Ausstellungen.
ÖSTERREICHISCHES MUSEUM
FÜR KUNST UND INDUSTRIE
AUSSTELLUNG
VON GLÄSERN
DES KLASSIZISMUS, DER EMITRE-
UND BIEDERMEIERZEIT
BESCHREIBENDER KATALOG
MIT 39 ABBILDUNGEN
WIEN 1922
KUNSTVERLAG ANTON SCHROLL & CO., G.M.B.H.
Druck: Christoph Reisser’s Sohne, Wien.
as Österreichische Museum hat dem Glase,
seiner Technik und Geschichte, stets beson -
dere Aufmerksamkeit zugewendet, sammelnd,
forschend und publizistisch. Bereits 1864/65
legte Eitelberger den Grund zur Glassamm -
lung des Institutes. Justus Brinckmann — damals als Student
der Medizin in Wien weilend —vollzog, von Eitelberger an -
geregt, durch seine an der Hand dieser Sammlung betriebe -
nen Studien über antike Glasfragmente und ihre Bedeutung
für die heutige Glastechnik seinen Übergang von der Natur -
wissenschaft zur Kunstgeschichte. Die im Jahre 1867 erfolgte
Erwerbung der Schleinitzschen Sammlung brachte dem Mu -
seum außer zahlreichen venezianischen Gläsern über 100 Stück
deutsche und böhmische Gläser des 16. bis 18. Jahrhunderts,
darunter ausgezeichnete Beispiele geschliffener und geschnit -
tener Kry.stallarbeiten, deren Technik zum Gegenstände
fruchtbarer Untersuchungen gemacht worden i.st. Die Sammel -
tätigkeit Eitelbergers auf diesem Gebiete wurde von J. Falke
und B. Bücher fortgesetzt, zu Ende der Achtzigerjahre waren
die Bestände bereits so bedeutend (rund 1800 Objekte), daß
ihnen, als Gegenstück zum Sonderkataloge Falkes über die
Sammlung des Museums an Wiener Porzellanen, von Bücher
eine umfangreiche Publikation : »Die Glassammlung des k. k.
Österreichischen Museums, geschichtliche Übersicht und Ka -
talog« (Wien,C.Gerold 1888), gewidmet werden konnte. Die
weitere Ausgestaltung der Sammlung in den folgenden Jahr-
HI
IV
zehnten vollzog sich vor allem zu Gunsten der Arbeiten in
Schliff und Schnitt, in Schwarzlotmalerei, Vergoldung und
Zwischcnvergoldung, aber auch Mildner-, Mohn- und Koth-
gassnergläser und Arbeiten in Hyalith, Lithyalin und Über -
fang kamen bereits hinzu, so daß diese Gruppe am SO.Jahres-
tage der Museumsgründung (1914) an 350 Objekte um -
faßte, worüber Josef Folnesics in der Festschrift von 1914
berichtet hat. Seitdem wurden noch viele wichtige Er -
werbungen gemacht: durch die Zuweisung zahlreicher
österreichischer Arbeiten der francisceischen Zeit aus den
Beständen des ehemaligen National-Fabriksprodukten-
kabinetts der Technischen Hochschule, die seit den 70 er
Jahren im Technologischen Gewerbemuseum aufbewahrt
waren, ferner durch Ankauf einer Serie bedeutender Bieder -
meiergläser aus der Sammlung Walcher und durch andere
glückliche Käufe und Schenkungen, welche in »Kunst und
Kunsthandwerk« verzeichnet und zum Teile abgebildet
w'urden. Literarisch hat sich das Museum in den »Mit -
teilungen«, welche von 1865—1897 herausgegeben wurden,
wiederholt mit diesem Gegenstände beschäftigt, es er -
schienen dort folgende Aufsätze: »Die Krystallgefäße im
Österreichischen Museum« von J. Falke (I. Band), »Das
antike Glas« (I), die obengenannte Abhandlung von Justus
Brinckmann (I), »Die Glassammlung im Österreichischen
Museum« von J. Falke (II), »Zur Charakteristik des böhmi -
schen geschliffenen Glases des 17. und 18. Jahrhunderts«
von K. Chytil (N. F. VI), »Von der Wiener Kongreß-
Ausstellung III. Porzellan und Glas« von J. Folnesics
(N. F. VI), Ȇber die Zwischen Vergoldungstechnik und
ihren letzten Vertreter Joseph Mildner zu Gutenbrunn in
V
Niederösterreich« von Fritz Minkus (N. F. VI). Heranzu -
ziehen ist auch die Abhandlung von J. Folnesics über
Glas in dem vom Unterzeichneten herausgegebenen Werke
»Der Wiener Kongreß« (Wien, Artaria 1898). Ebenso finden
sich in »Kunst und Kunsthandwerk« mehrere denselben
Gegenstand betreffende Abhandlungen: »Altorientalische
Gläser« von K. Mädl (Band I); »Antike Gläser mit Faden -
verzierung« und »vasa murrina und vasa diatreta« von
A. Kisa (II und IX); »Das Glas im Altertum« von J. Fol -
nesics (XI); ferner der Aufsatz über Lubereck und den
Begründer der Gutenbrunner Glashütte Fürnberg von K.
Bertele (XIII), sowie Abhandlungen über das böhmische
Glas in der francisceischcn Zeit, über den Glasmaler Anton
Kothgassner und den Wiener-Neustädter Glasschneider
Josef Haberl, sowie über die Neuerwerbungen, vom Unter -
zeichneten (XVIII, XIX, XXIV); schließlich die Artikel
»Der Casseler Glasschneider Franz Gundelach« von Rob.
Schmidt (XX) und »Dominik Bimann, der erste Glas -
schneider der Biedermeierzeit« von G. E. Pazaurck (XXIV).
Die Glasausstellung des Österreichischen Museums von
1915 (Bericht darüber im XVIII. Bande von »Kunst und
Kunsthandwerk«) galt dem modernen österreichischen
Kunst- und Exportglase.
Den eigenen Besitz des Museums und Privatbesitz an
hervorragenden Gläsern des 18. und 19. Jahrhunderts in
einer Ausstellung von hoher Qualität einmal zusammen -
zufassen, schwebte uns seit langem vor. Die nahe Verbindung
des Österreichischen Museums mit dem Hause Lobmeyr hat
es mit sich gebracht, daß der dermalige Chef der Firma,
Herr Stephan Rath, einer der besten Kenner des öster-
reichischen und deutschen Glases, die Anregung gab, vor
allem dem Werke der österreichischen Meister Mildner,
Mohn und Kothgassner, die in jüngster Zeit zu allgemeiner
Schätzung gelangt sind, eine Ausstellung zu widmen. Der
Genannte hat denn auch das Zustandekommen des trotz
mannigfacher Schwierigkeiten nun glücklich durchgeführten
Unternehmens, das über jene begrenzten Absichten hinaus -
greift, tatkräftigst gefördert; auch dem Direktor des Frank -
furter Kunstgewerbemuseums Herrn Dr. Robert Schmidt
und dem Direktor des Landesgewerbemuseums in Stuttgart
Herrn Prof. Dr. Pazaurek sind wir für die Bekundung ihres
sachkundigen Interesses an unseren Bemühungen zu be -
sonderem Danke verpflichtet. Ein großer Teil der in dieser
Sondcrausstellung vereinigten Objekte entstammt unseren
eigenen Beständen, sie empfingen nach Zahl und Qualität
hervorragende Bereicherung durch die gütige Bereitwillig -
keit einer Reihe österreichischer Sammler, ihre kostbaren
Stücke für diesen Zweck uns anzuvertrauen, wofür ihnen
wärmster Dank gesagt sei. Auswärtige Sammlungen konnten
sich wegen der Schwierigkeit der gegenwärtigen Verhältnisse
leider nicht beteiligen, trotzdem ist es gelungen, eine Aus -
stellung zu Stande zu bringen, wie sie für dieses Spezial -
gebiet in solchem Umfange und gleicher Vorzüglichkeit
noch nicht gemacht worden ist. Das ist vor Allem das Ver -
dienst des Herrn Vizedirektors des Österreichischen Museums
Hofrat Dr. Hermann Trenkwald, welcher auch den Katalog
und die Aufstellung besorgt hat.
Der Opferwilligkeit der Firma Schroll & Co. danken
wir die Herausgabe dieses mit 4 farbigen und 31 schwarzen
Abbildungen bereicherten Katalogs, welcher die geplant
Yi
VII
gewesene, aber mit Rücksiclit auf die zu gewärtigenden
ungeheuren Kosten leider nicht mögliche Veröffentlichung
eines großen Werkes ersetzen muß.
Von der Ausstellung erwarten wir reichen wissenschaft -
lichen Gewinn, Belebung und Vertiefung des Interesses der
Sammler, das auch den Museen und der Forschung zugute
kommt, und eine günstige Beeinflussung der modernen Glas -
arbeit, die zu fördern zu den ehrenvollen Überlieferungen
des Österreichischen Museums gehört.
Wien, Oktober 1922.
- Der Direktor des Österreichischen
Museums für Kunst und Industrie;
Dr. E. LRISCHING.
IX
EINLEITUNG.
Die Ausstellung steht unter dem Zeichen von drei
Meistern der Glasdekoration: Johann Josef Mildner zu
Gutenbrunn (1764—1808), Gottlob Samuel Mohn in
Dresden, Leipzig und Wien (1789—1825), ferner von
Anton Kothgasser in Wien (1769—1851).
Man kennt die Art und Weise, in welcher Mildner^
seine Becher und Flaschen schmückte. Aus der Wandun?
o
der Gefäße sind ein oder zwei Ovale herausgeschliffen, in
welche der Mantelfläche des Glases entsprechend gebogene
Glasmedaillons eingesetzt wurden. Also eine Art Intarsia.
Häufig kamen auch runde flache Bodenmedaillons hinzu
sowie oben und unten je ein eingekitteter Glasreifen.
Die eingesetzten Medaillons sind auf der Innenseite mit
Blattgold belegt, aus welchen verschiedene Zeichnungen
herausradiert sind, oder es befinden sich bunte, auf Perga -
ment gemalte Darstellungen, zumeist Porträts, auf der
Innenseite angebracht. Die in Gold radierten Zeichnungen
erhielten einen transparenten roten (seltener grünen) Lack -
hintergrund. Den abgeschlififenen Teil der Gefäßwandung
' Literatur: Fritz Minkus: »Die Zwischenvergoldungstcchnik
und ihr letzter Vertreter Josef Mildner zu Gutenbrunn in Nieder -
österreich« in »Mitteilungen des Österreichischen Museums« N. F.XII.
— Karl V. B e r t e 1 e, Lubereck. Kunst und Kunsthandwerk, XIII (1910)
p. 96f. — Robert Schmidt. Die Gläser der Sammlung Mühsam,
Berlin i9i-t, p. 7of-> und »Das Glas« (Handbuch), Berlin 1922, p. 368.
— Für das klassizistische Glas: J. Folnesics, Das Glas. »Der
Wiener Kongreß«, 1916, p. 177 f.
X
belegte Mildner mit Blattsilber oder Blattgold und radierte '
eine Zeichnung oder Inschrift heraus, die von innen her zu
sehen ist. Das Glasmedaillon wurde dann in die vertiefte
Stelle eingeklebt. So erhielten die äußere sowie die innere
Zeichnung einen roten leuchtenden Hintergrund. Die im
Verein mit dem farblosen Glas etwas harte Wirkung dieser
Dekoration wußte Mildner durch in das Gefäß als Medaillon
Umrahmung eingeschliifene Olivfacetten und durch diamant -
geritzte oder geschnittene Blümchen, Festons oder W eilen -
bänder zu beheben. Die Glasreifen schmückte er mit
Wellenbändern, Perlenstäben oder rundgelegten Blümchcn-
und Blattzw'eigen in Gold auf Rot. Doch kommen auch
farbige Blumen vor. Auch bei den Glasreifen erscheinen
Diamantritzungen als Überleitung und Wandbetonung. Auf
solche Weise entstand ein äußerst geschmackvoller Glas -
schmuck, den der Künstler im Sinne des klassizistischen
Stilgefühls auf glattw^andigen, zylindrischen Bechern und
Flaschen, selten auf Stengelgläsern mit eiförmiger Kuppa
und auf geschliffenen Salzgefäßen anwendet, nur be -
stimmte Teile des Gefäßes betonend. Das heitere Über -
spinnen ganzer Flächen mit leichten Ornamenten oder
figürlichen Darstellungen, wie es das Rokoko liebte, war
aufgegeben, die strengeren und sparsameren Schmuck -
tendenzen des Louis-XVI-Stils kamen zur Geltung. Das
inhaltliche Programm seiner Darstellungen war bei Mildner
reicher als es bei einem flüchtigen Blick den Anschein hat.
Volkstümlichere, ja derbere Szenen wechseln mit Heiligen -
figuren, Emblemen, Wappen, Initialen. Besonders häufig
finden sich Porträts, unter anderem solche der Kaiser
Leopold und Franz. Die Bildnisse sind zumeist farbig, aber
XI
auch in Silhouette gegeben. Ein guter Teil seiner Dar -
stellungen gruppiert sich jedoch um den damaligen Schloß -
herrn von Gutenbrunn, Joseph Freiherrn von Fürnberg
(1742—1799), dem die Gutenbrunner Glashütte ihre Ent -
stehung verdankt. Seine Bauten, Schlösser und Trift-
anlagcn finden sich des öfteren auf den Mildnergläsern
wiedergegeben ^; der Schloßherr selbst ist häufig von
Mildner porträtiert worden. Das schönste Fürnbergglas
besitzt das Österreichische Museum (Nr. 55). Auf ihm be -
zeichnet sich Mildner als »Dero dankschuldigster Djener«.
Im Jahre 1795 gingen Besitzungen und Glashütte des Frei -
herrn in das Eigentum des Kaisers Franz über, die Glas -
fabrik arbeitete — wie Minkus mitteilt — unter der Regie
der k. k. Privat- und Familienfonds-Güterdirektion bis
1842, seit welchem Jahre sie in Pacht gegeben wurde.
Auf den Gläsern Mildners spielen Beischriften eine große
Rolle. Es sind gar redselige Dinge, die da in den Vitrinen
stehen! ln der überschw'englichcn Art der Zeit sprechen sie
von P'reundschaft und Liebe, ergehen sie sich in langatmigen
Widmungen und Belehrungen. Und das alles nicht gerade
in der besten Orthographie. Auf einem, der Kaiscr-Franz-
Gläser (Nr. 34) erscheint eine Lisetha Mildner (wmhl die
Frau des Künstlers) als Verfasserin einer gereimten Wid -
mungsinschrift. Mildner datiert und zeichnet zumeist seine
Arbeiten. Bis 1795 lautet seine Signatur »Verfertiget zu
Gutenbrunn im Fürnbergischen Grossen Weinspergw'ald«,
dann: »Verfertiget auf der k. k. Familienherrschaft Guten -
brunn im Grossen Weinspergwald«. Oft findet sich nur der
Name: »(Von) Mildner«, seltener das Monogramm I M oder
* Vgl. Bert eie a. a. O., Abb. 10 u. u.
XII
»Joseph Mildner«. Einigemalc zeichnete er »Dcrley Arbeit
wird verfertiget« etc. Über MiIdners Ausbildung und Leben
ist uns nichts weiter bekannt. Auch ist man den Quellen
seiner Kunst noch nicht nachgegangen. Wir wissen heute
nur, daß er in der Glashütte von Gutenbrunn als Glas -
schleifer angestellt war. Seine Arbeiten tragen durchaus
persönlichen Charakter und sind wüirdig der Wertung, die
man ihnen heute zuteil werden läßt. Auf der Ausstellung,
die das Werk des Künstlers vollwertig charakterisiert, befin -
den sich Gläser aus den Jahren 1787—1807. Sein reifstes
Können offenbart das wundervolle Sinzendorf-Glas von
1804 (Nr. 76). Von den nicht häufigen Milchglasbechern,
bei denen das rotgoldene Medaillon auf dem Weiß der
Wandung eine feine koloristische Wirkung ergibt, bringt
die Ausstellung drei Beispiele. Auch sind Doppelw'and-
becher da mit Färbung der ganzen Wandfläche und solche,
bei denen der untere Glasreifen zugleich mit einem zweiten
Boden vereinigt ist, so daß nur eine Art Einsatz gebildet
erscheint.
Völlig anders gibt sich die Dekorationsweise von Mohn
und Kothgasser. Hier handelt es sich um eine Hohlglas -
malerei mittels durchsichtiger Schmelzfarben, eine Technik,
w’elche vom V'ater des Gottlob Mohn, dem Porzellan -
maler Samuel Mohn, der in Weißenfels, Leipzig, Dresden
und anderwärts in Deutschland gelebt hat, erfunden wurde.
Die Ausstellung bringt einige Arbeiten dieses älteren Mohn,
doch liegt das Schwergewdeht auf den Schöpfungen seines
Sohnes, der 1811 nach Wien kam. Mit Kothgasser zu -
sammen brachte er monumentale Glasmalereien in Laxen -
burg zur Ausführung. Die Ausstellung zeigt an zwmi
XIII
kleineren, charakteristischen Beispielen die Art dieser
Malereien.
Die beiden Mohn’ benützten bei ihren Arbeiten ge -
wöhnlich zylindrische Becher, zum Teil mit ausgebogenem
Lippenrand. Auch sie signierten und datierten ihre Gläser.
Die Wandung der Becher zeigt ein zumeist hochrecht -
eckiges Bildfeld mit bunten Stadt- und Landansichten,
Einzelfiguren, auch Porträts und Silhouetten. Fast immer ziert
eine geschickt entworfene und sicher gezeichnete farbige
Blumenbordüre den Lippenrand. Man lernt auf der Aus -
stellung die Kunst des Gottlob Mohn in ihrer ganzen
Feinheit kennen. Zu beachten ist die reiche Farbenpalette,
die gute Zeichnung, auch wenn es sich um die kleinsten
Figürchen handelt. Die Bilder liegen wie ein Hauch über
dem Glase und sind ganz für Transparenz berechnet. Von
besonderem Interesse ist auf der Ausstellung die Serie von
Theaterfiguren (Nr. 123—128). Zu einem bestimmten Tag
gewidmet, beziehen sie sich offenbar auf bestimmte Stücke,
die sich hoffentlich aus alten Theaterzetteln oder Zeitungen
noch werden feststellen lassen. Mohn trat vielfach — wie
schon sein Vater — als bloßer Unternehmer auf und ließ
die Bemalung der Gläser von anderen ausführen. Man
findet auf vielen Stücken Gegensignaturen (VB, FG, P,
AH). Einer seiner Mitarbeiter war C. v. Scheidt (Kr. 121
und 13 2), der sich später von Mohn trennte und selbständige
Arbeiten lieferte. Um 1826 finden wir ihn in Berlin.
In der gleichen Maltechnik, wie die beiden Mohn, ar-
' Literatur: Gustav E. Pazaurek: Die Transparentmalereien
von Mohn und Genossen, Belvedere, Wien, 1922, Heft i und 2. —
M. Sauerl an dt: Biedermeiergläser mit durchsichtiger Schmelz -
malerei, Kunstwanderer, 1921, i. Januarheft.
XIV
beitete der Wiener Anton Kothgasser I Am 9. Jänner
1769 als Sohn eines Gastwirts geboren, kam er bereits
1781 an die Wiener Kunstakademie zu Füger, 1784 trat
er in die Wiener Porzellanmanufaktur als Dessinmaler (mit
der Malernummer 96) ein und blieb in ihr ganze 56 Jahre
tätig. Er erreichte ein Alter von 82 Jahren. Uns inter -
essiert hier nur der Gläsermaler Kothgasser. Gottlob Mohn,
an den sich der zwanzig Jahre ältere Kothgasser in Wien
eng anschloß, scheint ihn zur Glasmalerei gebracht zu
haben. Kothgasser war Mohns Genosse bei den Arbeiten
in Laxenburg und dem Schloß Brandhof und gewiß erhielt
er auch für seine Gläserbemalung die stärksten Anregungen
von Seite Mohns. Seit 1812 etwa hat er zahllose Gläser
mit Schmelzmalereien verziert. Schon zu seiner Zeit wurden
diese Arbeiten gut bezahlt. Leisching hat in seiner Publi -
kation über Kothgasser aus einem im Besitze der Enkel
Kothgassers befindlichen Verzeichnis von Gläsern, die der
Künstler an die Nürnberger Handlung »zur goldenen Lampe «
von Leopold Schadlbauer auf dem Stephansplatz in den
Jahren 1815—1822 in Kommission gegeben hat, einige
Preise veröffentlicht^. Es befinden sich überdies noch drei
' Literatur. Eduard Leisching: Der Glasmaler Anton Koth-
gassner, Kunst und Kunsthandwerk, XIX (1916), p. 235 f. —■ Gustav
E. Pazaurek: Zur Geschichte des Biedermeierglases, Cicerone XIV,
Heft 14. — Die Namensschreibweisc Kothgassner statt Kothgasser
taucht, wie Pazaurek feststellt, etwa 1820 auf, wird aber erst in
den Dreißiger- und Vierzigerjahren die übliche. Eine solche Namens -
änderung steht nicht vereinzelt da. Gerade aus dem Mohn-Kreise
hat ein Künstler mit Namen Viertel sich später Vörtel genannt,
ohne sichtlichen Grund (Sauerlandt, a, a. O. pag. 183).
® Es mögen noch einige weitere Preise von in der Ausstellung ver -
tretenen Typen hier beigefügt sein: Amor im Mond 20 fl., L’Esperance
25 fl., Kornähren 18 fl., Amorund Freundschaft 18 fl.,Tarockkarten 12 fl.
XV
weitere Schreibbüchel im gleichen Besitz, die uns mit
einem Gehilfen Kothgassers namens Hablischeckbekannt
machenk Sie stammen aus den Jahren 1820, 1823 und
1826 und enthalten die Abrechnungen über eine große
Reihe von Gläsern, bei welchen Hablischeck zumeist bloß
die Schrift ausgeführt hat. Bei diesen heißt es »geschrieben«,
bei anderen, er hätte sie »konturiert«, »übermalt«, »gestupft«,
»nachgebesert«. Auch Arbeiten in »Dunstgelb« sind erwähnt.
Eine erkleckliche Anzahl von Gläsern hat er aber auch
selbst »gemahlt«. Unter letzteren befinden sich solche mit
der Stephanskirche, vom Burgplatz, mit Karten, Himmels -
zeichen u. a. Einmal erwähnt er eine »große Platen«, für
welche er 90 fl erhielt.
Von fast allen in den Verzeichnissen angeführten Gläsern
haben sich Beispiele erhalten. Anfangs verwendet Koth-
gasser zylindrische Becher für seine Malereien oder solche,
die in der Mitte eingezogen sind. Seit etwa 1815 benützt
er den »Ranftbecher«, der sich nach oben erweitert und
unten einen massiven geschlägelten Fußwulst aufweist.
Kothgassers Malereien sind nicht immer transparent aus -
geführt, häufig sind sie auf weißem Grund gesetzt, so daß
sie mehr oder weniger opak erscheinen. Seit etwa 1820
belegt er öfters die ganze Wandung mit Gold oder Silber
und läßt nur das Bildfeld ausgespart. Schmale, silbergelb
geätzte Rähmchen mit antikisierenden Ornamenten schließen
die Bilder ab. Ähnliche Friese zieren den Lippenrand. Das
Repertoire seiner Malereien ist von erstaunlicher Mannig -
faltigkeit: Porträts, Ansichten von Wien und Umgebung,
’ »Ein Einschreib Büchel Vier (!) dem Herrn Herrn von
Hablischech 1823 den gten May.«
XVI
Heiligenfiguren, Genreszenen, Allegorien, mythologische
Stoffe, Tierfiguren, vor allem auch Blumen, Embleme,
Schrift und Initialen. Für dies alles gibt die Ausstellung
ein ausgezeichnetes Material, so daß wir von dem liebens -
würdigen Künstler, der für seine Zeit im Kleinen Vorzügliches
geleistet hat, ein anschauliches Bild gewinnen. Aus seinen
besten Arbeiten spricht eine feine Wiener Kultur. Auf die
Zusammenhänge der Kothgasscr-Gläser mit der Porzellan -
malerei und den gleichzeitigen Biedermeier-Wunschkarten
hat Pazaurek in seinem jüngsten Aufsatz mit Nachdruck
hingew'iesen. Die Ausstellung bietet mannigfache Bei.spicle
für diese. Mit den Vedutengläsern, die übrigens auf der
Ausstellung eine besonders gute Vertretung gefunden haben,
kam Kothgasser der großen Vorliebe für Miniaturansichten
entgegen, wie sie uns auch in Stichen und Aquarellen der
Zeit begegnen. Nicht unerwähnt können die Blumen- und
Porträtgläser der Ausstellung bleiben, da sie eine hervor -
ragende Qualität aufweisen. Blumenmalereien bilden über -
haupt, im Vergleich zumFiguralen oder gar Kompositionellen,
die Ilauptstärke Kothgassers. Seine reizvollsten Schmuck -
gedanken werden in diesem Genre zum Ausdruck gebracht.
Datierungen finden sich auf den Gläsern nur ausnahms -
weise. Ergeben sich nicht aus der Darstellung selbst An -
haltspunkte oder stehen nicht sonst irgend w'elche Behelfe
zu Gebote, die Aufschluß geben — wie dies z. B. die alten
Erwerbungszettel des ehemaligen Nationalfabriksprodukten-
kabinetts des k. k. Polytechnischen Instituts bei einigen
Gläsern der Ausstellung tun — so ist, bei der häufigen
Wiederholung der Darstellungen, eine präzisere Datierung
der Einzelstücke nicht möglich. Signierungen kommen
XVII
häufig vor. An versteckter Stelle, in den Rillen des Fuß -
wulstes, erscheinen die Initialen A K, auch A C, aufgemalt.
Die eingeritzte Signatur A K auf zwei Gläsern aus dem
Besitze der Enkel Kothgassers dürfte .später hinzugefügt
sein. Nicht so selten als angenommen wird, begegnet uns
in kleiner Schreibschrift am äußeren Rand der Boden -
fläche die Adressensignatur: «Der Mahler [Erzeiger] wohnt
auf dem Spanischen Spitalberg Nr. 227 bei Wien.» Hier
wohnte Kothgasser bis 1830. Die Spielkartengläser weisen
den Namen ganz oder teilweise in Druckbuchstaben an
Stelle des Kartenstcmpels auf. Das Glas Nr. 270 der Aus -
stellung trägt in den Fußrillen die volle Namensbezeich -
nung «A. Kothgaßner».
Mohn und Kothgasser hatten Nachfolger, die aber in
der Qualität nur selten an sie heranreichten. Dennoch bietet
auch diese kleine Gruppe der Ausstellung, besonders unter
den böhmischen Erzeugnissen, manches Interessante h Ein
C. E. Hoffmeister in Wien, der diesem Kreise zuzurcchnen
ist, begegnet uns auf dieser Ausstellung zum ersten Male.
Anzugliedern wären hier Gläser der Dreißiger- und Vicr-
zigerjahre, die in transparenter Malerei mit phantastischen
Chinesenfiguren, Ausrufer-, Theater- und allerhand anderen
Zeitgestalten bemalt sind. Künstlerisch stehen sie nicht beson -
ders hoch, erfreuen sich übrigens in Sammlerkreisen einer
großen Beliebtheit. Mit Kothgasser selbst haben dieseArbeiten
nichts zu tun. Von einer Kothgasserschen Chinoiserie bringt
die Ausstellung (in Nr. 179) ein vortreffliches Beispiel.
' Zu Nr. 329 des Katalogcs sei erwähnt, daß sich ein gleiches
Stück mit dem zugehörigen Kaiserin-Karolina-,\ugusta-Glas im Besitz
von V. Schick in Prag befindet (Pazaurek a. a. O., Abb. 34 und 35.)
XVIII
über das Werk der drei behandelten Künstler hinaus -
gehend charakterisiert die Ausstellung die Kunstgeschichte
des Glases in der Zeit von etwa 17/O bis 1850. Alle wichti -
geren Arten damaliger Glasveredelung erscheinen vertreten.
Eine besondere Abteilung ist der Silhouettenmalerei
auf Glas’' gewidmet. Neben Gläsern, Medaillons, Dosen,
Einbänden etc. sind größere Wandbilder geboten, so daß
man sich über diese um 1800 sehr beliebte, häufig auch
von Dilettanten ausgeübte, Kunstgattung gut zu orientieren
vermag.
Ein weiteres auf der Ausstellung vertretenes Genre
bildet das der eingeglasten Pasten^. Porzellanartige
Reliefs werden in Kristallglas eingeschlossen, wobei die
Masse mit dem Glas, solange es noch weich ist, eine gute
Verbindung eingeht. Diese bei der Herstellung größte Ge -
nauigkeit fordernde Kunstgattung verbreitete sich von
Frankreich aus, wo vor allem die beiden Desprez zu den
bedeutendsten Vertretern dieses Sondergebietes gehörten,
nach England, Deutschland (Potsdam-Zechlin) und nach
Böhmen. Hier tritt sie um 1825 auf. Die für das Empire
äußerst charakteristische Schmuckidec wird bis in die
späte Biedermeierzeit fortgeführt. Insbesondere zeichnete
sich die gräflich Harrachsche Glasfabrik in Neuwelt durch
vorzügliche Stücke aus. Ihre Porträtreliefs weisen niemals
jene kleinen Luftbläschen auf, rvelche sich, als Folge un -
genauer Arbeit, bei minderen Inkrustationen zeigen. Surro-
t
'Julius Lcisching, Die Silhouette. Mitteilungen des
Mährischen Gewerbemuseums, Brünn 1906, pag. 55 f.
^ Gustav E. Pazaurek, Eingeglaste Pasten. Der Kunst -
wanderer 1922.
gate, mit Gips ausgefüllte, geschnittene oder gepreßte
Medaillons, kommen nicht selten vor.
Das im Wettbewerb mit Englands Bleiglas in Mode
kommende böhmische Schliffglas wurde zu Anfang des
19. Jahrhunderts sehr häufig in Metall gefaßt. Stets erscheint
die Kupfermontierung der Tassen, Servierbretter etc. ver -
goldet und mit feinen Empiremotiven geziert, wie es genügend
Beispiele in der Ausstellung erkennen lassen. Sehr Geschmack -
volles und Repräsentatives ist in dieser Gattung zuwege -
gebracht worden. Im Schliff herrscht die Brillantierung vor.
Eine der beachtenswertesten Gruppen der Veranstaltung
bildet aber die des Glasschnitts. Mit dem Louis-XVl-Stil
wurde die Form der Gläser ruhiger, im Vergleich zu den
vorhergehenden geradezu nüchtern. Wir begegnen fast
durchwegs dem glatten zylindrischen Becher oder einem
Pokal mit quadratischer Fußplatte und stark verjüngtem
vierkantigem Schaft. Magere Ornamente ziehen sich über
die Wandung hin oder zieren bloß den Mundrand der
Becher. Säulen, Guirlanden, Vasen, durch Gehänge mitein -
ander verbunden, bilden die Hauptmotive des Glasschnitts.
Doch gerät man leicht in Gefahr, diese Gläser zu früh
anzusetzen. Neue Stilformen dringen in die böhmische
Glasindustrie verhältnismäßig spät ein. Die meisten der
im Louis-XVI-Stil gescjrnittenen Gläser entstammen erst
dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Andererseits weist zum
Beispiel der für seine Zeit gewiß «moderne» Pokal des Kunst -
historischen Museums mit den Hochschnitt-Porträts Kaiser
I'ranz II. und seiner Gemahlin vom Jahre 1790 in den Kar -
tuschen noch Rokokoformen auf ( Nr. 411). In der Ausstellung
hebt sich vor allem eine Gruppe von meist zylindrischen
XIX
XX
•
Ornamentgläsern ab, welche einen sehr charakteristischen
Keliefschliff zeigen, zugleich mit feinen gravierten Ranken,
Blumen,Tierfigürchen (Nr. 461 —468). Ausgangspunkt für i hre
Datierung bildet das Mohnglas Nr. IIO vom Jahre 1813k
Kine weitere, heute ebenfalls noch bezüglich der Künstler
anonyme Gruppe geben die Becher mit Obelisken, Pyramiden,
Inschriften und Frauenfiguren ab (Nr. 449—453k Es sind
dies ganz vorzügliche Schnittgläser aus Nordböhmen. End -
lich sei auf eine dritte Gruppe aufmerksam gemacht, welche
auf einen Künstler zurückgeht, den man, solange sein
Name nicht bekannt, den «Meister mit der aufgehenden
Sonne» nennen könnte. Denn niemals fehlt diese in seiner
Landschaft, in welche er Jäger oder Hirten stellt. Das 1842
datierte Stück dieser Gruppe ist das späteste. Die
Formen und Ornamente seiner Becher deuten auf eine
frühere Zeit (Nr. 518—523)-
Es gibt in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts
in Böhmen und anderwärts vorzügliche Glasschneider, die
sehr individuelle Arbeiten liefern. Zu ihnen gehört vor
allem Fr. Gottstein, ein bisher völlig unbeachtet geblie -
bener Glasschneider von bedeutenden künstlerischen Qua -
litäten. Die Ausstellung enthält fünf Arbeiten von ihm,
alle mit mythologischen Figuren^. Zwei sind bezeichnet,
‘ Zwei .sehr schöne Exemplare dieser Gattung befinden sich
in der Sammlung Max v. Gmnelius in E'rankfurt a. M.
2 y^)s ein Kuriosum sei erwähnt, daß das Minerva-Glas Gott -
steins im alten Inventar des ehemaligen Wiener Polytechnischen
Instituts als „Glas mit Elrzherzog Karl“ bezeichnet ist. Der Irrtum
ist darauf zurückzuführen, daß vom Erzherzog Medaillen existieren,
welche seinen Profilkopf mit Helm und Panzer in ähnlicher Weise
zur Darstellung bringen.
die übrigen lassen sich ihm durch stilkritischen Vergleich
mit diesen zuweisen. Das beste Stück seiner Hand besitzt
das Österreichische Museum, Es ist ein Becher mit der
vielfigurigen Darstellung von Diana und Callisto aus dem Jahre
1830 (Nr. 506). Der Künstler lebte in Gutenbrunn, arbeitete
offenbar für die dortige Glashütte, vorher war er an der
Stranyer Fabrik tätig. Zu seiner Zeit muß Gottstein ein
bekannter (Glasschneider gewesen sein, denn als solchen er -
wähnt ihn Stephan v. Kceß in seiner «Darstellung des
Fabriks-undGewerbewesens»k Die besten der ausgestellten
Schnittgläser lassen sich heute weder lokalisieren noch
einem bestimmten Künstler zuw'eisen. Hier muß die Kunst -
forschung einsetzen. Es lohnt sich wohl, den Autoren sol -
cher (Gläser, wie Nr. 474, 4^7, 488 nachzugehen. Über den
Wiener-Neustädter Josef H ab er 1, der mit zwei mehr pro -
vinziellen Arbeiten aus den Jahren 1821 und 1822 vertreten
ist, hat Eduard Leisching bereits näheres mitgeteilt^. Daß auf
der Ausstellung Typengläser, wie die Freimaurergläser («Frei -
meier »), die Lebensalter-, Potpourri -,Yaterunser- und Ansicht -
gläser in sehr gutenzumTeil frühen Exemplaren vertreten sind,
sei hier anschließend erwähnt. Ebenso sei auf die mehr volks -
tümlichen Erzeugnisse Nr. 476—483 aufmerksam gemacht.
Der Glasschnitt bleibt auch in der eigentlichen
Biedermeierzeit in Übung. Die Gefäßformen sind freilich
andere geworden. Schliff und Kuglerei beeinflussen ihr
' II. Band, Wien 1523, p. 830. «In Österreich sind als bekannte,
sehr geschickte Glasschneider Gottstein in Gutenbrunn, Jakob und
Johann Lenk zu Hermannschlag bey Erdweis zu nennen, wovon die
Letzteren auf eigene Rechnung arbeiteten.»
^ Eduard Leisching. Der Glasschneider Josef Haberl. Kunst-
und Kunsthandwerk, XIX (1916), p. 239 f.
XX 1
XXII
Aussehen, besonders reich sind die Pokalformen ausge -
bildet. Dem Glasschneider bleibt meist nur ein verhältnis -
mäßig kleines Bildfeld für seine Arbeit übrig, er muß
mit anderen Ziertechniken in Konkurrenz treten. Zu den
geschicktesten Glasschneidern der Dreißigerjahre gehört
Dominik Bimann (1800—1851), der viel in Franzensbad
gearbeitet hat. Sein Leben und seine Werke hat Pazaurek
eingehend behandelt h Die Ausstellung zeigt von ihm
ein sehr feines, signiertes Frauenporträt (Nr. 54o)- Aus den
Dreißiger- und Vierzigerjahren stammen größere und
kleinere Jagdpokale und solche mit Kaiserporträts und zeit -
genössischen Darstellungen. Viele dieser Arbeiten gehen
nach alten Zettelvermerken auf M. A. B i e n e r t in Windisch-
Kamnitz zurück, der jedoch, wie Pazaurek festgestellt hat,
nicht Künstler, sondern einer jener bedeutenden Handels -
herren war, welche die böhmische Glasindustrie in stolzer
Zahl aufzuweisen hat. Dagegen lernen wir in E. Grill -
witz er einen Grazer Glasschleifer und Glasschneider
kennen. Im Schnitt der nordböhmischen Überfanggläser
gibt es noch manche hervorragende Leistung. Pfohl in
Steinschönau zeichnete sich in den Vierzigerjahren durch
eine kameenartige Behandlung des Überfangschnittes aus.
In den Fünfzigerjahren tat sich der Glasschneider A. Böhm
hervor, von dem zwei signierte hohe Pokale zur Schau
gestellt sind.
Von den mit Schliff und Kuglerei gezierten Bieder -
meier-Servicen bringt die Veranstaltung mancherlei
* Gustav E. P a z a u r c k. Dominik Bimann. Der erste Glas -
schneider der Biedermeierzeit. Kunst und Kunsthandwerk XXIV
(1921), p. 221 f.
Proben, die sich zurii Teil auf bestimmte Glasmanufak -
turen zurückführen lassen. Die Kollektion findet eine
erwünschte Itrgänzung durch Originalentwürfe der P'irma
Josef Lobmeyr aus den Dreißiger- und Vierzigerjahren.
Die Vorliebe der Biedermeierzeit geht aber auf farbige
Gläserk Diese wurden in der Masse gefärbt oder in
einer oder mehreren Farben überfangen, sie wurden mit
Lasurfarben «gestrichen» oder sie erhielten ihre Färbung
mittels Silberätze beziehungsw'eise Rubinätze. Über alle
diese Spielarten gibt die Ausstellung Aufschluß. Zwei
M a s s e - F ä r b u n g e n sind aus dem 18. Jahrhundert herüber -
genommen: das Bein- beziehungsweise Milch- und Opal -
glas sowie das Goldrubinglas. Die weiße Farbe spielt
beim „Alabasterglas“ (nach 1840) ins Trübgraue hinüber;
als Zinnemailweiß kommt sie am Ende der Biedermeier -
zeit beim Cberfang in Betracht. Der schwierig herzu -
stellende Goldrubin mit seiner herrlich roten Farbe wird
in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in mehreren
böhmischen Hütten (vor allem in Neuwelt) erzeugt.
Sprechendste und künstlerisch wertvolleBelege hiefür finden
sich auf der Ausstellung. So muß z. B. der Becher Nr. 680
mit Schnittdekor zu den besten Glaserzeugnissen gerechnet
w'erden. Kupferrubin eignet sich nicht für Färbung in
der Masse, denn, wie ein Beispiel (Nr. 692) zeigt, geht die
Farbe fast ins Schwarz über. Blaufärbung wird durch
Kobalt erreicht. Es wmrde zu weit führen, wollte man
’ Wal eher von Molthein. Kordbölimische Überfanggläscr
der Biedermeierzeit. Kunst und Kunsthandwerk, XIV (1911), l). i f.
— Gustav E. Pazaurck, Farbengläser der Biedermeierzeit, Anti -
quitäten-Zeitung, Stuttgart, 1922, Heft 9 u. 10.
XXIIT
XXIV
hier auf alle Farbenspielarten näher eingehen. Nur das
Urangrün («Annagelb», auch «Annagrün») sei noch hervor-
•
gehoben, weil es eine gute Vertretung gefunden hat, ferner
die Violettfärbung mittels Braunstein oder Mangan. Selten
ist die Gelbfärbung in der Masse. Sie geschieht durch
Chlorsilber oder Antimon. Die Ausstellung bringt opake
hellgelbe Bernsteingläser und einen SchlilTbecher von
wundervoller goldtopasartiger Farbe (Nr. 695). Der Cber-
fang'* besteht in einer dünnen Schichte farbigen Glases,
w'elche auf der Außen- oder Innenseite eines Gefäßes auf -
gelegt und verschmolzen ist. Er kann auf Kristallglas, aber
auch auf farbigem Glas verwendet werden. Der Kupfer-
rubinüberfang findet sich, in Verbindung mit Kugelung,
bei Schnittgläsern häufig. So enthält denn auch die Aus -
stellung eine schöne Reihe von Jagd- und sonstigen Bechern
dieser Art aus Nordböhmen. Bereits 1827 hat die Hütte
von Neuwelt den Kupferrubinüberfang hergestellt {Nr. 723).
Der rosafarbige Cberfang wird durch helles Goldrubin
erreicht, der blaue durch Kobalt. Es gibt ferner w'eißen,
Bein- oder Zinnemail-Cberfang, braunen, schwarzen, violetten
und grünen. Seit den späteren Dreißigerjahren führte man
auch doppelten Überfang aus. Die Flasche Nr. 753 unserer
Ausstellung zeigt, daß auch hierbei sehr gute Wirkungen
erzielt werden konnten. Die Farbenätze brachte das
Silbergelb und Kupferrot hervor. Die letztere Farbe geht
auf Fr. Egermann (Blottendorf-IIaida) zurück. Sie gelang
' Über die Technik desÜberfang.s orientiert Heinrich Strehb-
low, «Der Schmuck des Glases», Leipzig 1920, p. 40. Das kleine
Buch gibt auch über verschiedene sonstige technische Ausdrücke
Aufklärung.
XXV
ihm um 1840. Während die Silbergelbätze eine der Form
und dem sonstigen Schmuck der Gefäße angepaßte, immer
reizvolle Verwendung fand — zahlreiche Pokale und Becher
der Ausstellung legen hiefür Zeugnis ab — ist mit der
Rubinfärbung arger Mißbrauch getrieben worden. Sie kam
bei der Erzeugung ärmlichster Handelsware bis zum Über -
druß zur Anwendung. Auf der Ausstellung erscheint sie
nur durch wenige, bessere, Stücke vertreten. Indem wir
auf die Färbung mittels Lasurfarben übergehen, müssen
wir zu Kothgasser zurückkehren. Er bereits benützte bei
einigen seiner Gläser solche Farben (Nr. 173—175) und
radierte aus ihnen Ornamente heraus. Eine besondere, aus
der Zeit um 1830—1840 stammende Gruppe von Gläsern
solcher Art, mit radierten Ornamenten, in Verbindung mit
damasziertem Schwarz, sondert sich von den übrigen ge -
strichenen Biedermeiergläsern scharf ab. Bei den letzteren
bildet die als ein dünner Hauch auf dem Glase liegende
Lasur zumeist den Grund lür allerhand gravierte Ornamente.
Doch wird sie auch zu einer, freilich nicht immer geschmack -
vollen Färbung ganzer glatter P'lächen benützt.
Noch auf zwei besondere Gruppen des P'arbenglases muß
die Aufmerksamkeit hingelenkt w'erden: auf das Hyalith
und Id thyali n h Siegellackrotcs, auch marmoriertes, Glas
ist schon im 18. Jahrhundert hergestellt worden (Nr. 866
bis 868). Im 19. Jahrhundert haben sich vor allem die gräflich
Bouquoischen Glashütten von Gratzen, Georgenthal und
Silberberg hervorgetan. Durch Schliff und Vergoldung
wußte Bouquoi diese Arbeiten zu veredeln. Die Aus-
‘ Gustav E. Pazaurek, Ilyalith aus Lithyalin. Der Cicerone,,
Leipzig, XIV (1922) p. 221 f.
XXVI
Stellung weist sehr frühe Stücke auf. So einen nach altem
Zettelvermerk auf das Jahr 1817 zu datierenden kleinen
Becher von Tietzmann in Rochlitz, ferner eine Georgen-
thaler Deckelvase von 1822, schließlich Silberberger sowie
andere Erzeugnisse aus den Dreißigerjahren. Neben dem
roten wurde bei Bouquoi und anderwärts auch schwarzes
Hyalith hergestellt, offensichtlich durch Wedgwoods Basalt -
ware angeregt. Bereits von 1817 stammt eine Cmatzener
Schale der Ausstellung, zu den frühen Arbeiten gehören
auch die beiden nur mit Schliff verzierten Vasen Nr. 882.
Wie beim roten Hyalith bildet auch beim schwarzen ein
sehr feiner Golddekor den besonderen Reiz dieser Ar -
beiten. Chinoiserien in Landschaft wechseln mit Wuim-
linicn, Ranken, Gitterwerk und geometrischer Musterung.
Es wurden Vasen, Dejeuners, Zuckerdosen, Tassen, Fläsch -
chen und anderes aus diesem Material ausgeführt. Bouquoi
hatte 1820 ein Privileg auf acht Jahre für sein Hyalith
erhalten, doch scheint auchj. Zieh in Schwarzau für sein
schwarzes «Metallglas» 1823 ein Privilegium bekommen
zu haben. Zichsche Arbeiten finden sich in größerer Zahl
in der Ausstellung vor. Das Lithyalin («Edelsteinglas»)
ist eine Erfindung Friedrich Eg er mann s (1777 1864)1
m Jahre 1829 trat er mit diesen höchst eigenartigen, in
raffiniertester Technik durchgeführten Arbeiten zum ersten -
mal vor die Öffentlichkeit, er beschickte von da an die
verschiedensten Ausstellungen mit ihnen. Bis um 1840 blieb
das Lithyalin in Mode. Es sind Becher und Plakons, ver -
schiedenfarbig marmoriert, aber auch einfarbig und mit
' Biographisches, zugleich mit einer Würdigung vonEgermanns
Tätigkeit enthält Pazaureks Aufsatz in Cicerone XIV, p. 229 f.
«Steinen», durchscheinend oder opak, oft innen und außen
bei durchfallendein Licht andersfarbig erscheinend, nicht
selten irisiert oder mit Silberätze behandelt, sehr fein se-
' o
schliffen, mit Schnittdekor, mit Vergoldung, zumeist dünn -
wandig, aber auch steinartig mit dicker Wandung. In unend -
licher Variation geben sich diese reizvollen Produkte als eine
der originellsten kunstgewerblichen Erscheinungen der
Biedermeierzeit. Die Ausstellung enthält eineEgermannschc
Arbeit von 1829 (Nr. 947) und eine große Anzahl späterer
Stücke, vorwiegend aus dem Österreichischen Museum.
Nicht Egermann allein erzeugte Steingläser. Auch von Zieh
in Schwarzau bringt unsere Ausstellung Charakteristisches.
Die eigentlichen «Steingläser» sind dickwandig, in ihren
Formen schwerfällig, durch Schliff und Gold verziert, von
violetter, blauer und grünlicher Farbe, zumeist geädert. Von
einer solchen Plumpheit der Form, die dem Wesen des
Werkstoffs zuwiderläuft, befreiten erst Ludwig Lobmeyrs
Reformen die böhmische Glasindustrie.
Auf der Ausstellung ist auch ein der Bibliothek des
Österreichischen Museums gehöriges Glasmusterbuch zu
sehen. Es wurde 1832 von J. F. Römisch in Stein.schönau
entworfen und von Zwettler und Niki in Prag litographiert.
Auf etwa 100 'i'afeln befinden sich mehrere tausend Ab -
bildungen von Bechern, Pokalen, Kannen, Flaschen, Dosen,
Jardinieres, Vasen, Flakons etc., vielfach mit Angabe des
Bodenschliffs k Sieht man die einzelnen Blätter durch, so
findet man, daß zu dieser Zeit die Formgebung des Bieder -
meierstils für das Glas vollkommen entwickelt, ja abge-
' Einige Tafeln veröffentlicht in ,,Kun.st und Kimsthandwcrk“
XIV, p. i'2 —17.
XXVTI
XXVIII
schlossen ist. Was die Vierziger- und Fünfzigerjahre an
Neuem hinzutun, bezieht sich vorwiegend auf die Färbung
des Glases, auf eine episodenhafte Aufnahme des zweiten
Rokoko in die Ornamentik und auf Auswertung des Zinn-
email-Überfangs, den man mit bunten Blumen und Figuren
bemalt. Die gewisse Unsicherheit des Stilgefühls, die sich
in der Biedermeierzeit bemerkbar macht — es mischen sich
in den Schmuckgedanken Antikisierendes, Gotisierendes,
Chinoiserien und Naturalistisches,, mitunter selbst auf
ein und demselben Objekt, reine Louis XVI.-Motive er -
halten sich und Neues erwächst einzig aus der gesteigerten
Technik heraus — diese Unsicherheit hat mannigfache Ur -
sachen, denen noch im Einzelnen nachgegangen werden
muß. Eine solche mag, abgesehen von der scharfen
Arbeitsteilung, in der ausgedehnten Produktion für eine
breite soziale Schicht und für den Weltmarlrt ^ gelegen
sein, der immer neue, nicht bodenständig wmrzelnde Ge -
danken verlangt, eine weitere in dem Überwiegen des
technischen Könnens gegenüber dem künstlerischen. Kein
Virtuosentum hat damals dieses Mißverhältnis ausgeglichen.
Zum Schluß dieser Einleitung erübrigt es dem Verfasser
noch, Direktor Pazaurek (Stuttgart) und Professor Schmidt
(Frankfurt a/M.) für wertvolle Hinweise während der Katalog -
arbeit freundlichsten Dank zu sagen.
Dr. HERMANN TRENKWALD.
‘ Über die weitverzweigten Beziehungen der böhmi.schen Glas -
industrie orientieren: Dr. Edmund Schebek, Böhmens Glasindustrie
und Glashandel, Prag I878, und L. Lobmeyr, Die Glasindustrie,
Stuttgart 1874.
IN HALTS VE R Z EIC H NIS
Seite
Vorwort III—VII
Einleitung VIII—XVIII
I. Mildnergläscr 3—45
U. Glassilhouettcn 45
III. Gläser mit Transparentmalerci:
A. Mohngläser 57—67
B. Kothgassergläser gy — jjy
C. Transparentmalereien anderer Künstler
(Nachfolger Kothgassers) 127—133
D. Gläser mit transparent gemalten
Chinesen-, Zeit- und Tierfiguren .... 133 — 138
E. Gläser mit Ornamentdekor in La.sui -
farben 13g—
IV. Gläser mit Lackmalerei auf Goldgrund 145
V. Eingeglaste Pasten 146—150
VI. Kristallgläser mit Schnittdekor 151—219
VII. Kristallgläser mit Schliffdekor und Mon -
tierung 220—227
VTII. Kristallgläser mit Schliffdekor 228—237
IX. Becher mit Glasperlenbändem 238—240
X. Farbige Gläser:
A. In der Masse gefärbt 241—258
B. Überfanggläser 259—276
C. Gläser mit Silbergelbätzc 276—286
D. Gläser mit Rubinätze 286—289
E. Gestrichene Gläser 289—299
F. Hyalithgläser 299—312
G. Lithyalingläser und Steingläser 312—333
XI. Gepreßte Gläser 334
Nachtrag 335~34i
Namens- und Ortsverzeichnis 343—344
Abbildungsverzeichnis 344—345
Verzeichnis der Aussteller 346—348
KATALOG DER AUSSTELLUNG
BEARBEITET VON
DR. HERMANN TRENKWALD
4
eingelassen vorne ein Medaillon mit buntem Brustbild des
Freiherrn von Fürnberg nach rechts, auf grünem Grund, von
einem Flechtband eingefaßt, an einer Bandschleife. Auf der
Rückseite das farbige Familien-Wappen auf grünem Grund
an Bandschleife in einem eingelassenen Medaillon. Im Boden -
medaillon goldradierte Darstellung des Fürnberg’schen Land -
hauses Lubereck, datiert 1788. H. io‘4.
1788. Ferdinand Oser, Krems.
4 BECHER MIT FIGÜRLICHEM MEDAILLON.
Der konische Becher am oberen und unteren Rand mit Facetten,
oben überdies mit gravierter Blümchenborte. In die Wandung
eingesetzt ein Medaillon mit der Darstellung des Harlekins
und zweier Frauen, in Gold radiert auf rotem Grund. Darunter
Inschrift: »Seht, wie mich die Menscher quälen, spiegelt euch,
ihr Junggesellen«. Aus der versilberten Rückseite ausradiert:
Verfertiget zu Gutenbrunn im Fürnbergischen großen Weins-
pergwald 1789. Von Mildner. Auf der Bodenunterseite ein -
geschliffene Sternrosette H. 10.
1789. Frau Bertha Schafranek.
5 HENKELGLAS MIT DER HL. ELISABETH.
Das leicht konische Glas oben und unten mit Facettenschliff,
oben überdies mit kleiner gravierter Blumenborte. In die
Wandung eingesetzt ein Medaillon mit dem Brustbild der
heiligen Elisabeth und einem Bettler, in Gold auf rotem Grund.
Auf der Innenseite ausradiert: »Verfertiget zu Gutenbrunn im
Fürnbergischen großen Weinspergwald 1789. Von Mildner.«
Auf Bodenunterseite eingeschliffene Rosette. II. iO'2.
1789. Österreichisches Museum für Ktinst und Industrie.
6 GLASBILD MIT MARIA VON GUTENBRUNN.
In Gold radiert auf rotem Grund, Halbfigur der Maria, das
Kind stillend. Über ihr Vorhangdraperie in Silber mit Gold -
fransen. Das Bild eingefaßt von einem goldenen Flechtband
auf grünem Grund. Unter der Mariendarstellung Beischrift:
»Maria Gutenbrunn, ein wunderthätiges Gnadenbild, So in
3’
5
dem 5 Stunde von Maria Taferl entfernten, und auf der Fürn-
bergschen Herrschaft Pögstall am Rande des großen Wein-
spergerwaldes gelegenen Gesundheits-bade zu Gutenbrunn,
andächtig verehret wird. Verfertiget von Mildner. Im Jahre
1789.« In einem Holzrahmen. H, des Bildes 25, Br. 20'5.
1789- A. K Abraham.
7 BECHER MIT FARBIGEM PORTRÄT UND WAP -
PEN V. FÜRNBERGS. (Abb. i.)
Der zylindrische Becher oben und unten mit Glasreifen, in
welchen kranzartig angeordnete Blätter, beziehungsweise Blatt -
zweige. In die Wandung eingelassen ein von Olivfacetten um -
gebenes Medaillon mit dem farbigen Brustbild Josephs von
Fürnberg nach links, auf grauem Grund, umgeben von einer
Umrahmung mit Spitzblättern und Perlenstab. Rückseite des
Medaillons vergoldet. Auf der Rückseite des Bechers in die
Wandung eingelassen ein zweites Medaillon mit dem Fürnberg-
schen Wappen in Purpur auf Weiß. Rückseite vergoldet. Auf
dem Rodenmedaillon in Gold ausradiert: »Verfertiget zu
Gutenbrunn im Fürnbergischen grossen Weinspergwald im
Jahre 1789 den 28. August. Von Mildner.« Auf der Unter -
seite sechsteilige goldene Sternrosette. H. I2'i.
178g. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
8 BECHER MIT WAPPEN-MEDAILLON.
Der konische Becher unten und oben mit Olivfacetten, oben
überdies mit kleiner Blümchenborte. In die Wandung ein -
gesetzt ein Medaillon, in welchem ein goldradiertes Wappen
mit Arm und Schreibfeder als Helmzier und mit reicher
Helmdecke. Als Einfassung ein tauartiger und ein glatter
breiter Goldstreifen auf rotem Grund. Auf der Rückseite aus
Silbergrund radiert: »Verfertiget zu Gutenbrunn im Fürnbergi -
schen Großen Weinspergwald 1789. Von Mildner.« H. I0’5
(Gegenstück im Landesmuseum zu Kassel).
1789- Bürgermeister Anton Lump, Pögstall.
9 EIN PAAR STENGELGLÄSER.
Der Körper, eiförmig, auf Fuß mit facettiertem Balusterschaft.
Die Fußplatte auf Unterseite mit Olivschliff. Am Körper oben
6
und unten Glasreifen, unten mit Blättern, oben mit Perlenstab,
in Gold radiert auf rotem Grund. In die Wandung eingelassen
ein Medaillon mit einem Wappen, golden auf rotem Grund,
aus der vergoldeten Rückseite ausradiert; »Verfertiget zu Guten -
brunn im Fürnberg. großen Weinspcrgwald. Von Mildner.«
(Bei einem Stück fehlt der obere Randreifen.) Auf dem unteren
Reifen Nummer g und 12. H. I2'3.
Um 1790. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
10 STENGELGLAS.
Eiförmig, auf silbervergoldetem Fuß (Ergänzung). Der Becher
oben und unten mit einem Glasreifen, im oberen ein Perlen -
stab, im unteren eine Blattborte. In die Wandung eingelassen
ein Medaillon mit goldradiertem Wappen auf rotem Grund. Aus
der vergoldeten Rückseite ausradiert: »Verfertiget zu Guten -
brunn im Fürnberg. grossen Weinspergwald. Von Mildner.«
Auf dem unteren Reifen die Nummer i.
Um 1790. Frau Bertha Kurtz.
11 BECHER MIT FIGÜRLICHEM MEDAILLON.
Der leicht konische Becher oben und unten mit Facetten, am
oberen Rand überdies kleine Blümchenborte. In die Wandung
eingelassen ein Rundmedaillon mit goldradierter Darstellung
eines Paares in Zeittracht, das sich umschlungen hält; neben
ihm ein Tisch mit Flasche, Teller, Wurst und eine Pyramide,
umwunden mit einer Laubrankc. Unterschrift: »Fivat ich hab
schon meinen Mann ein andre kan sich sorgen das sie auch
ein bekommen kan und weiter nicht darf borgen.« Auf der
Rückseite aus Silber ausradiert: »Verfertiget zu Gutenbrunn
im Fürnbergischen grossen Weinspergwald. Von Mildner.«
Eingeschliffene Bodenrosette. H. io'2.
Um 1790. Sammlung Figdor.
12 BECHER MIT MONOGRAMM-MEDAILLON.
Der walzenförmige Becher unten mit Olivfacette und kleiner
Blümchenborte. Oben ein Glasreifen mit in Gold radiertem
Kettenmotiv auf rotem Grund. Auf der Unterseite dieses
7
Abb. I, Kat.-Nr. 7
9
Reifens aus Gold ausradierl: »Des Freundes Herz stärckt
meinen Muth, vertreibt mir auch die Grillen; Drum bin ich
ihm auch herzlich guth, ich kann es nicht verhüllen.« In die
Wandung eingelassen ein von Olivfacetten eingefaßtes Oval -
medaillon mit den Initialen F. C. K., umgeben von einer
Kette, in Gold radiert auf rotem Grund. Aus der vergoldeten
Rückseite des Medaillons ausradiert: »Wahrer Freunde Freund -
schaftspflicht, Ändert sich im Tode nicht: Leget mein Freund
die Hülle ab, Bett ich vor ihm auf seinem Grab..I. G.« (ligicrt).
Auf der Bodenunterseite eingeschliffene Rosette. (In der
Sammlung Mühsam, Berlin, zugehörige Flasche und Becher.
Katalog von Rob. Schmid, Nr. 333 und 334.) H. 12.
Um 1790. Frati Bertha Ktirtz.
13 MILCHGLASBECHER MIT MARIA VON GUTEN -
BRUNN.
Der konische Becher unten facettiert, oben mit einem Glas -
reifen, in welchem kranzartig angeordnete goldene Blüten und
Blätter auf rotem Grund. In die Wandung eingelassen ein
Medaillon mit der Halbfigur der hl. Maria, das Kind stillend,
in Gold radiert auf rotem Grund. Umschrift: »Sanct Maria
Gutenbrunn.« Bodenkugel. H. 9'2.
Um 1790. Frati Bertha Kurtz.
14 BECHER MIT FIGÜRLICHEM MEDAILLON.
Leicht konisch unten und oben mit Olivfacetten geschliffen,
oben überdies noch mit kleiner gravierter Blumenborte. In
die Wandung eingesetzt ein Medaillon mit sitzender Schäferin
in Landschaft, vor ihr zwei Schafe. Darunter Aufschrift: »Mir
ist es meine gröste Freid, die Schaf zu weiden auf griener
Heid.« Auf der Rückseite des Medaillons aus Silber ausradiert:
»Verfertiget zu Gutenbrunn im Fürnbergisehen großen Weins-
pergwald. VonMildner.« Im Boden cingeschliffen Rosette. H.10'8.
Um 1790. Österreichisches Museum für Kunst tmd Industrie.
15 FLASCHE MIT ZWEI MEDAILLONS.
Die Flasche walzenförmig, mit verjüngter Schulter, enger Hals -
röhre und Stöpsel. Mit drei kleinen Friesen aus Olivfacetten und
Blümchen. In die Wandung eingelassen ein von kleinem Facetten -
kranz umgebenes Medaillon. Daringoldradiert auf rotem Grund
das Monogramm H. K. E., von zwei Lorbeerzweigen umrahmt.
Auf der Rückseite der Flasche Schloßgebäude mit figürlicher
Staffage, innen auf Silbergrund die Inschrift: »Fürnbergisches
Schlos Gutenbrun.« H. 23.
Um 1790. Sammlung Figdor.
16 FLASCHE MIT ZWEI MEDAILLONS.
Wie Nr. 15. Das Medaillon der Rückseite mit Darstellung
eines Schloßgebäudes. Innen die Aufschrift: »Fürnbergisches
Schlos Weixelbach.« H. 23.
Um 1790. Viktor Pollak.
17 FLASCHE MIT ZWEI MEDAILLONS. (Abb. 2.)
Die Flasche nach unten verjüngt, mit verjüngter Schulter und
enger Halsröhre. Mit drei kleinen Friesen aus Olivfacetten und
Blümchen. In die Wandung eingelassen ein von kleinem Facetten -
kranz umgebenes Medaillon. Darin goldradiert auf rotem Grund
das Monogramm H. K. E., von zwei Lorbeerzweigen umrahmt.
Auf der Rückseite der Flasche Medaillon mit Darstellung
des sogenannten Wasserschlosses (Ursprung eines Sch\#mm-
geflüdcrs): Felsenhügel mit Aufschrift »Berg Gruben«, aus
dem ein Gewässer mit schwimmenden Holzscheiten vorbricht.
Neben dem Gewässer zwei Holzknechte mit Hakenstangen. Zu
Seiten Waldlandschaft mit einem Jäger. Als Bekrönung des Hügels
geflügelte Frauengestalt mit Tuba und Fürnbergischem Wappen -
schild in Lorbeerkranz. Innen die Inschrift auf Silbergrund:
»Fecerat Herculeos is nempc in monte labores qui montem in
scuto nobilitatis habet.« H. 19.5 (Stöpsel fehlt). Zu Nr. 15, 16
und 18 gehörig.
Um 1790. Sammlung Figdor.
18 BECHER MIT ZWEI MEDAILLONS.
Der walzenförmige Becher oben und unten mit Olivfacetten
und kleiner Blümchenborte. In die Wandung eingelassen ein
Medaillon mit goldradiertem Monogramm H. K. E., umgeben
IO
Abb. 2, Kat.-Nr. 17
13
von zwei Lorbeerzweigen auf rotem Grund. Die Rückseite
versilbert. Ein zweites Medaillon trägt die goldradierte Ansicht
eines Gebäudes. Auf der Rückseite Aufschrift: »Fürnbergische
Glashüten Saggrabe.« Die beiden Medaillons eingefaßt mit
Olivfacetten. Eingeschliffene Bodenrosette. Zu Nr. 15, 16 und
17 gehörig. H. 11 ■ 5.
Um 1790. Sammlung Figdor.
19 FLASCHE MIT WAPPENMEDAILLON.
Die Flasche walzenförmig mit verjüngter Schulter, enger Hals -
röhre und Stöpsel. Mit drei kleinen Friesen aus Olivfacetten
undBlümchen. In die Wandung eingelassen ein rundes Medaillon;
darin goldradiert auf rotem Grund ein Wappen in einer Um -
rahmung aus Perlenstab und Blättern. Rückseite versilbert. H. 2 7.
Um 1790. Viktor Portkeim.
20 BECHER MIT FARBIGEM PORTRÄTMEDAIL -
LON.
Das zylindrische Glas unten mit einem Glasreifen, in welchem
rundgelegter Lorbeerzweig, in Gold radiert auf rotem Grund.
Oben ist das Glas abgeschliffen. In die Wandung eingelassen
ein ovales Medaillon von Olivfacettenborte umgeben. Das
Medaillon mit buntgemaltem Brustbild eines Herrn in Zeit -
tracht nach links, auf dunkelgrauem Grund, eingefaßt von
goldradierter, rotunterlegter Blattborte. Auf der vergoldeten
Rückseite: »Verfertiget zu Gutenbrunn im Fürnbergischen
grossen Weinspergwald 1790. Von Mildner.« H. ii'3.
1790- Frau Bertha Kurtz.
