu publiciren wir brauchen nur an
Bouchot Bibl. nationale, Wheatiey British Museum und Zimmermann Dresden zu
erinnern so bleibt auf diesem Gebiete doch noch außerordentlich viel zu thun, denn
selbstverständlich kommen hier nicht blos Bibliotheken ersten Ranges in Betracht, auch
kleine veraltete und sonst wenig benützte Büchersammlungen bergen nach dieser Richtung
hüchst interessante Stücke. Den besten Beweis hiefür liefert die vorliegende Arbeit des
Bibliothekars der Communal-Bibliothek in der kleinen nordfranzosischen Stadt Abbeville.
Diese Bibliothek ist indess reicher als man meinen möchte; sie zahlt an 30.000 Bande,
war ursprünglich Klosterbibliothek und verdankt ihren ausgedehnten Bücherschatz dem
Umstande, dass zur Zeit der großen Revolution die Bücher der in der Stadt wie im ge-
sammten Arrondissement aufgehobenen Kloster und sonstigen religiösen Genossenschaften
derselben zugewiesen wurden. Ferner erfuhr sie in unsermJahrhundert in Folge einer ganzen
Reihe von Legaten bedeutende Verrnehrungen. Sammlungen hervorragender Bibliophilen
wurden auf solche Art der Bibliothek von Abbeville einverleibt. Ledieu hat nun, unter-
stützt von einem der besten Kenner auf diesem Gebiete, L. Gruel, sich seiner Aufgabe
in vollkommen entsprechender Weise entledigt.
Wir finden nach einem kurzen Vorwort und einer Einleitung zunachst französische
Bucheinbande in chronologischer Folge systematisch beschrieben und die wichtigsten
derselben auf beigegebenen Tafeln meist in einfachem Liehtdruck, hie und da aber auch
farbig. abgebildet. Es sind interessante Typen aus der Zeit Ludwig XIL, Franz 1., sowie
Heinrich ll. und dann folgen die bekannten Arbeiten des t7. und 18. Jahrhunderts.
Daran schließen sich in einem eigenen Capitel einige ausllndische Einbande. Gleichsam
ein zweiter Theil des Buches beginnt mit der Aufzählung und Beschreibung solcher
Bücher, die in den letzten zwei Jahrhunderten an höheren Schulen als Preise vertheilt
wurden, und findet seine Fortsetzung im Schlusscapitel, welches eine Zusammenstellung
der mit Wappen verzierten Bucheinbande, der im Kunsthandel heute so geschatzten
nreliures armoriees- bietet. Die Arbeit, welche diesem und dem vorangegangenen Capitel
zu Grunde liegt, muss als eine besonders werthvolle bezeichnet werden. Jedes der be-
schriebenen Wappen ist in einer Abbildung dem Texte beigegeben, die Beschreibungen und
Zuweisungen sind mit der nbthigea Pracision abgefasst und enthalten alle wunschensv
werthen Daten über Abkunft, Verwandtschaft, Lebensstellung und Lebensdauer des ur-
sprünglichen Besitzers. Die mühevolle Arbeit, welche in diesen Angaben verborgen ist,
hat umsomehr Anspruch auf Anerkennung, als Heraldiker von Beruf diesen oft recht
willkürlich eomponirten Wappen des 17. und I8. Jahrhunderts haußg rathlos gegenüber-
stehen. Auch über die engeren Grenzen des Faches hinaus haben derartige Arbeiten
außerordentlichen Werth, indem sie nicht selten auch dem Forscher auf dem Gebiete
der Goldschmiedekunst, der Keramik, der Glasindustrie u. s. w. gute Dienste leisten.
Es sind allerdings nur etwa go verschiedene Wappen, 'die besprochen werden; würde
aber das Beispiel, welches der Verfasser gegeben, Nachahmung finden und seine Arbeit
von Anderen systematisch fortgesetzt, so stünde dem Kunsthistorilter binnen wenigen
Jahren ein unschatzbares Hilfsmaterial zu Gebote. Fs.
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schrift für lnnendecon, Sept.
Bötticher, G. Die moderne Pnpiertapete.
Zeitschr. für lnnendecon, Sept.
