Mitlhßilunuen des k. k. llastarreinh. Museums
KUNST UND INDUSTRIE.
Monatschrift für Kunst und Kunstgewerbe.
Am 1. eines jeden Monats erscheint eine Nummer. Abonnementspreis per Jahr H. 4.-
Rcdacteur Eduard Ohmelarx. Expedition von C. Gerold" Sohn.
Man abonnirt im Museum, bei Gerold 81 Camp, durch die Poslznstalten, sowie durch
alle Buch- und Kunsthandlungen.
Nr. 206. lHwißiffifiäaärrggg'.334. VXÜIlnJnhrg.
Inhalt Triest. Vnn R. v. E. Das Glas auf der Triester Ausstellung. Von B. B. Croatien auf der
Triestzr Ausstellung. Von Prof. Dr. Knlninvi. Ueber Porzellan. Vortrag von Dr. Fr. Linke.
Schluss Programm der Donnerstags-Vorlesungen im Museum im Wintersemester 1882-83.
Literaturbericht. Kleinere Mittheilungen.
Triest.
Es bedurfte eines so bedeutenden Ereignisses, wiedie Feier der Soojährigen
Vereinigung Triest's mit Oesterreich, um die allgemeine Aufmerksamkeit
auf die volkswirthschaftlicbe und politische Bedeutung von Triest zu lenken.
Nur zu lange hat man mit einer in Oesterreich nicht ungewöhnlichen Läs-
sigkeit Triest und das Adriatische Meer behandelt, und doch ist Triest
nicht bloß der größte Hafen der Monarchie, sondern es beherrscht auch
durch seine Lage das Adriatische Meer, namentlich die dalmatinische Küste
desselben. Dalmatien besitzt eine größere Anzahl ganz vortrefflicher Hafen-
plätze, welche mit ihren natürlichen Hinterländern Bosnien und der Her-
zegowina in engsten volkswirthschaftlichen und commerciellen Rapport
gesetzt werden müssen, um wieder volkswirthschaftlich lebendig zu werden
und die Vermittlung des Exporthandels der Länder der Balkanhalbinsel
in die Hand nehmen zu können. Von der österreichischen Thatkraft und
Intelligenz wird es abhängen, 0b die Balkanländer in der nächsten Zeit
ihre Exporthäfen im Schwarzen Meere Varna und Burgas oder an der
adriatischen Küste Spalato, Sebenico, Trau, Ragusa und Cattaro suchen
werden.
Dass es in Italien eine Partei gibt, welche von der Wiederaufnahme
der commerciellen und historischen Traditionen der ehemaligen Herrschaft
Venedigs auf dem Adriatischen Meere träumt, ist wohl begreiflich. Aber
was vergangen, ist vergangen. Ein historischer Process, welcher seiner
Zeit die Herrschaft Venedigs auf dem Adriatischen Meere herbeigeführt
hat, lässt sich unter den gründlich geänderten Verhältnissen nicht wieder
IX. Bd. 1882. 19
2.42
zurückführen und wiederholt sich auch nicht mehr zu Liebe der lrreden-
tisten oder politischen Schwärmer. Der lebensfähigste Hafen des ganzen
Adriatischen Meeres würde der Triester Hafen sein, wenn er entspre-
chend ausgenützt wird. Er ist nicht bloß für das österreichische Hinter-
land von der größten Bedeutung, sondern auch die ganze dalma-
tinische Küste und für die hinter Dalmatien gelegenen Länder der Balkan-
halbinsel von großem Werthe.
In neuerer Zeit ist nun diese Bedeutung Triest's dem österreichischen
Publicum klar geworden und alle nur einigermaßen intelligenten Männer
in Oesterreich sind überzeugt, dass dasjenige, was in diesem Jahre für
Triest geschehen ist, nur als der Beginn einer großen wirthschaftlichen
Action betrachtet werden kann, die durch Jahrzehnte unermüdlich fort-
gesetzt werden muss, wenn sie für Triest wirklich erfolgreich wirken
soll. Auch die exportfähigen österreichischen Kunstgewerbe werden dem
Hafenplatz Triest eine erhöhte Aufmerksamkeit zuwenden müssen. Da
es Prof. Dr. v. Neumann-Spallart übernommen hat, in einer der
nächsten Donnerstags-Vorlesungen im Oesterr. Museum die volkswirth-
schaftliche Bedeutung Triest's für die österreichischen Industrien zu er-
örtern, so ist es nicht nölhig, diese Frage schon jetzt in den nMitthei-
lungenu ausführlicher zu behandeln. AuchlRegierungsrath B. Bucher
hat jüngst in der "Neuen Freien Presseu vom 12., 20. und 27. Septbr.
über die Triester Ausstellung mit besonderer Berücksichtigung der öster-
reichischen Kunstgewerbe drei lehrreiche Artikel geschrieben, worin be-
sonders jene Bemerkungen Beachtung verdienen, welche sich auf die
Ausstellungstechnik, auf die Schulausstellung von Bosnien und auf die
Ausstellung des Glases beziehen. Diese letzteren geben wir weiter unten
vollständig.
Eine ganz exceptionelle Stellung nehmen auf der Triester Ausstel-
lung die Objecte der bosnischen und herzegowinischen Hausindustrie ein,
und das Oesterr. Museum hatVeranlassung genommen, eine größere Reihe
von Objecten dieser Industrie zu erwerben, um sie seinen Sammlungen
einzuverleiben. Diese Gegenstände werden noch vor Schluss der Triester
Ausstellung im Oesterr. Museum der allgemeinen Besichtigung zugänglich
gemacht werden. Wer sich über die volkswirthschaftlichen und indu-
striellen Verhältnisse in Bosnien und der Herzegowina genauer orientiren
will, der findet verlässliche Aufschlüsse in der Schrift "Die wirthschaft-
lichen Verhältnisse von Bosnien und der Herzegowinan, welche 1882 in
Serajewo erschienen ist. Ueber den kroatischen Pavillon hat uns Professor
Kränjavi aus Agram einen Bericht zugesendet, den wir unsern Lesern in
diesen Blättern rnittheilen.
Auch die niederösterr. Handels- und Gewerbekammer hat sich mit
Triest beschäftigt und den Handelskamrnerrath Leop. Altman veranlasst,
die coxnmerciellen und volkswirthschaftlichen Wechselbeziehungen zwischen
dieser Stadt und den einzelnen Kronländern der Monarchie mit beson-
derer Rücksicht auf die Eisenbahntarife eingehend zu erörtern. Da dieser
Bericht selbständig erschienen ist, und durch das Bureau der n.-ö. Handels-
und Gewerbekammer bezogen werden kann, so haben wir nichts weiter
zu thun, als auf diese interessante fachmännische Broschüre aufmerksam
zu machen. Auch der officielle Katalog der Triester Ausstellung enthält
eine Menge interessanter volkswirthschaftlicher und historischer Daten.
Er ist redigirt von Prof. Vierthaler und mit einer historischen Einlei-
tung von Prof. Swida versehen. Anlässlich der Triester Ausstellung
hat Prof. Dr. G. Gelcich eine gelehrte historische Arbeit über die
nlstituzione marittime sanitarie della Republica di Ragusau in Triest
veröffentlicht.
Aber nicht nur im Inlande wendet sich die allgemeine Aufmerksam-
keit in erhöhtem Maße Triest zu; auch im Auslande machen sich com-
petente Stimmen geltend, welche die Bedeutung des Triester Hafens zum
Gegenstand ihrer Erörterungen machen, wie dies z. B. im Deutschen
Reiche durch Veröffentlichung einer Broschüre geschah, die den Titel
führt vwTriest und seine Bedeutung für den deutschen Handeln und von
Friedrich Scubitz in Leipzig herausgegeben wurde. In dieser Broschüre,
welche mit einem Vorwort vom Generalconsul Dr. Karl v. Scherzer
versehen ist, wird die Ansicht begründet, dass dem österreichischen Hafen
an der Adria bei kluger Benützung der gebotenen natürlichen Vortheile
eine nützliche Rolle bei dem Güteraustausche Deutschlands mit dem Osten
zufallen müsste
!Del' Handel Deutschlands mit dem fernen Osten so spricht Scubitz ist
dermalen allerdings verhaltnissrnäßig noch sehr unbedeutend gegenüber der kolossalen
ZiEer 80 Procent, womit die britische Industrie an dem indisch-ostasiatischen Handel
sich betlteiligt. Es ist jedoch eine begründete Ursache nicht vorhanden, dass dieses Ver-
haltniss, welches hauptsächlich daraus entsprang, dass England es verstanden, der Fabri-
cation für die Massen sich zu bemächtigen, für alle Zukunft unberührt fortbestehen müsse;
dass die so hochentwickelte und vielfach concurrenzfähige deutsche Industrie Großbritannien
auch ferner seinen Lowenantheil an diesem gewaltigen Güteraustausch nicht streitig
machen könne.
ln keinem Theile der Erde findet der deutsche Gewerbefleiß lohnendere Absatz-
gebiete für seine mannigfachen Erzeugnisse, als in den mit Naturschätzen so gesegneten
indischen und ostasiatischen Reichen, welche mit ihren ernsigen und betriebsamen Bevol-
kerungen alle handeltreibenden Bevölkerungen wie mit magischer Gewalt anziehen.
Gleichsam vor den Thuren Oesterreichs, in nicht viel mehr als drei Wochen von
Triest erreichbar, breitet sich das gewaltige indische Reich aus mit einer Bevölkerung
von weit über 200 Millionen Seelen und einer Handelsbewegung, welche einen Werth
von Milliarden Mark übersteigt. Nur wenige Tagereisen von Indien entfernt, bietet
China mit einer Bevölkerung von 400 Millionen Seelen und einer Mannigfaltigkeit der
Naturprcducte, wie sie nur wenige Erdstriche im gleichen Maße aufzuweisen haben, der
deutschen Industrie eine noch ausgedehntere und lohnendete Thätigkeit; der auswärtige
Handel China's beträgt bereits ungefähr Milliarden Mark, oder fast um ein Drittheil
mehr als die gesammle jährliche Handelsbewegung der österreichischungarischen Mon-
archie. Im Norden China's endlich weiset das japanische Reich mit einer Bevölkerung
x9'
Wir wollen es nicht verschweigen, dass der Gedanke, in Triest eine
Ausstellung zu veranstalten welcher von dem unermüdlich thätigen
Statthalter von Triest, Baron de Pretis, ausgegangen ist anfänglich
in vielen Kreisen mit Misstrauen aufgenommen worden ist; aber gegen-
wärtig gibt es wohl keinen denkenden Menschen in Oesterreich, der nicht
von der Ueberzeugung durchdrungen wäre, dass es für Triest und die
Monarchie eine Calamität gewesen sein würde, wenn das österreichische
Publicum sich dieser Ausstellung gegenüber gleichgiltig oder lässig ver-
halten hätte. Dass einzelne Aussteller nur geringeren materiellen Erfolg
gehabt haben. ist für die politische und volkswirthschaftliche Bedeutung
der Ausstellung nicht entscheidend. Das commercielle, das gewerbliche
und volkswirthschaftliche Publicum in Oesterreich wird sich in Folge dieser
Ausstellung daran gewöhnen müssen, Triest als einen großen Factor im
wirthschaftlichen Leben der ganzen Monarchie zu betrachten.
Das Glas auf der Triester Ausstellung.
Als die interessanteste Partie der österreichischen Abtheilung ist mir so schreibt
Reg-Rath B. Bucher in der wN. Fr. Pr.u das Glas erschienen. Dieser lndustriezweig
stellt sich in einer Mannigfaltigkeit dar, welche von ungemein reger Thatigkeit Zeugniss
ablegt. Wiewohl fast jede Fabrik sich auf dem gesammten weiten Gebiete zu bewahren
sucht, haben sich doch gewisse Specialitäten herausgebildet, je nachdem eine oder die
andere Technik besondere Pflege findet, und im Vergleich mit der so viel umfang-
reicheren österreichischen Glasausstellung im Jahre t873 gewahrt die diesjährige ein viel
reicheres und vor Allem farbenreicheres Bild. Den Triumph der heimischen Fabrication
bezeichneten damals die Gefäße aus absolut farbloser Masse mit eingeschlilfener Deco-
ration im Styl der Krystallgefaße der Renaissance.
Seitdem hat sich die Aufmerksamkeit auch wieder der farbigen, aber nichtsdesto-
weniger durchsichtigen Masse, ferner der Malerei mit Emailfarben zugewendet und in aller-
neuester Zeit ist ieneGlasplastik aufgenommen worden, welche schon von den Romern geübt
wurde und in Venedig zur höchsten Ausbildung gedieh. Man konnte nun als die Haupt-
stromungen in der gegenwärtigen Production namhaft machen das gravirte Krystallglas,
das mit Email decorirte farblose, meistens in orientalisirendem Style, das in der Masse
oder oberßachlich gefärbte und endlich das farblose oder farbige mit angeschmolzenen
Ornamenten. In eine Rangordnung lassen sich diese verschiedenen Arten selbstverständ-
lich nicht bringen, jede hat ihren besonderen Kunstwerth, iede verdient auch ferner ge-
pßegt zu werden. Während aber bei der einen neben der Herstellung des von allen far-
benden Bestandtheilen gereinigten i-Gemengesu die Kunst des Schleifers, bei der andern
die Geschicklichkeit des Malers, bei der dritten das Verdienst des Chemikers, welcher
durch seine Metalloxyde oder Dampfe die interessantesten, elfectvollsten Farben-Nuancen
zuwege bringt, vorzugsweise in's Gewicht fallt, sehen wir in dem letzten Genre die
schönsten Leistungen des eigentlichen Glasmachers, der hier wieder in sein volles Recht
als freier Künstler eingesetzt ist. Alles Schleifen, Schalen u. s. w. nimmt dem geblaseaen
Glase etwas von seinem eigenthümlichen Reize, allerdings nur, um ihm einen andern
dafür mitzutheilen. Die erstarrte Oberfläche erinnert noch an die flüssige Masse, sie hat
jenen milden Glanz, den man so glücklich als nSchmelz- bezeichnet das nur vermittelst
der Pfeife geschaiene Gefäß ließe sich mit einer Frucht vergleichen, wogegen das ge-
von 28 Millionen Seelen einen Handelsverkehr von aoo Millionen Mark aus, und gewährt
durch seine stetig wachsende Production und Consumtion noch günstigere Geschäfts-
aussichten für die Zukunft. Man kann füglich annehmen, dass sich in Indien, Siam, China
und Japan sowie auf den Inseln des rualayischen Archipels ein Guteraustausch vollzieht,
welcher einer Summe von Milliarden Mark gleichkommt und an welchem ihrer Ent-
wickelung entsprechend Theil zu nehmen die ernsteste Aufgabe der deutschen Industrie
sein sollte!
schliffene viel mehr Mineralisches oder Metallisches an sich hat. lst aber schon das Thun
des Bläsers ein individuelles, so muss vollends der Arbeiter, welcher die glühenden Stäbe
und Faden als Henkel, Schlangenlinien, Ranken etc. anheftet, mit der Zange die Blätter,
Blüthen, Delphine u. dgl. m. formt, künstlerisches Verständniss mit der höchsten tech-
nischen Sicherheit vereinigen. Bei der Raschheit, welche sein Werk erfordert, kann er
sich unmdglich mit sklavischer Genauigkeit an ein Vorbild halten, sondern nur an die
Hauptlinien der Zeichnung, deren Ausführung im Einzelnen durch den Moment, durch
die Benutzung von Zufällen bedingt ist. Es leuchtet ein, dass zwei völlig gleiche Stücke
auf diese Weise nicht entstehen können; um so viel näher steht daher diese Technik
der Kunst, als dem nach der Schablone arbeitenden Handwerke.