21 BECHER MIT MONOGRAMM-MEDAILLON.
Der zylindrische Becher unten facettiert, oben mit einem Glas -
reifen, in welchem kranzartig angeordnete Blütenzweige (Rosen
und Vergißmeinnicht) in Gold radiert auf rotem Grund. In die
Wandung eingelassen ein von Olivfacetten umgebenes Medail -
lon, in welchem die Initialen C. R., von einem Blütenkranz
umgeben, in Gold radiert auf rotem Grund. Aus der ver -
silberten Rückseite ausradiert die Inschrift: »Verfertiget zu
(jutenbnmn im Fürnbergischen großen Weinspcrgwald 1791.
Von Mildner.« H. ii'7-
1791. Österreichisches Musetim für Kunst und Industrie.
22 BECHER MIT INITIALEN-MEDAILLON.
Der walzenförmige Becher unten facettiert, oben mit einem
Glasreifcn, in welchem kranzartig angeordnete goldene Blüten
und Blätter (Rosen und Vergißmeinnicht) auf rotem Grund.
In die Wandung eingelassen ein von Olivfacetten umgebenes
Ovalmedaillon, in welchem der Buchstabe R und ein Wald -
horn, in Gold radiert auf rotem Grund. Auf der versilberten
Rückseite des Medaillons ausradiert; »Verfertiget zu Guten -
brunn im Fürnbergischen grossen Weinspergwald. 1791. Von
Mildner.« Hii'g.
I79I’ Frau Bertha Kurtz.
23 BECHER MIT FARBIGEM PORTRÄT KAISER
LEOPOLDS II. (Abb. 3.)
Der walzenförmige Becher oben und unten mit Glasreifen.
Im oberen Reifen eine Perlenschnur zwischen tauartigen
Streifen, im unteren ein Flechtband zwischen Perlenschnüren,
in Gold radiert auf rotem Grund. In die Wandung eingelassen
ein von einer Facettenborte umrahmtes Ovalmedaillon, in
welchem das farbige Brustbild Kaiser Leopolds II. von vorne
auf grauem Grund, in einer goldradierlen Einfassung mit
Spitzblättern und Perlenschnüren. Auf der vergoldeten Rück -
seite ausradiert: »Verfertiget zu Gutenbrunn im Fürnbergischen
großen Weinspcrgwald 1791.. Von Mildner.« Im Boden ein -
gelassen ein Medaillon mit dem kaiserlichen Doppeladler, in
dessen Brustschild L. II. in Gold radiert auf rotem Grund,
von einem Perlenstab eingefaßt. Auf der Unterseite des
^Medaillons eine Goldrosette. FI. 12.
^791- Kunsthistorisches Museum.
24 BECHER MIT FARBIGEM PORTRÄT KAISER
LEOPOLDS II.
Das zylindrische Glas unten mit einem Glasreifen, in welchem
ein goldradiertes Bandornament zwischen Perlenschnüren. In die
15
Abb, 3, Kat.-Nr. 23
17
Wandung eingelassen ein ovales Medaillon mit farbigem Brust -
bild Leopolds II. von vorne, auf grauem Grund, eingefaßt von
goldradierter Ornamentborte (Spitzblätter und Perlenschnüre).
Das Medaillon umrahmt von kleinem Facettenkranz. Im Boden
Medaillon mit Doppeladler, goldradiert auf rotem Grund.
Unterseite mit einer Sternrosette in Gold. Aus der vergoldeten
Rückseite des Medaillons ausradierte Inschrift: »Verfertiget
zu Gutenbrunn, im Fürnbergischen grossen Weinspergwald.
1791. Von Mildner.« Oben (späterer) Metallreifen. H. io’8.
•79I- Viktor Portheim.
25 BECHER MIT FARBIGEM PORTRÄT v. FÜRN-
BERGS.
Der leicht konische Becher unten mit einem Glasreifen, in
welchem ein Wellenband in Gold radiert auf rotem Grund.
Der obere Glasreifen fehlt. In die Wandung eingelassen ein
von Olivfacetten eingefaßtes Ovalmedaillon, in welchem das
farbige Brustbild Josephs von Fürnberg, des Begrüntlers der
Gutenbrunner Glashütte, nach links, auf grauem Grund, ein -
gefaßt von einer Umrahmung mit vergoldeten Spitzblättern
und einem tauartigen Streifen auf rotem Grund. Aus der Rück -
seite des Medaillons ausradiert: »Verfertiget zu Gutenbrunn
im Fürnbergischen großen Weinspergwald 1792. Von Mildner.«
Das Bodenmedaillon mit dem Fürnbergschen Wappen in Gold
radiert auf rotem Grund, auf der Unterseite sternförmige
Goldrosette. H. 11'6.
1792. Frait Bertha K^^rtz.
26 BECHER MIT FARBIGEM PORTRÄT KAISER
FRANZ’ II.
Der leicht konische Becher oben und unten mit Glasreifen,
in welchen ein Wellenband auf rotem Grund. In die Wandung
eingelassen ein von Olivfacetten umgebenes Medaillon mit
farbigem Brustbild Kaiser Franz' II. nach rechts, auf grauem
(irund, umgeben von einer goldradierten kymationartigen Blatt -
einfassung. Aus der vergoldeten Rückseite ausradiert: »Ver -
fertiget zu Gutenbrunn im Fürnbergischen großen Weinsperg-
wald 1792. Von Mildner.« H. ii'7.
^79-- Frau Bertha Kurtz.
27 BECHER MIT FARBIGEM PORTRÄTMEDAIL -
LON.
Der walzenförmige Becher oben und unten mit Glasreifen, in
welchen ein Wellenband in Gold radiert auf rotem Grund.
In die Wandung eingelassen ein v'on Olivfacetten umgebenes
Ovalmedaillon, in welchem das farbige Brustbild einer Dame
nach links in Zeittracht mit Goldhaube, auf grauem Grund,
eingefaßt von einer Umrahmung mit in Gold radierten Spitz -
blättern und einem tauartigen Streifen auf rotem Grund. Aus
der vergoldeten Rückseite ausradiert: »Verfertiget zu Guten -
brunn im h ürnbergischen großen W’^einspergwald 1792. Von
Mildner.« Auf der Goldeinfassung des Medaillons die Num -
mer 7. H. 11'4.
^792- Frau Bertha Kurtz.
28 BECHER MIT FARBIGEM PORTRÄTMEDAIL -
LON.
Der walzenförmige Becher unten mit einem Glasrcifen, in
welchem ein Flechtband in Gold radiert auf rotem Grund.
Der obere Glasreifen fehlt. In die Wandung eingelassen ein
von Olivfacetten umgebenes Ovalmedaillon mit farbigem Brust -
bild einer Frau in Zeittracht mit Goldhaube nach links auf
grauem Grund, eingefaßt von einer Umrahmung mit in Gold
radierten Spitzblättern und tauartigem Streifen auf rotem Grund.
Auf der vergoldeten Rückseite die gleiche Inschrift wie bei
Nr. 27. Auf der Goldeinfassung des Medaillons die Nummer 6
H. ii'5.
^792. Frau Bertha Schafranek.
29 BECHER MIT FARBIGEM PORTRÄTMEDAIL -
LON.
Der walzenförmige Becher unten mit einem Glasreifen, in
welchem ein Flechtband, in Gold radiert auf rotem Grund.
Der obere Glasreifen fehlt. In die W'^andung eingelassen ein
von Olivfacetten umgebenes Ovalmedaillon. In diesem das
farbige Brustbild eines Herrn in Zeittracht, nach links, in
grauem Rock auf grauem Grund, eingefaßt von einer Um-
18
Abb. 4, Kat.-Ni'. 31
rahmung mit in Gold radierten, in der Art eines Kymas
angeordneten Spitzblättern und mit einem tauartigen Streifen
auf rotem Grund. Aus der vergoldeten Rückseite des Me -
daillons ausradiert: »Verfertiget zu Gutenbrunn, im Fürn-
bergischen großen Weinspergwald 1792. Von Mildner.« Auf
der Goldeinfassung des Medaillons die Nummer 8. H. ii'i.
1792- Frau Bertha Schafranek.
30 BECHER MIT FIGÜRLICHEM MEDAILLON.
Der leicht konische Becher unten und oben mit Olivfacetten,
oben überdies mit kleiner Blumenborte. In die Wandung ein -
gesetzt ein Medaillon, in welchem eine sitzende Dame, lesend
neben einem Denkmal, auf welchem eine Medaillonplatte mit
dem Monogramm M. R. Auf der Rückseite Inschrift: »Freund -
schaft ist das schönste Band was nur je ein Mensch erfand
Mein Freund vergis mich nicht und betracht die Freund ....
schafft’s Pflicht. 1792. Verfertiget zu Gutenbrunn im Fürn-
bergischen grossen Weinspergwald. Von Mildner.« Auf Boden -
unterseite eingeschliffene Rosette. H. io'2.
1792. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
31 EIN BECHER MIT FARBIGEM PORTRÄT -
MEDAILLON. (Abb. 4-)
Zylindrisch. Vom eingelegt, v'on Olivborte umgebenes ovales
Glasmedaillon mit buntgemaltem Damenporträt, ringsum gold -
radierte, rotunterlegte Blattborte. Aus der silbernen Rückseite
ausradiert: »Verfertiget zu Gutenbrunn, im von Fürnbergischen
großen Weinspergwald 1793. Mildner.« Am Lippenrand gold -
rote Borte mit Perlenstab, am unteren Rand ebensolche Borte
mit verschlungenem Band. H. 11‘3. (Aus der Sammlung Dr. Max
Strauss, Wien. Auktionskatalog Nr. 88.)
1793- Fräulein Olga Münz.
32 BECHER MIT FIGÜRLICHEM MEDAILLON.
Der leicht konische Becher unten mit breiten Olivfacetten,
oben mit schmalem Glasreifen, in welchem eine Wellenband -
borte in Gold radiert auf grünem Grund. In die Wandung
19
4
20
eingelassen ein von Facettenborte umgebenes Ovalmedaillon,
in welchem eine Jägerin mit Gewehr neben einem Denkmal
mit dem Schattenrißmedaillon eines Herrn und dem Monogramm
F. L. in Landschaft, goldradiert auf grünem Grund. Aus der
silbernen Rückseite des Medaillons ausradiert; »Freundschaft
ist das schönste Band, was nur je ein Mensch erfand, was
nur kan geehret werden, ist ein wahrer Freund auf Erden.
1793.« Ferner die Monogrammsignatur I. M. — H. 11.
H9.V Frau Bertha Ktirtz,
33 BECHER MIT FIGÜRLICHEM MEDAILLON.
Gegenstück zu Nr. 32. Im Medaillon ein Jäger mit Hund
neben einem Denkmal, auf welchem das Schattenrißmedaillon
einer Dame und das Monogramm L. A. Auf dem Denkmal ein
Eichkätzchen, das Ganze in Landschaft. Auf der Rückseite:
»Ich achte Freundschaft hoch und lebe dem verbunden, der
das vertraute Band der Freundschaft hat erfunden. 1793.*
Ferner die Monogrammsignatur I. M. — H. ii.
H93' Frau Bertha Ktirtz.
34 BECHER MIT FARBIGEM PORTRÄT KAISER
FRANZ’ II.
Der leicht konische Becher oben und unten mit Glasreifen.
Der obere mit einem Perlenstab in Gold radiert auf rotem
Grund, der untere mit kranzartig angeordneten Blüten zwischen
zwei Perlenstäben. Die Mantelfläche des Glases mit kleinen
geritzten, in Reihen angeordneten Blüten. In die Wandung
eingelassen ein von Olivfacetten und Blümchen eingeschlossenes
Ovalmedaillon, in welchem das farbige Brustbild Kaiser Franz’ II.
auf grauem Grund in einer Umrahmung, in welcher die
Inschrift: »Allerquickend, wie die Sonne, blikt auf uns der
Menschenfreund: Josephs Genius o Wonne, uns in Kaiser
Franz erscheint.« Auf der Rückseite des Medaillons aus
Silber ausradiert: »Ein Herz! gerihrt von Dankgefihl, bemiehet
Sich vor allen. Seinen Gutthätern, ohne Zihl, als dankbahr
zu gefallen: drum ist gewidmet dieses Glas, den Freunden
edler Triebe, zum Pfand der Dankbahrkeit, vor das? was Es
empfing an Liebe. Lisetha Mildner.« Das Bodenmedaülon
4’
21
mit goldradierter Inschrift: »Jakob von Zimmer. Therese von
Zimmer«, eingefaßt von einem Lorbeer- und von einem
Palmenzweig, auf welchen zwei sich schnäbelnde Tauben.
Auf der Unterseite des Medaillons ein vergoldeter Stern und
Inschrift auf Silbergrund: »Verfertiget zu Gutenbrunn im von
Fürnbcrgischen großen Weinspergwald 1794. Mildner.« H. i T7.
1794- Ktinsthistorisckes Musetmt.
35 FLASCHE MIT WAPPEN-MEDAILLON.
Die Flasche walzenförmig, mit verjüngter Schulter und enger
Halsröhre. Mit zwei kleinen Friesen aus Olivfacetten und Blüm -
chen. Der untere Rand mit breitem Olivschliff, Stöpselknauf
geschliffen, ln die Wandung eingelassen ein ovales Me -
daillon mit einem Wappen und Aufschrift: »Fürchte Gott
thu recht scheu niemand«. Aus der versilberten Rückseite
ausradiert; »Verfertiget zu Gutenbrunn im Von Fürnbcrgischen
großen Weinspergwald 1794. Mildner fec.« H. 21.3.
1794. Frati Bertha Schafranek.
36 BECHER MIT WAPPEN-MEDAILLON.
Das walzenförmige Glas unten und oben facettiert, am Mund -
rand überdies kleine gezierte Rlumenborte. In die Wandung
eingesetzt ein Medaillon mit in Gold radiertem Wappen mit
Umschrift: »Fürchte Gott thu recht, scheu nimand.« Auf der
Rückseite des Medaillons aus Silber ausradiert: »Schön, jung,
im Lieben unerfahren und heimlich doch voll Lehrbcgir,
mit einer solchen mich zu paren so wahr ich trinke wünsch
ich mir. 1794 Mildngr fec.« Am Boden Sternrosette einge -
schliffen. Auf dem Goldrand des Medaillons die Nummer 4.
Zu Nr. 35 gehörig. H. 129.
1794- Joseph Berger.
37 DOPPELGLASBECHER MIT WAPPENMEDAIL -
LON.
Der w'alzenförmige Becher vergoldet. Oben mit einem in
Gold radierten Lorbeerblattfeston unterhalb eines Blattkymas.
ln die Wandung eingelassen ein Medaillon mit bekröntem
Wappen, in welchem das Spiegelmonogramm C. F. in Gold
radiert auf rotem Grund. Auf der Unterseite des Boden -
medaillons in Gold ausradiert: »Verfertiget zu Gutenbrunn
im von Fürnbergischen grossen Weinspergwald 1794. Mildner.«
Eingefaßt von einer Blattborte. Fl. io'6.
*794' Frau Bertha Kurtz.
38 BECHER MIT WAPPENMEDAILLON.
Das zylindrische Glas oben mit einem Glasreifen, in rvelchem
ein Perlstab, golden auf rotem Grund. Unten ein Doppelwand-
Einsatz mit Boden. Seine Wandung mit Blütenornament (Lilien).
In die Wandung eingelassen ein von einer Facettenborte um -
gebenes Medaillon, darin goldradiert auf rotem Grund ein
Wappen mit kymaartigen Spitzblättern als Einfassung. Rück -
seite vergoldet. Auf dem Roden eine Glasplatte mit Darstellung
des Fürnbergschen Landhauses Lubereck mit figürlicher
Staffage. Auf einem Schriftband die Aufschrift: »Fürnberg,
Schwemhaus, Stift«. Unterseite der Platte mit goldradiertem
Blumenstrauß und Streublättern. H. ii‘2.
Vor 1795. Frau Bertha Schafranek.
39 BECHER MIT MEDAILLON.
Der konische Becher oben und unten mit Olivfacetten, oben
überdies eine Blümchenborte. In die Wandung eingelassen
ein Medaillon, in welchem in Gold radiert ein Gebäude und
ein Heuwagen mit Bauern. Auf der Rückseite des Medaillons
aus Silber ausradiert: »Fürnbergischer Meyerhof Zieleck.
Verfertiget zu Gutenbrunn im Fürnbergischen großen Weins -
pergwald. Von Mildner.« Ll'nter dem Boden sechsstrahliger
Stern eingeschliffen. H. io‘8.
Vor 1795. Frati Elvira Kodella, Graz.
40 BECHER MIT WAPPENMEDAILLON.
Das leichtkonische Glas unten mit einem Doppelwandeinsatz,
auf dessen Wandung kranzartig angeordnet Lorbeerzweige
22
23
zwischen Perlenschnüren in Gold auf Rot. Det* obere Glas -
reifen fehlt. In die Wandung eingelassen ein Medaillon mit
dem Fürst Liechtensteinschen Wappen, von einer Perlenschnur
eingefaßt, in Gold radiert auf rotem Grund. Auf der Rückseite
des Medaillons eine Schloßansicht mit figürlicher Staffage, in
Gold auf Rot. Im Bodenmedaillon die Initialen R. v. B., von
Lorbeerzweigen eingefaßt, darüber eine Krone. Auf der Unter -
seite Darstellung des sogenannten Wasserschlosses (Eingang
zum Schwemmgeflüder) mit Aufschrift: * Berggruben« und mit
einer sitzenden Fama, welche das Porträtmedaillon Fürnbergs
hält. Umschrift mit Chronostichon (1782): »Josephus Nobilis
de Fürnberg pro: tribunus cuius, nomen ob tanta haec opera
insigne. Verfertiget zu Gutenbrunn im Fürnbcrgischen Weins-
pergwald.« (Bezüglich der Inschrift und des Chronostichons
vergleiche Kunst und Kunsthandwerk 1910, pag. 102).
Vor 1795. Fürst yohannes Liechtenstein.
41 SALZGEFÄSS.
Oval, geschliffen, mit Rundkanten. Im Boden eingesetzt ein
Medaillon mit Blatt- und Blümchenrosette in Gold radiert auf
rotem Grund, die Blattrosette eingeschliffen. Auf der Unter -
seite aus Silber ausradiert: »Verfertiget von Mildner zu Guten -
brunn. 1795.« L. 7'S, Br. 6.
U95- Viktor Portheim.
42 BECHER MIT MONOGRAMM-MEDAILLON.
Der w'alzenförmige Becher unten facettiert. Oben mit einem
Glasreifen, in welchem kranzartig aneinandergereihte Blüten
und Blättchen in Gold auf rotem Grund. In die W^andung
eingelassen ein Medaillon mit den Goldinitialen E. EI., um -
geben von einem Blumenkranz und tauartigem Streifen auf
rotem Grund. Auf der versilberten Rückseite des Medaillons:
»Gesund und frohen Muthes genüßen wir des Gutfies, das
uns der große Vater schänkt, und mit des Weines Freuden
Tränckt«. Auf der Rückseite des Glasreifens: »Mildner fec.
ä Gutenbrunn. Anno 1795.« EI. ii'3.
'■795' Pco Schidlof.
24
43 DREI BECHER MIT JAHRESZEITEN.
Die walzenförmigen Becher unten mit Facetten, oben mit
geschliffener Doppelborte. In die Wandung eingesetzt je ein
Medaillon mit Putto. Die Putten charakterisieren den Winter,
Frühling, Sommer mit Beigaben und Aufschrift. Sie sind in
Gold radiert auf rotem Grund. Aus der Rückseite der Medaillons
in Silber ausradiert; »Verfertiget zu Gutenbrunn im v. Fürn-
bergischcn großen Weinspergwald I795-* Mildner. II. 12 2.
jygj, Frau Bertha Schafranek.
44 BECHER MIT INSCHRIFTMEDAILLON.
Der walzenförmige Becher oben und unten mit Glasreifen,
in denen rundgelegte, silberradierte Blumenzweige auf rotem
Grund. In die Wandung eingelassen ein ovales Medaillon.
Darin Inschrift in Gold auf rotem Grund, umgeben von einem
silberradierten Rlütenkranz und einem tauartigen Streifen:
»Fräulein Mariae Edle von Mayer. Zum Namenstag gewidmet
von Jh. geh. Dr. K.« Aus der versilberten Rückseite aus -
radiert: »Verfertiget auf der K. K. Familienherrschaft Guten -
brunn am Weinspergerwalde i79Ö- Mildner.« Aus der ver -
goldeten Rückseite des oberen Glasreifens , ausradiert die
Inschrift: »So viel Freud- und Nahmensfeste als der Becher
tropfen häld, soll Mariä noch erleben bloß zur Freude dieser
Weid.« H. ii’7-
Frau Bertha Kttrtz.
45 BECHER MIT ZWEI PORTRÄTSILHOUETTEN.
Der zylindrische Becher am oberen und unteren Rand facettiert.
Am oberen Rand geschliffene Doppelborte. In die Wandung
eingelassen ein Medaillon mit einem Ilerrenporträt nach links
auf Silbergrund, umgeben von einem goldradierten Blattkranz,
aus der Rückseite ausradiert Inschrift: »Ein Jeder der den
Becher lerd, auf’s Wohl der edlen Seelen, den soll das Unglück
dieser Erd sein biedres Herz nie quälen«. Auf der Gegenseite
eingelassen ein Medaillon mit weiblichem Brustbild nach rechts.
Aus der Rückseite ausradiert Inschrift: »Der Trieb des Dankes
und der Liebe ist bei unß beden gränzenlos, weil Ihre Gütte,
25
diese Triebe unß in unsre Herzen gos. Mildner fec. ä Guten -
brunn, 1796«. H. ii'5.
1796. Sammlung Figdor.
%
46 SALZGEFÄSS.
Wie Nr. 41, geschweift, geschliffen. Inschrift: »Derley Arbeith
wird Verfertiget auf der k. K. Familienherrschaft Gutenbrunn,
am Rande des Weinspergerwaldes. 1796. Jos. Mildner.«
L. 7'9, Br. 6'6.
1796- Fratt Bertha Kurts.
47 BECHER MIT MEDAILLON.
Der walzenförmige Becher unten facettiert, oben mit einem
Glasreifen, in welchem kranzartig angeordnet goldene Blüten
und Blätter auf rotem Grund, In die Wandung eingelassen ein
Medaillon mit Kelch und Hostie in Strahlenkranz, von Wein -
stock und Ähren umgeben. Auf der Rückseite des Medaillons
aus Silber ausradiert die Aufschrift: »Eine jede Gutthat in der
Weid, verdint belohnt zu werden. Und obschon Undank Mode
ist, gibts doch noch Dank auf Erden. Elias und Elisabeth
Miller«. Auf der Rückseite des Mundreifens aus Gold aus -
radiert: »Derley Arbeith wird Verfertiget auf der kays. königl.
Familienherrschaft Gutenbrunn, am Weinspergwalde. Mildner
1796.« Im Boden cingeschliffene Rosette mitOlivfacette. H. 11'4.
*796- Leo Schidlof.
48 BECHER MIT FIGÜRLICHEM MEDAILLON.
(Abb. 5.)
Der walzenförmige Becher oben und unten mit Glasreifen, in
welchen kranzartig angeordnete Blütenzweige goldradiert auf
rotem Grund. In die Wandung eingelassen ein Ovalmedaillon
mit goldradierter figürlicher Szene in Gold, radiert auf rotem
Grund: Ein Liebespaar in Zeittracht in einem Garten sitzend,
im Hintergründe der kleine Amor mit Pfeil und Bogen. Auf
der versilberten Rückseite des Medaillons ausradiert: »Hiemen!
beglüke dieses Paar und Ammor sey Ihm hold. Fortuna seegne
Sie, und gar mit einem Sak vol Gold. Freue dich Nettichen!
26
das Ding ist Schön, wann es erfüllet wird, dann wirds guth
gehn.« Auf der Rückseite des Mundreifens aus Gold aus -
radiert: »Trink fleissig sey fröhlich denk recht oft auf mich!
so ist Oth schon glücklich der lebet for dich.« Auf dem
Bodenmedaillon in Gold radiert die Inschrift in einem Blumen -
kranz: »Es lebe Ammor der gar liebe Narr.« Auf der Unter -
seite in Silber ausradiert: »Derley Arbeith wird Verfertiget
auf der kays. königl. Familien Herrschaft Gutenbrunn am Weins-
pergerwalde. 1796. Mildner.« H. lo'y.
iyg6. Dr. Frischauf, Eggenburg.
49 BECHER MIT MONOGRAMM-MEDAILLON.
Das zylindrische Glas oben und unten mit Glasreifen, in welchen
kranzartig angeordnete Blütenzweige, in Silber auf rotem Grund.
Die Wandung mit dem Diamanten geritzt, unten mit Wellen -
ranke, oben mit Blütenzweiggehängen- In die Wandung ein -
gesetzt ein Ovalmedaillon von einem geritzten Blütenkranz
an einer Bandschleife umgeben. Im Medaillon die Initialen:
A. L. D., golden auf rotem Grund, umgeben von silbernem
Blütenzweigkranz. Auf der Rückseite des Medaillons in Gold
radiert auf Rot mit silbernem Grund: »Brustbild der hl. Anna
mit der jungen Maria«. Auf einem Spruchband; »S. Anna.« Im
Bodenmedaillon Spiegelmonogramm (L) in Gold auf rotem
Grund, umgeben von einem silbernen Blütenkranz, auf der
Unterseite auf Silber die Goldinschrift: »Verfertiget auf der
k. k. Familien-Herrschaft Gutenbrunn am Weinspergerwalde
1797. Mildner.« Die Inschrift in einem Blumenkranz. II. ii'2.
1797. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
50 BECHER MIT AMOR.
Der walzenförmige Becher unten mit Oliv- und Hohlschliff -
facetten, oben mit einem Glasreifen, in welchem kranzartig
angeordnet in Gold radierte Blütenzweige auf rotem Grund.
Auf der Rückseite des Glasreifens aus Gold ausradiert: »Ver -
fertiget auf der k. k. Familienherrschaft Gutenbrunn im Weins-
perger Walde von Mildner. Anno 1797«. In die Wandung
eingelassen ein von einem tauartigen Streifen eingefaßtes
Ovalmedaillon mit geflügeltem Amor, auf seinem Köcher
/
29
sitzend, mit dem Bogen in der Linken und einer Doppelfackel
in der Rechten. Aus der letzteren ausradiert; C. W. undl. M.
Umschrift; »Wie hier in Amors Hand sich hymens fackeln
winden, so soll der Liebe Band auf ewig uns verbinden«.
Aus der silbernen Rückseite des Medaillons ausradiert; »Liebet
stezs in süßer Wonne, fühlet wahrer Liebe Glück, Nahet
Euch nur Amors Throne, hymnen führen Euch zurück«. Auf
der Bodenunterseite eingeschliffene Rosette. H io'7-
1797. Leo Sckidlof
51 PORTRÄTMEDAILLON.
Im Medaillon Porträtsilhouette eines Herrn auf silbernem Grund,
umgeben von einem goldradierten Wellenband um einen
silbernen Stab auf schwarzem Grund. Signiert: »Mildner fec.
1797.« Auf der mit Papier unterlegten Rückseite der hand -
schriftliche Vermerk: »Der soll ich seyn mit der langen Fotz
und Kartoffel-Nasen.« H. g'2 Br. 8.
1797. Leo Sckidlof.
52 PORTRÄTMEDAILLON.
Porträtsilhouette einer Dame nach rechts auf silbernem Grund.
Einfassung wie Nr. 75. Signiert: »Mildner fec. i797-* Hand -
schriftlicher Vermerk: »Daß ist mein Weib gut getroffen.«
H. 9'2, Br. 7'7.
1797. Leo Sckidlof.
53 PORTRÄTMEDAILLON.
Porträtsilhouette einer jungen Frau nach rechts auf silbernem
Grund. Einfassung wie Nr. 75. Signiert: »Mildner fec. 1797.«
Handschriftlicher Vermerk; »Frau v. Frank.« H. 9T, Br. 7'8.
1797. Leo Sckidlof.
54 PORTRÄTMEDAILLON.
Porträtsilhouette eines Mädchens nach rechts in Einfassung
wie Nr. 74. Signiert; »Mildner fec. I797-* Handschriftlicher
Vermerk: »Die soll die Peppi seyn.« H. 9'2, Br. 7^9.
1797. Leo Sckidlof
30
55 BECHER MIT FARBIGEM PORTRÄT UND WAP -
PEN V. FÜRNBERGS. (Abb. 6.)
Das walzenförmige Glas mit Glasreifen, in welchen kranzartig
angeordnete Blütenzweige in Silber und Gold auf rotem Grund.
Die Mantelfläche unten mit diamantgeritzter Blattzweigborte,
oben mit Blumengehängen. In die Wandung eingelassen ein
' von geritztem Blütenzweigkranz an Bandschleife umgebenes
Medaillon, in welchem das farbige Brustbild von Joseph von
Fürnberg nach links auf grünlichem Grund, eingefaßt von
einem goldenen Perlenstab. Auf der Rückseite des Medaillons
in Gold radiert auf rotem Grund sitzend, Herkules mit Keule
und Löwenfell und eine Frauengestalt mit Köcher und Pfeilen.
Unterschrift: »Herkules.« In dem zweiten Medaillon das farbige
Wappen von Fürnberg; auf der Rückseite die sitzende Figur
der Hygiea mit Schlange. Auf einem Postament mit Vase die
Aufschrift; »Higeia.« Im Bodenmedaillon die sitzende Figur der
»Minerva« mit Schild, Speer, von Attributen umgeben. Auf der
Unterseite in einer gold-silbernen Rosette aus Gold ausradiert:
»Zum Pfand der Dankbahrkeit Gewidmet von Dero Danck-
schuldigsten Diener Joseph Mildner 1798.« H. ii'Q.
1798. Österreichisches Museum für Kunst tmd Industrie.
56 BECHER MIT ST. PHILIPP.
Zylindrisch, am untern Rand facettiert, am oberen Rand mit
einem Glasreifen, in welchem goldradierte Blumenzweige auf
rotem Grund zwischen zwei tauartigen Streifen. Vorn eingelegt
ein ovales Glasmcdaillon mit Flalbfigur des Heiligen Philippus
mit dem Kreuzstab, in radiertem Gold auf rotem Grund. Auf
der Rückseite desMedaillons ein Signum wie aufNr. 68, in Lorbeer -
kranz in Gold radiert auf rotem Grund. Auf der Wandung
des Glases geritzt ein Blütenzweiggehänge um das Medaillon
an einer Bandschleife und ein Blütenzweiggehänge am oberen
Rande. Im Boden des Glases goldradiertes Medaillon mit
Monogramm P. 11. F, in Bandeinfassung und einem gold -
silbernen Sternornament auf der Unterseite. Auf der Innenseite
des Glasstreifens in Gold ausradiert die Inschrift; »Wahre
Freundschaft macht Vergnügen, sie vertilgt die Eigenlieb, und
31
Abb. 6, Kat.-Nr. 55
■S-
#■
&
33
thut ihre Feind besiegen, O! sie ist der schönste Trieb. Mildner
fec. ä Gutenbrunn 1798.« U.ii'2.
*798. Viktor Portheim.
57 BECHER MIT ST. THERESIA.
Gegenstück zu Nr. 56. In die Wandung eingelassen Medaillon
mit Halbfigur der hl. Theresia mit Buch, Totenkopf und Lilie,
goldradiert auf rotem Grund. Auf der Rückseite ein gekröntes
Wappen mit Lorbeerfestons. Auf dem Boden Monogramm
T. L. in Blütenkranz. Auf der Unterseite in einem goldsilbernen
Stern Inschrift: »Verfertiget auf der Kays, königl. Familien -
herrschaft Gutenbrunn am Weinspergerwald 1798. Mildner.«
Auf der Innenseite des Glasreifens: »Es leb ein jeder in der
Welt, der Tugend liebt und Freundschaft hält; der dieses
Kleinod hoch verehrt, der ist mir allzeit lieb und werth.« Auf
der Goldeinfassung des Medaillons die Nummer 3. H. 1 i‘5.
1798. Viktor Portheim.
58 BECHER MIT HL. BARBARA.
Der walzenförmige Becher unten mit Olivfacetten und mit
gravierter Blümchenborte, oben mit Glasreifen, in welchem
kranzartig angeordnete Blüten und Blätter in Gold radiert
auf rotem Grund, überdies oben ein geschnittenes Blütengchänge
mit Quasten. In die Wandung eingelassen ein Ovalmedaillon
mit dem Brustbild der hl. Barbara, mit Kelch, Schwert und
Mauerkrone, in Gold radiert auf rotem Grund in tauartiger
Einfassung. Auf der Rückseite des Medaillons in Gold radiert
ein Turm von einem I.orbeerkranz umgeben. Im Boden ein -
gelassen ein kleines (ergänztes) Medaillon mit einem Engelpaar
aufWolken, welches den Kelch mit Hostie hält. Auf der Unterseite
des Bodens goldsilberne Rosfette. Auf dem Glasreifen außen in
Gold radiert: »fec. ä Gutenbrunn Mildner 1799«.
1799- Frau Bertha Ktirtz.
59 BECHER MIT FARBIGEM MEDAILLON.
Der walzenförmige Becher oben und unten mit Glasreifen, in
welchem Blütenzweige mit silbernen Blüten in Gold radiert
34
auf rotem Grund. Am oberen Rande mit Diamant geritzt eine
Zickzackborte und Blumenfestons an Bandschleifen. In die
Wandung eingelassen ein ovales Medaillon, von geritztem
Blumenkranz umgeben, mit bunter Darstellung des Fürnberg-
schen Schwemmgeflüders, auf welchem die Jahreszahl 1782.
Über dem Eingang die Fama mit Tuba und Porträtmedaillon
Fürnbergs. Vor dem Eingang zwei Triftknechte. Die Darstellung
eingefaßt von goldradierten Spitzblättern und tauartigen Streifen.
Aus der versilberten Rückseite ausradiert: »Dies erinert dich
gar bald An die in dem Weinspergwald Befindlich finstre
Berghöhle Durch die Du verflossnes Jahr Froh gewandelt bist,
und zwar Scheinet mir, wann ich nicht fehle War es in dem
May Tagen, Grad am acht und zwanzigsten. Zum Andenken
geweiht von Deinem Dich aufrichtig liebenden Bruder Ant.
Othmar(?) im Jahre 1799.* Im Boden Medaillon mit den gol -
denen Initialen A. O., von einem silbernen Blütenkranz um -
geben. Unterseite mit goldsilberner Rosette auf rotem Grund.
Aus der Rückseite des oberen Glasstreifens in Gold ausradiert:
»Verfertiget von Mildner, auf der kays. Königl. Familien
Herrschaft Gutenbrunn, am grossen Weinsperger Walde.«
H. ii'7.
1799. Kommerzialrat Ernst Ilerzfelder, Wien—Neudorf.
60 BECHER MIT MONOGRAMM-MEDAILLON.
Zylindrisch, oben uud unten mit Facetten, oben überdies mit
kleiner geschnittener Blumenborte. In der Wandung eingelassen
vorne ein Ovalmedaillon mit den Initialen G. G. auf einer
Ovalplatte, welche gegen ein Postament, auf welcher eine
Urne sich befindet, angelehnt ist. Darüber ein Blumengewinde.
In Gold geätzt, auf rotem Grund. Aus der versilberten Rück -
seite ausradiert: »Verfertiget auf der k. K. Familien Herrschaft
Gutenbrunn am Weinspergerwalde 1799. Mildner.« Auf der
Bodenunterseite eingeschliffene Rosette. H. io'7.
lyyg, Karl Mayer.
61 BECHER MIT PORTRÄTSILHOUETTE.
Der leicht konische Becher oben und unten mit Glasreifen.
Im unteren Reifen verschlungenes Doppelflechtband aus Gold
5
35
und Silber zwischen Perlschnüren aus Silber auf rotem
Grund. Im oberen Glasreifen in Gold radierte Inschrift auf
rotem Grund zwischen silbernen Perlschnüren: »D. P. Antonio
Starnberger; Conf;Venerandissimo. PL: Reverend, ac Religiosiss.«
Auf der Unterseite des Mundreifens: »Si mea me citius, quam
Te tua fata vocarint, Fratris ne vivas immemor oro tui.« Auf
der Wandung eingeritzt oben und unten ein Flechtband,
oben überdies ein Gehänge aus Weinlaub. In die Wandung
eingesetzt ein von einem geritzten Flechtband umgebenes
Ovalmedaillon mit Porträtsilhouette nach links auf Goldgrund,
umgeben von einem Doppelflechtband aus Gold und Silber.
Auf der Rückseite des Medaillons in Silber ausradiert: »P. Fer-
dinandi Karl Professi Hilarlensis. Mildner fec. a Gutenbrunn
1799.« Im Bodenmedaillon zwei Bauern bei einem Weinstock
in einem Weingarten, darüber Initiale W in Silber, über
welchem ein kleines Kreuz, in Gold radiert auf rotem Grund.
Auf der Unterseite Sternrosette in Gold und Silber. H. 12.
1799. Österreichisches Museum für Kunst und Indtistrie.
62 BECHER MIT PORTRÄTSILHOUETTE.
Der walzenförmige Becher oben und unten mit Glasreifen, in
welchen goldradierte Blütenzweige mit silbernen Blüten zwischen
zwei tauartigen Streifen auf rotem Grund. In die Wandung
eingelassen ein Ovalmedaillon mit männlichem Brustbild in
Silhouette nach rechts auf Goldgrund, umgeben von einem
Blütenkranz zwischen zwei tauartigen Streifen. Auf der Rück -
seite des Medaillons aus Silber ausradiert die Inschrift: »Zum
Angebünde geweich't von einem aufrichtigem Verehrer F. Jos.
P. Raschbacher. Am 24. Tage des Thaumondes im Jahre 1799-*
Auf dem Bodenmedaillon Rosen- und Vergißmeinnichtzweige
und Inschrift von Gold: »Fern vom Leid, von Gram und Sorgen,
herlich wie das Sonnenlicht, schön und fröhlich! Blühen auf
alle Jahre alle Morgen gleich (Rose) und (Vergissmeinnicht)
durch den ganzen Lebenslauf.« Auf der Wandung mit dem
Diamanten geritzt ein Blumengehänge unter einer Zickzack -
borte und eine Blatteinfassung um das Medaillon. Auf der
Unterseite des Glasreifens Inschrift: »Dem hochwürdig hoch-
edelgebohrnen und hochgelehrten Herrn Herrn Mathias Koch
3&
würdigsten Pfarrer zu Kirchschlag.« Auf der Rückseite des
unteren Reifens Signatur: »Mildner fec. ä Gutenbrunn«. H. 11'5.
179g. Kommerzialrat Ernst Herzfelder.
63 BECHER MIT DEM SCHLOSS VON GUTEN -
BRUNN.
Der walzenförmige Becher oben und unten mit Glasreifen,
in welchen, kranzartig angeordnet, in Gold radierte Rosen-
und Vergißmeinnichtblüten mit Blättern auf rotem Grund.
Über dem untern Glasreifen Olivfacetten. In die Wandung
eingelassen ein von kleinem Facettenkranz eingerahmtes Oval -
medaillon. Darin in Gold radiert ein Schloßgebäude mit
figürlicher Staffage. Auf einem Spruchband: »Das Schlos der
k. k. Familienherrschaft Gutenbrunn«. Aus der versilberten
Rückseite ausradiert: »Mildner fec. ä Gutenbrunn 1799.«
Im Boden ein gewölbtes Medaillon mit buntem Wappen aul
grauem Grund, umgeben von einer Blümchenborte und der
Aufschrift: »Josephus Bailaban v. Pallandt«. Auf der Unterseite
goldsilberne Sternrosette. H I3'3.
1799.
64 BECHER MIT FARBIG, WAPPENMEDAILLON.
Der Becher zylindrisch, unten mit Olivfacetten und kleiner
geritzter Blümchenborte. Oben Zickzackfries und Blumenzweig -
gehänge, mit dem Diamanten geritzt. In die Wandung ein -
gesetzt ein ovales Medaillon, von geritzten Blütenzweigen
umgeben. Im Medaillon ein farbiges Wappen mit einem Blüten -
kranz und der PTmschrift in Gold auf rotem Grund: »Josephus
Bailaban v: Pallandt.« Auf der versilberten Rückseite ausradiert:
»Mildner fec. ä Gutenbrunn 1799.« Im Boden ein Medaillon
mit einer in Gold radierten Schloßansicht mit figürlicher Staffage.
Auf einem Schriftband: »Das Schlos der k. k. Familienherrschaft
Gutenbrunn«. Unterseite mit goldsilberner Sternrosette auf
rotem Grund. II. lo'J.
Ü99-
Frau Bertha Kuriz.
65 BECHER MIT MONOGRAMM-MEDAILLON.
Der walzenförmige Becher unten mit Olivfacetten und kleiner
Blümchenborte. Oben eine geritzte Wellenbandborte mit
I
Blumenfestons. In die Wandung eingelassen ein Ovalmedaillön.
Darin die Initialen A. J. in Gold auf rotem Grund, umgeben
von einem goldenen Blütenkranz. Über dem Medaillon geritzte
Blütenzweige. Auf der Rückseite des Medaillons aus Silber
ausradiert: »Zufrieden sein ist große Kunst, zufrieden scheinen
großer Dunst, zufrieden werden großes Glück, zufrieden bleiben,
Meisterstück«. Auf der Bodenunterseite eingeschlilfene Rosette
mit Kugel und Olivfacetten. H. io'7.
Um 1800. Frau Bertha Kurts,
66 BECHER MIT MONOGRAMM-MEDAILLON.
Der walzenförmige Becher unten mit Olivfacetten und Blumen -
borte. Oben mit diamantgeritzter Wellenbandborte und
Blumengehänge. In die Wandung eingelassen ein von geritzten
Blumenfestons umgebenes Medaillon, ln diesem die Initialen
I. A. goldradiert auf grünem Grund, in einem Medaillon an
Bandschleife, das von Blumenfestons mit Band umgeben ist.
Über der Schleife eine Krone. Aus der versilberten Rückseite
ausradiert: »Wahrer Freunde Freundschafts-Triebe erndten
froh des Dankes Frucht, Weil der Dankbahre aus Liebe Wohl-
that zu vergelten sucht: Drum wird zum Pfand der Dankbahrkeit
von Franz Seypolt dies Glas geweiht«. Auf dem Boden Medail -
lon mit St.Josephus in Gold radiert auf rotem Grund. Auf der
Unterseite goldsilberne Sternrosette. Der obere Rand abge -
schliffen. FI. io'7-
Um 1800. Privatbesitz.
67 EIN PAAR BECHER MIT WAPPENMEDAIL -
LONS.
Der leicht konische Becher am oberen und unteren Rand mit
Olivfacetten und kleinen Blümchen. In die Wandung eingelassen
ein Medaillon mit einem goldradierten Wappen auf rotem
Grund, umgeben von einer Einfassung mit Spitzblättcrn und
Perlenstab. Rückseite versilbert. Im Boden eingeschliffen ein
sechsstrahliger Stern. H. ii'7-
Um 1800. Viktor Port heim.
.V
37
38
68 FLASCHE MIT EINEM MEDAILLON.
Nach unten etwas verjüngt, mit verjüngter Schulter und enger
Ilalsröhre. Mit drei kleinen Friesen aus OHvfacetten, die
oberen beiden überdies mit geschnittenen Blümchen. In die
Wandung eingelassen ein Ovalmedaillon, darin goldradiert
auf rotem Grund eine Hausmarke, die Initialen: N. S. und
zwei Blütenzweige. Darüber hebräische Aufschrift: »Nuche
Schtibrin.* Auf der Rückseite des Medaillons in Silber aus -
radiert: »Verfertiget auf der K. K. Familienherrschaft Guten -
brunn am Weinspergerwalde i8oo. Mildner.« Darunter in
Hebräisch: »Verfertiget zu Gutenbrunn am grünen (?) Weins-
pergwald von Mildner.** Auf dem Rand des Halses ein Glas -
reifen mit doppelter Wellenranke in Gold radiert auf Rot,
zwischen je einem tauartigen Streifen. Bodenkugel mit Strahlen -
facetten. H. 22'7-
jgQo Privaibesitz.
69 BECHER MIT DEM LAMM GOTTES.
Der leicht konische Becher oben und unten mit Glasreifen.
In dem unteren kranzartig angeordnete Blütenzweige in Silber
und Gold auf rotem Grund, zwischen zwei kleinen Wellen -
bandstreifen in Silber. Im oberen die Aufschrift in Gold auf
rotem Grund: »Admodum reverendo D: P: Antonio Passek«.
Auf der Rückseite dieses Reifens aus Gold ausradiert: »Zum
Angebünde geweiht von Aegidius Kratki Pfarrer in Meisling. Im
Jahre 1801«. Unterhalb des oberen Reifens geritzt eine Wellen -
bandborte und ein Blütengehänge. Die gleiche Wellenband-
borte über dem unteren Reifen. In die Wandung eingelassen
ein Medaillon mit dem Lamm Gottes über dem Buch mit
sieben Siegeln liegend mit der Siegesfahne, auf einem Posta -
ment. Darüber Hostie über einer Patene in Strahlenkranz. Zu
seiten Weinstock und Ähren. Diese Darstellung in Silber und
Gold radiert auf rotem Grund in einer Einfassung mit tau-
•artigen Streifen (beschädigt). Das Medaillon eingeschlossen
von einem geritzten Blütenkranz. Auf der beschädigten Rück -
seite desselben aus Silber ausradiert: »Denkmal des Dankes,
der Liebe und Pflicht, sey dem edlen Freunde (?) dies Opfer
entricht. Es blühen Tag auf Tage so wie das Sonnenlicht des
Freundes Auge ein Gottheit zum.... sicht.« In den Boden ein -
gelassen ein Medaillon mit dem hl. Antonius sitzend, in einem
Buche lesend, vor ihm ein Kruzifix und Glocke, neben ihm
ein Schwein, in Goldradierung auf rotem Grund. Die Unter -
seite mit goldsilberner Sternrosette. Auf der Rückseite des
unteren Glasreifens die Signatur: »Mildner fec. ä Gutenbrunn«.
H. I2'I.
1801. Anton Auersperg.
70 BECHER MIT MONOGRAMM.
Zylindrisch, oben und unten mit Olivfacetten, oben überdies
mit kleiner geschnittener Blumenborte. Auf der Wandung
kleine geritzte Blümchen, in Reihen versetzt. In die Wandung
eingelassen vorne ein Ovalmedaillon mit dem Monogramm
C. I. V. B. in einem Kranz von Blüten, in Gold radiert auf
rotem Grund. Das Medaillon umgeben von einem diamant -
gerissenen Wellenband. Aus der versilberten Rückseite des Me -
daillons ausradiert: »Denke unsrer Kindesjahre Liebe Schwester,
denke doch! Wie ich dir so lieb da wäre. Eben so bist du
mir noch. Mildner fec. k Gutenbrunn 1802.« H. ii.
1802. Kommerzialrat V. Reisenieitner.
71 BECHER MIT WAPPENMEDAILLON.
Der zylindrische Becher oben und unten mit Glasreifen, in
welchen Blütenzweige in Gold und Silber auf rotem Grund
zwischen zwei tauartigen Streifen. In die Wandung eingelassen
ein Ovalmedaillon mit goldradiertem Wappen, in welchem
die Initialen I. K. auf rotem Grund. Aus der versilberten Rück -
seite des Medaillons ausradiert: »Aus Freundschafts Trieb und
Dankbahrkeit Ist Ihnen dieses Glaß geweiht zum Bindbande
mit Freuden. Gott segne und erhalte Sie noch viele Jahre, so,
das nie Sie drücken grosse Leiden.« Im Boden ein Medaillon
mit Monogramm I. N. L., umgeben von einem Blütenkranz in
Gold und Silber auf rotem Grund. Unterseite mit goldsilberner
Sternrosette. Auf der Rückseite des Glasreifens: »Wehm dies
Freundschafts Glaß thut winken der soll ungesäumd d’raus
trinken. Die Gesundheit edler Seel'n, so wirds an Fröhlichkeit
40
nicht fehl’n.« Auf der Wandung oben und unten diamant -
geritztes Bandmotiv, oben überdies ein Rlütengehänge. Auf
der Rückseite des unteren Glasreifens aus Silber ausradiert:
»Mildner fec. 1802«. H. ii.
1802.
Leo Schidlof.
72 BECHER MIT MONOGRAMM-MEDAILLON.
Der zylindrische Becher unten mit Olivfacetten, oben mit
einem Glasreifen, in welchem ein kranzartig gelegter Blatt-
zweig, in Gold radiert auf rotem Grund. Auf der goldenen
Rückseite des Reifens die Inschrift: »Das ächte Freundschaft
Heilig ist, bleibet unwiederlegt: Weil selbst der Schöpfer
diesen Trieb uns hat ins Herz geprägt.« ln die Wandung
eingelassen ein Ovalmedaillon mit den Initialen I.. G. in Gold
auf rotem Grund. Aus der versilberten Rückseite des Medaillons
ausradiert: »Was kan dan löblicher, was kan dan schöner
sein. Als ächte Freundschaft ist, aus welcher sprießt der Keim.
Der Keim des Dankgefühls aus wahrer Freundschaftslieb,
o Freundschaft, schönstes Band, du bist ein edler Ttieb.
INIildner fec: ä Gutenbrunn 1802.« Sternrosette auf Boden -
unterseite eingeschliffen. H. g'7.
1802. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
73 BECHER MIT MONOGRAMM-MEDAILLON.
Der walzenförmige Becher oben und unten mit eingekitteten
breiten Glasreifen, in welchen bunte Rosen- und Vergißmeinnicht -
zweige auf Goldgrund, überdies mit geritzter Wellenbandborte.
Auf der Rückseite des oberen Reifens goldene Wellenband -
borte, auf rosa Grund zwei Goldstreifen. Die Wandung mit
kleinen Blümchen und Sternen in Streifen angeordnet, geritzt,
ln die Wandung eingelassen ein Medaillon mit den Initialen
B. V., golden auf graublauem Grund, umgeben von einem
Kranz von roten Rosen auf Goldgrund. Das Medaillon von
einer geritzten Wellenbandborte umschlossen. Auf der ver -
silberten Rückseite des Medaillons eingeritzt; »Er lebe viele
Jahre, sey immer glücklich und vergnügt. Dies wünscht au;^
reinstem Gefühle ein ungeheuchelter Verehrer M. K. 1803«.
ln dem Bodenmedaillon goldradiertes Brustbild: Sankt Bartholdus
41
Abbas mit Bischofstab, neben ihm die Bischofmütze auf
einem Buch. Auf der Unterseite goldsilberne Sternrosette,
Aus der versilberten Rückseite des unteren Reifens ausradiert:
Mildner fec. ä Gutenbrunn. H. I2'4.
1803. Ernst Biumka.
74 BECHER,
Der zylindrische Becher mit dem Diamanten geritzt. Auf der
Mantelfläche kleine Blümchen in Reihen angeordnet. Vorne,
von Blattzweigen mit Bandschleifen umgeben, die Aufschrift:
»Leopold Freynstäter.« Unterhalb einer am Mundrand ein -
geritzten Blattzweigborte die Inschrift: »Zum Andencken er -
halten, von meinen Schwager Josef Mildner zu Gutenbrunn
im Jahre 1804.« Unten Olivfacetten und geritzte Blütenbortc.
Auf der Unterseite des Bodens Olivrosette. H. I2'2.
1804. Ferdinand Oser, Krems.
75 DOPPELGLASBECHER MIT FARBIGEM
WAPPENMEDAILLON.
Der zylindrische Becher oben und unten mit Ornamentstreifen,
in welchen ein in Gold radiertes Wellenband auf rotem Grund
und Perlenstab. Die Wandung des Gefäßes tief graublau mit
in Reihen regelmäßig angeordneten Sternchen in Gold. In die
Wandung eingelassen ein von in Gold radierten Spitzblättern
umgebenes Medaillon, in welchem ein farbiges Wappen auf
lila Fond, umgeben von einem Vergißmeinnichtkranz auf Gold -
grund und von einem tauartigen Streifen. Über der Helmzier
die Sonne. Die Innenseite des äußeren Glases vergoldet. Auf
dem Boden Medaillon mit in Gold radiertem Freundschafts -
emblem: ein weiblicher und männlicher Arm mit verschlun -
genen Händen v'or einem Altar mit Flamme, zu seiten Zypressen.
Umschrift: »Diese Dankbahre Flamme sei hier und jenseits
unsern Wohlthätter und Vater gewidmet 1806.« Auf der
Unterseite des Bodens goldsilberne Sternrosette. Auf der
unteren Borte aus Gold ausradiert Signatur: »Mildner fec. ä
Gutenbrunn.« H. ii'ö.
1806. Leo Schidlof.
42
76 SINZENDORF-BECHER. (Abb. 7.)
Der walzenförmige Becher hat oben und unten eingekittete
Glasreifen. Unten goldradiertes Kettenmuster auf rotem Grund
zwischen zwei tauartigen Einfassungsstreifen, oben Inschrift:
»Auf das hoche und erfreuliche Namensfest Prospers Reichs -
fürsten von Sinzendorf Durchlaucht 1806« zwischen tauartigen
Streifen in Gold auf rotem Grund. In die Wandung eingelassen
ovales Medaillon mit goldradierter Darstellung der Minerva,
sitzend, mit ihren Emblemen. Auf der Rückseite Inschrift in
Gold auf rotem Grund, von Lorbeerzweigen umgeben: »Kenner
Verehrer und Beförderer der Künste und Wissenschaften.« Das
zweite Medaillon mit goldradiertem bekrönten Wappen auf
rotem Grund. Auf der Rückseite Inschrift in Gold auf rotem Grund,
umgeben von einem Eichenkranz; »Prosper« I. des H. R. R. Fürst.
Erbschazmeister u. Regierer des Ilochadelichen Hauses Sinzen -
dorf. Die Medaillons von geritzter Wellenbandborte umgeben.
Zwischen den beiden Medaillons ein mit Diamant geritztes Lob-
gedicht^ auf den Genannten. Am oberen Rande des Bechers mit
dem Diamanten geritzte Festons. Auf dem Boden des Medaillons
innen eine Frauengestalt, welche ein nacktes Kind bekleidet und
einem Knaben ein Brot schenkt, in Gold radiert, auf rotem Grund;
' Der Tag, der Prospers Namen trägt, Körnt abcrmal herwieder!
Welch’ Freude dies in Uns erregt, Sagt Ihm durch frohe I.ieder!
Nicht so ziert Ihn Stern und Orden, Als das Herz, so in Ihm wohnt;
Freunde! Er ist Fürst geworden, Weil Franz das Verdienst belohnt.
Große ehren Ihn, wie Kleine, Wie der Fürst, so auch das Land;
Jedes Herz schlägt für das Seine, Segnen mus Ihn jeder Stand.
Die Beamten und die Bauern, Väter, Jungen, Weib und Kind,
Wittwe, Wais’ und Greis bedauern, das zu schwach Ihr’ Opfer sind.
Er vereint in sich die Gaben, Die manch’ Andrer einzeln hat;
Jede Tugend soll Er haben. Ist des Höchsten Will’ und Rath.
Prosper hat, und ehrt Talente; Nährt den P'leis, und lohnt Genie;
Ohne Wucher mehrt Prozente Einsicht und Ökonomie.
Segen über Unsern Vater! Über unsern besten Herrn!
Alles Lieb’ und Gute thut Er, Alles Böse hält Er fern.
Ein Halbhundert schon erreichte Seine schöne Lebesbahn,
Wenn Gott unser Flehn erweichte, Reieht Er an Mathus’lem an.
43
Abb. 7, Kat.-Nr. 76
45
außen eine Widmung-sinschrift^ des Franz Xaver Koch, Inge -
nieur, als Geschenkgeber und die Signatur; »Mildnerfec. ä Guten -
brunn 1806.« H. i2’8.
1806. Sammlung Figdor.
77 MEDAILLON MIT MÄNNLICHEM PORTRÄT.
Das Ovalmedaillon mit farbigem Brustbild eines Herrn nach
links, auf grauem Grund, eingefaßt von einer goldenen Wellen -
bandborte auf schwarzem Grund. In Gold radiert Beischrift;
»Thaddaeus Voelck, aetatis Suae 28 — Mildner fec. ä Gutenbrunn
1806.« In Bronzerahmen. H. des Medaillons 8'5. Br. 6'5.
1806. Viktor Portheim.
78 BECHER MIT HL. FRANZISKA.
Der leicht konische Becher unten mit Olivfacetten und kleiner
geritzter Blumenborte. Oben eine geritzte Wellenbandborte
mit Blumenfestons und Quasten. In die Wandung eingelassen
ein Medaillon mit dem Brustbild der hl. Franziska mit Toten -
kopf, Buch und [esusknaben, in Gold radiert auf rotem Grund,
eingefaßt von einem Wellenband. Aufschrift: S. Franciska.
Das Medaillon umrahmt eine geritzte Wellenbandborte. Auf
der Rückseite in Silber ausradiert: »Viel Jahre blüh Du edles
Weib! Von Seele guth und Schön von Leib. In frischer
Jugendblühte; Ich lasse alle Blumen stehn, Dich liebste Freundin
anzusehn Und freu mich Deiner Gütte. Dieses zum Angebünde
von Deiner innigsten Freundin Theresia Kestlerin. 1807'^.
Auf der Wandung des Glases geritzt kleine Sternchen, in
Reihen angeordnet und Aufschrift: Franciska Wagmeisterin.
Auf dem Boden eine geschliffene Olivfacetten-Rosette. Der
obere Rand abgeschliffen. H. I0'6.
1807. Bürgermeister Anton Lump, Pögstall.
' Dem durchlauchtigsten Fürsten und gnädigsten Herrn! dem mild
thätigsten Vater seiner Diener und Unterthancn erdreistet sich dies
als ein geringes Merckmahl seiner innigsten Verehrung Ehrfurchtsvoll
zu widmen Höchstdessen I Unterthänigster demütigster Diener Franz
Xav. Koch Ingenieur.
46
II. GLASSILHOUETTEN
HINTERGLASMALEREIEN'
79 ALMANACH.
»De la cour imp. et roy.« für das Jahr 1773 (Wien, bei Trattner).
Der vordere Einbanddeckel mit einer Glasplatte bedeckt, die
in Eglomisdmalerei das fürstlich Schwarzenberg’sche Wappen
in Silber und Gold und etwas Schwarz auf rotem Grund auf -
weist, in einer Kartusche mit Palmette, Gitterwerk und Blüten -
zweigen in Silber und Gold. Teile des Wappens und des
Ornaments in die Innenseite der Platte eingeschliffen.
Wien, 1772. Sammltmg Figdor.
80 GLASBILD MIT SILHOUETTEN.
Auf Goldgrund. Einander gegenübersitzend ein Herr und
eine Dame, zwischen beiden an einem Tisch zwei kleine
Mädchen, wie die Dame strickend. Links ein Jüngling, stehend,
rechts ein kleiner Knabe mit blauer Trommel. Der Herr liest
aus einem gefalteten Blatt, das er in beiden Händen hält, die
Worte: »Wien, Belgrad ist noch nicht eingenommen! Von der
Donau . . . .« Signiert rechts unten: »Gaus 1788«. Brauner
Goldrahmen mit Goldleiste, Bildfiäche: H. 123, Br. 196.
Wien, Gaus 1788. Sammlung Figdor.
81 SILHOUETTE.
Auf Glas. Zwischen Vorhängen steht eine Modedame an einem
Tischchen mit einem Brief in der Hand, auf dem Tisch ein
Vogelkäfig. H. 27, Br. 19.
Um 1790. Josef Oser, Krems.
82 MEDAILLON.
Dame in Modetracht, stehend, nach rechts, mit Spazierstock
' Siehe auch Katalog-Nummern 4', 51 bis 54, 61, 62, 999
bis 1007.
47
und Blumen. Neben ihr Bäumchen. Innenzeichnung radiert.
Auf blauem Grund. In Metallfassung. H. 7'5, Br. 6'5-
Um 1790. Dr. Max Strauß.
83 PORTRÄTSILHOUETTE.
Auf Glas. Profilbild eines jungen Mädchens in einem ovalen
Goldmedaillon, das an ein von einer Urne bekröntes Denk -
mal gelehnt ist. Auf dem Postament des Denkmals, an einer
Bandschleife hängend, eine Inschrifttafel mit den Worten:
»Rath, bin Ichs?« Unten signiert und datiert: 1790 S. F. Das
Goldbild auf hellblauem Grund. Schwarzes Rähmchen. H. mit
Rahmen I2'5, Br. g.
1790. S. F. Sammlung Figdor.
84 SILHOUETTENBILD DER FAMILIE GLOBIG-
JAGISHEIM.
Die Figuren schwarz mit radierter Innenzeichnung auf weißem
Hintergrund. Stellenweise Farbe. In der Mitte eine junge Dame
aufSessel nach rechts gewendet sitzend, vor ihr kleines Mädchen
mit roter Schärpe und farbigem Blumenstock; hinter dem Sessel,
auf dessen Lehne gestützt, ein Herr nach rechts blickend, links
davon am Tisch sitzend ältere Dame, strickend, und älterer Herr,
hinter dessen Rücken ein Knabe mit Buch in der Linken. Am
anderen Ende rechts halberwachsenes Mädchen am Spinett
stehend und spielend, zwischen ihm und der Mittelgruppe,
gegeneinander gewendet, stehend ein Knabe und ein Mädchen
mit blauer Schärpe. Oben bühnenartiger Vorhang. Auf dem
Buche des Knaben ganz links: »Walther fecet d. 2. Mertz 1795-*
In einem Rahmen. Auf einem Zettel des hölzernen Schutzbrettes
sind die Sterbejahre der vorne abgebildeten Familienmitglieder
aufgeschrieben. H. 34’4, Br. 49'4.
Österreichisch 1795. Walther. Sammlung Figdor.
85 KLEINER POKAL MIT PORTRÄTSILHOUETTE.
(Abb. 8.)
Die eiförmige Kuppa am Bodenteil facettiert, auf einem
quadratisch nach oben stark verjüngten Fuß mit facettiertem
48
Knauf. Auf der Kuppa in matt geschnittener Rocaillekartusche
ein ovales Glasmedaillon eingesetzt. Dieses zeigt eine schwarze
Porträtsilhouette, Dame mit Haube, auf goldenem Grund. Auf
der Rückseite Inschrift geschnitten: »Mit den besten Wünschen
für Dein Wohl begleidet, übergiebt Dir dieses deine treue
Gattin L.W.v.R. d. 6. August i795-‘ Lippenrand und darunter
befindliche Perlenborte vergoldet. (Aus der Sammlung Dr. Max
Strauß. Auct.-Katalog-Nr. 86.) H. i 3'2.
Schlesien, 1795. Privatbesim.
86 DOSE.
Rund, Horn mit Goldmusterung. Auf dem Deckel Doppel -
porträt eines Herrn und einer Dame einander zugekehrt.
Oben und unten Ornamentfelder. INIit W achs unterlegt. Signatur.
»Fecit Schmid de Vienna 1797 August 24.« Dm. 6.3.
Wien 1797. Schmid. Dr. Max Stratiß.
87 PORTRÄTSILHOUETTE.
Auf Glas, nach links, auf silbernem Grund in einem Oval. Unter -
halb des Ovals zwei Lorbeerzweige in Gold und die aus Silber
radierte Beischrift: »Johan Zigler A=I799. Die 4— Oktober
Sylvet.« (Silhouette!) In rechteckigem Messingrahmen. H. mit
Rahmen ii, Br. 9'2.
jygg. Sammlung Figdor.
88 GLASBILD.
Hinterglasmalerei. Eine Dame in Zeittracht, sitzend auf einem
Sofa, neben ihr ein Tischchen. Sie hält in der Rechten ein
Buch, in der Linken ein Taschentuch. Bunt, auf weißem
Grund. H. ii'5> Br. 8 4.
Deutsch, Ende 18. Jahrh. Sammlung Figdor.
89 GLASBILD.
Silhouetten in Hinterglasmalerei, mit Vergoldung, Farben
und Stoffunterlage auf w'eißem Grund. Zw^ei Herren bei einem
M^andspiegeltischchen einander gegenübersitzend und Tee
trinkend. Beide in scharfem Profil. Bekleidet mit Schoßröcken,
49
1
Abb, 8, Kat.-Nr. 85
Spitzenjabots, Escarpins und Schnallenschuhen. Über dem
Tischchen ein Spieg-el, der von einer Silhouette, dem Brust -
bild einer Dame in einem mit Rosen und Bandschleife geziertem
Lorbeerblattrahmen, bekrönt ist. In Holzrahmen. H. 24'2,
Br. 27 4. (Ein fast gleiches Bild bei Dr. Max Strauß.)
Wien, Ende des 18. Jahrh. Sammlung Figdor.
go TABAKSDOSE.
Rund, aus Elfenbein mit Schildkrotfutter. Auf dem Deckel
Porträtsilhouette, golden auf schwarzem Grund. Profilbrust -
bild eines bartlosen Herrn nach rechts, Bordüre aus einem
um einen Stab geschlungenen Band. Dm. 7.
Deulsch, Ende des 18. Jahrh. Sammlung Figdor.
91 MEDAILLON.
Oval. Brustbild einer Dame auf Goldgrund. Das Rechteckfeld
auf Blau. Auf Rückseite Initialen V. Z. In Metallfassung.
Bz. Pokorny f. H. 5'g, Br. 5.
Österreichisch. Pokorny, um 1800. Dr. Max Strauß.
92 MEDAILLON.
Oval. Frauenporträt mit Haube, nach links. Auf Goldgrund.
In Bronzerahmen. H. 7’5, Br. 6'3.
Um 1800. Dr. Max Strauß.
93 SILHOUETTENBILD DER FAMILIE
VON WOFSKEEL.