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lnnendecon, Sept.
Conference, Une, PI-Scole des Beaux-Arts
sur le oostume romnin. Chron. des arte, 30.
Dessins et Modeles. rLes Ans du tissuu.
Etoifes, tlpisseries, broderies, dentelles,
reliures. Nolice plr M. A. de Chnmpenux.
4'. 144 p. nvec 150 gruv. Paris, Ruuam
er Co. fr. 50.
Fischer, A. Das Rouleau. Zeitschr. für
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planches. Paris, Firmin-Didot et Co.
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prony, Caperony, flbricants de pnpier
Serru Bonrget-du-Lac et Divonne
aux XVIIC et XVllle siecles, leurs marques
et Gligranes. 4'. 64, p. nvec planches en
cnul. Chambery, lmpr. savoisienne. Extr.
des Mem. de PAcad. de Slvoie, 40 serie,
wme 4.
Schweizer-Trachten und -Bilder. 12 fnrb.
Tal qu. 8'. Zürich, Künzli. M. 4.
Soil, Eug. Les tnpisseries de Tournai, les
tnpissiers et les hnute-lisseurs de cette
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Delesquea. Extr. du Bull. de In Soeiete
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de typogrlphie le livre, le journnl, C01!-
ference t'aime le 16 juin 1891. 8'. 31. p.
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Fnrbendruckverfnhren, Autotypisehes, von
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Graph. Mittheil, 23.
Francotte, Gurt. Un nrtiste chretien, le
gnveur Gnilllrd. Conierences de lu Soc.
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4c ser.
Frau ke, E. Deutsche Renaissance-Initialen,
nach alten stilvollen Mustern vereinfacht
und dem praktischen Gebrauche angepasst
für Gold-, Bunt- und Weißsticlterci etc.
qu. 8'. 24 farb. B1. Zürich, Art. Institut.
M. 2-60.
Meisterwerk, Ein vergessenes. österreichi-
scher Kunst. Oestern-ungar. Buchhandler-
Corresp., 34.
Mentienne. La Decouverte de la photo-
graphie en 1839. Description du procede,
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guerre, inventeur. 8'. X. 163 p. avec por-
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Moens, J. B. Histoire des timbres-poste
et de toutea les marques däiiranchisse-
ment employees en Espagne, suivie de
l'histoire des timbres Gscaux mobiles de-
puis leur origjne iusqu'ä nos iours, 1840
1890. illustre de 460 grav. sur bois.
Bruxelles, X. Havermans. 8'. 564 p. 11.20.
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fahren. Gewerbebl. aus Württemberg, 34.;
n. d. uHannov. Gewerbebln
Photographie", Die, in natürlichen Farben.
Bnyer. Gewerheztg, 16.
Playing Cards of Vnrious Ages and Coun-
tries. Selected from the Collection oi Lady
Charlotte Schreiber. Vol. l. English und
Scottish, Durch and Flemish. Fol. London,
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Singer, H. W. Zusätze zum Werk des
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verts aux Chltelliers. pres de Saint-Maixent
Deux-Sevres. 8'. 16 p. avec planches et
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Glas, Venezianisches, s. Gruppe lII.
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Porzellan, Chinesisches, und Steingut. Bl.
für Kunstgew, XXI, 8.
Porzellan, Ludwigsburger.
sewerbe, XXl, 8.
Bl. für Kunst-
VII. Arbeiten aus Holq. Mobilien.
Beizen der Möbel. Wiener Mbbelhalle, 17.
Charakteristische, Das, der Holzbildhauer-
ltunat. Wiener Mobelhalle, 17..
Fleury, P. de. Ijorgue de Saint-Jacques
de l'H0umeau, nouvellement restaure par
M. A. Cavaille-Coll, et inlugure le avril
1891. 8'. p. Angouleme, impr. Roussand.
Holzplastik, Norddeutsche. lMitth. des Gew.-
Museums zu Bremen, 8.
Litchfield, F. lllustrated History of Fur-
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Berrram, A., s. Gruppe ll.
Bronze-Kunstindustrie, Die Berliner, imJahre
1891. D. Handelsmuseum, 30.,
Herstellung von Regenbogenfarben oder
Fnrbcnringen auf Metall. Wieck's Gew.-
Ztg., 35; n. d. -Gewerbefreundv.