Sowohl in der Glasfarbung als in der Glasplastik hat die Ausstellung sehr Bemer-
kenswerthes aufzuweisen. Meyr's Neffe in Adolf in Böhmen, eine Fabrik, welche sonst
in Verbindung mit L. Lobmeyr auszustellen pflegte, ist zum erstenrnale selbständig auf-
getreten und hat neben vielem anderen Trelllicben einen Goldton gebracht, der von
außerordentlich schöner Wirkung ist. Dein Glase isrdie reine Durchsichtigkeit bewahrt,
aber der Anschein des Korperlosen genommen, und die Farbe hat nichts Schillerndes,
nichts an die Seifenblase Mahnendes, wie jene irisirenden Glaser, von denen ausgehend
man zu diesem herrlichen Resultate gelangt ist. Geharteter Rheinwein müsste ungefähr
so aussehen.
Farbige Glasgefäße mit Henkeln, Steinen, Tropfen u. dgl. aus anders gefärbter
Masse haben sich in den letzten Jahren schon bei uns eingebürgert. Einen Schritt weiter
ist nun die graflich Harrachsche Fabrik in Neuwelt gegangen. Sie hat ein neues Genre
geschaffen, welches wohl eine gewisse Verwandtschaft mit dem venetianischen hat, sich
von diesem aber durch derbere Formen und eine, man möchte sagen, kühne Farben-
gebung unterscheidet. Der Doctrinarismus geräth diesen Bildungen gegenüber, wie so
häufig dem Neuen, in arge Bedrangniss. Unstreitig liegt ein naturalistischer Zug in der
Art, wie hier Blüthenzweige gleichsam hingeworfen sind, um den Körper des Gefäßes,
und das Blau, Grün, Roth, Violett auf goldig-braunlichem Grunde steht entschieden nicht
im Einklang mit den Sätzen populärer Compendien der Farbenlehre. Freilich hat das,
was die Franzosen Japonisme nennen, schon seit zehn Jahren in die Schulvorstellungen
vom Styl Bresche gelegt, und auch gegen Farben-Combinationen sind wir viel duldsamer
geworden. Und während wir das Copiren ostasiatischer Absonderlichkeiten keineswegs
als eine gesunde Richtung ansehen können, ist die hier erwähnte freie Ornamentations-
weise in den Schranken des Materials und der Technik und des uns angeborenen Ge-
schmackes geblieben, lasst sich mithin vor den natürlichen Stylgesetzen rechtfertigen.
Andererseits muss wieder beachtet werden, dass Durchsichtigkeit und Strahlenbrechung
Farben-Zusammenstellungen möglich und reizend machen, deren Uebettragung auf andere
Stoffe nicht einfach zu empfehlen sein würde. Für den Tafelschmuck lässt sich nichts
Heitereres denken, als solche Gefäße, welche aus lauter leuchtenden Farben bestehen,
deren Zahl unbegrenzt zu sein scheint, da auffallendes, durchfallendes und reßectirtes
Licht unendliche Mischungen hervorbringen.
Im gravirten Krystallglase und in den Prunkstücken mit Schmelzmalerei hat Lob-
meyr noch keinen Nebenbuhler. Reich ßtCo. und Schreiber NeEen cultiviren vornehm-
lich Beleuchtungsgegenstande, also ein Feld, auf welchem noch viel zu arbeiten ist und
auf welchem fortwährend neue Aufgaben gestellt werden. Noch können wir nicht be-
haupten, dass Technik und Aesthetik das vollkommen Befriedigende für das Petroleum
zu Tage gefordert hätten, das vor zwanzig Jahren zu uns kam, und schon macht die
elektrische Flamme ihre Ansprüche geltend. Für sie passt wieder keine von den Formen,
mit welchen man auskam, so lange Holz, Oel, Kerzen uns leuchteten, und das den grellen
Schein mildernde, aber die Leuchtkraft nicht übermäßig beeinträchtigende Medium soll
gefunden werden, und zwar sehr bald, lieber heute als morgen. Denn wir sind gar un-
geduldig, übersehen leicht die rasche Folge neuer Erscheinungen in unserer Zeit, während
ehemals vdurch vielhundertjährigen Volksgebrauch der Styl sich entwickeln konnte-i.
Diesen Unterschied müssen wir uns gegenwärtig halten, um nicht ungerecht zu werden
gegen das unsichere Tasten derer, welche den neuen Dingen das passende künstlerische
Kleid geben möchten; aber es kann uns nicht abhalten, Fehlgrilfe zu rügen. So z. B. die
Vorliebe, Lampen, Blumenvasen u. dgl. mit figürlicher Malerei auszustatten. Wirkliche
Künstler werden damit nicht betraut, da ihre Arbeit den Gegenstand zu sehr vertheuern
würde; so begegnen uns denn fast überall schlecht gezeichnete, schlecht colorirte Bilder,
oft wahre Carricaturen, deren täglicher Anblick auch dem weniger gebildeten Auge zum
Grauel werden muss, wogegen ein gefalliges Ornament, für welches die geeigneten Kräfte
sich eher finden, nicht sobald ermüdet. Die Herstellung farbiger Glasglocken hat erstaun-
liche Fortschritte gemacht; bis zur Große von einem halben Meter Durchmesser bläst
man sie, freilich leistet das nicht mehr die menschliche Lunge, sondern eine Maschine.
Aber in der Decorirung großer und kleiner Glocken kommen fortwährend allerlei Wun-
derlichkeiten vor. Auf gefärbtem oder mattirtem Glase werden Ornamente durchsichtig
kung wie mit den gepressten Bisquitplatten, den sogenannten Porzellanbildern, aus welchen
einst Larnpenschirme zusammengesetzt wurden. Etwas scheint noch gar nicht versucht
worden zu sein, was doch so nahe liegt translucide Emailfarben für Gegenstände anzu-
wenden, welche zwischen das künstliche Licht und das Auge treten sollen. Um sich von
der außerordentlich schönen Wirkung, welche damit erzielt werden könnte, zu über-
zeugen, braucht man nur iapanisches Porzellan von einer Kerzendamme durchleuchten
zu lassen.
Bei Reich fiel mir als neues Motiv an Glasgefaßen die Pfauenfeder auf, matt ein-
gravirt, das Auge auf den vollen Glanz geschliffen; aber der Zeichner hatte das hübsche
Motiv nicht entsprechend zu verwenden gewusst. Um so schlimmere Einfälle sind das
Bedecken von Gläsern und Tellern mit plastischem Vergissmeinnicht. Wozu soll ein solches
Gefäß benützt, wie soll es gereinigt werden? die trubvioletten Trinkglaser, an welchen
ganz naturalistisch gearbeitete Eiszapfen hinunterlaufen, sich auch zu Füßen bilden die
-in Glas gravirten Porträts u. A. rn.
Croatien auf der Triester Ausstellung.
Von Prof Dr. Kränjavi.
Vor zehn Jahren auf der Wiener Weltausstellung spielte Croatien
eine sehr traurige Rolle; dass es diesmal auf der Triester Ausstellung
mit Ehren auftreten konnte, hat es einer Reihe von Ereignissen zu dan-
ken, die man kennen lernen muss, wenn der auffallend rasche Fortschritt
eines kleinen und armen Landes verständlich sein soll.
Die industrielle Abtheilung der croatischen Ausstellung zerfällt in
zwei Theile, die Ausstellung der Producte ländlicher Hausindustrie und
die Ausstellung der Erzeugnisse städtischer Kunsthandwerke. Die Groß-
industrie ist nur sehr schwach, fast gar nicht vertreten.
Die Hausindustrie ist schon bei der Wiener Weltausstellung mit
Recht allgemein beachtet worden, auf diesem Gebiete ist eher ein Ver-
fall der Technik sowohl als der Motive zu constatiren als ein Fortschritt,
während das städtische Kunstgewerbe, fast möchten wir sagen erst seit
einigen Jahren entstanden ist.
Wie in so Vielem ist auch auf diesem Gebiete Bischof Stroßm ayer
derjenige, welcher kräftige Anregung bot, um die Dinge zum Besseren
zu wenden. Sein Dombau in Djakovo konnte keinen unmittelbaren Ein-
fluss ausüben auf den Geschmack und die Hebung der Gewerbe, da
Djakovo von der Hauptstadt weit entfernt, und Dank einer unseligen
Eisenbahnpolitik nicht durch den Schienenweg mit derselben verbunden
ist, trotzdem es im Herzen Slavoniens einer der wichtigsten Plätze ist.
In Agram stand eine ziemlich gut erhaltene gothische Kirche, die
Markuskirche; dieselbe sollte demolirt werden, um den sehr verkehrs-
armen Markusplatz freizulegen. Stroßmayer legte sich in's Mittel und
regte den Gedanken einer Restaurirung des alten Baudenkmals an. Mit
24-7
Hilfe des damaligen sehr gebildeten und energischen Bürgermeisters Von-
äina und der Elite der Gemeinderäthe gelang es auch, die Restaurirung
durchzusetzen. Dieselbe wurde dem Dornbaumeister Oberbaurath chmidt
anvertraut, den Stroßmayer beim Baue seiner Domkirche nach Rösner's
Tod kennen und bewundern lernte.
Diesem Bauunternehmen folgte bald ein zweites. Stroßmayer hat
eine kleine Bildersammlung von 250 Bildern meist altitalienischer Meister
angelegt, die er der südslavischen Akademie für Wissenschaft und Kunst
in Agram schenkte, damit auf diese Art der Grund gelegt werde zu einer
Landes-Kunstsammlung. Sehr interessante kunstgewerbliche Gegenstände
wurden vom kunstliebenden Kirchenflirsten ebenfalls gesammelt und für
dieses Kunstmuseum bestimmt. Der Bischof wollte seine Gallerie noch
bei Lebzeiten an Ort und Stelle wissen. Da in Agram kein geeignetes
Local für eine solche Sammlung .zu finden war, schenkte er 40.000 l'l.
zum Baue eines Hauses für Akademie und Bildergallerie. Während des
Baues fügte er weitere 20.000 fl. hinzu. Die Stadt Agram spendete
40.000, das Land 80.000 l'l., die Akademie deckte den Rest, so dass mit
einem Aufwand von einer Viertelmillion ein Heim für Akademie und
Kunstsammlungen geschaffen werden konnte. Der Bau wurde dem Dom-
baumeister Schmidt anvertraut, welcher bei dieser Gelegenheit seinen
Schüler H. Belle, einen geborenen Kölner, in Agram einführte,
Es gelang durchzusetzen, dass ein reiner Materialbau ausgeführt
werde, obwohl die Hindernisse fast unübersteiglich schienen. Die Ziegel
mussten aus Wien gebracht werden, weil in Agram Niemand für Rohbau
taugliche Ziegel herzustellen und in gehöriger Menge zu liefern verstand.
Der Bau selbst war eine wahre Schule für die Agramer Bauhandwerker,
obwohl er von Wien aus geleitet wurde.
Stroßmayer erkannte, dass außer der Sammlung und dem Bau auch
eine lebendige Kraft nothwendig sei, die das von ihm gesammelte und
gespendete Material zu verwerthen hätte. Stroßmayer reiste nach Agram
und bestimmte das Professorencollegium und die Landesregierung, ein
Katheder für Kunstgeschichte zu creiren. Bald sollte auch ein anderer
Wunsch des kunstliebenden Kirchenftirsten in Erfüllung gehen; auf An-
ordnung des Cardinal Erzbischofs Mihalovie und des Agramer Domcapi-
tels wurde die Restaurirung der Domkirche beschlossen, wodurch die
Möglichkeit geboten war, einen tüchtigen Architekten nach Agram zu
bekommen. Die Wahl fiel auf Bolle', dem Schmidt die Ausführung seiner
Pläne anvertraute. Den Umbau der Bistrizaer großen Wallfahrtskirche
entwarf Bolle selbständig und führte ihn glänzend durch. Diese großen
Bauten und viele kleinere Arbeiten boten dem jungen begabten Archi-
tekten die erwünschte Gelegenheit, die Elite der Agramer Handwerker an
sich zu ziehen und für künstlerische Aufgaben zu schulen. Wo die ein-
heimischen Kräfte nicht ausreichten, wurden fremde zu Hilfe gezogen.
Um dem kläglichen Ziegeleiwesen aufzuhelfen, ließ er selbst Ziegel schla-
gen, eröffnete Steinbrüche, kurz, machte es möglich, dass jetzt in Agram
schöne Materialbauten aufgeführt werden können.
Dass diese energische, umsichtige und eingreifende Thätigkeit des
jungen Dombaumeisters Veranlassung ward zu erbitterten Kämpfen und
Feindseligkeiten, ist begreiflich, ebenso begreiflich aber auch, dass alle
Anfeindungen, die sich hauptsächlich darauf stützten, dass Bolle ein Frem-
der sei, erfolglos blieben. Alle Wohlgesinnten und intelligenten Elemente
stützten Belle. Dieselben vereinten sich in einen Kunst- und Kunst-
gewerbeverein. Von dessen Thätigkeit sei nur erwähnt, was als Vorbereitung
für die Triester Ausstellung wichtig ist, nämlich die Veranstaltung einer
lndustrie- und einer Hausindustrie-Ausstellung, die Errichtung eines Kunst-
gewerbemuseums.
Große Bauten und geeignete Persönlichkeiten, die in den letzten
Jahren auftraten, vollbrachten in kurzer Zeit einen unerwarteten Auf-
schwung der Kunstgewerbe in Croatien.
So waren wir vorbereitet, als die Einladung des Hofrathes Eitel-
berger kam, uns für die Triester Ausstellung in's 'Zeug zu legen. Es
sollte gezeigt werden, ob das croatische Gewerbe berufen sei, an der
allgemeinen Kunstbewegung theilzunehmen. Unser Altmeister im Aus-
stellungswesen, Devide, die intelligenteste Kraft der Agramer Handels-
kammer, und Bolle übernahmen mit mir die Führung in dieser Ange-
legenheit. Wie wir die Aufgabe durchführten, ist nicht unsere Sache zu
urtheilen. Jedenfalls scheint ein Erfolg erreicht worden zu sein, da sich
nun gerade diejenigen heran und verdrängen, die wir seit Jahren zu be-
kämpfen gezwungen sind, und gegen deren Willen und Thätigkeit arbei-
tend, wir überhaupt etwas durchsetzen und erreichen konnten.