Auf Glas, rechteckig, Hochformat. Auf Goldgrund. An den
Asten eines mächtigen Baumes hängen symmetrisch vier Oval -
rahmen mit in Zeitkostümen dargestellten Profilporträtbüsten
von vier Persönlichkeiten, die auf dem rückseitigen Begleit -
blatt mit näheren Daten verzeichnet sind: »Johann Philipp,
Freiherr v. Wolfskeel, auf Rottenbauer und Fuchsstadt, seine
Gemahlin Anna Marie, geb. Freiin von Münster-Lisberg, deren
Töchter: Amalia Crescentia, verm. m. Joh. Friedr. Freih.
V. Redwitz, und Johanna Charlotte, verm. m. Christof Freih.
6
51
V. Gross Trokau«. Unter den vier Porträts ein großes Oval mit
dem Familienwappen. Zu seiten des Baumes unten kleine
I>andschaft mit Häusern. H. der Platte 21'5, Br. 4. In
geschnitztem vergoldeten Holzrahmen.
Deutsch, um 1800. Sammlung Figdor.
94 SCHREIBTAFEL.
!Mit kleinen Silhouettenporträts auf Goldgrund. Weibliches und
männliches Brustbild einander zugekehrt, in Profilansicht.
Eingefaßt von spiraliggeflochtenen grünen Schnürchen mit
Silberpailletten. Die Silhouetten auf rotem Atlaseinsatz. Eine
zweite Tafel mit Spiegel buchartig mit der anderen zusammen -
klappbar. Das Ganze in einem roten Kartonetui, mit Gold -
pressung. H. der Schreibtafel 18T, Br. 4'Q.
Deutsch, um 1800. Sammlung Figdor.
95 SILHOUETTENBILD DER FAMILIE KOLLER.
Hinterglasmalerei mit Vergoldung und verschiedenen Farben
auf weißem Grund. In der Mitte sitzend an einem unter einen
Spiegel stehenden Gueridon mit Standuhr ein Herr und eine
Dame, lesend einander gegenüber. An der Seite ein Mädchen
und ein als Soldat gekleideter Knabe, vorne ein Hündchen.
An der Wand gerahmte Silhouettenbildnisse eines Herrn und
einer Dame der Familie Koller. Als Bekrönung des Spiegels
ein Schild mit dem Monogramm C. K. und Patrizierkrone. Das
Ganze von einem roten Vorhang mit Goldfransen eingefaßt.
In einfachem Goldrahmen. H. 4i'6, Br. 32'5,
Wien, um 1800. Sammlung Figdor.
96 EIN PAAR SILHOUETTEN.
Auf Glas. Ein männliches und ein weibliches Porträt, das
erste nach links, das andere nach rechts, in einem Medaillon
auf Goldgrund. Über den Porträts schwarze Blütenzweige.
Das Medaillon eingefaßt von einem Blütenkranz in Gold und
Schwarz auf Silbergrund, an einer Bandschleife. Unterhalb des
Medaillons radierte Blattzweige. Das Ganze eingefaßt von einer
>
Umrahmung mit Zickzackmotiv in Silber auf Schwarz. Das
männliche Porträt signiert; »Von Jos. Haas, Wien i8o5.< In
Holzrahmen mit Messingleiste. H. 147, Br. 10.
Wien, Jos. Haas 1805. Josef Oser, Krems.
97 PORTRÄTSSILHOUETTEN.
Auf Glas. Goldgrund. In der Mitte ein Schild mit Krone und
bischöflichen Insignien. Darin Brustbild eines Bischofs nach
links mit Band und Kreuz des Leopoldsordens. Rings um
diesen Schild angeordnet 15 Ovalsscheiben mit nach innen
gerichteten Porträtssilhouetten, die zum Teile durch ein Band
mit dem Leopoldsorden zusammengehalten werden. Die
Namen der Dargestellten sind rückwärts auf einem einge -
legten Karton verzeichnet: In der Mitte »Monseigneur l’Eveque«,
oben »Msr. le Grand Prevöt Baron de Hegenmüller«, weiter
»Le Professeur Nagl, Msr. le Grand Doyen Pingas, Msr. le
Chanoin Michalowitz, Le Professeur Juhn, Msr. le Chanoin
Bernhard, Msr. le Ceremonier Gabriel; Msr. le Directeur spirituel
Debois; Msr. le Chancelier Hertl; Msr. le Secretair Geith,
Msr. le Chanoin Seidel, Le Professeur Hablesreither, Msr. le
Chanoin Kudler, Msr. le Grand-Vicaire Ruziczka, Le Recteur
Nowak«. Unten von einem Blattgewinde eingefaßt Aufschrift -
tafel; »Pour feliciter Mgr. Notre Evfeque Comandeur de l’Ordre
de S. Leopold ä son rütour de Vienne. En 1809 le 18 Janv—
par Adalb. Juhn Professeur«. In einfachem Holzrahmen. H. mit
Rahmen 27'4, Br. 22'3.
Wien, Adalbert, Juhn, i8og. Sammlung Figdor.
98 GLASBILD MIT 39 SILHOUETTENPORTRÄTS.
In sechs Reihen angeordnete Brustbilder in ovalen Gold -
medaillons. In der Mitte oben Porträt eines Kirchenfürsten.
In der Mitte Aufschrift: »Psal. 132 i.« Weiter unten; 1809.
Ganz unten polnische Inschrift des Inhalts: »dem gnädigen
Anton Graf gewidmet vom Verfertiger Wo. Juhn«. In braunem
Holzrahmen. H. der Glasplatte 27'8, Br. 2i‘4.
Wo. Juhn, 1809. Sammlung Figdor.
6* 53
54
99 PORTRÄTSILHOUETTE.
Auf Glas. Brustbild einer Dame nach links in einem Gold -
oval mit Bandschleife. Darunter leere Schrifttafel. Auf einem
alten Begleitzettel Aufschrift: »Madame I’Morison« u. Adresse.
Das Glasbild in einer Einfassung mit gepreßtem Goldpapier.
H. mit Rahmen ii'3, Br. 7 5-
Um 1820. Sammlung Figdor.
100 Album. (Abb. 9.)
In Ledercinband mit Glassilhouette. Vordere Glasplatte mit
einem Silhouettenbrustbild einer jungen Dame auf Gold -
grund in ovalem Feld, eingefaßt von einer Randborte in Blau
mit radierten Goldranken. Am Rand der schwarzen Platte
reiche Rlütenrankenbordüre in Gold, in den Ecken innen
Palmettenmotive in Gold. Die Glasplatte der Rückseite hat
in der Mitte ein ornamentales Zierstück aus Blütenranken.
Darüber die Aufschrift: »Souvenir.« Am Rande Blütenranken -
bordüre. Der Lederrücken mit Goldpressung. H. I3‘4, Br. 8'8.
Österreich, um ) 820. Sammlung Figdor.
101 BRIEFBESCHWERER.
In Form einer rechteckigen abgeschrägten, mit Perlmutter
belegten Platte, in deren oberer Fläche eine ovale Vertiefung
mit profilierter, kupferversilberter Einfassung und Glasdeckel
eingelassen ist. Am Rahmen ein beweglicher Griffbügel. In
der Vertiefung auf grünem Stoffgrund ein ovales Medaillon,
in welchem die Silhouette der Therese Krones nach dem
Schwind’schen Bilde auf silbernem Grund. Neben der Figur
die Initialen Th. K. Der Grund mit radierten Ranken verziert.
Das Medaillon eingefaßt von einem Perlmutterrahmen in Gestalt
einer sich in den Schwanz beißenden Schlange (Ewigkeits -
schlange), übcnvachsen von Blumenw’erk aus Silberflitter.
Das Medaillon unten signiert: »Dietrich W.« L. des Brief -
beschwerers 14'5, Br. I2'5.
Wien, I. Hälfte des ig. Jahrh. Sammlung Figdor.
>
Abi). 9, Kat.-Nr. loo
55
■t.
57
III. GLÄSER MIT DURCHSICHTIGER
EMAILMALEREI
A. MOHN-GLÄSER
102 BECHER MIT ANSICHT VON MEISSEN.
Der zylindrische Becher mit silbergelb geätztem Lippenrand.
Darunter rundgelegtes Weinlaub. Auf der Wandung querrecht -
eckiges Bildfeld mit bunter Darstellung von Meißen, darunter
die Beischrift: »Meisen.« Rechts unten signiert: »S. Mohn fec.«
und (links) »P«. H. 104.
Samuel Mohn, um 1814. Frau Olga Neurath.
103 BECHER MIT ANSICHT VON WEIMAR.
Sich nach oben leicht erweiternd. Der Lippenrand silbergelb
geätzt, darunter randgelegtes Weinlaub. Auf der Wandung
querrechteckiges Bildfeld mit der bunten Ansicht von Weimar,
darunter die Beischrift: »Weimar.« Signiert rechts unten:
»S. Mohn, 1814« und (links) FG.'H. io'5.
Samuel Mohn, 1814. Leg Schidlof.
104 BECHER MIT DER MORITZBURG.
Auf der Wandung querrechteckiges Bildfeld mit bunter Dar -
stellung der Moritzburg. in schwarzer Strichleiste eingefaßt.
Lippenrand silbergelb geätzt, darunter rundgelegtes Eichen -
laub. Auf der Wandung rückwärts Aufschrift in Schwarz: »Moriz-
burg.« Signiert rechts unten: »G. Mohn px 18ii.« H. io'4.
Gottlob Mohn, 1811. Kommerzialrat V. Reisenleitner.
105 BECHER MIT ANSICHT DES STEPHANS -
DOMES.
Nach oben leicht erweitert, auf der Wandung hochrechteckiges
Bildfeld mit bunter Ansicht des Stephansdomes in Wien. Unter
dem silbergelb geätzten Lippenrand ein Ornament mit goti-
58
sierenden Motiven, in bunten Farben. Signiert rechts unten:
»G. Mohn px 1812.« H. io'2.
Gottlob Mohn, 1812.
Kommerzialrat Ernst Herzfelder, Wien—-Neudorf,
106 BECHER MIT ANSICHT AUS LAXENBURG
Der Becher nach oben leicht erweitert, auf der Wandung
hochrechteckiges Bildfeld mit bunter Ansicht aus Laxenburg.
Unterschrift: »Das Haus der Laune in Laxenburg«. Unter
dem Lippenrand rundgelegter Blütenzweig. Signiert rechts
unten: »G. Mohn fec. 1812.« H. Q'6.
Gottlob Mohn, 1812, Frau Bertha Schafranek.
107 BECHER MIT ANSICHT VON KARLSBAD.
Der zylindrische Becher mit silbergelb geätztem Lippenrand,
darunter rundgelegtes Eichenlaub. Auf der Wandung Bildfeld
mit bunter Darstellung aus Karlsbad. Auf der Rückseite Auf -
schrift: »Mon Paradis« und eine Fliege. Auf dem Boden des
Gefäßes Inschrift: »Charles.« Rechts unter dem Bild Signatur:
»G. Mohn, pt: Vienne 1812.« H. g'g.
Gottlob Mohn, 1813. Kommerzialrat Rudolf Bittmann.
108 TRINKGLAS.
Zylindrisch, nach oben ein wenig erweitert. Am Lippenrand eine
schmale bunte Spitzbogenborte. Darunter umlaufend dielnschrift:
»Noch leben alle die Ritter Wildenstein, zum Ruhm des edlen
Mayns am Stein.« Unter dem Anfänge der Zeile Ritterhelm
über Schild und zwei gekreuzten Schwertern. Ihm entgegen -
gesetzt zwei gekreuzte Handschuhe und Dolch. Links davon
eine Fliege, darunter, ungefähr in der Mitte des Glases, rings -
umlaufend zwei Zeilen in farbigen Frakturbuchstaben: »Wer
nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein
lebelang. Laßt uns froh und fröhlich seyn, denn herzlich klingt
dies Sprüchelein.« Auf der Innenseite des Bodens in schwarzer
Fraktur: »So ruft noch mit ein Stiller das ist dein Freund Fecht-
59
spielen« Signiert unterhalb der Schrift:
»G. Mohn f. Wien, 1812.« II. io'4.
Gottlob Mohn, 1812.
»A. H (ligiert) p.« und
Sammlung Figdor.
109 BECHER MIT EMBLEMEN.
Der Becher nach oben leicht erweitert. Auf der Wandung
querrechteckiges Bildfeld mit bunter Darstellung von Handels -
emblemen. Am Meeresufer zwei Fässer, ein Ballen mit der
Aufschrift »Wien« und einer Warenmarke, ferner ein Anker und
Merkurstab, das Ganze unter einer Palme, in der Ferne ein Segel -
schiff. Unter dem silbergelb geätzten Lippenrand ein Eichenlaub -
kranz. Rechts unten signiert: »G.Mohn fec. 1812.« H.g'g.
Gottlob Mohn, 1812. f'rau Elvira Kodella, Graz.
110 HENKELGLAS. (Abb. IO.)
Gegen die Mitte eingezogen. Vorne ein Ovalmedaillon in Relief,
in welchem die Initialen I. II. gelb auf blauem Lasurgrund,
eingefaßt von einer Steindelborte. Die Wandung des Gefäßes
mit gestcindeltem Reliefschliff und einem geschnittenen Blumen -
werk. Stellenweise farbig. Überdies eine bemalte Fliege und
ein Insekt. Im Boden Kugel und strahlenförmiger Olivfacetten-
schliff. Unter dem Henkel mit Schliffdekor Aufschrift: »Zum
Andenken von G. Mohn 1813.« H. io'6.
Gottlob Mohn, 1813. Dr. Karl Ruhmann.
111 TRINKGLAS.
Zylindrisch, nach oben etwas erweitert. Mit Initialen und Blumen.
Lippenrand vergoldet, darunter Borte mit farbigen Blumen. Auf
der Wandung in Blumenschrift: E. H. Auf der Rückseite in
Schwarz geschrieben; »Am 19. November 1813.« Auf der
Wandung zwei gemalte Fliegen, im Boden die Initialen in
Schwarz: L.L. Rodenkugel. Signiert: »G. Mohn, f.« H. 1F5.
Gottlob Mohn, 1813. Privatbesitz.
112 BECHER MIT ANSICHT VON WIEN.
Der Becher zylindrisch. Silber. Sein Lippenrand gelb geätzt mit
rundgelegtem braunen I.orbeer. Auf der Wandung Bildfeld mit
bunter Ansicht von Wien, darunter Beischrift: »Ansicht von
Wien bei dem Stubenthore.« Links oben, unterhalb des Lippen -
randes eine Fliege. Signiert rechts unter dem Bildfeld : »G.Mohn
1814.« H. IO'2.
Gottlob Mohn, 1814. Viktor Portheim.
113 BECHER MIT SCHLOSS LIECHTENSTEIN.
(Abb. II.)
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, darunter Goldblättchenborte
auf silbergelb geätztem Grunde. Auf der Wandung querrecht -
eckiges Bildfeld mit bunter Darstellung des alten Liechtenstein-
schen Schlosses in silbergeätzter Einfassungsleiste. Auf derRück -
seite der Wandung Aufschrift in Gold: :»Das alte Schloß Lichten -
stein.« Signatur unterhalb des Bildes: V.B. (ligiert.) H. 102.
Gottlob Mohn. — V. B. Um 1815. Privatbesitz.
114 RANFTBECHER MIT ANSICHT VON ANDER -
NACH,
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Darunter auf
silbergelb geätztem Grunde Mäanderborte in Gold. Auf der Wan -
dung querrechteckiges Bildfeld mit bunter Ansicht von Ander -
nach in silbergelb geätzter Einfassung mit antikisierenden Blatt -
zweigmotiven in Gold. Auf der Rückseite Aufschrift: »Andernach
am Rhein.« Fußwulst geschlägelt, mit Silbergelbätze und Gold -
dekor. löteiliger Bodenstern. Signiert: »Mohnf.« H. ii.
Gottlob Mohn, um 1815. ytlhlis Trieger.
115 BECHER MIT LANDSCHAFT.
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, darunter silbergelb geätzte
Borte mit Goldblättchendekor. Auf der Wandung querrecht -
eckiges Bildfeld in silbergelb geätzter Einfassung. Das farbige
Bild einer Burgruine. Unterhalb des Bildes Aufschrift in Gold:
»Rabenstein an der Bielach.« H. ii. (Ohne Signatur.)
Gottlob Mohn, um 1815. Kommerzialrat R. Bittmann.
116 BECHER MIT DARSTELLUNG DES BRANDEN -
BURGER TORES.
Lippenrand silbergelb geätzt und mit rundgelegtem Lorbeer-
zweig in Gold. Auf der W^andung Bildfeld mit bunter Dar-
60
/
63
Stellung des Brandenburger Tores, darunter Beischrift: »Das
Brandenburger Thor in Berlin.« Signiert rechts unter der Bei -
schrift: »G. Mohn fec., Wien, 1815.« H. g'g.
Gottlob Mohn, 1815. Frau Bertha Schafranek.
117 BECHER MIT ANSICHT DER INSEL ST. HE -
LENA.
Lippenrand gelb geätzt, mit geometrischem Ornament in Schwarz.
Auf der Wandung bunte Darstellung der Insel St. Helena,
darunter die Beischrift: »Die Insel St. Helena.« Signiert rechts
unten: »G. Mohn, f. Wien 1815.« H. io'4.
Gottlob Mohn, 1815. Sammlung Figdor.
118 BECHER MIT KARLSKIRCHE.
Zylindrisch, Lippenrand mit silbergelb geätzter ornamentierter
Borte. Auf der Wandung querrechteckiges Bildfeld mit der Karls -
kirche in schwarzer Randleiste. Unterschrift in Schwarz: »Die
Karlskirche in Wien.« Signiert: »G. Mohn, Wien 1815.« H. g'6.
Gottlob Mohn, 1815. Karl Mayer.
119 GLASBILD.
Rechteckig, bunte Landschaftsdarstellung auf mattiertem Glase.
In Einfassung aus verschlungenem Bandwerk und Perlenborte.
Die Einfassung mit abgeschrägten Ecken. Auf der unteren Leiste
Aufschrift: »Griebenstein und Ehrenberg bey Waldheim in
Sachsen.« In den Ecken Dreipässe, silbergelb geätzt. H. I5’6,
B. 20'8.
Gottlob Mohn, um 1815—20. Leo Schidlöf
120 BECHER MIT KARLSKIRCHE.
Der zylindrische Becher mit silbergelb geätztem Lippenrand;
darunter antikisierendes Blütenornament in Gold. Auf der
Wandung Bildfeld, querrechteckig, mit bunter Darstellung
der Karlskirche. Auf der Rückseite die Inschrift: »Die Carolus -
kirche in Wien.« Signiert rechts unten: »G.Mohnf. i8i6.« H. lo.
Gottlob Mohn, i8i6. Privatbesitz.
64
121 BECHER MIT ANSICHT VON DRESDEN.
Nach oben sich erweiternd. Silbergelb geätzter Lippenrand,
darunter umlaufender Kranz von Rosen und Vergißmeinnicht.
Auf der Wandung rechteckiges Bildfeld mit bunter Ansicht
von Dresden, darunter die Beischrift: »Dresden.« Signiert rechts
unten: »C v S. Mohn pinx. i8i6.« H. ii.
Gottlob Mohn — C. v. Scheidt, i8i6. Anton Auersperg.
122 BECHER MIT ALLEGORIE.
Zylindrisch, mit silbergelb geätztem Lippenrand. Auf der
Wandung bunte Darstellung einer vor einem Altar knienden
Frauengestalt, in blauem Gewand, auf dem Altar eine Flamme,
auf deren Rauch die Aufschrift: »Für das Wohlergehen.« Sig -
niert rechts unten: »G. Mohn i8i6.« H. ii'3-
Gottlob Mohn, i8i6. Robert FeilendorJ.
123 RANFTBECHER MIT EINEM KOSAKEN.
Lippenrand silbergelb geätzt, auf ihm antikisierendes Gold -
ornament. Auf der Wandung hochrechteckiges Bildfeld mit
bunter Darstellung eines stehenden Kosaken mit Pferd in
figurenstaffierter Landschaft. Darunter die Inschrift: »Zum An -
denken des 18. Febr 1814 von Deinen dich liebenden Vater.«
Silbergelb geätzter Bodenstern. Signiert: »Mohn fec. 17.« Fuß -
wulstrand in Rillen geschlägelt, silbergelb geätzt und mit Gold -
kante, löteilig. H. Ii'2.
Gottlob Mohn, 1817. Privatbesitz.
124 RANFTGLAS MIT EINEM TSCHERKESSEN (?).
Lippenrand silbergelb geätzt, mit umlaufendem Lorbeerzweig
in Gold.' Auf der Wandung hochrechteckiges Bildfeld mit An -
sicht eines stehenden Tscherkessen. Im Hintergrund Archi -
tektur mit Spitzbogen. Darunter Beischrift: »Zum Andenken
des 21. Mai 1816 von deinen dich liebenden Vater.« Signiert
rechts unten: »Mohn f. 17.« Fußwulst wie bei Nr. 123, Boden -
stern mit Gelbätzung. H. n'3.
Gottlob Mohn, 1817. Privatbesitz.
65
125 ranftbecher mit einem JUDEN.
Lippenrand silbergelb geätzt und mit rundgelegter Blattranke
in Gold. Auf der Wandung hochrechteckiges Bildfeld mit bunter
Darstellung eines stehenden Juden, der ein Kleidungsstück
in der Hand hält. Im Hintergrund Jahrmarktsbuden. Darunter
Beischrift: »Zum Andenken des 19. Okt. 1816 von deinen
dich liebenden Vater.« Signiert; »Mohn fec. 1817.« Fußwulst
wie bei Nr.123, löteiliger Bodenstern silbergelb geätzt. H.i 14.
Gottlob Mohn, I8i6. Privatbesitz.
126 RANFTGLAS MIT EINEM HANSWURST.
Lippenrand silbergelb geätzt, mit festonartigem Goldornament.
Auf der Wandung hochrechteckiges Bildfeld, in welchem ein
Oval mit bunter Darstellung eines Harlekins v'or einem roten
Vorhang, in welchem Ranken ausradiert. In den Ecken des
Bildfeldes Dreipässe in Gold auf Silbergelb. Darunter Bei -
schrift: »Zum Andenken des 19. Okt. 1816 von deinen dich
liebenden Vater.« Im Boden eine Fliege. Signiert: »Mohn f.«
Fußwulst wie bei Nr. 122, idteiliger Bodenstem silbergelb
geätzt. H. II'5.
Gottlob Mohn, 1817. Privatbesitz.
127 RANFTGLAS MIT EINEM KNABEN.
Lippenrand silbergelb geätzt, mit antikisierendem Blattzweig -
ornament in Gold. Auf der Wandung hochrechteckiges Bild -
feld mit einem Oval, in welchem ein Knabe in grünem Ge -
wand auf grauem. Grund. In der I.inken hält er ein Blatt
mit Musiknoten, auf welchem die Aufschrift: Menuetts. In
den Ecken des Bildfeldes: Lyra mit Ranken in Gold auf
Silbergelb. Darunter; »Zum Andenken des 29. Jan. 1817 von
deinen dich liebenden Vater.« Signiert unterhalb des Knaben:
»M. f« Fußwulst wie bei_ Nr. 123, Bodenstern silbergelb
geätzt. H. 11 3. (Nr. 123 128 Serie von Theaterfiguren.)
Gottlob Mohn, 1817.
Kommerzialrat Ernst Herzfelder, Wien — Neudorf.
128 RANFTGLAS MIT EINEM AMOR.
Lippenrand silbergelb geätzt, mit Goldornament. Auf der
Wandung Bildfeld mit schwebendem Amor, der vor sich ein
66
blaues Sternentuch hält, in Landschaft. In den Ecken des
Bildfeldes Embleme des Amors (Fackeln und Krone, Pfeil
und Bogen) in Gold auf silbergelb geätztem Grund. Darunter
Beischrift: »Zum Andenken des iS.Aprills 1817 von deinen
dich liebenden Vater.« Auf der Rückseite ein buntes Wappen.
Fußwulst wie bei Nr. 123, löteiliger Bodenstern silbergelb
geätzt. Signiert: »V B in Wien.« H. ii 3-
Gottlob Mohn, 1817. Prtvatbesitz.
129 BECHER MIT EINEM JÄGER.
Zylindrisch, mit versilbertem Lippenrand; darunter umlaufender
Kranz von Rosen, Stiefmütterchen, Winden und anderen
Blumen. (Vielleicht Blumen-Akrostichon.) Auf der Wandung
reitender Jäger auf galoppierendem Schimmel mit einem
Falken. Im Boden eine Fliege und die Initialen I. E. Signiert:
»G. Mohn f. Wien, 1818.« H. 99.
Gottlob Mohn, 1818. Privatbesitz.
130 RANFTBECHER MIT WIENER ANSICHT.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Blättchenzweig in Gold auf silbergelb geätztem Grund. Auf
der Wandung querrechteckiges Bildfeld, von einer Goldleiste
eingefaßt, darin farbige Darstellung der Karlskirche und des
Technischen Institutes. Darunter Aufschrift in Gold: »Das poli-
technische Institut in Wien.« Die Rillen des P'ußwulstes mit
Goldkanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. Signiert
rechts unter dem Bildfeld mit M (in Gold). H. 107-
Gottlob Mohn, um 1815. Josef Berger.
131 RANFTBECHER MIT LANDSCHAFT.
Nach oben sich erweiternd, unter dem Lippenrand Goldblättchen -
borte auf silbergelb geätztem Grund. Auf der Wandung quer -
rechteckiges Bildfeld, eingefaßt von stilisierten Blüten in Gold
auf silbergelb geätztem Grund, darin bunte Ansicht von Raben -
stein an der Bielach. Fußwulst geschliffen. H. lO'q.
Gottlob Mohn, um 1815. Dr. Ludwig Flesch.
Abb. II, Kilt.-Nr. 113
1
132 BECHER MIT ANSICHT VON DRESDEN.
(Abb. 12.)
Oben ausladend. Lippenrand silbergelb geätzt, fluoreszierend.
Dai-unter rundgelegte Weinranke. Auf der Wandung Bildfeld
mit bunter Darstellung von Dresden. Darunter Beischrift:
»Dresden.« Signiert links unten: »C. v. Scheidt, f 1821.« H. io’8.
C. V. Scheidt, 1821. Leo Schidlof.
B. KOTHGASSER-GLÄSERi
133 BECHER MIT STEPHANSKIRCHE.
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, unter dem Lippenrand
gotisierendes Ornament in Weiß. Auf der Wandung hochrecht -
eckiges Bildfeld in goldener Strichleiste mit der Darstellung
der Stephanskirche in Wien, schwarz auf grünem Grunde.
Unter dem Bildfeld Inschrifttafel: »La cathedrale de St.Etienne
a Vienne.« II. 99. Signiert: A: K:
Um 1814. Privatbesitz.
134 BECHER MIT LANDSCHAFT.
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, darunter Perlenborte in
Weiß und Lila. Auf der W'andung Bildfeld mit Gebirgsland -
schaft, schwarz auf grünem Grunde, eingefaßt durch eine Gold -
leiste. Darunter Aufschrift; »Brühlweg durch das Klausenthal.«
H. 9-8.
Um 1814. Privatbesitz.
135 BECHER MIT LANDSCHAFT.
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, auf der W^andung ein von
einer goldenen Ewigkeits-Schlange eingefaßtes Medaillon, in
welchem eine Mondlandschaft mit Bäumen. Auf einem der
' Ansichten Nr. 133 bis 169 und 316 bis 318. Porträts 170 bis 175.
Figürliche Darstellungen 176 bis 206 und 313 bis 315. Tierfiguren
207 bis 231. Blumen 232 bis 278. Schrift 271 bis 284. Embleme
285 bis 296. Kalender und Spielkarten 297 bis 303. Ornamentales
304 bis 312.
7
67
68
Bäume ein sich schnäbelndes Taubenpaar. Unter dem Medaillon
Aufschrift in Gold: »Unzertrennlich.« Unter dem Lippenrand;
»Nur bey Dir, und mit Dir.« H. 9T0. Signiert: A. K. (Vgl.
Katalog Sammlung Mühsam Nr. 348.)
Um 1814. Privatbesits.
136 BECHER MIT MARIAZELL.
Nach unten sich verjüngend, mit glattem Fußwulst. Lippen -
rand vergoldet, darunter antikisierende Goldborte auf silber -
gelb geätztem Grund. Auf dem Fußwulst umlaufende Gold -
streifen. Auf der Wandung Bildfeld mit bunter Darstellung
von Mariazell, in einer von einem antikisierenden Rlättchen-
omament in Schwarz gezierten Umrahmung eingefaßt, die
Ecken des Bildfeldes eingezogen. Unterschrift in Schwarz:
»Mariazell, fameux Pelerinage.« H. ii'3. (In Art des Mohn).
Um 18T5. Jm Besitz der Enkel Kothgassers.
137 TRINKGLAS MIT ANSICHT VON STOCKERAU.
Zylindrisch. Lippenrand vergoldet, darunter silbergelb geätzte
Borte mit zinnenartigen Motiven in Gold. Auf der Wandung
ein von einer breiten Goldleiste eingefaßtes Bildfeld mit farbiger
Darstellung des Stockerauer Kirchenplatzes auf weißem Grund.
Darunter Inschrifttafel mit Aufschrift in Schwarz auf weißem
Grund; »Ansicht des Kirchenplatzes in Stockerau.« Auf der
Rückseite Aufschrift in Gold; »Joseph Tauchner.« Darunter silber -
gelb geätzte Leiste mit Blattranke in Gold. löteiliger Boden -
stern, silbergelb geätzt. H. 15. (Werkstattarbeit?) Schtdlof.
138 RANFTBECHER MIT DER STEPHANSKIRCHE.
Lippenrand mit gotisierendem Spitzbogenornament in Gold
und Silbergelb. Auf der Wandung hochrechteckiges Bildfeld
mit der farbigen Darstellung der Stephanskirche. In silber -
gelb geätzter Einfassung mit Goldblättchenornament. Auf der
Rückseite die Aufschrift in Gold: Domkirche zu St. Stephan
in Wien. Rillen des Eußwulstes mit Goldkanten, löteiliger
Bodenstern silbergelb geätzt. H. io'6. Signiert; A. K.
Um 1820. Karl Mayer,
»
Abb. 12, Kat.-Nr. 132
f
69
71
139 ranftbecher mit INSEL ST. HELENA.
Nach oben erweitert, unter dem Lippenrand Borte aus grünen
Blütenrosetten und goldenen lyraartigen Ornamentmotiven.
Auf der Wandung Bildfeld mit farbiger Darstellung der Insel
St. Helena in einer silbergelb geätzten, mit antikisierendem
Goldblättchenornament gezierten Umrahmung. Darunter auf
mattiertem Grund in Schwarz geschrieben: »Ansicht der Stadt
James-Town auf der Insel St. Helena.« Bodenkugel. H. ii'6.
Frau Bertha Kurtz.
140 RANFTGLAS MIT ANSICHT VON WIEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
kleine Borte mit Rosetten in Grün und Schwarz und mit
Goldblüten. Auf der Wandung Bildfeld mit bunter Ansicht
von Wien, eingefaßt von einer silbergelb geätzten, mit anti -
kisierendem Goldblättchenornament gezierten Umrahmung.
Darunter auf mattem Grund in Schwarz geschrieben: »Vue
de la ville de Vienne, pris du jardin de Belvedere.« Die Rillen
des Fuß Wulstes mit Goldkanten, Rodenkugel. Signiert: A. C.
II. 11‘4.
Frau Bertha Schafranek.
141 RANFTBECHER MIT ANSICHT VON BADEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Unter dem
Lippenrand grüne Blattrosetten, dazwischen lyraartige Orna -
mente in Gold. Auf der Wandung hochrechteckiges Bildfeld
mit bunter Ansicht von Baden, in silbergelb geätzter, mit Gold -
blättchenmotiv gezierter Einfassung. Darunter auf mattierter
Schrifttafel Aufschrift in Gold: »Vue du Parc k Baden.« H. 11'5.
Signiert: A. K.
Karl Mayer.
142 RANFTBECHER MIT ANSICHT VON BADEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter eine
Reihe von Blattrosetten in Silbergelb und Braun, dazwischen
lyraartige Ornamentstücke in Gold. Auf der Wandung quer -
rechteckiges Bildfeld mit der bunten Darstellung von Theresien-
72
bad bei Baden. Umrahmung des Bildfeldes wie bei Nr, 141.
Darunter Aufschrift auf mattierter Schrifttafel; » Vue de la Source
et du Bain Therese ä Baden.« Die Rillen des Fußwulstes mit
Spuren von Vergoldung. Bodenkugel. H. ii'4. Signiert; A. K.
Dr. L. Flesch.
143 RANFTBECHER MIT ANSICHT VON BADEN.
Nach oben erweitert, Lippenrand vergoldet, darunter Rosetten
in Silbergelb und Braun, zwischen ihnen lyraartiges Gold -
ornament. Auf der Wandung Bildfeld mit bunter Darstel -
lung von St. Leopold in Baden. Eingefaßt von einer silber -
gelb geätzten, mit antikisierendem Goldblättchenornament ge -
zierten Umrahmung. Darunter gelb geätzte Schrifttafel, auf
welcher in Gold geschrieben ; »Vue du bain ä St. Leopold,
Baden.« Die Rillen des Fußwulstes goldgekantet, löteiliger
Bodenstern silbergelb geätzt. H. ii'ö. Signiert; A. K.
Frmi Bertha Schafranek.
144 RANFTBECHER MIT ANSICHT VON WIEN.
Nach oben erweitert, Lippenrand vergoldet, darunter Rosetten
in Silbergelbätzung und Braun. Zwischen diesen lyraartige
Omamentmotive in Gold. Darunter auf mattierter Schrifttafel
in Gold geschrieben; »Ansicht der Caffee-Häuser an der Schlag -
brücke in der Leopoldstadt.« Die Rillen des Fußwulstes mit
Goldkanten, löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. FI. H'7.
Signiert; A. K.
Kommerzialrat E. Herzfelder.
145 RANFTBECHER MIT KARLSKIRCHE.
Geschweift. Lippenrand vergoldet, darunter Goldornament mit
Zinnen und Blütenmotiven. Auf der Wandung ein Bildfeld mit
farbiger Darstellung der Wiener Karlskirche und Umgebung.
Eingefaßt von einer silbergelb geätzten und mit antikisierendem
Goldornament gezierten Randleiste. Darunter Aufschrift in Gold
auf gelbgeätztem Grunde: »Vue de l’Eglise de St. Charles.«
16 teiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. H. 11.
Im Besitze der Enkel Kothgassers.
73
146 RANFTBECHER MIT SCHÖNBRUNN.
Nach oben ausladend, Lippenrand vergoldet. Unter diesem
ein Zinnenornament in Gold mit Silberätzung. Auf der Wandung
ein hochrechteckiges Bildfeld, mit antikisierendem Goldorna -
ment auf silbergelb geätztem Grund eingefaßt, darin bunte
Darstellung des Schlosses Schönbrunn. Darunter auf silber-
gelb geätztem Schriftfeld in Gold geschrieben: »Der Eingang
in das Schloß Schönbrunn.« Die Rillen des Fußwulstes mit
Goldkanten, löteiliger Bodenstern silbergelb geätzt. H. 12.
Signiert: A. K. Dr. L.Flesch.
147 RANFTBECHER MIT DEM JOSEPHSPLATZ.
Wie Nr. 146. Auf dem Bildfeld bunte Darstellung des Josephs -
platzes in Wien. Unterschrift; »Place de la Bibliotheque I. et
R. et la Statue de Joseph II.« H. ii'g. Dr. L.Flesch.
148 RANFTBECHER MIT DEM MICHAELER-
PLATZ.
Wie Nr. 146. Auf dem Bildfeld bunte Darstellung des Michaeler-
platzes, darunter Aufschrift in Gold: »Vue de la Place St. Michel
ä Vienne. H. I2’3. Signiert: A. K. L.Flesch.
149 RANFTBECHER MIT DEM PLATZ »AM HOF«.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter gelb -
geätztes Zinnenornament in Gold. Vorne Bildfeld mit bunter Dar -
stellung des Wiener Platzes »Am Hof«, in gelbgeätztem, mit
antikisierendem Goldornament aus kleinen Blättchen geziertem
Rähmchen. Darunter auf silbergelb geätzter Schrifttafel in Gold
geschrieben: »Vue de la Chancellerie Imp: Royl: de guere et de
l'eglise sur le Hof a Viene.« Die Rillen des Wulstes mit Gold -
kanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. H. ii’g.
Sammlung Figdor.
150 RANFTBECHER MIT LANDSCHAFT.
Nach oben ausladend, Lippenrand vergoldet. Darunter ein
breiter Streifen mit umlaufender farbiger Landschaft, unten
74
abgeschlossen durch einen silbergelb geätzten Ornamentstreifen
und durch Spitzbogenmotive in Gold. Unten zwei Goldreifen. Die
Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. löteiliger Bodenstern
gelb geätzt. H. 11. , „ . , _ , , ,
Im Besitze der Enkel Kothgassers.
151 RANFTGLAS MIT EINER STADTANSICHT.
Nach oben erweitert. Lippenrand vergoldet, desgleichen der
untere Teil des Bechers und der Fußwulst. Auf dem oberen
Teil des Bechers eine rund umlaufende farbige Stadtansicht,
löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. FI. I2'2.
Frau Bertha Kurtz.
152 RANFTBECHER MIT WIENER SYNAGOGE.
Nach oben erweitert, Lippenrand vergoldet, darunter Eierstab -
goldborte auf silbergelb geätztem Grund. Auf der Wandung
farbiges Bildfeld mit der Innenansicht' des Wiener Tempels, in
einer mit antikisierendem Goldblättchendekor gezierter silber -
gelb geätzter fluoreszierender Umrahmung. Darunter Schrifttafel
mit Aufschrift in Gold: »Innere Ansicht des Israelitischen Tem -
pels zu Wien.« Auf der Rückseite unten schmale silbergelb
geätzte, fluoreszierende Blattranke in Gold. Die Rillen des
Fußwulstes in Gold gekantet. löteiliger Bodenstern, silber -
gelb geätzt. H. I2‘ö
Iräuletn Olga Münz.
153 RANFTBECHER MIT KÄRNTNERSTRASSE.
Oben sich erweiternd. Lippenrand gelbgeätzt, darunter Eierstab -
borte in Gold auf gelbgeätztem Grunde. Auf der Wandung hoch -
rechteckiges Bildfeld mit bunter Darstellung eines Hauses in der
Kärntnerstraße. Eingefaßt von einem si Ibergelb geätzten, mit anti -
kisierenden Goldornament gezierten Rähmchen. Darunter Auf -
schrift in Gold: »Kärnthncr Strase Nr. 1073.« löteiliger Boden -
stern, gelbgeätzt. H. 12T.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
154 RANFTBECHER MIT WIENER HOFBURG.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter silber -
gelbgeätzte Borte mit antikisierendem Eierstabornament in Gold.
75
Vorne ein Bildfeld mit bunter Darstellung des Reichskanzlei -
traktes der Wiener Hofburg. Eingefaßt von silbergelb geätztem,
mit antikisierendem Goldornament geschmückten Rähmchen.
Darunter auf weißer, in silbergelb eingefaßter Schrifttafel in
Schwarz: »Place de la Cour Imp'*^ et Roy^® ä Vienne.« Auf der
Rückseite unten eine silbergelb geätzte Leiste mit Gold -
ornamenten. Die Rillen des Fuß Wulstes mit Goldkante. löteiliger
Bodenstern gelbgeätzt. H. iz't. „ , ,
iiammiung Ftgdor.
155 RANFTBECHER MIT LANDSCHAFTSBILD.
Nach oben sich erweiternd. Lippenrand vergoldet, darunter
silbergelb geätzte Borte mit antikisierendem Palmettenmotiv in
Gold. Auf der Wandung vorne ein queiTechteckiges Bildfeld
mit bunter Darstellung auf weißem Grunde. Ein Gartenfest im
Rosenhaingarten. Silbergelb geätzte Einfassung mit antikisieren -
dem Goldornament. Darunter auf weißer Inschrifttafel in Schwarz
geschrieben; »Am i. April 1820.« Auf der Rückseite unten eine
silbergelb geätzte Leiste mit Goldranken. 16 teiliger Bodenstern,
silbergelb geätzt. Die Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten,
H. 124. ^ Tr
„ Frau Bertha Kurtz.
1820.
156 RANFTBECHER MIT LANDSCHAFT.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
antikisierende Goldborte auf silbergelbem Grund. Unten silber -
geätzte Leiste zwischen Goldlinien und mit Blattranken. Auf
der Wandung Bildfeld mit bunter Gebirgslandschaft, eingefaßt
von einer silbergelb geätzten, mit antikisierenden Goldblättchen
gezierten Umrahmung. Darunter auf weißer Schrifttafel In -
schrift in Schwarz: »Solange die Quelle springt und rinnt,
Solange bleiben wir gleich gesinnt. Eins an des andern Herzen.«
Fußwulst mit Gold gekantet. löteiliger Bodenstern, silbergelb
geätzt. H. 125. Frau Bertha Schafranek.
157 RANFTBECHER MIT STEPHANSKIRCHE.
Geschweift. Wandung und Fußwulst vergoldet. Vorne aus -
gespart ein hochrechteckiges Bildfeld mit der bunten Dar-
76
Stellung der Stephanskirche, auf weißem Grunde, in einer gelb -
geätzten und mit antikisierendem Goldornament gezierten Ein -
fassung, unten Aufschrift: »la cathedrale de St, Etienneä Vienna.«
löteiliger Bodenstern. Der Boden gelbgeätzt. H. ii'i.
Fritz König.
158 RANFTBECHER MIT STEPHANSKIRCHE.
Geschweift. Wandung und Fußring vergoldet. Vorne aus -
gespart ein hochrechteckiges Bildfeld mit bunter Darstellung
der Stephanskirche, auf weißem Grunde, in einer silbergelb
geätzten, mit antikisierendem Goldornament gezierten Ein -
fassung. Unten Aufschrift: »La cathedrale de St. Etienne ä
Vienne.« löteiligerBodenstern. Boden silbergelb geätzt. H. ii '5-
Bertha Kurtz.
159 RANFTBECHER MIT STEPHANSKIRCHE.
Geschweift. Wandung und Fußvvulst vergoldet. Vorne aus -
gespart ein hochrechteckiges Bildfeld mit bunter Darstellung
der Stephanskirche, auf weißem Grunde, in gelbgeätztcr und
mit antikisierendem Goldornament gezierter Einfassung. Unten
Aufschrift: »DomkirchezuSt.StephaninWicn.« 12 teiligerRoden -
stern, gelbgeätzt. Im Boden eingeklebt Zettelbezeichnung aus
dem alten Nationalfabriksproduktenkabinett des k. k. Poly -
technischen Institutes: Gemaltes Trinkglas von dem Maler
Ant. Kothgaßner in Wien, vom Jahre 1828. Inventar-Nr. des
Institutes 11.281. H. ii'4.
1828. Österreichisches Aluseum für Kunst tind Industrie.
160 RANFTBECHER MIT STEPHANSKIRCHE.
Geschweift. Auf der Wandung abwechselnd grüne und rosa,
zum Teile radierte Ornamentstreifen mit Rautenmuster, Blatt -
werk und Zweigmotiven in Ovalfeldern; auf diesen Hochfeldern
in der Mitte der Wandung aufliegend vier Rundscheiben mit
Rosetten in Gelbätzung und Schwarz. Vorne ausgespart ein hoch -
rechteckiges Bildfeld mit der Ansicht der Stephanskirche in
Schwarz aufRosa. Eingefaßt von einem gotisierenden Spitzbogen-
77
Ornament in Silbergelb und Schwarz. Darunter Aufschrift: »Dom -
kirche zu St. Stephan in Wien.« Zwölfteiliger Bodenstern, silber -
gelb geätzt. II. 11 '4.
Um 1830. Kommerzialrat Ernst Herzfelder, Wien—Neudorf.
161 RANFTBECHER MIT DEM NEUEN MARKT.
Nach oben sich erweiternd, Mantelfläche außen versilbert, innen
vergoldet. Der Fußwulst versilbert. Vorne ausgespart ein hoch -
rechteckiges Bildfeld mit bunter Darstellung des Neuen Marktes
in Wien, auf weißem Grunde, eingefaßt von einem gelb geätzten,
mit einem antikisierenden Goldornament verzierten Rähmchen.
Darunter Schrifttafel in Weiß mit Aufschrift in Schwarz: » Vue de
la Place de Neuen Markt ä Vienne.« löteiliger Stern auf silber -
gelb geätzter Bodenfläche. H. I2'2. „ , 7^. ,
iiammlung rigdor.
162 RANFTGLAS MIT DEM JOSEFSPLATZ.
Nach oben sich erweiternd, Mantelfläche außen und innen ver -
goldet, desgleichen der Fußwulst. Vorne ausgespart ein Bild -
feld mit farbiger Darstellung des Josefsplatzes in Wien, auf
weißem Grunde, eingefaßt von silbergelb geätztem fluoreszieren -
den Rähmchen mit antikisierendem Golddekor. Darunter auf
weißer, mit einer Goldleiste eingefaßten Schrifttafel in Schwarz
geschrieben: »Place de la Bibliotheque I. et R. et la Statue de
Joseph II ä Vienne.« Auf der silbergelb geätzten fluoreszierenden
Bodenfläche ein löteiliger Rodenstern. H. 121.
Sammlung Figdor.
163 RANFTBECHER MIT DER HOFBIBLIOTHEK.
Nach oben sich erweiternd, die Mantelfläche außen und innen
vergoldet, der Fußwulst vergoldet. Vorne ausgespart ein Bildfeld
in silbergelb geätztem, mit antikisierendem Goldornament ge -
ziertem Rähmchen. Darin bunte Ansicht der liofbibliothek mit
dem Denkmal Kaiser Josephs II. Darunter auf weißer Schrifttafel
in Schwarz geschrieben: »Place de la Bibliotheque Impl? et Royl?
et la Statue Joseph II a Vienne.« löteiliger Stern auf gelbgeätztem
Boden. Alter Zettelvermerk aus dem Nationalfabriksprodukten-
kabinett: Gemaltes Trinkglas mit Vergoldung von dem Glasmaler
Anton Kothgaßner in Wien 1839. H. i i’g.
1839. Österreichisches Museum für Kunst und Indtistrie.
164 RANFTGLAS MIT SCHÖNBRUNN.
Nach oben erweitert, Wandung außen und innen vergoldet, Fuß -
wulst vergoldet. Vorne ausgespart hochrechteckiges Bildfeld mit
bunter Darstellung des Schönbrunner Schlosses auf weißem
Grunde, in silbergelb geätzter, mit antikisierendem Blättchen-
ornaraent in Gold gezierter Umrahmung. Darunter auf weißem
Schriftfeld schwarz geschrieben: »Entree au Chateau de Schön -
brunn.« löteiliger Stern auf silbergelb geätztem Boden. li. I2'3.
Ernst Blumka.
165 RANFTBECHER MIT ANDREAS HOFER-HAUS
Nach oben erweitert, die Wandung außen und innen vergoldet,
Fußwulst vergoldet. Vorne ausgespart ein Bildfeld mit bunter
Ansicht des Andreas Hofer-Hauses. Eingefaßt in silbergelb ge -
ätzter, mit antikisierenden Blättchenornamenten gezierter Um -
rahmung. Auf einem weißen Schriftfeld in Schwarz geschrieben:
»Haus des Landwirthes Andreas Hofer.« löteiliger Stern auf
silbereelb geätztem Boden. H. 12. .
^ ^ Vtktor Porthemi.
166 RANFTGLAS MIT TIVOLI.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand, Wandung (innen und
außen) vergoldet, desgleichen Fußwulst. Vorne ausgespart ein
hochrechteckiges Bildfeld mit Tivoli bei Wien in silbergelb ge -
ätzter, mit antikisierendem Goldblättchendekor gezierter Einfas -
sung. Darunter auf weißer Schrifttafel in Schwarz geschrieben:
»Ansicht von Tivoli nächst Wien.« löteiliger Bodenstern,
silbergelb geätzt. Im Boden alter Zcttelvermcrk des National-
fabriksproduktenkabinetts: Gemaltes Trinkglas von dem Maler
Ant. Kothgasser in Wien. H. I2’5.
Teckmsches Museum.
167 RANFTBECHER MIT DER WEILBURG.
Nach oben sich erweiternd. Die Mantelfläche außen und innen
vergoldet, Fußwulst vergoldet. Vorne ausgespart ein hochrecht-
78
79
eckiges Bildfeld mit bunter Ansicht der Weilburg bei Baden,
eingefaßt mit silbergelb geätztem, mit antikisierendem Gold -
ornament geziertem Rähmchen. Darunter auf weißer Schrifttafel
in schwarzer Schrift: »Vue du chäteau du Weilburg pres de
Baden.« 16teiliger Bodenstern, gelb geätzt. H. 12'6.
Privatbesitz.
168 RANFTBECHER MIT ANSICHT DER WEIL -
BURG.
Oben sich erweiternd. Die Mantelfläche und der Fußwulst ver -
goldet. Vorne ausgespart ein hochrechteckiges Bildfeld mit bunter
Ansicht der Weilburg bei Baden, eingefaßt von silbergeätztem,
mit antikisierendem Goldornament geziertem Rähmchen. Dar -
unter weißes Schriftfeld mit Aufschrift in Schwarz: »Vue du
chäteau du Weilburg pres de Baden.« löteiliger Stern auf gelb
geätztem Boden. H. 12'4.
Prall Bertha Kurtz.
169 GLASBILD.
Mit der farbigen Darstellung der Ferdinandsbrückc. Aufschrift
auf kleiner Schrifttafel: »Fer. Brücke.« H. 6'3, Br. 8'6.
Im Besitze der Enkel Kothgassers.
170 BECHER MIT PORTRÄT ALEXANDERS I. VON
RUSSLAND.
Zylindrisch. Der Becher unten gesteindelt. Lippenrand ver -
goldet, auf der Wandung farbiges Porträtmedaillon mit dem
Brustbild des jugendlichen Kaisers Alexander von Rußland
(nach St. Aubin) auf hellblauem Grund, in silbergelb geätzter
Einfassung. Zu seiten des Medaillons je ein Lorbeerzweig. Auf
der Rückseite der Wandung oben Aufschrift in Gold: »Wer
wird nicht Alexandern hier mit Lorbeern gern umwinden?
Hilft er nicht auch mit Thätigkeit den Frieden uns zu grinden ?«
H. 9-5. Signiert: A. K. Privatbesitz.
Um 1814.
171 RANFTBECHER MIT PORTRÄT ALEXAN -
DERS I. VON RUSSLAND.
Nach oben erweitert, Lippenrand vergoldet, darunter antiki -
sierende Goldrankenborte. Auf der Wandung farbiges Porträt-
80
medaillon mit dem Brustbild Alexanders I. (nach dem Stich
von Blasius Höfel nach Isabey s. 181 5 ä Vienne chez Artaria
et comp.) in grüner Uniform auf violettem Grund in silber -
gelb geätzter Einfassung mit Goldblümchendekor. Zu seiten
des Medaillons je ein Eichenzweig. Die Rillen des Fußwulstes
mit Goldkanten. Bodenkugel. II. iO’7. Signiert: A. K.
Um 1820. Sammhmg Figdor.
172 RANFTBECHER MIT DEM PORTRÄT ALEX -
ANDERS I. VON RUSSLAND.
Wie Nr. 171. Signiert; A. K.
Um 1820. Österreichisches Mttseum für Kunst und Industrie.
173 RANFTBECHER MIT DEM PORTRÄT DES
ERZHERZOGS JOHANN,
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand mit Goldstreifen, auf
der Wandung großes Ovalmedaillon mit dem farbigen Brust -
bild des Erzherzogs Johann in hechtgrauem Uniformrock, den
Kopf etwas nach rechts gewendet, auf braunem Hintergrund.
Das Medaillon eingefaßt von einem goldenen Eierstaborna -
ment auf silbergelb geätztem Grund. Die Wandung mit von
unten aufsteigenden Rosablättern, deren Innenzeichnung aus -
radiert ist. Dazwischen reiches Akanthuswerk in reliefiertem
Gold. Der Fußwulst vergoldet. 13 teiliger Bodenstem, silber -
gelb geätzt. H. 12-3. Sammlung Figdor.
174 RANFTBECHER MIT DEM PORTRÄT DES
HERZOGS VON REICHSTADT.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Die Wan -
dung bedeckt mit antikisierendem, aufsteigendem Ornament -
streifen auf wechselnd blauem und rosa Grund: ovale und
rautenförmige Rosetten, Akanthusvoluten und Blattwerk, der
Grund mit Rankenmusterung. Vorne ausgespart ein Oval -
medaillon mit dem Brustbild des Herzogs von Reichstadt
(t 1832) in Wolken, gegen den Himmel mit Sonnenstrahlen;
eingefaßt von einer silbergelb geätzten Umrahmung mit Eier-
81
Stabmotiv in Gold. Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten.
i2teiliger Bodenstem, silbergelb geätzt. H. ii'3.
I1832.) Sammlung Figdor.
175 RANFTGLAS MIT DEM PORTRÄT DES HER -
ZOGS VON REICHSTADT.
Wie Nr. 174 mit anderen antikisierenden Ornamentstreifen.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
176 GLASBILD EINER LATERNA MAGICA.
Zwei Glasbilder in verschiebbarem Papprahmen. Auf dem
einen die drei Marien, auf dem anderen in einem tem]f)el-
artigen Grabgebäude der Engel am Grabe Christi. Signiert:
»A. K. fec. und A. Kothgasser fec.« H. 7, Br. 8'8.
(J ugendarbeit). '
Österreichisches Museum'für Ktinst und Industrie.
177 BECHER MIT SOLDATEN,
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, darunter grüne Borte mit
Blütenrosetten und lyraförmigen Ornamentstücken. Auf der
Wandung eifi rechteckiges Bildfeld mit abgeschrägten Ecken,
in welchem die bunte Darstellung zweier Soldaten mit Ge -
wehren, von denen der eine von einer jungen, rotgekleideten
Frau Abschied nimmt. Das Bildfeld eingefaßt von silbergelb
geätzter Umrahmung mit rotem Perlstab, darunter ein mit
schwarzen Linien eingefaßtes Schriftfeld; auf diesem in Schwarz
geschrieben auf mattiertem Grund: »Abschid des öster -
reichischen Landwehrmans bei dem Ausmarsch ins Feld 1813.«
LI. 9'8. Signiert: A. K.
1813. Privatbesitz.
178 BECHER MIT ALLEGORIE DER FREUND -
SCHAFT.
In der Mitte eingezogen, Lippenrand vergoldet, darunter auf
silbergelb geätztem Grund kleine Rlattranke in Gold. Auf
der Wandung Bildfeld mit farbiger Darstellung der alle-
82
gorischcn Figur der Freundschaft vor einem Altar, auf welchem
ein Feuer brennt. Das Bildfeld eingefaßt von einer antiki -
sierenden Goldblättchenumrahmung auf silbergelb geätztem
Grund. Darunter eine Inschrifttafel, silbergelb geätzt, mit
Aufschrift in Gold: »L’amitie.« Auf der Rückseite der Wan -
dung wagrechter Thyrsusstab in Gold mit zwei sich kreuzen -
den Wellenranken aus Rlattzweigen. Am Boden silbergelb
geätzte Sternrosette mit Vergoldung. H. io'4.
Um 1820. Frau Bertha Kurtz.
179 BECHER MIT CHINOISERIEEN.
In der Mitte eingezogen, Lippenrand vergoldet, darunter Gold-
ranlke auf silbergelb geätztem Grund. Auf der Wandung um -
laufend vier bunte Chinoiserieen, kleine Figürchen auf silber -
gelb geätzten Felsstücken mit Bäumen. Am untern Rand
Goldlinien. löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. II. Ii'3.
Um 1820. Privatbesitz.
180 RANFTBECHER MIT KOSAKEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Eierstabornament in Gold auf silbergelb geätztem Grund.
Auf der Wandung ein von einem antikisierenden Goldorna-
ment auf silbergelb geätztem Grund eingefaßtes Bildfeld, in
welchem ein türkischer Soldat und ein Kosake zu Pferde,
in Landschaft, in Schwarz gezeichnet auf Grün. Auf dem
unteren Teil der Wandung silbergelb geätzter Streifen mit
Goldlinien, darüber Blattranke. Rillen des Fußwulstes mit
Goldkanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt, der
Boden mattiert. H. io'8.
Um 1815. Frau Bertha Kurtz.
181 RANFTBECHER MIT ALLEGORIE DER HOFF -
NUNG.
Nach oben erweitert, Lippenrand vergoldet, darunter schmale
Leiste, silbergelb geätzt, mit Blattranke in Gold. Auf der
Wandung Bildfeld mit abgeschrägten Ecken, darin allegori-
Abb. 13, Kat.-Nr. 187
sehe, grün gekleidete Figur der Hoffnung, an der Meeres -
küste auf einer Felsplatte sitzend, sich auf einen Anker
stützend. Im Hintergrund Meer, darauf ein Segelschiff. Am
Himmel ein Regenbogen. Einfassung des Bildfeldes mit
antikisierendem Goldornament auf silbergelb geätztem Grund.
Darunter silbergelb geätzte Schrifttafel mit Aufschrift in Gold;
»L’Esperance.« Auf der Rückseite der Wandung Monogramm;
»I. B. S.« Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. Signiert:
»Erzeiger wohnt auf den spanischen Spitalberg Nr. 227 in
Wien.« löteiligcr Bodenstern, silbergelb geätzt. H. ii.
Vor 1830. Frau Bertha Kurtz.
182 RANFTBECHER MIT AMOR.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
schmale Goldleiste mit Blattranke in Gold. Auf der Wandung
Bildfeld mit abgeschrägten Ecken. Darin in Schwarzzeichnung
auf Grün Amor der die Weltkugel in ein Tuch einzufangen
sucht. Aufschrift: »Pas un m’echappera.« Eingefaßt von antiki -
sierendem Goldornament auf silbergelb geätztem Grund. Die
Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. Bodenkugel. H. io'3.
Signiert: AK. ^ ^
A. Auersperg.
183 RANFTBECHER MIT ALLEGORIE.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
schmale Goldleiste mit Blattranken. Auf der Wandung Bild-'
feld mit abgeschrägten Ecken mit der Darstellung eines
Mädchens, das weinend neben einem Käfig steht, aus welchem
ein Vogel fliegt. Schwarzzeichnung auf Grün. Einfassung mit
antikisierendem Goldornament auf silbergeätztem Grund. Dar -
unter mattierte Schrifttafel mit Aufschrift in Gold: »La
tristesse.« Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. löteiliger
Bodenstern, silbergelb geätzt. H. I0'4. Signiert; A. K.
Frau Bertha Kurtz.
184 RANFTBECHER MIT FIGÜRLICHER DAR -
STELLUNG.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
schmaler silbergelb geätzter Streifen mit goldener Blatb'anke.
8i
8
84
Auf der Wandung ein Bildfeld mit abgeschrägten Ecken,
darin in grüner Camayeumalerei Amor in Landschaft, ge -
gängelt von der Allegorie der Freundschaft. Das Bildfeld
eingefaßt von einer antikisierenden Goldblättchenumrahmung
auf silbergelb geätztem Grund. Darunter silbergelb geätzte
Schrifttafel in Gold: »L’amour fixe par l’amitie.« Rillen des
Fußwulstes mit Goldkanten. Zwölfteiliger Bodenstern, silber -
gelb geätzt. H. io'6. Signiert; A. K.
A. Auersperg.
185 RANFTBECHER.
Mit gleicher Darstellung wde Nr. 184. Farbig gemalt. Ohne
Signatur. Österreichisches Musetint für Kunst und Industrie.
186 RANFTBECHER MIT ALLEGORIE.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
silbergelb geätzter Streifen zwischen Goldlinien mit goldener
Blattranke. Auf der Wandung ein von antikisierendem Gold -
ornament auf silbergelb geätztem Grund eingefaßtes Bildfeld,
auf welchem die farbige Darstellung eines Mädchens, die
im Begriffe ist, Früchte auf einen Altar zu legen. Neben ihr
ein Storch. Unterschrift in Gold auf silbergelb geätztem Grund;
»la reconnoissance.« Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten,
löteiliger Bodenstern, gelbgeätzt. H. io'3. Signiert; A. K.
Frau Bertha Ktirtz.
187 RANFTBECHER MIT FIGÜRLICHER DAR -
STELLUNG (JUNGE HEXE). (Abb. 13.)
Oben erweitert, Lippenrand vergoldet, darunter Zackenorna -
ment in Gold- und Silberätzung. Auf der Wandung Bildfeld
mit bunter Darstellung einer auf einem Besen reitenden
Frauengestalt, vor ihr laufend ein Hund und eine Katze,
im Hintergrund die Stadt Wien. Das Bildfeld eingerahmt von
einer silbergelben Leiste mit antikisierendem Golddekor. An
der unteren Bildleiste Blattgehänge in Gold. Die Rillen des
Fuß Wulstes mit Goldkanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb
geätzt. H. io'8. Signiert: A. K.
Dr. Karl Feiler, JudendorJ.
l88 RANFTBECHER MIT ALLEGORIE.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Eierstabborte in Gold auf silbergelb geätztem Grund. Auf
der Wandung Bildfeld mit der bunten Darstellung eines
.Mädchens, das einen Hahn zur Opferung trägt, in I.and-
schaft. Einfassung des Bildfeldes mit antikisierendem Gold -
dekor auf silbergelb geätztem Grund. Darunter silbergelb
geätzte Schrifttafel mit Aufschrift in Gold; »La reconnoissance.«
Auf der Rückseite silbcrgelb geätzter Streifen zwischen Gold -
linien und Rlattranke in Gold. Rillen des Fußwulstes silber -
gelb geätzt. löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. H. ii'g.
Leo Schidlof.
189 RANFTBECHER MIT ALLEGORIE.
Nach oben sich erweiternd, I.ippenrand vergoldet. Darunter
Goldblättchcnornament auf silbergelb geätztem Grund. Auf
der Wandung bunte Darstellung eines Mädchens, welches
ein Herz auf den Altar legt. Links von ihr ein Baumstamm,
an welchen angelehnt eine Tafel mit der Aufschrift: »B'reund-
schaft.« Auf dem Altar .Aufschrift; »bis zum Grabe«. Auf
der Rückseite eingraviert Buchstabe R, umgeben von zwei
Blütenzweigen. Darunter Aufschrift in Gold: »Auf leichtem
Grund läßt sich was dauernd ist, nicht schreiben. Das Wort
\erfliegt, nur die Gefühle bleiben.« Rillen des Fußwulstes
mit Goldkanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. H. io'7-
Frau Olga Neurath.
190 RANFTBECHER MIT EINEM JUNGEN IN
EINEM KÄFIG.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
silbergelb geätzter Streifen zwischen Goldlinien und Blatt -
ranke in Gold. Auf der Wandung hochrechteckiges Bildfeld,
eingefaßt von einem antikisierenden Blättchenomament in
Gold auf silbergeätztem Grund. Darin Darstellung eines
Knaben, der in einem Käfig sitzt mit einer Flöte. Im Hinter -
grund Gebirgslandschaft, Gewitterwolken mit Blitz. Unter -
schrift auf mattierter Schrifttafel in Gold: »Toujours egale-
8*
85
86
ment tranquille.‘ löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. li. 12.
Signiert: A. K.
Sammlung Figdor.
191 RANFTBECHER MIT IO UND JUPITER.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
schmaler Goldstab mit Blattranke. Auf der Wandung ovales
Bildfeld, eingefaßt von einer Ewigkeitsschlange in Gold auf
silbergelb geätztem Grund, darin farbiges Bild mit lo und
Jupiter nach Correggio. Auf dem unteren Teil der Wandung
aufrechtstehende Spitzblätter in Silberätzung und mit Gold.
Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. Bodenkugel. H. ii'6.
Privatbesitz.
192 RANFTBECHER MIT HL. ELISABETH.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Goldlinien auf silbergelb geätztem Grund. Auf der Wandung
die hl. Elisabeth stehend, an ein Rocaillepult gelehnt, mit
Zepter und Krone. Neben ihr ein Bettler, in dessen Schale
sie ein Geldstück legt. Unterschrift in Gold: »S. Elisabetha.«
Unten Goldleiste mit Blattranken. Rillen des Fußwulstes in
Goldkanten, idteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. H. ii'i.
Signiert: A. K.
Leo Schidlof.
193 RANFTBECHER MIT ALLEGORIE AUF
UNGARN.
Nach oben erweitert, Lippenrand vergoldet, darunter Eier -
stabmotiv in Gold auf silbergelb geätztem Grund. Auf der
Wandung Bildfeld mit bunter Darstellung der weiblichen
allegorischen Figur von Ungarn in Wolken schwebend mit
dem ungarischen Wappenschild und Krönungsinsignien. Mit
dem Zepter deutet sie auf ein F in Strahlenglorie. Vor ihr ein
geflügelter Putto mit Lorbeer und Palmenzweigen. Das Bild -
feld in goldornamentierter Einfassung auf silbergelb geätztem
Grund. Darunter silbergelb geätzte Schrifttafcl mit Aufschrift in
Gold: »Heil König Ferdinand! ruft Ungarns Genius, Er bringet
Segnend ihm des Reiches Jubelgmß.« Am Fußwulst gold -
gekantete Rillen. löteiliger Bodenstern, gelbgeätzt. Auf dem
Boden alter Zettelvermerk aus dem Nationalfabriksprodukten-
kabinett: Gemaltes Trinkglas mit Vergoldung von dem Glas -
maler Anton Kothgaßner, Wien, 1839. H. ii'5-
1839. Technisches Museum.
194 RANFTBECHER MIT ÄSKULAP,
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Zinnenornament in Gold und Silberätzung. Auf der Wandung
ein Bildfeld mit Grisailledarstellung in Sepia: Äskulap, gestützt
auf einen Schlangenstab, in Landschaft sitzend, ihm gegenüber
ein Hahn. Einfache Goldeinfassung, darvinter Schrifttafel in
Weiß und Aufschrift in Schwarz; »Gesundheit verlängere Dein
Leben Und Freude verkürze die Zeit.« Auf dem unteren Teil
der Wandung silbergelb geätzter Streifen mit Goldlinien ein -
gefaßt und Blattranke in Gold. Die Rillen des Fußwulstes mit
Goldkanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. H. io'3.