Jackson, C. J.. s. Gruppe I.
Marcel, G. Note sur une sphere terrestre
en cuivre faire z. Rauen la in du XVIC
siecle. 4'. 1o p. Rouen, impnCagnrard-
Räiha, F. R. v. Böhmische Zinngefnße.
Mittheil. der lt. k. CenIral-COmnL, N. F.
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Transylvlnie. Communication faite
l'Academie des inscriptions et belles-letlres,
den la seance du juillet 1891. 4'. 17 p.
avec fig. et planches en coul. Paris, Nilsson.
Bouillet, A. 112511. et 1. Tresor a.
Conques Aveyron. Notice descriplive.
Ouvr. illustr. d'un plan, d'une Vignette
en phorogravure et de dessins de
M. A. O'Callaghan, däpres les photogra-
phies de M. P. Clemcnt, architecte. 16'.
112 p. Mlcon, impr. Protat frerea.
Chaba J. B. Le Tresor de Nutre-Dame-
des-Miracles, Maurinc. 16". 92 p. avec
grav. Evreux, impr. Odieuvre.
Cloquet, L. La chäase de Notre-Dlme
Tournai. Revue de l'Art ehren, VI serie,
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K. Vitterhets Akad. Mänadsbl. 1890, Jan.
--Mara.
I-Iorloger-Bijoutier, frangais, revue pro-
feasionelle, paraiss. Ie de chaque mois.
annee. Num. 10 juillet 1892. 4'.
z. cnl., 28 p. Paris, impr. Picquoin, 53,
rue de Lille. Abonn. annuel France et
colon, in; union postale, In; un nu-
mero 50 cent.
Ilg, k. S. Gruppe II.
Jaeltson, J., s. Gruppe I.
Le Clerr, L. Pillage de Päglise de Mon-
tierarney par les reitres, en 1570. Note
sur un email conserve au musee de
Troyes. 8'. p. Paris, Leroux. Extr. du
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Rosenberg. M. Ein Jamnitzer.
gewerbeblatt, N. F. III, u.
Vallanee, s. Gruppe VIII.
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X. Heraldik. Sphragistik. Numis-
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Alwin, Fr. Leopold Wiener, graveur en
medailles, et son oeuvre. Bruxelles, Goe-
mare. 8'. 64 p. Extr. de la Revue belge
de nutnismaß, 9a.
Blanchet, J. A. IÜtudes de numismatique.
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De Behault, A. Numismatique montoise.
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senaire, epoux de Jeanne Contineau. Mons,
Dequesne-Marquillier. 8'. p. et gramdans
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Hauxer, K. Keltische Münzen im hiltor.
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Sultans. Der deutsche Herold, 9.
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Roest, Th. M. Catnlogue du cabinet numis-
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Harlem, Les heritiers Leosjes. 31.3 bl.
met 23 plat. 8'. B. rgo.
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Frizzoni, G. La raccolta del senatore
Giov. Morelli in Bergamo. Archivio stor.
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erl in.
Die Ausstellung für Wobnungseinrich-
tungen in Berlin. Allg. Kunstehronilqtg.
Die Ausstellung für Wohnungseinrich-
tungen und verwandte Gewerbe. Zeit-
nehrift für Innendecon, Sept.
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Huber. Ausstellungsgedanlten. Wiecfs
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Roaenberg, A., s. Gruppe II.
Schliepmann, H. Das Kunstgewerbe
und die Weltausstellung. Zeitachr. für
Innendecon, Sept.
rü l.
Muse Wiertz, Le. livrais. Bruxelles,
societä anonyme les arts graphiques. pl.
La Iivraia. B. m.
Chicago.
Bedeutung der Weltausstellung zu Chicago
für Deutschland. Badische Gew.-Ztg., 34.
Darmstadt.
Der Wettbewerb für den Entwurf eines
Großherzogl. Museums in Darmstadt. Deut-
sche Bauztg., 7t.
Dresden.
Woermann, K. Katalog der ltgl. Ge-
mlldegalerie zu Dresden. a. Auß. 8'.