Unser Programm war, einerseits die Fortschritte unseres Gewerbes
in den letzten fünf Jahren und den factischen Stand unserer Hausindustrie
zu zeigen, während es die landwirthschaftliche Gesellschaft übernahm,
ebenso ein Bild der Weinproduction und Agricultur zusammenzustellen.
Bolle entwarf einen Pavillon in nationalem croatischen Styl.
Ranzoni sagt in einer Besprechung der Eitelberger'schen Broschüre
"Ein Ausflug nach Berlin", es sei eine Lächerlichkeit, wenn Slovenen und
andere interessante Nationen einen Styl haben wollen, während er die
Berechtigung eines solchen dem geeinigten deutschen Volke, ja jedem
Einzelindividuum zuspricht. Er widerspricht sich damit selbst. Denn
gerade die v-interessanteni- Nationen haben die ausgeprägteste Ausdrucks-
weise in Tracht sowohl als in Kunsthandwerk, und je mehr sie mit der
nivellirenden westlichen Cultur in Berührung kommen, desto uninteres-
santer werden sie, ihre Eigenart, ihre Ausdrucksweise, ihr Styl verliert
sich. In Croatien und Slavonien steht noch eine große Anzahl reichge-
schnitzter Häuser, deren Säulenhallen und Arkaden in manchen Dörfern
auch heute noch mit gutem Geschmack polychromirt werden. Bolle ver-
wendete Details solcher factisch noch bestehender Häuser, componirte
249
auch das Ganze in der Art derselben mit urngehendem, auf Säulen ruhen-
dem Gang und Vordach, verziertem Giebelfeld, offenen Eckloggien, durch-
brochenen Brüstungen und oßenen Treppenaufgängen. Um ein Bild zu
geben von der Productionsfähigkeit unserer Hausindustrie, über die ich in
diesen Blättern schon ausführlich gesprochen Jahrg. XVll, Nr. x98 ff., wen-
dete ich mich an bewährte Freunde in nur zwei Dörfern und erhielt 700
Teppiche zugesendet,' mit denen ich den Pavillon von Innen und Außen
reichlich zu decoriren im Stande war. Da es mir jetzt hauptsächlich
daran liegt, für die Gegend, wo die Teppichindustrie am stärksten ist,
eine Fachschule durchzusetzen, die Production zu vervollkommnen, die
Preise zu regeln und den Artikel exportfähig zu machen, wie es die bul-
garischen Teppiche vnn Pirol sind, so beachtete ich auch vornehmlich
diesen Hausindustriezweig, von den anderen stellte ich Proben nur in
geringerer Anzahl auf. In der Folge könnte besonders im Küstenlande
auch die Holzindustrie durch entsprechende Pflege emporgebracht wer-
den; die ausgestellten Proben, Drechslerarbeiten aus Lärchenholz, zeigen
viel natürliche Anlage. Das Material ist ein ausgezeichnetes, wie es die
reichliche Holzausstellnng des croatischen Pavillons beweist.
Von den städtischen kunstindustriellen Producten beherrschen die
von unserer Fortschrittsgarde nach Bolle's Zeichnungen hergestellten Ar-
beiten unser Terrain im Pavillon. An der Spitze dieser Getreuen ist zu
nennen Mesiö, dessen Kunstschlosserarbeiten den Vergleich mit dem
Besten dieser Art nicht zu scheuen brauchen; dann Jokuä, der Zimmer-
mann, der den Pavillon solid und treElich aus Eichenholz zimmerte,
Haecker, der Tischler, der eine Reihe schöner Eichenholzmöbel aus-
stellte und mit einem nach eigener Zeichnung gefertigten schönen Aus-
stellungsschrank zeigte, wie viel er schon auch an Selbständigkeit gewon-
nen, Heferer, der Orgelbauer, hat in der Eile Bolle's Zeichnung nicht
so gut verwendet, wie bei der großen Orgel in der Bistrizaer Wallfahrts-
kirche; einen treueren Dolmetsch fand Bolle in seiner Frau, die eine
ausgezeichnete Stickerin ist und schöne Nadelspitzen sowohl als Sticke-
reien nach Zeichnungen ihres Mannes ausstellte. Pospischil machte
vorzüglich glasirte Oefen nach des vielseitigen Dombaumeisters Zeichnung,
Maruzzi ein schönes gothisches Dachfenster, l-lochstätter ein Kaffee-
service von Porzellan, wobei Belle die Motive von den nationalen Flaschen-
kürbissen verwendete, Budicky ein schönes Bulfet und die Goldarbeiter
Bulvau und Peöak schöne Schmuckgegenstände. Bolle selbst stellte
die Entwürfe zu allen diesen Sachen aus und eine Reihe von Plänen für
Bistriza, für Kirchendecorationen und Profanbauten.
Hervorzuheben sind noch die Stickereien des Klosters der barm-
herzigen Schwestern, der Lehrerinnen-Bi1dungsanstalt, an welcher eine
Frau Basariäek sich durch großen Eifer und Geschicklichkeit aus-
zeichnet, und die Arbeiten der Lehrerin Ettinger und ihrer Stickschule.
die darum sehr beachtenswerth sind, weil die Entwürfe von der Lehrerin
250
selbst hergestellt werden. Erwähnen müssen wir auch den Fächer des
Frl. Klaie, einer Schülerin der Kunstgewerbeschule des Oesterr. Museums.
Mit der Buchhinderei ist es in unseren Provinzstädten schlecht be-
stellt; verhältnissmäßig gute Arbeiten liefern Schneider und Osek in
Agram. Die Buchdruckerei hingegen ist ganz vorzüglich vertreten durch
die sehr angesehene und eifrige Agramer Firma Albrecht, deren typo-
graphische und lithographische Anstalt sich um die Hebung der Buch-
druckerkunst in Agram große Verdienste erworben hat. Die Actienbuch-
druckerei, welche den Druck der Theiner'schen Publicationen besorgte,
und die Druckerei der nNar. Novineu, haben auch sehr Anerkennenswerthes
ausgestellt.
Von Photographen hat nur der schon mehrfach ausgezeichnete
Staudl in Agram Proben zur Ausstellung gesendet, darunter auch He-
liogravuren und Photolithographien.
Die Glasfabrik von Gamilschegg und Dinghofer hat vorzüg-
liches Glas ausgestellt, welches schon seit Langem stark exportirt wird.
Die Ausstellung der Jagdrequisiten, besonders Netzen von Hagen-
auer in Agram, möge erwähnt werden, obwohl sie ebenso wenig als
Centa's Messer und Gigler's schöne Ketten streng genommen in diese
Besprechung gehören.
Sehr angenehm überraschte mich der Schlossermeister Olifäic in
Sissek, der einen recht gut geformten und geschmiedeten Blurnentisch
einsendete.
Wir holfen, dass unsere Ausstellung in Triest durch das factisch
Vorhandene beweisen wird, dass die Croaten wirklich berufen sind, an
der kunstgewerblichen Bewegung der Gegenwart theilzunehmen, dass
aber unsere Ausstellungsobjecte darum noch mehr Beachtung finden wer-
den, weil sie das Product einer sehr kurzen Reformthätigkeit sind; wir
hoffen, dass wir ein Zeugniss abgelegt haben werden von dem Talent
und guten Willen unseres Volkes, dem nur eine energische Förderung
hauptsächlich des gewerblichen Unterrichtswesens von oben herab noththut.
Ueber Porzellan.
Vortrag, gehalten im k. k. Oesterr. Museum für Kunst und Industrie am 2. März 1882
von Dr. Friedrich Linke.
Schluss
Drei Methoden der Forrngebung sind beim Porzellan in Anwendung
Das Formen auf der Drehscheibe, oder in Formen und das Gießen.
Alle diese Methoden bieten beim Porzellan bedeutend größere Schwie-
rigkeiten, als bei allen übrigen Thonmassen.
231
Es erklärt sich dies sowohl aus den Eigenschaften der rohen Masse
selbst, als auch aus ihrem Verhalten in dem hoheu Feuer, dem sie dann
ausgesetzt wird.
S0 kann das Aufdrehen auf der Drehscheibe, eine Operation, womit
der Töpfer seinen Gefäßen aus freier Hand die gewünschte Gestalt und
Vollendung gibt, hier, beim Porzellan, wegen der weit geringeren Plasti-
cität der Masse, nur dazu dienen, den Stücken die ungefähren Umrisse
zu geben, wogegen die genaue Formung einer zweiten Operation, dem
Aus- oder Ueberformen mit Benutzung von Gypsformen vorbehalten
bleibt. Der Gyps ist hier ein kostbares und unersetzliches Material. Die
Formen, leicht herzustellen und billig, saugen vermöge ihrer Porosität
die Feuchtigkeit der Masse an sich und lassen die geformten Stücke rasch
und sicher abheben.
Ganz bedeutende Berücksichtigung verlangen beim Formen die Ver-
hältnisse der Schwindung, der die Stücke sowohl im Trocknen, als
weit mehr noch beim Brande unterliegen und welche bei der Porzellan-
masse 10-17 Procent beträgt. Um soviel sind demnach die Arbeitsformen
größer anzulegen, wobei noch ein erfahrungsgernäßer Unterschied der
Schwindung in verticaler und horizontaler Richtung zu berücksichtigen
ist. Da außerdem die Porzellanmasse im Brande bis zu einem gewissen
Grade durch und durch erweicht, so wird es nöthig, dass diejenigen
Stellen der Gefäße, die die meiste Tragkraft haben sollen, auch dicker
in der Masse hergestellt werden, größere Scherbenstärke besitzen, während
man die mehr getragenen Theile möglichst dünn hält.
Es gehört tüchtige Uebung dazu, beim Ausforruen eines größeren
Gefäßes Außen- und Innenseite so zu gestalten, dass diesem Verhältnisse
vollkommen Rechnung getragen ist. Zudem bringt die enorme Schwin-
dung der Porzellanmasse noch mancherlei andere Uebelstände mit sich.
Ist die Masse eines ausgeformten Gefäßes nicht überall von gleicher Dichte,
sei es durch verschiedenen Feuchtigkeitsgehalt oder durch ungleichen
Druck bei der Arbeit, so schwindet sie verschieden und gibt dies Ver-
anlassung zum Reißen der Stücke oder doch zum sogenannten Wund.
Solche dichten Stellen treten am gebrannten Geschirre als Wülste hervor,
die ein Verzerren der Formen, ein Verziehen oft bis zum Unbrauchbar-
werden der Stücke verursachen.
Als Behelfe beim Ausformen dienen die Schablonen Kaliber,
eine Art Ziehklingen, worin der Umriss der äußeren oder inneren Wan-
dung des Gefäßes genau eingeschnitten ist und die somit den Zweck
haben, jene Umrisslinien in ihrer vollen Reinheit zu erzielen. Complicirte
Gefäße werden aus mehreren Stücken geformt, die dann mit halbHüssiger
Porzellanmasse aneinander geklebt angeschlickert werden. Ebenso werden
Henkel, Füße und sonstige Ansätze gesondert geformt und dann an das
Gefäß angefügt.
zu
Dünnwandige oder ganz complicirte Gefäße stellt man durch das
Gießen her, in der Weise, dass die aus mehreren Theilen zusammengefügte
Form mit flüssiger Porzellanmasse von gehöriger Consistenz gefüllt und
dann eine Zeitlang in Ruhe belassen wird.
Der poröse aufsaugende Gyps zieht eine gewisse Menge der in der
Flüssigkeit aufgeschlemmten Thonsubstanz an sich. Gießt man nach
einiger Zeit den überschüssigen Schlamm aus, so findet sich die Gyps-
form innen mit einer Schwarte von Masse überzogen, die bei fortgesetzter
Wasserentziehung durch den Gyps schließlich so fest wird, dass sie aus
der Form gelöst werden kann. Auf diese Weise lassen sich die dünn-
wandigsten Gefäße, namentlich Tassen, leicht herstellen.
Die auf irgend eine Weise geformten Stücke unterliegen nun noch
einer Vollendarbeit, dem Abdrehen, Ausbessern, Glätten, Verzieren u. dgL,
werden dann langsam getrocknet und endlich dem Brande zugeführt.
Nur in seltenen Fällen wird das Porzellan ohne Glasur -gar ge-
brannt, zum sogenannten Bisquit von marmorähnlichem Aussehen
zu Büsten, Statuetten, plastischen Werken.
Sonst erhalten die Stücke, wie alle Thonwaaren, eine Glasur, die
ihnen Glanz und Glätte verleiht. Die Porzellanglasur ist ein Charakte-
ristikon des Feldspathporzellans gegenüber sämmtlichen, anderen Thon-
waaren von genau demselben Charakter, wie die Masse, also zusam-
mengesetzt aus Feldspath, Kies, Kaolin, manchmal Kalk. Natürlich
überwiegen die schmelzbaren Bestandtheile gegenüber dem Kaolin, so
dass die Glasur mit der Masse zugleich im scharfen Feuer des
Porzellanofens gar wird, d. h. während die Masse transparent wird, das
geschlossene Gefüge erhält und dabei mäßig erweicht, schmilzt die
Glasur vollkommen glatt über derselben aus.
Da sich die lufttrockenen, zerbrechlichen Stücke nur schwierig oder
gar nicht mit Glasur belegen lassen, werden sie erst schwach gebrannt
verglüht damit sie, porös bleibend, nur eben genügende Festig-
keit zur Manipulation des Glasirens erhalten.
Das Glasiren geschieht durch Eintauchen der verglühten Geschirre
in den Hüssigen Glasurschlumm; der poröse Scherben saugt ein gewisses
Quantum des Glasirpulvers gleichmäßig an sich.
Die richtige Dicke der Glasurschichte zu treffen, ist der Fertigkeit
des Glasirers anheimgestellt und hängt von der Consistenz des Glasur-
breies, der Dauer des Tauchens und der Porosität des Scherbens, resp.
der Stärke des Verglühfeuers ab.
Die fertig glasirten Stücke gelangen dann in den Starkbrand des
Porzellanofens, wo sie bis zur Gare einer allmälig steigenden Tempe-
ratur bis gegen zooo" C. ausgesetzt bleiben.
Jedes Porzellangefäß macht also zwei Brände durch das schwache
Verglühfeuer und das Scharffeuer, in welchem die Masse compact, klin-
gend, transparent wird und die Glasur ausschmilzt.