Sammlung Figdor.
1Q5 RANFTBECHER MIT ALLEGORIE.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Zinnenornament in Gold und Silberätzung auf silbergelb
geätztem Grund. Auf der Wandung ein Bildfeld, darauf auf
weißem Grund eine vor einem Standbild der Fruchtbarkeit
kniende weibliche Figur, der Göttin Früchte darbringend, in
breiter Goldeinfassung. Darunter auf einer weißen Schrifttafel in
Schwarz geschrieben: »Die Erkenntlichkeit.« Auf der Wandung
unten silbcrgelb geätzter Streifen mit goldener Blattranke.
Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. löteiliger Rodenstern,
silbergelb geätzt. H. ii ö.
A. Atiersperg.
196 RANFTBECHER MIT ALLEGORIE.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
antikisierende Goldborte auf silbergelb geätztem Grund. Auf
der Wandung ein Bildfeld mit Darstellung eines Mädchens
87
88
in antikisierendem Gewand in Landschaft, Blumen streuend.
Auf weißem Grund. Darunter Aufschrift in Schwarz auf weißem
Grund: »Rlumenvoll sey deine Bahn, Nimm den Wunsch aus
Achtung an.« Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. löteiliger
Bodenstern, silbergelb geätzt. H. ii'3.
197 RANFTBECHER MIT PATRIOTISCHER
ALLEGORIE.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Auf der
Wandung umlaufend eine allegorische Darstellung auf weißem
Grund. Auf Wolken sitzend eine gekrönte Frauengestalt, neben
ihr ein Adler. Sie hält in der Rechten ein Zepter, hat den
rechten Arm auf eine Weltkugel gelegt, auf welche von links
ein Strahlenbündel fällt. Rechts von der Figur ein antiki -
sierender Rundtempel, darüber ein Regenbogen. Unterer Teil
des Glases vergoldet. Zwölfteiliger Bodenstern, in Rot, Gelb und
Blau. H. II. Ernst Bluntka.
198 RANFTBECHER MIT PATRIOTISCHER
ALLEGORIE.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Auf der
Wandung umlaufend die bunte Darstellung dreier unbekleideter
Putten, welche eine Rosenguirlande halten, die von einem
Obelisk ausgehend durch einen Ring gezogen ist. Auf weißem
Grund. Auf dem Obelisken oben: F. S. (Franz und Sofie)
in Sternenkranz. Darunter zwei flammende Herzen, unten zwei
Wappenschilde und zwei sich schnäbelnde Tauben. Aufschrift,
zum Teil unleserlich: » . . . L’amour pure.« Unterer Teil des
Gefäßes vergoldet. Zwölfteiliger Bodenstern in Blau, Rot und
Gelb. H. II.
Ernst Bltmtka.
199 POKAL MIT DECKEL.
Der untere Teil der Kuppa mit schräg angeordnetem Walzen -
schliff und Vergoldung. Der abgesetzte Lippenrand vergoldet.
Der Schaft des Fußes facettiert und mit vergoldetem Knauf.
89
Fußplatte mit vergoldetem Rand, Bodenkugel mit silbergelb
geätztem Facettenschliff, Der Deckel mit Walzenschliff, ver -
goldet. Um die Wandung der Kuppa umlaufend eine bunte
allegorische Darstellung auf weißem Grund, darunter Verse, in
Schwarz geschrieben auf Gold. Alter Zettelvermerk: Große
Vase, reich vergoldet, mit einem allegorischen historischen
Gemälde von Anton Kothgaßner in Wien 1830. H. 34.
Technisches Museum.
200 RANFTBECHER MIT ALLEGORIE.
Lippenrand vergoldet, darunter Eierstabmotiv auf silbergelb
geätztem Grund. Auf der Wandung ein Bildfeld mit bunter
Darstellung auf weißem Grund. Neben einem Grabe sitzend
ein junger Krieger mit Schwert, seine Brust und Beine unbe -
kleidet. Neben ihm ein Hund und ein Wappenstein. Die Dar -
stellung eingefaßt von einer antikisierenden Goldblättchen -
borte auf silbergelb geätztem Grund. Darunter auf weißem
Schriftfeld in Schwarz: »Immorior fideliter!« Am untern Teil
des Bechers silbergelb geätzter Streifen zwischen Goldlinien
und Blattranken in Gold. Rillen des Fußwulstes mit Gold -
kanten. IdteiligerBodenstern, gelbgeätzt. H. ii'z.fAuf den Tod
des Kaisers Franz.)
A. Auersperg.
201 RANFTBECHER.
W'ie Nr. 197- H. ii, Frau Bertha Ktirtz.
202 RANFTBECHER MIT EINER GENRESZENE.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Eierstabborte in Gold auf silbergelb geätztem Grund. Auf der
Wandung eine bunte satyrische Darstellung nach Hogarth,
auf weißem Grund, eingefaßt von einer mit antikisierendem
Blättchenornament in Gold auf silbergelb geätztem Grund
gezierter Umrahmung. Darunter Aufschrift in Schwarz auf
weißem Schriftfeld: »Kaufen Sie moralische Bilder? Freund!
bey den jetzigen Zeiten haben wir für die Kunst weder Zeit,
noch Geld.« Auf der Rückseite unten silbergelb geätzte Borte
90
zwischen Goldlinien mit Blattranke in Gold. Oberer Teil und
Bodenfläche des Fußwulstes silbergelb geätzt. Rillen des Fuß -
wulstes vergoldet. löteiliger Bodenstem. H. 12T.
Oskar Bondy.
203 BECHER MIT GROTESKEN KÖPFEN.
Abgesetzter ausladender Mundrand, der untere Teil des Bechers
mit Olivfacetten. Mundrand mit antikisierendem Ornament in
Schwarz und Silbergelbätzung. Darunter ein breiter Fries mit
fünf in Schwarz gezeichneten grotesken Köpfen in der Art des
Hogarth auf rosa Grund. Zwischen den Köpfen dreieckige
Ornamentfelder in rosa radiert. Der untere Teil der Oliv -
facetten silbergelb geätzt. PI. lo'.S.
Privatbesitz.
204 RANFTBECHER MIT PUTTEN IM GEFÄNG -
NIS. (Abb. 14.)
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Auf der
Wandung umlaufend sechs runde fensterartige Öffnungen in
einem silbergelb geätzten Mauerwerk, mit Gold. In diesem
zeigen sich auf schwarzem Hintergrund unbekleidete geflügelte
Amoretten in Gefangenschaft. Rillen des Fußwulstes mit Gold -
kanten. löteiliger Stern in Silbergelbätzung. (Farbiger Original -
entwurf der Darstellung, welche sich auch auf Wiener Porzellan -
tassen findet, in der Sammlung von Originalzeichnungen der
Wiener Porzellanmanufaktur in der Bibliothek des Österr.
Museums, Inv. 77l/3S- Signiert; L. L. [Leopold Lieb]). H. lo'ö.
A. Auersperg.
205 RANFTBECHER MIT AMOR IM MOND.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Zinnenornament in Gold- und Silberätzung. Auf der Wandung
hochrechtcckiges Bildfeld mit einer antikisierenden Gold -
einfassung auf silbergelb geätztem Grund, darin stehender
Amor in einer Mondsichel auf schwarzem sternenbesäten Nacht -
himmel über Wolken. Darunter silbergelb geätzte Schrifttafel
mit Aufschrift in Gold: »L’amour en Croissant.« Rillen des
9'
Abb. 14, Kat.-Nr. 204
r
m
93
Fußwulstes mit Goldkanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb
geätzt. Signiert: *Der Mahler wohnt auf den Spanischen
Spitalberg Nr. 227 in Wien.« H. ii.
Vor 1830. Frau Elvira Kodella, Graz.
206 RANFTBECHER MIT AMOR IM MOND.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Wie Nr. 205
Amor auf der Mondsichel reitend. Bodcnkugel. H. 10'5. Ohne
Signatur. j- r-
^ Frttz Koemg.
207 BECHER MIT EINEM LÖWEN.
Zylindrisch, nach oben etwas erw’eitert. Unten mit Olivfacetten.
Auf der Wandung ein goldumrandetes Bildfeld mit der Dar -
stellung eines liegenden Löwen, der von einem fliegenden
Amor am Zügel gehalten wird, in I.andschaft. Schw-arz auf
mattiertem Grund. Darunter die Aufschrift: »l’obeissance-
Gehorsam.« Kleine Bodenkugel. H. 9‘7-
Jugendarbeit. Im Besitze der Enkel Kotkgassers.
208 BECHER MIT EINEM PFERD.
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, darunter Perlenborte in
Weiß und Violett. Auf der Wandung rechteckiges Bildfeld mit
abgeschnittenen Ecken, darin schwarz auf grün die Dar -
stellung eines Pferdes, in Landschaft, weidend. Darunter
ornamentierte Schrifttafel mit Aufschrift in Gold auf mattiertem
Grund: »La paix.« II. 9 3. Signiert: A. K.
Um 1815. Kommerzialrat R. Bittmann.
209 BECHER MIT HUND.
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, darunter Goldblütenrosetten.
Auf der Wandung in silbergelb geätzter Einfassung hoch -
rechteckiges Bildfeld mit bunter Darstellung eines unter Bäumen
liegenden unbekleideten Kindes, schlafend, neben ihm ein
Hund, stehend. Unterschrift in Schwarz auf mattiertem Grund:
»La Garde Adele.« II. 99. Signiert: A. K.
Frati Bertha Kttrtz.
94
210 RANFTBECHER MIT PAPAGEIENPAAR.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
schmale Goldleiste mit Blattranke in Gold. Auf der Wandung
ein Bildfeld mit abgeschrägten Ecken. Darin in Schwarz -
zeichnung auf Grün auf einem Ständer ein sich schnäbelndes
Papageienpaar, dahinter Landschaft. Das Bildfeld eingefaßt
von antikisierendem Goldornament auf silbergelb geätztem Grund.
Darunter Schriftafel mit Aufschrift in Gold: »Unzertrennlich.«
Rillen des Fußwulstes in Gold gekantet. Bodenkugel. H. io'6.
Signiert; A. K. ^
® A. Auersperg.
211 RANFTBECHER MIT TAUBENPAAR.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Eierstabborte in Gold auf silbergelb geätztem Grund, auf der
Wandung ein Bildfeld, eingefaßt von einer antikisierenden
Goldbordüre auf silbergelb geätztem Grund. Bildfeld mit bunter
Darstellung zweier sich schnäbelnder Tauben in Landschaft.
Schrifttafel silbergelb geätzt mit Aufschrift in Gold; »Nur
bey und mit Dir.« Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten,
löteiligcr Bodenstern, silbergelb geätzt. II. ii.
Sammlung Figdor.
212 RANFTBECHER MIT HUND.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
antikisierendes Goldornament auf silbergelb geätztem Grund.
Auf der Wandung ein auf blauem Polster sitzender Buldogg auf
Erdboden mit Bäumen. Unten aufrechtstehende Palmetten und
Goldstreifen. Rillendes Fußwulstes mit Goldkanten. löteiliger
Bodenstern, silbergelb geätzt. H. lo'g. Signiert; A. K.
Dr. Karl Feiler, jfudendorf.
213 RANFTBECHER MIT HAHN UND HENNE.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Eierstabmotiv in Gold auf silbergelb geätztem Grund. Auf der
Wandung hochrechteckiges Bildfeld, mit antikisierendem Gold -
ornament auf silbergeätztem Grund eingefaßt, auf welchem
95
buntgemalte Darstellung von Hahn und Henne vor einem
Stall. Darunter silbergelb geätzte Schrifttafel mit Aufschrift in
Gold: »Ich meine es herzlich gut mit Dir.« Auf der Rück -
seite des Bechers silbergelb geätzter Streifen zwischen goldenen
Linien. Rillen des Fußwulstes vergoldet. löteiliger Bodenstern,
silbergelb geätzt. H. 11.
Ur. Karl Kuhmann.
214 RANFTBECHER MIT EINEM HUND.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Auf der
Wandung silbergelb geätztes Bildfeld. Darin ausgespart ein
bogenförmiges Bildfeld mit bunter Darstellung eines Hundes,
der einen Helm und ein Buch bewacht. Darunter Aufschrift
in Gold: »Fidelite.« In den Ecken oben antikisierendes Gold -
ornament. Auf der Rückseite der Wandung zwei silbergelb
geätzte Streifen in Goldlinieneinfassung. löteiliger Bodenstern,
silbergelb geätzt. H. 11.
hi'au Bertha Kurtz.
215 RANFTBECHER MIT TAUBEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
zwei wagrechte Thyrsusstäbe mit Blattranke in Gold. Auf der
Wandung ein von der Ewigkeitsschlange eingefaßtes Ovalfeld
mit Darstellung von vier Tauben auf einem Gefäß (nach dem
antiken Mosaik). Die Darstellung bunt auf schwarzem Grund.
Am unteren Teil der Wandung Goldleiste mit Blattranke, die
Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. löteiliger Bodenstern,
gelbgeatzt. H. ii. Frau Hedwig Lindenthal.
216 RANFTBECHER MIT TAUBEN.
Wie Nr. 215, doch ohne unterer Goldleiste. H. 12. Signiert: A.K.
A. Auersperg.
217 RANFT GLAS MIT HENNE.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Eierstabborte auf silbergelb geätztem Grund. Auf der Wandung
96
Bildfeld in antikisierender Goldumrahmung auf silbergelb ge -
ätztem Grund. Im Bildfeld die bunte Darstellung einer Henne
mit ihren Küchlein. Darunter weiße Schrifttafel mit der Auf -
schrift in Schwarz: »La bonne mere.« Auf der Wandung unten
silbergelb geätzter Streifen mit Blattranke. Rillen des Fuß -
wulstes mit Goldkanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb ge -
ätzt. II. II I. Frau Bertha Ktirtz.
218 RANFTBECHER MIT FLAMINGOS UND AN -
DEREN TIEREN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Auf der
Wandung umlaufende Darstellung in grauer Camaieumalerei
auf weißem Grund, Flamingos und andere Wasservögel. Unter -
schrift: »Phoenicopteri rubri (Flamingo) Numenius ruber
(Brachvogel) Psittacus alexandri (Sittich) Falco nobilis (Falke).«
Fußwulst vergoldet, idteiliger Stern auf silbergelb geätztem
Boden. H.IO 8. Besitz der Enkel Kothgassers.
219 RANFTBECHER MIT HIRSCHEN, (Abb. 15.)
Wie Nr. 218. Hirsche in Landschaft.
Im Besitz der Enkel Kothgassers.
220 BECHER MIT VÖGELN UND AKANTHUS-
FRIES.
Oben erweitert, der untere Teil und Fußwulst mit Schliffdekor.
Lippenrand vergoldet, darunter breiter Fries mit bunten
Akanthusranken, in welchen verschiedene Vögel auf schwarzem
Grund. Der untere geschliffene Teil des Bechers silbergelb
geätzt und mit Goldlinien. Achtteiliger Stern in Bodenkugel. Der
Stern silbergelb geätzt. H. ii’3.
Österreichisches Museum für Kunst tmd Industrie.
221 DECKELGEFÄSS MIT POMPEJANISCHER
MALEREI.
Becherartig, in der Mitte eingezogen. Am oberen Rande um -
laufend ein I'ries mit Vögeln, Weinstock, Kanne, Postament
97
Abb. 15, Kat.-Nr, 219
mit Urne, gelb auf schwarzem Grund. Darunter Wandung
vergoldet mit Grecquemusterung. Der untere Teil des Gefäßes
gesteindelt, silbergelb geätzt, mit Goldlinien. Deckel mit Oliv-
facettenborte und silbergelb geätztem Griff. II. mit Deckel i 5'3.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
222 RANFTBECHER MIT POMPEJANISCHER
MALEREI.
Lippenrand vergoldet, darunter breiter Fries mit Löwen -
kämpfern und zwei achteckigen Medaillons mit dem Merkur -
kopf, gelb auf schwarzem Grund. Der übrige Teil des Gefäßes
innen und außen vergoldet mit Grecquemuster. 16 teiliger gol -
dener Bodenstern. II. ii'5-
Ft (ZU F€Tthd ii.UTtz.
223 RANFTBECHER MIT POMPE JANISCHER
MALEREI.
Wie Nr. 222. Bacchusembleme. Bärtige Masken, Fackeln,
Glocken, Hörner und Weinranken, H. ii'5-
Kommerzialrat, E. Herzfelder, Wien —Neudorf.
224 RANFTBECHER MIT POMPEJANISCHER
MALEREI.
Wie Nr. 222. Viktorien auf Siegeswagen und zwei Medusen -
häupter. Der Becher auch innen vergoldet. Bodenkugel. H. ii'5-
Privatbesitz.
225 RANFTBECHER MIT DEN ZEICHEN DES
TIERKREISES.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Darunter ein
breiter, silbergelb geätzter Fries, nach unten mit einem Gold -
streifen abgeschlossen. Im Fries kleine goldumrandete Quer -
ovale mit Sepiadarstellungen der Zeichen des Tierkreises. Uber
den Ovalen die Anfangsbuchstaben der Monate, darunter die
Anzahl der Tage. Unter dem Fries eine zarte Goldrankenborte
und die Aufschrift in Gold: » Que ce cercle en marquant le tcms
dcsigne votre bonheur.« Darunter silbergelb geätzter Streifen
9
99
100
von Goldlinien eingefaßt. Die Rille des Fußwulstes mit Gold -
kanten. löteiliger Bodenstern silbergelb geätzt. H. lo'S.
Pri-vatbesitz.
226 RANFTBECHER MIT FISCHEN,
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Rlättchenzweige in Gold auf silbergelb geätztem Grund. Auf der
Wandung zwei Goldfische. Rillen des Fußwulstes vergoldet.
Zwölfteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. H.i i‘3-
227 RANFTBECHER MIT EINEM GOLDFISCH.
Wie Nr. 226. Bodenkugel. H. ii. Signiert: A. K.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
228 BECHER MIT ZWEI FLIEGEN BEMALT.
In der Mitte eingezogen. löteiliger Bodenstern. H. 10'7-
Um 1820. Viktor Portheim.
229 BECHER.
Nach oben ausladend, mit abgesetztem vergoldeten Lippenrand,
unten mit Olivfacetten. Die Wandung schwarz emailliert mit
ausradierter Musterung. In gekugelten Ovalen farbige Insekten
gemalt. Der facettierte Teil silbergelb geätzt. löteiliger Boden -
stern, silbergelb geätzt. H. 12' i.
230 WUNSCHKARTE MIT BLAUFALTER UND
WEINRANKEN.
Aufschrift: »Nur Liebe macht ihn reich.« In den Ecken Palmetten
in Gold auf silbergelb geätztem Grund. II. 6'8, Br. 8'5.
Im Besitze der Enkel Kothgassers.
231 WUNSCHKARTE AUF GLAS.
Bemalt mit buntem Schmetterling und Weinlaub. Unter -
schrift in Gold: »Ti bramo costante.« ln den Ecken
Palmettenmotive in Gold auf silbergeätztem Grund. H. 69,
^ ö- Im Besitze der Enkel Kothgassers.
232 BECHER MIT ROSENSTRAUSS.
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, darunter grüne Blattranke.
Auf der Wandung Rosenstrauß, bunt, auf mattiertem Grund, ein -
gefaßt von einer silbergelb geätzten Umrahmung mit Gold -
ornament. Auf einem Band unterhalb der Rosen: »Der beste
Wunsch für Dich.« H. 10. Signiert: A. K.
Um 1815. Frazt Bertha Kurtz.
233 BECHER MIT ROSENSTRAUSS.
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, darunter Thyrsusstab mit
Blattranke in Gold. Auf der Wandung ovales Bildfeld mit einem
Rosenstrauß. Auf einem Band Aufschrift: »Der beste Wunsch
für Dich.« Das Bildfeld eingefaßt von einer Ewigkeitsschlange
in Silbergelbätzung mit Gold. H. g'6. Signiert: A. K.
Um 1815. Leo Schidlof.
234 BECHER MIT KLEEBLATT.
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, darunter silbergelb geätzte
Borte mit Goldblättchen Ornament. Auf der Wandung ein Klee -
blatt, auf dessen Blättern die Aufschrift: »Gesundheit, Freund -
schaft, Liebe, Treue.« Unterhalb des Kleeblattes Aufschrift in
Gold: »Mein Wunsch zum neuen Jahre.« H. g'g. Signiert: A. K.
Um 1815. Bertha Schafranek.
235 BECHER MIT BLUMENINITIALE.
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, darunter Aufschrift in Schwarz
auf mattiertem Grund: »Die Freundschaft giebt zwar nicht die
Seligkeit der Liebe; Doch war ein Leben hart, das ohne Freund -
schaft bliebe . . .« Auf der Wandung ein Medaillon mit dem
Buchstaben F aus Vergißmeinnichtblüten, eingefaßt von einer
silbergelb geätzten Umrahmung mit Golddekor. Signiert: A. K.
(Hiebei eine Visitkarte: »Fanni Fux, Sängerinn.«) H. g'S.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
236 BECHER MIT VERGISSMEINNICHT.
In der Mitte eingezogen, Lippenrand vergoldet, darunter wag -
rechter Thyrsusstab in Silbergelb, darüber Blattranken in Gold.
Unten zwei Goldstreifen. Auf der Wandung Ovalmedaillon mit
einem Vergißmeinnichtzweig auf mattiertem Grund, eingefaßt
von einer Ewigkeitsschlange, silbergelb und Gold. Unter dem
Vergißmeinnichtzweig in Gold: »Meine Bitte.« löteiliger Boden -
stern, silbergelb geätzt. H. lo'ö.
Um 1820. Frau Elvira Kodella, Graz.
237 BECHER MIT JAHRESZAHL.
In der Mitte eingezogen, Mundrand silbcrgelb geätzt, mit
stilisierten Goldblüten. Auf der Wandung ein geschweiftes Bild -
feld in silbergelb geätzter Einfassung. In diesem auf mattiertem
Grund in Blumen Ziffern; »1823.« Überdies ein Stiefmütterchen
und Immortellen. UntenDoppelstreifen in Gold. 16 teiliger Boden -
stern, silbergelb geätzt. H. 10 2.
1823. Österreichisches Mtiseum für Kunst und Industrie.
238 BECHER MIT BLUMEN.
In der Mitte eingezogen, Lippenrand mit Goldornament auf
silbergelb geätztem Grund. Auf der Wandung weißes Bildfeld
mit schwarzen Randstreifen. Im Bildfeld ein Rosen- und ein
Vergißmeinnichtzweig und Aufschrift in Schwarz: »Ihr Bild und
meine Bitte Glück zum neuen Jahr.« Unten silbergelb geätzter
Streifen zwischen Goldlinien. 16 teiliger Bodenstern, silbergelb
geätzt. H. lo'ö.
Um 1820. Frau Bertha Kurtz.
239 BECHER MIT STIEFMÜTTERCHEN.
ln der Mitte eingezogen, wie Nr. 238. Im silbergelb eingefaßten
Bildfeld Stiefmütterchenstrauß mit Band. Darunter Inschrift: »Die
Blumen schon zur Reif gediehen Die gleichen meinen Phanta-
sieen.« H. io'5.
Um 1820.
Frau Bertha Kurtz.
103
Abb. i6, Kat.-Nr. 259
105
240 BECHER MIT STIEFMÜTTERCHEN.
In der Mitte eingezogen. Lippenrand vergoldet, darunter um -
laufend ein Kranz von Stiefmütterchen, ln der Mitte breiter
Streifen mit bunten Blumen auf weißem Grund zwischen Gold -
streifen. Unten umlaufend ein Kranz von Immortellen. Darunter
Bogenornament in Gold. In der Bodenkugel bunter Blumenstrauß.
H. io'6.
Um 1820. Privatbesitz.
241 BECHER MIT STIEFMÜTTERCHEN.
In der Mitte eingezogen, Mundrand silbergelb geätzt und mit
Goldblättchen. Auf derWandungverstreut bunte Stiefmütterchen
und ein silbergelb geätztes Schriftband mit der Aufschrift in
Gold: »Jeden Morgen denke mein.« 16teiligerBodenstern, silber -
gelb geätzt. H. io'6.
Um 1820. Frau Bertha Ktirtz.
242 BECHER MIT BLUMENKRÄNZEN.
In der Mitte eingezogen, unten mit Brillantschliff. Lippenrand
vergoldet, darunter silbergelb geäfzte Borte mit Golddekor. Auf
dem oberen Teil der Wandung umlaufend fünf Übereinander -
greifende bunte Blumenkränze, in welchen vier silbergelbe, braun -
gelb schattierte Blütenrosetten. In einem der Kränze Aufschrift
in Gold: »Souvenir de Baden.« Der Brillantschliff silbergelb
geätzt, mit Goldlinien. H. 10. Signiert: A. K.
Um 1820. Privatbesitz.
243 BECHER MIT BLUMENZWEIGEN.
In der Mitte eingezogen. Unten mit Brillantschliff. Auf der
Wandung in drei geschweiften Feldern mit Akanthusvoluten
und Goldzweigen bunte Blumenzweige. Dazwischen antiki -
sierendes Ornamentstück in Gold auf silbergelb geätztem
Grund. Unterer Teil vergoldet. Der Brillantschliff silbergelb
geätzt und mit Goldlinien. H. g'8.
Um 1820. Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
106
244 ranftbecher mit blumenstrauss.
Nach oben erweitert, Lippenrand vergoldet, darunter blaue
Blütenranke. Auf der Wandung ein Medaillon mit einem
Strauß aus Stiefmütterchen und Vergißmeinnicht, auf einem
Band die Aufschrift in Gold; »Der schönste Wunsch für
mich.« Das Medaillon eingefaßt von einer silbergelb geätzten
Borte mit Goldomament. Bodenkugel. H. io'4. Signiert: A. K.
Leo Schidlof.
245 RANFTBECHER MIT STIEFMÜTTERCHEN-
STRAUSS.
Nach oben sich erweiternd. Lippenrand vergoldet. Darunter
wagrechter Thyrsusstab mit Wellenblattranke in Gold. Unten
silbergelb geätzte Streifen. Auf der Wandung Ovalmedaillon
mit einem Strauß von Stiefmütterchen (Pensees). Auf einem
Band Aufschrift: »Jeden Morgen denk ich Dein.« Als Ein -
fassung des Medaillons eine Ewigkeitsschlange in Silbergelb
und Gold. Die Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. löteiliger
Bodenstern, silbergelb geätzt. H. 12.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
246 RANFTBECHER MIT STIEFMÜTTERCHEN.
(Pensdes). Wie Nr. 245. Aufschrift:
für mich.«
»Der schönste Wunsch
Fritz Koenig.
247 RANFTBECHER MIT WEINLAUB UND
ÄHRENZWEIGEN.
Auf oberem Teil der Wandung umlaufend mattiertes Schrift -
band mit Aufschrift in Schwarz: »Ehret die Männer sie
sorgen und heben, jedes Bedürfniß, im häuslichen Leben ....«
Um das Schriftband geschlungen Blattguirlande, hinter dieses
gesteckt Weinlaub und Ährenzweige. Überdies Goldpfeile.
Die Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten, Bodenkugel.
H. lo'ö. Signiert: A. K.
Privatbesitz.
Abb. 17, Kat.-Xr. 261
107
248 RANFTBECHER MIT BLUMENZWEIGEN.
Am oberen Teil der Wandung ein mattiertes Schriftband
mit Aufschrift in Schwarz: »Ehret die Frauen! Sie flechten
und weben, himmlische Rosen ins irdische Leben.« An diesem
Streifen eine Blattguirlande. Hinter dem Streifen Rosenzweige
und Vergißmeinnicht zu Paaren, durch goldene Pfeile ge -
trennt. Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. Bodenkugel.
H. lo’ö. Signiert: A. K.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Netidorf.
249 RANFTBECHER MIT ROSENGUIRLANDEN.
Nach oben erweitert, Lippenrand vergoldet, auf dem oberen
Teil der Wandung umlaufend mattiertes Schriftband mit Auf -
schrift in Schwarz: »Mögen Rosen doch stets auf der Bahn
Deines Lebens Dir blühen ...« Um dieses geschlungen Rosen-
guirlanden. Darüber zarte Akanthusranken in Gold. Die Rillen
des Fuß Wulstes silbergelb geätzt, Bodenkugel. Signiert: A. K.
H. io'5.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
250 EIN PAAR FLASCHEN.
(Ohne Stöpsel), abgeschrägte Schulter und gerillter Fußwulst.
Auf der Wandung Rosenguirlanden, farbig. In diesen Gold -
ornament mit Lyren. Am Hals und oberhalb des Fußwulstes
Goldreifen. Oberer Rand vergoldet. H. 15'3.
• Im Besitze der Enkel Kothgassers.
251 RANFTBECHER MIT KLEEBLATT.
Unter dem vergoldeten Lippenrand silbergelb geätzte Borte
mit Goldblättchen. Aufschrift auf dem Kleebatt: »Gesundheit
verlängere Dein Leben.« Silbergelb geätzter Bodenstern.
H. 10-5. Signiert: A. K. Privatbesitz.
252 RANFTBECHER MIT BLUMEN-INITIALEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Darunter
Aufschrift in Gold: »Wandle auf Rosen und . . .« Auf der
108
Wandung Goldinitialen P. M., von Vergißmeinnichtzweigen um -
rahmt, auf deren Band die Aufschrift: »Meine Bitte.« Auf
der Wandung rote Rosen, in Reihen angeordnet. Die Rillen
des Fußwulstes silbergelb geätzt. Bodenkugel. II. io'5.
Signiert; A. K.
Kommerzialrat R. Btttniann.
253 RANFTBECHER MIT ÄHRENFELD.
Oben nur wenig ausladend, Lippenrand vergoldet. Auf der
Wandung umlaufend ein Ährenfeld, darin Kornblumen und
Wicken. Darüber Schmetterlinge und Insekten. Unten ab -
geschlossen durch einen Goldstreifen. Die Rillen des Fuß -
wulstes mit Goldkanten. Bodenkugel. H. io'8. Signiert; A. K.
Dr. L. Flesch.
254 RANFTBECHER MIT STIEFMÜTTERCHEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Darunter
breite Borte aus Stiefmütterchen zwischen silbergelb geätzten
Streifen mit goldenem Rlättchendekor. Auf der Wandung
kleines Medaillon in Gold. Darin ein Mädchen, in eine Urne
eine Flüssigkeit gießend und ein Weidenbaum. Silbergelb
geätzte Einfassung mit Blättchendekor. Auf der Rückseite
Initialen; I. C. unter Krone in Gold. löteiliger Bodenstern,
silbergelb geätzt. Auf der Bodenunterseite eingeritzt: A. K.
H. lO’y.
Im Besitze der Enkel Kothgassers.
255 RANFTBECHER MIT VERGISSMEINNICHT.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Darunter
breiter Streifen mit kranzartig angeordneten Vergißmeinnicht -
blüten auf mattem Grund zwischen zwei silbergelb geätzten
Streifen mit Golddekor. Auf der Wandung Aufschrift in Gold:
»Meine Bitte.« Die Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten,
löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. Signiert; »Erzeiger
wohnt auf den Spanischen Spitalberg Nr. 277 in Wien.« H. 11.
Vor 1830. Im Besitze der Enkel Kothgassers.
109
256 RANFTBECHER MIT BLUMENAUFSCHRIFT.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
silbergelb geätzte Borte, auf welcher kleine stilisierte Blüten
in Gold. Auf der Wandung umlaufend in Rosenbuchstaben
geschrieben: »Katharina«, überdies Vergißmeinnichtblüten in
Streublümchenanordnung. Unten silbergelb geätzter Streifen
zwischen Goldlinien. Die Rillen des Fußwulstes mit vergoldeten
Kanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. H. ii'i.
Fräulein Olga Münz.
257 RANFTBECHER MIT BLUMENAUFSCHRIFT.
Nach oben erweitert, Lippenrand vergoldet, am oberen Teil
der Wandung eine breite mattierte Borte zwischen silbergelb
geätzter mit antikisierendem Goldornament geschmückter Ein -
fassung. Auf der Borte Aufschrift in Rosen- und Vergißmein-
nichtbuchstaben: »THERESIA.« Die Rillen des Fußwulstes
mit Goldkanten. 16 teiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. II. ii.
Privatbesitz.
258 RANFTBECHER MIT BLUMEN -
AKROSTICHON. 1
Geschliffen. Unter dem vergoldeten Lippenrand breiter Streifen
mit Nelke, Aurikel, Narzisse, Erdbeere, Tabakblüte, Tulpe,
Erika (Nanette), auf silbergelb geätztem Grund. Darunter zwei
Reihen geschliffener, silbergelb geätzter schräger Ovale und
Olivfacetten. Fiißwulst mit Goldkanten. 16 teiliger Bodenstern,
silbergelb geätzt. H. lo'ö. Signiert: A. K.
Fratt Elvira Kodella, Graz.
259 RANFTBECHER MIT BLUMEN-
AKROSTICHON.i (Abb. 16.)
Geschliffen. Unter dem vergoldeten Lippenrand Streifen mit
Clematis, Aurikel, Rose, Oleander, Lilie, Iris, Nelke, Erika
(Caroline). Der untere Teil mit zwei Reihen geschliffener,
schräg gestellter Ovale und Facetten, mit Vergoldung. Fuß -
wulst mit vergoldeten Kanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb
geätzt. H. lo's.
Österreichisches Mtisetim für Kunst und Indtistrie.
' Gelesen durch Dr. II. Ankwicz.
HO
260 ranftbecher mit BLUMENSTAUDEN.
Nach oben erweitert, Lippenrand vergoldet. In drei durch
Goldornament auf silbergclb geätztem Grunde getrennten
Rundbogenfeldern Blumenstauden (Rosen, Stiefmütterchen und
Immortellen). Darunter Aufschrift in Gold auf silbergelb ge -
ätztem Grund; Unsere Freundschaft Blühe Ewig.« Die Rillen
des Fußwulstes mit Gold gekantet, löteiliger Bodenstern,
silbergelb geätzt. II. iFi. Schidlof.
261 RANFTGLAS MIT BLUMENSTRAUSS. (Abb. 17.)
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Zackenborte in Gold mit roten Punkten auf silbergelb geätztem
Grund. Unterer Teil der Wandung und Fußwulst vergoldet.
Auf der Wandung ein Bildfeld mit farbigem Blumenstrauß
aus Rosen etc. auf silbergelb geätztem Grund, eingefaßt von
einer silbergelb geätzten Umrahmung mit antikisierendem Gold -
blättchendekor. 16 teiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. Am
Boden alter Zettelvermerk aus dem Natipnalfabriksprodukten-
kabinett: Gemaltes Trinkglas von dem Maler Ant. Kothgaßner
in Wien, 1828. H. I2'4.
1828. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
262 RANFTBECHER MIT BLUMENSTRAUSS.
Nach oben erweitert, Lippenrand vergoldet, darunter Eier -
stabmotiv in Gold auf silbergelb geätztem Grund, auf der
Wandung hochrechteckiges Bildfeld, in welchem ein bunter
Blumenstrauß auf silbergelb geätztem Grund. Die Einfassung
mit antikisierendem Blättchenornament. Fußwulst vergoldet,
löteiliger Stern auf silbergelb geätztem Boden. H. 12'$.
Kommerzialrat Robert Politzer.
263 RANFTBECHER MIT BLUMEN UND FRÜCH -
TEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
antikisierende Palmettenborte in Gold. Auf der Wandung
Bildfeld in silbergelb geätzter, mit antikisierendem Gold -
ornament gezierter Einfassung, die Ecken abgeschrägt. Tn
III
dem Bildfeld auf marmorner Tischplatte eine Glasvase mit
Rose und Vergißmeinnicht, daneben Früchte (Weintraube,
Apfel, Pflaumen, Melone). Auf dem Tisch und über den
Früchten je ein Schmetterling. Die Fußwulstrillen mit Gold -
kanten. Bodenkugel. H. 11.6. Signiert: A. C.
Frau Bertha Schafranek.
264 RANFTBECHER MIT BLUMENSTRAUSS.
Lippenrand vergoldet, darunter zwei wagrechte Thyrsusstäbe
mit Blattranke in Gold. Auf der Wandung Medaillon mit
buntem Blumenstrauß und Band auf schwarzem Grund. Ein -
gefaßt von der Ewigkeitsschlange, silbergelb geätzt und mit
Gold. Auf dem Band Aufschrift: »Souvenir d’une amie.« Rillen
des Fußwulstes mit Goldkanten. löteiliger Bodenstern, silber -
gelb geätzt. Signatur: »Der Mahler wohnt auf den Spanischen
Spitalberg Nr. 227.« H. ii.
Vor 1830. Ernst Bhimka.
265 RANFTGLAS MIT BLUMENSTRAUSS.
Oben erweitert, Lippenrand vergoldet, darunter Wellenranken -
borte in Gold auf silbergeätztem Grund. Der untere Teil
des Glases vergoldet. Auf der Wandung ein von einem breiten
Goldrand eingefaßtes Ovalmedaillon, in welchem bunte Dar -
stellung einer aus Wolken ragenden Hand mit einem Strauß
aus Rosen, Vergißmeinnicht, Stiefmütterchen und Immortellen
auf schwarzem Grund. Die Rillen des Fußwulstes mit ver -
goldeten Kanten, löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt.
H. ii'5. Auf der Bodenunterseite eingeritzt: A. K. (Mit Deckel.)
Im Besitze der Enkel Kothgassers.
266 RANFTBECHER MIT BLUMENSTRAUSS.
Wie Nr. 265. H. ii'5. Ohne Signatur. Privatbesitz.
267 RANFTBECHER MIT STIEFMÜTTERCHEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Der Becher
oben und unten mit silbergelb geätztem Streifen, auf dem
112
oberen Goldornament, auf dem unteren Aufschrift: »Jeden
Morgen denk ich Dein.« Auf der Wandung verstreute Stief -
mütterchen. Gold gekantete Fußwulstrillen. Achtteiliger Boden -
stern, silbergelb geätzt. H. ii’S. Ferdinand Oser.
268 RANFTBECHER MIT STREUBLÜMCHEN.
Mundrand silbergelb geätzt, mit antikisierendem Blättchen -
dekor in Gold. Auf der Wandung verstreut Stiefmütterchen,
silbcrgelb geätzt, braun schattiert. Die Rillen des Fußwulstes
silbergelb geätzt, mit Goldkanten. H. iO’8. Fritz Koenig.
269 RANFTBECHER MIT FRÜCHTEN UND
BLÜTEN.
Lippenrand silbergelb geätzt, mit antikisierendem Ornament
in Gold. Darunter schmaler gesteindelter Streifen. Auf dem
unteren Teil der Wandung ausgeschliffene Rauten-und Bogen -
felder, silbergelb geätzt, in welchen Früchte, Blüten und zwei
kleine Pokale in Braun gemalt sind. Die Felder golden um -
randet. Unter der Steindelborte Fruchtgehänge an Band -
schleifen, gemalt. Zwölfteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt.
^ ^ Frau Hedwig Lindenthal.
'2,’JO RANFTBECHER MIT BUNTEN AKANTHUS-
RANKEN.
Nach oben sich erweiternd, Mundrand silbergelb geätzt, mit
roten Wellenlinien. Auf der Wandung von unten aufsteigend
Akanthusranken in Rot und Gelb mit Fruchtzweigen. Auf
den Ranken Körbe mit Früchten und Vögel. Zwölfteiliger Boden -
stern. Unter den Ranken geschweifte Felder mit radierten
Wurmlinien. Signatur: »A. Kothgaßner.« H. iiT.
Um 1830. Im Besitze der Enkel Kothgassers.
271 RANFTBECHER MIT RANKENWERK UND
VÖGELN. (Abb. 18.)
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Auf der
Mantelfläche groß geschwungene grüne Akanthusranken mit
113
Abb. i8, Kat.-Nr. 271
IO
15
Vögeln, vom Erdboden ausgehend, auf welchem zwei Hähne.
Die Darstellung auf rosa Grund. Fußwulst vergoldet. lötei -
liger Stern auf silbergelb geätztem Boden. II. I2'i.
Um 1840. Frau Bertha Schafranek.
272 RANFTBECHER MIT BLUMEN UND AMO -
RETTEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, ebenso
der untere Teil des Bechers. Auf der Wandung umlaufend
eine bunte Darstellung von drei seiltanzenden Amoretten.
Das Seil ist über Köcher, in welchen Pfeile stecken, gespannt,
die Köcher in Rosensträuchen steckend. Zwölfteiliger Stern auf
silbergelb geätztem Boden. H. io'8.
Frau Bertha Schafranek.
273 BECHER.
Halbkugelig, Lippenrand vergoldet, darunter breiter Streifen
mit Vergißmeinnichtkranz auf mattiertem Grund zwischen zwei
Borten mit antikisierendem Goldblättchcndekor auf silbergelb
geatztem Grund. H. 7 i. Besitze der Enkel Kothgassers.
274 SCHÄLCHEN.
Lippenrand ausladend, vergoldet. Darunter Borte mit bunten
Blumen auf silbergelb geätztem Grund. Der übrige Teil des
Schälchens innen und außen vergoldet. H. 5. Schidlof.
275 SALZGEFÄSS.
Halbkugelig, auf Fuß mit quadratischer Plinthe. Das Gefäß
unter dem vergoldeten Lippenrand mit einem Kranz von
Ähren bemalt. Fuß mit Vergoldung. Auf seinem Schaft Gold -
palmetten. H, 7 8. Besitze der Enkel Kothgassers.
276 WUNSCHKARTE.
Auf Glas, silbergelb geätzt. In der Mitte ein Rosenstrauß von
einem Goldornament umgeben. Ausgespart ejn ovaler Streifen
mit Aufschrift: »Wie die Rose zart und rein, Soll auch unsere
Freundschaft seyn.« In den Ecken Palmettenmotive in Gold.
H 7 Br 8*^
’ Im Besitze der Enkel Kothgassers.
277 EIN PAAR KLEINE GLASBILDER.
Mit je einem Rosenzweig und einem Schmetterling. H. 7'8,
Bl* ^' 8
Im Besitze der Enkel Kothgassers.
278 WUNSCHKARTE.
In der Mitte ein geschweiftes Feld mit Vergißmeinnichtblüten
auf schwarzem Grund. Eingefaßt von einem ovalen, aus dem
silbergelb geätzten Grund ausgesparten Streifen mit der Auf -
schrift: »Sans garder dans me vers un ordre methodique
mon Sujet de Soi meme au jourdhui s’explique.« In den
Ecken Palmettenmotive in Gold. H. 6'8, Br. 8‘5.
Im Besitze der Enkel Kothgassers.
27g RANFTBECHER MIT SCHRIFT.
Nach oben sich erweiternd. Unter dem vergoldeten Lippen -
rand vergoldete Blättchenborte auf silbergelb geätztem Grund.
Auf der Wandung weißes Bildfeld in schwarzer Linienein -
fassung, darin in einem Kranz von Vergißmeinnichtblüten
Aufschrift in Schwarz: »Viel Glück und Segen auf allen Ihren
Wegen.« In den Ecken je eine Rose. Unten Goldstreifen und
Blattranke. Die Rillen des Fuß Wulstes mit Goldkanten. löteiliger
Bodenstern, silbergelb geätzt. H. lO’Q.
Iräulein Olga Münz.
280 RANFTGLAS MIT SCHRIFT.
Nach oben sich erweiternd, auf dem Mundrand Zinnenorna -
ment in Gold auf gelbgeätztem Grund. Auf der Wandung
ein weißes Bildfeld (Rillet mit Siegeln). Darin ein Kranz von
roten Rosen und Inschrift in Schwarz: »Von einen Blumen -
kranz umschloßen sey deine Lebenszeit und jede Stunde
froh genoßen. Dem Glücke nur geweiht.« In den Ecken antiki -
sierende Blattzweige in Schwarz. Finten silbergelb geätzter
116
Streifen zwischen Goldlinien. löteiliger Bodenstern, silbergelb
’ Privatbesitz.
281 RANFTBECHER MIT SCHRIFT.
Nach oben sich erweiternd. Wie Nr. 277. Mundrand mit Blatt -
zweigen, Aufschrift auf weißem Feld in Schwarz; »Wie der
Hauch der Blumen Frisch und jung und neu. Blühe dir das
Leben Rosig wie der May. H. n’3.
Kommerzialrat Reisenleitner.
282 BECHER MIT SCHRIFT.
In der Mitte eingezogen. Lippenrand vergoldet, darunter Borte
mit antikisierendem Goldblättchenornament auf silbergelb ge -
ätztem Grund. Auf der Wandung ein Bildfeld, weiß, mit
schwarzer Einfassungslinie. Darin eine Wage mit Blumen -
körbchen, der Wagbalken in Gestalt eines Bogens. Darunter
Aufschrift in Schwarz: »Laß Freundschaft und Liebe in
blumige Wagschalen liegen. Die Freundschaft wird sodann
die Liebe überwiegen.« In den oberen Ecken schwarze
Akanthusvoluten mit Pfeilen. Auf dem unteren Teil des Glases
silbergelb geätzter schmaler Streifen zwischen Goldlinien.
Bodenstern löteilig und silbergelb geätzt. H. io‘5.
Leo Schidlof.
283 RANFTBECHER MIT SCHRIFT.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
gotisierende Spitzbogenborte in Gold auf Gelbätzung. In der
Mitte des Bechers ein breiter schwarzer Fries mit ausgesparter
Aufschrift: »Dem Freunde gewidmet Zur frohen Erinerung
vergangener fröhlichen Zeiten.« und mit Rosetten in einem
Blattkranz. Oberhalb des Fußwulstes Goldstreifen. Rillen des
Fußwulstes mit Goldkanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb
geatzt. H. 11 8. Bertha Kurtz.
284 RANFTBECHER MIT SCHRIFT.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Goldblättchen und kleine Rosette auf silbergelb geätztem
* 117
10’
Grund. Auf der Wandung hochrechteckiges Bildfeld mit ab -
geschrägten Ecken, eingefaßt von antikisierenden Blättchen -
zweigen in Gold auf silbergelb geätztem Grund. Darin ein
kleines Rundmedaillon in silbergelb geätzter Einfassung, in
welchem auf schwarzem Grund die Inschrift in Antiqua: »Mon
nom s'y trouve.« Der übrige Teil des Bildfeldes ausgefüllt mit
Buchstaben des Alphabets. In der Mitte des Bechers auf der
Rückseite schmaler silbergelb geätzter Streifen mit Linien in
Gold und Blattranken. Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten,
löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. Signatur: »Der Mahler
wohnt auf den Spanischen Spitalberg Ni 227.« H. ii'2.
Vor 1830. Frau Jenny Mautner.
285 BECHER MIT EMBLEMEN.
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, darunter zartes Blättchen-
und Blütenrosettenornament in Gold. Auf der Wandung hoch -
rechteckiges Bildfeld in silbergelb geätzter, mit Goldornament
gezierter Umrahmung. Darin ein Anker am Meeresufer an
einen Felsen gelehnt; über den Wolken strahlende Sonne.
Darunter Aufschrift in Schwarz auf mattierter Schrifttafel:
»l’Esperance.« II g'7-
Um 1815. Fraii Bertha Kurtz.
286 BECHER MIT SONNE.
In der Mitte eingezogen, Lippenrand vergoldet, darunter breite
Borte mit Goldsternen auf silbergelb geätztem Grund in Gold -
linieneinfassung. Auf der Wandung strahlende Sonne mit der
Aufschrift: »Bon jour.« Am unteren Teil des Bechers ein
Goldstreifen mit Blattranke. löteiliger Bodenstern silbergelb
geätzt. H. lO'g. Signiert: A.K.
Um 1820. Fra^^ Bertha Schafranek.
287 RANFTBECHER MIT SCHILD, SONNE UND
AUFSCHRIFT.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, am Mund -
rand mit Goldsternen auf gelbgeätztem Grund zwischen Gold -
linien. Auf der Wandung geschweifter Schild, von welchem
118
Sonnenstrahlen ausgehen. Auf dem Schild Aufschrift in Gold:
»Sie werfe auf dein Leben Ihren schönsten Strahl.« Die
Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. Bodenkugel. H. 104.
A. Auersperg.
288 RANFTGLAS MIT EMBLEMEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Darunter
silbergelb geätzter Streifen mit Blattranke in Gold. Auf der
Wandung rechteckiges Bildfeld mit abgeschrägten Ecken.
Eingefaßt von einer Umrahmung mit antikisierenden goldenen
Zweigen auf silbergelb geätztem Grund. Darin bunte Dar -
stellung von Füllhorn, Keule und Ewigkeitsschlange an einem
Baum lehnend, daneben ein Weinstock, dessen' Stange eine
aus den Wolken her\'orragende Hand hält. Darunter auf kleiner
silbergelb geätzter Schrifttafel in Gold: »Voila le tems le plus
souhaitables.« Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. löteiliger
Bodenstern, silbergelb geätzt. H. 1F7.
Frati Bertha Ktirtz.
289 RANFTGLAS MIT MUSIKEMBLEMEN.
Nach oben sich erweiternd, I.ippenrand vergoldet, darunter
Borte mit antikisierendem Goldblättchcnornament auf silber -
gelb geätztem Grund, darunter zarte Volutenranken in Gold.
Auf der Wandung farbige Darstellung einer Lyra und einer Tuba,
erstere mit roten Rosen bekränzt, in Strahlenglorie. Darunter
Schriftband, silbergelb geätzt mit Aufschrift in Gold unter
Noten (Andantino): »Blike freundlich auf die Gabe.« Über dem
Fußwulst schmaler Goldstreifen. Rillen des Fußwulstes vergoldet,
ibteiliger Bodenstern, gelbgeätzt. H. 1F8. Signiert: A.K.
Privatbesitz.
290 RANFTBECHER MIT STERN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Borte mit Goldblättchen auf silbergelb geätztem Grund. Vorne
ein rechteckiges Bildfeld mit abgeschrägten Ecken, eingefaßt
von antikisierenden Blättchenzweigen aus Gold auf silbergelb
geätztem Grund. Darin auf schwarzem Grund ein silbergelb
geätzter achtstrahliger Stern, in welchem in Gold das Mono-
120
gramm E. D. Zwischen den Strahlen die Buchstaben:
^SOUVENIR.« Auf der Rückseite der Wandung in der Mitte
des Bechers silbergelb geätzter Streifen zwischen Goldlinien
und mit Blattranke in Gold. Die Rillen des Fußwulstes mit
Goldkanten, idteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. H. lo'g.
Privatbesitz.
291 RANFTBECHER MIT EMBLEMEN.
Lippenrand vergoldet, darunter silbergelb geätzter Streifen
mit Blattranke in Gold. Auf der Wandung rechteckiges Bild -
feld mit abgeschrägten Ecken, in einer mit antikisierendem
Blattzweigornament in Gold auf silbergeätztem Grund gezierten
Umrahmung. Darin farbige Darstellung eines Altars, auf welchem
zwei Herzen liegen, an dessen Rand ein sich schnäbelndes
Taubenpaar sitzt. Darüber ein männlicher und ein weiblicher
Arm aus Wolken ragend, in der männlichen Hand ein Ring.
Unter dem Bild Aufschrift in Gold: »Gage de l’inseparabilite.«
Auf der Wandung Inschrift: »Ni du tems la longueur, Ni
du lieu la distance, N’auront jamais la puißance. De Vous
arracher de mon coeur.« Rillen des Fußwulstes mit Gold -
kanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. H. lo'ö.
Ferdinand Oser, Krems.
292 RANFTBECHER MIT EMBLEMEN.
Ähnliche Darstellung wie Nr. 291. Aufschrift; »La gagcd’amour«.
^ ^ 4- jffi Besitze der Enkel Kothgassers.
293 ranftbecher mit EMBLEMEN.
Lippenrand vergoldet, darunter silbcrgelb geätzter Streifen
mit Blattranke in Gold. Auf der Wandung rechteckiges Bild -
feld mit abgeschrägten Ecken in silbergelb geätzter, mit
antikisierenden Blattzweigen in Gold gezierter Umrahmung.
Darin farbige Darstellung zweier verschlungener Hände mit
Strahlen in einer als Ewigkeitsschlange gebildeten Einfassung.
Unterschrift: »L’amitie etemele.« Rillen des Fußwulstes mit
Goldkanten. löteiliger Bodenstern, gelbgeätzt. H. io‘4.
Historisches Museum der Stadt Wien.
121
294 ranftbecher mit EMBLEMEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Goldornament auf silbergeätzter Borte. Auf der Wandung
hochrechteckiges Bildfeld mit in silbergelb geätzter, mit Gold -
blättchenornament gezierter Umrahmung. Darin bunte Dar -
stellung zweier verschlungener Hände, welche Vergißmein -
nichtblüten halten. In einer von einer Ewigkeitsschlange ge -
bildeten Einfassung. Unterschrift: »L’amitie eternele.« Rillen
des Fußwulstes mit Goldkanten. 16 teiliger Bodenstern, silber -
gelb geätzt. H. 11-2.
295 ranftbecher mit EMBLEMEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Borte, silbergelb geätzt, mit stilisierten Goldblüten. Auf der
Wandung farbige Darstellung zweier aus Wolken hervor -
ragender verschlungener Hände. Darunter Aufschrift in Gold:
»Maintenant et toujours.« Rillen des Fußwulstes mit Gold -
kanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. H. n'3.
Fürst Johannes von 71. zu Liechtenstein.
296 RANFTBECHER MIT EMBLEMEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
geschweifte Borte in Gelbätzung mit antikisierendem Gold -
ornament. Auf der Wandung die farbige Darstellung von Ohr,
Auge und Mund, unter ihr die Aufschrift: »Höhre, sehe und
schweige.* Zwdschen den Darstellungen antikisierende Gold -
ornamentstücke. Oberhalb des Fußwulstes dreifache Goldlinie.
Die Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. 16 teiliger Boden -
stern, silbergelb geätzt. H. lO’S. Ruhmann.
297 RANFTBECHER MIT KALENDER.
Nach oben sich erweiternd, I.ippenrand vergoldet. Darunter
umlaufend auf weißem Grund Kalender mit den farbigen
Monatszeichen darüber. Unter dem Kalender Goldsti'eifen und
antikisierendes Goldornament, ferner Aufschrift: »Almanach
für das Jahr 1820.« löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt.
H. II. Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neiidorf.
122
298 RANFTBECHER MIT KALENDER.
Wie Nr. 297. H. io’8. Frmi Bertha Kurtz.
29g RANFTBECHER MIT FRANZÖSISCHEN SPIEL -
KARTEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand mit Spuren von Ver -
goldung. Darunter umlaufend Doppelstreifen mit Spielkarten
und Aufschrift auf weißem Grund: »Nach belieben jeden
Abend davon zu wählen.« Darunter drei Paar Tabakspfeifen,
zwölfteiliger Bodenstern, gelbgeätzt. H. 11. p- n ^ j-
300 RANFTBECHER MIT DEUTSCHEN SPIEL -
KARTEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
antikisierende Blattzweige auf silbergelb geätztem Grund. Auf
der Wandung die Trull und Aufschrift (in Gold): »Leur union
est notre force«. Oberhalb des Fußwulstes doppelter Gold -
streifen. Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. 16 teiligerBoden -
stern, silbergclb geätzt. H. 11'2.
’ ^ ^ Frau Bertha Kurtz.
301 RANFTBECHER MITDEUTSCHENUND FRAN -
ZÖSISCHEN SPIELKARTEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand silbergclb geätzt,
darunter antikisierende Blattzweige in Gold auf silbergclb
geätztem Grund. Auf der Wandung die Trull, ferner Herzbub,
Herzdame, Herzkönig und die vier Asse. Auf der Karte mit
dem Herzaß zweimal die Aufschrift in Schwarz: »Anton Koth-
gaßer in Wien 1822.« Unter den Karten die Aufschrift in
Gold: »Nach belieben jeden Abend davon zu wählen.« Rillen
des Fußwulstes mit Goldkanten. löteiligcr Bodenstern, silber -
gelb und blau. H. 12.
1822. Ffäuletn Olga Mmiz.
302 RANFTBECHER MITDEUTSCHENUND FRAN -
ZÖSISCHEN SPIELKARTEN.
Wie Nr. 301. Die Karten neben der Trull in entgegengesetzter
Anordnung. Schrift und Kartenstempel unleserlich, mit Da-
'23
tierung 1822. Aufschrift unter dem Herzaß; »Anton Koth-
gasser in Wien.«
1822. Privatbesitz.
303 RANFTBECHERMIT FRANZÖSISCHEN SPIEL -
KARTEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Goldornament auf silbergelb geätztem Grund. Auf der Wandung
vier Spielkarten. Auf der Herzaßkarte statt des Kartenstempels
(unleserlich); »Anton Kothgaßner in Wien.« Unter dem Herzaß
nochmals Aufschrift; »Anton Kothgaßner in Wien 1829.«
Unter den Karten geschnitten die Initialen I. P. Auf der
Wandung die Aufschrift in Gold: »Leur Union est notre force«,
darüber die geschnittenen Initialen I. M. Ober dem Fußwulst
Doppelstreifen in Gold, die Rillen des Fuß Wulstes mit Gold -
kanten. löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt.
1829. Frati Bertha Kurtz.
304 KLEINER BECHER MIT DEM GESCHNITTE -
NEN BILDNIS FRANZ I.
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, darunter geschnittene Borte
mit Wellenranke aus schräggestellten ornamentierten Oval -
schildchen und zarten Blütenzweigen. Auf der Wandung das
Brustbild Franz I. von vorne gesehen, geschnitten, eingefaßt
von goldener Blattzweigumrahmung auf silbergeätztem Grund.
Zu Seiten des Medaillons je ein großes Füllhorn in Gelbätze
und Gold. Auf der Rückseite der Wandung Aufschrift in
Gold: »Vivat Franziskus.« Unterteil des Gefäßes gesteindelt,
gelbgeätzt und mit Goldlinien geziert. Bemalung von A. Koth-
Nässer II ^*5
Im Besitze der Enkel Kothgassers.
305 RANFTBECHER MIT KRIEGSEMBLEMEN.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Auf der
Wandung umlaufend sechs Hochfelder, von denen jedes zweite
silbergelb geätzt ist. Auf diesen römische Kriegsembleme in
Braun. Auf den Feldern ohne Ätzung antikisierende Ornament -
stücke. Die einzelnen Felder durch Goldstreifen voneinander
124
getrennt. Die Rillen des Fußwulstes mit Goldkanten. löteiliger
Bodenstern, silbergelb geätzt. H. lo'g. Ruhmann.
306 BECHER.
Ornamentiert, in der Mitte eingezogen, Lippenrand vergoldet,
darunter Borte mit Goldblümchen auf silbergelb geätztem
Grund. Wandung mit Rautennetz in violetten Linien, darin
Blümchenrosetten in Gold. Oberhalb des Fußwulstes vier -
facher Goldstreifen. löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt.
H. io'7- . ,
A. Auersperg.
307 BECHER.
In der Mitte eingezogen. Gekugelt, mit zwölf Walzen, von
denen jede zweite silbergelb geätzt ist. Die Stäbe am oberen
Ende gegen den abgesetzten vergoldeten Lippenrand abge -
schrägt. Auf den Stäben antikisierendes Blattornament in Gold
bzw. Braun. Auf dem Boden zwölfteiliger M^alzenstern. H. 10.
308 BECHER.
Fräulein Olga Münz.
Gekugelt, Lippenrand abgesetzt und mit Goldlinien. Darunter
ein Streifen mit geschliffenen »Steinen.« Der übrige Teil der
Wandung mit Walzen, die unten im Bogenschliff geziert sind.
Oberer Streifen und der untere Teil des Bechers silbergelb
geätzt und mit Goldlinien geziert. Nach altem Inventarvermerk
des Nationalfabriksproduktenkabinetts. Arbeit Kothgassers vom
Jahre 1834. H. 9 2.
1834. Technisches Mtiseum.
309 SALZGEFÄSS.
Rund, mit Fußwulst. Auf der Wandung Goldlinien, die Rillen
des Fußwulstes mit Goldkanten. löteiliger Bodenstern, silber -
gelb geätzt. H. 3’8. ^ ,
Im Besitze der Enkel Kothgassers.
125
310 ZWEI BESTECKRASTELN.
Mit antikisierendem Golddekor und Gelbätzung.
Im Besitze der Enkel Kothgassers.
311 UNTERSCHALE.
Mit aufgebogenem Rand. Der Rand bemalt in Blau, Rot und
Grauschwarz, mit Silberätzung und Vergoldung. Eierstabmotiv,
löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. Dm. 14.
Im Besitze der Enkel Kothgassers.
312 GLASSCHEIBE.
Gotisierend, oten spitzbogig abschließend, Mittelstreifen mit
buntem Maßwerk und dem sepiabraunem österreichischen
Adler auf silbergelb geätztem Grund. Zu Seiten je ein Streifen
mit weißen und silbergelb geätzten Sternen auf blauem Grund.
H. 37’5, Br. 13.
Im Besitze der Enkel Kothgassers.
313 BECHER MIT HIRT.
Nach oben ausladend, unterer Teil gebaucht und gesteindelt.
I. ippenrand vergoldet, darunter Goldornament auf silbergelb
geätztem Grand. Auf der Wandung ein von einer mit anti -
kisierendem Goldornament auf silbergelb geätztem Grund
gezierten Umrahmung umgebenes Bildfeld mit bunter Dar -
stellung eines Hirten, die Flöte blasend, mit Schafen in Gebirgs -
gegend. Der gesteindelte untere Teil des Gefäßes mit Gold -
linien. löteiliger Bodenstern, silbergclb geätzt. Auf der Rück -
seite der Wandung Aufschrift in Gold; »Sanftmuth hat stehts
Vergnügen.« H. ii.
Frau Bertha Kurtz.
314 BECHER.
Wie Nr. 321. Auf dem Bildfeld bunte Darstellung eines laufenden
Hundes, welcher ein Blatt Papier mit der Aufschrift: »Souvenir
de votre ami« trägt. II. lo'g.
Frau Bertha Ktirtz.
126
315 RANFTBECHER MIT HL. JOHANNES VON
NEPOMUK.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Eierstabmotiv in Gold auf silbergelb geätztem Grund. Auf der
Wandung hochrechteckiges, von einer antikisierenden Gold -
borte auf silbergelb geätztem Grund eingefaßtes Bildfeld mit
dem Brustbild des hl. Johannes, der in seinen Händen ein
Kreuz und einen Palmzweig hält; im Heiligenschein weiße
Sterne. Darstellung bunt, auf lila Grund. Darunter weiße
Schrifttafel mit Antiqua-Aufschrift in Schwarz: »St. Joannes
Nepomuc.« Auf der Rückseite der Wandung ein Kelch mit
Hostie auf einem Buch, zu Seiten Weinrebe und Ähren mit
rotem Band. Neben dieser Darstellung die Initialen: IN u. EB.
Darunter schmaler silbergelb geätzter Streifen zwischen Gold -
linien und Blattornament in Gold. Fußwulst vergoldet. löteiliger
Bodenstern, silbergelb geätzt. H. 12’5.
Dr. Karl Feiler, Judendorf.
316 RANFTBECHER MIT EINEM HAUS.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Eierstabborte in Gold auf silbergelb geätztem Grund. Auf der
Wandung querrechteckiges, von einer silbergelb geätzten, mit
antikisierenden Goldblättchen gezierten Einfassung umgebenes
Bildfeld, in diesem die bunte Darstellung des »Handlungs -
und Verpflegsinstitutes«. Auf der Rückseite unten silbergelb
geätzter Streifen zwischen Goldlinien mit Palmetten und einer
Blattranke, welche sich unterhalb des Bildfeldes fortsetzt. Die
Rillen des Fußwulstes vergoldet. löteiliger silbergelb geätzter
Bodenstern. H. 12'i. (Werkstattarbeit.)
317 RANFTBECHER MIT ST.-VEIT-DOM.
Nach oben erweitert, Lippenrand vergoldet, darunter Gold -
borte mit Eierstabmotiv auf silbergelb geätztem Grund. Unten
schmale silbergelb geätzte Borte mit Ornamentstücken in Gold.
Auf der Wandung Bildfeld mit farbiger Darstellung des Prager
St.-Veit-Domes in silbergelb geätzter, mit antikisierendem Gold -
blättchenornament gezierter Umrahmung. Darunter silbergelb
127
geätzte Schrifttafel, auf welcher in Gold geschrieben; »Ansiecht
der Metropolitankirche zu St. Veit gegen Mittag.« Die Rillen
des Fuß Wulstes mit Goldkanten. Im Boden lötciligcr Stern,
silbergelb geätzt. H. 12'2. (Werkstattarbeit.) Pratt Bertha Kurtz.
3181 RANFTBECHER MIT ST.-VEIT-DOM.
Wie Nr. 317. Auf dem Bildfeld die Schloßkirche zu St. Veit
gegen Morgen. H. I2’2. (Werkstattarbeit.) Anton Auersperg.
