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MITTHEILUNGEN
DES
K. K. ÜESTERR. MUSEUMS
KUNST UND INDUSTRIE.
MONATSCHRIFT FÜR KUNSTGEWERBE.
Hinz
NEUE FOLGE. ZWEITER JAHRUANG. HEFT XII.
Jllh"""
-'o-o-o.o-o-o-o.o.-ioro-o-
WIEN 1887.
COMMISSIONS-VERLAG VON CARL GEROLDS SOHN.
Verlag von Carl Gero1d's Sohn in Wien
Zur Cultur und Kunstl
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MITTHEILUN GEN
DES
K. K. OESTERREICH. MUSEUMS
KUNST UND INDUSTRIE.
Monatschrift für Kunstgewerbe.
Herausgegeben und redigirl durch die Direction des k. k. Oesterr. Museums.
Im Commissionsverlag von Carl Gerolcfs Sohn in Wien.
Abonnementspreis per Jahr ß. 4.-
Nr. 24. 267 WIEN, December 1887. N. F. II. Jahrg.
Inhalt Der Schlosser und Kupfemecher F. L. Schminner. Von Dr. A. Ilg.-Zur Geschichte des Möbel
im x8. Jahrhundert. Von Dr. A. Ricgl. 2. David Roentgen. Schluss Angelegenheiten des
Oesterr. Museums und der mit demselben verbundenen Institute. Literalurbericht. Biblio-
graphie des Kuuxrgewerbcs. Notizen.
Der Schlosser und Kupferstecher F. L. Schmittner.
Nach der Signatur seiner Blätter ist die Namensschreibung Schmitner
oder Schrnittner als die richtige anzunehmen, in der Literatur kommt
auch Schmittmer oder Schrnitmer vor. Franz Leopold ist in Wien 1703
geboren. Seine Lebensgeschichte ist, soweit die Nachrichten reichen,
bald erzählt, scheint auch im Detail keine bewegte und abwechslungs-
reiche gewesen zu sein. Seine dürftigen Eltern gaben ihn zu einem
Schlosser in die Lehre, und diesem damals so kunstreichen Gewerbe
blieb er auch längere Zeit getreu, übte sich aber nebenbei eifrig im
Zeichnen, später auch in der Aetzkunst. So kam er, wir wissen nicht
auf welche Weise, mit dem Kupferstecher Andreas, nach Anderen mit
Anton Schmutzer, in Berührung, der ihn in seinem Fache unterwies.
Nach dem damaligen Gebrauche waren in Wien Künstler als cives aca-
demici dem corporativen Verbande der Universität eingereiht, unter ihnen
kommt Schmittner im Jahre 1732 genannt vor. R. Kink, Geschichte der
kais. Univers. zu Wien, I. 2. Th. pag- 177; Lützow, Gesch. der k. k.
Akad. der bild. Künste, pag. 13, 14x. Mit der Akademie erscheint er
indess, so viel wir wissen, in keinem Zusarnmenhange. Wurzbach Biogr.
Lex. XXX, pag. 332 gibt ihn um 1740 als selbständig an, was aber
nach dem Obigen viel zu spät scheint. Am 25. März x76 ist der
Künstler in Wien gestorben.
Jahrg. 1887. 14
Ich lasse im Folgenden das mir bekannte oeuvre folgen, welches
hier zwar reichhaltiger als in sämmtlichen bisherigen Lexicis etc. erscheint,
glaube jedoch trotzdem, dass es keineswegs vollständig ist. Die oft aus-
gesprochene Klage über das Abgehen eines Peintre-graveur unserer
Barockkunst kommt mir da neuerdings auf die Lippen!
1. Marine Heimsuchung, nach F. Mayr, qu. Fol. Bez. Wurzbach,
Nagler.
2. Christus vertreibt die Verkäufer aus dem Tempel, Gegenstück
zu dem Vorigen. Nach Mayr. Ebenso bez. Wurzbach, Nagler.
3. S. Catharina de Riccis reicht dem Heilande ihr Herz. Nach
F. S. Kobler. Bez. F. Schmitner F. Wurzbach, Nagler.
4.. S. Benedict kauft Sclaven frei. Nach C. F. Palko. Bez. F. S.
Schmitner sc. qu. Fol. Nagler, Wurzbach, Katal. der histor. Ausst. der
Akademie 1877, Nr. 1434.
5., 6. Das gothische Crucihx in der Abtei Melneck Vorder-
und Rückansicht. Fol. Wurzbach, Nagler.
7. Karl der Große, neben ihm zwei Würdenträger und die Abun-
dantia, oben zwei Engel und vin alten Charakteren" die Inschrift Hic
Residis Carolus etc. Nach Nagler nach einem neugriechischen Ge-
mälde. gr. Fol.
8. Ein reich verzierter Altar. qu. Fol. Naglen
g. Ansicht des Hochaltares in der Pfarrkirche zu Mautern, 1740.
10. Ein Grabmal in der Marienkirche zu Wien, nach Roettiers.
qu. Fol. Nagler, Wurzbach.
11. Kaiserin Amalia Wilhelmine in Witwentracht, Kniestück. Bez.
F. L. Schmitner sc. Auction Wawra, LXXXVIII, 1886, Nr. 121.
12. Kaiserin Maria Theresia. Nach Meytens. Rad. 4". Füeßly,
K. L. Nachtr. III, pag. 1519, Nagler, Wurzbach.
13. Dieselbe. Nach Meytens. Auction Enzenberg, Nr. 2816.
14.. Dieselbe. Nach Meytens, als Gemme. 4". Enzenberg 2819;
vielleicht identisch mit 11.
15. Dieselbe. Nach Meytens. kl. Fol. Enzenberg 2815.
16. Dieselbe. Nach Meytens, en medaillon. 4". Enzenberg 2820.
17. Dieselbe als Königin von Ungarn zu Pferde. kl. Fol. Enzen-
berg 2818.
18. Kaiser Franz I. von Lothringen. Nach Meytens. Nagler, Wurz-
bach, Enzenberg 2814; Füeßly nach einem Unbekannten, wahrscheinlich
aber dasselbe Blatt.
19. Erzherzogin Maria Anna Josephine, Königin von Portugal, ganze
Figur, nach Meytens. kl. Fol. 174.7, zu einer Edition des Bossuet. Füeßly,
Enzenberg 2817.
20. Ein Cardinal, mit Wappen und Inschrift Ecce Sacerdotem
Magnurn, quem purpura vestit, Crux ornat, cingunt pallia, mytra sie!
tegit, Quid Magno hoc rnajus? tanti sub principis umbra Se condunt
491
ambo Filius et Pater. F. L. Schmitner sc. Viennae. gr. schmal-4"
urzbach.
21. GrafMichael J. Althan. Nach Matthaei. J. L. nicht B. Schmitner
sc. Fol. Auction Wawra, LVIII, 1344.
22. Graf Heinr. Auersperg. Nach Meytens. J. L. nicht B. Schmitner
sc. kl. Fol. Wawra, LVIII, 1345.
23. Illumination des Palastes des Herzogs von Sachsen in der Himmel-
pfortgasse anlässlich des einjährigen Geburtsfestes des Erzherzogs Joseph,
23.-24. April 1741. gr. qu. Fol. F. J. Wiedel sc. So bei Enzenberg
3788; im Kat. der hist. Ausstell. der Stadt Wien, 1873, Nr. 557, heißt es
F. J. Wiedon; bei Wurzbachi Wieden mit Nagler Wieden; histor.
Ausstell. der Akademie 2755 Wiedon. Siehe Ilg in Wiener Abendpost
187g, Nr. 236. Das Gebäude ist der ehemalige Winterpalast Prinz Eugen's.
24. Festliche Beleuchtung bei der Geburt Erzherzogs Carl Joseph
Emanuel, 13. März 1745; Danne inv., Fr. Leop. Schmitner sc. gr. Fol.
Nagler, Wurzbach, histor. Ausstell. der Akad. 264.
25. Neu inventirtes Schlosser-Reißbuch. Bl. sehr reiche Spät-
Renaissance. Eisenarbeiten Gitter. z9'4 Centimeter hoch, 18'4 Centi-
meter breit. Auction Rosenthal, München r873, Nr. 1629.
26. Ansicht des von Jacob Prandauer erbauten Stiftes Melk, nach
der Zeichnung des Architekten Fr. Seb. Rosenstingl. gr. Fol. Nagler,
K. L. XIII, pag. 397, Keiblinger bei Tschischka, Kunst und Alterthum,
pag. 326; Ilg, Wiener Zeitung 1883, Nr. 85; Derselbe, Ber. des Wiener
Alterth-Vereines 1886, pag. 69.
Außerdem sagt noch Füeßly, 1. c. pag. 1520, im Artikel über An-
dreas, Johann Adam und Joseph Schmutzer, dass nach Gandellini das
Porträt der Kaiserin Elisabeth Christine von einem jener Stecher sich in
einer Ausgabe des Bossuet, Straßburg 1736, befinde, was aber naus Miss-
verstandu bemerkt sei. Aus Füeßly's unklarer Darstellung scheint her-
vorzugehen, dass er an eine Verwechslung unserer Nr. 18 denkt. Ferner
verweist derselbe Autor auf den Artikel Brandauer ein den nachfolgenden
Zusätzenu, die keinen Brandauer enthalten, doch meint er offenbar die
Stiche von Melk nach Rosenstingl. Im Enzenberg'schen Auctionskatalog
2821 sind aufgeführt 32 Bl. verschiedene Porträts, österreichische Re-
genten, Erzherzoge, Staatsmänner etc.; Fol. von Schmitner, ohne
genauere Angabe, und bei Wawra, LVIII, 1363 22 Bl. österreichische
Regenten und Erzherzoge von J. v. Montalegre, Schmitner u. A. k. Fol.
Zu diesen Anfülirungen haben wir noch Einzelnes zu bemerken
Ad und Franz Mayr war als Maler von Kirchenbildern in
Wien thätig, Nagler VIII, p. 4.96 sagt, um 1710.