255
Die Porzellanbrennerei gehört zu den schwierigsten technischen Auf-
gaben. Es handelt sich vor Allem um die Erzielung einer möglichst
hohen Temperatur, und was die Hauptschwierigkeit an allen Stellen
des Ofens möglichst gleichmäßigen Hitze. Dass dies nur durch eine lange
Flamme möglich, ist einleuchtend, und es können daher nur langflammige
Brennstoffe, Holz oder Steinkohle, hiezu verwendet werden. Doch auch
die Natur der Flamme ist wesentlich, die von der Vertheilung, der rich-
tigen Luftzufuhr, dem Zuge des Ofens und der Art der Feuerung ab-
hängen wird. All" dies ist aber wieder von so vielen anderen Momenten
beeinflusst, dass selbst bei der größten Erfahrung und bei ungeschwächter
Aufmerksamkeit während der ganzen, langen Dauer des Brandes 14 bis
36 Stunden volle Sicherheit des Gelingens nicht zu erreichen ist.
Die heutigen Porzellanöfen sind runde, stehende Flammenöfen mit
mehreren Etagen 2-4. In den untersten Raum, den Glattofen,
münden direct die seitlichen 5-7 Feuerungen.
Die Flamme, die hier ihre stärkste Hitze entwickelt, gelangt, nachdem
sie den Glattofen durchzogen, durch Füchse in der gewölbten Decke in
die zweite Etage, den Verglühraum. Hier reicht ihre Stärke nicht
mehr zum Garbrennen, die Stücke machen da ihren Verglühbrand durch.
Die dritte Etage, die die Flamme etwa noch zu durchstreichen hat, wird
zum Brennen der Kapseln benützt.
Das Porzellan muss nämlich, wie alle feinen Thonwaaren, im Brande
vor dem directen Anpralle der Feuergase, Flugasche etc. geschützt werden.
Man setzt die Stücke in runde Casserten aus feuerfestem Thon die
Kapseln die man dann im Ofen zu Säulen aufeinander schichtet
Kapselstöße.
Diese Bedingung ist hier beim Porzellan besonders hart, da erstens
die hohe Hitze die theuren Kapseln bald unbrauchbar macht und weiters
wegen der Erweichung der Porzellanmasse nicht mehrere Stücke wie
bei der Fayence in eine Kapsel gestellt oder gehängt werden können,
sondern jedes Stück seine solide Unterlage, seine eigene Kapsel erfordert.
Den Gang des Feuers im Ofen beobachtet man durch Schaulöcher,
die Beendigung des Brandes ergibt sich durch das Probeziehen an ver-
schiedenen Stellen des Ofens. Nach dem Abbrennen wird der Ofen
mehrere Tage der Abkühlung überlassen und dann entleert. Die durch
Schleifen, Abreiben, Poliren von kleinen unvermeidlichen Fehlern befreiten
Stücke unterliegen dann noch der Decoration mit Farben und Edelmetallen.
Ich behalte mir das Capitel der Schmelzmalerei und keramischen
Decoration, da meine Skizze nun schon ohnehin über den vorgelegten
Rahmen hinausgewachsen ist, für eine spätere specielle Behandlung vor
und will jetzt nur noch ganz Süchtig die Decorationsmittel herzählen, die
sich die Porzellanindustrie bis heute zu eigen gemacht hat.
Man kann mit vollem Rechte behaupten, dass die heute so hoch
entwickelten Decorationsmittel, deren sich die Gesammtkeramik, nament-
274
lich die Fayence. erfreut, ihre volle Entfaltung dem Porzellan verdanken;
alle Hilfsmittel der neueren Chemie wurden herangezogen, der emsigste
Fleiß allenthalben angewendet, um bei der Entwicklung der Porzellan-
industrie den allgemeinen Liebling schön zu schmücken, dem edlen Stoffe
ein würdiges buntes Kleid zu schaffen. Die an dem harten, spröden Stoffe
gemachten schwierigen Erfahrungen haben sich dann die anderen Zweige
der Keramik zu Nutze gemacht, und wenn heute die Fayence. der die
weichere Glasur, die Masse und Darstellungsart so recht zu glänzenden,
brillanten Farbeffecten verhilft, prunkhaft auftritt und das Porzellan in
decorativem Eifecte in den Hintergrund drängen will, so ist dies doch
nur entlehnte Kraft und gelingt ihr es in wahrhaften Prachtstücken, in
wirklichen choses precieuses doch nicht.
Zunächst verdanken wir dem Porzellan die Ausbildung der soge-
nannten Mutfelfarben, der eigentlichen Porzellanfarben.
Das hohe Feuer des Porzellangarbrandes verträgt nur sehr beschränkt
eine Application der Farben gleichzeitig mit der Glasur wie etwa bei
der alten Majolika und man-musste daher bedacht sein, auf die fertigen
Stücke nachträglich einen Schmelzdecor aufzubrennen, nach Art der Glas-
malerei. So entstanden die Porzellan farben, leichttiüssige Bleiborsäure-
gläser der verschiedensten Zusammensetzung, durch beigemengte oder mit
verschmolzene Metalloxyde, auch färbige Metallsalze, gefärbt.
Mit fiüchtigen Oelen Terpentin- und Dicköl fein verrieben, werden
sie in dünner Lage auf die Porzellanglasur aufgetragen und dann durch
Erhitzen in eigenen Oefen, den Mutfeln, aufgebrannt. Das Oel verHüch-
tigt und verbrennt ohne Rückstand und das Farbglaspulver schmilzt auf
das Porzellan als glasige Schicht auf.
Anfangs wohl nur zu polychromem Flächendecor, farbigen Rändern,
Streifen u. dgl. verwendet, hat sich die Farbpalette in der Folge so ver-
vollkomrnnet, dass an die Ausführung von Gemälden geschritten werden
konnte und diese Art der Anwendung der Porzellanfarben ist es, die
durch die hier gebotene Eigenart der Technik, die zarte zierliche Behand-
lung der Farben und den eigenthürnlichen Effect der damit geschaffenen
Gemälde die Porzellanmalerei zu einer besonderen und geschätzten
Kunst gemacht hat.
Das Aufbrennen der Porzellanfarbeu geschieht, wie gesagt, in den
Muffelöfen. Die Muffeln, in welche die bemalten Stücke geschickt ein-
gestellt werden, sind kastenförmige Behälter aus feuerfestem Thon, vorne
durch einen Thondeckel zu verschließen. Die Flamme eines Rostfeuers
umspült den Thonkasten und bringt ihn samrut den darin befindlichen
Porzellanstücken in Gluth. Ist die nöthige Hitze erreicht etwa 800" C.
so schmelzen die Farben glatt aus, was sich durch ein Schauloch im
Deckel der MuEcl beobachten lässt.
Die Porzellanmalerei erfordert große Nettigkeit und Accuratesse der
Ausführung, indem die zarten, stark bleiischen Farben sehr leicht durch
die geringsten Verunreinigungen Staub, kohlige Rückstände aus über-
schüssig angewandtem Oele oder gar in die Mulfel eindringende Flammen-
gase zerstört werden. Sie erfordert auch viel Uebung und Erfahrung;
denn einmal hat man es hier mit öligen Farben zu thun, die auf der
glatten Unterlage eine aquarellartige Behandlung erfahren müssen; pastoses
Auftragen ist ausgeschlossen, die Farben springen sonst von der Glasur
ab, als Weiß lässt man die Unterlage durchwirken, Tiefen werden durch
dickeres oder besser mehrmaliges Auftragen der Farbe erreicht.
Zweitens aber sind nicht alle Farben mischbar, ohne im Feuer sich
gegenseitig zu zersetzen und zu verfärben. Was nicht durch Mischen zu
erreichen, muss durch Uebereinander- und Nebeneinandersetzen erstrebt
werden. Auch ändern sich die Farben im Feuer im Tone und ein Por-
zellangernälde erfordert nothwendig zur Vollenduug mehrmaliges Ueber-
arbeiten, mehrere Brände.
Sieht man von den selbständigen Porzellangemälden ab, so bieten
diese Malereien, als Decorationsmoment an Gefäßen angewendet, dem
Ornamente eingefügt oder auch allein, wenn nur nicht über das Maß
und die dem Porzellan gesteckte natürliche Grenze hinausgeschossen wird,
eine dem Stoffe so anpassende Wirkung, dass sie ihren Werth, ihre
Herrschaft in allem Wechsel des Geschmackes stets behaupten werden.
Mag die Fayence bei der fast unbeschränkten Größenentwicklung, dem
Reichthum ihrer Decorationsmethoden und der Kraft ihres Farbenschmuckes
in breitem, decorativem Effecte überragen, so wird dem Porzellan, das
durch seine schwierige, edelsteinartige Masse auf kleinere Dimen-
sionen, aber edle, elegante Wirkung hingewiesen ist, mit seinem
wenn nur richtig angewendeten Farbendecor das Gebiet des feinsten Luxus,
namentlich aber das Reich von Tisch und Tafel, unbestritten bleiben.
Es ist eine verfehlte Anwendung, wenn, wie man dies so häufig
sieht, die Porzellanfarben zu Fonds auf großen Körpern verwendet werden,
um etwa der Fayencewirkung nachzustreben. Die Farbe, die in die harte
Glasur nicht einsinken, sondern ja nur oberflächlich anschmelzen kann,
wird da immer trocken, lackartig aussehen, solch" ein großes farbiges
Stück neben der Fayence immer erdrückt werden.
An kleinen Gefäßen aber, maßvoll verwendet, geben die Porzellan-
farben einen zarten, duftigen Decor, der für den kostbaren Stoff nicht
besser gewünscht werden kann.
Zu den Porzellanfarben treten als weitere Decorationsmittel die soge-
nannten Liisterfarben, eigenthümlich präparirte ölige und harzige
Lösungen von Metallsalzen.
In dünner Lage auf die glatte Porzellanliäcbe gelegt, verbrennt beim
Glühen in der Muffe Oel und Harz das Metalloxyd hinterbleibt in
einer glänzenden, zusammenhängenden Farbschichte. Wismuth, in der Weise
aufgetragen, gibt einen farblosen Lüster von Perlmutterglanz, an der
Unterlage gut haftend, und wird den anderen Lüsterfarben zugefügt, um
ihnen gleichfalls hohen Glanz und Festigkeit zu ertheilen. Durch Gold-
und Silberpräparate-Mischung und Uebereinanderlegen von Farbtönen
lassen sich täuschende Perlmuttereffecte erzielen und war dieses lüstrirte
Porzellan, von Brianchon in Paris ausgebildet und als Specialität ge-
pflegt, eine Zeitlang in hoher Gunst gestanden. 1860 hatte Brianchon um
Million Francs Lüsterporzellan an den Mann gebracht.
Auch pastose Emaile lassen sich auf Porzellan von passender Glasur
zur Anwendung bringen. In Tropfen und Perlen in zarte Ornamente
gelegt, geben sie in Verbindung mit Edelmetallen elegante EEecte.
Die Edelmetalle Gold und Silber wichtige Decorationsmomente
werden auf Porzellan derart applicirt, dass man die auf chemischem
Wege in höchst feine Vertheilung gebrachten Metallpulver mitWismuth-Oxyd
oder einem leichten Glasflusse vermengt, nach der Art der Porzellan-
farben mit dem Pinsel aufträgt. In geringer Gluth schon backen in der
Muße! die Metallstäubchen vermöge des beigemischten Flussmittels anein-
ander und an der Unterlage fest. Dem Metalle fehlt nach dem Brande
der Glanz, es ist matt, wie mit einem Reife belegt; Glanz und Farbe
treten hervor, wenn dasselbe mit Sand oder der Glasbürste gescheuert wird.
Spiegelnde Fläche gibt das Poliren mit dem Achatstifte.
Eine Specialität der Wiener kaiserlichen Fabrik, die ja überhaupt in
dem Edelmetalldecor excellirte, war das sogenannte Aufhöhgold, das sich
reliefartig behandeln lässt. Es ist heute an die Österreichische Industrie
übergegangen.
Auch eine andere Vergoldungsart, heute schon in großer Vollen-
dung, ist in Uebung die sogenannte Glanzvergoldung.
Eine ölige Goldlösung, nach Art der Lüster behandelt, hinterlässt
beim Einbrennen eine dünne, unmittelbar glänzende Goldschichte, die
freilich nicht die Haltbarkeit der echten Polirvergoldung hat, aber auch
außerordentlich billig herzustellen ist; ein Behelf für courante, billige
Massenartikel. Platinmetall wird auf ähnliche Weise als Polir- und Glanz-
platin applicirt.
Eine zweite Reihe von Decorationsmitteln und -Methoden bezieht
sich auf das strenge Feuer des Porzellanofens, auf den Scharfbrand.
Will das Porzellan in größeren Decorationsstücken es der Faycnce
wett machen, dann muss es auch ähnlich satte Farben der Masse, der
Glasur oder Emaile in einheitlichem Glanze, in weicher Verschmelzung
mit der Glasur tragen. Und dahin gehen nun die modernen Bestrebungen
der Porzellantechnik.
Nur mit enormen Schwierigkeiten und schrittweise gelingt es, die
Schranken, die das hohe Feuer des Glattbrandes hier schalTt, zu durch-
brechen. Nur wenige Oxyde ertragen diese hohe Gluth, nur in schwierigen
Combinationen bieten sie zuverlässige Farbtöne. Die Fabrik von Sevres
Fortsetgung auf der Beilage.
Beilage zu Nr. 206
der
Mittheilungen des k. k. Oesterreieh. Museums."
steht heute unerreicht in der Bewältigung dieser Aufgaben da. Nament-
lich hat man mit richtigem Griffe, den gemmenartigen Charakter des
Porzellankörpers voll berücksichtigend, eine Technik dort zur Vollendung
gebracht, die das Porzellan zur vollen Entfaltung seiner edlen Qualitäten
befähigt die Pate sur päte.
Es sind die Reize der Gemmoglyptik auf das Porzellan übertragen
In weißer oder lichter Masse ausgeführte Flachreliefs auf
farbigem Porzellankörper.
Die Ausführung ist eine höchst schwierige. Folgen wir der Schil-
derung des bekannten Keramikers Prof. Schmidt
wAuf die fertig gedrehte, getrocknete, nicht verglühte Vase wird
mit Pinsel und Schwamm der farbige Grund farbige Porzellanmasse-
gleichmäßig aufgetragen, gekörnt, chagrinirt, oft durch Radirung gemustert.
Sodann folgt die Application des Bildes mit weißer flüssiger Masse, die
wieder mit dem Pinsel aufgesetzt wird. Jede auf den saugenden Körper
gestrichene Lage trocknet rasch und die Lagen wiederholen sich, es
wird mit dem Pinsel weiter gehöht, modellirt, bis das Bild z. B.
eine Figur mit fliegendem Gewande eine gewisse plastische Höhe, ein
Relief erreicht hat. Es liegt in der Natur des flüssigen Auftragens, dass
die Schärfe und die Detailausführungen des Bildes fehlen, welche nun
durch Anwendung scharfer Werkzeuge erreicht werden. Man schabt,
radirt, schneidet, kurz man sculpirt, bis das Relief fertig wird.