C. TRANSPARENTMALEREIEN VON NACHAHMERN
UND NACHFOLGERN KOTHGASSERS
319 RANFTBECHER MIT EINEM TIROLER,
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Auf der
Wandung die Figur eines stehenden Tirolers, bunt bemalt,
auf grünem Erdstück. Auf der W^andung die Inschrift in Gold;
»Es lebe der Kaiser, mein Mädchen und ich! Der Kaiser für
Alle, mein Mädchen für mich.« Silbergelb geätzter löteiliger
Bodenslern. H. ii.
In der Art von Mohn-Kotligasser. A. Atiersperg.
320 RANFTBECHER.
Oben ausladend, unter dem Lippenrand Spuren eines Gold -
ornaments, auf der Wandung Bildfeld in silbergelb geätzter
Umrahmung mit Spuren eines Goldornaments, darin bunte An -
sicht von der Ferdinandsbrücke. Auf Schrifttafel Aufschrift in
Gold: »Die neue Ferdinands-Brücke in Wien.« Auf der Brücke
Datierung »1820«. löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt.
II. io‘7.
1820. In der Art von Mohn. Dr. L. Flesch.
321 RANFTBECHER MIT LANDSCHAFT.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand, Wandung (innen und
außen) und Fußwulst vergoldet. Vorne ausgespart ein hochrecht-
* Weitere Mohn- und Kothgassergläser siehe Nachtrag.
128
eckiges Bildfeld mit farbiger Darstellung des Helenentales bei
Baden, in antikisierenderGoldblättchenumrahmung auf silbergelb
geätztem Grund. Unter dem Bilde Aufschrift in Gold: »Das
Helena Thal hinter Baden bei Wien.« löteiliger Bodenstern,
gelbgeätzt. H. II. Privatbesitz.
322 RANFTGLAS MIT SCHLOSSANSICHT.
Unter dem vergoldeten Lippenrand Goldleiste und Blattranke.
Auf der Wandung hochrechteckiges Bildfeld mit bunter Dar -
stellung des Schlosses Seebenstein in silbergelb geätzter, mit
Goldblättchen gezierter Einfassung. Auf der Rückseite in Gold
Aufschrift; »Bergschlos Sebenstein bey Neustadt.« löteiliger
Bodenstern, gelbgeätzt. H. iO'8.
Vom gleichen Künstler wie 320. Kafl Mayer.
323 RANFTBECHER MIT LANDSCHAFT.
Auf der Wandung Bildfeld in Goldleiste. Aufschrift; »Döbling
Kowenzelberg mit der umliegenden (!) Gegend nächst Wien.«
Auf Rückseite graviert Initialen MS und Lorbeerzweige. H. 12.
Historisches Museum der Stadt Wien.
324 RANFTBECHER MIT GOLDFISCHEN.
Nach oben sich erweiternd, der Lippenrand abgesetzt, ver -
goldet und mit Gelbätzung. In die Wandung eingeschliffen
^21 Ovale, in diesen je ein Goldfisch gemalt. Zwischen den
Ovalen radierte Vergoldung. Auf dem Boden silbergelb geätzte
Olivfacetten und ein Goldfisch. H. ii'g. ,
V. Pollak.
325 POKAL.
Der Körper geschweift, mit abgesetztem Lippenrand, facettiert
mit Ovalen in Hochschliff. Die Fußplatte sechspaßartig. Lippen -
rand vergoldet, Gefäßkörper in schwarzem Email mit aus -
radierter Musterung. Die Ovale mit Insekten bunt gemalt, in
einer silbergelb geätzten Einfassung. Auf der Fußplatte eben -
falls kleine Insekten gemalt, Nodus vergoldet. H. IS'8.
Robert Feilendorf.
129
326 BECHER AUF FUSS MIT FISCHEN.
Lippenrand abgesetzt, auf der Mantelfläche in zwei Reihen je
sechs Kugelschliffe mit je einem Fisch, bunt gemalt. Der untere
Teil des Gefäßes facettiert, auf einzelnen der Facetten kleine
Insekten. Fußplatte mit zehnteiligem Walzenschliff. H. 15.
Privatbesitz.
327 BECHER MIT FISCHEN.
Lippenrand abgesetzt. Wandung eingezogen. Auf derselben
drei Reihen je sechs Kugeln in Hohlschliff, mit fünf Fischen
bemalt und vier Blumensträußchen in Rot auf mattem Grund.
24strahliger Bodenstern. H. iiT. „ .
rrau Elvira Koaella.
328 TRINKGLAS.
Zylindrisch, Lippenrand vergoldet, auf der Wandung ein farbiges
Porträtmedaillon mit dem Brustbild Alexanders I. von Rußland
in einfacher Goldstreifeneinfassung. H. io‘8. Auf der Rück -
seite ein kleines Blümchen in Gold.
Nordböhraen, um 1815. Professor Dr. E. Ullmann.
329 RANFTBECHER MIT PORTRÄT KAISER
FRANZ’ I.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand mit Spuren von Ver -
goldung, darunter Blattranke in Gold auf silbergelb geätztem
Grund. Auf der Wandung ein Ovalfeld von goldenem Blatt -
ornament eingefaßt, darin farbiges Brustbild Kaiser Franz’ I.
in ungarischer Galauniform. Auf der Rückseite von Lorbeer -
zweigen umgeben die Aufschrift; »Franz« in Gold, Fußwulst
und Boden gesteindelt. H. iiT.
Atelier F. Egermann, 1830. Privaibesitz.
330 TRINKGLAS.
In der Mitte eingezogen, mit starkem Boden. Unter dem ver -
goldeten Lippenrand Borte mit antikisierendem Golddekor auf
silbergelb geätztem Grund. Auf der Wandung querrechteckiges
Bildfeld mit bunter Darstellung von Hamburg, eingefaßt von
130
einer mit antikisierendem Goldornament auf silbergelb geätztem
Grund gezierten Umrahmung. Auf der Rückseite Aufschrift
in. Gold: »Ansicht von Hamburg.« Deckel mit Birnenzweig
und Untertasse, Kupfer plattiert. H. des Glases I2'8.
Böhmen, um 1820 — 1830. Julius Trieger.
331 RANFTBECHER MIT LANDSCHAFTLICHER
DARSTELLUNG.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet. Auf der
Wandung farbiges Bild mit landschaftlicher Darstellung (Schloß
an einem Flusse), eingerahmt von einer silbergelb geätzten,
mit Goldornament gezierten Umrahmung, von welcher goldene
Blütenzweige ausgehen. Über dem Fußwulst ein Goldstreifen,
löteiliger Bodenstern, silbergelb geätzt. II. I2'7-
Böhmen, um 1830. Professor Dr. E. Ullmann.
332 RANFTBECHER MIT ANSICHT VON PRAG.
Nach oben sich erweiternd, silbergelb geätzter Lippenrand mit
weißem Blütendekor. Auf der Wandung hochsitzendes quer -
rechteckiges Bildfeld mit der bunten Darstellung von Prag in
silbergelb geätzter Leisteneinfassung. Auf der Rückseite Auf -
schrift: »Die kleinere StadtPrag.« Fußwulst geschliffen. H. I2'7'
Böhmen, um 1830, Julius Trieger.
333 BECHER.
Nach oben ausladend, geschliffen, mit abgesetztem Lippen -
rand, die Wandung achtkantig. Fußwulst und Boden geschliffen.
Vorne auf der Wandung ein erhabenes quereckiges Bildfeld
mit der bunten Darstellung von Frankfurt am Main. Ein -
gerahmt von einem antikisierenden Goldornament auf silber -
gelb geätztem Grund, darin Aufschrift: »Frankfurt am Main.«
H. 13.
Böhmen, um 1830, Leo Schidlof.
334 BECHER.
Geschliffen. Mit abgesetztem Lippenrand, die Wandung und
der Fußwulst sechskantig. Vorne ein erhabenes querrecht-
eckiges Bildfeld mit der bunten Darstellung von Prag, ein -
gefaßt von einer mit antikisierendem Goldornament auf silber -
gelb geätztem Grund geschmückten Einfassung. In dieser
Aufschrift in Gold: »Kleinseite in Prag.« Der Boden mit
Russensteindeln. H. I2'i.
Böhmen, um 1830. Portheim.
335 RANFTGLAS MIT HENKEL.
Nach oben sich erweiternd, Lippenrand vergoldet, darunter
Streifen mit Steindelschliff und Vergoldung. Auf der Wandung
hochrechteckiges Bildfeld, eingefaßt von einer Umrahmung
aus antikisierenden Goldzweigen auf silbergelb geätztem Grund.
Darin ein Denkmal unter einer Weide, zu Seiten des Denk -
males hohe Vasen, als Bekrönung des Denkmals eine Urne.
Um das Denkmal eine Rosenguirlande, darüber eingeschnitten
die Initialen: P. Z. Fußwulst gesteindelt, mit Vergoldung,
lötelliger Bodenstern, zum Teil gelbgeätzt. Bertha Kurtz.
336 EIN PAAR TRINKGLÄSER.
Zylindrisch, unten mit Olivfacetten, oben mit einem stilisierten
Blütenornament in Schwarz auf silbergelb geätztem Grund.
Auf der Wandung je ein buntes Ovalfeld, von schwarzer
Linie umrahmt, darin je drei Soldaten in Landschaft. H. n'4.
Um 1820. Leo Schidlof.
337 HENKELBECHER.
Zylindrisch, die Wandung mit Steindelschliff, abgesetzter
Lippenrand. Vorne ausgespart ein Rundmedaillon in Gold -
einfassung, mit bunter Darstellung eines Kosaken mit Pferd
und eines Soldaten mit Becher, in Landschaft. Vom gleichen
Künstler wie Nr. 336. H io'4.
Um 1820. Liesch.
338 POKAL.
Die Kuppa sechskantig geschliffen, mit abgesetztem ver -
goldeten Lippenrand. Auf den Flächen unter einer goti-
132
siercnden Bogenstellung in Reliefgold, Figuren aus Torquato
Tasso, bunt gemalt auf mattiertem Grund. (Torquato Tasso —
IMontecatino, Staatssekretär — Marco Prior — Mosti, Aufseher
im Spital — Ludwig v. Este Cardinal — Leonore von Este.)
Fuß geschliffen mit Goldornamentstücken und sechsteiligem
Walzenstern. Am Lippenrand Aufschrift in Schwarz: »TASSOS
TOD.«
1840 (J. Lobmeyer). Technisches Museum, Wien.
339 BECHER.
Auf Fuß. Körper eiförmig, Fußplatte abgerundet, Lippenrand
vergoldet. Auf der Wandung farbige Brustbilder des Kaisers
Ferdinand und seiner Gemahlin. (Umdruckverfahren.) H. ii'5.
Nach altem Zettelvermerk des Nationalfabriksprodukten-
kabinetts: Georg Martini, Wien 1842.
Technisches Museum, Wien.
340 HOHER DECKELPOKAL MIT BILDNIS DES
ERZHERZOGS KARL.
Mattiert. Die Kuppa zylindrisch, mit silbergelb geätztem
Schliffdekor. In Streifen angeordnet, übereinanderliegende
Querovale. Vorne ein hochovales Medaillon mit dem Porträt
des Erzherzogs Karl, in Braun gemalt. Darüber das Brabanter
Wappen und Waffen, im Hintergründe eine Darstellung der
Schlacht bei Neuwinden (1793). Darüber eine Friedenstaube.
Zu Seiten der Darstellung Lorbeerzweige, welche auf der
Rückseite eine Aufschrift in Gold einfassen: »Die Söhne
Deutschlands tragen, Karl Deine Siegeszeichen, Denn nichts
in unsren Tagen, Kann dieser Zierde gleichen. Dem Retter
des Vaterlandes durch Zurückschlagen der Gallier. Das dank -
bare Österreich.« Der Schaft des Fokales mit wulstförmigem
Nodus, die Fußplatte mit Lorbeerzweigen bemalt, am Rande
geschlägelt und silbergelb geätzt. Bodenstem und Olivfacetten
silbergelb geätzt. Der hohe Deckel mit Lorbeerzweigen
bemalt, geschliffen und mit hohem Spitzknauf. Signiert: »C. L.
Hoffmeister, pinx, Wien.« H. mit Deckel 47’3.
C. L. Hoffmeister 1843 (Jubiläumsjahr Erzh. Karls). Julius Trieger.
341 GLASBILD, DOPPELGLAS, MIT BUNTER
DARSTELLUNG DES AUERSPERGPALAIS.
Ein Teil der Landschaft auf dem zweiten Glas. Aufschrift:
»Das Glacis mit dem Auerspergpalais.« In schwarzem Holz -
rahmen. H. 12'3, Br. i7’4.
Wien, um 1830—1840. Anton Auersperg.
342 GLASBILD, DOPPELGLAS, MIT FARBIGER
DARSTELLUNG DER MARIAHILFERLINIE.
MIT STAFFAGE.
Ein Teil der Landschaft auf dem zweiten Glase gemalt. Tn
schwarzem Holzrahmen. H. I4'5, L. iQ'S.
Wien, um 1830—1840. Anlon Auersperg.
D. GLÄSER MIT TRANSPARENT GEMALTEN
CHINESEN-, ZEIT- UND TIERFIGUREN
UM 1830—1840
343 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, Wandung achtteilig geschält, mit
abgesetztem Lippenrand. Fußwulst geschliffen, mit rot und
violett gestrichenen »Steinen«. Auf den Flächen der Wan -
dung Jägerfiguren und Blumensträuße. Idteiliger Bodenstern.
Karl Mayer.
344 BECHER.
IMten eingezogen. Fußwulst mit Walzen. Lippenrand abge -
setzt, die Wandung achtfach geschält. Auf den Flächen wech -
selnd Chinesenfiguren auf Postamenten und kleine Tierfiguren
Der Roden der Fußplatte geschliffen, zum Teil rot gestrichen.
■ Anton Auersperg.
345 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, achtteilig geschält. Fußwulst mit
achtteiligem Walzenstern. Auf jeder zweiten Fläche eine
1
133
134
Chinesenfigur auf Postament, dazwischen Vögel und Insekten.
Auf der Fußplatte Insekten. H. I2'6.
Frau Bertha Kurtz.
346 BECHER.
Nach oben stark ausladend, Mantelfläche und Fußwulst sechs;-
fach geschält. Auf den oben bogenförmig abschließenden
Flächen drei Jägerfiguren und ein Marterl auf umlaufendem
Erdsockel. Bodenkugel. H. 9’5.
Kommerzialrat Ernst Herzfelder, Wien—Netidorf.
347 BECHER.
Nach oben ausladend, achtfach geschält, der untere silber -
gelb geätzte Teil ausgebaucht, mit Walzen. Auf jeder zweiten
Fläche der Wandung eine Handwerkerfigur und die Fortuna
(Nestroysche Theaterfiguren). Boden mit Stern. H. ii'3.
Anton Auersperg.
348 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, sechsteilig geschält mit abgesetztem
vergoldeten Lippenrand. Fußwulst gesteindelt, ebenso der
Boden. Auf den Flächen Zeitfiguren (Papageno u. s. w.) auf
Erdsockeln. Darunter Goldornament. II. io'6.
Sofie Schmidt.
349 BECHER.
Geschweift, sechskantig geschliffen. Der untere Teil mit er -
habenen blattartigen Ansätzen. Lippenrand abgesetzt. Vorne
ein querrechteckiges erhabenes Bildfeld mit abgeschrägten
Ecken, darin zwei sitzende Chinesen und ein Papagei in
Landschaft, bunt gemalt. Auf den übrigen Flächen Chinesen -
figuren auf Erdsockeln. Um das Bildfeld und auf dem unteren
geschliffenen Teil Insekten. H. I2'4.
Frau Bertha Kurtz.
350 BECHER AUF FUSS.
Die Kuppa nach oben ausladend mit abgesetztem Lippen -
rand. Achtfach geschält. Auf dem unteren Teil silbergelb
135
geätzte Knollen, Fußschaft gekantet, Fußplatte mit achtteiligem
Walzenstern, silbergelb geätzt. Auf der Wandung bunte
Chinesenfiguren, Schmetterlinge und Insekten. H. 14'5.
Frau Hedwig Lindenthal.
351 POKAL.
Geschliffen. Die Kuppa sechskantig, Lippenrand abgesetzt.
Balusterfuß. Die Fußplatte mit sechsteiligem, geschliffenem
Walzenstern, zum Teil rot gestrichen. Auf den Flächen der
Kuppa kleine, oben spitz zulaufende Hochfelder in Relief
herausgeschliffen, darauf bunte Figürchen und Vögelchen.
Auf dem Nodus Schmetterlinge und andere Insekten. H. ig‘3.
Dr. Anton Graf, Graz.
352 DECKELPOKAL.
Die Kuppa achtkantig, der Schaft gerillt, die Fußplatte mit
achtteiligem Walzenstern, in Gelb und Blau gestrichen. Auf
den Flächen der Wandung phantastische Chinesenfiguren auf
Erdsockeln. Der flache Deckel mit blaugelbem Spitzknauf.
H. 23 4. Österreichisches Museiim für Kunst und Industrie.
353 BECHER.
Sechskantig geschliffen, mit blauem Cberfang an den Kanten.
Lippenrand abgesetzt und vergoldet. Fußwulst geschliffen
und mit blauem Überfang. Auf den Flächen Türken und
andere Figuren, darunter kleine Goldornamente. H. io'4.
Kommerzialrat Ernst Herzfelder, Wien—Neudorf.
354 BECHER AUF FUSS.
Pokalartig. Die Kuppa und der Schaft sechskantig geschliffen;
der abgesetzte Lippenrand vergoldet. Vorne ein erhabenes
Ovalmedaillon mit der Darstellung zweier musizierender orien -
talischer Frauen. Ihm entgegengesetzt ein rotgestrichenes ge -
kugeltes Feld. Auf der Wandung Chinesenfiguren, P'ußplatte
mit zwölfteiligem, gestrichenem Walzenstern. H. I3'2.
Anton Auersperg
136
355 BECHER,
Gebaucht, mit Schliffdekor und mit abgesetztem, hohem Lippen -
rand. Auf sechs buntgestrichenen Walzenfüßen. Auf den
Flächen Rundfelder abwechselnd gesteindelt und silbergelb
geätzt. Unter diesen Insekten und kleine Figürchen, über
ihnen buntfarbige Akanthusranken. II. 133.
Kommerzialrat E. Ilerzfelder, Wien—Neudorf.
356 TRINKGLAS.
Mit abgesetztem, ^unterem, silbergelb geätztem Teil. Lippen -
rand abgesetzt, silbcrgelb geätzt. Auf der achtflächigen Wan -
dung jonglierende Chinesenfiguren. Bodenkugel. II. I3‘5.
Leopold Stiaßny.
357 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, unten ausgebaucht. Achtkantig,
mit abgesetztem, vergoldetem I.ippenrand. Der untere Teil
mit farbigen Schälern. Auf den Flächen der Wandung chine -
sische Akrobaten. Darüber ein silbergelb geätzter Fries.
Zwischen je zwei Chinesen silbergelb geätzte Säule, darüber
Goldstrahlen. II. 11'5. Neurath.
358 FRUCHTSCHALE.
Auf Balusterfuß. Die Schale sechsseitig mit reichem Schliff -
dekor und mit Gezänkei. Auf ausgesparten Feldern Chinesen -
figuren und Blumenstauden mit Schmetterlingen. Der Nodus
des Schaftes mit schrägen Olivfacetten. Die Fußplatte mit
gesteindeltem Boden. Auf der Platte Insekten. II. 15, Dm. I7'2.
Österreichisches Museum für Kunst tind Industrie.
359 FRUCHTSCHALE.
Auf Balusterfuß. Die Schale sechsseitig, mit reichem Schliff -
dekor und mit Gezänkei. In ausgesparten Feldern Jäger zu
Pferd und Hirsche. Balusterfuß mit geschliffenem Schaft und
gesteindeltem Fußplattenrand. H. 17'S, Dm. 257.
I'rati Ileduüig Lindenthal.
137
360 POKAL.
Dickwandig, Kuppa geschweift, achtkantig. Mit abgesetztem
I.ippenrand. Der Balusterfuß achtkantig und mit achtteiligem
Walzenstern am Boden, der zum Teil rosa gestrichen. Aul
der Wandung vorne ein erhabenes querrechteckiges Feld,
darin ein Denkmal mit Vase, an welchem eine rosa ge -
strichene Ovalplatte mit den Initialen: KW und 1836 lehnt.
Zu Seiten je ein Soldat. Ihm gegenüber Verkleinerungslinse.
Auf den übrigen Flächen Vögel auf Zweigen, Schmetter -
linge, Käfer. H. 15'5.
Sammhing Figdor.
361 BECHER AUF FUSS.
Kuppa, geschweift, mit abgesetztem, vergoldetem Lippenrand.
Auf der achtkantigen Mantelfläche erhabene Ovalmedaillons
in Goldeinfassung, darin Jäger zu Fuß und zu Pferd und
ein von Hunden gejagter Hirsch. Der Nodus des gekanteten
Schaftes vergoldet. Der Boden gesteindelt und mit violetten
Strichen. H. iq'g.
Robert Feilendorf.
362 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, sechskantig, mit abgesetztem
Lippenrand. Am unteren Teil sechs silbergelb geätzte Knollen
mit Silberdekor. Flächen der Wandung gekugelt und mit
ausradierten Ornamenten auf farbigem Grund. Vorne ein
Hochovalfeld mit einer Figur. H. ii'g.
Sofie Schmidt.
363 BECHER.
Nach oben ausladend, sechskantig geschliffen, Lippenrand
abgesetzt. Fußwulst mit sechsteiligem, graviertem, in Gelb
und Rot gestrichenem Walzenstern. Auf der Wandung vorne
ein querrechteckiges Bildfeld mit der geschnittenen Darstel -
lung eines Amor auf silbergelb geätztem Grund. Auf der
Wandung Schmetterlinge und Insekten gemalt. H. ii'8.
Privatbesitz.
138
364 FLAKON MIT STÖPSEL.
Zehnseitig geschliffen. Auf der Wandung vier Chinoiserien
auf einem Ornamentstück und auf Erdsockeln. Schulter, Hals
und Stöpselplatte silbergelb geätzt und mit Goldornamenten.
^ Professor Dr. E, Ullmann.
365 POLSTERFLAKON.
Flach, mit abgeschrägten Ecken. Die obere Fläche geschält,
die Rodenflächc mit Steindelschliff (Russensteindeln). Auf der
Oberfläche Insekten, am Rande buntes Rogenornament. Der
Knauf des Stöpsels geschliffen und mit blauen Linien. H. mit
Stöpsel 8. Kommerzialrat E. Ilerzfelder, Wien—Neudorf.
366 FLAKON MIT STÖPSEL.
Ralusterartig, sechskantig geschliffen, auf der eingezogenen
Wandung und auf der Schulter Vögel und Insekten. Am
Rande Bogenornament. Stöpsel mit Spitzknauf, auf welchem
Insekten. H. I2'5.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf
367 FLAKON MIT STÖPSEL.
Bauchig, zehnkantig geschliffen, auf den Flächen Chinesen -
figuren und Bäume auf umlaufendem Erdboden. Der flache
Stöpsel mit Stemschliff und Facetten. Bodenkugel. H. 9.
Professor Dr. E. Ullmann.
39
E. GLÄSER MIT ORNAMENTALEM DEKOR
IN LASURFARBEN^
UM 1830—1840
368 BECHER.
Nach oben ausladend, achtkantig geschliffen, der untere Teil
ausgebaucht, geschliffen, ohne Dekor, Die Wandung mit hoch -
ovalen roten Feldern in blauer Umrahmung, darin radierte
Zeichnimg zwischen zwei Streifen mit aus Grün ausradierter Blatt-
und Blütenranke. Der Boden gesteindelt. H. 12T.
Privatbesitz.
369 BECHER.
Mit silbernem Deckel, nach oben ausladend, achtseitig geschält,
mit abgesetztem lüppenrand. Auf der Wandung vier erhaben
herausgeschliffene. Ovalfelder mit Steindelschliff. Der übrige
Teil der Wandung mit Blatt- und Blütenranken, radiert aus
verschiedenfarbigen Lasurstreifen. Der Fußwulst gekugelt und
mit löteiligem Bodenstern, blau und rot gestrichen. Auf dem
gebuckelten und gravierten Silbcrdeckel aufgesetzte Steine.
H. 15'8.
Frau Bertha Riirtz.
370 BECHER.
Mit ausladendem Lippenrand, der untere Teil über dem Fuß -
wulst stark eingezogen, zehnkantig geschliffen, in der Mitte
ein erhaben geschliffener Ring mit »Steinen«. Fußwulst ab -
geschrägt mit 16 Walzen. Die Flächen der Wandung mit Blatt -
ornament, rautenförmigen Ornamentstücken und Blattranken
in Silbergelb geätzt auf schwarzem Grund und ausgespart
auf hellblauem, hellgrünem und violettem, radiertem Grund.
Der Boden gesteindelt. H. ii'8. ^ t. 7
Brau Bertha Kurtz.
' Siehe auch Nr. 173, I74, 175, loii, 1012.
140
371 BECHER.
Nach oben ausladend, sechsseitig geschält, Lippenrand und
der untere Teil abgesetzt. Die Fußplatte mit sechsteiligem
Walzenstern, bunt gestrichen. Auf den Flächen der Wandung
grüne, aufsteigende Weinranken auf blauem, mit radierten
Wurmlinien geziertem Grund. Die Kanten silbergelb geätzt.
Anton Auersperg.
372 BECHER.
Ähnlich wie Nr. 371. Auf der silbergelb geätzten Wandung
Weinlaub mit Frucht in Grün, auf damasciert ausradiertem,
schwarzem Grund. H. ii'2. . .
Anton Auersperg.
373 BECHER.
Geschweift, mit abgesetztem Lippenrand, achtteilig geschält.
Unten eingezogen, Fußwulst mit acht rot gestrichenen Walzen.
Auf den Flächen der Wandung abwechselnd Weinranke in
Grün auf blauem, mit Wurmlinien geziertem Grund und
Ornamentstücke in Violett. Boden mit Schliffdekor, bunt ge -
strichen. H. 13'9.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
374 POKAL.
ln der Mitte eingezogen und gerillt. Die untere Hälfte der
Kuppa zehnteilig geschält, mit Facetten und Steindeldekor.
Die obere Hälfte mit Steindelfeldern und schrägem Oliv-
facettenschliff. Ralusterschaft gekantet mit flachem Nodus.
Die Fußplatte mit Walzen und mit 31 teiligem Bodenstern.
Auf den glatten Flächen des Pokals farbige Lasuren mit aus -
radierten Rosetten und Wurmlinien. Fußschaft mit farbigen
Lasuren und ausradiertem Rankenwerk. H. 23’2.
Privatbesitz.
375 TRINKGLAS.
Achtkantig geschliffen, mit abgesetztem Lippenrand. Auf den
Flächen erhaben herausgeschliffene, oben rund abgeschlossene
Hochfelder mit Steindel- und Facettenschliff. Der übrige Teil
der Flächen mit ausgesparten und radierten Blattornamenten
auf hellrotem, hellblauem und schwarzem Grund. Die Ornamente
141
auf schwarzem Grund silbergelb geätzt. Boden mit reichem
Schliffdekor. H. ii'5.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
376 BECHER.
Geschweift, Lippenrand abgesetzt. Auf dem oberen Teil acht
unten spitz zulaufende erhabene Felder mit Steindelschliff. Am
unteren Teil spitz zulaufende silbergelb geätzte Walzen mit
antikisierendem Blattzweig in Braun. Dazwischen Akanthus-
ranken in Blau mit ausradierter Zeichnung. Der Boden mit
Schliffdekor. Lippenrand silbergelb geätzt. H. I2'2.
JLeo Schidlof.
377 BECHER.
Nach oben sich, erweiternd, mit abgesetztem Lippenrand, Die
Wandung zehnteilig geschält, auf den Facetten oben und
unten schräg gegeneinander gestellte, blattförmige, erhabene
Felder mit Steindelschliff. Die Facetten abwechselnd mit aus
Hellblau ausradierten Ornamenten und silbergelben Ornamenten
aus Schwarz ausradiert. Bodcnflächc gesteindelt. H. 11 '6.
Österreichisches Mtiseum für Kunst und Industrie.
378 BECHER.
Nach oben sich erweiternd. Achtteilig geschält, mit abgesetztem,
vergoldetem Lippenrand, Fußplatte achtseitig und vergoldet.
Der untere Teil mit Wurmlinien in Gold auf fluorescierender
Silbergelbätze, unter einem vergoldeten Wulst. Auf den Flächen
in Schwarz ausradierte, silbergelb geätzte Ornamentstücke.
H. 11 8. Kommerzialrat E. Herzfehler, Wien—Neudorf.
379 BECHER.
Achtkantig, geschweift. Am unteren Teil erhaben heraus -
geschliffene mattierte Blätter, mit Vergoldung. Oben kleine
mattierte Querfelder mit Schliff und Vergoldung. Die Flächen
der Wandung mit silbergelb geätztem Ornament aus Schwarz
ausradiert. Lippenrand vergoldet, AchtteiligerBodenstern, silber -
gelb geätzt. H. io'4. Professor Dr. Hupka.
142
38o flasche.
Ohne Stöpsel, gekugelt. In drei Reihen versetzt angeordnete
»Kugeln«, abwechselnd farbig, mit gravierten Blumensträußen,
und leer gelassen. Die kleinen Zwischenfelder mit silbergelb
geätzten Dreipässen, aus Schwarz ausradiert. Die abgesetzte
Schulter und der hohe Hals der Flasche mit silbergelb ge -
ätztem ornamentalen Dekor aus Schwarz ausradiert. Der Boden
der Flasche gesteindelt und bunt gestrichen. H. IQ'5.
Johann Meyer, Adolfshütte, Böhmen, 1837. Technisches Mliseum.
381 FLASCHE.
Mit Stöpsel, mit ähnlichem Dekor wie Nr. 380. II. (mit
Stöpsel) 23.
Frau Bertha Ktirtz.
382 KLEINER BECHER.
Mit drei Reihen Kugelfeldern, übereinander angeordnet. Je drei
Felder in Schrägrichtung mit gravierten Blumensträußen auf
rotem, blauem und gelbem Grund, abwechselnd mit solchen
ohne Bemalung. Lippenrand abgesetzt, der Boden mit Steindel-
schliff. H. 9.
Privatbesitz.
383 DECKELPOKAL.
Mit zwei Reihen Kugelfeldern, in welchen bunte Blumen -
sträußchen. Die Zwischenfelder mit ausradiertem, silbergelb
geätztem Blatt- und Rankenornament auf Schwarz. Der Lippen -
rand abgesetzt, der Schaft sechskantig, der Boden gesteindelt,
der flache, geschliffene Deckel mit Knauf, ähnlich dekoriert
wie die Kuppa. H. I7'5.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
384 BECHER.
Nach oben ausladend, achtteilig geschält. Der untere aus -
ladende Teil mit acht zum Teil farbigen "Walzen. Auf der
Wandung vier aufsteigende Blätter über je zwei Facetten,
143
halbteilig schwarz-blau und schwarz-rot, zum Teil auf gelb -
geätztem Grund, unter Spitzbogen, zwischen welchen Ornament -
stücke. H. 13.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
385 BECHER.
Nach oben ausladend, mit abgesetztem Lippenrand. Wandung
und schwerer Fußwulst achtteilig geschält. Die Facetten der
Wandung mit Silbergelbätzung und Lasurfarben, aus welchen
ein Rankenwerk ausradiert ist. Farbiger Grund, damasciert.
Bodenfläche mit achtteiligem Walzenstern. H. 12'6.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
386 BECHER.
Nach oben ausladend, achtteilig geschält, unten wulstartig er -
weitert, Fußplatte mit achtteiligem Walzenschliff, bunt gestrichen.
Auf der Wandung umlaufend schräg gestellte silbergelb ge -
ätzte Füllhörner mit Rosen und Vergißmeinnicht, der Fries
oben und unten bogenförmig abgeschlossen, unter dem Lippen -
rand Eichenlaubranke in Gelb auf violettem Grund, am unteren
Teil Dreipässe und Wurmlinien aus violettem Grund aus -
radiert. H. io'4.
Sofie Schmidt.
387 BECHER.
Auf Fuß, geschweift, mit abgesetztem Lippenrand. Am unteren
Teil fünf geschweifte erhabene Felder mit Steindelschliff, dar -
über ausradierte Blütenranken auf damasciertem, violettem
Grund. Der untere Teil des Nodus rot gestrichen, desgleichen
der von gesteindelter Borte umgebene Bodenstern. H. 15.
Privatbesitz.
388 FLAKON.
ln der Mitte eingezogen, mit einem Rillenband. Die Wandung
zwölfteilig geschält, oben und unten mit silbergelb geätzten
Spitzsteinen. Darüber Ornamentstücke in roter und blauer
Lasurfarbe auf gesprenkeltem Grund. Elfteiliger Walzenstern
144
auf der Bodenfläche, Der Knauf des Stöpsels mit acht -
teiligem Walzenstern und farbigen Ornamenten. li. I3'4.
Frau Olga Neurath.
389 FLAKON AUF FUSS.
Pyramidenförmig, der Fuß geschliffen, mit achtteiligem, ge-
steindeltem Bodenstern. Auf den vier Flächen des Körpers
gotisierende Ornamentmotive (Maßwerk) in Blau, Gelb, Grün,
Schwarz und Violett. Stöpsel mit geschliffenem Doppelknauf.
H. (mit Stöpsel) 17'7.
Robert Feilendorf.
145
IV. BFXHER MIT LACKMALEREI
AUF GOLDGRUND
DEUTSCHLAND (SACHSEN?); UM 1820
390 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, mit Lackmalerei auf Goldgrund.
Vorne ein Ovalmedaillon in Goldleiste mit farbiger Dar -
stellung von einem unter einem Raume sitzenden Mädchen,
mit einer Taube und mit Blumen im Hute. Wandung und
Boden rotbraun, goldgeädert. Achtteiliger Bodenstern. H. io'8.
Robert Feilendorf.
391 BECHER.
W ie Nr. 390- Brustbild Nikolaus I. Wmndung braun mit Gold-
sprenkelung. H. io'7.
Frau Bertha Kurtz.
392 ZWEI BECHER.
Wue Nr. 390, a) Vorne das Brustbild eines Geistlichen. Wan -
dung und Boden farbig gesprenkelt (H. 11). b) Mit Brustbild
von Johann, Herzog von Sachsen. Wmndung rotbraun mit
Goldäderung (II. lo'ö).
V'iktor Portheim.
146
V. EINGEGLASTE PASTEN
393 MEDAILLON,
Rund, in Bronze gefaßt. Auf Oberseite gewölbt. Darin
Doppelporträt von Napoleon und Maria Luise (nach Andrieu)
in Paste, inkrustiert. Auf der Rückseite Signatur D. F. Dm. 7'i.
Desprez, Paris, nach l8lO. Privatbesitz.
394 MEDAILLON.
Rund, mit geschliffenem Rand. Darin Porträtkopf von Kaiserin
Maria Louise, nach rechts, mit Diadem, Kranz und Bändern
im Haar. Paste, inkrustiert. Oben muschelartig vergoldete
Hülse mit Ring in Form einer sich in den Schwanz beißenden
Schlange. Dm. 8'i.
Desprez, Paris (Rue de Recolletts), nach l8lo. Sammlung Figdor.
395 MEDAILLON.
Oval, mit Rronzering und Hülse. Umrahmung und Rückseite
geschliffen. Im Medaillon der Porträtkopf von Louis XVI., in
Paste eingeglast. H. ii, Br. 8'5.
Frankreich, um 1815—1820. Dr. Alfred Walcher-Molthein.
396 FLAKON.
Flach, seitlich abgeschrägt, mit Schliffdekor. Auf der Vorder -
seite ein Putto mit Blumenguirlande, in Paste eingeglast.
Stöpsel mit halbmondförmigem Griff. H. (mit Stöpsel) 9.
Französisch, Mitte 19. Jahrh. Privatbesitz.
397 BECHER.
Mit Fuß. Der untere Teil elfteilig geschält, mit Wulst. Der
obere Teil mit Rosettenschliff in zwei Reihen angeordnet.
Vorne Ovalmedaillon mit dem Brustbild von Friedrich August
vonSachsen (f 1827).Nach einerjubiläumsmedaille vonHoeckner
(1818). Boden der Fußplatte gcsteindelt. H. I3’2.
De utsch (Pot s d am ?).
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
398 POKAL.
Mit Silberdeckel. Schaft gekantet, Fußplatte mit zehnteiligem
Walzenstern, am Rand gesteindelt, Kuppa zylindrisch, unten
mit Rautenschliff, die Wandung zehnteilig geschält. Auf den
Flächen gekugelte Ovalfelder. Vorne ein Ovalmedaillon mit
dem Brustbild Schillers in eingeglaster Paste. Abgesetzter
Lippenrand. Silberdeckel mit einem Lorbeerkranz als Knauf
und die Alarke F. B. & Co. (Paul Bruckmann). H. mit Deckel 25.
Deutschland, um 1850. Professor Dr. Ullmann.
399 MEDAILLON.
Rund, mit dem Porträt des Kaisers Ferdinand als Kronprinz.
(Das Modell der Medaille in der Münz- und Medaillen-Samm-
lung des Kunsthistorischen Museums.) Nach links, in I’aste
inkrustiert. (Nach einer Medaille in der Art des L. Posch.)
Dm. 6'8.
Böhmen, um 1820. Frmi Bertha Kurtz.
400 ÜBERFANGBECHER.
Nach oben sich erweiternd, innen blau, außen Kristall. Die
Wandung siebenteilig geschält, Lippenrand abgesetzt. Auf
der Wandung gekugelte Ornamentstücke, vorne ein ovales
Medaillon mit dem Brustbild Kaiser Ferdinands als Kron -
prinz, in Paste, inkrustiert. Fußwulst farblos mit Walzen, der
Boden gesteindelt. H. I2'6.
Böhmen, um 1830.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
401 BECHER.
Mit niederem Fuß. Siebenkantig. Flächen gekugelt und mit er -
habenen Querovalen, in welchen geschliffene Sternrosetten.
iz 147
Vorne in einem O\ almedaillon Porträtkopf Kranz’ I. nach links
in eingeglaster Paste. Lippenrand abgesetzt. Kußplatte gestein-
delt. il. 11 '7.
Böhmen, Neuwelt, um 1830. Sammlung Figdor.
402 BECHER.
Nach oben sich erweiternd. Der untere Teil achtteilig ge -
schält, mit schwerem, achtteiligem Walzenfuß. Die Wandung
gesteindelt. Vorne ausgespart ein Medaillon mit dem Porträt
Kaiser Kranz’ I., nach links in eingeglaster Paste. H. ii'4.
Böhmen, Neuw elt, um 1830. Frojtssor Dr. E. Ulhnann.
403 TRINKGLAS.
Achtseitig geschält, mit abgesetztem Lippenrand. Auf den
Klächen herausgeschliffene Ornamentstücke (Pfauenfedern und
Blattrosetten). Vorne ein Medaillon mit dem Porträtko])f Kranz I.
nach links, in eingeglaster Paste. Bodenkugel mit gesteindeltem
Sternmuster, li. 10 5.
Böhmen, Neuwelt, um 1830. ■ Pi'ivatbesitZ.
404 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, auf neunteiligem Kußwalzenstern.
Die Wandung neunkantig geschliffen, auf den Klächen gekugelte
Ornamentstücke, wie die Kußwalzen, silbergelb geätzt und
mit Vergoldung. Vorne ein Ovalmedaillon mit dem Kopf
Napoleons in eingeglaster Paste. Darunter Aufschrift: »Vivat
Napoleon.« Die Wandung mit Wurmlinien in Gold geziert.
Der abgesetzte Lippenrand mit Vergoldung. H. 12.
Böhmen, um 1830. Sammlung Figdor.
405 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, auf achtteiligem Kußwalzenstern.
Der untere Teil achtteilig geschält, darüber Rillen. Auf der
Wandung aufgesetzt drei erhabene Ovalmedaillons, in welchen
eingeschnitten und mit Gipsfüllung: ein steigender Löwe,
148
I 2
149
Initiale M mit der Krone und die Aufschrift: »Maria Anna,
Gekrönt als Königin von Böhmen, Prag 12. September 1836.«
Zwischen den Medaillons geschnittene Ornamentstücke aus
Akanthusranken und Blüten, hell auf mattem Grund. H. lo'g.
Böhmen 1836, Frau Bertha K^^rt^.
406 ÜBERFANGBECHER.
Nach oben sich erweiternd, mit abgesetztem, vergoldetem
Lippenrand. Innert Kobalt, außen Kristall. Wandung und Fuß -
wulst geschält und mit vergoldeten Rlütenranken geziert.
Vorne ein Medaillon mit der Halbfigur des hl. Johannes von
Nepomuk in eingeglaster Paste. Bodenkugel. H. 12.
Böhmen, Neuwelt, um 1835 —1840. Frau Bertha K7irtZ.
407 DESSERTTELLER.
Der Rand zwölfteilig geschält, mit geschweifter Randkante.
Im Fond eine Ranken- und Blattrosette, graviert, mit Paste
ausgefüllt. Um. i8'i.
Graf Harrachsche Glasfabrik, Neuwelt, Böhmen, 1837.
Technisches Museum.
408 ÜBERFANGBECHER.
Nach oben sich erweiternd, achtkantig geschält, Lippenrand
abgesetzt, der F'ußwulst achtkantig. Die Wandung innen hell-
goldrubin, außen Kristall. Vorne ein Ovalmedaillon mit Porträt -
kopf Kaiser Ferdinands I. nach rechts, in Paste eingeglast.
H. 1 24.
Böhmen, um 1840, Goldbrunn. 1?) Dr. Otto Sarauer, Mödhng.
409 HENKELGLAS.
Nach oben sich verjüngend, mit reichem Schliffdekor, vorne
mit Paste eingeglast ein Wappen mit zwei das Wappen
haltenden Löwen. Getriebener Silberdeckel mit Wiener Marke
aus den Dreißigerjahren des 19. Jahrhunderts. H. 17.
Böhmen, Neuwelt, gegen 1840.
Österreichisches Museum für Kunst itnd Indtistrie.
410 BECHER.
Die Wandung- gebaucht, unten eingezogen, mit Kupferrubin-
überfang, gekugelt mit gotisierenden Ornamentstücken. Vorne
ein Ovalmedaillon mit dem Porträt Justus von Liebigs in ein -
geglaster Paste mit der Signatur: C. G. K. (Nach einer Medaille
von C. G. Korn, Mainz.i Lippenrand abgesetzt. Bodenkugel
H. 13.
Böhmen, um 1850
Robert Feilendorf,
VI. KRISTALLGLÄSER MIT
SCHNITTDEKOR
411 DECKELPOKAL MIT HOCHSCHNITT.
Körper eiförmig, unten facettiert. Der .Schaft balusterförmig
und facettiert, die Fußplatte quadratisch. Auf der Wandung
in Hochschnitt ein Rundmedaillon mit den Brustbildern
Kaiser Franz II. und seiner Gemahlin Maria Theresia von
Sizilien (vermählt 1790)• Das Medaillon eingefaßt von einem
geschnittenen Blattlcranz, zu Seiten des Medaillons Ornament-
stücke mit Blütengehängen. Auf der Rückseite eine Säule von
Blumenzweigen umwunden, darüber das Auge Gottes in Strahlen.
Zu Seiten der Säule je eine Kartusche in Rokokoform mit
k 2 und MT. Auf dem mit Schnittdekor gezierten, gewölbten
Deckel ein Kreuz. H. 19.
Nordböhmen 1790. Kunsthistortsckes Museum.
412 TRINKGLAS.
Zylindrisch. Die untere Hälfte geschliffen und gesteindelt,
darüber ein Fries mit dem Porträt Kaiser Franz I. von
Österreich, dem von der Kaiserkrone bekrönten Monogramm
FIAB [Franciscus Imperator Austria (Rex) Bohemiae] und mit
zwei Vasen, die durch Tuchgehänge mit dem Porträt- und
Initialenmedaillon verbunden sind. Auf dem Boden ge -
schliffener Stern mit Steindeln. H. in.
Böhmen, um 1806. Kunsthistorisches Museum.
413 WEINGLAS.
Auf massivem Fuß. Der Schaft vierkantig auf quadratischer
Plinthe. Am Lippenrand Olivfacetten und kleine Blüten.
Auf der Wandung vorne ein Wappen. Auf der Gegenseite
ein Medaillon an einer Bandschleife mit dem Monogramme :
GP. Der übrige Teil der Wandung mit Streublümchen.
Böhmen, um 1808.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
152
414 BECHER.
Zylindrisch, Lippenrand mit Gehänge, auf der Wandung in
Reihen versetzte Sternchen, vorne in einem Blütenkranz an
einer Bandschleife ein Wappen. H. ii'6.
Böhmen, um 1800. PviVdibcsitZ,
415 TRINKGLAS.
13 kantig, mit starkem Boden. Unter dem Lippenrand breite
Borte aus Blümchen, kurzen Olivfacetten und sich über -
schneidenden Festons an Stabmotiven und Bändern mit
Quasten. Im Boden eine Anzahl in Kreisen angeordnete
Luftblasen. H. n'9.
Schlesien, um 1800. Privatbesitz.
416 FLASCHE.
Mit flachem Stöpsel. Auf Hals, Schulter und Bauch je eine
Borte. Die Schulterborte mit Diamantgravierung. Auf der
Wandung in einem Ovalmedaillon ein Wappen graviert
(Greif mit Kreuz). Medailloneinfassung mit diamantge -
rissenen Ornamenten. Uber dem Medaillon die Buchstaben :
I.G.-H.-V. W. Gegenüber dem Wappen ein Rosenzweig mit
Bandschleife. H. mit .Stöpsel zö'S.
Um 1800. Privatbesitz.
417 TRINKGLAS.
Zylindrisch, unten mit Brillantschliff und Schälung. Auf
der Wandung eine Bogenstellung aus vier gewundenen
Säulen mit Doppelbögen. Zwischen den Säulen die Initiale F.
und drei Brunnengebäude. Aufschrift: »Ambrosiusbrun-Caro-
linabrun-Kreuzbrun in Marienbad.« Am Lippenrand Blüten -
borte. H. 121.
Anfang I9. Jahrh. PrivatbesitZ.
418 HENKELBECHER.
Becher, eiförmig mit runder Fußplatte, der Henkel eckig und
überhöht. Auf der Wandung schmale Hochfelder, in welchen
153
Garteilgeräte und Weinreben auf Bandschleifeti geschnitten
sind. Die einzelnen Felder sind oben durch Blumenguirlanden
miteinander verbunden. Unter dem Lippenrand eine Zacken -
borte. Der Rand des Fußwulstes mit Schliff. Im Boden ein -
graviert : W. H. mit Henkel tt.
Anfang iq. Jahrh. Professor E. Ulhuann.
419 BECHER.
Zylindrisch, unten ein Fries von schräggestellten, gravierten
Spitzblättern, zwischen welchen kleine Blütenzweige. Auf der
Mitte der Wandung ein von zwei Rillen begrenzter Fries
mit abwechselnd einer geflügelten Lyra und einer Palette,
mit Ähren und Weinlaub, durch Bänder untereinander ver -
bunden. Über und unterhalb des Frieses je eine Reihe von
Blütenrosetten. Auf dem Boden eine sternförmige Blüten -
rosette. H. 9'2.
Böhmen, Anfang ig.Jahrh. Privatbesitz.
420 TRINKGLAS.
Zylindrisch, unten mit Olivfacetten. Geschnitten, mit vier
Deckelvasen, die durch Blumenguirlanden miteinander ver -
bunden sind. H. n'2.
Böhmen, Anfang I9. Jahrh.
Österreichisches Mtiseum für Kunst und Industrie.
421 KELCHGLAS.
Auf Fuß, eiförmig, der Fuß mit vierseitigem Schaft und
Fußplatte. Der Kelch mit vier matten, rautenförmig gravierten
Vertikalbändern, zwischen diesen leichte Vertikalranken. H 13 9.
Böhmen, Anfang ig.Jahrh. PrivatbesitZ.
422 BECHER.
Zylindrisch, mit matten Vertikalbändern und Blütenborte.
H. 9-4.
Böhmen, Anfang Ig.Jahrh.
Österreichisches Mtiseum für Kunst und Industrie.
154
423 BECHER.
Unten geschält, Lippenrand mit Perlenborte, auf der Wandung
ein Wappen mit Vogel und die Initialen : I. L. Bodenkugel
und Olivfacetten. H. 12.
Böhmen, Anfang 19. Jahrh.
österreichisches Museum für Kunst tind Industrie.
424 BECHER.
Zylindrisch, am Lippenrand Blütengehänge, auf der Wandung
ein Wappen mit Eberkopf. Ihm gegenüber in einem Rund -
medaillon mit Bandschleife und Blütenzweigen die Initialen;
I. B. V. R. H. 12.
Böhmen, Anfang 19. Jahrh.
Österreichisches Mtiseum für Kunst und Industrie.
425 ZWEI WEINGLÄSER.
Der massive Schaft vierkantig, auf quadratischer Plinthe.
Lippenrand mit Perlenborte, darunter ein Fries aus einem
mit einem Band umwundenen Stabteil und Blumenstücken.
Unten Olivfacetten. Tiefe Bodenkugel. H. i4'4 und n'3.
Böhmen, Anfang 19. Jahrh. PrivatbesiiZ.
426 TRINKGLAS.
Zylindrisch, unten gesteindelt, oben mit einem geschnittenen
Fries, in welchem zwei einander überschneidende Wellen -
ranken mit Federblatt und Sternen. Achtteiliger Boden -
stern. H. II.
Böhmen, Anfang 19. Jahrh. Privatbesitz.
427 KLEINER BECHER.
Zylindrisch, unten mit Olivfacetten, am Lippenrand eine
Borte mit Gehänge und Blüten. Vorne ein Wappen, auf der
Rückseite F.R. in Federblättern über einem Tuchgehänge.
H. 8-8.
Nordböhmen, Anfang 19. Jahrh.
Professor Dr. E. Ullmann.
428 FLASCHE.
Mit flachem Stöpsel, bauchig, der Hals mit Schliffdekor
(gefleckelt). Auf der schräg abfallenden Schulter Borte mit
Perlen und kleinen Blüten. Auf der Wandung ein Wappen. Der
untere Teil der Flasche mit Olivfacetten. H. mit Stöpsel 237.
Böhmen, Anfang 19. Jahrh. Privatbesitz.
429 STENGELGLAS.
Zu Nummer 428 gehörig. Der Schaft gefleckelt. Auf der
Kuppa ein Wappen. Am Tippenrand Perlborte mit kleinen
Blümchen. H. 14,
Böhmen, Anfang 19. Jahrh. Privatbesitz.
430 ZWEI FLASCHEN UND VIER GLÄSER.
Von einem Service, geschnitten und vergoldet. Die Flaschen
flach, ohne Stöpsel, mit Blumenborte auf der Schulter und
dem bekrönten Monogramm OK in Zweigen und einem
Handwerkerwappen auf den Breitseiten. Die facettierten
Gläser mit Ornamentborte aus Perlen, Blumenguirlanden und
Quasten. Auf der Wandung Monogramm und Handwerker -
wappen. H. der Flasche 25, H. der Gläser 97.
Böhmen, Anfang 19. Jahrh.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
431 ZWEI FLASCHEN UND VIER GLÄSER.
Von einem Service, geschnitten und vergoldet. Die Flaschen
bauchig, mit abgesetztem Fußrand. Unterhalb der schräg ab -
fallenden Schulter ein Fries aus Perlen und Gehängen mit
Quasten. Darunter Streublümchen. Am Hals und Stöpscl-
knauf Blättchenborte. Die Gläser mit gleichem Dekor.
H. der Flasche 26, H. der Gläser 10-3.
Böhnien, Anfang 19. Jahrh.
österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
432 EIN PAAR TRINKGLÄSER.
Zylindrisch, geschnitten und vergoldet. Unten und oben je
eine Borte, die obere mit Olivfacetten, Blümchen und Ge-
hängen mit Quasten. Die untere mit Ornamentborte aus
Doppelvvellenband und gefiederten Blattzweigen. Auf der
Wandung zweimal die jüdische Aufschrift: »Peza« (Oster -
fest) und Blumenornamentstücke. H. ii.
Böhmen, Anfang 19. Jahrh. Frau Jenny Mautner.
433 EIN PAAR TRINKGLÄSER.
Zylindrisch, iskantig, geschnitten und vergoldet. Unter dem
Lippenrand Doppelwellenranke aus Perlen und Blüten. Auf
der Wandung: a) Eine stehende weibliche Figur, die einen
Blütenkranz um ein Medaillon hält, in welchem eine Tempel -
architektur. Darüber Aufschrift: »Opfer der zärtlichen Liebe.«
b) Ein Ovalniedaillon, in welchem zwei Herzen, Amor und
zwei Tauben, a) Datiert 1804. Auf der Rückseite: Initialen
I F und eine Krone. H. 12 6.
Böhmen 1804. Musetmi der Stadt Wien.
434 BECHER,
Zylindrisch. Auf der Wandung Säulen, von Weinranken um -
wunden, zwischen ihnen Blumenstöcke und Weinstocke. Vorne
ein Ovalmedaillon an einer Bandschleife mit dem Mono -
gramm: E. P. Auf der Rückseite ein kleiner Altar, auf
welchem ein Herz, darüber zwei sich schnäbelnde Tauben,
das Ganze unter einer Bogenarchitektur. Die Säulen durch
Laubguirlanden miteinander verbunden, unter dem Lippen -
rand ein Fries mit zarten Blütenzweigen. Deckel fehlt. H. 10.
Böhmen, Anfang 19. Jahrh. Frau Ht'7'tha Kurtz.
435 BECHER. (Abb. 19.)
Zylindrisch, nach oben etwas ausladend. Der Dekor wie bei
Nr. 434, nur mit veränderter Lippenrandborte. H. ii'4. Deckel
fehlt.
Böhmen, Anfang 19. Jahrh. Kommerzialrat R. Bittmann.
436 DECKELBECHER.
Mit Henkel und Fuß. Körper eiförmig, unten mit geschliffener
Borte, Fuß mit vierkantigem Schaft und quadratischer Fuß-
157
Abb. 19, Kat.-Nr. 435
159
platte. Auf der Wandung querrechteckiges Feld in Einfassung
mit einem Rundmedaillon in der Mitte, in welchem das Mono -
gramm: M. T. D., zu Seiten Blumenzvveige und zwei Vasen.
Deckel mit Blattkraiiz, geschliflenem Spitzknauf. H. i4'3.
Böhmen, Anfang 19. Jahrli. Professor Dr. E. Ullniann.
437 TRINKGLAS.
Zylindrisch. Die untere Hälfte mit Ornamentschliff, die obere
Hälfte mit nebeneinandergereihten zarten Ornamentstücken
aus Blumenzweigen, Federblättern, Weintrauben und Wein -
blatt. Boden mit Kugel und strahlenförmig angeordneten
Facetten. H. 117.
Böhmen, Anfang 19. jahrh. Privatbesitz.
438 HENKELGLAS.
Zylindrisch. Der untere Teil mit oben abgeschrägten Walzen
geschliffen. Darüber zwischen Rillen ein querrechteckiges
Feld mit den Initialen: I. M. in einem Breitoval, von welchem
Akanthusranken ausgehen. Boden mit Facetten. H. io'8.
Böhmen, Anfang 19. Jahrh.
Österreichisches Museum für Kunst und Indtistrie.
439 BECHER.
Zylindrisch. Am unteren Teile herausgeschliffene gesteindelte
Bogenstellungen, darin kleine gravierte Vasen mit Blumen.
Darüber 14 oben abgeschrägte Walzen mit gravierten Blumeii-
zweigen. Unter dem abgesetzten Mundrand 14 unten bogen -
förmig abschließende Steindelfelder. Am Boden siebenteiliger
Walzenstern. H. g'g.
Böhmen, Anfang 19. Jahrh. Privatbesitz.
440 BECHER.
Oben leicht ausgeschweift. Am unteren und oberen Teil je
18 geschliffene Walzen. In der Mitte des Glases ein fein -
geschliffener Fries mit einem Ovalmedaillon mit dem Mono -
gramm A. M.und zartem, graviertem Blattzweigornament oben
und unten. Der Mundrand abgesetzt und mit zarter, gravierter
Blattzweigborte. Der Boden hohl eingeblasen. H. lo's.
Bölimen, um 1820. Prtvutbestiz.
441 FLASCHE.
Ohne Stöpsel. Der Hals oben geschliffen. Die Wandung mit
kleinen gravierten Streublümchen, auf der abgeschrägten
Schulter eine Borte mit Perlenranke und Blüten. Auf der Wan -
dung vorne eine Ovalmedaillonplatte gegen ein mit Blumen -
zweigen geschmücktes Postament gelehnt. Im Medaillon das
Monogramm: W. N. Bodenkugel. H. 22'3-
Mordböhmen, Anfang 19. Jahrh. PrivcitbesitZ.
442 STENGELGLAS.
Kelch eiförmig, Kelchunterteil geschält, der gerade Schaft
des Fußes geschliffen (gefleckelt), Bodenrand gleichfalls ge -
deckelt. Matter Lippenrand, darunter Borte mit Perlengehänge.
Auf der Wandung das Monogramm: T. T. in einem Rund -
medaillon in Kartusche; hinter dieser Architekturmotive und
Blütenstauden. H. i3'8.
Nordböhmen, Anfang 19. Jahrh. Prtvatbesiiz.
443 BECHER.
Zylindrisch. Unten und oben Blütchenborte über Perlenstab.
Auf der Wandung über einem Erdsockel Vase auf Postament,
daneben links eine Frauengestalt, die ein Ovalmedaillon hält,
in welchem die Initialen :• A. v. K. Neben ihr ein Baum. Rechts
ein Blumenkorb und Vögel, die einen Ring, einen Liebes-
knoten und anderes im Schnabel tragen. Über dem Ganzen
ein Schriftband in Wolken mit der Aufschrift: »Wie glücklich
sind Sie.« H. io'2.
Nordböhmen, Anfang lg. Jahrh. Privatbesitz.
444 BECHER.
Zylindrisch. Unter dem Lippenrand Blütenborte mit Perlen -
gehänge und Blattranke. Auf der Wandung eine Vase mit
161
Rosenstauden. Neben der Vase Ovalmedaillon mit Initialen:
G. B. Zu Seiten je eine Blütenstaude. Das Ganze auf Erd -
sockel. Üntcn Olivfacetten. H. lO's.
Nordböhmen, Anfang 19. Jahrh. Privatbesitz.
445 BECHER.
Zylindrisch. Unter dem Lippenrand Blütenranke. Auf der
Wandung ein mit einer Blütenranke geschmückter Obelisk,
an welchem eine M.edaillonplatte angelehnt ist, mit den
Initialen: I. T. Rechts und links Baum und Blütenstauden.
Über einer dieser Blütenstauden eine Libelle. Das Ganze auf
Erdsockel. H. ii'3.
Nordböhmen, Anfang 19. Jahrh. Privatbesitz.
446 BECHER.
Zylindrisch. Unter dem Lippenrand Borte mit zwei sich
schneidenden Ranken. Auf der Wandung Ovalmedaillon mit
dem Monogramm: A. S. C., darunter über Wolken ein Adler,
das Ganze eingefaßt mit Blumeniestons an einer Bandschleife.
Unten kleine Blümchenborte und Perlen. LI. 9 3.
Nordböhmen, Anfang 19. Jahrh. Privatbesitz.
447 BECHER.
Zylindrisch, Lippenrand mit Blümchenborte, Perlengehänge
und Blattguirlande. Auf der Wandung ein gekröntes Rocaille-
wappenschild mit Waffen und steigendem Löwen, im Wappen -
schild ein Würfel. Auf der entgegengesetzten Seite ein Oval -
medaillon mit den Initialen I. K. von Blumenzweigen an
einer Kranzschleife eingeschlossen. Der untere Rand des
Bechers mit Perlenstab.
Nordböhtnen, Anfang ig. Jahrh.
Österreichisches Mtisetim für Kunst und Industrie.
448 TRINKGLAS.
Zylindrisch, unten mit Olivfacetten. Unter dem Lippenrand
Blümchenborte, auf der Wandung ein wappenartiges Ornament-
Stück mit Blütenzweigen in Matt- und Klarschnitt. Auf der
Rückseite ein Blütenzweig.
Haida, Anfang lg. Jahrh.
Österreichisches Museum für Kunst und Indtistrie.
449 BECHER.
Zylindrisch. Unter dem Lippenrand eine Ährenborte. Auf
der Wandung sitzende weibliche Gestalt in antiker Gewandung
neben ehier Urne auf Postament. Sie hält eine Ovalplatte,
auf welcher die Initialen: F. W. K. Daneben Stadtansicht
mit aufgehender Sonne (Moskau?). H. 9'8.
Böhmen, Anfang 19. Jahrh. Dr. Robert Graf, Graz.
450 HENKELBECHER.
Zylindrisch. Unter dem Lippenrand Borte aus Blüten und
Blattzweigen. Auf der Wandung ein Obelisk mit der Auf -
schrift: »Vergies deines Freundes Nicht.« Uber dem Obelisk
das Auge Gottes. Hinter dem Obelisk ein schwebender ge -
flügelter Putto mit Kranz in Wolken. An den Obelisk ange -
lehnt ein Ovalmedaillon mit den Initialen: A. S. Rechts ein
Löwenkopf und Palmen. Links ein Rosenstock. Auf einem der
Obeliskkanten eine kleine Schnecke. Das Ganze über einem
Erdsockel. H. 97.
Nordböhmen, Anfang 19. Jahrh. PrvvatbesitZ.
451 BECHER.
Zylindrisch. Unter dem Lippenrand eine Borte mit Perlen.
Auf der Wandung eine stehende Frauenfigur, w^elche ein
Denkmal bekränzt, das oben von einem Ovalmedaillon, in
welchem die Initialen A. S., bekrönt würd. Rechts und links
je eine Blütenstaude. H. ii'4.
Nordböhmen, Anfang 19. Jahrh. Frau Olga Neurath.
452 BECHER.
Zylindrisch. Unter dem Lippenrand schmale Borte aus Perl -
facetten und kleinen Blümchen. Auf der Wandung eine
iÖ2
stehende allegorische Figur neben einem Ovalmedaillon mit
den Initialen F. G., welches gegen ein Postament mit ge -
brochener Säule gelehnt ist. Rechts und links Bäumchen, das
Ganze auf Erdsockel. Unten kleine Borte aus Blüten und
Perlen. H. 8'8.
Nordböhtnen, Anfang lg. Jahrh. Privatbesitz.
453 BECHER.
Zylindrisch. Lippenrand mit Facette, darunter Perlenborte,
Auf der Wandung eine kniende Harfenspielerin vor einem
antiken Altar und ein Baum. Auf der Rückseite Aufschrift:
»Des Lebens unbescholtne Freuden Sind Freundschaft, Liebe,
froher Sinn, Beglückt mit diesen Fehigkeiten Fließ jeder
Ihrer Tage hin.« 1823. H. lo'p.
Böhmen 1823. Privatbesitz.
454 TRINKGLAS.
Zylindrisch. Mit einem breiten mattierten Fries. In diesem
vorne ausgespart ein querrechteckiges Bildfeld, in welchem
ein geschweifter Altar und eine den Altar bekränzende Figur.
Am Altar angelehnt eine Ovalplatte mit den Initialen I. P.
Ini übrigen Teil des Frieses herausgeschliffen Runden und
stilisierte Fruchtzweige. H. i3'g.
Böhmen, Anfang lg. Jahrh.
Österreichisches Musert.ni für Kunst und Industrie.
455 DECKELPOKAL.
Die Kuppa sich nach oben etwas erweiternd, der Schaft ge -
schält, mit facettiertem Nodus. Die Fußplatte quadratisch.
Auf der Wandung die Büste eines Pfarrers auf einem Posta -
ment, in welchem ein Medaillon mit H. Links Ähren und
aufgehende Sonne, rechts zwei Weinstöcke. Über dieser Dar -
stellung das Auge Gottes und zwei Engel mit Krone und
Füllhorn. Darunter Inschrifttafel: »Dem Kanonikus beim
hl. Kreutz in Breslau und Stadtpfarrer zu Habelschwerdt
Herrn Antonius Herrmann.« Über dem Auge Gottes die Auf -
schrift: »Nimm zu des Verdientes Lohne Heut die Jubel-
13
163
164
Prister-Krone !« Auf der Rückseite lateinische Inschrift mit
Chronostichon und Namen der Spender. Auf der Plinthe Auf -
schrift: »An seinem Pristerjubeltage aus Liebe und Achtung
geweiht, Habelschwerdt den 26. Juni 1810.« Auf dem Deckel
Weinblüten und Ährenzvveig, Knauf und oberer Teil des
Deckels geschliffen. Am Rande des Deckels Perlenband. H.
(mit Deckel) 26.
1810. Frau Bertha Ktirtz.
456 BECHER.
Zylindrisch. Lippenrand ausladend. Der untere Teil geschält
und mit Steindelschliff. Der obere Teil glatt. Darauf Porträt
des Erzherzogs Karl als Großmeister des Deutschen Ordens
(j8oi—1804), ihfn gegenüber Doppeladler mit Plabsburger
Wappen und deutschem Ordenskreuz. Darunter Lorbeerzweig.
Unter dem Lippenrand Ornamentbordüre mit Rauten und S-
förmigen Ranken auf mattem Grund. Achtteiliger Bodenstern.
H. I0'2.
Böhmen, Anfang 19. Jahrli. Privatbesitz-
457 BECHER.
Oben ausgeschweift. Unten Olivfacetien, darüber eine Spitz-
steindelborte. Auf der Wandung graviert Monogramm E. C.
in einer herzförmigen Einfassung unter einer Säulenarchi -
tektur, zu Seiten Bäume. Gegenüber ein phantastischer Wagen,
gezogen von Pudel, gelenkt von Amor. Am Lippenrand Perlen -
borte, darüber abwechselnd Blümchen und Perlen. Im Boden
achtteiliger Prismenstern. H. 9.