Ad Einen Bildnissmaler Johann Peter Kobler, welcher 1760 mit
dem Prädicate von Ehrensurg geadelt wurde, erwähnt ausführlich Schlager,
14'
Ei
Materialien zur österr. Kunstgeschichte, pag. 76, und nach diesem Wurz-
bach, XII, pag. r77.
Ad Die Abtei Melneck ist natürlich Melk vergl. Nr. 26, und
das Kreuz das sogen. Melkerkreuz. Vergl. Mittheil. der k. k. Central-
Comm., 186i, pag. ror.
Ad Eine Darstellung dieser Art kommt in der Vivianus-Bibel
vor Biblioth. mit. in Paris, depart. de mon., welche Karl dem Kahlen
vom Abte Vivianus überreicht wurde. Vergl. Murr, Journ. zur Kunst-
geschichte, XIII. Theil; Louandre, Les arts somptuaires, eine schlechte
Abbildung; Gesch. der deutschen Kunst, Grote; ebenfalls nicht genü-
gender Farbendruck nach Bastard.
Ad Was für eine Marienkirche Wiens hier gemeint sei, lässt
sich nicht erkennen. Ueber Rottiers siehe meinen Aufsatz in Ber. und
Mittheil. des Wiener Alterth-Vereines, 1886, pag. 97 ff.
Ad 20 Ueber den Wiener Maler Gabriel Mathaei habe ich in den
Mittheil. der Central-Comm. ausführlichere Nachrichten gegeben. N. F.
1886, pag. CLXXXIII.
Ad 251 Die in oben angegebener Weise im RosenthaPschen Katalog
verzeichneten Blätter, welche seitdem in die Ornamentstich-Sarnmlung
des k. k. Oesterr. Museums für Kunst und Industrie gekommen sind,
haben den Titel Neu inventirtes Schlosser-Reiß-Buch, gezeichnet von
Frantz Leopold Schmittner, Schlosser-Gesell. Datum und Verlagsort sind
nicht angegeben. Die drei mit numerirten Blätter sind leider
die einzigen, die ich kenne; außer im genannten Auctionskatalog kommt
das Werk meines Wissens in der Literatur nicht vor. Bl. ist zugleich
Titelblatt. Es enthält ein großes und zwei kleinere Saalthlir-Schloss-
beschläge, d. h. Einfassungen des Schllisselloches, von reicher Barock-
ornamentik mit Adlern, Kronen, Fruchtschalen und behelrnten Karya-
tiden, im Ganzen nicht unähnlich den in den beiden Palästen des Bel-
vedere's vorfindlichen, außerdem noch die Hälften von zwei durch-
brochenen Beschlägen. Auf dem Blatte sieht man ein sehr schönes
Wirthshaus- oder Handwerkerschild an einer Stange, deren Kern ein
schildhaltender Greif bildet; dann folgt ein halbkreisförrniges Oberlicht-
gitter und die Hälfte eines Balcon- oder Schlussgitters, und das Blatt
endlich füllt die Hälfte eines großen Parkthores. Das Mangeln der übrigen
Blätter in dem Exemplare des Oesterr. Museums ist nun um so bedauer-
licher, als gerade diese Darstellungen von local-kunstgeschichtlichem
Werthe sind. Auch das Datum ihres Erscheinens kennen wir nicht, es
ist aber anzunehmen, dass Schmittner, der sich auf der ersten Tafel
Schlossergesell nennt, sie in eben jener Uebergangsepoche seiner Ent-
wickelung geschaffen, als er, wie bereits erwähnt wurde, sich noch mit
dem Eisenhandwerk beschäftigte, bereits aber zu stechen angefangen hatte.
Sehr begreiflich, dass er zunächst auf den Gedanken kam, Obiecte seines
bisherigen Gewerbes im Stich darzustellen. Dazu kommt aber noch etwas
"91
Interessantes Schmittner war Schlossergeselle bei einem Meister in Wien
gewesen, jenem Orte, wo das Prachtgitter des Barockstiles ganz hervor-
ragende Leistungen aufzuweisen hat, wie das von mir und Käbdebo her-
ausgegebene Werk "Wiener Schmiedewerk des XVIII. Jahrhundertsc,
zur Genüge bestätigt. Es ist daher selbstverständlich, dass wir in den
Stichen seines Schlosser-ReiB-Buches deutliche Anklänge an den Stil
jener gleichzeitigen classischen Wiener Schlosserkunst und ihre ausge-
führten Arbeiten selbst entdecken. Solches ist erstens im Allgemeinen
der Fall, indem der Typus im Großen und Ganzen sich deckt, aber es
begegnen auch Aehnlichkeiten im Einzelnen. So vergleiche man z.
die 7. Tafel bei Schmittner mit der u. des genannten Lichtdruckwerkes,
dem Meidlingerthor in Schönbrunn. Beide verhalten sich zu einander
wie zwei verschiedene Lösungen derselben Aufgabe, übereinstimmend in
der Anlage und Eintheilung, zwar abweichend im Detail, doch analog
in den Hauptmotiven, z. B. der Vasennische in den Seitenilügeln, der
palmettenartigen Bekrönung des Mittelstückes etc. Andererseits erinnert
dieser Aufbau der Bekrönung bei Schmittner wieder sehr stark an Bl. 31,
eines der Portalgitter vom Kloster der Salesianerinnen der kaiserliche
Adler, der rautenförmige, durchbrochene Hintergrund, der Volutenfries
des Gesimses, die blüthenförmige Füllung der seitlichen Doppelschnecken
das stimmt ganz auffallend. Das Oberlichtgitter auf Schmittneris
6. Tafel steht in Relation zu unseren Blättern 25 und 49, zwei Ober-
lichtgitter in Fischer's von Erlach Palais Trautson Ungar. Garde. Da
haben wir dieselben sonst seltenen Motive lorbeergekränzter," anti-
kisirender Büsten, die sitzenden Adler, die dreizackigen Schabracken.
Der fleißige Schlosser-Kupferstecher hat also an dem prachtvollen
Eisengeschmeide in seiner Vaterstadt Studien gemacht, die er nach
eigener Erfindung verwendete, variirte, umcomponirte. Leider kennen
wir den Namen seines Lehrherrn ebenfalls nicht; wäre es aber auch der
Fall, so schiene es uns dennoch übereilg, den Schluss zu ziehen, dass
jener Schlosser der Verfertiger des Meidlingerthores und der Oberlicht-
lünetten im Palais Trautson sein müsse. Denn schon die chronologischen
Verhältnisse sind dagegen, indem letztere um 172, ersteres erst nach
1740 entstanden. Nein, der Schüler hat in seinem Reißbuch keineswegs
blos die Arbeiten seiner Werkstätte im Auge gehabt, sondern überall im
schönen Wien nach Motiven seines Zweckes gesucht. llg.
494
Zur Geschichte des Möbels im 18. Jahrhundert.
Von Dr. A. Riegl.
2. David Roentgen.
Schluss.
Der Aufbau ist ein massiger Auf einem viereckigen Kasten ruht
ein etwas kleinerer Aufsatzkasten, der nach den Seiten hin gegen seine
Unterlage etwas zurücktritt, während nach vorne die Vermittlung zwischen
beiden Kasten durch ein schräges Pultbrett hergestellt erscheint, das zu
dem äußerst complicirten inneren Mechanismus führt. Der untere Kasten
ist an der Vorderseite durch Pilaster in drei Felder getheilt, die zugleich
als Thüren zu öffnen sind, gefüllt mit Darstellungen der Malerei, Archi-
tektur und Geographie in lntarsia. Links sitzt ein Mann an der Staffelei,
in der Mitte zirkelt ein Architekt auf einem Grundriss, rechts sehen wir
einen mit Turban bedeckten Mann am Globus beschäftigt, während ein
anderer im Kartenatlas blättert. Die trennenden Pilaster sind mit Lorbeer-
guirlanden in vergoldeter Bronze verziert; in gleichem Materiale ist der
Schmuck des Frieses hergestellt, der sich zwischen die genannten drei
Felder und den vermittelnden Pultdeckel einschiebt dorische Triglyphen,
in den Zwischenfeldern antikisirende Guirlanden mit Hatternden Bändern,
an den beiden Ecken Löwenköpfe. Der Pultdeckel zeigt der ganzen Breite
nach um einen langen Tisch gruppirt vier sitzende Violinspieler und eine
stehende Frau mit Notenblättern in den Händen; rechts etwas abseits
steht ein Flötenbläser. Die Gruppe versinnbildlicht augenscheinlich die
Musik. Der Aufsatzkasten zerfällt wieder in drei Thürfelder, die durch
zwei composite Viertelsäulen gegen die Mitte und zwei schräge Pilaster
an den äußeren Kanten abgegrenzt sind. lm mittleren Felde erblickt
man eine Säule, in deren Sockel ein Steinmetz die Buchstaben F. W.
rneißelt, während in ihren Schaft Minerva das in Miniaturmalerei aus-
geführte Brustbild des Königs Friedrich Wilhelm ll., eines weißhaarigen
Mannes in blauem Rock mit rothem Saum und großem Ordensstern
befestigt. Links neben dieser Darstellung der Sculptur ist der Handel
oder die ArithmeIikP, repräsentirt durch zwei unter einer Palme mit
Rechnungsbüchern beschäftigte Turbanträger; am Boden steht einWaaren-
ballen mit der Chiffre Diese Chiifre findet sich nach Champeaux,
II, 276 auch auf einer Intarsiafüllung im Kensington-Museum, mit der
Darstellung des Seehandels, vermuthlich eine einfache Wiederholung des-
selben Gegenstandes. Neben jener Chiffre befindet sich nach Champeaux
noch die Bezeichnung lZ die er in das Monogramm noch einbeziehen
zu müssen glaubt. Letzteres ist nun offenbar ein Missverständniss, denn
die Darstellung auf dem Berliner Secretär zeigt auf dem Boden liegend
ein Journal mit der Aufschrift IX, daneben Blätter mit Rechnungen;
aber auch das vorangehende scheint rnir lediglich eine kaufmännische
Chiffre zu bedeuten, allerdings möglicherweise diejenige Roentgen's. Mit
größerenWahrscheinlichkeit könnten die verschlungenen Buchstaben
als das Monogramm Roentgen's bezeichnet werden, die sich auf einem
im Besitze des H. Mialhet befindlichen und unserem Meister zugeschrie-
benen Schreibtisch vorhnden sollen; ein vollkommen authentisches Mono-
gramrn ist bisher nicht beigebracht worden.