Dann hat das mühsame Werk einer oft monatelangen Arbeit die
ganze Reihe der Fabricationsphasen zu durchlaufen, es wird verglüht,
glasirt und im großen Feuer gebrannt."
Die technischen Schwierigkeiten liegen, abgesehen von der Farbe,
darin, den mit Oxyden gefärbten Massen genau die gleichen Schwindungs-
Verhältnisse zu geben, damit sie sich unter der Glasur innig miteinander
verbinden, nicht rissig werden oder Trennungen entstehen lassen.
Die Glasur durchdringt das Relief, erweicht es, der farbige Grund
schimmert an den dünnen Stellen desselben durch und bringt eine Zart-
heit hervor, gibt dem Bilde einen ätherischen Hauch, wie er kaum den
gelungensten Lirnousiner Emailen oder den schönsten Werken der antiken
Gemmenkunst innewohnt. Sevres ist dabei nicht stehen geblieben. Voll-
kommen Herrin der Technik, ist es zur malerischen Anwendung der pate
sur päte, zur förmlichen Malerei mit gefärbten Pasten oder pastosen
Unterglasurfarben geschritten. Mit breiten Farbenmassen in Butter Be-
handlung angelegt, erreichen diese Porzellane mit der sprühenden Kraft-
IX. Bd. 1882. 20
ihrer Farben, dem einheitlichen Schmelze den vollen coloristischen ElTect
der Fayence, die sie durch ihre feine, transparente, edelsteinähnliche Grund-
masse an Adel überragen.
Die Farbpalette ist natürlich eine beschränkte, aber genügend zu
der prächtigsten decorativen Wirkung.
Unsere heimische Porzellanindustrie hat, trotz des erfreulichen künst-
lerischen Aufschwunges, der sich in den letzten Jahren auch bei ihr stellen-
weise kundgibt, bisher in der Richtung keine Leistungen aufzuweisen
gehabt, obwohl da auch die Wiener Fabrik in gelungenen Proben vor-
gearbeitet hat.
Um so erfreulicher ist es mir, Ihnen aus der allerjüngsten Zeit Ar-
beiten und Resultate einer neuen Porzellantechnik, die dies Feld tangiren,
vorweisen zu können, die Herr Director Bünzli an der Poduschka'schen
Porzellanfabrik in Krummnussbaum zu Stande gebracht hat.
Bünzli verlegte die Färbung aus der Masse in die Glasur und schuf
pastose Scharffeuer-Emaile, mit denen er seine weißen Porzellan-
körper schmückt. Auch hier haben wir dieselben Schwierigkeiten der Farbe,
wie bei der päte sur päte, doch ist schon eine hübsche Farbenscala er-
zwungen. Cobaltblau in mehreren Abstufungen, ein reizendes schwieriges
Türkisblau, gelbe und braune Töne, chromgrüne, die in Combination mit
rosa aus Goldpurpur jene merkwürdigen Wechselfarben geben grüngrau
bis grau, die bei Lampenlicht in reinem Roth leuchten. Sevres nennt die
Farben vert und gris changeant.
Die Emaile sind auf die fertig gebrannte Glasur pastos aufgesetzt
und verschmelzen mit derselben im zweiten Scharfbrande zu einheitlichem
Schmelze, prächtiger Transparenz und Farbkraft.
Die Objecre können heute noch nicht den Anspruch künstlerischer
Vollendung machen, ist man ja eben kaum über die Kinderkrankheiten
der Technik hinweg und kann sich die Fabrik, die bisher nur Gebrauchs-
geschirr erzeugte, nicht mit einem Sprunge zur Höhe vollendeter Kunst-
leistungen emporschnellen. Aber der Weg, den die tüchtige Leitung ein-
schlägt, der Bund mit den künstlerischen Kräften der Residenz und unserer
Kunstgewerbeschule, gibt die Zuversicht auf eine schöne Zukunft.
lch bin am Schlusse. England, das eigentliche Reich der keramischen
Großindustrie, fand keine Erwähnung.
Man erzeugt dort kein Feldspathporzellan. Ein anderes Product hat
sich an dessen Stelle gesetzt das sogenannte Knochenporzellan,
gleichwie die französische päte tendre nur wegen der Transparenz der
Masse den Namen Porzellan tragend, sonst eigentlich Fayence mit wei-
cherer Bleiboraxglasur.
Charakteristisch ist hier der Zusatz von weißgebrannten Knochen
zur Masse. oft bis zur Hälfte. Das Product überragt an Weiße alle Por-
zellane, trägt sonst aber die Mängel der Fayence.
Programm der Donnerstags-Vorlesungen im Museum
im Wintersemester i882l83.
2. Novbr. Custos Dr. Wickhoff Ueber Renaissance des Alterthums
9. in Italien;
16. Hofrath v. Neumann-Spallartt Die Bedeutung von Triest
für die österreichischen Industrien;
23. Hofrath v. lnama-Sternegg Vom National-Reichthum;
30. Prof. Dr. Benndorf Ueber die Österreich. archäologische
Expedition nach Lykien;
7. Decbr. Assistent Auer Die Entwicklung des Raumes in der Baukunst;
14. Reg.-Rath Bucher Die Kloster-Werkstatt;
28. Prof. Dr. Gurlitt Die griechische Malerei;
4. Januar Prof. Dr. Ditsch einer Ueber Galvanoplastik;
ii. Prof. Hauser Die Restauration des Domes in Spalato;
18. Docent Dr. J. M. Eder Das Entstehen und Vergehen der
Farben;
25. Prof. Dr. Mühlbacher Die Entwicklung der Schrift;
r., 8., 15., 22. Febr.
8. März Prof. Dr. v. Fleischl Form, Farbe und Auge.
Beginn der Vorlesung Uhr Abends.
Eintritt nach Maßgabe der vorhandenen Sitzplätze frei. Karten-
Ausgabe am Tage der Vorlesung im Bureau im Halbstock im Museum
und Abends von 6-7 Uhr beim Eingange.
Literaturbericht.
vDer Ornamentenschatzn- Ein Musterbuch stylvoller Ornamente aus allen
Kunstepochen. 80 Tafeln mit erläuterndem Text von H. Kolb. Stutt-
gart, Jul. Hoffmann, 1882. Fol. Liefg. Mk.
Der im Prospect ausgesprochene Zweck der neuen Publication die wichtigsten
Charaktertypen aus der Ornarnentik aller Zeiten und Stylarten zur Anschauung zu
bringen, ist trotz den vielen bereits vorhandenen und zum Theile trefllichen ähnlichen
Werken ein sehr loblicher. Leider können wir aber nicht erklären, dass die Verlags-
handlung ihrer selbstgestellten Aufgabe, diesem Zweck durch möglichst vollendete Aus-
stattung einen würdigen Ausdruck zu geben, sich gewachsen gezeigt habe. Nicht rviel,
gut und billig-i, sondern leider wieder ganz nach dem von ihr selbst verpönten ge-
flügelten Worte nur -billig und schlecht dürfen wir wenigstens die vorliegende erste
Lieferung erachten, welche uns auf sechs Tafeln Typen von egyptischer, assyrischer und
griechischer Ornamentik bringt. Neben Unrichtigkeiten in der Zeichnung, die vielleicht
auf den gangbaren Fehler der Modernisirung beim Copiren besserer Vorlagen zurück!
zuführen sind, lasst dieselbe oft an Klarheit zu wünschen übrig. Man prüfe nur bei-
spielsweise Taf l. Fig. t. Taf Il, Fig. und 4. Taf. lll, Fig. und aus welch'
letzteren wohl Niemand das assyrische Flachrelief herauszulesen im Stande ist; auf
Taf. VI wirkt die Behandlung des Gewandes bei Fig. to fast erheiternd, auf Taf. die
Farbe und Zeichnung der Sima von Selinunt dagegen wieder abschreckend durch Fluch-
tiglteit und Derbheit. Wir wollen mit dem angeführten vorerst bloß zur Vorsicht gegen-
über diesem neuen Werke mahnen. Dasselbe soll im Ganzen 8c Tafeln enthalten; wenn
20'
in den folgenden Lieferungen die nothwendige Verbesserung nicht eintritt, dann waren
allerdings die Schulen und Industriellen vor der Anschaffung direct zu warnen, las
einzig Lobenswerthe an dem vorliegenden Hefte ist die auf die schlechte Zeichnung ver-
schwendete typographische Ausstattung.
wlllustrirte Schreiner-Zeitungu, unter Mitwirkung von P. Wallot, A. G.
Linnemann, H. Grisebach, Prof. Th, Seubert, Otto Fritsche u. A. her-
ausgegeben von F. Luthmer. Verlag von W. Spemann in Berlin
und Stuttgart. I. Bd. t. Heft. Fol. Mk.
Director Luthmer von der Frankfurter Kunstgewerbeschule hat uns bereits daran
gewohnt, von Puhlicationen, die unter seiner Leitung herauskommen, das Beste zu er-
warten und dem vertrauend, glauben wir nach der vorliegenden ersten Lieferung auch
seiner illustrierten Tischlerzeitung ein gutes Prognostikon stellen zu kennen. Das neue
Organ will allerdings zumeist nur der im letzten Decennium so gekräftigten nationalen
deutschen Strömung im Style unseres Mobiliars, der deutschen Möbelindustrie, die in
Frankfurt. München, Berlin und Hamburg gleich ist, Rechnung tragen. Gleichwohl ist
bei dem Charakter der deutschen Renaissance deswegen keine Einformigkeit zu fürchten,
umsoweniger, wenn Luthmer es sich angelegen sein lasst. das Gute auch fremder Styl-
richtungen der alten Zeit für unsere modernen Bedürfnisse zu verwerthen. wie z. bei
dem Tische und den Stühlen auf Taf. lV mit Anlehnung an Ducercends Weise. Tafel
bringt einen ebenso modihcirten Schrank aus dem Museum in Haag. Tafel die genaue
Aufnahme einer wahrhaft musterhaften alten Wandvertafelung aus Frankfurt a. M. Aber
auch die übrigen Tafeln zeigen die volle Sicherheit eines zielbewussten Vorgehens, styl-
richtige und praktisch verwendbare Vorbilder von Möbeln und zwar für bürgerliche Ver-
hältnisse zu liefern. Einzelne Blatter kommen auch der zunehmenden Vorliebe für viel-
farbige Behandlung der Holznrbeit entgegen und der beigegebene Text enthält die Er-
läuterung über die zu verwendenden Holzgattungen und die technische Ausführung. Die
exact gezeichneten geometrischen Ansichten mit Details, Durchschnitten u. s. w. reich an
correcten Vorlagen mit leichter Vergrößerung für eine Arbeitszeichnung werden die
neue Zeitschrift gewiss bald zur geschätzten Freundin jeder Tischlerwerkstatt machen.
dlentralblatt für das gewerbliche Unterrichtswesen in Oester-
reichw betitelt sich ein neues publicistisches Unternehmen, das im Auftrage des k.
Ministeriums für Cultus und Unterricht von Dr. Franz Ritter von Haymerle soeben bei
A. Holder zu erscheinen begann. Wir begrüßen dieses Unternehmen auf das wärmste
und empfehlen es den Fachkreisen aufs nachdrücklichste. Schon das erste uns vorliegende
Heft zeigt klar und deutlich, was die Zeitschrift bezweckt. Die Reformbewegung auf dem
Gebiete des Gewerbeschulwesens in Oesterreich hat die erfreulichsten Früchte getragen
in der kurzen Zeit. seitdem eine neue Basis gesehenen worden durch Gründung muster-
haft ausgestatteter Gewerbebildungsstatten, der Staatsgewerbeschulen 11876. Sie sind in
der That Stützpunkte weiterer organisatorischer Wirksamkeit geworden. 1882. trat die
kaiserliche Verfügung ins Leben, darnach sammtliehe dem gewerblichen Bildungswesen
gewidmeten Credite im Etat des Unterrichtsministeriums vereinigt und von diesem Mini-
sterium unter Mitwirkung des Handelsministeriums verwaltet werden. lm Geiste dieser
kaiserlichen Resolution wurde von dem mit der Executive betrauten Unterrichtsmini-
sterium eine Centralcommission für Angelegenheiten des gewerblichen Unterrichtswesens
geschahen. Diese Centrnlcommission hat mit Ende Jänner ihre Arbeiten aufgenommen
und bereits eine Reihe von wichtigen principiellen Beschlüssen gefasst. die beinahe alle
von der Regierung angenommen wurden. Das rCentralblnttv ist nun das Organ dieser
Commission, der Sammelpunkt aller auf gewerbliches Unterrichtsu csen bezugnehmenden
administrativen Massnahmen und Verordnungen, und bringt nebstdem das werthvolle Ma-
terial der Sitzungsberichte dieser Commission. Es wird dadurch zu einer autoritativen
Quellenschrift. Neben diesen Berichten bringt das Centralblatt alle Gesetze, Verordnungen
und Regulative, Lehrpläne. lnstructionen. Prüfungsvorschriften u. s. desgleichen um-
fassende Schulnachrichten und Personalien. Sämmtliche gewerbliche Anstalten sind ge-
halten, das Centralblatt zu abonniren.
ln dem zunächst zur Ausgabe gelangenden Heft des Repertoriums für Kunst-
wissenschaft wird unter dem Titel vDer Saal des großen Rathes zu Venedig in
seinem alten Schmuck eine Arbeit desCustos Dr. Wickhoff erscheinen, welche
das für die Kunstindustrie so wichtige Capitel der decorirten Malerei der italienischen
Renaissance eingehend behandelt.
261
Hoernes Moriz, Alterthümer der Herzegovina und der südlichen TheileB0s-
niens ncbst einer Abhandlung über die römischen Straßen und Orte im heuligen Bosnien.
Mit 56 Abbildungen und einer Karte. Die mitunter sehr interessanten und jedenfalls
schätzbaren archäologischen Berichte aus den occupirten Provinzen waren zuerst in den
Jahrgängen 1880, x88! der Sitzungsberichte der phil. hist. Classc der kais. Akademie der
Wissen haften erschienen und sind jetzt in zwei Theiien besonders veröffentlicht in
Commission bei C. Gerold's Sohn.
KLEINERE MITTHEILUNGEN.
Personalnachrichten Der Vice-Director des Museums, Reg.-Rath
v. Falke hat aus Gesundheitsrücksichten einen sechsmonatlichen Urlaub
erhalten und sich nach ltalien begeben, wo er den Winter zubringen wird.