Böhmen, Anfang ig Jalirh. Privatbesitz.
458 DECKELPOKAL.
Zylindrisch. Auf sechs facettierten FuBw'ulsten. Unten gra -
viertes Kettenmotiv, darüber zwölf aneinandergereihte Walzen,
auf welchen je eine ein Lebensalter charakterisierende Figur
steht. Darunter Aufschrift: »Kind in der Wiege — 5. lahr
ein Kind — 10. Jahr ein Knabe — 20. Jahr ein lüngling —
Abb. 20, Kat.-Nr. 460
13’
165
167
30. Jahr ein Mann — 40. Jahr wohlgetan — 50. Jahr Still -
stand — 60. Jahr gehts Alter an — 70. Jahr ein Greis
80. Jahr Schneeweiß — 90. Jahr Kinderspott — 100. Jahr
Gnads Gott«. Uber den Walzen ein Fries mit vier erhabenen
Querfeldern mit Jahreszeitendarstellungen. Die Felder ein -
gefaßt von entsprechenden Blumen-und Fruchtzweigen. Deckel
mit gravierter rundgelegter Kette und facettierten Knauf.
H. mit Deckel 19 4.
Böhmen, Anfang 19, Jahrh. Sct-tUftihing FtgdoT.
459 RANFTBECHER.
Geschnitten mit Potpourri (Putten, Blumen, Insekten, Tier -
figuren etc.). Unter dem Lippenrand Blumenborte. Fußwulst
gerillt, ibteiliger Bodenstern. H. n'2.
Böhmen, um 1820. Privatbesitz.
460 TRINKGLAS. (Abb. 20.)
Zylindrisch. Oben und unten mit gesteindelter Borte. Auf
der Wandung in Rauten die verschiedensten Gegenstände
(Potpourri), Embleme, Köpfe, kleine Landschaften, Amoretten,
Blumenzweige etc. und zwei kleine Medaillonplatten mit den
Buchstaben A und F. ibteiliger Bodenstern. H. I2'4.
Böhmen, um 1820. Sammhing Figdor,
461 HENKELBECHER.
Zylindrisch. Geschliffen, mit 14 gesteindelten rechteckigen
Relieffeldern. Zwischen diesen Blümchen und Zweige, ge -
schnitten. Von den Feldern umrahmt ein Mittelstück, das
aus einem erhaben herausgeschliffenen leeren Medaillon und
aus zum Teil gravierten, zum Teil in Relief geschliffenen
Ähren und Sonnenblumen besteht. Bodenfacetten und Kugel.
Der Henkel geschliffen. H. 97.
Böhmen, um 1810—1820. PrivatbesiiZ.
462 BECHER.
Zylindrisch. Der untere Teil mit in Relief herausgeschliffenen
feston- und spitzblattartigen Ornamentmotiven, darauf drei
168
Vasen, deren Körper in Relief herausgeschliffen, deren
übrige Teile geschnitten sind. Im medaillonartigen Körper
der vorderen Vase das Monogramm A. Z. Auf den
Henkeln der vorderen Vase kleine Vögel, in den Vasen
ornamentale Blumenstiicke, zwischen ihnen kleine Blüten-
zw'eige. H. lo i.
Böhmen, um 1810 — 1820.
Osterreidnsches Museum für Kunst tmd Indtistrie.
463 BECHER.
Zylindrisch. Unterteil der Wandung mit Spitzsteindelschliff,
darüber in Relief herausgeschliffene Festons und fruchtartige
Ornamentstücke. Vorne in einem Rundmedaillon mit Steindel-
einfassung die Initialen T. S. Zwischen den erhabenen Or-
nanientstücken zarte Blumen und Blattranken, Vasen und
Vögel auf Perlketten. Im Boden i4teiliger Prismenstern mit
Bodenkugel. H. 10.
Böhmen, um 1810 — 1820. Privatbesitz.
464 BECHER. (Abb. 21.)
Zylindrisch. Der untere Teil mit Rautenschliff. Auf der
Wandung feston- und spitzblattartige Ornamentstücke, in
Relief herausgeschliffen. Die Ornanientstücke gesteindelt.
Uber ihnen, unter dem Mundrande, feingravierte Ornamente
mit Vasen, zarten Blattranken und Blümchen. Zwischen den
Ornamentstücken Federblätter, Blütenzweige und Band -
schleifen. Auf dem Boden Olivfacetten und die Initiale I.
H. 9'9.
Böhmen, um 1810—1820.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
465 BECHER.
Zylindrisch. Auf der Wandung in Relief herausgeschliffene
feston- und prismenfürmige gesteindelte Ornamentstücke.
Vorne graviert ein Pelikan auf einem Blumenfeston. Rück -
seite mit Verkleinerungslinse, über den erhabenen Ornanient-
169
Abb. 21, Kat.-Nr. 464
stücken zarte Blütenranken und Voluten. Boden mit Oliv-
facetten. 11'3.
Böhmen, um 1810—1820. Privatbesitz.
466 BECHER.
Zylindrisch. Vorne ein erhabenes Medaillon mit Steindel-
einfassung über in Relief herausgeschliffenen schilfblattartigen
Ornamentstücken, dazwischen feingravierte Blütenranken.
Auf der Rückseite schilfblattartige Ornamentstücke in Relief,
dazwischen zarte Federblätter, Perlschnüre und Insekten.
Boden mit Facetten. H. ii'3.
Böhmen, um 1810—1820. Privatbesitz.
467 TRINKGLAS.
Zylindrisch. Die untere Hälfte gekugelt, mit Doppelfestons
und Perlenband auf gerauhtem Fond. Die obere Hälfte mit
breiter Blütenfruchtranke, die zum Teil in Relief heraus -
geschliffen, zum Teil graviert ist. Um die Mitte und am
Lippenrand je ein breiter Goldstreifen. Auf dem Boden
Facettenborte. H. ii’i.
Böhmen, 1810—1820.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
468 BECHER.
Zylindrisch. Der untere Teil mit Steindelschliff. Darüber
ein Kugelmedaillon in herausgeschliffener erhabener Steindel-
umrahmung. Im Medaillon die Initialen F. I. A. in Blunien-
schrift. Zu Seiten des Medaillons je ein geflügelter Putto
und eine Blütenstaude. Die Putten halten eine Blumenguirlande,
die auf dem Medaillon aufliegt. Auf der Rückseite eine in
Relief herausgeschliffene Vase und zwei gravierte Ornament -
stücke aus Voluten mit Blumenzweigen. Am Lippenrand
zarte Blütenranke. Auf dem Boden achtteiliger kleingestein-
delter Blattstern. H. p'S.
Böhmen, um 1810—1820.
Privatbesitz.
469 BECHER.
In der Mitte eingezogen, unten gesteindelt. Auf der Wandung
Schild, Köcher mit Pfeilen, ein Bogen und ein Hirtenstab,
mit Blumenguirlanden. In dem Schild die Initialen P. T.
Bodenstern. H. irp.
Böhmen, um 1810—1820.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
470 RANFTBECHER.
Nach oben ausladend, matt geschnitten mit Säulen, welche
durch eine Balustrade unten miteinander verbunden sind.
Auf dieser zwischen den Säulen Vasen. Vorne das Mono -
gramm C. W. in einem Blattkranz. Fußwulst mit breiten
Olivfacetten, ibteiliger Bodenstern. H. I5'4.
Böhmen, um 1815.
Österreichisches Musetun für Kunst und Indtistrie.
471 RANFTBECHER.
Nach oben sich erweiternd. Unten 16 Kugelschliffe aus ge-
steindeltem Grund, hierauf matter Fries mit hellgeschnittener
Blumen- und Blätterborte, hierauf mattvergoldeter Fries mit
den Buchstaben »SCHMIDT.« Zwischen den Buchstaben kleine
Sträußchen. Der breite Lippenrand innen und außen vergoldet.
Im Boden 27teiliger Prismenstern und der Buchstabe W von
innen zu lesen. Fußwulst mit gesteindeltem Rand. H. 12.
Um 1815. Privatbesitz.
472 TRINKGLAS.
Zylindrisch, unten mit Kugeln, die Wandung mit Spitz -
steindeln. Vorne ausgespart ein Queroval mit einem Wappen
und der Umschrift »Fürst Lubomirska Glas-Fabrique . Skole.«
Zu Seiten kleine Streublümchen. Auf der entgegengesetzten
Seite ein erhaben herausgeschliffener gesteindelter Kelch,
Kleine Bodenkugel und 20teiliger Bodenstern. H. irs.
Skole, Galizien, 1818. Technisches Museum.
473 BECHER.
Zylindrisch, unten mit Olivfacettcn. Unter dem Lippenrand
Lorbeerborte. Auf der Wandung Porträt von Friedrich August
von Sachsen nach rechts, in Uniform mit Orden und Ordens -
band innerhalb von Blattzweigen. Ihm gegenüber, von Eichen -
zweigen eingefaßt, die Aufschrift: *50 Jahre V^ater seines
Volkes.« H. 9‘8.
Böhmen i8i8. Privatbesitz.
474 TRINKGLAS.
Zylindrisch, der untere Teil facettiert. Auf der Wandung
Ovalmedaillon mit junger Dame in Zeitkostüm, eine Lyra
bekränzend in einem Innenraum. Auf der Rückseite Auf -
schrift: *Zum Nahmensfeste Anna Matilda — Anna Hier!.«
Achtteiliger Bodenstern. H. 12.
Böhmen, ura 1815 —1820.
Österreichisches Mtisemn für Kunst und Indiistrie.
475 TRINKGLAS.
Zylindrisch, mit Darstellung der drei Parzen Clothon, Lachesis
und Athropos. Unten »Rehboschen«. Boden mit gravierter
Rosette. Alter Zettelvermerk des Nationalfabriksprodukten-
kabinetts: A. Bienert und Kittel Ulrichsthal, 1819. H. ii's.
Böhmen 1819.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
476 TRINKGLAS.
Zylindrisch, dickwandig und mit starkem Boden. Auf der
Wandung eine vierspännige Postkutsche, darüber Aufschrift:
»Vivat! die Postillons solln Leben Und die Paschischer die
guts Trinkgeld gehn.« Auf der entgegengesetzten Seite Initialen
N. W. 1. in Blattkranz, darüber ein Posthorn, unter dem Lippen -
rand eine Blütenborte. PL I3‘9.
Anfang Iq. Jahrh.
Sammlung Figdor.
174
477 TRINKGLAS.
Zylindrisch, auf der Wandung Bildfeld mit Darstellung eines
Invaliden und zweier Kadetten in Landschaft. Darunter
Aufschrift: »K. k. österreichischer Invalide, und Regements
Erziehungsknaben.« Unter dem Lippenrand stilisierte Blüten -
borte. H. i3‘5.
Um 1820. Sammlung Figdor.
478 RANFTBECHER.
Nach oben sich erweiternd. Auf der Wandung Napoleon
mit Fahnenträger und Franz I. Der Gruppe gegenüber ein
Adler auf Stange, darunter Tuchgehänge und Aufschrift:
»Empereur Napolion I.« Fußw'ulst mit Facetten. Zehnteiliger
Bodenstern. H. 13.
U™ 1812. l^go Schidlof
479 WALZENBECHER.
Llnten geschliffen, auf der Wandung Bildfeld mit der Schlacht
bei Leipzig. Auf der Rückseite gekugelte Felder mit drei
Verkleinerungslinsen und gravierten Blumenranken. Auf dem
abgesetzten Lippeurand Aufschrift: »Der heilige Augenblick
nach der Schlacht bei Leipzig den i8j Oktober 1813.« Boden -
kugel. H. 14.
’ 813 ■ Privatbesitz.
480 TRINKGLAS.
Zylindrisch, dickwandig mit starkem Boden. Auf der Wan -
dung Darstellung eines Hafners bei der Arbeit. Neben ihm
zwei Öfen. Auf der Rückseite Initialen M. S. in Blattzweigen.
Am Lippenrand eine Blattzw'eigborte. H. 13-3.
Um 1820. Sammlung Figdor.
481 TRINKGLAS.
Zylindrisch, vorne ein querrechteckiges Bildfeld mit der Dar -
stellung eines Pferderennens. Unter dem Lippenrand Blüten-
175
ranke. Auf der Rückseite Handwerksembleme eines Schmiedes
und die Initialen G. M. H. 147.
Um 1820. Kommerzialrat Ernst Herzfelder, Wien —Neudorf.
482 GROSSER POKAL.
Kuppa eiförmig. Der untere Teil der Kuppa mit Steindel-
schliff und Strahlenfacetten, auf der Wandung graviert ein
großes Faß, auf dem rittlings ein Bacchusknabe sitzt. An
der Vorderseite des Fasses in einem Kranze, den zwei Engel
des ungarischen Wappens halten, Brustbild des Erzherzogs
Joseph Palatinus. Auf den drei Unterlagsbalken des Fasses
Aufschrift; »22101/4 Eimer Oreschaner A. 1824« und Mono -
gramm A. V. W. Fußschaft mit Wulst, geschliffen. Kante der
Fußplatte gesteindelt. Bodenkugel mit Olivfacettenborte.H.zys.
1824. Sammlung Figdor.
483 RANFTBECHER.
Nach oben sich erweiternd. Auf der Wandung groteske Dar -
stellung, darunter Aufschrift; »Ich gratulire tausendmahl
Und bleib Dein alter Spezial.« Fußwulst gesteindelt. Boden -
kugel. Unter dem Lippenrand Blütenranke. H. i3'4.
Böhmen, um 1820—1830. Privatbesitz.
484 TRINKGLAS.
In der Mitte eingezogen. Der untere Teil geschliffen. Auf
der Wandung Darstellung eines Läufers, ihm gegenüber ein
schräggelegtes Ovalmedaillon mit den Initialen: M. M. Um
das Medaillon Blütenzweige. Am Lippenrand Blattborte.
Bodenkugel und radiale Facetten. H. 14.
Böhmen, um 1820. Privatbesitz.
485 TRINKGLAS.
Zylindrisch, mit starker Wandung und Boden. Auf der
Wandung Ansicht von Schloß Ambras. Darunter Aufschrift:
»Schloss Ambras in Tyrol.« Am Lippenrand Blättchenborte.
Boden gemustert. H. 14.
Um 1820.
Sammlung Figdor.
486 TRINKGLAS.
Zylindrisch, unten gesteindelt. Auf der Wandung Bildfeld
mit der Richenburg. Darunter Aufschrift: »Schloß Richen -
burg.« Der übrige Teil der Wandung geschliffen, mit Blatt-
niotiven und einer Kugel. Boden gesteindelt. H. ii‘2.
Gräflich Kinskysche Fabrik zu Richenburg vgl. Keeß, Darstellung
des Fabriks- und Gewerbewesens, Wien, 1823, pag. 861.
Um 1820. Dr. L. Flesch.
487 TRINKGLAS. (Abb. 22.)
Zylindrisch, der untere Teil geschliffen, auf der Wandung
drei große Ovale, a) mit männlichem Porträt, b) mit Wappen
der Grafen Kinsky c) mit der Aufschrift: »Sr. E.xc. Graf
Philipp Kinsky v. Chinitz etTettau« (17.^5—1828). Dazwischen
kleinere und schmälere Ovale, erhaben herausgeschliffen.
Zwischen den Medaillons und Ovalen gravierte Ranken und
Schlangen. Boden mit Prismenstern. Abgesetzter Lippenrand.
H. IVi.
Haida, um 1820. • Privatbesitz.
488 BECHER.
Zylindrisch, auf dem unteren Teile mit Schälern und mit
gesteindelter Borte. Auf der Wandung Darstellung einer
Mutter in einem Garten sitzend, mit vier Kindern, die sie
bekränzen und ihr Blumen reichen. Auf der Rückseite Auf -
schrift: »Theure Mutter! Lebe lang und glücklich und hab
uns lieb.« Zwolfteiliger Bodenstern. Unter dem Lippenrand
Perlenborte. H. I2'3.
Um 1820. Dr. Robert Graf, Graz.
489 TRINKGLAS.
Zylindrisch, unten mit kurzen Olivfacetten. Auf der Wan -
dung ovales Bildfeld mit drei Mädchen und Amoretten, auf
der Rückseite Aufschrift: »Der besiegte Amor.« Achtteiliger
Bodenstern. H. ic.'8.
Um 1820.
Privatbesitz.
177
490 BECHER MIT FUSS.
Gebaucht, der untere Teil geschält. Auf der Wandung drei
erhabene Rundmedaillons und Spitzfelder. Auf den Medaillons
allegorische Figuren von Glaube, Liebe und Hoffnung. Uie
Spitzfelder eingefaßt von gravierten Blättern und Blütenranken.
Fußplatte facettiert. H. ii'S.
Böhmen, um 1820. Frmt, Hedwig Lindenthal.
491 DECKELBECHER.
Zylindrisch, unten gesteindelt. Auf der Wandung Amor in
einem Blumenkorb, der an einem geflügelten Herzen hängt,
in welchem die Aufschrift: »Clara Schön.« Zu Seiten dieser
Darstellung Initialen M. D. und je ein Blumenstock. Auf
der Rückseite eine Rose, in welcher ein Kind. Der Deckel
mit Perlenstab und zarten Blattgehängen. Der kugelige Knauf
facettiert. H. ts’5.
Böhmen, um 1820.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
492 DECKELPOKAL.
Die Kuppa gebaucht, unten eingezogen, mit Steindelfries und
Rillen. Hohler Balusterfuß facettiert, Nodus gesteindelt, Fuß -
plattenrand geschlägelt. Auf der Wandung vorne ein gewalztes
Medaillon. Darin ein säulenartiger Altar mit Blumen über
einem Postament, auf welchem zwei Herzen. An das Posta -
ment gelehnt zwei glattgeschliffene Ovalplatten, auf welchen
die Aufschrift: »Ferdinand Ullrich geboren am 19 Ock. 1766
verehelicht am 18. April 814 mit Anna Lichtinger geboren am
7. Jänner i774-« Neben den Ovalen je ein geflügelter Putte mit
Lyra bzw. Blumen streuend. Auf der Rückseite ein erhabenes
Medaillon mit kugel- und strahlenförmig angeordneten Oliv-
facetten, auf gesteindeltem Grund. Zwischen den beiden
Medaillons erhabene, gekugelte Felder in Herzform, mit
Blumenzweigen. Deckel geschliffen, mit facettiertem Knauf.
H. 29-2.
Böhmen, um 1820. Professor Dr. Hupka.
14
179
493 BECHER.
In der Mitte eingezogen, unten gesteindelt. Auf der Wandung
Taufe Christi. Auf der Rückseite die Initialen I. G. und 1793
in Schnörkeln. Unter dem Lippenrand ein zarter Blattkranz,
Der Boden mit Brillantschliff. H. in.
Böhmen, um 1820.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
494 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, unten ausgebaucht, mit zwölf
schräggeführten Walzen. Darüber Profilporträt Blüchers in run -
dem Medaillon und ein Fries mit herausgeschliffener Schrift:
»BLÜCHER« auf mattiertem Grund mit kleinen gravierten
Blütenzweigen. Lippenrand abgesetzt. H. 106.
Böhmen, um 1820. Privatbesitz.
495 HENKELGLAS AUF FUSS.
Fuß geschliffen, unter dem abgesetzten Lippenrand breite Borte
mit der Aufschrift: »ERINERUNG« in herausgeschliffenen,
erhabenen Buchstaben. Darunter drei allegorische Szenen mit
geflügelten Putten, auf Postamenten die Initialen K und I.
Die_ Fußplatte mit löteiligem Walzenstern. H. iz'p.
Um 1820. Pr. Robert Graf, Graz.
496 BECHER.
Mit Deckel. Auf dem unteren Teil erhaben herausgeschliffene
Spitzblätter, zwischen welchen geschnittene Blüten und Frucht -
zweige. Unter dem Lippenrand ein erhaben geschliffener Fries
mit der Aufschrift: »FERDINAND« in Reliefbuchstaben auf
mattiertem Grund. Unter dieser ein Streifen mit Volutenblatt -
ranke. Der nicht zugehörige Deckel gesteindelt. H. ohne
Deckel ii.
Böhmen, um 1820. Viktor Portheini.
497 BECHER.
Der untere Teil geschliffen, mit einer wulstförmigen Spitz-
stein.delborte. Auf dem oberen Teil die Aufschrift: »Andenken«,
180
Abb. 23, Kat.-Nr. 499
183
in Blumenbuclistaben graviert. Unter dem Lippenrand zarte
Rankenborte. Boden gesteindelt. H. n'3.
Um 1820. Frau Bertha Kurtz.
498 POKAL.
Auf Bronzefuß. Die Kuppa geschnitten, mit der Ceres und
fünf Putten. Der Bronzefuß mit durchbrochener Weinranke
am untern Teil der Kuppa, mit Balusterschaft und viereckiger
Fußplatte. H. 20.
Anfang 19. Jahrhundert.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
499 TRINKGLAS. (Abb. 23.)
Walzenförmig, dickwandig, mit starkem Boden. Auf der Wan -
dung Bildfeld in ornamentierter Rahmeneinfassung mit der
Darstellung einer Kerkerszene. Auf der Rückseite unter einer
breiten Borte mit Blütenrosetten die Aufschrift; sConon ein
Grieche verurtheilt zum Hungerstod wird von seiner Tochters
Brüste genährt.« Im Boden die Aufschrift: »W; Neustadt,
Geschnitten von J. Haberl, 1821.« H. i4’3.
J. Haberl, 1821. Wiener-Neustadt. Technisches Museum.
500 TRINKGLAS. (Abb. 24.)
Zylindrisch, dickwandig, mit starkem Boden. Auf der Wan -
dung Darstellung einer behelmten Frauengestalt mit einem
Schwert in der Hand, welche auf einen Ritter zueilt, dessen
Helm sie in der Linken hält. Rechts und links je ein Baum.
Aufschrift auf der Rückseite: »Was zauderst du und hemmst
den Todesstreich.« Unter dem Lippenrand Perlenborte. Auf
dem Boden Aufschrift: » W: Neustadt, Geschnitten von J. Ha -
berl.« H. 137.
J. Haberl, 1822. Wiener-Neustadt.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
501 TRINKGLAS. (Abb. 25.)
Zylindrisch. Am unteren Teil nach unten gerichtete Spitz -
blätter und aufrechte stilisierte Blütenstauden auf gerauhtem
184
Grund, Darüber ein breiter Fries mit Flora, Ceres, Bachus und
Herkules (vier Jahreszeiten) in Ovalmedaillons; dazwischen
Ornamentstücke mit Akanthusranken, Blumengehänge, Maske
und Schlangenstab. Unter dem Lippenrand Spitzblattborte.
Auf dem Boden sechsteilige Blatt- und Blütenrosette und
radiale Facetten am Rande. H. ii.
Franz Gottslein, um l8lo.
Österreichisches Museum f ür Ktmst tind Industrie.
502 TRINKGLAS (Abb. 26.)
Zylindrisch, dickwandig mit starkem Boden. Unten mit Oliv-
facetten. Unter dem Lippenrand mattierte Borte mit Wein -
ranke und Ovalrosetten. Auf der Wandung zwei Medaillons in
einer Perleneinfassung an matter Bandschleife. Darin a) Her -
kules mit Keule, b) eine sitzende allegorische Frauengestalt
mit Keule, Kanne und Schale auf Wolken. Boden mit radial -
gestellten Facetten. H. i3'6.
Franz Gottstein, um 1815. A7tion Auersperg.
503 TRINKGLAS.
Zylindrisch, dickwandig, mit starkem Boden. Auf der Wan -
dung ein Ovalmedaillon mit Eierstabeinfassung, darin das
Brustbild der Minerva, der Kopf nach links in Profil gestellt.
Uber und unter dem Medaillon je eine Bandschleife, unten
auch Blattzweige. Das Medaillon auf einem Postament, das
unten durch einen Perlenstab abgeschlossen ist, mit der Auf -
schrift: »Durch Kunstfleiß der Stranier Glasfabrick Fr. Gott -
stein fc.« Unter dem Lippenrand eine matte Borte mit
Blumenfestons und Rosetten H. 12.
Franz Gottstein, Strany, 1818. Technische Ilochschtile.
504 DECKELPOKAL. (Abb. 27.)
Die Kuppa unten geschält, Schaft und Fußplatte facettiert.
Lippenrand abgesetzt. Auf der Wandung Ovalmedaillons, in
welchen die Figuren von Flora, Ceres, Bachus und Boreas
(vier Jahreszeiten). Dazwischen Ornamentstücke wie bei
Abb. 24, Kat,-Nr. 500
187
Nr. 501. Auf dem Deckel Borte mit Rautenfeldern und Blatt -
zweigen, der Knauf geschliffen. H. 24.
Franz Gottstein, um 1820. Frau Bertha Kurtz.
505 TRINKGLAS.
Zylindrisch, dickwandig, mit starkem Boden. Der untere Teil
ornamental geschliffen. Darüber in Tiefschnitt eine Dar -
stellung: Weibliche Figur mit Cimbal, flötender Hirte, zwei
Putten und ein Widder. Rechts ein Baum, links ein Rosen -
strauch. Unter dem Lippenrand Rautenborte. Im Boden Engel
mit Laute, eingefaßt von einer Perlenborte und radialen
Schnitten. H. i3'i.
"Wahrscheinlich von F. Gottstein, um 1825. Privatbesitz.
506 RANFTBECHER. (Abb. 28.)
Nach oben sich erweiternd, mit geschlägeltem Fußwulst.
Lippenrand mit Facette. Auf der Wandung vielfigurige Dar -
stellung von Diana und Kallisto. Signiert auf der Rückseite:
»Fr: Gottstein fec: Gutenbrun 1830.« H. i3"4.
Fr. Gottstein, Gutenbrunn 1830.
Österreichisches Museum für Kunst ttnd Industrie.
507 TRINKGLAS.
Zylindrisch, der untere Teil gekugelt, darüber die Darstellung
einer Gruppe in Tiefgravierung; bestehend aus einer liegenden
Frauengestalt, einem flöteblasenden Hirten, zwei Putten
mit einem Widder. Rechts ein Rosenstock, links ein Baum.
Unter dem Lippenrand eine Rautenborte. Zwölfteiliger Boden -
stern. Die gleiche Darstellung wie bei 505. H. 14.
Böhmen, um 1830. Frau Bertha Kurtz.
508 TRINKGLAS.
Mit facettiertem Fußwulst, Mantelfläche gekugelt, vorne ein
hochrechteckiges Bildfeld mit abgeschrägten Ecken, in diesem
Brustbild Kaiser Franz’ I. von Österreich. Umschrift; »Dem
k. k. polit: Institute gewidmet von Jos. Piesche in Pesth 1824.«
Auf der Rückseite sieben Verkleinerungslinsen. Boden mit
Steindelsclilitf. Lippenrand abgesetzt. H. 12 g.
1824. Technische Hochschtde.
50g POKAL AUF HOHEM FUSS.
Der Schaft des Fußes balusterförmig, achtteilig geschält,
der Nodus mit Steindelschliff. Die geschweifte Kuppa unten
reich geschliffen. Auf der glatten Wandung graviert ein
Stammbaum aus zwei Herzen herauswachsend, die von Rosen
umgeben sind. Aufschriften auf den Herzen und den großen
Äpfeln des Baumes: »Karl Barth, geb. 15.7.1795 —. Maria
geb. Krach geb. 23. 10. 1796 — Marie U. gb. 19. 12. 1817. gest.
19.6.1819 (matt belassen) — Karl J. geb. 25.7.1819 (hell
poliert). .— Marie K. gb. 2. 2. 1822 (hell poliert) — Julie
gb. 23. 9. 1824. gest. 25. 3. 1825« (matt belassen). Oberhalb
der Herzen das Datum 18.2. 1817. Auf der Rückseite Auf -
schrift: »Aus Hochachtung von K. M. K.« Im Boden 24teiliger
Stern. H. 19.
Böhmen, um 1825. Privatbesitz,
510 TRINKGLAS.
Zylindrisch. Der untere Teil mit Olivfacetten. Darüber Dar -
stellung des letzten Abendmales nach Leonardo da Vinci.
Darunter Inschrift; »Amen Dico vobis quia unus vestrum me
traditurus est.« Gegenüber dieser Darstellung Initialen S. I.
von Blattzweigen eingeschlossen. H. I2'2.
Böhmen, um 1825.
Österreichisches Museum für Kunst und Indtistrie.
511 TRINKGLAS.
Nach oben sich erweiternd, mit Walzenfuß. Achtkantig.
Auf den Flächen gekugelte Felder mit erhabenen Oval -
medaillons, in welchen. Szenen aus dem Freischütz. Darunter
Streifen aus vier Rillen. Aufschrift: »Der Freischütz.« Lippen -
rand abgesetzt. Bodenkugel mit Facettenborte. H. i3'6.
Um 1825, Leo Schidlof.
i88
Abb. 25, Kat.-Nr. 501
iSg
■ .''M
,fe-
512 WALZENGLAS.
Geschnitten. Unter dem Lippenrand ein Ornanientfries aus
schräggestellten Ovalen und sie verbindenden Blattzweigen.
Unten große glockenförmige, aufrechtstehende Blüten. Auf -
schrift: »Eugenia Zenobia Casati.s Im Boden die Initialen:
E. C. H. 14.
Um 1830. Privatbesitz.
513 BECHER.
Zylindrisch, mit ausladendem Lippenrand. Geschnitten, mit
Freimaurerdarstellung. H. ii.
Um 1820—1830. Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien-Netidorf.
514 TRINKGLAS.
Sich nach oben erweiternd, unten mit Diamantschliff, der
Lippenrand mit Perlborte. Auf der Wandung zwei ver -
schlungene Hände mit Blüten, ein Band und Blütenzvveige.
Auf der Rückseite Initialen I A M B.
Böhmen, um 1820—1830. Viktor Portheim.
515 POKAL.
Der untere Teil der Kuppa gesteindelt. Auf der Wandung
vier erhabene Rundmedaillons mit allegorischen Figuren.
Unterschrift: »Gesundheit, Glück und Freude bringe dir die
Zeit.« Zwischen den Medaillons Blütenornamentstücke. Der
Nodus des Fußes und die Fußplatte facettiert, der Boden
gesteindelt. H. 157.
Böhmen, um 1820—1830.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
516 HENKELBECHER.
Nach oben ausladend, mit Fußwulst. Unter dem Lippenrand
eine gesteindelte Borte. Auf der Wandung zwei allegorische
Darstellungen: Eine Frauengestalt vor einem Altäre kniend,
hinter ihr ein Pudel. Darunter Aufschrift: »Tief gerührt.
192
erfleh ich Heil und Segen Von der Vorsicht Huld, auf Ihren
Wegen.« Ferner ein Engel mit Fackel undKranz, sitzend neben
einer Urne, an deren Postament eine Schriftplatte lehnt.
Dahinter ein Weidenbaum, im Hintergrund die Sonne. Auf -
schrift auf der Tafel: »Im Lenz erquike Sie Im Sommer
kühle Sie, Im Herbst ernähre Sie, Im Winter wärme Sie.«
Unter der Darstellung die Aufschrift: »Der Freundschafts
Seegenbaum.« Zwdschen diesen Darstellungen Aufschrift unter
einer Krone: »Souvenir du Voyage de Pressbourg pour B. S.
C. P. — A. P. le 25 de may 1828.« Auf dem Boden zwöH-
teiliger Stern. H. ii'S.
1828. Sandor Wolf.
517 BECHER MIT FUSS.
Zylindrisch, oben Lippenrand ausladend. Der breite Fußschaft
facettiert, der Rand der Fußplatte mit Walzen. Der Körper
unten mit schräggestellten Olivfacetten. Darüber in zwei Reihen
Monatsdarstellungen. Bodenkugel mit löteiligem Stern. H. 14.
Nordböhmen, um 1820—1830. Privatbesitz.
518 BECHER.
Zylindrisch. Der untere Teil mit gesteindelten Spitzblättern,
darüber eine Bogenstellung mit gewundenen Säulen, unter
dem Bogen vier Darstellungen: a) Ein Säulenpostament mit
Vase, an welche angelehnt eine Ovalplatte mit den Initialen
I. I. E., daneben Blütenstauden, b) eine Jagdszene mit Jäger,
Hirsch und Hund, c) die hinter einem Hügel aufgehende
Sonne, neben ihr eine Eule auf einem kahlen Strauch, d) eine
Vase mit Blumen, zu Seiten Gitterwerk. Unter dem Lippen -
rand Perlen- und Sternborte, löteiliger Bodenstern. H. io'3.
Böhmen, um 1820—1830. Privatbesitz.
519 BECHER.
Zylindrisch, unten mit Olivfacetten und kleiner Blümchen -
borte, auf der Wandung vorne ein Obelisk auf einem Felsen
mit Quelle. Neben diesem links ein sitzender Hirt mit Herde,
rechts ein Jäger mit einem Hund und ein Reh, ira Hintergrund
193
Abb. 26, Kat.-Nr. 502
aufgehende Sonne über einem niederen Hügel. Unter dem
Lippenrand Perlenborte. lüteiliger Bodenstern. H. ii'3.
Böhmen, um 1830. Anton Auersperg.
520 BECHER.
Zylindrisch, der untere Teil mit Schälern und einem Fries
mit Spitzsteindelschliff. Auf der Wandung in Landschaft ein
gebrochenes Säulenpaar, an welches angelehnt eine Platte
mit: V. S. Auf einem der Säulenstumpfe eine Eule. Links
ein Jäger in Biedermeiertracht mit Gewehr und Hund, unten
ein von Hunden verfolgter Hase, rechts eine Hindin. Hinter
den Säulen aufgehende Sonne. Baumstaffage. Unter dem
Lippenrand kleine Blütchenborte. Bodenkugel. H. lo'p.
Böhmen, um r830. Privatbesitz.
521 BECHER.
Zylindrisch, mit einem stehenden Hirten und einer Schafherde,
gegen einen Hügel mit aufgehender Sonne gewendet, auf
rocailleartigem Sockel. Unter dem Lippenrand Bogenborte.
Mit starkem Boden. H. n’4.
Böhmen, um 1830. V. Pollak.
522 BECHER.
Zylindrisch, mit starkem Boden. Unten mit Olivfacetten.
Auf der Wandung ein sitzender Hirte mit seiner Herde, im
Hintergrund ein Hügel mit aufgehender Sonne. Unter dem
Lippenrand sich schneidende Blüten- und Perlenranken.
Bodenkugel. H. ii's.
Böhmen, um 1830.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
523 TRINKGLAS. (Abb. 2g.)
Zylindrisch, unten mit Olivfacetten. Auf der Wandung ein
Säulenstumpf mit der Datierung 1842; an ihn gelehnt eine
Ovalplatte mit den Initialen: M. B. Rechts eine Jagddar -
stellung, links ein Jäger in Begleitung eines Hundes in
15
195
196
Landschaft mit aufgehender Sonne. Auf der Rückseite Auf -
schrift: »Andenken von Gustav Graf von Egger.« Unter dem
Lippenrand Perlenborte. Bodenkugel. H. lo g.
Böhmen, um 1840. Privatbesitz.
524 BECHER.
Mit den Lebensaltern. Nach oben ausladend, unten reich
gesteindelt. Auf der glatten Wandung Lebensalterdarstelluiigen
auf einer Stufenbrücke aufgebaut, unter welcher eine Kutsche
mit der Unterschrift: »Zur Taufe« und ein Sarg mit der
Unterschrift: »Zum Grabe.« Bodenkugel. H. i5’2.
Nordböhmen, um 1830. Anton Auersperg.
525 BECHER.
Geschweift, unten facettiert. Auf der Wandung Lebensalter -
darstellungen wie bei Nr. 524. Bodenkugel. H. i3'4-
Nordböhmen, um 1830. Frau Alice Trenkwald.
526 RANFTBECHER.
Nach oben sich erweiternd. Der untere Teil mit Schälern;
darüber Darstellung der drei Parzen. Unterschrift: »Spinnt
bedachtsam es gilt meiner besten Freundin.« Unter dem
Lippenrand Blütenborte. Achtteiliger Bodenstern. H. ir8.
Um 1830. Fra^i Olga Neurath.
527 BECHER AUF FUSS.
Der untere Teil mit Schälern und Walzen. Der Fuß geschliffen.
Auf der Wandung ein Bildfeld mit Potpourridarstellung. In
der Mitte die drei Parzen, ringsherum verschiedene Dar -
stellungen. Der Boden des Fußes mit reichem Schliff. H. 167.
Böhmen, um 1830. Privatbesitz.
528 POKAL.
Mit ungegliedertem, nach oben spitz zulaufendem Fuß, acht -
kantig geschliffen. Der untere Teil der Kuppa blattkelchförmig.
Abb. 27, Kat.-Nr. 504
15’
197
V.
l
rv>.
199
Auf den acht Flächen der Kuppa je ein erhabenes Rund-
raedaillon mit Ansichten aus der Umgebung von Teplitz (Stein -
bad, Fürstenbad, Wilhelmshöhe, Mariaschein, Schlackenburg,
Schloßberg, Dux). Achtteiliger Walzenstern im Boden. H. 14-4.
Böhmen, um 1830. Frau Bertha Kurtz.
529 KELCH.
.A.uf hohem Fuß. Fuß und Schaft geschält, die Kuppa sechs -
teilig geschält, vorne ein breites geschweiftes und erhabenes
Bildfeld mit der Darstellung eines Kelches mit Hostie und
Stola auf einem Buch mit sieben Siegeln, darunter in einem
Strahlenmedaillon die Initi den der Maria, Ml’©'Y, und eine
Krone. Das Ganze eingefaßt von Ähren und Weinranken.
Auf der Rückseite Verkleinerungslinse. Die Fußplatte sechs -
eckig. Bodenstern. H. 2i'8.
Böhmen, um 1830. V. PoUak.
530 KELCHGLAS.
Auf Fuß. Der kurze Schaft facettiert. Die Kuppa unten mit
breitem, geschliffenem Wulst, achtkantig, sich nach oben er -
weiternd, mit abgesetztem Lippenrand. Vorne ein Rundme -
daillon mit der Darstellung eines Kelches mit Hostie, eines
Ährenzweiges und einer Weinranke. Der übrige Teil der
Wandung gekugelt und gesteindelt. Auf dem Boden die
Initialen F. G. H. 16.
Böhmen, um 1830. Dr. Otto Sarauer, Mödling.
531 DECKELPOKAL.
Die Kuppa bauchig, Schaft eingezogen. Dieser facettiert
und mit Goldlinien, die Fußplatte geschliffen und mit Ver -
goldung. Lippenrand vergoldet. Auf der Mantelfläche ein
Breit- und sechs Schmalfelder mit Darstellungen, die sich
auf das Vaterunser beziehen. Darunter ein gesteindelter Fries
und Aufschrift; »Das Gebet des Herrn.« Deckel (nicht zu -
gehörig) geschliffen, Deckelknauf mit Facetten. H. I7'S.
Nordböhmen, um 1830—1840.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
200
532 BECHER.
Auf Fuß. Nach oben sich erweiternd, unten mit geschältem
Wulst. Fußplattenrand mit Walzen. Auf der Wandung recht -
eckiges Bildfeld mit der Darstellung von Graz. Darunter
Aufschrift: »Hauptstadt Gratz in Steyermark.« löteiliger
Bodenstern. H. i5'6.
Um 1830.
Österreichisches Musetim für Kunst und Industrie.
533 DECKELPOKAL.
Mit geschliffenem Fuß. Auf der glatten bauchigen Wandung
Napoleon zu Pferd. Der kurze Schaft mit Schälern, darüber
Spitzsteindelreihe, Fußplatte mit i3teiligem Walzenschliff.
Auf dem flachen Deckel löeckiger Knauf. H. mit Deckel 19's.
Böhmen, um 1830. Privatbesitz.
534 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, Fußwulst mit zwölf Walzen -
schliffen, darüber zwei Rillen. Auf der Wandung ein gravierter
Blumenkranz, darunter die Darstellung eines Wickelkindes
von Rosenranken umgeben. (Nach einer Wunschkarte.) Auf -
schrift: »Hier ist mein Wunsch, er treffe ein; Sie sollen stets
ein Glücks(kind) seyn.« H. 117.
Böhmen, um 1830. Privatbesitz.
535 TRINKGLAS.
Oben ausladend, unten mit Schälern und Walzen. Auf der
Wandung vier Bildfelder mit allegorischer Darstellung von
Europa, Asien, Afrika und Amerika in Steindelumrahmung.
Unter dem Lippenrand Perlenborte. H. i2'3.
Um 1830. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
536 BECHER AUF FUSS. (Abb. 30.)
Der untere Teil mit Schälern und schrägen Olivfacetten.
Darüber in einem querrechteckigen Bildfeld feingravierte
Ansicht aus Graz. Ferner drei Medaillorrs mit einem alle-
201
Abb. 28. Kat.-Nr. 506
i
203
gorischen Turm, einer figürlichen Allegorie der Herrscher-
raacht und einem Käfig, aus dem ein Vogel entflieht. Auf dem
Mittelmedaillon die Aufschrift: »Propugnata et pagata 1696.«
Fußplatte unten mit Facettenborte. Auf der Bodenkugel gra -
viert die Inschrift: »Josepha Regenhart.« H. ii’S.
Um 1830. Dr. Robert Graf, Graz.
537 BECHER.
Geschweift, sechskantig. In den einzelnen Flächen Hoch -
ovale, herausgeschliffene Relieffelder, in welchen Embleme
mit der Unterschrift: »Hoffnung, Gesundheit, Glück Freude
verlängre Ihren Lebensfaden« und die Aufschrift: »Anton
Leibelt« unter einer Spielmarke. H. 127.
Böhmen, um 1830.
Österreichisches Museum für Kunst tind Industrie.
538 TRINKGLAS.
Zylindrisch, der untere Teil ist geschliffen, abgesetzter Lippen -
rand. Auf der Wandung in einem Ovalmedaillon die Dar -
stellung der Jugend als Gärtner (nach einer Wunschkarte).
Auf den Blumentöpfen: iUh^huld, Liebe, Treue, Freund -
schaft, Gesundheit.« Bodenkugel. H. 12.
Böhmen, um 1830. Frati Sofie Schmidt.
539 BECHER.
In der Mitte eingezogen, geschliffen und geschnitten. Lippen -
rand abgesetzt. Auf der Wandung abwechselnd gesteindelte
und glatte Hochfelder. Vorne Rundmedaillon mit der Dar -
stellung des Amor und einer jungen Dame. Darüber Auf -
schrift: »Ach nicht so eng’!« Auf der Rückseite Initiale
M. R. Am Boden zehnteiliger Walzenstern. H. ii'i.
Böhmen, um 1830.
Österreichisches Musetim für Kunst und Industrie.
540 BECHER.
Nach oben sich erweiternd. Sechsteilig geschält, desgleichen
der Fußwulst. Vorne ein erhabenes über zwei Schäler hin-
204
übergehendes Ovalmedaillon mit dem Brustbild einer jungen
Dame in Zeittracht. Signiert D. BIMAN. Lippenrand abge -
setzt. Boden mit Sternschliff. H. 13'S.
Dominik Biman, um 1830.
Österreichisches Mtiseum für Kunst tmd Industrie.
541 DECKELPOKAL,
Die Kuppa geschweift, unten ausgebaucht und mit Steindel-
schliff, darüber Schäler. Auf der Wandung vorne ein oben
bogenförmig abgeschlossenes, erhabenes Bildfeld mit einem
von einem Hund verfolgten Hirsch unter Bäumen. Der übrige
Teil der Wandung gekugelt. Balusterschaft des Fußes ge -
schliffen, der Rand der Fußplatte mit Rundzacken. Bodenkugel
und Olivfacetten. Deckel mit gesteindeltem Rand und Knauf.
Böhmen, um 1830. Leopold Stiassny.
542 BECHER.
Nach oben sich erweiternd. Mit ausladender Fußplatte. Unten
mit Schälern, auf der Wandung Bacchusknaben bei einem
Faß. Boden mit fünfteiligem Stern und mit Facetten. H. 117.
Böhmen, um 1830. V. PoUak.
543 BECHER,
Auf Fuß. Nach oben sich erweiternd, unten geschliffen. Auf
der Wandung figürliche, allegorische Darstellung (Würde
der Frauen) nach einer Lithographie. Ornamentaler Abschluß
an den Seiten mit je zwei Füllhörnern. Auf der Rückseite
die Aufschrift: »Hochachtung« in Sternen- und Strahlen -
kranz, darunter die Initialen: I. R. Die gleiche Darstellung
auf einem Glase der Sammlung Pazaurek. H. 13 9.
Nordböhmen, um 1830. Anton Auersperg.
544 BECHER.
In der Mitte eingezogen, der untere Teil mit Walzenschliff.
Darüber drei erhabene Medaillons mit Perleneinfassung, in
welchen die drei göttlichen Tugenden. LTnterschrift: »Glaube,
520
Abb. 29, Kat.-Nr. 523
207
Liebe, Hoffnung.« Zwischen den Medaillons zarte Blüten -
zweige. H. 117.
Böhmen, um 1830.
Österreichisches Museum für Ktinsi tind Industrie.
545 BECHER.
Nach oben sich erweiternd. Mit geschliffenem Fußwulst, der
untere Teil geschält. Auf der Wandung Embleme mit ver -
schiedenen Gegenständen häuslicher Arbeit über Thyrsus-
. Stäben und Tuchgehängen bzw. auf einer muschelförmigen
Schale. Unterhalb dieser Embleme reiche Blumenfestons.
Darunter Umschrift: »Sie regen ohne Ende die fleißigen
Hände und fügen zum Guten den Glanz und den Schimmer
und ruhen nimmer.« Der Boden gesteindelt. H. 12.
Böhmen, um 1830. Privatbesitz.
546 POKAL.
Die Kuppa geschweift. Schaft und Fußplatte facettiert. Die
Kuppa unten mit Schälern und einem eng gesteindelten
Streifen. Auf der Wandung vorne Aufschrift: »Anna Pietsch
1831« in Frucht- und Blüteneinfassung. Auf dem übrigen Teil
häusliche Embleme und Festons aus Blumenzweigen. Am
ausgebogenen Lippenrand zarte Blütenranke. Umschrift wie
• auf Nr. S4S- Bodenkugel. H. i4'4.
Böhmen 1831.
Österreichisches Museum für Kunst tind Industrie.
547 BECHER.
Nach oben sich erweiternd. Unten mit Schälern und mit acht
abstehenden Walzen. Auf der Wandung querrechteckiges Bild -
feld mit der Ansicht von Prag. »Die prager Brücke.« H. 12.
Böhmen, um 1830. Privatbesitz-
548 BECHER.
Zylindrisch. Der Boden mit reichem Steindelschliff, unten
Walzen- und Olivenschliff. Auf der glatten Fläche quer -
rechteckiges Bildfeld mit abgeschrägten Ecken, darin Dar-
208
Stellung des St.-Veits-Domes in Prag. Darunter Aufschrift:
»Die Dom Kirche in Prag.« H. ii.
Böhmen, um 1830. Privatbesitz.
549 BECHER.
Zylindrisch. Auf der Wandung ^ein Bildfeld mit dem Land -
haus auf der Pfaueninsel. Auf der Rückseite Aufschrift:
»Das Königliche Landhaus auf der Pfaueninsel bei Pots -
dam — Dem Bruder.« Zwölfteiliger Bodenstern. H. p'9.
Um 1830. Privatbesitz.'
550 TRINKGLAS.
Nach oben sich erweiternd. Unten ein Wulst, gesteindelt.
Auf der Wandung allegorische Darstellung: Des Polen Klage.
Vor einem Grabmal sitzt ein verwundeter polnischer Offizier,
hinter ihm eine geflügelte weibliche Gestalt, welche auf das
von Sternen umgebene Wort »Einst« deutet. Aufschriften
auf dem Grabmal: »Sobiesky Kosziusko Zynecki.« Auf einem
Baumstrunk: »Ostrolenka Praga Warschau.« Überdies: »Finis
Polo(niae).« Auf der Rückseite patriotische Verse. Boden
gesteindelt. H. i4'3.
Böhmen, um 1835. Frau Bertha Kurtz
551 BECHER AUF FUSS.
Fuß und unterer Teil der Kiippa geschält. Auf der Kuppa
Freimaurerdarstellung geschnitten. löteiliger Bodenstern. Fuß -
platte achtkantig. H. 13.
Böhmen, um 1830—1840. Dr. Karl Feiler.
552 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, siebeukantig geschliffen. Der
Fußwulst mit sieben oben und unten abgeschrägten Walzen.
Auf der Wandung ein erhabenes Oval mit zwei Pferden.
Auf der Rückseite ein Hochoval mit Verkleinerungslinse
und der Aufschrift: »J. Kohn.« H. i5’8.
Böhmen, um 1835.
Viktor Pollak
209
Abb. 30, Kat.-Nr. 536
’i ■’
fe- ■
' ■
553 BECHER AUF FUSS.
Geschweift, Schaft geschält, Fußplatte mit siebenteiligem
Walzenstern. Die Kuppa siebenkantig geschält, auf der Vor -
derseite ein erhabenes Rundmedaillon mit der Darstellung
dreier reitender polnischer Soldaten. Rückwärts in einem
Medaillon die Initiale E. H. i5’4.
Böhmen, um 1835.
Österreichisches Museum für Ktmst und Industrie.
554 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, mit Fußwulst, achtkantig. Vorne
ein erhabenes Ovalmedaillon mit der sitzenden Figur der
Hygiea. Sie hält eine Schlange und eine Schale. Auf der
Rückseite Verkleinerungslinse. Boden mit achtteiligem Walzen -
stern. H. i4'3-
Böhmen, um 1835.
Österreichisches Miisettm für Kunst und Industrie.
555 JAGDBECHER.
Nach oben sich erweiternd. Unten mit sieben Knollen. Auf
der Wandung umlaufend Jagddarstellung: ein Reiter und
drei Hunde jagen einen Hirsch in Landschaft. Boden geschliffen.
Deckel aus Silber, mit einem Hirschkopf als Knauf. H. mit
Deckel 23.
Böhmen, um 1835.
Österreichisches Musettm für Kunst und Industrie.
556 TRINKGLAS.
Zylindrisch. Unten mit Olivfacetten. Auf der Wandung Oval -
medaillon mit Darstellung eines Webers vor seinem Webstuhl.
Auf der Rückseite Initialen K. S. und 1835, von Blattzweigen
eingefaßt. Vorne im Boden eingeglast eine Silbermünze mit
Franz I. und Jahreszahl 1834. H. I3'S.
Böhmen 1835.
Sammlung Figdor.
557 JAGDPOKAL.
Fuß und unterer Teil des Pokals geschält. Fußplatte mit
löteiligem Walzenstern. Auf der Wandung erhabenes Oval -
medaillon mit Jagdreiter, zwei Hunden, einem Hirsch und
Reh in Landschaft. Auf der entgegengesetzten Seite ein
erhabenes Medaillon mit neun Kugeln und Olivfacetten in
Strahlen angeordnet. Zwischen den Medaillons oben und
unten rundabgeschlossene erhabene Hochfelder mit Steindel-
schliff. Fußplatte mit löteiligem Walzenstern. H. i6'8.
Böhmen, um 1835. Frau Hedwig Lindenthal.
558 KLEINER POKAL.
Der Körper eiförmig. Balusterschaft gekantet, Fußplatte ge -
schält, geschweift. Körper achtkantig, vorne Ovalmedaillon
mit einem Rossebändiger. Ihm entgegengesetzt Verkleinerungs -
linse. Dazwischen kleine Ovalmedaillons mit Aufschrift:
»J. Geppert seinem C. Hase. Eldena 1837/38.« H. i4’3-
Böhmen, um 1837. Sandor Wolf.
559 JAGDPOKAL. (Abb. 31,)
Mit Deckel. Die Kuppa zylindrisch, der gerade, scharf ab -
gesetzte Schaft geschält und mit Rillen. Auf der Wandung
zwei reitende Jäger mit Hunden in einer Landschaft mit
Hirschen und Rehen. Fußplatte mit zehnteiligem Walzenstern,
zum Teil gesteindelt. Mit altem Zettelvermerk; M.A. Bienert,
Windisch-Kamnitz, 1837. H. i8'3.
Böhmen, um 1837.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
560 JAGDPOKAL.
Wie Nr. 559. Ohne Deckel. Schaft ohne Rillen. Auf der
Wandung vier Reiter und ein von Hunden gestellter Hirsch
in baumreicher Landschaft. Alter Zettelvermerk; Geschnittener
Pokal von M. A. Bienert in Windisch-Kamnitz im Leitmeritzer-
kreise. Deckel mit gesteindeltem Rand und geschliffenem
Knauf. H. 23's.
Böhmen, um 1837.
Technische Hochschule.
213
Abb. 31, Kat.-Nr. 559
.v;? ,
561 JAGDPOKAL.
Mit Deckel. Schaft und Fußplatte geschliffen. Auf der Wan -
dung Ovalmedaillon mit Jagddarstellung: drei Reiter jagen
einen von Hunden gehetzten Hirsch in gebirgiger Landschaft.
Auf dem übrigen Teil der Wandung drei oben rund abge -
schlossene gesteindelte Hochfelder. Boden des Fußes gestein-
delt. Deckel mit gesteindeltem Rand und geschliffenem Kugel -
knauf. Nach altem Inventar von M. A. Bienert, Windisch-Kam-
nitz, 1837. H. 25.
Böhmen, um 1837. Technisches Museum.
562 POKAL.
Kuppa bauchig. Am unteren Teil geschält, der Schaft mit
acht Schälern. Die Fußplatte sechsteilig, geschliffen. Auf
der Wandung ein erhabenes 'Queroval mit der Darstellung
der Grablegung Christi. Auf der Rückseite eine Verklei -
nerungslinse mit strahlenartig angeordneten Olivfacetten.
Dazwischen Ornamentstücke. Nach altem Inventar von M.A.
Bienert, Windisch-Kamnitz. H. ly'S.
Böhmen, um 1837. Technisches Museum.
563 JAGDPOKAL.
Mit Deckel. Kuppa achtkantig geschliffen, desgleichen der
Balusterschaft. Fußplatte achtseitig. Auf der Wandung um -
laufend geschnitten über die Kanten hinweg drei Hirsche
und Hirschkuh im Wald. Lippenrand abgesetzt. löteiliger
Bodenstern. Der Deckel geschliffen, mit hohem Spitzknauf.
H. mit Deckel 36-5.
Böhmen um 1840. Sandor Wolf.
564 BECHER.
Sechskantig, über die Kanten hinweg geschnitten, mit Hirsch
und .Reh in Landschaft. Unten abgeschliffen. H. 8.
Böhmen, um 1840. Max Stein.
216
565 KELCHGLAS.
Sich nach oben erweiternd, siebenteilig geschält. Vorne ein
erhabenes Ovalfeld mit den drei Parzen, den Lebensfaden
spinnend, auf Wolken. Darüber Aufschrift: »Spinnet noch
lange den Faden des Lebens.« Auf der Rückseite Hochoval -
feld mit Verkleinerungslinse und Aufschrift: »Gustav v. Hein.«
Böhmen, um 1845. Professor Dr. Suida, Graz.
566 KELCHGLAS AUF FUSS.
Geschweift, mit ausladendem, abgesetztem Lippenrand. Die
Kuppa mit acht Schälern, vorne die Darstellung eines zwei -
stöckigen Hauses, darunter die Aufschrift: »Benjamin Gustav
Schmidt.« Auf der Rückseite Aufschrift: »Riß entworfen v.
Baumeister Archideckt M. Hahn Dresden, ausgeführt v. Mauer
Mstr Lippert u. Kleindt hier. Brandt am 12. Juni, Grund -
stein a. 24. August 1846.« Breite geschliffene Fußplatte. Boden
mit gesteindeltem Stern. H. 14.
Böhmen, um 1846. Privatbesitz.
567 KUMME.
Mit Mattschliff. Unten geschält, darüber breiter Fries mit
Rocaillewerk und Blumen. Dm. i2'i, H. 8'2.
Haida, um 1850.
Österreichisches Museum für Kunst und Indtisirte,
568 HOHER DECKELPOKAL.
DieKuppa achtteiliggeschält,auf hohemgeschliffenemBaluster -
fuß, die Fußplatte mit achtteiligem Walzen- und Prismenstern.
Die Wandung in starkem Tiefschnitt über die Kanten hinweg
mit Darstellung eines Rudels von Hirschen und Rehen unter
Bäumen. Deckel gewölbt, geschliffen, mit Spitzknauf. H. 49-
Böhmen, um 1840. fuhus Trteger.
569 HOHER DECKELPOKAL.
Die Kuppa nach oben sich erweiternd, achtteilig geschält,
unten gekugelter Wulst mit tauartigen Windungen. Auf der
Abb. 32, Kat.-Nr. 570
’ •' .'5ri
■<-Ü
219
Wandung ein erhabenes rechteckiges Bildfeld mit abgeschrägten
Ecken. Darin Darstellung des letzten Abendmahls (Halbfigu -
ren), eingefaßt von Ähren und Weinlaub. Über Christus
Rocailleornament und die Gesetzestafeln. In den matten
Ecken Rankenwerk, Hoher Balusterschaft und breite geschlif -
fene Fußplatte mit Stehrand. Deckel mit hohem Knauf, ge -
schliffen. H. 59.
Böhmen, um 1845. • Julius Trieger.
570 HOHER DECKELPOKAL. (Abb. 32.)
Dickwandig. Kuppa geschweift, sechskantig geschliffen, des -
gleichen der Balusterschaft, die Fußplatte mit sechsteiligem
Walzenstern. Auf der Wandung zwei erhabene Medaillons
mit je einem stark vertieft geschnittenem Hirschen, a) liegend,
b) stehend, von vorne gesehen. Deckel geschliffen, mit hohem
Knauf. Signiert; A. Böhm. H. mit Deckel 43'5.
A. Böhm, um 1850. Robert Feilendorf.
571 HOHER DECKELPOKAL.
Die Kuppa gebaucht und gekantet. Der hohe Balusterschaft
mit achtseitigem Knauf, die Fußpfatte reich geschliffen. Auf
der Wandung ein erhabenes Bildfeld mit der Darstellung
einer Huldigungsszene für Kaiser Franz Joseph und Kaiserin
Elisabeth. Auf dem abgesetzten Lippenrand Aufschrift: »Dem
Herrn Eug. Th. v. Adda k. k. Statthaltereirath, gewidmet von
Job. Herrn. Adam.« Auf der Rückseite der Kuppa, auf einem
geschweiften Feld, ein Wappen geschnitten. Unter dem Bilde
auf der Kuppa Aufschrift: »Österreichs Stolz und Freude.«
Hoher reichgeschliffener Deckel mit hohem Spitzknauf. Sig -
niert: A. Böhm. H. mit dem Deckel 67.
A. Böhm, um 1854. Valentin Theuermann.
220
VII. KRISTALLGLÄSER MIT
SCHLIFFDEKOR UND MONTIERUNG'
(ANFANG 19. JAHRHUNDERT)
572 SCHALE MIT UNTERTASSE.
In vergoldetem Silber montiert. Das Glas mit Schliffdekor,
die Montierung mit reichem Empiredekor. Der Henkel über -
höht mit Akanthusblatt und weiblichem Maskaron. H. der
Schale g'8. Dm. der Untertasse i5'3.
Englisch. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
573 DOSE MIT SECHS FLAKONS.
Vierseitig, mit Deckel. Die Flakons vierseitig, mit Walzen -
schliff, die Verschlüsse bronzevergoldet, mit antikisierendem
Ornamentmotiv geziert. Die Ränder der Dose in vergoldeter
Bronzemontierung. H. 14, Br. i6'5, Tiefe 13.
Jenny Mautner.
574 JARDINifeRE.
Auf UntersatZj oval, mit vertieftem Boden und schräg an -
steigendem Rand, mit Schliffdekor. In vergoldeter Bronze -
montierung. Bronzeuntersatz vergoldet, mit vier schlanken
Volutenfüßen, die mit Akanthusblattvverk geschmückt sind.
Fußplatte mit antikisierendem Reliefdekor am Rande. H. 29.
Dr. Max Strauß.
575 SCHALE AUF FUSS.
Die Schale geschliffen, mit Spitzsteinen. Der Fußschaft vier -
kantig auf quadratischer Plinthe. Die Schale montiert mit
zwei bronzevergoldeten, geschweiften Henkeln, auf denen
Masken und AkanthusWätter, am Rande bronzener Rand -
streifen mit durchbrochenem antikisierenden Ornamentmotiv.
^ Dr. Alfred Walcher-Molthein.
’ Die Bronzemontierungen Wiener Arbeit.
221
576 SCHALE.
Auf Bronzefuß. Die halbkugelige Schale mit Spitzblätteru
und Steindelschliff. Bronzefuß vergoldet, mit vier Spangen
und einem Randreifen. Auf dem Randreifen antikisierendes
Reliefornament, auf den Spangen Sterne. H. 12.
Dr. Alfred Walcher-Molthein.
577 EIN PAAR KLEINE POKALE.
Auf Bronzefuß. Die halbkugelförmige Kuppa geschliffen. Der
Schaft des Fußes mit Akanthusblattwerk, Schuppenmotiv
und drei Löwenpranken. Die Fußplatte rund, mit Blattkranz.
Auf dem Lippenrand ein Randstreifen in Bronze mit Wellen -
ranke. Bronze vergoldet. H. i2'4.
Dr. Alfred Walcher-Molthein.
578 JARDINI^IRE. (Abb. 33.)
Zylindrisch. Die Wandung gesteindelt, am Boden Kugel und
24teiliger Walzenstern. Auf einem Untersatz mit drei bronze -
vergoldeten Greifen und Holzsockel. Der untere Streifen der
Montierung mit durchbrochenem antikisierendem Ornament,
der obere Reifen mit einem Blattfries. H. 23.
Professor Dr. Hupka.
579 DOSE.
Mit Deckel, in Silbermontierung. Rund, mit Walzenschliff.
Auf dem Boden löteiliger Walzenstern. Die Montierung auf
drei Kugelfüßen, mit Eicheln und Gehängen, welche von
Löwenköpfen ausgehen. Kugelknauf, Wiener Punzierungs-
marke der Zwanziger]ahre und Goldschmiedemarke F. K.H. g'S-
Professor Dr. E. Ullniann.
580 STEHSPIEGEL.
Rund, in bronzevergoldeter Einfassung. Der Ständer mit ba -
lusterförmigem Schaft und runder Fußplatte aus geschliffenem
Kristallglas. H. 34.
Professor Dr. Ihipka.
222
581 BECHER
Tonnenförmig', mit wagrechtem Walzenschliff und gesteindel-
ten Ovalen. In vergoldeter Bronze montiert, mit Doppel -
schlangenhenkel. Boden mit Kugel und Strahlenfacetten.
H. 9'9.
582 ZUCKERDOSE.
Professor Dr. Hupka.
Im Querschnitt oval, mit Deckeh auf vier Füßen. Die Wandung
mit Steindelschliff, an den Schmalseiten mit je einem geschlif -
fenen stilisierten Blattzweig auf gesteindeltem Grund. Der
flache Deckel muschelförmig geschliffen. An den Rändern ver -
goldete Bronzemontierung mit antikisierenden Ornament -
motiven. H. i2'8.
583 BECHER.
Professor Dr. Hupka
Zylindrisch, mit Bronzehenkel. Auf der Wandung fünf
Hochovale, herausgeschliffen in Strahlenfacetteneinfassung.
Zwischen den Hochovalen gravierte Ornamentstücke mit
Vasen, in denen Blumen auf Postamenten. Oben und unten
je zwei gesteindelte Streifen. Boden mit Kugel- und Strahlen -
schliff. Die vergoldete Bronzemontierung besteht in einem
Henkel mit einer Satyrherme und aus zwei Reifen. H. des
Glases lo'i.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
584 BECHER,
Mit Bronzemontierung. Wandung gebaucht, mit Steindelschliff-•
feldern. Auf dem Boden der Fußplatte löteiliger Bodenstern.
Die vergoldete Bronzemontierung besteht aus einem Doppel -
henkel in Gestalt geflügelter Hermen und einem gewölbten
Deckel mit drei Köpfen als Knauf. H. 12-5.
Kommerztalrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
585 PLATTE.
Rund, mit vergoldeter Bronzemontierung. Der schräg an -
steigende Rand mit Steindelschliff, der Boden mit kleiner
223
Abb. 33, Kat.-Nr. 578
I
I
225
Kugel und Strahlenfacetten. Broiizemontierung mit zwei
Griffen in Gestalt von Hermen. Auf dem Boden Einsätze
für eine Flasche und acht Gläser. Dm. 30'2.
Professor Dr. E. Ulltnann.
586 VIERTEILIGES FLAKON.
Bimförmig. Die Teile aneinander zu setzen. Unten mit Walzen^
oben wagrecht gerieft. Vier gesteindelte Stöpsel. Um den
Hals des Flakons eine große bronzevergoldete Schlange. H. 127.
Professor Dr. E. Ullmann.
587 ZUCKERDOSE.
Mit Deckeh vierseitig, die Wandung mit schrägem Walzen -
schliff, der Deckel mit Walzen in radialer Strahlenanordnung,
ebenso der Boden. Die Ränder mit vergoldeter Bronzemontie -
rung. H. 6'8, Dm. i'io, Tiefe 8-4.'
Professor Dr. E. Ullmann.
588 SCHÄLCHEN.
Auf Bronzefuß. Gesteindelt und mit Gezänkei. Bronzefuß
zum Teil vergoldet, zum Teil gefärbt. H. 9'S.
Privatbesitz.