Auf der anderen Seite um nach dieser Abschweifung zur Be-
schreibung zurückzukehren entspricht der beschriebenen Gruppe von
Kaufleuten eine solche von zwei Gelehrten in einer Bibliothek, deren
Wandgestelle mit großen Folianten gefüllt sind. Es scheint damit eine
lllustration der Wissenschaft überhaupt beabsichtigt zu sein die Bücher,
in denen die Gelehrten lesen, sind auf dem Wiener Kasten als Philosophie
und Geographie bezeichnet. Sämrntliche Architekturtheile, Capitäle und
Gewinde an Viertelsäulen und Pilastern sind wie unten in vergoldeter
Bronze hergestellt. Die Bekrönung des Aufsatzes bildet eine Uhr, die
sich über dem mittleren Felde aufbaut, während über den zwei seitlichen
der Abschluss nach oben durch eine Ballustrade in Bronze hergestellt
ist; die Ecken zieren ebensolche Vasen auf Sockeln. Das Uhrgehäuse
baut sich zunächst viereckig auf und zeigt nach vorne von zwei korin-
thischen Halbsäulen flankirt das Zifferblatt, getragen von Saturn, über-
stiegen von einem Rundbogen, der in vier Viertel mit den lnschriften
Andante, Menuet, Polonaise, Allegro eingetheilt ist. In dem Bogenfelde
darunter befinden sich Mond und Sternenhimmel in beweglichen Scheiben,
um den Wechsel der Mondphasen anzuzeigen. Dieses viereckige Gehäuse
ist durch ein mehrgliedriges ausladendes Gesimse abgeschlossen, das an
beiden Ecken durch weibliche Hermen in Goldbronze gestützt erscheint;
darüber baut sich eine Rundkuppel auf, die ihrerseits wieder als Sockel
für eine die oberste Bektönung bildende Apollofrgur dient. Die Seiten-
wände des Secretärs waren in minder reicher Weise durch Bänder, Noten-
blätter, Buchrollen u. dgl. Embleme verziert. Die Bronzen sind von guter
Ausführung und verdienen nicht das absprechende Urtheil der Franzosen;-
die ihnen eigenthümliche Kälte haben sie eben mit allen Hervorbringungen
dieser Stilrichtung gemeinsam.
Um den Nachweis der Uebereinstimmung zwischen dem Pariser und
Berliner Kasten zu einem vollkommenen zu machen, erübrigt uns noch,
auf zwei Fragen einzugehen. Die erste betrifft die Maße, die allerdings
in Bezug auf die Höhe eine Differenz ergeben. Letztere beträgt beim
Berliner Secretär nach brieflicher Mittheilung Dr. Portheim's 460 Centi-
meter, also etwa Fuß über die angebliche Höhe des Pariser Se-
cretärs, mit dessen Maßen es übrigens der Berichterstatter möglicher-
weise nicht allzu genau genommen hatte. Dagegen stimmt die Breite von
158 Centimeter mit derjenigen von Fuß völlig überein.
Die zweite und letzte Frage betrifft die architektonischen Verzie-
rungen, die nach der Pariser Beschreibung die drei antiken Ordnungen
in der üblichen Reihenfolge von unten nach oben zur Schau getragen
haben sollen. Für den unteren Theil mit den Triglyphen und den
obersten das Uhrwerk mit den korinthischen Halbsäulen trifft dies
zu; nicht ganz dagegen mit den compositen Viertelsäulen des Aufsatz-
kastens. Doch könnte die Entscheidung hierüber nur bei Oeffnung jener
mittleren mit dem Bildnisse des Königs geschmückten Thür getroffen
werden, die ich in Berlin nicht vornehmen durfte; am Wiener Möbel,
das anstatt der Compositen sogar toskanische Viertelsäulen aufweist,
sind nämlich unter jener Thüre zwei jonische Pilaster verborgen, die das
mittlere Fach nach vorne fiankiren.
Der Secretär im Oesterr. Museum ist im Ganzen ebenfalls eine
Wiederholung eines und desselben Vorbildes. Die wesentlichste Abwei-
chung ist durch den Umstand bedingt, dass er nicht für eine regierende
Persönlichkeit bestimmt war in Folge dessen kam für die Sculptur jene
Aufgabe in Wegfall, die sie in jenen beiden Fällen den vornehmsten
Platz einnehmen ließ; sie rückte in Folge dessen in ihre naturgemäße
Stellung neben der Malerei und Architektur in der untersten Reihe, an
Stelle der Geographie; gleichzeitig wurde sie um die Minerva und son-
stiges Detail verkürzt. Die Geographie tauschte dafür den mitkleren Platz
in der oberen Reihe ein, und zwar wurde diese Gruppe wegen der
größeren ihr nunmehr zur Verfügung stehenden Fläche um eine Figur
in der Weise vermehrt, dass der Atlantenblätterer durch zwei mit astro-
nomischen Studien beschäftigte Figuren ersetzt erscheint. Weitere Ab-
weichungen bestehen darin, dass vom Uhrgehäuse die korinthischen
Halbsäulen und das Gesimse hinwegfielen, was einer Vereinfachung des
Abschlusses gleichkommt; endlich wurde die Rundkuppel durch ein Zelt-
gewölbe ersetzt. Die Maße sind in diesem Falle etwas kleiner als die für
das Pariser Stück verzeichneten sie betragen IOIIG Fuß in der Höhe
und Fuß in der Breite.
Nach Wille wäre Roentgen im Jahre 1774. zum ersten Male in
Paris erschienen. Der Ankauf seines Secretärs durch Louis XVI. scheint
1779 erfolgt zu sein, da dieselbe Quelle, die uns von jenem Ankauf
erzählt, auch von anderen Möbeln berichtet, die Roentgen im genannten
Jahre in den Salons der Gesellschaft der Pariser Ebenisten ausgestellt
hatte. Die Hauptthätigkeit des Meisters scheint aber in die Jahre 1780
bis 1790 zu fallen, für welche Zeit uns von ihm nicht nur wiederholte
Besuche in Paris, sondern auch enge Beziehungen zum St. Petersburger
und Berliner Hofe bezeugt sind. Friedrich Wilhelm Il. scheint ihn sehr
hoch geschätzt zu haben, da er ihn sogar durch Uebertragung eines
hohen Staatsamtes in der Rheinprovinz ehrte. Im Hohenzollern-Museum
ist auf einem beigelegten geschriebenen Zettel das Jahr 1737 als das
Entstehungsjahr des beschriebenen Secretärs angegeben, verrnuthlich auf
Grund eines Lesefehlers, wofür 1787 substituirt werden soll. Der Wiener
Secretär hat eine mündliche Tradition, die ebenfalls auf ursprünglichen
497
Besitz in Hofkreisen hinweist. Derselbe soll nämlich Eigenthum des Erz-
herzogs Karl gewesen, dann in die Sammlungen des Wiener Polytech-
nikums gelangt sein, das ihn im Jahre 1872 mit den zwei großen Wand-
füllungen an das Oesterr. Museum abtrat. Alle drei Stücke sollen der-
selben Tradition zufolge im Jahre 1779 nach Zeichnung des Johann Zick
gearbeitet sein.
Das Oesterr. Museum besitzt ferner noch zwei Spieltischchen des-
selben Ursprunges, deren Platten ein und dasselbe chinesische Sujet in
der bekannten Marqueterie zeigen. Die Fliße sind durch Triglyphen in
vergoldeter Bronze verziert. Das South-Kensington-Museum besitzt mehrere
Tischchen von Roentgen in ähnlichem Genre. Eine ganze Serie von
Prachtmöbeln, für den russischen Kaiserhof im Jahre 1783 für die respec-
table Summe von 20.000 Rubel angefertigt, wozu noch 5000 Rubel und
eine goldene Tabaksdose als Gratification hinzukamen, soll sich in der
Eremitage befinden. Eine Publication dersellxn wird später hoffentlich
vollends dazu beitragen, dem Meister seinen verdienten Platz in der Ge-
schichte der deutschen Möbelindustrie des vorigen Jahrhunderts anzu-
weisen, wozu diese Zeilen einen Anstoß gegeben haben möchten.
Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit
demselben verbundenen Institute.
Gumtorium In der letzten Sitzung des Curatoriums wurde
wiederum die Frage der kirchlichen Kunst eingehend erörtert und ins-
besondere mit Rücksicht auf die Ausstellung der Geschenke für den
Papst die Nothwendigkeit weiterer Schritte zur Hebung dieses schönen
und bedeutungsvollen Kunstzweiges anerkannt. AufAntrag desVorsitzenden,
Grafen Edmund Zichy, wurde beschlossen, ein Musterbuch für die kirch-
liche Kunst durch das Oesterr. Museum herauszugeben. Dieses Werk
solle mit Vermeidung alles Archäologischen, Archaistischen oder Unhand-
lichen Vorbilder allein vom Standpunkte der Schönheit und des Ge-
schmackes enthalten; die Muster. alt wie neu, sollen allen Stilen ange-
hören, das umfassende Werk solle von einleitendem und erklärendem
Texte begleitet sein. Die von I-Iofrath v. Falke ausgearbeiteten Grund-
züge des Programmes fanden allgemeine Billigung.
Die Weihnachts-Ausstellung im Oesterr. Museum wurde Don-
nerstag den t. December eröffnet und bleibt durch alle Tage der Woche,
einschließlich Montags, dem Besuche des Publicums zugänglich. Die Aus-
stellung berindet sich in den gleichen Räumen wie in den früheren
Jahren; die kleineren Gegenstände, als Glas, Metallarbeiten, Fächer,
Gewebe, Stickereien u. s. w. in den Sälen VI und VII, die Porzellane
und Faiencen in dem Arcadenhofe, die Möbel im Saale IX und unter
den Arcaden. Gleichzeitig wurde die durch Herrn Artaria besorgte
Ausstellung moderner Radirungen im Vorlesesaale erölTnet. Die
große Spitzenarbeit, ein Geschenk für Se. Heiligkeit den Papst,
welche erst jetzt fertig geworden, befindet sich in Saal VI in der Aus-
stellung des Herrn h.