Der hiesige Kupferstecher Johann Sonnenleitner, geb. zu Nürn-
berg 1825, ist von dem Professorencollegium der Akademie zum Nach-
folger Louis Jak0by's an der Lehrkanzel für Kupferstechkunst vorge-
schlagen worden. Sonnenleitner hat sich in dem letzten Jahrzehnte durch
eine Reihe von ganz hervorragenden Arbeiten einen großen Ruf erworben.
Auf der hiesigen internationalen Ausstellung waren mehrere seiner Stiche
ausgestellt.
Herr Leop. Groner, k. k. Hofbuchbinder. einer unserer hervor-
ragendsten Kunstindustriellen, ist am 30. October im 60. Lebensjahre
gestorben. Wir kommen auf das Wirken Groner's noch ausführlich zurück.
Weihnachts-Ausstelluug im Museum. Die Anmeldungen zu
derselben wurden mit 3x. October geschlossen und müssen die angemeldeten
Gegenstände zwischen dem 16. und 25. November zur Beurtheilung durch
die Aufnahmsjury in das Museum gebracht werden. Jenen Ausstellern,
welche durch die Triester Ausstellung verhindert sein sollten, ihre Objecte
zu deniangegebenen Terminen abzuliefern, wird der Platz nach Möglichkeit
reservirt werden.
Besuch des Museums. Die Sammlungen des Museums wurden im Monate
October von 1033i, die Bibliothek von 2220 Personen besucht.
Oeeterr. Museum. Neu ausgestellt Bei Wiedereroßnung des Saales Vll nach
dem am 30. v. M. erfolgten Schluss der Buchdruckausstellung wurden nebst den in
diesem Sanle sonst permanent befindlichen Objecten einige neuere Publicationen aus der
Bibliothek des Museums. dann Studien und Zeichnungen von Van der Null ausgestellt.
Ferner neu ausgestellt Grabdenkmal für Ritter von Camesina nach dem Entwurf des
Prof. A. Hauser, ausgeführt vom Hof-Steinrnetzmeister Ed. Hauser, das Medaillen m0-
dellirt von A. Scharff, gegossen von Uhleman, das Wappen modellirtvon St. Schwarz, gegossen
von Dolcysclika; Christusbild in Mosaik für das Grabmal der Familie Frohner in Budapest
ausgeführt in der Mosaikanstalt von Neuhauser in Innsbruck; Copien von Vasen und
Bronzen nach japanesischen Mustern, ausgeführt von Christofle 81 Co. in Paris; gal-
vanoplastische Nachbildungen von Renaissancegefäßen aus dem Atelier von C. Haas;
SChllttBn, deutsch, i7. Jahrhundert, Eigenthum des Herrn Dr. Jurie; bosnisches Kaffee-
service von Kupfer aus Serajewo. Eigenthum des Museums; persische Gefäße und
Geratbe in durchbrochener Arbeit und ornamentirt, Eigenthum von Hadji-Hassan in
Petersburg; l-lemdschnallen aus Lykien, nltvenezianische und orientalische Ohrgehange,
Eigenthum des Museums; lebensgroße sitzende Figur Carlyles in Tetracotta, Por-
traitbüste von John Bright und Glaclstone sarnrntlich modellirt vom Bildhauer Böhm in
London, die beiden letzteren Geschenk des Künstlers an das Museum; Portraitbüste,
modellirt vorn Bildhauer J. Koloc in Wien; Collection nationaler Gold- und Silber-
arbeiten aus Bosnien; alte norwegische Schmuckgegenstande und eine Anzahl kleiner
Silbergefaße aus Drontheim; Buchdeckel mit Metallbeschlägen, I5. Jahrh. Ueberzug
eines Sesselpolsters, deutsche Arbeit. x7. Jahrh.; Zeichnungen und Photographien aus
dem Archiv der französischen -Commission des Monuments historiquem.
lm Verbindungsgange zwischen dem Museum und dem Schulgebaude wurde die
neue Aufstellung der verkäuflichen Gypsabgnsse des Museums beendet und
haben daselbst auch jene Modelle Platz gefunden, welche in jüngster Zeit vom Unter-
rlchtsministerium als Vorlagen für den Zeichenunterricht an Gewerbe. Zeichen- und Mittel-
schulen approbirt wurden. Letztere Sind zum Unterschiede von den übrigen Abgüssen
mit rothen Nummern bezeichnet und ist damit namentlich den Zeichenlehrern Gelegenheit
geboten, leicht eine Auswahl treffen zu können.
Ausstellung von Zeichnungen und Photographien im Oesterr.
Museum. Die vortreffliche Ausstellung der Zeichnungen und Photographien
der französischen Commission du Monuments historiques ist auf der Wiener
internationalen Kunstausstellung nicht zur rechten Geltung gekommen. Sie
war in verschiedenen räumlich getrennten Sälen, die kein gutes Licht
hatten, aufgestellt. Dieselbe enthielt jedoch so viel Lehrreiches für Ar-
chitekten, Zeichner, Kunstgelehrte, dass der Wunsch berechtigt war,
diese Ausstellung in den Räumen des Museums nochmals zur Anschauung
zu bringen. Der Director des Museums hat sich deswegen durch Herrn
Lafenestre an das französische Unterrichtsministerium gewendet, mit dem
Ersuchen, die Gegenstände dieser Abtheilung für längere Zeit dem Museum
zu überlassen. Seit dem 25. October ist nun diese Ausstellung im
Museum eröffnet. Sie gibt ein deutliches Bild der Thätigkeit, welche die
französische Regierung zur Erhaltung und Erforschung der historischen
Monumente Frankreichs seit Jahrzehnten entfaltet hat. Die Aufnahmen sind
musterhaft, und die Monumente, welche in den Aufnahmen der Cornmission
vorliegen, sind für alle, welche sich ernsthaft rnit Kunst beschäftigen, im
hohen Grade lehrreich. Es sind bei dieser Ausstellung neben den Bildern
der antiken Monumente von Arles, Nirnes, Vienne, Orange ganz besonders
die kirchlichen Monumente Frankreichs vertreten. Die Bauschulen Frank-
reichs der lle de France, der Champagne, Burgund, Anjou, Auvergne,
Perigord, Languedoc und der Provence sind in ihren hervorragendsten
Bauwerken vertreten. An diese Ausstellung der kirchlichen Monumente
schließen sich einige Blätter, welche der Civil- und Militärbaukunst
Frankreichs angehören, ebenso die Aufnahmen einiger Stadthäuser Auch
Algier und die Wand- und Glasmalerei ist speciell vertreten. Durch
diese Aufnahmen lernen wir eine Reihe von hervorragenden Künstlern
Frankreichs keimen, welche sich dem Studium der Baukunst des alten
Frankreichs widmen und aus der Schule Viollet le Duc's sen. hervorge-
gangen sind. Ganz besonders möchten wir die Namen E. Boeswillwald,
Steinheil, R. Ruprich, Darcy, Daumet, Sauvageot hervorheben. Eine aus-
führliche Beschreibung dieser Zeichnungen ist im ofliciellen Kataloge
Frankreichs zu finden. Glücklich ist das Land, welches, wie Frankreich,
reich und kunstgebildet genug ist, um sich einer historischen Monument-
Aufnahme in großem Stile zuzuwenden. Frankreich war auch das einzige
Land, welches auf der internationalen Ausstellung den Aufnahmen seiner
historischen Monumente eine entsprechende Sorgfalt gewidmet hat.
Kunstgewerbeschule des Museums. Für das I. Semester des
Schuljahres r88283 wurden als Schüler eingeschrieben In der Vorberei-
tungsschule 84 ordentl. Schüler, 16 Hospitanten, zusammen roo, darunter
rg weibl. Zöglinge; in der Fachschule für Architektur 34 ord. Schüler,
Hospitanten, zus. 36, darunter weibl. Zöglinge; in der Fachschule
für Bildhauerei 54 ord. Schüler, Hospitanten, zus. 42; in der Fach-
schule für Zeichnen und Malen ord. Schüler, Hospitanten, zus. 80,
darunter 37 weibl. Zöglinge; in der Fachschule für Radirkunst Hospit.
Summa 260, u. zw. 223 ordentl. Schüler und 37 Hospitanten, darunter
63 weibl. Zöglinge.
Samstag den Novbr. beginnen an der Kunstgewerbeschule des Oesterr. Museums
die Vorlesungen des Adjuncten Dr. F. Linke über gewerbliche Chemie und werden
im Laufe des Wintersemesters 1881183 an allen Samstagen von 9-11 Uhr fortgesetzt. Die-
selben sind auch Privaten zugänglich. Anmeldungen in der chem.-technischen Versuchs-
anstalt des k. Oesterr. Museums.
Auszeichnungen aus Anlass der internationalen Kunstansetellung. Se. k.
und k. Apostolische Majestät haben mit allerhochster Entschließung vom 17. October d. .l.aller-
gnädigst anzuordnen geruht, dass aus Anlass der ersten internationalen Kunstausstellung
in Wien dem Prasidenten der Commission der Ausstellung, Edmund Grafen Zichy von
Väsonykeo sowie der genannten Commission selbst die Allerhochste Anerkennung
ihrer hingebungsvollen und erfolgreichen Thätigkeit ausgesprochen werde; ferner ge-
ruhten Se. Majestät dem Professor der Akademie der bildenden Künste in Wien, Heinrich
von Angeli, den Orden der eisernen Krone dritter Classe taxfrei, dem Professor Sig-
mund l'Allemand das Ritterkreuz des Franz Josefs-Ordens und dem Secretär der Ge-
nossenschaft der bildenden Künstler in Wien, Karl Walz, in Anerkennung seines pflicht-
eifrigen und gemeinnützigen Wirkens den Titel eines kaiserlichen Rathes mit Nachsicht
der Taxen allergnadigst zu verleihen.
Aus gleichem Anlass geruhten Se. Majestät den nachbenannten Angehörigen aus-
wärtiger Staaten Allerhochste Auszeichnungen allergnadigst zu verleihen und zwar den
Orden der eisernen Krone dritter Classe dem Bildhauer Lorenz Gedon in
München; das Comthurkreuz des Franz Josefs-Ordens mit dem Sterne
dem Professor Andreas Achenbach, Hauptvorstand der allgemeinen deutschen Kunst-
genossenschaft in Düsseldorf; dem Maler Leon Bonnat, membre de l'Institut in Paris;
dem Georges Lafenestre, inspecteur de beaux arts et Commissaire general des expo-
sitions in Paris; dem J. de Ronge, kön. Rathe am Cassationshofe in Brüssel; das Com-
thurkreuz des Franz-Josef-Ordens dem Professor Carl Becker in Berlin; dem
Maler Heinrich Deiters in Düsseldorf; dem Maler und Kupferstecher Claude Gaillard
in Paris; dem Professor Wilhelm Gentz in Berlin; dem Maler Jules Lefebvre in
Paris; dem Architekten Victor Ruprich-Robert in Paris und dem Franzisco Maria
Tubino. Secratar und Mitglied der lton. Akademie der schönen Künste in Madrid; das
Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens dem Raphael Chacon in Madrid; dem
Henri Giudicelli, Attache im Ministerium für schone Künste in Paris; dem Maler
Carl Gustav Hellquist in Stockholm; dem Maler und lnspector am kon. Theater in
Kopenhagen Pietro Kobke-Krohn; dem Maler Victor Lagye in Antwerpen; dem Maler
Müller-Mürtün in Christiania; dem Maler J. Robie in Brüssel und dem Maler Ed-
mond de Schampheleer in Brüssel.
Fachsohule für Goldachniiedekunet und verwandte Gewerbe in Prag.
Der Minister für Cultus und Unterricht hat, wie die i-Bohemiau vom 8. October meldet,
Herrn Heinrich Kautsch als vierte Lehrkraft an der genannten Fachschule bestellt. Das
Lehrgebiet dieser Fachschule umfasst im Schuljahre 1881-3 folgende Unterrichtszweige
l. das ornamentale wie iigtlrliche Zeichnen, Modelliren und Bossiren nach mustergiltigen
Vorbildern. 2. Anleitung im selbständigen stylgerechten Entwerfen und Modelliren von
Fachgegenständen. 3. Erläuterungen, eventuell Vortrage über Styl, Construction und Ma-
terial. 4. Unterricht im Gebiete der eigentlichen Ausführung im Metalltreiben, Ciseliren,
Aetzen, Graviren, Tauschiren. Nielliren Tulal, Emailliren, Emailmalen Limousiner Email-
technik, Imitirtes Tauschiren von Gold und Silber, Feuerpolychromie, Schmelzpatinirung
mach Kosch, Silber- und Kupfergalvanoplastik, Vergolden, Versilbern, Vernickeln, Ver-
kupfern u. s. w. auf diversem Wege; Techniken, die zum Theil bisher nur an der
Kunstgewerbeschule am Oesterr. Museum für Kunst und Industrie in Wien gelehrt wurden.
Die Vollendung des Thurmes am Wiener Rathhausbaue war
ein Ereigniss, das weit über die Grenzen des Weichbildes der Stadt Wien
hinausdrang. Die Bekrönung des Thurmes durch den Standartenträger
am 22. October gab einen willkommenen Anlass, den Meister des Rath-
hausbaues, Architekten Friedrich Schmidt, zu ehren, welcher an
diesem Tage seinen 58. Geburtstag feierte. Ganz Wien nahm an diesem
Feste den lebhaftesten Antheil. Das Curatorium des Oesterr. Museums
richtete an Schmidt, der seit einer Reihe von Jahren als Curator des
Museums fungirt, ein Gliickwunschschreiben, welches derselbe sofort in
herzlichster Weise beantwortet hat.
Archäologische Expedition nach Klßinßaien. Die wissenschaftliche Expedition,
welche von der österreichischen Gesellschaft für archäologische Erforschung Kleinasiens
im vergangenen Frühiahre unter der Leitung Professor BenndorPs nach Lykien entsandt
wurde, hat vor Kurzem einen die patriotischen lntentionen der Unternehmer hochbe-
friedigenden Abschluss gefunden. Mit Ausnahme des noch in Smyrna weilenden Ingenieurs
2,64.