589 GARNITUR.
Vier gesteindelte vierseitige Flakons, mit Stöpsel, in Bronze -
fassung, auf Holzplatte. Als Traggriff verschlungene Schlangen,
auf dem Rande der Flakons bronzevergoldete Reifen mit
Palmetten. H. 20.
Privatbesitz.
5Q0 SCHALE.
Aus blauem Glas, mit Bronzemontierung. Die Schale auf
kurzem Balusterfuß, aufgesetzt auf quadratischer bronze -
vergoldeter Plinthe. Am Rande bronzevergoldeter Reifen mit
Blattkyma. H. 7'9, Dm. n'5.
Leo Schidlof
226
591 SERVICE.
Bestehend aus Flasche und Trinkglas, auf Perlmuttertablette,
mit vergoldeter Bronzemontierung. Flasche und Becher auf
Fuß mit Schlilfdekor (sich schneidende Kreise, Rauten und
Ovale mit Steindeldekor). Der Stöpsel der Flasche geschliffen.
Die Perlmutterplatte hat zwei Bronze- und Perlmuttergriffe
mit Tierköpfen und Akanthus. Der Deckel des Glases aus
Perlmutter mit Bronzemontierung. H. der Flasche mit Stöp -
sel 23, H. des Bechers mit Deckel i3'2.
Privatbesitz.
592 DECKELHUMPEN.
Nach oben sich verjüngend, mit Schliffdekor. Auf der Wandung
zwei breite Friese, der obere mit elf Hochovalen auf ge-
steindeltem Grund, der untere mit Rautenmusterung und ge-
steindelten Platten. Boden mit kleiner Kugel und Strahlen -
facetten. Der flache Deckel mit strahlenförmig angeordneten
Facetten, der Henkel facettiert. In vergoldeter Bronze mon -
tiert. Auf dem Henkel eine bärtige Maske. Der Rand des
Deckels mit einem Blattfries. Als Deckelknauf eine Frucht.
Auf dem Scharnier des Deckels eine weibliche Maske. H. i6'8.
Robert Feilendorf.
593 WACHSKERZENBEHÄLTER.
In Form eines Deckelglases, mit Henkel. Zylindrisch, mit
Schliffdekor. Vorne ein Schriftfeld mit der Aufschrift: »Zebe.«
Bodenkugel und strahlenförmig angeordnete Olivfacetten.
Der flache Deckel in vergoldeter Bronze montiert. H. 12’i.
Antoti Auersperg.
594 FLAKON.
In Pokalform, mit Deckel. Steindel- und Facettenschliff. Die
Montierung in Gold. Innen eine durchbrochene Platte mit
Bäumchen und Embleme. Dreiteiliges Kettchen. H. 4'3.
Frau Bertha Kurtz.
595 FLAKON.
Oval, flach. Mit sternförmigem Facetten- und Steindelschliff.
Verschluß in Gold mit Kettchen. H. 3'4.
Frau Bertha Kurtz.
596 RINGFLAKON.
Mit Facetteiischliff. Verschluß silbervergoldet, mit Bügel.
Stöpselknauf an einem Kettchen. Dm. 3’6.
Privatbesitz.
'7
227
228
VIII. KRISTALLGLÄSER MIT
SCHLIFFDEKOR
597 MILCHKANNE.
Mit Henkel und abgesetztem Fuß. Oval, mit Schnabelausguß,
Kugelschliff auf der Schulter und dem unteren Rand, da -
zwischen Facettenschliff, auf dem Hals Olivfacetten. H. i2’3.
Gräfl. Harrachsclie Glasfabrik Starkenbach, Böhmen, l8l8.
Technisches Museum.
598 ZUCKERDOSE MIT DECKEL.
Körbchenartig, mit zwei Bogenhenkeln. Wandung und Deckel
mit reichem Kugel- und Facettenschliff. Boden mit kleiner
Kugel und strahlenartigen Facetten. Deckelknauf facettiert.
H. 15-3.
Gräfl. Harrachsche Glasfabrik Starkenbach, Böhmen, 1818.
Technisches Museum.
599 FLASCHE.
Mit Stöpsel und kleinem Henkel auf der Schulter. Die Wan -
dung mit w-agrechten Walzen, Schulter mit sechs Horizontal -
schliffen. Boden mit iflteiligem Bodenstern. Stöpselknauf
geschliffen.
H. 207.
Böhmen, um 1820. Aus dem Besitze det Enkel Kothgetssers.
600 FLASCHE.
Mit Stöpsel, Schulter abgeschrägt. Die Wandung mit gestein-
delten Spitzfeldern und Friesen, unten mit Olivfacetten. Der
Hals facettiert, oben vergoldet, löteiliger Bodenstern. Stöpsel -
knauf geschliffen und vergoldet. H. 28-5.
Böhmen, um 1820. Professor Dr. Hupka.
601 BECHER.
Zylindrisch^ Lippenrand facettiert. Unten mit Sternfacetten,
der obere Teil mit abgeplatteten Prismen. i6teiliger Boden -
stern. H. 8'8.
Bölimen, um 1820—1830. Ails dem Besitze der Enkel Kothgassers.
602 TRINKGLAS.
In der Mitte eingezogen, der untere Teil mit Walzen- und
Steindelschliff, oben abgeschlossen mit zwei Rillen. Der obere
Teil glatt. Der Boden kreuzförmig eingeschliffen und mit
strahlenförmig angeordnetem Walzenschliff, zum Teil gesteiu-
delt. H. I2‘2.
Böhmen, um 1820—1830. Atis dem Besitze der Enkel Kothgassers.
603 BECHER.
Zylindrisch, auf der Wandung drei verschiedene Schlifffriese,
gesteindelt. Lippenrand abgesetzt. Bodenkugel, von Strahlen -
schliff umgeben. H. n'5.
Böhmen, um 1825. Privatbesitz.
604 GROSSE SCHÜSSEL.
Mit hohem Rand. Der Fond mit Steindelschliff. Am Rande
geschliffen mit wagrechten S-förmigen Walzen. Rand gezänkelt.
Dm. 34'S.
Mayers Fabrik, Silberberg, 1820—1830.
Österreichisches Museum für Kzmst und Industrie.
605 EIN PAAR BECHER.
Bauchig, mit abgesetztem Lippenrand. Der untere Teil mit
Olivfacetten, darüber ein Fries mit geschweiften gekugelten
Feldern, in welchen Eicheln und gesteindelte Rundmedaillons.
\'orne ein Medaillon mit den Initialen F. B., ihm entgegen -
gesetzt eine Verkleinerungslinse. Bodenkugel mit strahlenartig
angeordneten Facetten. H. ii'4.
Böhmen, um 1820—1830.
Professor Dr. Hupka.
230
606 FLASCHE.
Der Körper in der Mitte eingezogen. Unten schräger Walzen -
schliff, darüber Kugeln, Die Mitte mit zwei Horizontalrillen,
darüber ein Fries mit ornamentierten und gesteindelten Me -
daillons. Vorne ein Medaillon mit einem bischöflichen Doppel -
wappen, darüber Initialen A-A. Z. S. Die abgeschrägte Schulter
mit Kugelschliff, der Hals geschält und mit einem gestein -
delten Wulst. Der Rand wulstförmig, der Knauf des Stöpsels
gefleckelt. H. mit Stöpsel 30.
Böhmen, um iSro—1830. Professor Dr. Ihipka.
607 BECHER AUF FUSS.
Gebaucht, auf der Wandung zwischen zwei Steindelfeldern
ein breiter Lorberblattfries in Walzenschliff auf gesteindeltem
Grund. Unten Hohlkehle und zwei Horizontalrillen. Der Fuß -
rand mit schrägen Einschnitten. Tiefe Bodenkugel, umgeben
von einem schmalen Strahlenschliff. FI. io’6.
Böhmen, um 1820—1830. Privalbesitz.
608 HENKELBECHER.
üben ausladend, Lippenrand abgesetzt, mit abgesetztem Fuß.
Der untere Teil der Wandung gesteindelt, darüber eine Reihe
geschweifter und gesteindelter Spitzblätter. Der Boden mit
strahlenförmig angeordnetem Prismenschllff. H. io'3.
Böhmen, um 1820—1830. Viktor Portheim.
609 DECKELPOKAL.
Der untere Teil der Wandung mit ^geschweiften Steindel-
schliffeldern, darüber drei Horizontalrillen. Der obere F'eil
achtkantig, mit runden Medaillons in Walzenschliff. Deckel
mit Walzen- und Facettenschliff. Kugelknauf geschliffen. Der
Boden der Fußplatte mit zehnteiligem Stern, zum Teil gestein -
delt. H. 25'3.
Böhmen, um 1820—1830.
Österreichisches Museum für Kunst und Indtistrie.
610 GARNITUR.
Zwei Flaschen und zwei Becher. Der untere Teil mit
acht Schälern und gesteindelten, oben abgerundeten Feldern,
darüber ein gesteindelter Ornamentfries, Lippenrand abgesetzt.
Stöpselknauf mit Walzenstern, FI. 10-3 und 7-5, H. der Flaschen
24 und 20, der Becher 10 und 7.
Böhmen, um 1820—1830. Professor Dr. Hupka.
611 BECHER.
Oben ausladend, der untere Teil mit drei Reihen flachen
Steinen, darüber zehn Walzen mit Kugeln. Abgesetzter Lippen -
rand, der Boden kreuzförmig eingeschliffen und mit Facetten.
H. 9-5.
Böhmen, um 1830. Frau Maria Gisela Brejcha-Vauthier.
612 BECHER.
Zylindrisch, oben ausladend. Unten ein gesteindeltes Band,
darüber ein Fries mit vier rechteckigen Feldern, darin zwei -
mal Strahlenschliff, eine Blüte in Walzenschliff und ein
Medaillon mit den Initialen B. R. Unter dem Lippenrand
Olivfacetten. Alles auf gesteindeltem Grund. Fuöwulst mit
Rillen. Bodenkugel und schmale Strahlenborte. H. lo's.
Böhmen, um 1830. Professor Dr. Htipka.
613 BECHER.
Zylindrisch, die Wandung mit drei Reihen gesteindelten
Ratüenfeldern. Oben und unten Dreiecke mit Strahlenschliff.
Lippenrand abgesetzt. Kleine Bodenkugel und Strahlenschliff.
H. 97.
Böhmeü, um 1830. Professor Dr. Hupka.
614 BECHER AUF FUSS.
Der obere Teil i4teilig geschält und mit einer Horizontal -
rille. Der untere Teil gesteindelt über zehn Schälern mit
gezähnten Kanten, darüber Ovalfelder in Walzenschliff und
232
ein leeres Medaillon. Der Boden der Fußplatte mit 2iteiligem
Prismenstern. Lippenrand innen mit Facette. H. i7'4-
Böhmen, um 1830. Privatbesitz.
615 SALADlfeRE.
Oval, der Rand mit Hohlschliffen auf gesteindeltem Grund und
mit einer Steindelbortc. Der Boden mit Strahlenschliff. L. 35'5,
Br. 21, H. 6'S.
Böhmen, um 1830. Privatbesitz.
616 BECHER.
Zylindrisch, die ganze Wandung mit 14 Reihen sechseckiger
Spitzsteindel. Der abgesetzte Lippenrand innen mit einer
Facette. Der Boden mit russischen Steindeln. H. 9’8.
Böhmen, um 1830. PrivatbesiiZ.
617 TRINKGLAS.
Mit geschliffener Palmette auf gesteindeltem Grund und mit
Lithyalinauflagen mit Golddekor in Art der Edelsteinfassung'.
Die Palmette mit geschnittenen Blütenzweigen. Lippenrand
abgesetzt, außen mit Blattkranz in Gold, innen vergoldet.
Auf dem Boden strahlenförmig angeordnete Olivfacetten. H. 12.
F. Egermann, um 1830.
Österreichisches Museum für K7inst tmd Inditstrie.
618 JARDINifeRE.
Die Wandung mit Steindel- und Facettenschliff, der Rand
gezänkelt, der untere Teil geschält. Balusterfuß mit Ring -
knauf. Der Rand der Fußplatte mit Rillen. H. 22'4.
Böhmen, um 1830 —1840. Professor Dr. Hupka.
61g TRINKGLAS.
Geschweift, mit abgesetztem, vergoldetem Lippenrand. Die
Wandung gekugelt, mit geschweiften Ornamentstücken. Der
untere Teil mit sechs oben spitz ziilaufenden Walzen, zwischen
233
welchen gesteindelte und facettierte Spitzfelder. 24teiliger
Bodenstern. H. it.
Böhmen, um 1830. Frati P*ula Pimmer.
620 BECHER.
Sechskantig geschliffen, mit abgesetztem Lippenrand, unter
welchem ein Wulst. Auf den Flächen gekugelte Ornament -
stücke, vorne ein Medaillon mit den Initialen C. H. Unten
sechs knollenartige Gebilde in Walzenschliff. H. I2‘S.
Böhmen, um 1835. Privatbesitz.
621 BECHER AUF FUSS.
Zylindrisch, der untere Teil eingezogen und geschält. Die
Wandung mit Steindelschliff und mit fünf unten spitz zulaufen -
den Rundfeldern in Walzenschliff, in diesen Strahlenfacetten.
Der abgesetzte Lippenrand vergoldet. Fußplatte geschält, Boden
mit achtteiligem Stern. Auf der Wandung vorne ein recht -
eckiges Feld in gesteindelter Umrahmung mit der gravierten
Aufschrift: »Johanna Swietecky«, mit Blütenzweigen. H. I2'6.
Böhmen, um 1830 —1840. Frau Maria Gisela Breycha-Vauthier.
622 TRINKGLAS.
Gebaucht, mit Fußplatte; abgesetzter Lippenrand, innen mit
Facette. Unten neunteilig geschält, darüber Wellenband in
Walzenschliff und Spitzblätter, zum Teil gesteindelt und mit
Strahlenschliffeldern. Vorne in einem w'appenschildförmigen
Medaillon die Initiale N. W. Fußplatte neunseitig, Boden
gesteindelt. H. i4'3-
Böhmen, um 1830 —1840. Frau Paula Pimmer.
623 SALADlfeRE.
Vierseitig, der schräge Rand mit reichem Steindcl-, Stern-
und Facettenschliff. Der Rand gezänkelt. Der Boden mit
reichem Rautenschliff. H. 7'5, L. 28, Br. 21.
Graf Bouquoische Glasfabrik, Silberberg, 1835. Technisches Museum.
234
624 SALADIERE.
Oval. Die Wandung mit Rautenfeklern und Steindelschliff. Der
Rand gezänkelt, am Boden Strahlenschliff. H. 6.5, L. 26, Br. 17.
Böhmen, um 1835. Professor Dr. Httpka.
625 GROSSER DECKELPOKAL.
Die Kuppa kelchförmig geschweift, unten mit Wulst. Die
Kuppa sechsteilig geschält, mit hocherhabenen Medaillons
auf rechteckigen Platten mit abgeschrägten Ecken, auf den
Medaillons sechsteilige Spitzsteine. Der Wulst durch Schliff
sechsteilig. Der Balusterschaft mit doppeltem, sechskantigem
Nodus und reicher Fußplatte, die unten sternförmig einge -
schnitten und mit sechsteiligem Walzenschliff versehen ist.
Der Deckel mit gegliedertem Knauf und knollenartigen An -
sätzen. H. mit Deckel 47.
Graf Harrächsche Glasfabrik Neuwald, Böhmen, 1837.
Technisches Museum.
626 BOWLE MIT DECKEL, UNTERSCHALE UND
LuFFEL.
Reich geschliffen mit Steindel- und Walzenschliff. Die Unter -
schale mit vertieftem Einsatz. H. der Bowle 37, Dm. der Platte 42.
Parcher, Böhmen, 1837. Technisches Museum.
627 BLUMENVASE.
Balusterförmig. Alter Zettelvermerk: Antik-Blumenbecher
mit gewundenem Brunnenschliff und geschnittenen Blättern,
Steinen etz. aus der Gräfl. liarrach’schen Glasfabrik zu
Neuwald im Bidschower Kreis. H. 28'8.
Graf Harrachsche Glasfabrik Neuwald, Böhmen, 1837.
Technisches Museum,
628 EIN PAAR BLUMENVASEN.
Balusterförmig. Unten ausgebaucht mit Spitzsteindelschliff,
darüber eingezogener, achtkantig geschliffener Teil. Oben
ausladend mit Steindelschliffeldern und gezänkeltem Rand.
Der Boden mit strahlenförmigem Prismenschliff. H. 24'2.
Böhmen, um 1840. Professor Dr. Hupka.
62g FLASCHE MIT STÖPSEL.
Unten zwölfteilig ge.schält, darüber umlaufend breites Wellen -
band in Walzenschlifif mit gesteindelten Rundfeldern. Die
abgeschrägte Schulter geschält. Der Hals mit zwei Ringen.
Der obere Rand gedeckelt. Stöpsel kreuzförmig eingeschliffen
und gesteindelt. Boden mit Russensteindeln. H. 327.
Böhmen, um 1840. Professor Dr. Htipka.
630 FLASCHE MIT STÖPSEL.
Auf der Wandung drei Bogenfelder, gesteindelt, dazwischen
Dreiecke mit Strahlenfacetten. Schulter, Hals und unterer
Teil geschält, der Hals mit drei Ringen, der Boden mit
Stern in Walzen- und Facettenschliff, der Spitzknauf des
Stöpsels geschliffen. H. 22'5.
Böhmen, um 1840. Bernhard Wolf.
631 HOHER KRUG.
Bauchig, die Wandung ganz mit Spitzsteindeln besetzt.
Schulter und Hals mit Facetten und einem Steindelfries.
Der Henkel gesteindelt und facettiert, der Deckel flach, in
Silber, mit Wiener Silbermarke vom Jahre 1847. PI. 2Q'5.
Böhmen, um 1847. Privatbesits.
632 BECHER AUF FUSS.
Auf der Wandung S-förmige Walzen mit Sternen. Darunter
sechs Schäler. Der Boden kreuzförmig eingeschliffen mit
Strahlenschlifif, der Bodenrand gesteindelt. Uippenrand ab -
gesetzt. H. 12'9.
Böhmen, um 1840—1850.
Privatbesitz.
633 ZWEI BECHER.
Oben ausladend, mit abgesetztem Lippenrand. Sechskantig
geschliffen. Auf den Flächen je ein schweres, oben aus -
ladendes, lappenartiges Motiv, darunter sechs stark hervor -
stehende pfeifenartige Gebilde. H. 117.
Böhmen, gegen Mitte des ig.Jahrli.
Österreichisches Mtiseum für Kiinst und Indtistrie.
634 DECKELGEFÄSS.
Für Sherbet, mit Henkel, dazu eine Unterschale. Das halb -
kugelige Gefäß mit vierseitigen Spitzsteindeln geschliffen,
ebenso der gewölbte Deckel und die Unterschale. Deckel -
knauf in Gestalt von Blüten, bronzevergoldet. H. is'2. Dm. der
Unterschale 15.
Böhmen, um 1840 —1850. Privatbesitz.
635 RIESENPOKAL.
Die Kuppa, nach oben sich erweiternd, sechskantig geschliffen,
unten mit sechs tropfenartigen Knollen. Der Balusterschaft
mit wulstartigem Nodus, der Modus mit schrägem Walzen -
schliff. Der Schaft gekantet. Fußplatte sechsteilig, mit
Strahlenschliff. Der Deckel mit hohem Spitzknauf, an diesem
und am Rand sechs tropfenartige Knollen. H. 75.
Böhmen 1852. (Jos. Lobmayr.) Technisches Museum.
636 FLAKON.
Oval, mit silbervergoldetem, flachem Deckel. Die Wandung
mit Steindel- und Facettenschliff. Innen eine mit einer
Weinranke durchbrochene Platte. H. 15.
Böhmen, um 1820 —1830. Frau Bertha Ktirtz.
637 FLAKON.
Rund, flach, mit Stöpsel. An den abgerundeten Schmalseiten
mit Schliffdekor. Vorne ein hellrubinrötes Medaillon mit
23V
gemmenartig geschnittenem, antikisierendem Kopf eines
bärtigen Mannes. H. (mit Stöpsel) 7’5.
Böhmen, um 1830. Privatbesitz.
638 FLAKON.
Walzenförmig, sich nach oben erweiternd, mit abgesetztem
Fuß. Wandung gesteindelt. Verschluß kupfervergoldet. H. 8.
Böhmen, um 1830—1840. Privatbesitz.
639 FLAKON IN GESTALT EINER KRONE.
Reich gesteindelt. Ein zylindrischer Körper, umgeben von
vier Spangen. Boden mit Russensteindeln. Der Knauf des
Stöpsels in Gestalt eines Kreuzes. H. lo's.
Böhmen, um 1840. Robert Feilendorf.
640 FLAKON MIT STÖPSEL.
Geschliffen. In der Mitte stark eingezogen, Schulter und
Fußplatte stark abgeschrägt. Geschält und mit kurzen Walzen.
Der Fuß eingeschnitten und mit achtteiligem Walzenstern.
Der Spitzknauf des Stöpsels geschliffen. H. 14'S.
Böhmen, um 1840—1850. Professor Dr. Ullmann.
641 FLAKON IN FORM EINES STIEFELS.
Facettiert, mit geschliffenem Stöpsel. H. (mit Stöpsel) 8'4.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Privaibesitz.
238
IX. BECHER MIT
GLASPERLENBÄNDERN
WIEN, UM 1820—1830
642 BECHER.
Zylindrisch. Die ganze Wandung bedeckt von einer Perlen -
strickerei. Korb mit Blumen und Fruchtzweigen auf blauem
Untersatz. Der Grund weiß. Außerhalb der Darstellung blau
und gelb getupft. H. ii'4.
Sammlung Figdor.
643 BECHER.
Geschweift, unten gerillt, oben mit Blütenzweigen geschnitten.
Die Wandung bedeckt von Perlenstrickerei mit Hahn und Henne
neben einem Rosenstrauch, ferner Cypressen und Architektur-
Stücken. Der Boden gesteindelt. H. 13.
Sammlung Figdor.
644 BECHER.
In der Mitte eingezogen, um die Wandung gestricktes Perlen -
band mit Rosen und Vergißmeinnichtkränzen und Aufschrift:
j-J. B. Wallishaußer.« Oben und unten ornamental eingefaßt.
H. I0'2.
Sammlung Figdor.
645 RANFTBECHER.
Nach oben sich erweiternd, unterhalb des Mundrandes ge-
steindelter Fries. Um die Wandung ein gestricktes Perlenband
mit bunten Blumenzweigen auf Blau zw’ischen Goldstreifen.
Fußplatte mit Rillen, achtteiliger Bodenstern. H. ii'2.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
239
6^6 RANFTBECHER.
Nach oben sich erweiternd, Fußwulst mit Rillen. Auf der
Wandung breites gestricktes Perlenband mit Flußlandschaft,
bunt auf weißem Grund, und einem Weidenbaum, um dessen
Stamm eine Schlange, unter dem Baum ein Hund. Am oberen
Rand gelbes Zackerimotiv. ibteiliger Bodenstern. H. i6'2.
Kommerzialrat E. Ilerzfelder, Wien—Netidorf.
647 BECHER.
Geschweift, die ganze Wandung überdeckt durch eine Perlen -
stickerei mit bunten Blumen auf weißem Grund. Darüber Auf -
schrift: »Caecilia. Juilke.« H. n'4.
Leopold Stiassny.
648 BECHER.
Geschweift, der untere Teil gesteindelt, oben ein Fries mit
Perlenranke und gravierten zarten Blattzweigen. Um die Mitte
der Wandung ein gestricktes Perlenband mit Rosen auf weißem
Grund, ibteiliger Bodenstern. H. mit Deckel i6'5.
Frati Hedwig Lindenthal.
64g BECHER.
Leicht geschweift, der untere Teil mit schrägem Hohlkehlen -
schliff, unter dem Lippenrand fünf schräge Ovalmedaillons
mit den geschnittenen Buchstaben »NETTI«, dazwischen
Blütenranken. Um die Mitte des Bechers ein gestricktes buntes
Perlenband, bunte Blumen auf dunkelblauem Grund. Im Boden
löteiliger Olivstern. H. io'3.
Privatbesitz.
650 BECHER.
Leicht geschweift. Unter dem Lippenrand Ornamentfries wie
bei Nr. 649. Um die Wandung ein gestricktes Perlenband mit
bunten Rosen und Vergißmeinnichtzweigen auf w eißem Grund
mit Aufschrift in Blau: »Souvenir de Marie Bittner.«'Der Fuß -
wulst gerillt. löteiliger Bodenstern. H. lo’s.
. Frau Bertha Knrtz.
240
651 BECHER.
Geschweift, der untere Teil mit Rauten, unter dem Lippen -
rand ein gesteindelter Fries, darin ausgespart ein Rechteck -
feld mit den Initialen A. I. Lippenrand abgesetzt. Um die
Mitte des Glases Perlenband mit bunten Blumen auf blauem
Grund. Bodenkugel. H. lo's.
Professor Dr. Hupka.
241
X. FARBIGE GLÄSER
A. IN DER MASSE GEFÄRBT^
652 HENKELKRUG.
Milchglas, bauchig, mit bunter Emailmalerei. Dame in Zeit -
tracht mit Papagei, in ornamentierter Umrahmung an roter
Bandschleife und mit Goldranken. Zu Seiten je eine Blume in
Gold. Lippenrand mit einem Goldstreifen. Auf dem Boden Auf -
schrift; »Dieses waren die vorzüglichsten Stücke 1786.«
H. 14-5.
Haida 1786.
Österreichisches Museum für Kunst ttnd Indristrie.
653 HENKELKRUG.
Milchglas wie Nr. 652. Auf der Wandung Strandlandschaft
mit figürlicher Staffage, in Sepiamalerei. Auf dem Boden Auf -
schrift; »Dieses waren die vorzüglichsten Stücke im Jahre
1795-« H. 14-5.
Haida 1795.
Österreichisches Museum für Kirnst und Industrie.
654 EIN PAAR MILCHGLASBECHER.
Der Eippenrand ausladend und vergoldet. Auf der Wandung
a) Halbfigur einer Modedame, b) Halbfigur eines Herrn,
farbig, in ornamentierter Medailloneinfassung. Auf der Rück -
seite farbige Blumenstücke. H. io'8.
Um 1800. Direktor Viktor Reichenfeld.
^ Milchglas 652—655. Beinglas 656—666. Alabasterglas 667 — 672.
Opalglas 673—675'. Goldrubin 676—691. Kupferrubin 692. Blauglas
Ü93> 694- Gelbglas 695. Grünglas 6g6—708. Uranglas 709—71g. Violett -
glas 720-722.
655 BECHER.
Beinglas, zylindrisch, auf der Wandung ein Medaillon mit
Sepiadarstellung einer weiblichen Figur in Zeittfacht neben
einer Urne auf Postament, in einem Wald. Auf der Urne Auf -
schrift; »Hier ruhet ein Unglük.« H. ii.
Böhmen, Anfang 19. Jahrh. _ Frau Bertha Xttrtz.
656 DECKELPOKAL.
Auf niederem Fuß, Beinglas, mattiert (Marmorglas). Auf der
Wandung buntgemalte Darstellung eines Monumentes aus
Kanonenrohren, gekrönt mit dem Doppeladler. Darunter
Unterschrift: »Monument Welches der Kayser Alexander von
dem im Jahre 1812 eroberten Franzos. Geschütz bey Moskau
erbauen läßt.« Auf dem Deckel Bliitenborte und zarte Ranken
unter dem Kugelknauf. H. mit Deckel 30.
Böhmen, um 1812. B7'ivatbesitz.
657 BECHER. (Abb. 34.)
Kach oben sich erweiternd, Beinglas, blau überfangen. Ge -
kugelt. Auf der Wandung vortretende blaue Ornamentstücke,
mit Vergoldung. Zwischen diesen zarte Blütenzweige in Gold.
.\m Lippenrand blauer Streifen mit Vergoldung. (Goldranken
mit P"ederblätter.) Am Boden achtteiliger Walzenstern, der
Becher innen ganz vergoldet. PI. lO'y. Alter Zettelverraerk:
Blau überfangener Beinglasbecher aus Haida.
Friedrich Egermaim, Haida (1833—1835).
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
658 BECHER.
Leicht geschweift, Beinglas mit hellblauem Überfang. Gekugelt.
Auf der Wandung herausgeschliffene Ornamentstücke mit
\'ergoldung. Dazwischen Rankenwerk in Gold. Lippenrand ver -
goldet, darunter zwei hellblaue Wülste. Der Boden der mit
Rundzacken gezierten li'ußplatte glatt. Der Becher innen ver -
goldet. H. ti'8.
Haida, Egermann, um 1835.
Leopold Stiassny.
Abb. 34, Kat.-Nr. 657
18
243
659 BECHER AUF FUSS.
Beinglas mit doppeltem, blauem Überfang und Bemalung.
Lippenrand abgesetzt, am unteren Teile ein Wulst, auf der
Wandung drei Reihen herausgeschliffene Felder mit bunten
Blumen und Palmetten bemalt. Auf der Fußplatte heraus -
geschliffene Felder mit bunten Blumen bemalt. Bodenkugel.
H. 13-4.
Böhmen, um 1840. Leopold Stiasstiy.
660 BECHER AUF FUSS.
Beinglas mit hell- und dunkelblauem Überfang und bemalt. Die
Kuppa geschweift; abgesetzter Lippenrand; Kuppa und l'uß
sechskantig geschliffen; an den Kanten und Rändern Doppel-
überfang. Auf der Wandung sechs herausgeschliffene erhabene
Medaillons mit geschliffenem Sternmotiv und in Emailfarben
gemalten Pferden. Ober- und unterhalb der Medaillons farbige
Blumen. Bodenkugel. H. iS'2.
Böhmen, um 1840. Professor Dr. E. UUniann.
661 BECHER.
Beinglas, mit hellgrünem Überfang, nach oben sich erweiternd,
mit abgesetztem Lippenrand. Auf der Wandung drei heraus -
geschliffene blattzweigartige Ornamentstücke. Der Becher
innen mit hellrotem, getrübtem Überfang. Rodenkugel.
H. 13-6.
Böhmen, Mitte lg. Jahrh.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
662 POLSTERFLAKON.
Beinglas, achteckig, mit bunten Blumenzweigen bemalt und mit
Vergoldung. Am Rande Wurmlinien. Der hohe Stöpsel
blumenkelchartig. H. I7‘4..
Böhmen, Mitte 19. Jahrh.
18*
Robert Feilendorf,
245
246
663 VASE.
Aus zitronengelbem Beinglas, balusterförmig, zehnkantig ge -
schliffen, mit ausgebügenem und geschweiftem Rand. Der Fuß
hohl, mit zehnkantiger Fußplatte. H. 19.
Graf Harrachsclie Glasfabrik, Neuwald, Böhmen, 1841.
Technisches Musetim.
664 BECHER.
Aus zitronengelbem Beinglas. Unten eingezogen, achtkantig ge -
schliffen. Bodenkugel. H. it.
Böhmen, um 1840 —1845. Leo Schtdlof.
665 FLAKON.
Gelbes Beinglas, rund, nach oben spitz zulaufend. Auf der
Wandung Scliliffdekor, Schulter und Hals geschält, Stöpsel mit
Spitzknauf. H. 6’7.
Böhmen, um 1840 —1845.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
666 FLAKON.
Hellgelbes Beinglas, achtseitig, mit hohem Hals, um welchen
ein roter Ring. Stöpsel mit hohem, geschliffenem Knauf.
H. 15-5-
Böhmen, um 1840 — 1845. Privatbesitz.
667 BECHER.
Alabasterglas, geschweift, mit abgesetztem Lippenrand, acht -
kantig geschliffen. Alter Zettelvermerk; Trinkbecher aus
Alabasterglas von Eduard Grillwitzer, Glasschneider, Schleifer
und Maler in Grätz 1841. H. lO'p.
Eduard Grillwitzer, Graz, 1841. Technisches Museum.
668 FLAKON.
Alabasterglas, balusterförmig, geschliffen, mit Goldkanten.
Der Stöpsel mit breitem, schalenartigem Knauf. H. mit
Stöpsel ii‘5.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Professor Dr. E. Ullniann.
247
66g TEMPELFLAKON.
Alabasterglas, mit gotisierendem Silberdekor. Überbau durch -
brochen, mit Pilasterstellung, enthält ein zweites Flakon. Auf
dem Stöpsel ein drittes Flakon in Gestalt einer Taube. H. 25'5.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Frait, Hedivig Lindentkal.
670 BECHER.
Alabasterglas, mit rosa Überfang. Nach oben sich erweiternd,
unten ausgebaucht, mit abgesetztem, vergoldetem Lippenrand.
Oben und unten je sechs aus dem Überfang herausgeschliffene
Flächen, in denen Goldranken mit Wurmlinien in Gold ab -
wechseln. Bodenkugel. H. I2’3.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh.
Kommerzialrat E. Ilerzfelder, Wien—Neudorf.
671 BECHER.
Alabasterglas, mit hellblauem Überfang. Nach oben sich er -
weiternd, mit abgesetztem Lippenrand. Sechskantig geschliffen.
Auf den herausgeschliffenen Hochfeldeni Goldranken in Re -
lief. Unten sechs Ansätze mit Hohlschiff und Goldranken.
Boden sechsseitig geschliffen, mit gravierter Aufschrift:
»Marienbad.« H. i3'8.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
672 BECHER AUF FUSS.
in Alabasterrosa. Nach oben sich stark erweiternd,
hoher Lippenrand vergoldet, der I'uB w'ulstförmig und durch -
brochen, auf der Wandung drei Jägerfiguren, Hunde und
Hirsche, verteilt auf Grassockeln, in Email gemalt, dazwJschen
Rokokoornamente in Gold. Fußspangen mit Goldverzierung.
H. i3'3-
Böhmen, Mitte lg. Jahrh. Frau Bertha Kurtz.
673 BECHER.
Opalglas, durchscheinend. Gebaucht, die Wandung zehnteilig
geschält, die Flächen mit zartem Goldrankenwerk. Abgesetzter
Lippenrand mit einem Goldstreifen. Bodenkugel. H. 9’5.
Böhmen, um 1830—1840. Im Besitze der Enkel Kothgassers.
248
674 POKAL,
Opalglas, achtkantig geschliffen, auf der Wandung gekugelte,
palmettenartige Ornamentmotive, Fußschaft zylindrisch, Fuß -
platte geschält und mit Bodeiikugel. H. 15.
Böhmen, um 1830 —1840.
Österreichisches Mtiseum für Kunst und Industrie.
675 POKAL.
Opalglas. Auf der achtseitigen Wandung vier gekugelte er -
habene Ornameritstücke mit Ranken in Gold. Darüber antiki -
sierende Ornamentstücke in Gold, unten ein Fries aus bunten
Blumen mit Wellenband in Gold. Schaft und obere Seite der
Fußplatte geschält. Bodenkugel. Lippenrand vergoldet. H. 13.
Böhmen, um 1830—1840.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
676 BECHER.
Goldrubinglas, in vergoldeter Bronzemontierung. Zylindrisch.
Die Wandung aus zehn Goldrubinwalzen, der Boden Goldrubin -
glas. Zwischen den Walzen, am oberen und am unteren Rand
verzierte Bronzefassung. Auf dem Lippenrand gravierte Auf -
schrift: »So oft Sie daraus trinken, denken Sie an Marie
Maximilian und Ferdinand und an den 5*- August 1827.« H. 12.
Böhmen, um 1827. Medizinalrat Rieger, Mödling.
677 BECHER.
Goldrubin, zylindrisch. Die Wandung geschliffen, mit fünf
übereinander angeordneten Reihen mit aljwecliselnd gestein-
delten Rauten und oben und unten abgeschrägten Walzen -
stücken, Lippenrand abgesetzt, Bodenkugel mit Strahlenschliff.
H.9.
Böhmen, um 1830. Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf .
678 BECHER.
Goldrubin, der obere Teil achtfach geschält, der untere Teil mit
acht oben spitz zulaufenden Walzen. Lippenrand abgesetzt. Am
Boden achtteiliger Walzenstern. H. 11-5.
Böhmen, um 1830. Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
249
679 BECHER.
Coldrubin, nach oben sich erweiternd, abgcsetzter Lippenrand.
Die Wandung kantig geschlitfen, auf den Flächen der Wan -
dung tropfenartig gewalzte Felder, darüber gesteindeltes
Rautenmuster. LTnten eine gerauhte Borte, 24teiliger Walzen -
stern. H. io‘9.
Böhmen, um 1830.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
680 BECHER.
Goldruhin, geschweift, Lippenrand ausladend. Auf der Wan -
dung vier erhabene Rundmedaillons mit je einer geschnittenen
allegorischen Figur über Wolken. Aufschrift: »Gesundheit,
Glück, Freude webe sich in Ihren Lebensfaden.« Oberhalb des
Medaillons Wein- und Blütenranken, geschnitten. Unterhalb des
Lippenrandes schmaler gesteindelter Fries. Boden des Fuß -
wulstes mit Kugel und strahlenartig angeordneten Olivfacetten.
H. 12-5.
Böhmen, um 1830. (Wohl Neuwald.)
Kommerzialrat E. llerzfelder, Wien—Netidorf.
681 FLAKON MIT STÖPSEL.
Goldrubin. Gebaucht, Schulter abgeplattet. Wandung
ornamental geschliffen, unterer Teil geschält. Boden der
l'uBplatte mit Kugel und strahlenförmig angeordneten Oliv -
facetten. Rand gekantet. Stöpsel mit facettiertem Kugelknauf.
H. m. Stöpsel 9'5.
Böhmen, um 1830.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf
682 BECHER MIT FUSS.
Goldrubin. Pokalartig. Der untere Teil geschält, der obere
Teil gekugelt. Abgesetzter Lippenrand. Fußplatte mit zwülf-
teiligem Walzenstern. Alter Zettelvermerk: Rubinglasbecher
aus der gräflich Harrachschen Glasfabrik Neuwahl im Bid-
schowerkreis. H. 13.
Harrachsche Fabrik, Neuwald, 1837. Technische Hochschtlle.
250
683 BECHER.
Goldrubin, ähnlich wie Nr. 682. Auf dem Boden Aufschrift:
»J. V. H. November 1827.« H. 12.
Neuwald, um 1835.
Kommerzialrat E. Hcrzfelder, Wien—Netidorf.
684 POKAL.
Goldrubin. Die Kuppa gekantet. Nodus und Schaft geschliffen,
auf der Wandung der Kuppa geschnittene und geschliffene
Fruchtfestons an Bandschleifen. Am Boden der zehnkantigen
Fußplatte Kugel und kurze, strahlenartig angeordnete Oliv-
facetten. H. i4’7.
Böhmen, um 1830—1840. Privatbesitz.
685 BECHER.
Goldrubin, nach oben sich erweiternd, neunteilig geschält. Auf
den Kantflächen kleine gesteindelte Rundmedaillons. Oben
unter dem Lippenrand ein schmaler gesteindelter Fries, unten
ein Wulst mit Steindelschliff. Der eingezogene Fuß geschält,
die Fußplatte am Rande gesteindelt, am Boden mit Kugel und
strahlenförmig angeordnetem Facettenschliff. H. 11-4.
Böhmen, um 1830—1840. Leo Schidlof.
686 BECHER.
Goldrubin, oben ausladend, mit abgesetztem Lippenrand. Auf
der Wandung zwei Friese, übereinander angeordnet, mit
Steindel- und Facettenschliff. Fußplatte am Boden mit Kugel
und strahlenförmig angeordneten Facetten. H. it.
Böhmen, um 1830—1840. Leo Schidlof.
687 BECHER.
Goldrubin, nach oben sich erweiternd, unten ausgebaucht. Die
Wandung und Fußplatte achtfach geschält. Auf den Flächen
je ein erhabenes, oben und unten rund abgeschlossenes Hoch-
251
feld mit Steindelrauteii und Olivfacetten. Lippenrand abgesetzt.
Der Boden der Fußplatte gesteindelt. H. i3'4-
Böhmen, um 1830 — 1840. Leo Schidlof.
688 BECHER.
Goldrubin, nach oben ausladend, mit abgesetztem Lippenrand.
Der untere Teil und der Fußwulst geschält. Darüber ein Fries
von gewalzten, schräggestellten und geschweiften Spitz -
blättern. Boden des Fußwulstes mit Kugel und strahlenartig
angeordneten Olivfacetten. H. 9'9.
Böhmen, um 1830—1840. Leo Schidlof.
689 BECHER.
Goldrubin, geschweift, der untere Teil eingezogen und geschält.
Darüber ein gekugelter Fries mit Spitzovalfeldern auf ge -
rauhtem Grund, der Lippenrand abgesetzt, der Boden mit
Sternschliff und Steindeln. H. I0'8.
Böhmen, um 1830—1840. Leo Schidlof.
690 BECHER.
Goldrubin, nach oben ausladend, der untere Teil geschält, dar -
über breiter Fries mit schräggestellten Spitzblättern. Ab -
gesetzter Lippenrand. Fußwulst geschliffen, am Boden der Fuß -
platte Kugel und strahlenförmig angeordnete Olivfacetten.
H. II'2.
Böhmen, um 1830—1840.
fosef Berger.
691 BECHER.
Goldrubin, nach oben sich erweiternd, der Fußwulst geschält.
Lippenrand abgesetzt. Die Wandung gekugelt. Oben ein breiter
Fries mit gesteindelten, erhabenen Runden, dazwischen Pal -
metten aus Olivfacetten. Unter dem oberen Fries ein zweiter
schmälerer Ornamentfries, zum Teil gesteindelt. Der Boden
der Fußplatte reich geschliffen. H. 11-5.
Böhmen, um 1830—1840.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
252
6Q2 KELCHGLAS MIT FUSS.
Kupferrubin. Geschweift, Lippenrand gezänkelt. Wandung und
Fuß geschält, der Boden der zehnseitigen Fußplatte mit
Strahlenfacetten. H. 28.
Böhmen, um 1840. Edtiard Schweinburg.
693 EI-FLAKON.
Blaues Glas. Schräge Schulter, geschält, Wandung mit Rauten -
schliff. Unten mit Olivfacetten. H. 8’5.
Böhmen, um 1830—1840. Viktor Pollak.
694 BECHER.
Mit Silberdeckel und Untersatz. Hellblaues Glas, sich nach oben
erweiternd, mit abgesetztem Lippenrand. Wandung geschält.
Unten ein geschliffener Wulst mit stark vorstehenden
Querovalen. Fußteil geschält, mit Rundzacken. Bodenstern ge -
schliffen. Der gewölbte Silberdeckel getrieben mit Rocaillewerk
und Blumen des zweiten Rokoko. Unterschale durchbrochen
mit Rocaillerand. Wiener Punze 1840 und Goldschmiedmarken.
H. des Glases ii‘8.
Böhmen, um 1840. Frau Lili Müller-Bachnieyr.
695 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, helltopasartig in der Masse ge -
färbt. Abgesetzter Lippenrand, die Wandung achtkantig ge -
schliffen, auf dem oberen Teil vier blütenartige Ornament -
stücke in Walzen- und Steindelschliff. Der Fußwulst mit acht
abgeschrägten Walzen, der Boden gesteindelt. H. 12.
Böhmen, um 1830. Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
696 DESSERTTELLER.
Grünes Glas, am Rande ein geschliffener und vergoldeter Lor -
beerblattkranz, im Fond mattiert und mit einem vergoldeten
Olivfacettenstern und mit einer Perlenkette. Der Rand ge -
zänkelt und vergoldet. D. 22.
Gräflich Harrachsche Glasfabrik, Neuwelt, 1820. Technisches Museum.
253
697 BECHER.
Blaugrün, sich nach oben erweiternd, mit abgesetztem, ver -
goldetem Lippenrand. Wandung bis zu zwei Drittel Höhe neun-
te.ilig geschält und mit Strahlenfacetten über den Kanten der
Schäler. Fußwulst geschliffen, zehnteiliger Bodenstern. H. 12.
Böhmen, um 1830.
Österreichisches Musetim für Kunst und Indttstrie.
698 BECHER AUF FUSS.
Grünes Glas, mit Schliffdekor. Lippenrand abgesetzt. Auf der
Wandung gesteindelter Rautenfries. Bodenkugel. H. I3'8.
Böhmen, um 1830—1840. A. Fr. Abraham.
699 BECHER.
Grünes Glas, gebaucht, mit abgesetztera, vergoldetem Lippen -
rand. Auf der Wandung Steindelfries, der untere Teil geschält
und mit antikisierenden Ranken in Reliefgold. Fußplatte mit
acht geschliffenen Knollen. H. 12.
Böhmen, um 1840. Frau Elvira Kodella, Graz.
700 BECHER.
Hellgrün, geschweift, sechskantig geschliffen, auf den Flächen
Jäger, Hund, Hirsch und Jagdembleme. Fußplatte geschält,
Bodenkugel. H. I0‘5.
Böhmen, um 1830 — 1840.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
701 BECHER.
Hellgrün, sich nach oben erweiternd, mit abgesetztem, ver -
goldetem Lippenrand. Wandung sechsteilig geschält, unten mit
»Steinen« in Goldfassung, dazwischen und auf der Bodenunter -
seite blauer Lithyalin-Überfang, mit Goldornamenten. Die
Wandung geschnitten mit Blütenranken. Vorne ein leeres Bild -
feld. Alter Zettelvermerk; Geschnittenes Glas mit Vergoldung
aus der Gegend von Marienbad 1835. H. ii.
Böhmen 1835.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
254
702 BECHER.
Hellgrünes Glas, mit bräunlichem Lithyalin-Überfang. Ge -
schweift, mit abgesetztem Rand. Wandung und ausgebugter
Fußwulst sechsteilig geschält. Auf den Schälern vortretende
Medaillons, vier mit Pferden geschnitten, eines leer. Boden
gesteindelt. H. ii’6.
Böhmen, um 1830 - 1840. Fratt. Bertha Ktirtz.
703 POKAL.
Die Kuppa in der Masse grün, der l'uß Kristall. Die Kuppa
oben ausladend, mit abgesetztem Lippenrand, sechsteilig ge -
schält, vorne ein herausgeschliffenes, querrechteckiges Bild -
feld, erhaben, mit abgeschrägten Ecken. Darin geschnitten ein
liegender Hirsch, in Landschaft. Auf den Flächen aufsteigende
Blattzweige in Gold. Der flache Fußwulst geschält, mit ge -
schweiftem Rand und mit einem farbigen Blütenkranz in Ver -
goldung. Auf der Fußplatte sechs Blumensträuße, der Boden
mit sechsteiligem Walzenstern. H. 23-5.
Böhmen, um 1840.
Österreichisches Musetmi für Kunst tind Industrie.
704 DECKELGEFÄSS AUF FUSS.
Grünes Glas, der Körper schalenförmig mit aufgebogenem,
ausgezacktem, vergoldetem Rand. Darunter auf der gekanteten
Wandung goldene Rosetten. Der Fuß geschliffen und mit tiefer
Bodenkugel. Deckel gewölbt, geschliffen, mit goldenen Orna -
mentstücken in Relief und mit vergoldetem Spitzknauf. H. 16.
Böhmen, Milte 19. Jahrh.
Kommerzialrat E. Ilerzfelder, Wien—Neudorf.
705 FLASCHE UND ZWEI GLÄSER.
Grünes Glas mit reichem Schliffdekor. Die Flasche bauchig,
gegliedert, geschält, mit wagrechten Walzen und mit Facetten.
Fußplatte mit sechs Ausbugungen, Boden geschliffen. Stöpsel
mit hohem, gegliedertem Spitzknauf. Die Gläser becherförmig,
255
auf hohem, gegliedertem Fuß mit gleichem Schliffdekor.
H. der Flasche 42-5, H. des Glases i8-8.
Mitte 19. Jahrh. Leopold Stiassny.
706 HOHER SCHLANKER DECKELPOKAL.
Hellgrünes Glas. Mit Schliffdekor. Die Kuppa sich nach
oben erweiternd mit abgesetztem Lippenrand. Der obere
Teil geschält mit acht vorstehenden Ovalmedaillons, der untere
Teil geschweift, blumenkelchartig. Der Fußschaft baluster -
förmig, mit geschliffenem Nodus. Die hohle, gewölbte Fuß -
platte geschweift, achtkantig. Deckel geschweift, mit Kugel -
knauf. H. 46.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Historisches Museiim der Stadt Wien.
707 KLEINE DOSE.
Aus grünem Glas, mit Goldmontierung. In altem Lederetui.
H. 1-3.
Mitte 19. Jahrh. Frau Bertha Kurtz.
708 BECHER.
Chrysoprasglas, achtkantig geschliffen, geschweift, auf der
Wandung aufgemalte Ornamentstücke mit Vasen, Blumen,
Drachen und Schlangen, Figuren und Insekten und mit sil -
bernem Akanthusblattwerk. Der Boden mit achtteiligem
Walzenstern. Lippenrand vergoldet. H. i2’5.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh.
Kommerzialrat E. Ilerzfelder, Wien - Neudorf.
70g POKAL,
Uranglas, die Kuppa sich nach oben erweiternd, mit abge -
setztem Lippenrand. Die Wandung geschält, mit drei Kugeln
in Hohlschliff. Vorne ein querrechteckiges vorstehendes Bild -
feld mit der geschnittenen Darstellung eines Jägers zu Pferd
und einem von zwei Hunden angefallenem Hirsch, in Land -
schaft. Balusterschaft und Fußplatte geschliffen, auf dem
Boden Strahlenrosette. Alter Zettel vermerk: Pokal mit ein -
geschnittenem Jagdstück von Eduard Grillwitzer, Glas -
schneider, Schleifer und Mahler in Grätz 1841.
E. Grillwitzer, Graz, 1841. Technisches Museum.
710 BECHER.
Aus Uranglas. Nach oben auslaufend, sechskantig geschliffen,
mit abgesetztem Lippenrand. Fußwulst geschliffen und mit ge-
steindeltem Boden. Auf den Flächen Ornamentstücke und
Chinesenfigürchen in Rubinätze. H. ii’2.
Böhmen, um 1840—1845. Professor Dr. E. Ullmann.
711 TRINKGLAS.
Aus Uranglas, abgesetzter Lippenrand vergoldet, Wandung
gekugelt, unten Walzenschliff. Zwölfteiliger Bodenstern. H. 14.
Böhmen, um 1840—1845. Dr. Karl Feiler, fudendorf.
712 BECHER AUF FUSS.
Uranglas, der abgesetzte Lippenrand mit Goldlinien. Auf der
Wandung sechs herausgeschliffene Ovale mit Blumensträußen
in bunten Emailfarben. Dazwischen goldene Wurmlinien.
Boden der Fußplatte mit zwölfteiligem Walzenstern. Fuß mit
Blumensträußen bemalt. II. I2‘5.
Böhmen, um 1840—1855. Professor Dr. E. Ullmann.
713 DECKELPOKAL.
Uranglas, die Kuppa nach oben sich erweiternd, mit abge -
setztem Lippenrand, auf welchem eine in Gold radierte Blumen -
ranke. Die Wandung geschält und gekugelt, ln den Kugeln
gemalt ein Hirsch und Ornamentstücke, goldgehöht, ab -
wechselnd mit Blumen in Silber. Auf der Wandung Blüten -
ranken in Gold und Silber. Desgleichen auf dem geschliffenen
h'uß und Deckel. H. 23'3.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh.
Österreichisches Mtiseum für Kunst und Industrie.
257
714 nargile.
Uranglas, flaschenförmig mit reichem, ornamentalem Schliff-
(lekor und Kugelung. Oberer Rand abge.'ietzt. Bodenkugel.
H. 27.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Privatbesitz.
715 DECKELPOKAL.
LJranglas, Kuppa gebaucht, mit abgesetztem Lippenrand, Wan-
dung geschält, der Wulst geschliffen. Auf der Wandung vorne
ein erhabenes querrechteckiges Feld mit abgeschrägten Ecken,
darin geschnitten zwei Pferde auf Erdsockel. Ihm entgegen -
gesetzt eine Verkleinerungslinse. Zwischen Bildfeld und Linse
je ein spitzblattartiges gesteindelles Feld. Der Balusterfuß ge -
schliffen, Fußplatte eingeschnitten und geschliffen. Der hohe
Deckel mit Schliffdekor. H. 31'3.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Viktor Pollak.
716 FLAKON,
Uranglas, flach, im l^mriß geschweift, auf Fuß mit rechteckiger
Plinthe. Die Wandung glatt, Boden mit Russensteindeln, Am
Rande Schliffdekor. Stöpsel mit geschliffenem Knauf. H. 18.
Böhmen, um 1840. Frau Pertha Ktirtz.
717 KLEINES FLAKON.
Uranglas, gebaucht, mit ausladendem, gezänkeltem Rand. Die
Wandung gesteindelt. Der Stöpsel mit hohem, geschliffenem
Knauf. H. 5.
Böhmen, um 1840. Privatbesitz.
718 BECHER.
Uranalabaster, sich nach »ben erweiternd, achtteilig geschält.
Achtseitige Fußwulst profiliert. Bodenkugel. H. ii.
Böhmen, gegen Mitte lg Jahrh. Professor Michael Powolny.
258
7ig GROSSER POKAL.
Uranalabaster, nach oben ausladend, zehnfach geschält. Auf
der Wandung zehn herausgeschlilTene, erhabene Ovale, die
Kuppa unten mit Wulst, oben mit abgesetztem Lippenrand. Der
Fuß geschält, auf dem Boden zehnteiliger Walzenstern. H. 247.
Böhmen, Mitte lg. Jahrh. Privatbesitz. "
720 EIN PAAR RANFTBECHER.
Aus violettem Glas. Nach oben ausladend, Fußwulst ge-
schlägelt, auf der Wandung Hochfelder in Goldeinfassung
mit Blütenranken in Gold und Silber. Dazwischen Wurm -
ornamente in Gold. Lippenrand mit Goldstreifen. Bodenkugel.
H. 107.
Böhmen, um 1830—1840. Professor Dr. Htipka.
721 PUNSCHSCHALE.
Aus violettem Glas, in der Masse gefärbt. Bottichartig, mit
zwei durchlochten Griffen. Die Wandung geschält und mit
Rillen. Der Boden mit Walzenschliff und Strahlenrosette.
Alter Zettelvermerk: Punschschale von violettem Glase aus
der Gräfl. Harrachischen Glasfabrik zu Neuwald 1839. H.it,
Dm. 19-5.
Neuwald 1839. Technisches Mtiseum.
722 DECKELGEFÄSS.
Aus violettem Glas, in der Masse gefärbt. Das Gefäß pokal -
artig, mit geschweifter Kuppa. Lippenrand abgesetzt. Die
Kuppa geschliffen, auf den Feldern Ornamentstücke in Relief -
gold mit wasserspeiendem Fisch. Fußschaft und Fußplatte
mit Golddekor. Der flache Deckel geschliffen mit reichem,
ornamentalem Golddekor und vergoldetem Knauf. Bodenkugel.
H. 18-5.
Böhmen, um 1840. * Professor Dr. Ullmann.
B. ÜBERFANGGLÄSER1
723 BECHER.
Zylindrisch mit abgesetztem Lippenrand. Auf der Wandung
Rubinrauten. Im Boden 32teiliger Bodenstern. Auf dem
Lippenrand eingraviert die Jahreszahl 1827 Alter Zettel -
vermerk: Graf Harrach, Neuwelt 1828. H. 9.
Neuwelt 1827. Technisches Museum.
724 BECHER.
Nach oben sich erweiternd. Rubinrot überfangen. Der untere
Teil mit herausgeschliffenen Hochfeldern, der obere Teil mit
Brillantschliff und vier Reihen versetzten Platten. Rand mit
Gezänkei. Fußwulst gefleckelt. löteiliger Bodenstern. H. 10-4.
Nordböhmen, um 1830. Max Stein.
725 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, unten ausgebaucht, rubinrot über -
fangen. Mit reichem Schlilfdekor. Der obere Teil mit Bogen -
stellung und Kugelschliff. Der untere mit sieben Schälern. Die
Kanten rubinrot. Vorne aufgekittetes Ovalmedaillon mit ge -
krönter Wappendecke in versilberter und vergoldeter Gipspaste.
Boden mit siebenteiligem, flachem Walzenstern. Lippenrand
abgesetzt. H. 13.
Nordböhmen, um 1830. Alfred Walcher-MoÜhein.
726 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, am unteren Teil geschält. Auf der
Wandung aus dem rubinroten Überfang herausgeschnittener
Ornamentfries aus Akanthusblattwerk, auf mattiertem Grund.
Lhiter dem abgesetzten Lippenrand eine Doppelrautenborte.
' Kupferrubiuüberfang 723—745. Hellgoldrubin-Überfang 747 bis
753. Blauüberfang 754—765. Violettüberfang 766. Braonüberfang 767.
Grünüberfang 768—770. Uranüberfang 771. Beinglasüberfang 772—774.
Zinnemailiiberfang 775—789.
19
259
Der Boden mit reichem Schliff und mit rubinroten Platten.
H. n-8.
Nordböhmen, um 1840.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
727 BECHER AUF FUSS.
Geschweift, mit Rubinüberfang. Lippenrand abgesetzt und
farblos. Auf der Wandung herausgeschliffene Ovalfelder in
zwei Reihen übereinandergeordnet, hellrot. Die Trennungs-
flächeii tief purpurn, mit P'acettensternen. Der Fuß farblos
herausgeschliffen, die Kanten purpurn. Fußplatte mit Kugel
und strahlenförmigem Facettenschliff. H. ifi'ß.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Anton Franz Abraham.
728 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, unten ausgebaucht. Rubinrot über -
fangen. Vorne geschnitten mit einem auf einem Pferd dahin -
jagenden Türkei!. Auf der Rückseite sieben Verkleinerungs -
linsen. Am untern Teil Kugelschliff, der Boden mit reichem
Schliffdekor. Alter Zettelvermerk: Sehr feines rubinrotes Glas
mit eingeschnittenem Türken aus Böhmen 1841. H. iz'p.
Nordböhmen 1841. Technische Ilochschide.
72g BECHER.
Wie Nr. 728. Geschnitten mit einem reitenden Türken, der
eine Lanze schwingt. H. 12-4.
Nordböhmen, um 1840—1850.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Netuiorf.
730 BECHER. (Abb. 35.)
Sich nach oben erweiternd, unten ausgebaucht. Rubinrot über -
fangen. Vorne geschnitten: Löwenjagd mit drei Reitern. Am
unteren Teil gekugelt. Der Boden mit eingeschliffenem Steril.
Auf der Rückseite sieben Kugeln. H. 13-4.
Graf Harrachsche Fabrik, Neuwelt, 1849. Technische Hochschule.
260
Abb. 35, Kat.-Nr. 730
19’
261
263
731 POKAL.
Kelchförmig, mit ausladendem Lippenrand, hoher Balusterfuß
geschliifen. Desgleichen der untere Teil der Kuppa. Kuppa
rubinrot überfangen. Auf der Wandung geschnitten die Dar -
stellung eines Jägers mit Hund, vor ihm ein in der Falle
gefangener Fuchs. Rückseite mit sieben Verkleinerungslinsen.
Zwischen Bildmedaillon und den Verkleinerungslinsen heraus -
geschliffene Ornamentstücke mit der französischen Lilie. Rand
der Fußplatte geschweift und rubinrot unterlegt. H. 22-3.
Graf Harrachsche Glasfabrik, Neuwelt, 1849 (Schnitt in der Art desPfohl).
Technische Hochschule.
732 POKAL.
Die Kuppa zylindrisch, nach oben sich etwas verjüngend. Mit
rotem Uberfang. Auf der Wandung unter rubinroter Bogen -
stellung, über welcher eine gotisierende Bekrönung, drei
romantische Figuren, auf mattiertem Grund. H. 30-2.
Graf Harrachsche Glasfabrik, Neuwelt, 1849.
Technisches Museum.
733 JAGDBECHER.
Nach oben sich erweiternd, rubinrot überfangen. Vorne ge -
schnitten ein Jäger neben einem Pferd, einen Hasen in die
Höhe haltend. Zwei Hunde springen gegen diesen auf. Auf der
Rückseite sechs Verkleinerungslinsen. Der Fußwulst gedeckelt.
Bodenkugel und Strahlenschliff. H. 14.
Nordböhinen, Mitte 19. Jahrh.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
734 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, unten ausgebaucht, rubinrot über -
fangen. Unten eine Reihe herausgeschliffener Kugeln. Vorne
geschnitten mit der sitzenden Halbfigur eines Herrn. Auf der
Rückseite sieben Verkleinerungslinsen, Bodenstern. H. I2'7-
Nordböhmen, Mitte 19. Jahrh. V. Pollak.
735 JAGDBECHER.
Rubinrot überfangen, nach oben sich erweiternd, unten aus -
gebaucht. Der untere Teil mit zwei Reihen herausgeschliffenen
264
Feldern, der obere Teil mit drei herausgeschliffenen Oval -
medaillons, in welchen a) ein Hase, b) zwei Rebhühner,
c) Auerhahn mit Henne. Zwischen den Medaillons je zwei
Kugeln. Lippenrand abgesetzt, ohne Überfang, löteiliger
Bodenstern. H. ii'4.
Nordböhmen, Mitte 19. Jahrh. Dr. Otto Sarauer, Mödling.
736 JAGDBECHER.
Nach oben sich erweiternd, rubinrot überfangen. Geschnitten
mit einem Jäger neben einem erlegten Reh und einem Hund.
Auf der Rückseite sieben Verkleinerungslinsen, die Fußplatte
geschliffen, auf derselben die Aufschrift und Initialen: »I. M.
1850, 24. I. H. S.« Achtteiliger Bodenstern. H. i2’7.
Nordböhmen, um 1850.
Osierreichisches Museum für Ktmst und Industrie.
737 JAGDBECHER.
Nach oben sich erweiternd, unten ausgebaucht, rubinrot über -
fangen. Vorne herausgeschliffen ein geschnittenes Medaillon
mit der Darstellung zweier Jäger mit einem erlegten Reh und
einem Hund unter Bäumen. Rückseite mit sieben Verkleine -
rungslinsen und Schrifttafel: »Franz Löwl.« Zwischen Bildfeld
und Verkleinerungslinsen je ein herausgeschliffenes ürnament-
stück mit Akanthus. Der untere Teil mit zwölf heraus -
geschliffenen b'eldern. Bodenkugel. H. I2'3,
Nordböhmen, Mitte lg Jahrh.
Österreichisches Museum für Kunst tmd Industrie.
738 JAGDBECHER.
Nach oben sich erweiternd, unten ausgebaucht, rubinrot über -
fangen. Vorne geschnitten mit einer Jagdszene: Ein Hund
bringt seinem Jäger einen toten Hasen. Auf der entgegen -
gesetzten Seite sieben Verkleinerungslinsen. Am unteren Teil
mit Kugelschliff, in zwei Kugeln die Buchstaben graviert:
G. G. Der Boden mit reichem Schliffdekor. H. ii-Q.
Nordböhmen, um 1850.
österreichisches Mtisetim für Kunst und Industrie.
265
739 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, unten ausgebaucht, rubinrot über -
fangen und mattiert. Vorne in Rubinrot die Darstellung eines
Pferdes und eines reitenden Türken. Rückseite mit Verkleine -
rungslinse, die mit rubinrotem Blattwerk umrahmt ist. Unten
Rosetten auf rubinrotem Grund. Boden rubinrot mit Stern und
Strahlenfacetten. H. 12-8.
Böhmen, um 1850. In der Art des Pfohl.
Osierreichisches Museum für Ktinst und Industrie.
740 BECHER.
Zylindrisch, nach oben etwas erweitert. Rubinrot überfangen.
Der Lippenrand abgesetzt mit zwei Rubinstreifen. Auf der
Wandung ovales Bildfeld mit einem Pferd in Landschaft, rot
auf mattweißem Grund. Auf der Rückseite Verkleinerungs -
linse. Zwischen dieser und dem Bildmedaillon Ornament -
stücke .piit herausgeschliffenen, rubinrot eingefaßten Drei -
pässen und mit Windenzweigen, rot auf mattem Grund. Boden -
kugel. Der untere Rand mit roten Streifen. H. 12-4.
Böhmen um 1850. In der Art des Pfohl.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien —Neudorf.
741 TELLER.
Rubinrot überfangen. Im Fond eine geschliffene Sternrossette
mit stilisierten Goldblüten. Der Rand mit Wurmornament in
Gold zwischen Goldlinien. D. 21'4.
Gräflich Harrachsche Glasfabrik, Neuwelt, 1837. Technisches Museum.
742 KELCH.
Rubinüberfang innen. Außen mit Vergoldung. Die Kuppa ge -
schweift, unten mit Akanthusblättern in Gold, der Schaft mit
hochsitzendem Nodus, flache Fußplatte, rund. Lippen- und
Fußplattenrand vergoldet. H. 24.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Frau Hedwig Lindenthal.
743 DECKELGEFÄSS.
Sich nach oben etwas erweiternd, mit abgesetzter Fußplatte.
Innen rubinrot überfangen, außen kristallhell. Lippenrand ver-
266
goldet, darunter Arabeskenornament in Gold. Deckel gewölbt,
mit Arabeskenornament in Gold und geschliffenem Kristall -
knauf. H. i6'2.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Frau Bertha Kurtz.
744 SCHALE AUF FUSS.
Innen rubinrot überfangen, die Kuppa geschweift und gew'ellt.
Die Rückw'and mit Vergoldung. Der Fuß mit Goldarabesken.
H. 19-3.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Professor Dr. E. Ullmann.
745 EIN PAAR EISTASSEN.
In Form von Blättern. Innen rubinrot überfangen, mit Ver -
goldung. L. 12-3.
Böhmen, Mitte I9. Jahrh. Professor Dr. E. Ullmann.