498
Kunstgewerbeschule Für die Schuljahre t887f88 und 188889
wurde mit h. Erlasse des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht
Professor Friedrich Sturm mit der Stellvertretung des Directors der
k. k. Kunstgewerbeschule des Oesterr. Museums, Professor Hofrath Josef
torck, betraut.
Persomalnachrioht Se. k. u. k. Hoheit Herr Erzherzog Karl
Ludwig hat als Protector des k. k. Oesterreichischen Handelsrnuseums
den k. k. Hofrath und Professor an der Kunstgewerbeschule des Oesterr.
Museums, Josef Storck, zum Curator dieser Anstalt ernannt.
Besuch des Museums. Die Sammlungefdes Museums wurden im Monate
November von 9619, die Bibliothek von 3007, die Vorlesungen von 7x5 Per-
sonen besucht.
Neu ausgestellt. Sonntag den zu. November wurde in den smudigeu Aus-
slellungsräumen des Wiener Kunstgewerbe-Vereines die diesjährige Weihnachts-Aus-
stellung desselben erolfnet. Die zahlreich beschiekte Ausstellung weist auch diesmal
wieder eine Fülle der schönsten Leistungen der heimischen Kunstiudustsrie auf.
Literatur Bericht.
Kloster Admont in Steiermark und seine Beziehungen zur Kunst. Aus
atchivalischen Quellen. Von Jacob P. Wichner. Wien, 1888. 8".
24t S. fl. 2'5o.
lch habe in diesen Blättern bereits mit großem Vergnügen über die Arbeiten
Czerny's und Fahrngrubefs gesprochen, welche uns von dem Kunstleben in den Stiften
St. Florian und St. Polten so werthvolle Urkundenberichte beigesteuert haben. Es ist
überaus erfreulich, dass nun dem geistlichen Stande angehörige Autoren in so regem
Eifer sich bemühen, die lang vernachlässigte Kunstgeschichte unserer geistlichen Hluser
in Oesterreich zu bestellen. Auch P. Coel. Wolfsgruber in Wien ist hier mit Anerken-
nung zu nennen und nun der Verfasser des vorliegenden Buches, welches die k. lt.
Centralcommission für Erhaltung der Kuustdenkmale mit Recht zur Herausgabe bestimmt
hatte. Der Fleiß des Verfassers verdient die größte Anerkennung. Er führt bei 310
Künstler an ohne diejenigen der Gegenwart, welche dem Kloster Admont und dessen
Besitzungen ihre Thatigkeit widmeten und belegt seine Beitrage mit reichem urkund-
lichen Materiale. Die weitaus größere Zahl dieser Künstlernamen sind vollständig neue
Beitrage; von hernhrnteren finden wir die beiden Altornonte, Tobias Bock, Franz de
Neve, Maratta nicht Marotta, wie immer gedruckt steht Auerbach, Dallinger, Resl-
feld, Mölk, Bachmann. Das Gemälde in Röthelstein pag. 1x3 stellt nicht die heil. Ka-
tharina mit Engeln vor, sondern Cäcilia, und ist eine ltleine Copie nach dem Originale
von Scheffer von Leonartshoff in der kaiserl. Galerie. Eine Tisakhe ist nicht ein Gürtel
pag. 170, sondern eine Gattung Helm Zischägge. Von Werth sind die vielen Nache
weise über die Beziehungen der Kunstgewerbe zu dem einst so blühenden Stifte, sie
lassen erst recht erkennen, wie viel Köstliches der ungluckselige Brand von x86; ver-
nichtet hat, welches Ereigniss zugleich daran mahnt, wie wichtig die Abfassung solcher
Werke ist. Mögen die zahlreichen österreichischen Stifte, welche 'noch im glücklichen
Besitze ihrer alten Kunstschltze sind, sich beeilen, in ähnlicher Weise ihre ltunstgeschicht-
liehen Beitrage zu liefern, ein Mölk, ein Lilienfeld, Heiligenkreuz etc. Wichner kommt
vor lauter archivalischem Stoß zu keinem weiteren Worte, er will aber auch nichts An-
deres, als Material beischalfen, und damit hat er der Wissenschaft den besten Dienst
ge eiatet
La tapisserie de la chaste Susanne, notice historique et critique par Jules
Guiffrey, avec une introductton par Paul Marrnottan. Paris, 1887.
4". 45 S.
Gegenstand dieser kleinen Monographie ist eine vor Kurzem an's Licht gezogene
Suite von Gobelins, die in acht Bildern die Geschichte der keuschen Suaanna erzählen.
Der gegenwärtige Eigenthttmer Paul Marmottan schrieb die Einleitung, worin nur die
499
auf Auffindung und Erwerbung bezüglichen Stellen Interesse verdienen. Die zweite,
nicht viel größere Hälfte des Buches nimmt eine sachgemäße Beschreibung der in vier
Photogravuren reproducirten Teppiche von J. Guitfrey ein. Auffallend ist, dass beide
Autoren in mehrfachen Punkten abweichende Meinungen abgeben. So legt GuiiTrey den
anscheinend sinnlos verstreuten Buchstaben lediglich ornamentale Bedeutung bei, während
Marmottan dieselben für Monogramme der an der Wirkerei betheiligten Arbeiter hält.
Noch wesentlicher ist die Differenz in der Frage nach dem Entstehungsorte. Marmottan
erklärt die Gobelins ohne Weiteres für liämisch, Guitfrey für französisch, freilich mit
dem Eingeständnisse, greifbare Gründe dafür nicht vorbringen zu können; er urtheilt
hierin nur nach dem Takt, und dem französischen Leser wird es nicht schwer fallen,
sich dem Takte eines vielerprobten Kenners und Patrioten anzuvertrauen. Rgl.
er
Kritische Verzeichnisse von Werken hervorragender Kupferstecher. I. Georg
Friedrich Schmidt, von J. E. Wessely. II. Richard Earlom, von dem-
selben. Hamburg, Haendcke Lehmkuhl, i886j87. XXXV, 108 5.,
VIII, 94. S. 8".
Professor Wessely, der verdienstvolle Vorstand der Kupferstichsammlung in Braun-
schweig, weiB selbst zu genau, was in Bezug auf Katalogisirung und kunsthistorische
Verwerthung der Erzeugnisse graphischer Kunst Noth thut, als dass die Wahl der Meister
in seinen neuesten Monographien nicht allgemeine Zustimmung finden sollte. Das gilt
besonders bezüglich des G. F. Schmidt, der in den trübsten Tagen deutscher Kunst gleich
einem Meteor erscheint und dessen Blätter, Dank seiner gediegenen Technik und vor-
nehmen Auffassung, ihren Werth bis heute unvermindert behauptet haben. Und zieht
man die älteren Vorarbeiten eines Crayen und Jacobi zur Vergleichung heran, so stellt
sich trotz diesen Wessely's neuer Schmidt-Katalog als eine höchst willkommene Berei-
cherung unserer Literatur der Kupferstichkunde heraus, in jedem Betracht allen Anfor-
derungen entsprechend, welche man an solche Arbeiten zu stellen berechtigt ist. Gleich
in der Einleitung Enden mehrfache lrrthümer der älteren Biographen ihre Berichtigung,
und die Aufzählung und Beschreibung von Schmidt's Blättern ist vollständiger, präciser
und praktischer als bei Jacohi. Etwas unklar bleiben auch bei Wessely nur die Bestim-
mungen jener Blätter, welche den Namen eines Busch in Berlin, oder Lancret in Paris,
eines Grekow oder Tschemessow in Petersburg tragen, gleichwohl aber oft als Blätter
Schmidt's angeführt werden, weil dieser einen mehr oder minder bedeutenden Antheil an
denselben'gehabt haben soll. Es muss jedoch zugestanden werden, dass Wessely in seinen
Zuweisungen weit kritischer und vorsichtiger zu Werke geht, als der Franzose Bocher
oder der Russe Wassiltschikow. Wenn der Referent in der Lage ist, im Nachfolgenden
einige Beiträge zur Etatbestimmung der Schmidfschen Blätter zu liefern, so ist er weit
entfernt, sich deshalb gegenüber der Arbeit Wessely's überheben zu wollen. Er ist sich
zu sehr bewusst, dass solche Beiträge nicht Ergebnisse größeren Wissens oder tieferer
Forschung, sondern zumeist Zufallshxnde sind, wenn man glücklicher Weise die Schätze
einer gro en Kupferstichsamrnlung für sein Studium zugänglich hat.
Als solche kleine Nachträge zu einzelnen Nummern Wessely's seien hier folgende
aufgezählt Nr. 4., August lll. vor dem Wappen und vor aller Schrift; Nr. 26, Dies
trich, ohne die Disticha, für welche überhaupt der Raum fehlen dürfte. Bei Nr. 75,
Oertel, konnen als Erkennungszeichen eines ersten Zustandes ein langer Stichelfahrer
rechts und vier kürzere links angeführt werden, welche später verschwinden. Bei Nr. 76,
Osterwald, ist die Jahrzahl 174.4. getilgt und statt Boyve's Adresse steht Societä
typographique de Neuchatel en Suisse. VonNrJ33, juge ndliches Alter, kommen spätere
Abdrücke, ohne Schrift und von verkleinerter Platte vor, so dass nicht mehr ganze Fi-
guren erscheinen. Schließlich sei erwähnt, dass die Wiener Hofbibliothek von der Suite
der Kurfürsten von Brandenburg, Nr. 219 u. ff., Abdrücke vor aller Schrift besitzt.