Herrn von Knaffl, sind nunmehr sammtliche Theilnehmer wohlbehalten in ihren Wohn-
orten, Wien und Prag, wieder eingetroffen. Herrn von Knaßi, dem bis zum Schluss in
Gjolbaschi Herr Dr. Emanuel Löwy zur Seite stand, ist die Durchführung der überaus
schwierigen technischen Arbeiten gelungen, ohne dass ein Unfall zu beklagen gewesen
wäre; und ein nicht unbedenkliches Fieber, welches Professor Petersen auf der Rück-
reise durch das lyltische Hochland beGel, hat, Dank der sorgsamen Pflege Dr. Felix von
Luschans, einen günstigen Verlauf genommen. Die Expedition hat längere Zeit beansprucht.
als vorauszusehen war, und da die Hauptarbeit an einem vollig abgelegenen, armen und
uncultivirten Platze, unter der tropischen Glut der Sommermonate vollzogen werden
musste, ungewöhnliche Anstrengungen erfordert. Alle Hindernisse sind indessen durch
die vor keiner Strapaze zurücktrerende Energie der Expeditionsmitglieder mit vielseitiger
Hilfe. deren sich das Unternehmen von Anfang an zu erfreuen hatte, glücklich und ehren-
voll überwunden worden. Die unerlässliche Grundlage für das Gelingen bot die vom
hohen k. k. Reichs-Kriegsministerium bis zu Ende gewährte dienstliche Assistenz von
Sr. Majestät Raddampfer nTaurus- Commandant Baritz von lkafalva, die bei mannigfachen
Symptomen von Unsicherheit, welche die ägyptischen Unruhen im Lande hervorriefen,
erhohte Bedeutung erhielt. In Folge einer entscheidenden Verwendung Sr. Excellenz
des k. k. Botschafters bei der hohen Pforte, Freiherrn von Calice. gelang es, denjenigen
Theil der erzielten Funde, den man bei der vom Ferman vorgeschriebenen Theilung zu
erhalten wünschte, die griechischen Relieffriese des Heroons von Gjölbaschi. vollständig
zu erwerben, und die thatkraftige Unterstützung des Generalagenren des österreich-ungar.
Lloyd, Herrn von Forni in Constantinopel, ermoglichre es, die in 168 Kisten verpackte
Ausbeute sofort einzuschitfen. Dem opferwilligen Entgegenkommen, welches die Ge-
sellschaft von Seite des Präsidiums des osterreich.-ungar. Lloyds, wie im Gleichen von
Seiten der Direction der Südbahn fand, dankt sie es, dass diese Fracht, welche kürzlich
in Triest auf der rkliol- ankam. und daselbst durch den um die Expedition vielfach ver-
dienten Herrn Oberinspector Bomches in Empfang genommen wurde, kostenfrei nach
Wien gelangte Fur die vorläufige Unterbringung der Steine in Wien ist die Benutzung
eines Depüts des k. kunsthistorischen Hof-Museums gestattet worden, in welchem sich
hoffentlich nach Erledigung mannigfscher Vorarbeiten im Laufe desWinters auch eine
theilweise provisorische Ausstellung wird bewerkstelligen lassen, ln der Erwerbung eines
so umfangreichen, zusammenhängenden und für die Entwicklungsgeschichte der antiken
Plastik bedeutsamen Monumentes und in der gründlichen archäologischen Erforschung
ganz Lykiens liegen die Hauptergebnisse der Expedition, welche für eine alsbald vorzu-
bereitende künstlerische Publication und weitern wissenschaftlichen Untersuchungen
reichen Stoß" bieten.
Gilbers'sche Königl. Hof-Verlagsbuchhandlung
Pleyl G. Kaemmurer in Dresden.
,WMN.A,-,.ßf,.v,.-,.-N,N,N..N,., e. Vahsvvcvvw,
ln unserem Verlage erscheint und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen
Keramik.
Eine Sammlung Originalentwürfe zur Ausführung in Glas, Fayence, Por-
zellan, Majolika, Terracotta, Thon, Steinzeug, Marmor, Metall etc., zum
praktischen Gebrauch für Fabrikanten, Modelleure, Decorateure, Muster-
zeichner, Fach- und Zeichenschulen
unter Mitwirkung vorzüglicher Fachmänner herausgegeben
VOR
Wilhelm F. Toifel.
10 Lieferungen Blatt Mark.
Bereits erschienen Lieferungen.
Dieses Werk ist berufen, eine Lücke in unserer Fachliteratur auszufüllen und soll
eine reichhaltige Quelle für den praktischen Gebrauch in jedem Atelier, in jeder Fabrik
abgeben und vom Fachmann iedenfalls gern zu Rathe gezogen werden. Das damit zu
umfassende Gebiet ist schon durch den Namen deutlich gekennzeichnet; keine Materie,
kein keramisehes Fach, besonders der Gefaßindustrie, soll ungenügend vertreten oder
vielleicht gar übergangen werden, jedes derselben wird eine Reihe von guten Arbeiten
zum Vor-bilde erhalten und alle Arten genügende Berücksichtigung finden, welche dem
modernen Leben Bedürfniss geworden sind,
Selbstverlag des
k. Ocsterr. Museums iiir Kunst und Industrie.
lluehdruvkrrel von cut Gemhvn Sohn n. Wien.
äußferiplions-Jiuahnug auf hie in 30 glieferuzigen gar. erfdieiueuhe jelaffifeer-"glusgaße
es
'.lllülllllIIIIIIIllllllllIIIIlIII IIllilllllllII liimIIHillllllllü!llllllllllllllllillllliillll IllllllmI iHlllllllillllililliilllilllillllllIllllliiililliliiiillllllllllll lliilllillillmllllllllll llllümillllllmlllüllllli
Jm Derlage von mm wir in ääfuffgaei erfdpeint in 30 ieferungen 21 nur eine mal-h
gierte äuflIage; 48 KDÄSSIKEß-ÄUSGÄBE Sk- Uierte Qluffagi
her lserülpntexi ßilher-ßilaüea 5m ümillgelrlgirlgfe
Sh errämleäfer öerv
5m Qleßerßdfl fixesHginlmidifalngsguzrges von heu erlien liünfllerifdien yztfndiezz ßis au ben flaubm1nßfen'ber' ibegenlrarfß"
von ilßrnf. Dr. Wilhelm Zilühhe unh ilßrnf. Dr. gar! h. Zllülgnin.
WIWMWIMMIRWMIIIHIIIIIWMWMIWWllilillülllälllllll llllllllllflliülüm
IJHMIJJE
186 tafeln querfolio, Iafeln in Sarbenhnich nebft .30 Zogen Ieyt in Jim-So.
jnfßalfenü circa 2000 Qarfleffuxlgen aus her llrcßifeäfxxr, äcufpfur m16 gßaferei.
Iriilyerer Preis 160 H. qßreix bes imllliälthigen werken ßreiljgig Mark. Liilieirüpreis 1001i
wwwe eawwnmwwmexmw ew
Dem vorliegenhen Tverlie. henz nuerlmiurl eiugiß ha- äablrcicl; finh hie nnerlievivienhfieiz llrlbcile, melclpe fiel; über
lirlprnhen ßilherallnr- her üäimlfnrfdpelgle lyalveai feine gan3 hie rünftlerifq; rellenheie Ilueflilyrung her ßafelnauefpredyen, einfhmmig
vüföflgllfbcrl Dnrftclliengcix unh lleberfieblen am hie midptigfien rühmen fle alle ble planmäßige Sorgfalt nnh ltmflcbt, melclpe in her
f-x ßunfthcnkmalc her llrdyitektur, Sculptilv unh Tllnlerci imn hrn äufammenflellun hiefes Runftallaffes Statt gefunheir hat. wenn
nllelfm Eleilrxl liisv 1m Gbenrnlmirt feil Jnlyreit einen großen, min ein folclns, clpt leünftlerifcbes, in fiel lyaniionifcl; abgerunheles
'74 molylvcrhicntcmi Ruf im Jn- unh Ilnslanhe unh trol; 21m lpvlgeu llJcrla, mit feiner Sülle infiructivflen, has vermöbntefte 2luge be-
reifes lwn Blarlz 160. mögliclyft weite verbreitinxg ver- frichigenhenjnlyaltes, eine äierhe jeher privnt- unh öffentlichen ßib-
dyafft. Begriinhet von hein lzenlbmlen Jäunftgclelprtcn Dr. Seang lrotlpelx 311 hem uncrbhrt billigen lDrcis 111m mit m. 30.
hem fiel; für ßenrlweiieivig hes Eertes, hie 2lirsmnll unh geboten mirh, fo hxirfle von reinem Zninftfreunhe hie Gelegenheit, Iid;
ugler,
Stiel; hei- Enfeln eine Reine erfier lleimcn her tbelelyrten- unh ßunfller- fqleben unvergänglichen Iuxnflfwaß 311 erwerben, verianmt werben. llnr
mclt wie uaßeplnuiwan; mm üönif, Dr. ü. Qäiilfl, J. milpnr mi- hlefe gemifa zrolpl begriuihete Darausfegiinq in Deebinhimq mit hen Ivllfe
dploß, wnrhen hie Denkmäler her Runfl" unter her Iiehaction her nnlteln her nenelien Eecbnil bat es her Dcrlggsbanhlnng möqlid; ge-
eofcfforeir Dr. willyelm fühle unh Dr. Gar! o. fügen! bis 511m Slnnhe marlyt, einen preis gii ftellen, wie er billig fnr ein herarligee prangt-
her Jfeunfi her begcnvviirt nbgcfdyloffeix. WM "all? 11W bßßüilß?" hat
Die Derlagsbrldplyanhlung lahct In reclpt 3alplreidper Subfcription crgebenft ein mit hcm Bemerken, haf5 hie erfte ieferung in
jeher BUCZDQIIÖILHIQ 5m Einfidyt vorlieg 21115 her eeften Lieferung foivie aus hem heefelbcir beigelegten ausführlichen Jn nllsvcrgeidpniffe äg
rvirh fiel ehcrmann von her forgfältigen llusftaltuxrg, von hem üteirlfllfnm hrn gelmfenrn äunlffeliexigen unh von er in jeher Be- 4.9
gielynng lllßCI Srnge flelycnhen lBrviY-ltlüthiglzril hes Werkes übcrgeugeil laönneil.
üläad; ßefrlgeixien her lelgien llüeferlnin n-ne für hau rmnplele wenn ein rrlgiilgfee ülnhexipreia ein.
Die lpodpfeineil Gticb-Ilusgabcir finh ieheegeil roerätbig unh hnrrb alle Budplvanblnngeir 31x begielpm
DENEQMÄDER man KUNST DENIQMÄDER mm rgmxlsm DENIQMÄDER mag IQUNSYD
älhtnrljteäluänalie. Qrgärrgnngsßanö ülönlka-lkluesgalie lhlsgilg.
186 ufeln quer Slnliu in jalnlilßicfy, Enfeln in "mm!" 5mm "fllllllßl" "YWIPW I'ma!"-
Snrßenbrllnü neüfl 30 gioneil am. BUK "Qualm 95 af-ialblliißßfeilef" 91191-7050
34 Fit xljliftidjtafelar Sarßfafclfn unh lß Qäegen Qexz.
vlglä 16g Sfaßdlitlzla. "im, m0 mit 512 liegen Im. 11m; in deuten III 52. Preis in elnetou lli. 50.
Tfleke?
SC-Yßefäiä-ßä
aß
n... 9mm.-. Ar. r...n
616 GLJ all '11 5mE'2J
mehr lmn 3mm äärff in äruttgart.
aa ßrlgiixrller iFiIDer-ßtlas gar iweligelrlgiügte.
6761"
661
"güonmnumelales mit meßreren "gälebaillen prämiirtes
ßelefjiriytiirljrä Qßiiürrmetie hnn üuhem iliunftluerthe.
510cm verbeiierte Xuilage
QßilDer-Qllfas
ilßeltgälfrljirhte
310i Jxunfimerüen
alter unh neuer Beil.
146 ginfeln gnul; grün
mit über
5000 Qarffetfungen.
.'..
Gegrieb xnxD igemusgzgrlazix
VON
prof. Zuber. weißer
nveihjviipelrtor Des Jmiupierftielynabiuxels
in Stuttgart.
Qnil erläntrmhcm üext
U07!
Dr. üßjeixyridg wer.
"maß-e
Meile nrrhellerte Ärllrge. an
.ä...
Jn eleganteftem
ßnlbfrarßbanD nur III. 30.
Das merk ifl und in es tiefe
rnngen ITIJ. ober eemplbroelv.
m. 25. eventuell auf Raten,
gablungen 3x1 begeben.
Jililnla 12000 ixenwlare Binnen
"Aeißerä läilDer-Xllas hat ürlv Die Xufgabe geilem, Die ßciebielvte unD Das Seren Der däulmrviilter Durdp ihre eigenen allen
iIeunflbentxuui-Zler, iomie Durd; ifieiilermerle neuerer äeit gur Nniebanung 7,11 bringen nnD Den Eeielvauer nicht allein in Die
s. Gieirlvielute als iolebe, irnDern auch in Den reielpeil Deutmiilericlpag Der llergangenbeil unD Damit in 621ml nuD Deeitänbniß Des
Iverrlirlvllen, maß llienidaenlyailb gelcbaffen, einguiiilpren. 2er BilDerQltlas mill all Das Große, Grlpiiixe, ßebeiltimg-svolle im Seren
Der lflenielvlveit, Die Götter- unD lllrlivenmelt Der Xllen, Die Grallnen Der Dorgeit, Das lriegeriime Sieben, Das alltäalidve üäreiben
iiffentliel; unD Daheim, Die öeiielutegiige lverlilnnier lIIänner unD ärauen, Die Dentwiirüigen ßlyaten unD Greignille vorführen.
Der BilDer-llllns gur lveltgefdpiclple ift Das iirgebxxifg einer mehr als ßelpnjälprigen nuibevollen Qlrbcii. Er hat icipon
bei feinem erflen tirfdpeinen wegen einer Reidplyaltigkeii unD forgfdiltigexr Xusfülyrung von allen Seilen Die vollfie ünerliennung
im Jn- unD im Qluslanbe hervorgerufen, konnte aber wegen Der hoftfpicligevr ßerflellung unD Des lyoben Dreifes von 11T. S0.
geb. m. 108. Die wolylberedpligie allgemeine Derbreiirlvrg niclpl finbcn.
Diclrr BilDer-Illlas zrirD JeD willkommen iei Der nur irnenD fiel; mit Der üeidpielvle beicbiiiliqt, Ici es Der ßadwgelcivrte,
u. x... 24.12.. MMJAAI. m. ilunkmumu MAN Äßn houmnuvnmukni! nnminuru mill
zg-rg-ie-mr-w arm-m re-m
ein 7A"-
ecsremesorsiüwnssirwwcasi
QLQiQQlLßlßQLlßgßEGVQGIQJJGYQRLEJGAJEWGIQiQ "LQELQÜ
W731i ääarllag nun iäaul äfäcff in ätutrgart.
aa Taevvorvagenöe "zäuuituovitätcu 511 enorm billigen Dreiieu.
älünrilg hrm ßrlginintfa imlßilierlnßrlxß
gaw"???
"QLQXQLÖ
a4
C4
Märchen von ben
gießen "glaßeu.
gwdjöue "gfleluüuc.
an ncuzn Iulligcn
lliclplbmzdällxlsgabexl.