XXXII, glj S. mit Plan. Dresden, War-
natz Lehmann. M. 510. Kleine Ausg.
XV, 335 S. M. z.
Eger.
Exner, W. Die Regional-Ausstellung
zu Eger. Wiener Abendp., 198.
Genua.
Catalogo degli oggetti d'arte della
quarantesirna eaposizione, fatta nel recinto
della rnostra italo-americana in oecasione
del quarto centenario colombiano. Genova,
G. Schenone. 16'. p. 80.
Puggi, V., L. A. Cervetto G. B.
Villa. Catnlogo degli oggetti cotnponenti
la rnostra d'arte antica aperta nelle sale
del palazzn Bianco, destinato sede del
nuovo musea civico. Genova, tip. fratelli
Pagano. 16'. p. 228.
Klagenfurt.
Hauser, K., s. Gruppe X.
London.
Lowe, C. Four National Exhibitions
in London, and their Organiser. With
Portr. and Illustr. 8". p. 550. London,
Unwin. sl1. d.
od a.
Esposizione, I.', triennale di belle arti
er industrie nells provincia di Modems,
illustrata cura della locale soeietla d'in-
coragginmento per gli artisti albo dell'
VIII triennio. Modena, tipogr. Solani. 4'.
p. 50 con tav.
München.
Architektur, Die, auf der sechsten inter-
nationalen Kunstausstellung zu München.
Deutsche Bauztg, 7z.
Rupprecht, Chr. Die Büchersamm-
lungen der Universität München. gr. 8'.
51 S. Regensburg, Verlagsanst. 30 Pfg.
Nürnberg.
Das Fest der Grundsteinlegung zum Neu-
bau des Bayer. Gewerbemuseums. Bayer.
Gewerbeztg., 14, 15.
müt z.
lndustrie- und Gewerbeausstellung des
Gewerbevereines in Olmntz. Wr. Mbbel-
halle, 16.
ris.
Ausstellung, Die, der Frauenkünste. Zeit-
schrift für lnnendeeon, Sept.
Die Ausstellung nLes arts de la femrneu
im lndustriepalast zu Paris. Köln. Ztg.,
a6. u. 27. Aug., Abendausg.
Balmont, J. Ullxposition des Arts de
la femme. Revue des Arts dem, Xlll, z.
Frauberger, H. Les arts de la femme.
Ausstellung im Palais de l'Industrie in
Paris. Wr. Ztg., 204 ff.
Philippnpel.
Dorn, A. Die Ausstellung in Philip-
popel. Volkswirthsch. Wnchenschn, 451..
Philippopel.
Die Erolfnung der Ausstellung. Volks-
wirthschaftl. Wochenschn, 453.
Landesausstellung, Die bulgarische. Wr.
Abendpq zog; n. d. wKöln. Ztga
Schünhausen.
Osius, K. Das Bismarcltmuseum in
Schbnhausen. KunstgewerbehL, N. F.
lll, n.
u.
Boeheim. Kunsttopographisches aus
Slnckerau. Munatsbl. des Altertln- Ver-
eine zu Wien, 9.
m.
Gewerbeausstellung in Ulm. Gewerbebl.
aus Württemberg, gz.
Wien.
Ausstellung, Die internationale, für Musik-
und Theaterwesen in Wien. Bayer. Ge-
werbeztg, 16.
Macht, H. Die internationale Aus-
stellung für Musik- und Theaterwesen in
Wien. Beibl. zur Zeitschr. des Bayer.
Kuustgevn-Vereines, 8.
Papyrus Erzherzog Rainer. Führer durch
die Ausstellung. Zu Ehren des IX. inter-
nationalen Orientalischen Congresses in
London als Manuscript gedruckt. Wien,
Selbstverlag der Sammlg. gr. S". XXlll,
150 S.
Schlesinger, J. Die Musik- u. Theater-
ausstellung in Wien. Deutsche Rundschau,
XVIII, n.
Wiener-Neustadt.
Radics, P. v. Kunsthistorisches in
Valiener-Neustadt. Allgem. Kunstc-hrom,
Notizen.