Wenn Wessely's Katalog zu Schmidt als eine wesentliche Verbesserung der bereits
vorhandenen Literatur über diesen Stecher willkommen geheißen wurde, so müssen wir
sein kritisches Verzeicbniss der Blätter eines Earlom um so freudiger begrüßen, als
dieser Meister aller Scblbkünstler bisher keinerlei erschöpfende Bearbeitung gefunden
hatte. Ein Artikel im Art Journal 1886 war mehr resumirend und schildernd, als in der
Art eines Catalogue raisonne, wie ihn Wessely auch für Earlom in mustergiltiger Weise
liefert, überall nur das Sichere, ihm klar Vorliegende beschreibend, dagegen das ver-
muthungaweise oder unverlässlichen Quellen Entnommen als problematisch in einen
Anhang verweisend. Dank dem außerordentlichen Fleiße Wesselfs schrumpfte dieser
zweifelhafte Anhang nur auf sieben Nummern zusammen, und wir freuen uns, diese
geringe Zahl um weitere zwei Nummern beschränken zu können Wesselfs Anhang
Nr. nach Raym. La Fage, Tanz von Satyrn und Nymphen. Drei von ihnen bekrlnzen
links einen sitzenden Mann, welcher in der gesenkten Rechten eine Lyra hält. Radirung
mit geschabtern Hintergrunds, Rothdruck, Hohe m7, Breite 358 Millimeter. Links unter
dem Sxichrande Le Fuge del., rechts R. Earlom fecit. In der Mitte Publish'd Jamy III
1785 und J. BoydelFs Adresse. Nr. Triumph des Bacchus. Fries mit 19 Figuren;
rechts umtanzen Bacchantinnen eine Satyrherme, links gruppirt sich die Mehrzahl um
den trunkenen Bacchus, welcher auf einem Esel reitend herbeigeführt wird. Radirung mit
geschabtem Hintergrunds, Rothdruck, Höhe Iz6, Breite 359 Millimeter. Die Künstler-
bezeichnungen wie beim vorigen Blatte, in der Mitte Publish'd JanJ zll 1786 und Boy-
dell's Adresse.
Die ungenaue Beschreibung der Nummer 99, Musterung der Freiwilligen,
fällt aus dem oben ausgesprochenen Lobe heraus, wahrscheinlich weil Wessely dieses
Blatt nicht selbst gesehen haben dürfte. Die Revue der jungen Krieger findet in zwei
Treffen vor dem Könige statt, welcher links mit seinem Gefolge hält. Aquatinta, Höhe
654, Breite 916 Millim. Im Unterrande links Drawn and Etch'd by Rob. Smi rke iun.
Rechts Aquatinta by R. Earlom. In der Mitte vier Zeilen Tn the King's most Ex-
cellent Majesty this Print, represcnting his Majesty Reviewing the Volunter Corps
assembled in Hyde Park in honor of his Birth day June 1799 Is by his gracious
permission dedicated by his faithful and loyal subjects John 8x Josiah Boydell Pub.
June 180! und die Adresse der Boydell. Dazu gehört noch ein Erklärungsblatt in
Quer-Folie. Gar nicht angeführt findet sich bei Wessely Die Dachsjagd nach
Nelson. Ein Dachs erwartet vor seinem Bau unter zwei knorrigen Blumen den Angriff
zweier von rechtsher kommender Doggen, welchen ztvei Manner folgen. Einer der letz-
teren steigt eben uber einen Zaun. Schabkunst. Hohe 509, Breite 609 Millirn. Im Unter-
rande links Nelson pinxt, rechts Earlom sculpt, London 1806. Diese beiden Künstler-
namen sind nur leicht vorgerissen. ln der Mitte zu beiden Seiten des Wappens drei
Zeilen Bull Dogs and Badger. From Cabinet Picture in the Possession of WM
Surtees, Esq. Published 16th Febry 1807 by Robert Lauric 8x James Whittle, 53 Fleet
Strect, London.
Während der Drucklegung der vorstehenden Anzeige ist bereits wieder ein Band-
chen von Wesselfs kritischen Verzeichnissen erschienen, welches den englischen Schab-
kunstler John Smith behandelt und auf welches wir demnächst zurückkommen wollen.
Diese rasche Aufeinanderfolge der Hefte lässt uns darauf schließen, dass Wessely in
seinem Pulte ein reichhaltiges Manuscript bereits druckfertig liegen hat, zu dessen
Veröffentlichung wir ihn und die Kupferstichkunde beglückwünschen. E. Ch.
Collection de meubles anciens, releves, d'apres les originaux, Pechelle
de 10 cent. pour metre par Ch. Ruprich et dessinäs per E. Bajot.
Paris, Andre, Daly ils St Co. t. u. z. Liefg. 10 Taf. Fol. M. t6'--
In einheitlichem Maßstabe aufgetragen und mit virtuoser Sicherheit gezeichnet,
werden in diesen beiden ersten Lieferungen der neuen Publication die Meisterwerke
französischer Renaissnncemobel, die in den Sammlungen des Louvre und des Hüte
Cluny enthalten sind, vorgeführt. Die Scharfe der Zeichnung, die Exactheit der Wieder-
gabe der Proßle und ihrer Verzierungen eignen viele dieser Blätter zum Gebrauche als
Zeichenvorlagen in den obersten Cursen des Fachunterrichtes, wenngleich manche der
dargestellten Obiecte, als Schaustücke ersten Ranges, ihrer verschwenderischen Decoration
wegen speciell diesem Gebrauche sich entziehen. Die Ausführung der Heliogravuren ist
tadellos. Hg
Bibliographie des Kunstgewerbes.
Vom 15. Oetober bis I5. November 1887.
I. Technik u. Allgemeines. Aesthetik. BOHNE Urkundßn und Auslage aus
K"""ge"'e'b'i'he' U"'e"'""- ÜEÄ'Ä.Z'Y.."NS3SbiiäßäiiibieäfiTnlii
Biese, Alfr. Die Entwickelung des Natur- histoinSammLdAlieri-i.KaiscrhausegVil.
gefühls im Mittelalter und in der Neu- Boussard, J. UM! de bätir sn maison.
zeit. gr. 8". Vill, 460 S. Leipzig 1838, Partie Construction antique. zß pnrn
Veit Cu., M. 8. Consn-uciion moderne. 8". 472 p. avec
Boeheim, W. Urkunden und Regesten grav. Paris, imprim. räunies.
aus der k. k. Hofbibiiothek luventare Brücke, E. Die Physiologie der Farben
und Rechnungsbücher. Jehrb. der kunst- für die Zwecke der Kunstgewerbe, auf
histonSumml.d.Allerh.Kaiserhauses, VII. Anregung der Direclion des k. k. Oesterr.
Museums für Kunst und Industrie bearb.
z. verm. u. verb. Aufl. Mit 31 in den
Text gedr. Holzschn. gr. 8". VI, 309 S.
Leipzig, Hirzel. M. 6.
Buff, A. Das Augsburger Kunstgewerbe
während der letzten drei Jahrhunderte.
lll. Allg. Ztg. 284, Beil.
Day, L. F. Una vailable Art. Art Journ.,
Nov.
F. Die Handwerkerschulen, die Lan-
desbaugewerkschuie u. die Kunstgewerbe-
schulen im Großherzogthum Hessen. Ge-
schichtliche Entwickelung dieser Anstalten
seit dem Jahre 1837 und deren Bestand
im Jahre 1886. Dargestellt von dem Präsi-
denten der großherzogl. Centralstelle für
die Gewerbe und den Landesgewerbe-
verein F. F. Ausgabe bei der Feier des
gojahr. Bestehens des Gewerbevereines für
das Großherzogthum Hessen. gr. 8". IV,
177 S. Darmstadt, Bergsträßer. M. z.
Geschichte, Zur, der Entwickelung des Ge-
werbewesens in Oesterreich. Oberosterr.
Gewerbebund, 6.
Göller, Adolf. Die Entstehung der archi-
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der Baukunst nach dem Werden und
Wandern der Formgedankcn. gr. 8".
468 S. Stuttgart 1583, Witwer. M. 12.
Goetz, W. Die Frage des Handfertigkeits-
Unterrichtes in der deutschen Schweiz.
Eigenes und uneigenes Meinen. gr. 8".
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werkerschule. Schweiz. GewerbebL, zo.
Gradl, Heinr. Zur Geschichte des Zunft-
wesens im Egerlande. Mittheil. d. Mehr.
Gewerbemus., 1c.
av ard, H. Dictionnaire de Pameublement
et de la decoration depuis lc XIIIE siecle
jusqwä nos jours. Ouvrage illustre de
1.56 planches hors texte et de plus de
2500 gravures dans le texte. T. 1. A-C.
4". col. Xll, 544 p. avee 24 pl. et
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COnSUISI.
Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen
des Allerh. Kaiserhauses. VI. Bd. z. Halfte.
VII., VIII. Bd. Wien, 1888, A. Holz-
hausen. G. 60.
Jahresbericht, Sechzehnter, der historisch-
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biete des Schonen. Herausg. Ferd. Ave-
narius. Mitred. Br. Dietz. 1. Jahrg.
188788. 24 Nrn. tll, Bog. gr. 4". Dres-
den, Kunstwart-Verlag. M. 10.
Lehrhefte für den Einzelunterricht an Ge-
werbe- und Handwerlterschulen, herausg.
von Dir. Karl Lachner. 1. Abthlg.,
2. Abthlg. 1.-3. Heft, 3. Abthlg. 1. Heft
und 5. Abthlg. 1. Heft. qu. 4". Bl.
Leipzig, Seemann. 40 Pfg.
Mussely. Le grand concours international
des sciences et de l'industrie de Bruxelles
en 1888. Son origine, son organisation,
ses travaux preparatoires et son deve-
loppement. 4". XXXIX, XV, 206 p. avec
gravures dans le texte et une planche.
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Sammlung von Ausstattungen innerer Raume.
Entworfen u. ausgeführt von A. Brosche,
Ende u. Böckmann, L. Heim, Hude u.
Hennicke, Ihne u. Stegmuller, H. Licht,
A. Orth, Joh.Otzen, Waesernann,U. Wend,
C. Zar. 36 Bl., 35 Kupferst. u. Chromo-
lithogr. Aus nArchitekton. SkiZZCHbHChl.
Fol. Bl. Text. Berlin, Ernst Korn.
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im Cultus der Kirche und das Maß ihrer
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gekröntenConcurrenz-Entwurf von G. und
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Sammlung von Schlössern, Jngdschlbssern
und Burgen. Entworfen und ausgeführt
von R. Bergen, Eyrich, F. Hitzig etc.
4c Bl., 33 Kupferst. u. Chrornolithogr.