ääkm
..
läl-i;
lTl. v. Sdnvinb in feiner TIT clu in mit jcbclu Pinielfiridpc
Lüeifl unb nmnücrlwatcs lieben, buubfdiluucrt er uns mit
dpmiuw wcldycr bis ücfdyigilgle bcr lvcucn Scbweilcr lmö
n.
bcr 2ll;1umg cincs gclpirnnilfzvollcyl Equ an1n1erlI;a11gqspcr
Der fuben Raben baqftcllt. Den
nuic11bcn,uvclcl;cn öcr 6c-
rlgivlals cmc tbcnrc Cunncnuxg Den
..
unbcn
puß
e. mavclpexx von ben Sxelaen Raben
äin gqnlua nun 11 Qilür-nn nnhft Gut. uub 6er tveueu ödpweitcv.
vlweränöevfidäßvn Jidäförvtfß- Lliin Qtunlus nnu Bilhcrn uchll Gnxl.
Qarußr bcr Isnrlnns 31 42 llrnlunriur. "umdnherl-itoen, ämjfßmny
äßznüant 51x im läalllicrgcvfirljcn ßränlicu ßrüße 21 21 II al-tuus 31 42 Mumm nur.
mäPäß-lllß "äwßß" 1mm"? 1857. Euüiliiunläsiüuglgaür. 1332. L3
I.
es cmJ "rammt" ßlftyillTYw ca glreis in clcqamlfer cinrloumuwe nur 4.
ignals ifl wohl bus inncritc Wcfcn unb weben bes
Jrvnucnlbumsrcincr,cvgrcifcnöer,fcböncrunb vocüc- uf 0er bcutfdpen allgcnxcincn unb lfliloriidpexz Runft-
mdyct bargcilcllt moröcn, als iubiefenx lclgtcnlläcrkc ausflellung iuJTI1ind7l-11 war ein mm, Das ms von
xlvxfcrcs Qcvliulcvx HI. v. Sdywvinb. Qhzgctaucbl, wie Neuem üic Bcfdyuucr 51m fidp lycramxgog xmb mit ungc.
kcjn Iomcxlrr, in bxc gaulvcrlyaftcn Eicfcn bes Dollzsvnürdpcns, tlycilm Bcwuubcrung von ßünitlcnn unb Iicmxcru
1m Das flxllc zum raitlofc Ecbaffcn Der llahlr gibt uns als bic Perle bes 01150 bcßcidpurl wurbc, bar ßilöcrclpchxs ..
nun-k
es"? 43x a9? aäysyi. wer A5? .131",
ravs-WerIag
bar Jiiiiiflrpocben. ßeraus
Biinb Itiilivuliöbä 111.50. in
hervorrrigrnlir Jlliiiirciiurrn bei "Faeiligci
eimas analoges nirtil licieifrii. Jii 100 U0
galerie brr lirbeutiiiigsvellcrn alt iinb ii
Ovigimil-äciclyiuuigcit
mnler in Ytiiuidyen.
45 große Dollbilber Ionbruch
Saffimibaiib 111. 35.
burg, 111m. Tveifieiiburg. wörth etc.
wir verloren hatten. Das weilt. ift
ein ilntionnliverli im betten Sinn
iiidyt
vertiefen. als bie Ilnidyaffuvig
I0 billigen Eilber."
211m öem
mnlerifdye
ßuigi a1 öeidpniin
16111;;
en von "ü.
2M
ftatlimg Das
'41 eine Der fiubiifhii lttbßefqimle für
rügte; Sorgfalt
geheim Das Srbmabenlaiib btliidjttn aber
rinneriing bleiben.
cg. v. Hlfrrh n. ilitiirihadi.
Jn uiiverliiiberlicljcnr Dlyo ogniplyiebruclv. ausgeführt.
Das Illie Ieftainent Da tileuc Gtßdititlit.
ÄViIiliiüfi1QßQAÜ1lSiiüB9- Aiilljelitdäe Ausgabe.
Jcber Ilpcil complet gelaunten in reiclpftcivi Original-
Ulrliie nutiun urrmiin etiizii nltrlie Milimhiiieleufgulrieitin. imbfelbft
Deutfnälanii. bas in Sdynorr von aroisfi-lli,
änalidylieit iiilsgqeirlyncten iditei-iitiiblättrrvi, öie in linpoiuntem
robfolio-äormat ble betten Stirb und; tmi eriteii ttleiitern aller
liltiltepßwen völlig in Sarfiiviiie iiiielii-rgibrn. erlyalteii wir eine lilufiriv
ßtlöer aus eiiaßäwtiäägeiä.
von üiulirri iilamitiisi, Euncfdpufts.
Ecrt von Dr. Rar! Stielen in Itlimclgeii.
Preis complet gcbunben in Original-prawtbanb l1l.25.-, in
Wald; IUIHINIÜQK ldyiiiies aiib vviiiiq M67 bicfes iliafpinibringcn lein!
Das 13er; grl7t einem auf beim Ilni-lirli biefrr herrliüyevi anbidyafts-inäiäbtel
bilbrr, beim rfen bicier frifrbgefdyrieliciirn Süfilbrrungrn von anb uiib
einen. hie biefes Yvrrii uns in fo nirifti-riyuftrr TUi-ifr uorfiilyrl. TDeld7e 11h
inneningrii aus aller iinb unter örit liviiivfcii fiel; nidyt an Ziictlamen Stnifp
Ibir Deutfdx iivufiteix gar nidyt mehr, was
bes Ttlorts. Siir alle liie aber, iiie fo glüiiir
lidy waren. has lyerrlielye anb pi hurmnmvibern unb aus eigncr Jlnidpauuvig
kennen gu lernen. gibt es liein bef rrrs iliittel, biet tinbrüiiie gu behalten unh
iefer bei alter norgüglidpen Zlusflattung boel;
Qlnfidyten in anbfga
iie Qlusmalyl-ronßl- her ttiittßffilllß
110. Qlrdyiteiitu biltief Eiebivabens.
nben mf
ein hißeßenhe iilulrirbägitiüheiinil übe SQVUgÖIVI dl-"btlrfite
bar Seine willkommen fein mit au! bei
nun 113a
Äglalliiier 6er gxid aferei.
lt
Zine Samml. ilyrcr berühmte en tDerize. ßerausgcgcben
von Dr. Q3. 11T. Iirrll. Drofeffor in 1111m en iinb
Dr. I8. tüileitmauu, tßalericbircctor in Enfel. Jn
imnerfinberlidyem Photo rapbiebruda ausgeffülyrt.
I. Serie Jtalien. hcnaiffanre 34 Sie g..
II. Serie jliebci-läiiber unb Spanier 33 Iicfg.
Preis ber Iliefg. Blatt gr. Solio III. 2. 50. Jebe
öerie complet gcbb. iii elcg. wrigiitiil-Drudytbailb Ill. 105.
Diefe Saniniliiii bringt bin lierülfinteften Iileifteriuerlie her Malerei
iiad; bcvi brftcn tid;en in uiiiiernnhrrli ein püniuuraaytz-vrun aus-
geführt. Damit finb hie hcrrlidyften rhfigr iiriicrcr Jäuvferftidr
aviimliingen Mm großen Dublihiiin giigäiigliify gemadyt ein ülihungl-
iiitml linn unbenqjenhnmn 10m5.
bes acbt-
iDie frangöfifclpeiiwlllzaler Inne...
tjabrlpiliiberts. iiiiie Sammlung ihrer bcöciitrnbfteiz Werke.
ißeraiisgegcbcit unb mit erläuternbeiir ileyte begleitet von
bllfrrb twit Wllrthadf. Jvi Plqotograplyicbrilch niisgefulyrt.
tlomplet in 30 icferungeiz Blatt ar. Solio. Preis ÖBV
iefenmg m. 2. 50., complct gebunbcn in rciclyftem wrigiimi-
Pradptbiiiib m. 10'.
Im ßraiigütiiiiln male bei um;
Iäie lfriligi
ßrlirifl.
Jllufirirt von ben
eiröfgtcn ITlciftern
Saffiaiibeinb Iil. 62. 5.
im", zum, um llnnrr
eiiteftaviientnrifdqeii Erenevi."
um. Jliufti. ätg.
unc 166 Cept-Jlluftrationeii.
nun Sliibrüunheerl führen bcm vubliliuiii
iiene ißlunievoclye Der franßöfilülßn xnift vor. iiveldpe bas luriiriöfe Iioflvben
iibmigs XIV. hervorgerufen iiiib hie Regentfdyaft bes läer ogs rwn mrleans,
fomie bic Regierung ubniigs XV. 31H? tintixiiciilung gebra haben. Sie be-
gimit mit brm llniange ms 15. Jnbrlyiiiiberts unb enbet mit. her frangälififfen
Revolution fie ifl H11 treuer Spiegel biefu" äcit, iinb keine ivodye iiünft
icrifdyer Bebauung hat bie Sitten ilyres Jaiyrlyiinbri-ts mit faldyer birtuofitdt
gut bilblidyrn Darftelliiiig gebracht.
Die Sraiigbiifiiyen Tllciler bilbm hie britte Serie her Alaffilier 0er
erei.
Das Dolpcl;
nur ein prächtiges Bxibei-budy, cs ift
Zlllgein. beuticlye telyrerfeiiimg.
unb Zlrdyitektur.
m. Sonette 0911
100 tafeln in Q0151, Silber- unb Sarbenbrudi. Etwa
2000 Motive aller Stilarten-ent gltenb; ßlntlhe tun
qrtentalifdpe ßunft. Mittelalter; enal avice
gtatpvrfyidüßßor" fettig
Vfßtgittgart n.
Epempl. geb. ßiilb
Rueliiet ilt eine lwrivßu. Sainmluiig rief 100 Eßttern in
Sarbenbrudi. meldye über 2000 Motive von Ornamenten enthält
efirlinmlzleä 921i für hep iluge. titr In liunlbilibrrb eine uiierfdlülltltdle
liiisgebärige Da eiin uiib
rernben, vve d7e vorüber-
biirhivanberten, ble llebfte
Dorlcicn iinb gut
Iwiiibkillliß iiium.
18 Ülafelu in J-Tarliexthrurlz
inib Enlgfrljiiille. mit
erliiut. Üexle nun 19m1".
Dr. Gllrrtltnpl; Birglrr.
Qilrg. hrnlrl. I'll. 4. in
lelrig-Banh grli. 19.4.50.
Die
aufeßligliieriüafaül-llirlie
Rumänin. lleberfetgt mit
erläutert von Dr. 51'. flotter.
I. ßanb Die ßöllc. II. ßmtb
Segefeuerunbparabies. Dradyt-
voll gebunben mit Lßolbfdyniit.
Biinbe ITT. 12.
Iillalienifrlgea 5512111613.
getrimmt m. 1.
i. Sammlung bei igorgügl.
gäarcfteubiltiei ßiiägäiilfltäldlitfirii" 5'111 21a gitimft fur "ällleßlzlgztit-ästfszzi?
ulmuw bmmallmßm J"mappem340'geb'6olbfd7'm'10' bis 18. Jaiyrb. ßerausgeg. v. "b. 6. Üiitetuiift. mit ext v. Prof
Diries ßudy init feinen reigenben Didytiingevi unbBiiZiern ift eine beliebte iüabe
nameniliü; für Damm Brautgefmenii iinb eignet fid; inslveionbere auch Anm
urftrllung lebenber ßillier fi'ir hie Sainiiie mit grßßm Järeife.
er foml-Wlüiztietfrljaß
12 11111311" .. 05103113, 351'231. iäfäräätiäll"äil?fäläääaräiii
tyf
in ihrer Zinnzrnbung in 2m lilaierei. in Der Meer
rntiimi Riinft, bei bei Qliisfdymfidiung Der wohnt
räume. ioniie in Jloftiim unb Iailrttc. ßmeite Zlufl.
ber Surbeiibaliuoiile von Gb. dibeimnl. 18 Bog.
B". Illeg. br. H. Jii leiiim. geil. III. 7. 50-
illuilratiililiiellbal 111111111.
111111111 Puitmue
111111111 110811011 111118113111.
biintlcn. Preis M. 6.
Jtaiiens. von Dr. ßcinridy iloö. preis brofdyirt n1.ß.-. iilcgaiit in lalim
latt gr.
praci7tb.11'l. 180. 50 Lief. Solio. Iiefg. 111.3.
gen aus brei abrtaufenben. 6e-
lammvlt von Dr. J. liavimann.
35 Bog. mit 5a lreid7en Dig.
netten unb illuftr. itelblatt von
Jiilius sonore. original-pracht-
banb mit tßolbfdpn. Preis I'll. 6.
Dralitifdges ßilfs- IUIÖ ilndyfdglageiviicl in allen lterlegcnbeitcn
her fdpriytlirlyeii unb müiiblicben Dnrftclluiig. mit einem brri
Gebraudy ungemein erlei tcriiben ßilfsmbrtctbu Bearbeitet
von H. ßrlileliing. Der affer verfcbicbencr fprei miffenfdynft-
lidyeir werke. 30 ßogen S". ilomrilet brofdyirt 111.5
bebunticn ITT. 6.
jiIElllilQIiP, 1111. banbliud; her Ilquarell-
inalerei. 2.2lufl. 19 Eogen S11. 711.150.
ißebunben m. a.
jnenmrinxlr. "Iaatibbuw 0er weliiialerei.
grwößogcn B". I'll. 4. 50. Gebimben
1113m
in Begug aiif Ms Aiinfigemerbe. in lyiftorifdve
Dariirllung ilyns iintriiidiluiigsgmiges. von S.
Jaeiinirfe. 151i Engen Nissü mit 110 Ällilfifii!
iivnen u. 2600 Itiarlieii u. Itlonograiiinievi. Preis
lvrofdy. IIT. '11. lßrli. 111. 50. k.
CIiOICO am! vzirlod sclectioix oi Eilgllsll
Poetry by J. S. S. Rotliwiill. Secoiid niuuh
improviad editioii. Przichtvnll gUbillidilll M. G.
Clioix vai-iö de ppösies, lranqalses par
ÄIS E. a. iromiiiur. Trolsieiiie Edition, Pracht.
voll gebunden M. 6.
qßrfdttdtlr her xieuelieu Bei!
1816-4875. mit befonberer
Berüdiidyti ung Deiitfeblanbs.
von ilbe in Müller. Dritte
ve rte
Racuolta varia xli Poesie itrilizine. Comr um, tbefferte zum
jilliliit dal c. Bunlinccio. Praclitvoll ge- mm" "01 mm'5'"'-
lilegcmt geb. in Ca ico 111.6.
Tlai "MA-will "lfib-irtb 11'
....."'3.l.';,i2.."...;, .311 Base liäihelungenlirh tur liugenti. "L3?"
21. Baenieliter; 2. Iliiflggc. mit äeidyniingcn von I. ieäbei-liii. iflrg. mit.
in m67 iiliiftririeni llniyriylage. preis 111. 2. 2a.
rome IDruament.
B. weißer u. Dr. G. v. ßiißow. otograpbieönldi. Seinfter ßrign
I. JIIINIFICNI ienvmuwnrin, IWIHAIY.