Jubillnmeleier der Firma. Bamassa. Die genannte Firma feierte kürzlich das
125. Jahr ihres ununterbrochenen Bestandes. Die Familie Samassa stammt aus Venetien
und hat sich 175 in Laibach niedergelassen, wo sie schon 1734 die Glockengießer-
Gerechtsarne auaubte da in demselben Jahre Caspar Franchi, der seit 1688 die Lai-
bacher Glockengießerei betrieben hatte, gestorben war.
Aber erst seit 1767 blieb die Laibacher Gldcltengießerei ununterbrochen im Bea
sitze des Hauses Samassa. Der erste war Johann Jacob, der bis 1803 das Geschäft
betrieb und derart in Aufschwung brachte, dass sein Biograph behaupten konnte, es gabe
kaum eine Kirche in Krain, die nicht mindestens eine Glocke aus seiner Gießerei besaße.
Sein Nachfolger Vincenz Samassa hatte die traurige Zeit der franzdsischen Kriege
durchzumachen und starb im kräftigsten Manuesalter. Die Witwe führte das Geschäit
mit großer Willenskraft für die unmundigen Erben weiter, bis l33t ihr Sohn Anton
es übernehmen konnte. Die gediegenen Fachkenntnisse des neuen Leiters im Verein mit
der hervorragenden Tüchtigkeit seines Werkfuhrers G. Pycher brachten das Geschäft
namentlich in den Vierziger Jahren zu voller Bluthe; aus ganz Sudosterreich liefen Be-
stellungen ein, zahlreiche maschinelle Einrichtungen neuen Systems wurden eingeführt
und besonders auf größere Mannigfaltigkeit der Erzeugnisse gesehen. Sein Sohn Albert,
der heutige Chef der Firma, fuhrt dieselbe seit 1866. Er hat den Betrieb nach allen Seiten
bedeutend erweitert und nicht allein nach jener Richtung, die von altersher ein Bestand-
theil des Glockengießergewerbes war, nämlich in der Erzeugung von Feuerlöschgerlthen
sich zu einer Firma ersten Ranges erhoben, sondern auch auf kunstgewerblichem
Gebiete Hervorragendes geleistet. Seine Bronzegerathe für Kirche und Haus erfreuen
sich vermoge ihrer künstlerisch tadellosen Form nicht minder als wegen ihrer außer-
ordentlichen Solidität großer Beliebtheit.
Die Glockengießerei hatte bis zum I. Januar 1892 das Opus 208i erreicht; im
Ganzen aber wurden seit Begründung der Firma im Laufe von Jahren 509i Glocken
im Gesammtgewicht von 2,oz7.743 Kilogr. gegossen, eine Zahl, die von keiner anderen
Glockengießerei erreicht wurde.
Eine künstlerisch ausgestattete Festschrift, der wir die angeführten Daten ent-
nommen, enthält in gedrangter Kürze die ehrenvolle Geschichte dieses alten Geschäftshauses.
Steiermlrkisohee Landesmuseum Joauneum. Dem 8c. Jahresberichte dieses
Museums ist zu entnehmen, dass dasselbe im Begriife ist, die dem Lande gehörigen
kunstgewerblichen Gegenstände des i-Historischen Museumsl, ferner den umfangreichen
Besitz des seit 1833 samrnelnden Landesmusums-Vereines nJoanneumc und die Muster-
sammlung des steiermärkischen Vereines zur Forderung der Kunstindustrie als vierte
Abtheilung des Joanneums unter dem Titel i-Culturhistoriaches und Kunatgewerbe-
museum- vereinigt, zur Aufstellung zu bringen. Der Director dieser Abtheilung, Professor
Karl Lacher, hat daher seine Thatigkeit dahin gerichtet, ein lnventar herzustellen und
einen Installationsplan für das neu zu errichtende Museum auszuarbeiten.