Aus i-Architekton. Skizzenbucln. Fol.
Bl. Text mit eingedr. Fig. Berlin, Ernst
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peintre 111 livr. 4.". 12 p. avec grav. et
facsimile düiutographe. Paris, Monnier
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Ephrussi, Ch. Le songe de Poliphilc.
Bull. du Bibliophile, 9.
Farben-Lichtdruck. Sprcchsaal, 44.
llg, A., siehe Gruppe ll.
Imprimerie Rouen. lntermed. des Cher-
cheurs et curieux, aoüt.
Laschitzer, S. Der Theuerdank. Durch
pholo-Iithographische Hochatzung herge-
stellte Facsimile-Repruduction nach der
ersten Auflage vom Jahre 1817. Jahrb.
der Kunsthist. Samml. des Allerh. Kaiser-
hauses. Vlll.
Die Genealogie des Kaisers Maximi-
lian I. Mit lllustr. Jahrb. der Kunsthist.
Samml. des Allerh. Kaiserhauses, Vll.
Lubke, W. Die Jubiläumsgabe des Künigs
von Sachsen an Leo XIII. Allgem. Ztg.
279, Beil.
Moment-Magnesinmphotographie. Badische
Gewerbeztg., 43.
Petzendurfer, L. Schriften-Atlas. Eine
Sammlg. der wichtigsten Schreib- und
Druckschriften aus alter u. neuer Zeit,
nebst Initialen, Monogrammen, Wappen,
Landesfarben u. herald.Motiven. Für die
prakt. Zwecke d. Kunstgewerbes zusam-
mengestellt. In 15 Hftn. 1. Hft. Fol.
8. Taf. Stuttgart, J. Hoimann. M. 1.
Richter, P. F. Ein von D. B. illustrirtes
bei Mathes Stockel in Dresden im Jahre
1585 erschienenes Buch. Kunstchronik,
xxiu, l.
Roux, V. Photographie isochromatique.
Nouveaux procedes paur la reproduction
des tableaux, aquarelles etc. 13'. IV,
40 p. Paris, Gauthier-Villars. fr. 1-25.
Thaeter, A. Julius Thaeter. Ein Lebens-
bild eines deutschen Kupferstechers. Zu-
sammengestellt aus schriftl. Nachlass, mit
Portr. in Lichtdr. gr. 8. 167 u. 185 S.
Frankfurt a. M. Alt. M. 5.
Treitzsauerwein von Ehrentreitz,
Der Weißkunig. Nach den Dictaten und
eigenhandigen Aufzeichngn. Kaiser Maxi-
milians I. Herausgegeben v. A. chultz.
Jahrb. der Kunsthist. Samml. des Allerh.
Kaiserhauses, VI.
Volksbilder, Sechs, von Jos. Ritter v. Fuh-
rich. Christl. Kunstblatt, 11.
Webber, John und die Erfindung der
Lithographie. Kunstchronik XXlll, 3.
Weiß, E. Albrecht Dürer's geographische,
astrotiomische und astrologische Tafeln.
Jahrb. der Kunsthist. Samml. des Allerh.
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Wessely, J. E. Kritische Verzeichnisse v.
Werken hervorragender Kupferstecher.
3. Bd. John Smith. gr. S. Xll, 156 S.
Hamburg, Haendcke 8x Lehmkuhl. M. 50.
Zimerman, H. Franz von Stamparts und
Anton v. Prenners Prodromus zum Thea-
trum artis pictoriae. Jahrb. der Kunst-
hist. Samml. des Allerh. Kaiserh., Vll.
VI. Glas. Keramik.
Barthelemy, A. de. Carreaux histories et
vernisses avec noms de tuiliers. Bull.
monum., 6.
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hoit für hessische Landgrafen. Kunstge-
werbebl., IV, 1.
Fliesendecoration im naturhist. Museum in
Berlin. Sprechsaal, 44.
Glas, Grünes, in altdeutscher Farbe für
Trinkgläser. Sprechsaal, 41.
Glas, Rothes. Sprechsaal, 44,.
Glasätzverfahren. Patent Winterhotf. Cen-
tralbl. f. Glasind. und Keramik, 66.
Glas und Glaswaaren; Porzellanwaarcn;
Terracottawaaren, Fußbodenplatten, Thun-
öfen und Steinzeugwaaren. Centralbl. f.
Glasind. u. Keramik, 68, n. d. Jahresb. d.
Wr. Hand.- u. Crew-Kammer.
I-leilmann. Fortschritte im Trocknen und
Brennen von Thonwaaren. Centralbl. f.
Glasind. u. Keramik, 68.
Herstellung von Thonfiiesen als Ersatz für
Mosaikbodenbelag mittelst Strangziegel-
pressen. Centralbl. f. Glasind. u. Kera-
mik, 67.
Kachelofen, Der weiße Berliner. Correspon-
denzbl. z. D. Maler-Jourm, 44, nach der
IV. 2.
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tralbl. für Glasind. u. Keramik, 68. n. d.
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Reorganisation, Die, der französischen Por-
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damit zusammenhängende Arbeiten. Hand-
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VIII. Eisenarbeiten. Wafen. Uhren.
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Böhm, J. Der zinnerne Willkummpocal
der ehem. Müllerzunft in Trautenau und
das Mullergewerbe. Mitth. d. Nordböhm.
Gewerbemus, Octbr.
Coz-za Luzi, J. Ein altchristl. Phylacte-
rium aus Blei. Röm.Quartalschr., 3.
Cuno, H. Der große Radleuchter d. Domes
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gr. 8'. S. mit Fig. Hildesheim, Lax.
80 Pfg.
Erzvorkommen, Ueber das, und die Eisen-
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Heierli, J., Die Sibelnadeln aus dem
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Hochaltar, Neuer, in der Stiftskirche zu
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Herausg. vom bad. Kunstgewerbeverein.
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Leitne Q. v., Kritisches Quellenmaterial
aus der gräil. Thun-Hohensteidschen Fi-
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Harnischbucher aus dem XVI. Jh. Jahrb.
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historique du Limousin, XXXlV.
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Caravacca Pexposition de Limoges. Bul-
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Bonnatfe, E. Le coiTret de l'Escurial.
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Disegno del reliquiario di S. Eutizio presso
Norcia del X544. del reliquiario del
1420 di Citta di Castcllo. ltalia artistica,
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llgno oreiici medaglisti Ferraresi. Gaz-
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Stadtwappen, Märkische. Correspondenzbl.
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Weber, Zwei interessante Mittelaltermün-
zen. Zeitschr. für Numismatik, 3.
Witte, De. Numismatique brabanconne.
Revue belge de numismatique, 3.
XI. Ausstellungen. Topographie.
Museographie.
Benoidt. Avant-projet de loi sur la con-
servation des immeubles et obiets mo-
biliers historiques et artistiques, presentes
la Societe däarcheologie de Bruxelles.
3'. X8 p. Bruxelles, impr. A. Vsomaat.
Brennecke, Adolf. Alt-England. Eine
Studienreise durch London und die Graf-
schaften zwischen Canal und Piktenwall.
Ganzliche Neubearbeitung der 2. u. 3. Ab-
theilung der Nordlandfahrten. Mit zahl-
reichen Abbildungen von Personen. Bau-
denkmalern u. Landschaften nach Zeich-
nungen hervorrag. Künstler. Fol. 2.04 S.
Leipzig, Hirt 8x Sohn. geb. m. Goldschn.
M. zo.
Ewerbeclt, Fr. Niederländ. Stidtebilder.
Mit Abbild. Deutsche Bauztg., 87.
Gauthier, J. Repertoire archeologi ue du
canton de Pierrefontaine Doubs 8".
zo p. Besancon, impr. Jacquin.
lnventaire general des richesses d'art de la
France. Archives du Musee des monu-
ments francais. Deuxieme partie. Docu-
ments deposes aux Archives nationales
et provenant du Musäe des monuments
francais. 8'. 483 p. Paris, Plon, Nourrit
81 Co.
general des richesses d'art de la
France. Province Monuments religieux.
T. 1. 443 p. Paris, Plon, Nourrit
81 Co.
genöral des richesses d'art de la
France. Province Monuments civils.
T. z. 8'. 47z p. Paris, Plon, Nourrit
vSt Co.
Leixn er, 0. Gegen die Kunstausstellungen.
Zwecklose Randglossen. Aus Deutsche
Roman-Ztg. S". I8 S. Berlin, Walther
8c Apolant. 50 Pfg.
Monod, E. Les Musees commerciaux, leur
organisation et leur fonctionnement. 3".
2.9 p. Marseille, irnpr. speciale de la
Gazette des travaux publics.
Naeher, J. Die Burgen der rheinischen
Pfalz. Ein Beitrag zur Landeskunde und
inittelalterl. Kriegsbaukunst. enthaltend
14 Taf. mit 40 Burgen nach den Selbst-
aufnahmen des Verfassers. 4.". 48 S.
Straßburg, Neustadt a. d. H., Gottschick-
Witter. M. 6.
Amsterdam.
Catalogus der geschenken welke door
Nederl. Kattooliekcn aan Z. H. Pans
Leo Xlll. bij zijn Gouden Priesterfeest
zullengvorden aangeboden, zooals zij te
Atnst. vereenigd zijn tentoongesteld van
26 Aug. 18 Sept. 1886. M. het portret
vzn Z. H. Leo Xlll., naar het drijfwerk
van J. H. Brom. AmsL, J. P. Valks.
76 p. 8'. H. -'z5.
Exposition internationale coloniale et
d'exposition gänerale. Amsterdam 1833.
VC Sect. Congres internationaux. Rapport
sur les congres ,par D. Josephus Jitta.
lIle Partie Questions artistiques et litte-
raires. Amsterdam, J. H. de Bussy. 38 p.
lmp.-8'. H. 1-50.
Obreen, F. D. O. Wegwijzer door's
Rijks Museum te Amsterdam. m. teeke-
ningen d. Wilm, Steelink,Schiedam, H.
d. M. Roelants. 11.3 en 18 m. pl. en
Kaarxen tuasch. d. teksx. 8'. H. 1.
Antwerpen.
Hersain, J. Exposition industrielle de
l'Antwerpen's Rubenskring. La federation
artist., 40.