Daneben fanden einzelne wichtige und hübsche Erwerbungen statt, unter welchen
die einer vollständig eingerichteten wschonen Kammer- aus der ersten Halfte des vorigen
Jahrhunderts besonders hervorgehoben zu werden verdient. Die Ausstattung umfasst
Kasten und Kästchen, Truhe, Tisch nebst Stuhl und Schüsselkorb. Zu diesem bemalten.
zumeist mit Sprüchen versehenen Mobiliar kommen eine Wanduhr, Bilder, Schüsseln, Krüge
und bemalte Glasgefaße. Auch das Essbesteck, die bemalten Arbeitsschachteln für den
Nahtisch der Frau, sowie deren Spinnrad, Gebetbuch, Fraueu- und Manneranzüge, der
Schmuck für Braut und Brlutigam u. s. w. sind vorhanden. Auch auf anderen Gebieten
hat das Museum theils durch Geschenke, theils durch Ankauf werthvolle Bereicherungen
erfahren. so dass sich wlhrend der Berichtsperiode sein Besitzstand um 186 Nummern
vermehrt hat.
Eine Bijoubarle-Stadt. Der jüngste Jahresbericht der Handelskammer in Pfnrz-
heim bringt interessante Daten über den Verbrauch edler Metalle in dieser Stadt, welche
460 Bijouteriefabriken und 2.86 Hilfsgeschafte besitzt und etwa 12.000 Arbeiter in den-
selben beschäftigt. Nach den Schätzungen dieser Handelskammer betrug im letzten Jahre
in Pforzheim der Verbrauch von Silber 21-600 Kilo im Durchschnittswerthe von 134 Mark
das Kilo, Gold 6000 Kilo im Werthe von 2800 Mark das Kilo, zusammen im Werthe von
zo Millionen Mark. Wenn man den Wcrth des Ausschmückungs-Materials echte und
unechte Perlen, Korallen u. s. w. mit lilillionen Mark und die Summe des Arbeitse
lohnes mit Millionen Mark annimmt und hiezu noch die Geschaftsunkosten und den
muthmaßlichen Gewinn in Anrechnung bringt, so beträgt schätzungsweise der Gesammt-
werth der in Pforzheim fabricirten Schmuckwaaren 40 Millionen Mark.
Die mlthorp-Bibllothekn Die berühmte Bibliothek Lord Spencers, welche etwa
50.000 Bande, darunter eine Gutenbergbibel, zahlreiche lncunabeln, einen ersten Druck
von Aeschyloü Werken u. s. w. enthllt und theilweise aus den Biblotheken der fran-
zösischen Könige von Grolier, Maioli, Colbert und Longepierre gebildet wurde, bleibt
nach telegraphischen Meldungen in England. Ein reicher Brite hat dieselbe angekauft.
Der ungeuannte Freund der Wissenschaft hat sich verpdichtet, die Althorp-Bibliothek,
wie sie bezeichnet wird, dem Publicum zugänglich zu machen. Die ITIHIGII außern den
Wunsch, dass die Sammlung nicht in London, wo das Britische Museum den Bedürf-
nissen der Studirenden schon genügenden StoG biete. auch nicht in einer der Univer-
sitatsstüdte, wo schon hinreichende Bücherschatze vorhanden seien, sondern in einer der
Stadte Birmingham, Liverpool, Leeds oder Manchester untergebracht werde.
Für die Redncdou verantwortlich J. Fohnric und F. lümr.
Selbntverhg du k. k. Oeuerr. Museum für Kuml und lndunlrie.
lnthdmclrud u. cm umw- Sohn s. wxn.
Verlaghflrcfn Carl Geroldß Sohn inVWien.
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sowie 36 Abbildungen im Text.
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des k. k. Oesterreichischen Museums für Kunsh und Industrie.
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BRUNO BÜCHER.
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17', Bogen. 4". Velinpapier. Elegante Cartonnage 20 Mark.
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Oesterreiehisohen Museum.
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in Farbendruck. Elegante Cartonnage 15 Mark.
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Die
alten Zunft- und Verkehrs-Ordnungen
der Stadt Krakau.
Nach Ballhasar Behems Codex Picmratus in der k. Jmlluniscnen Bibliothek.
Herausgegeben von
EITIILO Buchen
Mit 27 Tafeln in Lichtdruck. Format 4,". Preis cartonnirt 20 Mark.
Das vorliegende Werk bringt zum oratanmal eine treue, auch typogrnphiech in ent-
sprechender Weise ausgeslatxete Wiedergabe der Vllllkiir der Krlklll" in dem berühmten
wCUÄFX picturanxsx der Krakauer Universiräts-Bibliothek. ein Unicum der seltensten Art, nebst
den 27 Miniaturen desselben in vollendeien Lichxdruckbilderu. Um eine vollständige Zusammen-
stellung der auf das Bürgerrhum der damals deutschen Sud und vornehmlich auf das Gewerbs-
wesen sich beziehenden Urkunden aus dem XIV. bis XVIl. Jahrhundert zu gewinnen, sind die
Lücken des genannten Codex soviel als möglich aus anderen Quellen ausgefüllt worden. Darf
demnach das Werk als eine allgemein cuI!ur-, kimsl- und gewerbgexchichtlich sehr wichlige
Erscheinung bezeichnet werden, so dürfte es namentlich auch das Interesse der Sprachforschuvzg
in Anspruch nehmen.
Im Verlage von Carl Gerold's Sohn in Wien ist soeben erschienen und
durch alle Buchhandlungen zu beziehen
Fünfzig Ansißhten von Wien und Umgehung.
llilßll Mllllßllßl 10h I. VARRONB llllll L. PETROVITS ll Flrllßlllflllil IIIEBIUIITI.
Verzeichniss und Reihenfolge der Ansichten.
Nr. 1. Wien vom Belvedere aus. Nr. 1. Stefansltirche. Nr. 3. Graben. Nr. 4.
Neuer Markt, Donner-Brunnen. Nr. 5. Kapuzinerkirche. Nr. G. Palais Albrecht und
Philipphof. Nr. 7. Hof-Operntheater Aeußeres. Nr. 8. Hof-Operntheater Inneres.
Nr. q. Akademie der bildenden Künste und das Schiller-Monument. Nr. 10. Hochstrahl-
brunnen und Schwarzenberg-Palais. Nr. 11. K. k. Belvedere. Nr. 12. Das k. und k. Arsenal.
Nr. 13. Theresianum. Nr. 14. Karlskirche und Polytechnikum. Nr. 15. Künstlerhaus
und Musikvereinsgebäude. Nr. 16. Beethoven-Denkmal. Nr. 17. Cursalon im Stadtpark.
Nr. 18. Schubert-Denkmal im Stadtpark. Nr. 19. Blumen-Säle und Palais Coburg. Nr. m.
Museum für Kunst und Industrie. Nr. 2x. Tegetthoßibenkmnl. Nr. 22. Fürsttheater im
Prater. Nr. 23. Rotunde im Prater. Nr. 24,. Wettrennplatz in der Freudenau. Nr. 15.
Hötel Metropole. Nr. '26. Kirche Maria-Stiegen. Nr. '27. Kahlenberg und Leopoldiberg.
Nr. '28. Klosterneuburg vom Knhlenberg aus. Nr. '29. Augartenbrücke und Rudolfs-
Kaserne. Nr. 30. Börse. Nr. 31. Sühnhaus. Nr. 32. Votivkirche. Nr. 33. Universität.
Nr. 34. Rathhaus. Nr. 35. Hof-Burgtheater Aeußeres. Nr. 36. Hof-Burgtheater
Inneres. Nr. 37. ReichsrathsgebäuJe. Nr. 38. Justizpalast. Nr. 39. Deutsches Volks-
theaier. Nr. 40. Die Hof-Museen und das Maria Theresia-Denkmal. Nr. 41. Grillparzer-
Monument. Nr. 42. Theseus-Gruppe. Nr. 43. Aeußerer Burgplatz mit den Reiterstaruen.
Nr. 44. lnnerer Burgplatz mit dem Franzens-Monument. Nr. 45. Chrisrinen-Denkrnal von
Canova Augustinerkirche. Nr. 46. Kirche in Lerchenfeld. Nr. 47. Kirche in Funfhnus.
Nr. 48. Schünbrunner-Schlossgarten. Nr. 4,9. Lsxenburg. Nr. '50. Singerfesthalle 1890.
Die rnit bezeichneten fünf Ansichten sind nach Originalen von L. Petrovits, die
übrigen nach Aquarellen von J. Varrone.
Format 18 13 Centimeter, elegant in Leinwand gebunden. Preis M.