Louis, Edmond. La treizieme expo-
sition de lUAls ik kan- d'Anvers. La
federation artist., 39.
Berlin.
Architektur, Die, auf der Berliner Kunst-
ausstellung. Wochenbl. für Baukunde,
77-790
Ausstellung, Keramische, im kön. Kunst-
gewerbe-Mus. zu Berlin. Sprechsanl, 45.
Fendler. Die Berliner altadem. Kunst-
ausstellung. Rückblick. D. Kunstwart, z.
Malltowslty. Zum Schluss der Kunst-
ausstellung. Die Gegenwart, 43, 4.4.
Bregenz.
Landesausstellung, Von der Vorarlber-
gischen, in Bregenz. Wochenbl. f. Bau-
kunde, 85, 86.
Brüssel.
Weltausstellung, Die, 1838 in Brüssel.
Ocsterr. Buchhändler-Corresp" 45.
Chantilly.
Zur Schenkung des Schlosses Chantilly,
Mittheil. des Mahr. Gewerbemus, 10.
a.
Die rumänische Industrie auf d. Regional-
Ausstellung in Crajova. Das Handels-
Museum, 45; nach einem Berichte des
k. u. k. Vice-Consulates in Crajova.
g.
resber, P. Das Schloss und die Stadt
Dillcnburg. Eine geschichtl. Zusammen-
stellung nebst einer Lichtdn-Abbild. nach
Merian's Kupferstich aus dem I7. Jahrh.
u". 40 S. Dillenburg, Seel. 40 Pfg.
Gent.
Frädrix, C. Exposition du Cercle ar-
tistique de Gand. La reaem. artist., 39.
Jekaterinenburg.
Simon son. Iie sibirisch-uralische Aus-
stellung in Jekaterinenburg. Baltische
Monatsschrift, 7.
Karlsruhe.
-Ausstellung von deutschen Kunstschmiede-
arbeiten in Karlsruhe i. B. Kunst u. Ge-
werbe, X.
Concurrenz-Ausstellung, Die, deutscher
Kunstschmiedearbeiten in Karlsruhe. Ge-
werbeblntt aus Württemberg, 42.
Winnefeld, H. Beschreibung der Va-
sensammlung der großherzogl. vereinigten
Sammlungen zu Karlsruhe. Mit Taf. 8".
193 S. Karlsruhe, J. Bielefeld. M. z.
Lo n.
Kunstmuseen, Die Londoner. Allg. Ztg.,
299, Beil,
Manchester.
Furniture, siehe Gruppe VII.
Paris.
Uarcheologie monumentale Fexposition
des beaux-arts Paris, en 1887. Bull.
monum., 6.
Berty, A. et L. M. Tisserand. Topo-
graphie historique du vieux Paris. 4".
XVIII, 665 p. avec 1.6 pl. hors texte, 36
bois graves et une feuille de Plan. Paris,
Champion. r. 50.
Courajod, L. Les nouvelles acquisb
tions du däpartement de la sculpture et
des objets d'art du Moyen-äge et de la
Renaissance au Musee du Louvre. Gaz-
archeoh, 3.
Paris.
Exposition, La 91119, de l'Union centrale
des Arts decoratifs. Rev. d. arts dem, 4.
Lefort, P. Uunion des arts decoratifs
neuvieme exposition. Gaz. des beaux-arts,
nov.
Poitiers.
Brouillet, P. A. Notice des tableaux,
dessins, gravures, statues, objets d'art
anciens er modernes de la ville de Poi-
tiers. Deuxieme partie. Arrnes et armures,
ceramique, verrerie, emaux, ivoires, meus
bles, numismatique, epigraphie, obiets
divers etc. 16". 732 p. Poitiers, irupr.
Marcireau Co.
Venedig.
Billung, H. Das Kunstgewerbe auf der
Kunsrausstellung zu Venedig. Kunst und
Gewerbe, X.
a.
Phillips, Cl. Verona. Art Journ., nov.
Wien.
Ausstellung, Die, der Geschenke für den
Papst. Allg. Kunstchronik, 43.
Falke, J. v. Die Ausstellung der Ge-
schenke für Se. Heil. Papst Leo XIII. im
Oesterr. Museum. Wiener Abdpsn, 241.
Frimmel, Th. u. A. Ilg. ADieAus-
stellung von Gegenständen der kirchlichen
Kunst im k. k. Oesterr. Museum f. Kunst
u. Industrie. Oestern-ungar. Revue.
Schönbrunner. DieAlbertinaaVortrag,
gehalten am 17. December 1886 imAlter-
xhumsvereine zu Wien. Ber. u. Mmhell-
des Alterth-Vereines, XXIV.
Zimerman, H., siehe Gruppe V.
Notizen.
Krakauer Goldschmiede. Herr Leonard Lepszy in Krakau hat
in den Schriften der dortigen Historischen Gesellschaft Bd. lll, Heft 4.
unter dem Titel wRzecz Kubku srebznyrn roboty Krakowskiej XVI wiekuu
einen unlängst daselbst versteigerten silbernen Becher besprochen, welcher
das Krakauer Beschauzeichen eine Stadtmauer mit drei Kuppelthürmen
und Gatterthor und als Meisterzeichen unter einem Sterne trägt.
Letzteres Zeichen kann auf Jan Berk gedeutet werden, der 156i und
1575 erwähnt wird, oder auf Jan Bern, auch Behm, Behem und Czech
genannt, der 1558 und 1559 mit Stanislaus Lubarth welster der czech,
senior fratemitatisu war. Eine sehr gründliche Untersuchung führt den
Verfasser zu dem Schlusse, dass Bein der Verfertiger sein müsse, weil
der Becher schon nach der Zahl und der Verschiedenheit der angewandten
Punzen nur aus einer größeren Werkstatt hervorgegangen sein könne,
während Berk nachweislich zu den kleineren Geschäftsleuten gehört habe
und weil neben der Meisterrnarke das die Probehaltigkeit des Silbers
am
bezeugende Wuchsenzeichen fehlt, was beweist, dass der Verfertiger und
der prüfende Zunftmeister eine Person gewesen ist. Damit wäre denn
auch eine genaue Zeitbestimmung gewonnen. Der vergoldete Becher von
fast cylindrischer Gestalt ist getrieben und ciselirt und zeigt in dem
Pinienrnuster deutlich den orientalischen Einfluss. Sehr danltens- und
nachahmenswerth ist es, dass Herr Lepszy feststellt, welcher Punzen-
formen sich der Verfertiger bei dieser Arbeit bedient hat.
Eroilnung der k. k. Faohsohule in Teplitz. Sonntag den z. October wurde
das neue Fachschulgebäude seiner Bestimmung übergeben. Aus diesem Anlasse hatten
sich der Herr k. k. Bezirkscommissar, die Mitglieder des Fachschulcomitfs, ferner der
Lehrkörper der Anstalt mit dem Fachschulleiter Franz Laube im Conferenzzimmer ein-
gefunden. Ingenieur Siegmund ergriff das Wort und entrollte ein Bild der Geschichte
der Entstehung und Entwickelung des Fachschulwesens in Oesterreich, man habe bei
Zeiten erkannt, dass es eine der Hauptaufgaben der Kunst und Wissenschaft sei, lau-
ternd auf dem Gebiete des Gewerbewesens zu wirken. Eines der wichtigsten Mittel hiezu
sei das Studium des Stils. Dieses ist aber nur in einer Fachschule möglich. Er hob
die Verdienste der k. k. Fachschule in Teplitz hervor, welche ihre Aufgabe voll und
ganz erfüllt und deren Leitung und Lehrkörper mit Stolz auf ihr segensreiches Wirken
zurückblicken können, und übergab schließlich das neue Gebäude seiner Bestimmung.
Herr Fachschulleiter Franz Laube entwarf sodann eine Skizze der Entwickelung der
Anstalt, welche sich aus kleinen Anfängen bis zur gegenwärtigen Bedeutung empor-
geschwungen habe, und schilderte die einzelnen Phasen dieser Entwickelung. Der Redner
gedenkt sodann in dankender Weise der warmen Fürsorge des Bürgermeisters, des
Stadtverordneten-Collegiums und der Regierung und auch der eifrigen Mitwirkung des
Lehrkbrpers. Dass die Anstalt den an sie gestellten Anforderungen gerecht werde,
beweisen die vielen Auszeichnungen, die ihr zu Theil wurden und die immer mehr
zunehmende Frequenz derselben. Herr Laube gedenkt auch in ehrender Weise des Be-
gründers des Oesterr. Museums, des verstorbenen Hofrathes v. Eitelberger, und des
Begründers der Fachschulen in Oesterreich, Herrn Geh. Rath Dr. v. Banhans, und
bringt schließlich dem eifrigen Förderer und Beschützer dieser Institutionen, Sr. Majestät
dem Kaiser ein Hoch aus, in welches die Versammelten einstimmten. In wirkungs-
voller Rede sprach hierauf Herr Bezirkscommissar v. Stadler Namens der Regierungs-
behörde der Gemeinde den Dank und die Anerkennung für ihr warmes Interesse an
dem Aufblühen der Fachschule aus, gedachte in anerkennender Weise der schönen
Erfolge, welcher sich die Anstalt rühmen kann, und schloss mit dem Wunsche, dass
sich das Institut auch im neuen Gebäude irnmer mehr und mehr entwickeln möge.
Herr Director Laube gedachte noch in ehrender und dankender Weise des Verfassers
des Bauplanes, Architekten D. Ferber, des Baumeisters H. Siegmund und des Ing.
Freyer, worauf sich die Versammelten über Einladung des Herrn Fachschulleiters in
die einzelnen Lehrsale begaben, woselbst zahlreiche Schülerarbeiten ausgestellt waren,
welche einen sprechenden Beweis für das erfolgreiche Wirken der Anstalt lieferten.
Einige Rigaer Meisternamen sind in W. Neumann's Grund-
riss einer Geschichte der bildenden Künste in Liv-, Esth- und Kurland
nachgewiesen Die Goldschmiede Hermann und Gert Winkelmann, Vater
und Sohn, des Letzteren Stempel GW findet sich an dem sogenannten
Amicitiapocal der dortigen Goldschmiedezunft von 1654,; Andreas
Becker, ABK, Verfertiger einer getriebenen Schüssel von 1684 im Schatze
der Schwarzhäupter; ferner der Maler Heinrich Ott, welcher 75 Mark
Rigisch für das Staffiren des Schränkchens schapgen für den oben-
erwähnten Pocal erhielt; der Gießer Michel Baier, aus dessen Werk-
statt um 1600 mehrere noch erhaltene Geschütze wmit schwungvollen
Ornamenten und lnggjhriftenu hervorgegangen sind. Von dem Pocal und
der Schüssel gibt das genannte Werk Abbildungen.
Aus Zürich, 8. Nov. In der jüngsten Sitzung des cantonalen
Gewerbevereines wurde beschlossen, zu nächstem Frühjahr am hiesigen
Gewerbemuseum eine Lehrwerkstätte für Holzarbeiter zu erölfnen. Bei
diesem Anlasse hielt der Museumsdirector Herr Müller einen Vortrag,
worin er jene Wahrnehmungen darlegte, die er anlässlich einer eben
beendigten Studienreise in Innsbruck und Bozen an den dortigen Fach-
schulen gesammelt. Director Müller fand die Einrichtung dieser österrei-
chischen Anstalten so nachahmenswerth, dass er sowohl deren Lehrplan
als auch die Bestimmungen über die Aufnahmsbedingungen als Vorbilder
empfahl und sowohl die gediegenen Arbeiten der Lehrwerltstätte in
Bozen, als auch den segensreichen Einfluss dieser Schulen auf die Hebung
des Gewerbes rühmend constatirte. Die Versammlung beschloss denn
auch, die einschlägigen Modificationen an dem Programme der neu zu
errichtenden Fachschule nach dem Antrage des Directors Müller, resp.
nach österreichischem Muster vorzunehmen.
Deutsch-nationale Baugewerbe-Ausstellung zu München im Jahre 1888.
In richtiger Erfassung der Bedeutung, welche einer künstlerischen Darstellung der Lei-
stungsfähigkeit der einzelnen Staaten, Provinzen und Städte auf dem weiten Gebiete des
Kunstgewerbes zukommt, haben sich bereits an hervorragenden Pßegestatten desselben
Landescomitfs gebildet, welche sich mit Begeisterung und Opferwilligkeit der schwie-
rigen, aber auch dankbaren Aufgabe der Organisation von Landes-Ausstellungen unter-
ziehen. Derartige Comit6's bestehen bereits in Karlsruhe, Darmstadt, Dresden, Frankfurt,
Hanau, Magdeburg und Stuttgart, während sie anderwarts, wie in Hannover und Olden-
burg, in der Bildung begriffen Sind. In Nürnberg hat das bayerische Gewerbemuseum
die Agitation im Interesse des Unternehmens übernommen; für Elsass-Lothringen ist
der kaiserliche Senats- und Universitats-Secretar Dr. Scliriclter als Landescommissar der
Ausstellung ernannt worden. Von den Directoren der konigl. Kunstgewerbeschule in
Nürnberg, sowie des pfälzischen Gewerbemuseums in Kaiserslautern ist das Arrangement
von Collectiv-Ausstellungen zugesagt. Nicht minder lebhaft zeigt sich die Theilnahme
der einzelnen Kunstgewerbetreibenden, und mussten in Folge der außerordentlich zahl-
reichen Anfragen bereits über 8000 Programme nebst Anmelde-Formularen versendet
werden. In bedeutender Anzahl gelangen taglich die Anmeldungen, darunter solche von
den hervorragendsten Firmen Deutschlands mit ausgedehntem Raumbedarf in den Einlauf
des Directoriums. -Abweichend von den bisher hier abgehaltenen Ausstellungen, welche,
weil stets im konigl. Glaspalast untergebracht, auf eine freie individuelle künstlerische
Entfaltung Verzicht leisten mussten, wird der auf dem landschaftlich wohl schönsten
Platze der Stadt München befindliche Ausstellungscomplex ein Bild bieten, welches auch
das verwühnteste Auge freudig überraschen muss.
Altagyptisohe Gewebe. Die württembergischen Staatssammlungen in Stuttgart
werden einen in archäologischer und künstlerischer Hinsicht sehr werthvollen Zuwachs
erhalten, und zwar auf persönliche Anregung Sr. Majestät des Konigs. Es handelt sich
um die Erwerbung einer Anzahl altagyptischer Linnengewebe und Stickereien, welche
aus Grabern des koptischen Klosters Achmin, des früheren, schon im Alterthume als
Sitz dieser Industrie berühmten Chemmis in Oberagypten, stammen. Von wissenschaft-
lichen Autoritäten ist die Ansicht ausgesprochen worden, dass diese Webereien aus den
ersten christlichen Jahrhunderten herrühren und als Fortsetzung der altagyptischen
Weberei erscheinen.
Alterthümliohea Rlechbüohsohen. Auf dem Hofe Linksiala in Kangasala in Finn-
land wurde, dem Blatte -Finnland- zufolge, kürzlich von einem Arbeiter beim Grabenauf-
werfen nicht weit von der Stelle, wo früher eine Kirche gestanden hatte, ein prachtvolles
goldenes emaillirtes Riechbüchschen gefunden, gearbeitet iu der Form einer spiralen
Schneckenschale, aus welcher der Vordertheil des Thieres hervorragt. Die Schnecke oder
die Muschel kann geotfnet werden, und das Innere besteht aus acht besonderen Abtheilungen,
die, wie die lnschriften zeigen, zur Aufbewahrung von wohlriechenden Gewürzen, wie
Nelken, Muscat etc., bestimmt waren. Die ganze Arbeit, ein Product der Goldschmiede-
kunst aus der Blüthezeit der Renaissance, ist außerordentlich geschmackvoll durchgeführt.
Wie eine noch an der Muschel befindliche Kette mit Ring zeigt, konnte dieses Schmuck-
stück am kleinen Finger hängend getragen werden, Von den vielen glattgeschlitfenen
Rubinen, mit denen dieses selbst für jene Zeit kostbare Stück besetzt gewesen ist,
sitzen nur noch einige auf ihren ursprünglichen Stellen. Die Vermuthung liegt sehr
nahe, dass dieser Schmuck der Gemahlin Konig Erich's XIV, der scbwergeprüften Karin
Mansdotter, zugehört hat, die viele Jahre auf Linksiala lebte. Nach dem bestehenden
iinnlandischen Gesetze, betreßend die Beschützung und Erhaltung von Alterthümern, ist
dieser Fund der historischen Sammlung der Universität in Helsingfors zur Einlösung für
den Goldtverth eingesendet worden.
Für die Redacüon verantwortlich J. Fohresicr und F. Ritter.
Selbstverlag des k. k. Oesterr. Museums für Kunst und Industrie.
Bueltllruelerel von cm aereiaw Sohn in Wien.
Verlag von Carl Gerold's Sohn in Wien.
Die
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Ihre Geschichte und die Sammlung ihrer Arbeiten im k. k.
Oesterreiehischen Museum.
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Director des k.
Jacob von Falke,
Ocstcrreiclzischen Museums für Kunst und Industrie am. etc.
90 Seiten Text gr. 4". Velinpapier. Mit 17 Tafeln Abbildungen, wovon eine
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k. k. Oesterreichischen Museums für Kunst und Industrie.
Geschichtliche Uehersicht und Katalog
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Im Verlage von Carl Gerold's Sohn in Wien ist soeben erschienen und
durch jede Buchhandlung zu beziehen
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Alexander Freiherrn von Warsberg;
148 Seiten. Lx.-8". Text auf feinem Velinpapier mit farbiger Rand-
einfassung. Aquarell Farbendrucke ausgeführt von der Kunstanstnlt
Angerer Göschl, nach Originalen von Hans Fischer Karte von
Ithaka. 40 Phototypien in ver chi en farbige Druck, nach Zeich-
nungen von Hans Fischer. Stylvoll geprägter Leinwandband.
Preis des Prachtwerkes Zehn Gulden.
Vollständiger, als das bisher wohl in irgend einer Sprache geschehen ist,
wird hier dem deutschen Publicum eine Schilderung des Odyseäschen Reiches
geboten. Denn zu dem Worte, das zuerst selbst schon an Ort und Stelle un-
mittelbar entstanden, sofort aufgezeichnet worden ist. hat einer der ersten Land-
schaftsmaler. dem Schriftsteller auf Schritt und Tritt folgend und sich ihm einend
im Geiste, in der Anschauungsweise und in der Tendenz. Reich und Volk des
Odysseus mit dem Bleistift und dem Pinsel illustrirt. Beide haben sich in ihren
Erfahrungen die Ueberzeugung geholt, und diese in dem vorliegenden Werke
jeder mit seinen Mitteln wiederholt, dass dieses Land und seine Leute dißbdßfß
Erklärung der homerisohen Dichtung abgeben, dass man an deren Qualität
und deren Entstehung aus der Wirklichkeit selbst heraus nicht zweifeln kann,
wenn man sich nur mit den eigenen Sinnen und Empfindungen dort eingelebt,
gesehen hat, wie auch die Gegenwart noch zu der so viele Jahrtausende
älteren Vergangenheit des Dichters stimmt. Die darauf bezüglichen Vergleiche
und die also herbeigeführtevielfältige Mischung des Historischen mit dem Heutigen
geben dem Buche einen eigenthümlichen Charakter, der für den Leser die Lange-
weile ausschliesst.
Gef. Bestellung wolle man derjenigen Buchhandlung zukommen
lassen, von welcher in der Regel der literarische Bedarf gedeckt wird.
Hochachtungsvoll
Die Verlagsbuchhandlung.
Staick- und Spitzen-Musterbuch
Hans Sihmachan-
Nach der Ausgabe vom Jahre 1597 in facsimilirten Copien
hcrnusgegeben vom
k. k. Oestex-reichlschen Museum.
Mir einem Vorworte, Titclblnlt und 35 Musterblmern. Drim Auflage. qucr 8'.
Broschin ß. M., in Leinwandbnnd mit Rothschnin G. 80 kr. M. 611 Pf-