746 BECHER AUF FUSS.
Mit hellgoldrubinrotem Überfang. Kuppa gebaucht, mit ab -
gesetztem Lippenrand, Fußschaft eingezogen, Fußplatte ge-
zänkelt, Boden mit Strahlenschliff. Wandung und Fuß geschält.
Auf der Wandung vorne ein Rundmedaillon mit den ge -
schnittenen Initialen: I. S. Sch. und Blumen. Der übrige Teil
mit drei geschliffenen und überfangenen Blattmotiven. H. 16.
Böhmen, um 1830—1840.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
747 DECKELGEFÄSS.
Mit Hellgoldrubinüberfang. Wannenartig mit zwei hohen
Griffen. Wandung geschält und gekugelt mit überfangenen
Blattmotiven. Boden geschliffen, zum Teil überfangen. Deckel
mit Schliffdekor, zum Teil überfangen, mit geschliffenem Griff.
H. 12-2.
Böhmen, um 1830—1840. Ferdinand Oser, Krems.
748 DECKELGEFÄSS.
Innen hellgoldrubinrot überfangen, außen mit Golddekor. Das
Gefäß achtteilig geschält, sich nach oben erweiternd und mit
267
einem Wulst, der mit gewundenen Walzen geziert ist Fuß
balusterförmig, der Nodus achtkantig, desgleichen die ge -
schweifte Fußplatte. Auf den Flächen des Gefäßes und der
Fußplatte Rankenwerk in Gold. Die Kanten des Gefäßes ver -
goldet. Deckel mit gleichem Dekor wie das Gefäß, Knauf ge -
schliffen, mit »Steinen«. H. 26.
Böhmen, um 1830- 1840. Professor Dr. E. Ullmann.
749 BECHER.
Innen mit getrübtem Hellgoldrubinüberfang, außen kristall -
hell mit Golddekor. Wandung und Wulst geschält, abgesetzter
Lippenrand. Auf der Wandung oben umlaufend ein Fries mit
Lyra und Blumenranken in Gold. Unten eine Blumenranke, der
Wulst mit Goldfestons. Bodenkugel. Am Lippenrand eine zarte
Goldranke (rundgelegter Zweig). H. I3'S.
Böhmen, um 1830—1840. Leo Schidlof.
750 ZÜNDMASCHINE.
Becherartig, innen hellgoldrubinrot überfangen. Oberer Rand
abgesetzt und vergoldet. Wandung geschält. Vorne ein vor -
tretendes querechteckiges Bildfeld mit abgeschrägten Ecken in
Goldeinfassung. Darin geschnitten die »Ansicht des Sommer -
schlößchens Seiner Exz. Gr. von Kolowrat in Ischl.« Das Bild -
feld umgeben von Ornamentstücken in Reliefgold. Auf der
Rückseite Kugel in Hohlschliff und Goldornamentstücke. Der
Fußwulst geschliffen mit sechs Ansätzen, goldumrandet. Boden
mit sechsteiligem Walzenschliff. Metalldeckel mit Zündvor -
richtung. H. 18.
Böhmen, 1842. Technische Hochschule.
751 POKAL.
Innen hellgoldrubin überfangen. Die Kuppa sich nach oben er -
weiternd, Balusterfuß, geschliffen. Auf der Wandung des
Kelches ein mit blauen, aufgesetzten Glassteinen eingefaßtes
Ovalmedaillon mit buntem Blumenbukett auf Zinnemail. Das
Ovalfeld eingefaßt von Goldarabesken. Der Fuß mit Gold -
linien und kleinen Goldblüten. Silberdeckel mit aufgelegtem,
268
durchbrochenem Rocaillewerk, Goldschmiedemarke;- A. L.
(A. Lautenbacher). Wiener Punze 1856. H. 26-7.
Böhmen 1856. Frau Lili Müller-Bachmeyr.
752 BECHER.
Geschweift,, mit abgesetztem, vergoldetem Lippenrand. Glas
innen hellgoldrubin, außen blau überfangen. Die Wandung
mit sechs Reihen versetzter Kugeln, in welchen Blütendekor in
Emailmalerei. Zwischen den Kugeln zartes Goldranken -
ornament. Der Boden geschliffen. H. iß'.S.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Professor Dr. E. Ulbnann.
753 FLASCHE.
Mit Doppelüberfang in Hellgoldrubin und Blau. Der Körper
gebaucht, sechskantig geschliffen, mit abgesetzter, vortreten -
der und schräg abfallender Schulter. Am Hals eine gewundene
Wulst. Die Mündung sechsseitig. Auf der Schulter acht vor -
tretende Kugelmotive. Die Kanten der Flasche, die Kugel-
niotive und der Halswulst mit Doppelüberfang. Bodenkugel
von einem hellrubinroten Streifen umgeben. Der Stöpsel reich
geschliffen, an den Kanten überfangen. H. (mit Stöpsel) 31.
Böhmen, um 1840. Anton Franz Abraham.
754 BECHER,
Nach oben sich erweiternd, unten ausgebaucht, mit blauem
Überfang. Vorne ein Medaillon mit dem gravierten Porträt
eines Offiziers, blau, auf mattiertem Grund. Gegenüber sieben
Kugelschliffe als Verkleinerungslinsen. Unten acht querovale
Hohlschliffe. Der Boden mit reichem Schliff. H. 13.
Nordböhmen, Mitte 19. Jahrh. Privatbesitz.
755 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, unten ausgebaucht. Blau über -
fangen. Vorne herausgeschnitten ein Medaillon mit blauem,
springendem Pferd auf mattiertem Grund. Auf der Rückseite
sieben Wrkleinerungslinsen, zwischen den Linsen und dem
269
Bildmedaillon Weinranken auf blauem Grund. Auf dem unteren
Teil eine Reihe von geschliffenen Kugeln. Boden mit Stern.
H. 12-8.
Pfohl, um 1850. Anton Atiersperg.
756 BECHER AUF FUSS.
Blau überfangen. Der untere Teil und Fußschaft geschält. Auf
der Wandung hochovales Bildfeld mit dem jugendlichen Kaiser
Franz Josef als Jäger in Gebirgslandschaft, blau auf mattem
Grund. Gegenüber sieben Kugelschliffe als Verkleinerungs -
linsen. Zwischen diesem und dem Medaillon Weinranke, aus
dem blauen Überfang geschnitten, auf mattem Grund. Der
Boden mit Kugel und Strahlenfacetten.. H. 16.
Pfohl, um 1850. KunsthistoriscJies Museum.
757 BECHER AUF FUSS.
Blau überfangen, mit abgesetztem Lippenrand. Unten mit
Kugeln. Fußschaft geschält. Vorne geschnitten die drei Parzen
auf Wolken. Aufschrift; »Spinnet noch lange den Faden des
Lebens.« Rückseite mit sieben Kugeln als Verkleinerungs -
linsen. Flache Bodenkugeln. H. 14.
Nordböhraen, um 1850, Dr. Otkmar Potier.
758 BECHER.
Mit blauem Überfang. Der obere Teil ausladend, mattiert, mit
blauüberfangenen Blattmotiven, zwischen welchen Blumen -
zweige geschnitten sind. Der untere Teil, durch zwei
Horizontalrillen vom oberen getrennt, gekugelt mit blauüber -
fangenen Kanten. Bodenkugel und I2teiliger Bodenstern.
H. lo-s.
Nordbohmen, um 1830. Professor Michael Powolny.
759 BECHER.
Mit blauem Überfang, in der Mitte ein breiter eingezogener
Pries mit tauartig gewundenen schrägen Walzen. Der
obere Teil geschält mit' vorstehenden blauüberfangenen Blatt-
motiven und abgesetztem Lippenrand. Der untere Teil gekantet
mit Kugel im Hohlschliflf, die Kanten blau überfangen. H.I2-2.
Böhmen, um 1830—1840. Prau Elvira Kodella, Graz,
760 BECHER.
Mit blauem Uberfang, sich nach oben erweiternd, mit abge -
setztem Lippenrand. Lhiter dem Lippenrand ein breiter ge -
kugelter Uberfangfries mit Kugeln im Hohlschliff, blatt- und
flügelartigen Motiven. Die Wandung darunter geschält mit
Überfangenen Kanten. Fußwulst geschliffen, mit sechs vor -
stehenden Knollen, deren jede zweite blau überfangen ist. Am
Boden sechsteiliger Walzenstern. H. ii.
Böhmen, um 1840.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
761 BECHER AUF FUSS.
Mit blauem Uberfang, sich nach oben erweiternd, mit ab -
gesetztem Lippenrand. Unter diesem ein Uberfangfries mit
umlaufenden Rosenzweigen, in den blauen Uberfang geschnitten,
darunter zwei Horizontalrillen. Der übrige Teil der Wandung
geschält, der Wulst sechskantig geschliffen, kurzer Fußschaft
zylindrisch, Fußplatte geschliffen mit Ausbugungen. Boden ge -
schliffen. Lippenrand und Kanten mit blauem Uberfang.
H. 14-2.
Böhmen, um 1830—1840.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
762 BECHER AUF FUSS.
Gebaucht, unten eingezogen. Der untere Teil sechsfach geschält,
die Kanten mit blauem Uberfang. Die Fußplatte mit sechsteili -
gem Walzenstern, blau überfangen und geschliffen. Auf der
Wandung ein breiter Fries mit aus dem blauen Uberfang
herausgeschnittenen vier sich wiederholenden Ornament -
stücken aus Akanthusblattwerk. Auf dem unteren Teil Auf -
schrift; »Helene Haimhoffen.« Lippenrand abgesetzt. H. 12.
Böhmen, um 1850. Anton Franz Abraham.
271
763 FLAKON.
Vierseitig, mit abgeschrägter Schulter. Die Wandung mit
Hohlschlifif und blau überfangenen Kanten. Verschluß silber -
vergoldet, mit getriebenem Rankenwerk. H. 7-2.
Böhmen, um 1830—1840. Privatbesitz.
764 GROSSES FLAKON.
Mit Stöpsel, innen blau überfangen, mit Golddekor. Acht -
kantig, sich nach oben erweiternd, mit abgeschrägter Schulter.
Auf der Schulter zartes Rankenwerk in Gold; auf der
Wandung stilisierte Blattmotive und Rankenwerk in Gold
an einem Band mit Schleifen. Boden gesteindelt. Stöpsel mit
Walzenschliff, Facettenstern und Vergoldung. H. i6-5.
Böhmen, um 1830—1840 Sandor Wolf.
765 BECHER.
Mit blauem Überfang, geschweift, mit abgesetztem, vergoldetem
Lippenrand. Wandung sechsteilig geschält, mit sechs vorstehen -
den geschliffenen Ovalen, abwechselnd mit vier kurzen Walzen
und Goldranken und mit Kugelrand. Strahlenschliff. Auf der
Wandung Ranken in Reliefgold (Zinneniail, vergoldet). Fuß -
wulst mit sechs Ausbiegungen. Boden geschliffen. H. ii-2.
Böhmen, um 1840—1850. Robert Feilendorf.
766 BECHER.
Mit violettem Überfang. Sechskantig geschliffen, mit abge -
setztem, sechskantigem, vergoldetem Lippenrand. Auf den
herausgeschliffenen Flächen Blumenstauden und chinesische
Akrobaten in Gold. Fußwulst geschliffen und mit gesteindeltem
Boden. H. IO.
Böhmen, um 1840. Dr. Flesch.
767 BECHER.
Oben ausladend, mit braunem Überfang. Die Wandung und der
Wulst sechsteilig geschält, mit abgesetztem Lippenrand, mit
Perlenborte, geschnitten. Auf der Wandung ein Korb mit
272
Blumen, ein Stab mit Schlange, ein Bogen mit Köcher und drei
Harlekinfiguren, geschnitten. Die Kanten mit braunem Über -
fang. 24teiliger Bodenstern. H 11-5.
Böhmen, um 1840. Anton Auersperg.
768 BECHER.
Mit hellgrünem Überfang. Nach oben ausladend, Lippenrand
mit goldenen Linien. Sechsteilig geschält. Auf der Wandung
vier herzförmige gesteindelte Ornamentfelder, die Flächen mit
Goldranken und sechs bunten Papageien. Von einer Perlenkette
eingefaßt. Fußwulst geschliffen. Bodenkugel. H. 12-8.
Böhmen, gegen 1840. Anton Auersperg.
76g BECHER.
Mit grünem Überfang. Geschweift, mit abgesetztem Lippen -
rand die Wandung gekugelt, der Boden mit achtteiligem
Walzenschliff. H. I2'8.
Böhmen, gegen 1840. A. Fr. Abrahani.
770 DECKELPOKAL.
Mit grünem t'berfang. Kuppa geschnitten, mit Hirschen und
Rehen unter Bäumen. Der Fuß ungefärbt mit gefleckeltem Nodus
und geschälter Fußplatte, Deckel mit ungefärbtem Knauf und
gekugelt. H. 35.
Böhmen, Mitte lg. Jahrh. Fratl Jenny Mautner.
771 BECHER.
Urangelb überfangen, geschweift, mit abgesetztem Lippenrand.
Unten Spitzsteindelblätter, darüber zwei Reihen Kugeln mit
Emblemen, Vögeln, einem Hirsch und einem Hund. H. 11-9.
Böhmen, um 1840. Dr, R, Graf, Graz.
772 BECHER.
Schwarzgrünes Glas, mit starkem Beinglasüberfang. Vorne ein
geschliffenes Ovalmedaillon, von einer Palmette umgeben, auf
273
der Rückseite eine ovale Rosette. Der Überfangene Fußwulst
mit Rillen. Alter Zettel vermerk: Mit Beinglas überfangener
grüner Becher aus Böhmen. 1837. H. li'3.
1837. Österreichisches Museum für Kunst tind Industrie.
773 BECHER.
Geschweift, hellblau, mit Beinglasüberfang. Um die Wandung
acht aufrechte blattartige Motive, herausgeschlififen. H. 107.
Böhmen, um 1835.
Kommerzialrat E. Ilerzfelder, Wien—Neudorf.
774 FLAKON.
V ierseitig, flach. Dunkelgrünes Glas, mit Beinglasüberfang. Aus
dem Beinglas heraugeschliffene Musterung. H. 12-5.
Böhmen, um 1840. Privatbesitz.
775 HOHE VASE.
Mit Zinnemailüberfang, zylindrisch, unten sich verbreitend,
mit Fußwulst. Lippenrand abgesetzt. Die Wandung gekugelt
mit gotisierenden Ornamentmotiven und drei geschliffenen
Blütenstauden. Fußwulst gefleckelt. Bodenkugel. Auf einem
der herausgeschliffenen, geschweiften Felder die Aufschrift
geschnitten: »den 31. Juli 1856 J. J. B.« H. 29-2.
Böhmen, um 1856. Robert Feilendorf.
776 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, mit Zinnemailüberfang, gekugelt,
mit um'die Wandung umlaufenden Blütenranken. Der Uberfang
mit bunten Blumen und mit Goldranken bemalt. Lippenrand
abgesetzt und mit Goldstreifen. H. 12.
Böhmen, um 1850—1860. Frau Bertha Kurtz.
777 BECHER.
Geschweift, mit Zinnemail überfangen, unten und oben ge -
kugelt. In der Mitte auf dem Uberfang rund gelegter Efeuzweig
274
und Erika gemalt. Zwischen den Kugelungen Goldornamente.
Lippenrand abgesetzt, mit Goldranke. Bodenkugel. H. 12.
Böhmen, um 1850—1860. Kommerzialrat R. Bittmann.
778 BECHER MIT FUSSPLATTE.
Innen hellgoldrubin überfangen, außen mit Zinnemailüberfang.
Auf der Wandung drei Ovale mit Blumen bunt bemalt auf
grauem Grund und mit herausgeschliffener Einfassung. Da -
zwischen herausgeschliffene Ornamentstücke. Der weiße Über -
fang mit punktierter Goldmusterung. Der Lippenrand ab -
gesetzt, mit goldener Blattranke. H. 12-9.
Böhmen, um 1850—1860. Ferdinand Oser, Krems.
779 DECKELBECHER MIT HENKEL.
Innen hellgoldrubin überfangen, außen mit Zinnemailüber-
fahg. Unten sieben herausgeschliffene Bogenfelder mit Gold -
ornament. Darüber bunter Ornamentfries auf Zinnemail. Der
Deckel mit gemalter Ornamentborte in bronzevergoldeter
Montierung. Der Henkel geschliffen und mit rotem Faden.
Auf dem Boden Initialen W. H. in Gold. H. 12.
Böhmen, um 1850-1860. Viktor Portheim.
780 FLAKON AUF FUSS.
Elliptisch, innen hellgoldrubinrot, mit weißem Emailüberfang.
Facetten- und Kugelschliff. Fuß in Bronze vergoldet, durch -
brochene Arbeit. Verschluß in Bronze vergoldet mit Treib -
arbeit.
Böhmen, um 1850—1860. Privatbesitz.
781 BECHER.
Zylindrisch mit Zinnemailüberfang, mit Rosen und Vergiß -
meinnicht bemalt, Lippenrand vergoldet. Aus der Wandung
zehn Ovale mit Goldeinfassung herausgeschliffen. H. 9-7.
Schappel, Haida 1865.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
782 BECHER AUF FUSS.
Pokalartig. Doppelüberfang in Rosa und Zinnemail. Auf der
Wandung eine geschnittene Weinlaubranke auf gerauhten
Grund. Unter dem Lippenrand Zackenborte. Der übrige Teil
gekugelt. löteiliger Bodenstern. H. I7"i.
Aus der Fabrik Wagner in Gutenbrunn um 1850. Wilhelm IVagner.
783 BECHER AUF FUSS.
Mit Doppelüberfang in Rosa und Zinnemail. Vorne ein
Medaillon mit geschnittener Darstellung eines Mädchens mit
einem Knaben, sitzend. Der übrige Teil der Wandung mit
gekugelten gotisierenden Ornamenten. Lippenrand abgesetzt.
H. 13-4.
Mitte I9. Jahrh.
Österreichisches Musetim für Kunst tind Industrie.
784 BECHER.
Mit ziegelrot-weißem Doppelüberfang, Kugelung und Ver -
goldung. Becher geschweift, aus der Wandung herausge -
schliffene gotisierende Felder, in Grün, Blau und Silbergelb ge -
strichen und mit geschnittenen Blüten. Unten Spitzbogenfelder
mit Blumen in Gold und Silber. Der t'berfang mit Goldranke.
Lippenrand mit Blattzw-eigen in Gold. H. i2-5-
Böhmen, um 1840. Frazi Bertha Kurtz.
785 BECHER.
Mit weißblauem Doppelüberfang mit Schliffdekor und Ver -
goldung. Sich nach oben erweiternd, untere Hälfte ausge -
baucht. Oben acht herausgeschliffene Ovalfelder abwechselnd
mit Weinranke und Arabesken in Gold. Dazwischen Rokoko -
ornamente. Unten geschw^eifte Felder mit Goldranken. H. 13.
Böhmen, um 1850. Privatbesitz.
786 BECHER.
Mit weißblauem Doppelüberfang und Kugelung. Sich nach oben
erw'eiternd, mit abgesetztem Rand, den Goldlinien zieren. Auf
der Wandung vorne ein geschweiftes Bildfeld mit der Ruine
20
275
276
Kynast in Gold. Zu Seiten je ein Blütenzweig. Auf der Rück -
seite sieben Kugeln in Hohlschliff. Unten acht Ovale in Hohl -
schliff. Bodenkugel. H. 12-9.
Böhmen, um 1850—1860. Helene Hamburger.
787 FLASCHE.
Mit weißblauem Doppelüberfang und Kugelung. Flasche
zylindrisch mit verjüngter Schulter. Um die Wandung ein
breiter Fries mit Weinranken. Unten sowie auf Schulter und
Hals Hohlschliffe. Bodenkugel. Stöpsel fehlt. H. 29-3.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Helene Hamburger.
788 FLAKON.
Mit weißblauem Doppelüberfang und Kugelung. In den ge -
kugelten Flächen der Wandung fünf Ansichten aus Teplitz
geschnitten (Sauerbrunn, Neubad, Wilhelmshöh, Schloßberg,
Dux). Aufschrift; »Andenken aus Teplitz.« Unten ein Wulst
mit Schliff. Bodenkugel. Stöpsel mit geschliffenem Spitzknauf.
H. 15-4.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Helene Hamburger.
789 BECHER AUF FUSS.
Mit Medaillon. Lippenrand abgesetzt, vergoldet. Wandung ge -
schält, mit Goldlinien an den Kanten. Vorne ein vortretendes
Ovalmedaillon mit der Halbfigur eines Mädchens mit offenen
Haaren, bunt auf weißem Emailgrund gemalt. Fußplatte acht -
kantig mit Goldlinien. Bodenkugel. H. 14.
Böhmen, um 1860. ßr. Leo Grünstein.
C. GLÄSER MIT SILBERGELBÄTZE
790 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, silbergelb geätzt, blau überlangen.
Die Wandung achtkantig geschliffen, auf den Kanten blauer
Überfang. Lippenrand abgesetzt. (Das Glas krank.) H. 11-9.
Böhmen, um 1830. Professor Dr. Ullmann.
20*
277
791 POKAL.
In Form eines Kraters. Lippenraiid ausladend, unten gebaucht.
Lippenrand silbergelb geätzt, mit Blattranke in Gold, darunter
eine gesteindelte Borte. Der untere ausgebauchte Teil mit
achräggestellten Olivfacetten. Auf der Wandung geschnitten
Napoleon auf einem Schlachtfeld, auf silbergelb geätztem
Grund. Der Fuß mit geschliffenem Schaft und gewölbter Fuß -
platte, am Rande silbergelb geätzt, mit rundgelegtem Blatt -
zweig in Gold. H. 2l‘2.
U“ 1820. Schidlof.
792 BECHER AUF FUSS.
Geschweift, mit zwölf vertikalgestellten Walzen, die in
der Mitte mit silbergelb geätztem Ovalschliff und ge -
schnittenen Federblättern verziert sind. Der untere Teil des
Bechers geschält, die zw'ölfkantige Fußplatte mit Bodenkugel
und Strahlenfacetten. Vorne ein gew'alztes Ovalmedaillon mit
der Aufschrift: »Zum Andenken von A. G.« H. 13.
Um 1820—1830.
Österreichisches Musentn für Kunst und Industrie.
793 BECHER AUF FUSS.
Silbergelb geätzt. Die Wandung und Fußplatte sechsteilig ge -
schält, Lippenrand abgesetzt. Auf den Flächen gekugelte, er -
habene Ovalfelder, mit drei geschnittenen Ausruferfiguren und
Blumen. Auf dem Lippenrand Perlenborte. Boden mit Strahlen -
rosette. H. II.
Um 1830. Kommerzialrat E.Ilerzfelder, Wien—Nendorf.
794 KLEINER BECHER.
Geschweift, mit abgesetztem farblosem Lippenrand. Die
Wandung silbergelb geätzt, geschält und mit drei über je zw'ei
Schälern übergreifenden vorstehenden Medaillons, in welchen
Embleme von Gesundheit, Glück und Freude geschnitten sind.
Fußwulst geschliffen, Bodenkugel. H. ii"5.
Böhmen, um 1830. Professor Michael Powolny.
278
795 DOSE.
Zylindrisch, mitSchraubeiiverschluß. Wandung gekugelt und mit
Steindelschliff. Oben fünf silbergelb geätzte Kugeln mit ge -
schnittenen Emblemen und Aufschrift; »Ihren Lebensfaden
webe sich in Gesundheit, Frohsinn, Glück und Freude.« Unten
zehn Kugeln mit Blüten auf silbergelbem Grund. Verschluß
mit Vergoldung und Steindelschliff. H. 12-5.
Bühmen, um 1830. Professor Dr. Htipka.
796 BECHER.
Sich nach oben stark erweiternd, mit massivem Fußwulst.
Wandung und Wulst sechsteilig geschält. Lippenrand abgesetzt.
Der untere Teil des Bechers mit Silbergelbätze. Auf drei
Flächen je eine Wiener Ausruferfigur geschnitten. Boden -
kugel. H. 11-5.
Um 1830. Dr. Flesch.
797 BECHER.
Sich nach oben stark erweiternd, mit heller Silbergelbätze.
Wandung und Fußwulst geschält. Lippenrand abgesetzt. Vorne
ein gewalztes Ovalfeld mit Rosen, geschnitten. Ihm entgegen -
gesetzt eine Kugel mit den Initialen M. M. Bodenkugel.
H. 11-3.
Böhmen, um 1830. Max Stein,
798 BECHER AUF FUSS.
Mit heller Silbergelbätze. Nach oben ausladend, unten mit
Schälern und Wulst. Der Wulst mit Kugeln. Auf der Wandung
fünf Kugeln mit Emblemen, den Initialen B. B. und Aufschrift;
»Gesundheit, Glück und Freude bringe Dir die Zeit. Wiesbaden.«
Fußplatte mit gezackter Kante. Prismenstern am Boden. H. 10.
Böhmen, um 1830. Bernhard Wolf.
799 BECHER AUF FUSS.
Pokalartig. Dunkel silbergelb geätzt. Die Kuppa sechskantig
geschliffen, vorne ein Medaillon mit der geschnittenen Dar-
279
Stellung des Äskulap, sitzend, mit Schlange. In der Ver -
kleinerungslinse graviert die Initiale: B. Zwischen dieser und
dem Medaillon je ein gekugeltes Feld. Der scharf abgesetzte,
glatte Schaft des Fußes sechskantig, der Boden kreuzförmig
eingeschnitten, mit Walzenschlifif. H. I4'5.
Böhmen, um 1830. Privatbesitz.
800 BECHER AUF FUSS.
Hellsilbergelb geätzt, Kuppa und Fuß sechsfach geschält, auf
den Flächen der Wandung erhabene Medaillons mit gravierten
Emblemen. Vorne Initialen I. S. und ein Efeukranz. Uber den
Medaillons gravierte Blumenzweige. Unter den Medaillons
Aufschrift: »Glück — Freude — Glaube — Hoffnung.« Fuß -
platte mit sechsteiligem Walzenstern. H. i5’5.
Böhmen, um 1830. Frau Bertha Ktirtz.
801 PORTRÄTMEDAILLON FRANZ IV. D’ESTE.
Oval, gewölbt. Brustbild geschnitten auf silbergelbem Grund.
Von einem Pokal, als Gürtelschnalle in Silber gefaßt. H. 7-4,
Br. 6‘2.
Böhmen, um 1835. Sammlung Figdor.
802 BECHER AUF FUSS.
Die Kuppa geschweift, der untere Teil und die Fußplatte ge -
schält und mit Silbergelbätze. Vorne ein querrechteckiges Bild -
feld mit der Darstellung von Jägern bei einem Picknick. Auf
der Rückseite drei nebeneinander angeordnete Ovalmedaillons,
das mittlere silbergelb geätzt, die beiden anderen mit Ansichten,
geschnitten. Aufschrift: »Sprudel — in Karlsbad — Hirsch-
sprung.« Fußplatte mit zwölftedigem Walzenstern. H. I3'3.
Böhmen, um 1830—1840.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
803 POKAL.
Silbergelb geätzt. Die Kuppa gebaucht, sechsteilig geschält.
Wrne ein gew’alztes erhabenes Medaillon mit der geschnittenen
280
Darstellung von Bad Ischl. Ihm gegenüber eine Kugel mit der
Initiale G. Zwischen diesem und dem Medaillon je ein ge -
kugeltes Ovalfeld. Fußschaft geschnitten, Fußplatte mit zwölf-
teiligem Walzenstern. H. I5'i.
Böhmen, um 1830 — 1840.
Österreichisches Aiuseum für Kunst und Industrie.
804 BECHER.
Dunkel silbergelb geätzt, nach oben sich erw-eiternd, achtteilig
geschält. Unten mit acht Knollen, der Boden mit achtteiligem
Walzenstern. Auf der Wandung drei erhabene Rundmedaillons
mit Emblemen von Gesundheit, Glück und Freude und ein leeres
Medaillon. Lippenrand abgesetzt. H. I2'6.
Böhmen, um 1830—1840. Frau Olga Neurath.
805 BECHER.
Dunkel silbergelb geätzt, nach oben sich erweiternd. Die Wan -
dung sechsteilig geschält. Vorne ein erhabenes gewalztes Me -
daillon mit der geschnittenen Darstellung eines Pferdes. Dar -
über Blattzweige. Auf der Rückseite ein Medaillon mit sieben,
durch Goldornament gezierten Kugeln. Zwischen den beiden
Medaillons gekugelte Ovalfelder. Die Wandung mit Wurm -
ornamenten in Gold dekoriert. Desgleichen der Fußwulst mit
sechs silbergelb geätzten Knollen und silbergelb geätztem
Boden. Der Lippenrand abgesetzt und vergoldet. H. i3‘6.
Böhmen, um 1830—1840. _ Viktor Pollak.
806 BECHER.
Wie Nr. 805, silbergelb geätzt, ohne Vergoldung. In dem
Medaillon zwei Hirsche in Landschaft geschnitten. H. IIV-
Böhmen, um 1830—1840.
österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
807 DECKELPOKAL.
Kuppa sich nach oben erweiternd, mit abgesetztem Lippen -
rand, achtteilig geschält. Vorne ein über drei Schäler über-
281
greifendes vorstehendes Medaillon, silbergelb geätzt und mit
einem Haus geschnitten. Ihm gegenüber eine Verkleinerungs -
linse. Der Fuß des Pokals innen hellrubinrot überfangen, ge-
schlifTen, die Fußplatte mit Ausbugungen und achtteiligem
Walzenstern. Deckel geschliffen, mit silbergelb geätztem Knauf.
H. 29-5.
Böhmen, um 1830—1840.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
808 POKAL.
Hellsilbergelb geätzt, Kuppa geschweift. Der Fußschaft acht -
teilig geschält, die Fußplatte mit acht abgerundeten Zacken.
Auf der Kuppa erhabenes Medaillon mit der geschnittenen Dar -
stellung einer Hofkutsche. Ihr gegenüber Verkleinerungslinse.
Zwischen dieser und dem Medaillon je zwei Walzen mit
Kugeln. Abgesetzter Lippenrand. Bodenkugel. H. i6.
Böhmen, um 1830—1840.
fosef Berger.
809 TRINKGLAS.
Dunkel silbergelb geätzt, zylindrisch. Auf der Wandung drei
Reihen herausgeschliffener Rechteckfelder übereinander ange -
ordnet, in denen je ein Fisch graviert ist. Abgesetzter Lippen -
rand, flacher Boden. H. lo'y.
Böhmen, um 1830 — 1840.
Österreichisches Aduseum für Kunst und Industrie.
810 JAGDPOKAL.
Mit Silbergelbätzung. Kuppa und Fuß geschält, auf der Wan -
dung ein erhabenes querrechteckiges Bildfeld mit Jagddar -
stellung in Landschaft auf silbergelb geätztem Grund. Ihm
gegenüber eine Verkleinerungslinse in silbergelb geätztem
Hochovalfeld. Zwischen dieser und dem Bildfeld je ein ge-
steindeltes hochrechteckiges Feld mit Silbergelb. Der ab -
gesetzte Lippenrand silbergelb geätzt, der Boden mit Walzen -
stern. H. 15‘6.
Böhmen, um 1835.
Österreichisches Aluseum für Kunst und Industrie.
282
811 BECHER.
Geschweift, nach oben sich erweiternd, unten mit silbergelb
geätzten tropfenartigen Ansätzen. Auf der Wandung ein Quer -
oval mit geschnittener Darstellung eines reitenden Jägers mit
Hund, in Landschaft, auf silbergelb geätztem Grund. Der
übrige Teil der Wandung mit einem breiten gesteindelten
Fries, teilweise silbergelb geätzt. Dem Medaillon gegenüber
ausgespart Verkleinerungslinse. Abgesetzter Lippeiirand. Tiefe
Bodenkugel. H. i3'8.
Böhmen, um 1835. Frati Hedwig Lindenthal.
812 BECHER AUF FUSS.
Silbergelb geätzt. Die Kuppa kugelig, die Fußplatte achtmal
eingezogen. Fußschaft achtteilig geschält, darüber auf der
Wandung ein gewalztes Medaillon mit den Initialen I. P., um -
geben von zehn Kugelschliffen. Gegenüber eine zwölfteilige
Rosette. Zwischen dieser und dem Medaillon Ornamentstücke
in Walzenschlifif mit gravierten Blumenranken. Auf den
Flächen des Fußschaftes aufsteigende Blattzweige. Abgesetzter
Lippenrand, vergoldet. Tiefe Bodenkugel, umgeben von zartem
Strahlenschliff. In der Kugel die Initialen H. E. H. l6'6.
Böhmen, um 1830 —1840. Privatbesitz.
813 BECHER.
Silbergelb geätzt, nach oben sich erweiternd. Sechskantig ge -
schliffen, mit sechs knollenartigen Walzenfüßen. Vorne ein er -
habenes Rundmedaillon mit einer geschnittenen Darstellung
aus Marienbad (Kreuzbrunn in Marienbad). Ihm gegenüber
sieben Verkleinerungslinsen. Zwischen diesen und dem Me -
daillon zwei erhabene Rundfelder mit den Initialen F. und H.
Abgesetzter Lippenrand. H. I3‘2.
Böhmen, um 1830—1840.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
814 POKAL.
Kuppa geschweift. Kuppa und Fuß achtfach geschält, die Fuß -
platte mit I4teiligem Walzenstern. Auf der Wandung ein
283
Rundmedaillon mit einem reitenden Türken, geschnitten auf
silbergelb geätztem Grund. Ihm gegenüber sieben Verkleine -
rungslinsen. Zwischen diesem und dem Medaillon je ein ge-
stemdeltes Relieffeld. Lippenrand abgesetzt und silbergelb ge -
ätzt. H. i8'2.
Böhmen, um 1840. Atiersperg.
815 BECHER.
Nach oben stark ausladend, dickwandig. Die Kuppa sechs -
kantig, desgleichen der hohe Fußwulst. Jede zweite Fläche der
\\ andung silbergelb geätzt, um die Wandung umlaufend ge -
schnittene \\'einranke. Tiefe Bodenkugel. 11. 13.
Böhmen, um 1840. Privatbesiiz.
816 BECHER AUF FUSS.
Geschweift, oben und unten geschält, desgleichen die Fuß -
platte. Auf der Wandung sechs oben spitz zulaufende gekugelte
Felder, silbergelb geätzt. Auf diesen geschnitten Pferde
auf Erdsockeln. H. 12.
Böhmen, um 1840. j Flesck.
817 DECKELPOKAL.
Die Kuppa sich nach oben erweiternd, mit abgesetztem, ver -
goldetem Lippenrand. Wandung und silbergelb geätzter wulst-
förmiger Teil geschält, Balusterfuß geschliffen, mit silber -
gelb geätztem Nodus, hußplatte mit löteiligem Walzenstern.
Auf der Kuppa vorne ein Medaillon mit der Darstellung der
heiligen Maria und der heiligen Anna auf silbergelb geätztem
Grund. Ihm entgegengesetzt ein kleineres Medaillon mit der
AuLchrift; »Anna Heim« auf silbergelb geätztem Grund.
Zwischen den beiden Medaillons Steindelfelder, teilweise
silbergelb geätzt. Am oberen Teil der Wandung Goldranken.
Deckel geschliffen und mit gesteindelten Feldern, Gold-
ornament und silbergelb geätztem Knauf. H. 30.
Böhmen, um 1840. Auersperg.
818 BECHER,
Sich nach oben erweiternd, mit abgesetztem Ihppenrand, dunkel
silbergelb geätzt. Die Wandung sechsteilig geschält, ge -
schnitten mit einem umlaufenden Fries von Tierfiguren, auf
Erdsockel. Darunter in hohlgeschliffenen Kugeln geschnittene
Blumenbukette. Der hohe, nach unten abgeschrägte Fußwulst
geschliffen. Auf dem Boden zwölfteiliger Walzenstern. H. i3’5.
Böhmen, um 1840. Direktor Viktor Reichenfeld.
819 GROSSER POKAL.
Dunkel silbergelb geätzt. Die Kuppa sich nach oben erweiternd,
unten ausgebaucht. Kuppa und Balusterfuß sechskantig ge -
schliffen. Abgesetzter Lippenrand. Boden der Fußplatte mit
Schliffdekor. Auf der Wandung ein erhabenes querrecht -
eckiges Bildfeld mit abgeschrägten Ecken, auf diesem Dar -
stellung eines Türken zu Pferd. Ihm gegenüber auf den
Flächen drei Kugeln als Verkleinerungslinsen nebeneinander -
gereiht. Der gewölbte Deckel kantig geschliffen und mit acht
erhabenen Querovalen, in w'elchen je ein Pferd geschnitten ist.
Spitzknauf geschliffen. FI. qb'S.
Böhmen, um 1840. Eduard Schweinburg.
820 SCHALE AUF FUSS.
Dunkel silbergelb geätzt. Die flache Schale zehnteilig geschält,
in den Flächen geschnittene Blumensträuße. Hoher kantiger
Schaft, der Boden der Fußplatte mit strahlenförmigem Walzeii-
schliff. H. 11-9.
Böhmen, um 1840. Frau Alexandra Ankwicz.
821 JAGDBECHER.
Silbergelb geätzt, nach oben sich erweiternd, sechskantig ge -
schliffen. V'orne ein gewalztes Ovalmedaillon mit zwei Hirschen
und einem Reh in Landschaft, umgeben von Blattranken. Auf
der Rückseite ein Medaillon mit sieben Verkleinerungslinsen.
Fußwulst mit sechs knollenartigen Walzen, Bodenkugel. H. I4’/-
Böhmen, um 1840. Kommej-zialrat E. Ilerzfelder, Wien—Neudorf.
284
285
822 BLUMENVASE.
Gebaucht, unten mit W ulst, oben mit ausladendem, gezänkeltem
Lippenrand. Die dunkel silbergelb geätzte W’andung am
unteren Teile geschält, auf ihr sechs erhabene Ovale, in
welchen einzelne Blumen geschnitten sind. Darunter Auf -
schrift: »Johannia insignis, Pelargoniiim Reinerianum, Ludo-
vicea elegans, Pelargonium Carolianum, Pelargonium Jose -
phinum, Antoniana ovata.« Der Wulst mit Steinfeldern, Fuß -
platte mit zwölfteiligem Schliff, am Boden Russensteindel.
H. 24-5.
Böhmen 1837. Technisches Museum,
823 HOHER POKAL MIT DECKEL.
Die Kuppa sich nach oben erweiternd. Lmten mit W'ulst. Der
huß balusterartig, geschliffen, am Boden achtteiliger geschlif -
fener Stern, zum Teil gesteindelt. Auf der W^andung ein Hoch -
ovalfeld mit der geschnittenen, vielfigurigen Darstellung der
Krönung der Kaiserin Maria Anna in Prag. Dem Medaillon
gegenüber neun Kugeln als Verkleinerungslinsen. Zwischen
dem Bildfeld und den Verkleinerungslinsen je drei blattartige
erhabene Felder mit Steindelschliff. Der W'ulst mit gesteindelten
Blättern und Aufschrift auf silbergelb geätztem Grund; »Krö -
nung Ihrer Majestät der Kaiserin Maria Anna als Königin von
Böhmen.« Auf dem gewölbten Deckel gesteindelte Blattmotive,
der Spitzknauf geschliffen. Deckel, Kuppa und Fuß stellen -
weise silbergelb geätzt. Nach altem Zettelvermerk; M. A.
Bienert in Windisch-Kaninitz im Leitmeritzerkreis 1838.
H.417.
Böhmen, um 1838. Technisches Museum.
824 GROSSER POKAL MIT DECKEL.
Dunkel silbergelb geätzt. Die gebauchteKuppa achtkantig, unten
erweitert, Fußschaft und I'ußplatte gekantet, der Boden der Fuß -
platte mit löteiligem W^alzenstern. Auf der Kuppa umlaufend
geschnitten Pferde, Hunde und W^ild unter Bäumen. Deckel ge-
tvölbt, kantig geschliffen, mit geschliffenem Knauf. Nach altem
286
Zettelvermerk: von M. A. Bienert zu Windisch-Kamnitz im
Leitmeritzerkreis 1838. H. 33'4.
Böhmen, um 1838.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
825 HOHER DECKELPOKAL.
Kuppa sich nach oben erweiternd, unten ein Wulst mit
schrägen Windungen. Fuß und Schaft geschliffen. Der Boden
der Fußplatte mit reichem Schliff. Auf der Wandung ein Me -
daillon mit dem geschnittenen Brustbild Ferdinands I., von
vorne, auf silbergelb geätztem Grund. Ihm gegenüber ein Me -
daillon mit Kugel und mit Strahlenschliff. Zwischen den
beiden erhabenen Medaillons geschnittene Ornamentstücke aus
Akanthusranken und Blumenstücken in Vasen. Deckel flach,
geschliffen, am Rande mehrfach ausgebugt, mit geschliffenem
Kugelknauf. Aufschrift unter dem Porträtmedaillon: »Fer -
dinand der Erste, Kaiser v. Österreich, König v. Ungarn und
Böhmen etc. etc. etc.« FI. 32'5.
Böhmen 1841. Technisches Musetim.
D. GLÄSER MIT RUBINÄTZE
826 BECHER.
Eiförmig. Rubiniert. Die Wandung mit zwAIf Walzen, zwischen
welchen Goldlinien. Der abgesetzte Lippenrand mit Vergol -
dung. Am Boden zwölfteiliger Prismenstern. FI. 10-7
Böhmen, nach 1840.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
827 BECHER AUF FUSS.
Rubiniert (?), Kuppa gekantet, Schaft und abgeschrägte Fuß-
platte geschält. Auf der Wandung umlaufend gekugelte Motive
mit Steindelschliff. Der Boden der Fußplatte mit strahlenartig
287
aiigeordiieten Olivfacetten (irisierend). Auf der Fußplatte die
eingeätzte Aufschrift: »W. 66 Goklberg Haida.« H. 12-4.
Böhmen, nach 1840. Privatbesitz.
828 TRINKGLAS.
Zylindrisch, rubiniert. Unter dem Lippenrand eine Ornament -
borte geschnitten, auf der Wandung drei rechteckige Bildfelder
mit abgeschrägten Ecken, in welchen Chinesenfiguren ge -
schnitten sind. Aufschrift: »A. G. Andenken von Gutenbrunn.«
il. 14.
Gutenbrunn, um 1840 -1850. Anion Franz Abrahatn.
829 BECHER.
Innen milchweiß überfangen. Außen mit Rubinätze. Wandung
geschweift, achtteilig geschält, auf den Flächen abwechselnd
mit Cliinesenfiguren und ein Vogel auf Ranken. Abgesetzter
Lippenrand vergoldet. Boden der Fußplatte mit Prismenschliff.
H. 12.
Böhmen, um 1840—1850. Anton Franz Abraham.
830 WEINGLAS.
klit Rubin und Gelbätze, pokalartig, die Kuppa mit abge -
setztem Lippenrand, geschält, auf gekantetem Fußschaft, die
Fußplatte mit Rundzacken. Bodenstern. Auf der Kuppa vier
rundliche vorstehende Felder mit leicht gravierten, und in
Silbergelb und Rubin geätzten Darstellungen eines Jägers in
vornehmer Kleidung, eines Hundes, Hasen und Hirschen in
Landschaft. H. 16-5.
Böhmen, um 1840—1850.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
831 BECHER AUF FUSS.
Mit Rubinätze und Vergoldung, sich nach oben erweiternd, mit
abgesetztem, goldgeziertem Lippenrand. Wandung sechsteilig
geschält, Wulst sechskantig. Fußschaft eingezogen, Fußplatte
sechsteilig und gezackt, unten sternförmig eingeschnitten. Von
288
den Schälern drei mit Jagddarstellungen, drei mit Jagd -
emblemen in ornamentaler Umrahmung. Auf Wulst und Fuß -
platte Rocaillewerk und Goldblümchen. H. i4‘2.
Böhmen, Mitte ig. Jahrh. /fax Stein.
832 BECHER.
Sich nach oben erweiternd, siebenkantig geschliffen, rubiniert.
Die Fußplatte mit sieben Walzen. Vorne erhabenes Bildfeld,
geschnitten mit der gleichen Darstellung wde Nr. 739. Auf der
Rückseite Verkleinerungslinse. Bodenkugel. H. 15-2.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
833 TRINKGLAS.
Zylindrisch, rubiniert und mit Emailmalerei. Die Wandung mit
sechs geschliffenen Hochfeldern, auf welchen bunte Blumen -
sträuße mit Vergoldung gemalt sind. Unten 14 kleinere Felder
mit bunten Blumen. Vorne ein vortretendes Bildfeld mit I. M.
'^58-, graviert auf rubiniertem Grund. Lippenrand abgesetzt
und mit Goldstreifen.
^^58. Frau Jenny MatUner.
834 TRINKGLAS.
Walzenförmig, rubiniert. Vorne ein Ovalmedaillon, geschnitten,
mit der Wandelbahn in Rohitsch. Der übrige Teil der Wandung
mit fünf Reihen Kugeln, in denen Ansichten aus Rohitsch mit
LTnterschrift und Embleme geschnitten sind. Lippenrand abge -
setzt. Bodenkugel. H.
Um 1850—1860.
Österretchtsches Mtiseum für Kunst tind Industrie.
835 HOHER POKAL.
Die Kuppa achtteilig geschält, mit abgesetztem Lippenrand,
unten mit W'ulst. Auf schlankem Balusterfuß mit breiter Fuß -
platte. Auf der Kuppa geschnittenes Bildfeld mit Zechern am
Rhein (nach einem Bild). Auf der Rückseite Medaillon mit
W^appenschild, in welchem ein Eberkopf. Darüber eine Krone.
289
Auf der Kartusche ein Putto mit Waldhorn. Hoher Deckel mit
gotisierenden Ornamenten geschnitten und mit hohem Knauf.
H. 56.
JJöhmen, gegen 1860. Robert Feilendorf.
E. GESTRICHENE BIEDERMEIERGLÄSER
836 DECKELBECHER MIT HENKEL.
Zylindrisch, unten eingezogen und geschält, mit vortretendem,
rundgezacktem Fuflring. Auf der Wandung zwischen zwei
mit Facettenschliff und Steindeln gezierten Friesen eine Reihe
von vertikalen Walzen. Vorne ein kleines achtseitiges Me -
daillon mit einem Emblem und der Aufschrift: »Gesundheit«
auf blaugestrichenem Grund geschnitten. Der Schliff zum
Teil violett und blau gestrichen. Deckel mit Steindeln; der
Griff mit Schliffdekor. Boden der Fußplatte geschliffen und
zum Teil violett gestrichen. H. 12.
Böhmen, um 1830.
Österreichisches Musezim für Kunst tmd Indtistrie
837 DECKELBECHER.
Unten eingezogen, mit Fußring. Achtteilig geschält. Auf den
Schälern vorstehende Runden, abwechselnd facettiert mit etwas
Rosa oder glatt, lila gestrichen. Darüber geschweifte Formen,
abwechselnd gesteindelt mit etrvas Rosa oder rosa und lila ge -
strichen. Deckel geschliffen mit etwas Rosa und Lila; Knauf
mit Steindeln, desgleichen der Boden, H, 15.
Böhmen, um 1830.
« ÖsterreicJitsches Aluseum für Kunst und Industrie.
838 BECHER AUF FUSS. (Abb. 36.)
Gerade ansteigend, achtteilig geschält. Lippenrand abgesetzt
und vergoldet. Fuß niedrig, eingezogen, Fußplatte mit acht
Ausbugungen. Um die Mitte der Wandung ein vorstehender
Reif mit Facettenschliff und etw^as Rosa. Vier Schäler mit anti-
290
kisierendem Goldornament auf silbergelb geätztem Grund.
Boden der Fußplatte mit achtteiligem Walzenstern mit vier
purpurn ge.strichenen Teilen. H. 15.
Böhmen, um 1830.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie,
839 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, mit abgesetztem Lippenrand. Unten
acht wulstförmige Ansätze, hellblau und mit Silbergelbätze ge -
strichen. Wandung geschält. Auf den silbergelb und hellblau
gestrichenen Schälern vier Tierfiguren (Hirsch, zwei Hunde
und Schnepfe) auf Erdsockeln, die durch Wein- und Blumen-
guirlanden miteinander verbunden sind. Boden facettiert.
H. I3-3’
Böhmen, um 1830. Frau Bertha Kurtz.
840 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, mit abgesetztem Lippenrand. Unten
ein siebenkantig geschliffener Wulst. Auf den Schälern ge -
schnitten: Blüten mit Insekten auf lila gestrichenem Grund,
löteiliger Bodenstern. H. 12-4.
Böhmer, um 1830. Professor Dr. Hupka.
841 BECHER.
Geschweift, mit abgesetztem Lippenrand. Wandung achtteilig
geschält, unten bogenförmig ausgezackt. Auf den Schälern
oben vorstehende Hochovale, abwechselnd lila gestrichen und
gesteindelt. Darüber und darunter Blumenzweige in farbiger
Schmelzmalerei. Boden facettiert. H. ii-2.
Böhraeo, um 1830.
Österreichisches Museum für Kunst tmd Industrie.
842 BECHER.
Wie Nr. 841. Sämtliche acht Ovale farblos. Die Ausbuchtungen
des Fußwulstes lila, blau gestrichen und silbergelb geätzt.
Bodenfacetten farbig. H. ii‘3.
Böhmen, um 1830.
Österreichisches Museum für Kunst und Indtistrie.
Abb. 36, Kat.-Nr. 838
21
291
k-i
21-
293
843 BECHER.
Geschweift, mit abgesetztem Lippeiirand. Unten ein Wulst,
tauartig geschliifen. Auf der Wandung ein hohlgeschliffenes
Ovalmedailloii mit geschnittener Blumenkranzeinfassung auf
rotem Grund. Im Medaillon Aufschrift: »Mathilde.« Das Me -
daillon umgeben von geschweiften Steindelfeldern mit etwas
Rot. Auf der Gegenseite ein Ovalmedaillon mit einem Stern in
Steindelschliff und mit Strahlen, darin etwas Rot. Boden mit
Steindelschliff, zum Teil rot gestrichen. H. 12-4.
Böhmen, um 1830—1840. Anton Atier'sperg.
844 KELCHGLAS.
Der hohe Fuß stark eingezogen. Lippenrand abgesetzt. Auf der
Wandung vier Ovalfelder. Drei davon mit Walzensternen,
eines mit Jäger und Hund im Schilf; auf silbergelb geätztem
Grund. Der Becher zum Teil mit Silbergelbätze und mit blauen
und grünen, gestrichenen Linien. Auf dem Boden zehnteiliger
Walzenstern. H. 18.
Böhmen, um 1830—1840.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie
845 BECHER.
Nach oben ausladend, achtseitig geschält. Fußwulst geschliffen
und mit acht kurzen Walzen, der Boden mit Facetten- und
Strahlenschliff. Jeder zweite Schäler lila gestrichen, ge -
schnitten, mit drei Musikinstrumenten und einem Tuch mit
Traube. Unterhalb dieser Gegenstände, über die Kanten hinweg
Blumengekränze geschnitten. Überdies Aufschrift: »Johann.«
H. IO-4-
Böhmen, um 1830.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
846 STEHAUFGLAS.
Kugelig, mit abgesetztem Lippenrand. Auf der Wandung
Walzen mit einer Reihe von blau, rot und violett gestrichenen
Kugeln in Hohlschliff. Vorne auf der Wandung ein rot ge -
strichenes Feld mit gravierter Aufschrift: »Trink mich aus
294
Und leg mich hin, So wirst du sehen Wer ich bin.« Geschliffener
Bodenstern gestrichen.
Böhmen, um 1830 —1840.
Kommerzialrat Ernst Herzfelder, Wien—Neudorf.
847 BECHER.
Geschweift, mit abgesetztem Lippenrand und vorstehendem
achtseitig geschliffenem Fußring. Wandung achtteilig ge -
schält. Die Schäler abwechelnd silbergelb geätzt, mit ovalen
Steindelfeldern und geschnittenen Blütenranken und blau ge -
strichen, mit je einer geschnittenen Chinesenfigur und Blüten -
zweigen. Auf einem der Steindelfelder die Aufschrift:
»Katharina.« Boden geschliffen. H. I3‘8.
Böhmen, um 1830 —1840. Dt, L. Flcsch.
848 BECHER.
Sich nach oben erweiternd, mit abgesetztem Lippenrand, unten
ausgebaucht, mit farblosen, silbergelb geätzten und mit hellblau
gestrichenen Schrägwalzen. Auf den farbigen Walzen sind
Blumenzw'eige geschnitten, auf den farblosen je ein rosa ge -
strichener Hohlschliff. Die W^andung geschält und mit vier
vorstehenden, über je zwei Schälern übergreifenden Medaillons.
Drei dieser Medaillons sind mit bunten Blumensträußen in
Email bemalt, eines ist silbergelb geätzt und mit zwei Blüten -
zweigen geschnitten. Die W^andung lila gestrichen und mit
Blütenzweigen geschnitten. Boden gesteindelt und bunt ge -
strichen. H. 12'2.
Böhmen, um 1830—1840. Frait Bertha Kurtz.
849 BECHER.
Sich nach oben erweiternd, geschält, mit abgesetztem Lippen -
rand und mit rundgezackter Fußplatte. Oben zwei größere
violette und zwei kleinere rosa gestrichene Runden, durch einen
silbergelb geätzten geschlungenen W'ulst verbunden. In den
Kunden graviert: Arbeits- und Toilettegeräte — Rosen und
Blütenzweig. Aufschrift auf dem Wüilst; »Ehret die Frauen,
sie regen ohn Ende die fleisigen Hände, und fügen zum Guten
den Glanz und den Schimmer und ruhen nimmer.« Auf dem
Boden achtteiliger Walzenstern, rosa und lila gestrichen.
H. 15-8.
Böhmen, um 1830—1840.
Österreichisches Museum für Kunst tind Industrie.
850 BECHER.
Sich nach oben erweiternd, unten ausgebaucht. Abgesetzter
Lippenrand silbergelb geätzt und mit Blütenkranz geschnitten.
Auf der Wandung vier geschliffene Runden mit roter und
blauer Lilieneinfassung. Schmale Horizontalrillen. Der ausge -
bauchte Teil mit geschweiften Walzen und silbergelb geätzten
ovalen Hohlschliffen; die Kanten blau gestrichen. Bodenkugel.
Böhmen, um 1830 —1840.
Kommerzialrat Ernst Herzfelder, Wien—Nettdorf,
851 BECHER AUF FUSS.
Gebaucht, mit abgesetztem Lippenrand. Unten ein geschliffener
Wulst mit gezacktem Rand. Die Wandung geschält, auf den
Schälern kleine vorstehende Runden mit Blümchen geschnitten,
auf rosa Grund. Von diesen Runden ausgehend gekugelte
flügelartige Ornamentstücke, abwechselnd in Silbergelb und
Blau und Silbergelb und Lila. Die Unterseite des Wulstes mit
Blümchen geschnitten über einem silbergelb eingefaßten
grünen Herzmotiv, der Fuß abwechselnd rosa und lila. Der
sternförmig geschliffene Boden mit geschnittenen Blümchen
ist silbergelb geätzt und blau gestrichen. H. T17.
Böhmen, um 1830 — 1840. Dr. Robert Graf, Graz.
852 BECHER.
Sich nach oben erweiternd, mit abgesetztem Lippenrand.
Wandung geschält und mit vier, über je zwei Schäler über-,
greifenden hervorstehenden Rundmedaillons, auf denen in
bunter Schmelzmalerei Blumensträuße mit Rosen. Die
Wandung hellblau gestrichen und mit Blütenranken ge -
schnitten. Fußwulst sechsteilig geschliffen, farblos. H. ii-g.
Böhmen, um 1830 — 1840.
Österreichisches Museum für Ktinst und Indtistrie.
29s
853 BECHER.
Sich nach oben erweiternd, mit abgesetztem Lippenrand, unten
ausgebaucht mit acht wulstartigen Ansätzen, die abwechselnd
silbergelb geätzt und rosa gestrichen sind. Darüber Horizontal -
rillen. Auf der Wandung Rundmedaillon mit Landschaft in
Schwarz, zu Seiten je ein gekugeltes Ornamentstück blau und
rosa gestrichen und mit Silbergelb. Dazwischen Strahlenschliff.
Dem Medaillon gegenüber, zwischen Facetten, ein Hochovalfeld
in Hohlschliff. Boden mit Stern- und Strahlenschliff. H. 14.
Böhmen, um 1830—1840. Anton Auersperg.
854 DECKELPOKAL.
Kuppa halbkugelig, mit abgesetztem Lippenrand. Wandung mit
zwei Reihen Kugeln in Hohlschliff, abwechselnd silbergelb
geätzt und rosa gestrichen, geschnitten mit Ansichten (Warm -
brunn, Erdmannsdorf, Fischbach, Theater, Kynast, Schnee -
koppe, Annakapelle, Prudelberg) und mit Ornamentstücken und
Blumensträußen. Auf einer der Kugeln Aufschrift: »Heinrich
Oppitz«, von Zweigen umgeben. Zwischen den Kugeln Strahlen -
schliff. Der Fuß facettiert, die Fußplatte achtmal ausgebugt.
Boden, mit achtteiligem silbergelb geätztem Stern auf Walzen.
Auf dem unteren geschälten Teil der Kuppa und auf dem Boden
Aufschrift; »Erinnerung an den 24. December 1843 von A. W.«
Decke geschliffen, silbergelb geätzt und rosa gestrichen, mit
geschnittenen Ornamentstücken und Blumen, der achtmal aus-
gebugte Rand geschlägelt. Knauf geschliffen und silbergelb.
H. 21-7.
Böhmen, um 1840. Frau Elvira Kodella, Graz.
855 BECHER.
Sich nach oben erweiternd, mit abgesetztem Lippenrand. Fuß -
wulst vierteilig, mit Rundzacken, rosa gestrichen. Die
Wandung geschält, mit vier silbergelben Ovalen, auf denen
geschnitten ein Pferd, Hund und Plirsch, unter einer Kugel
in Hohlschliff. Zwischen den Ovalen rot gestrichene Akanthus-
blätter. Der Boden kreuzförmig eingeschliffen. H. I2’3.
Böhmen, um 1840. Frau Bertha Kurtz.
296
297
856 BECHER.
Sich nach oben erweiternd, geschält, mit ahgesetztem, durch
Goldlinien geziertem Lippenrand. Unten acht vergoldete
wulstförmige Ansätze. Auf der Wandung zwei Reihen von je
acht vorstehenden Ovalmedaillons, mit kleinen, geschnittenen,
in Gold und Silber gezierten Darstellungen aus Karlsbad, und
mit Emblemen. Darunter Aufschriften. Zwischen den iMedaillons
Ornamente in Rot und Gold. H. I5'8.
Böhmen, um 1840. Robert Feilendorf.
857 BECHER.
Geschw'eift, mit abgesetztem, silbergelb geätztem Lippenrand.
Die Wandung achtteilig geschält, davon vier Schäler glatt, vier
purpurgestricheii mit Blumenstücken auf mattem Grund.
Innenzeichnung radiert. Vorne ein silbergelb geätztes Me -
daillon mit sechs geschnittenen Darstellungen von Teplitz und
Umgebung, auf purpurgestrichenem Grund. Gegenüber ein
Medaillon mit sieben Hohlkugeln, geschliffen. Bodenkugel mit
achtteiligem, purpurgestrichenem Stern. H. I4'2,
Böhmen, um 1840. Privatbesitz.
858 BECHER AUF FUSS.
Kuppa geschw'eift, mit abgesetztem Lippenrand, unten ein
sechsteiliger geschliffener Wulst. Der Fußschaft stark einge -
zogen. Kuppa und Fuß sechsteilig geschält. Auf den Schälern
der Kuppa ein purpurgestrichener Fries mit Blumenstücken,
auf mattem Grund. Innenzeichnung radiert. Auf der Fuß -
platte drei purpurne Blumen. Roden der Fußplatte sternförmig
eingeschnitten und mit Walzen. H. I3'8.
Böhmen, um 1840. Frau Olga Neurath.
859 FRUCHTSCHALE.
Mit flachem, gezänkeltem Rand. Der Boden mit strahlen -
förmigem Facettenschliff in Grün, Rosa, Lila, Blau und Silber -
gelb. Auf der Kehlung außen ein Fries mit Spitzsteindelschliff,
farbig gestrichen. Am Rande Kugeln in Hohlschliff mit
Schmetterlingen, Früchten und Blumen in Sclimelzfarben be -
malt. Dm. 23’5.
Böhmen, um 1830—1840. Frau Sofie Schmidt.
860 SCHALE.
Mit hohem, ausgeschwungenem Rand. Der Boden mit reichem
Steindelschliff und etwas Violett. Die Flächen des geschälten
Randes abwechselnd silbergelb, farblos und violett. Die Rand -
kante gezänkelt und mit Steindelschliff. Dm. 23‘5, H. 6‘2.
Böhmen, um 1830 — 1840.
Kommerzialrat Ernst Herzfelder, Wien—Neudorf.
861 KLEINE SCHALE.
Unterseite geschliffen. Der Rand achtmal eingezogen, mit ab -
wechselnd silbergelben und blau gestrichenen walzenförmigen
Verdickungen. Der achtseitige Boden in reichem Steindelschliff
mit etwas Rosa. Dm. i3‘6.
Böhmen, um 1840.
Kommerzialrat Ernst Herzfelder, Wien—Neüdorf,
862 KLEINE SCHALE.
Boden mit acht kleinen Kugeln im Hohlschlilf, in denen
Blumensträuße geschnitten sind auf blauem Grund, und acht
größere Kugeln, in denen Blumensträuße auf rosa Grund. Der
hond dazwischen silbergelb. Der Rand mit geschweiften,
schräg gestellten, abwechselnd farblosen und rosa gestrichenen
Walzen. Die letzteren mit Blütenzvreigen geschnitten.
Böhmen, um 1840. Professor Dr. E. Ullmann.
863 FLAKON.
Auf niederem Fuß, seitlich zusammengedriickt. Reich ge -
schliffen. An den Schmalseiten Steindelschliff, desgleichen auf
dem Boden des Fußes. Auf den Breitseiten je ein rot und ein
violett gestrichenes Feld. In diesem gravierte Jagddarstellungen.
Stöpsel mit palmettenförmigem, geschliffenem Knauf, zum Teil
gestrichen. H. 14-2.
Böhmen, um 1830. Privatbesitz.
298
864 ein paar FLAKONS.
Oval, mit silbergelb geätzten tiefen Hohlschliffen. Dazwischen
auf den vorstehenden Teilen Steindel- und Kugelschliff, zum
Teil violett und silbergelb gestrichen. Auf der Schulter ab -
wechselnd silbergelbe und rote Felder. Über diese hin gravierte
Blütenranken. Stöpsel mit geschliffenem Kugelknauf in Gelb,
rot gestrichen.
Böhmen, um 1830.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
865 FLAKON.
Mit silbervergoldetem Verschluß. Oval, Wandung eingezogen
und geschält. Unten und oben Steindelfries. Die Schäler vorne
rosa und hellblau gestrichen. Auf dem rosafarbigen Feld
graviert zwei geflügelte Putten mit Blumenkorb. H. 9.
Böhmen, um 1830—1840. Privat besitz.
F. HYALITHGLÄSER
866 KRUG.
Mit Henkel und Zinndeckel, siegellackrotes Glas, gebaucht,
mit hohem, breitem Hals. Der Henkel gekniffen. Rotes Glas,
marmoriert. Auf dem Fuß Zinnreifen, Zinndeckel graviert mit
G. R. 1761. H. 20’8.
Deutsch, um 17C0. Tretiga.
867 EIN PAAR BECHER.
Siegellackrot. Die Wandung facettiert, Lippenrand vergoldet.
Auf der Wandung a) sitzende Schäferin und Rocaillewerk,
b) eine Männerfigur, stehend, und Rocaillewerk, auf Erdsockel.
H. 7-8.
Um 1780.
Direktor Viktor Reichenfeld.
300
868 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, I4kantig geschliffen. Siegellackrot,
Lippenrand vergoldet. Auf der Wandung in Gold Darstellung
eines Jägers mit einem Hund in Landschaft. Neben dem Jäger
ein Rocailleornamentstück. H. 6.
Riesengebirge, um 1770—1780.
Österreichisches Museum für Kunst tind Industrie.
869 EIN PAAR KÄNNCHEN.
Siegellackrotes Glas, mit Henkel und Schnabelausguß. Körper
gebaucht. LI. 10-9.
Anfang 19. Jahrh. Privatbesitz.
870 BECHER.
Rotes Hyalithglas, nach oben sich erweiternd, außen mar -
moriert, löfach gekantet. Alter Zettelvermerk: Tietzmann,
Rochlitz 1817. H. 7-5.
Technisches Museum.
871 SCHALE.
Rotes Hyalithglas. Die Wandung geschweift, Boden abgesetzt.
Innen vergoldet, mit Wurmlinien, Randkante vergoldet, dar -
unter ein Fries mit Blattranke. Außenseite und Boden mar -
moriert. Die Bodenfläche matt. Alter Zettel vermerk: Rote
Hyalithschale mit Vergoldung aus der gräflich Bouquoischen
Glasfabrik Silberberg in Böhmen. Dm. 82'2. H. 8.
Bouquoische Glasfabrik, Silberbcrg, Böhmen, 1837.
Technisches Museum.
872 VASE. (Abb. 37.)
Balusterförmig, mit abgesetztem, ausladendem Lippenrand, rotes
Hyalith. Körper iSteilig geschält, zwischen zwei vergoldeten
Ringen. Auf der W andung chinesische Blütenstauden in Gold,
eine Drachenfigur und Insekten. Auf dem Fußwulst Gitter-
mu.ster in Gold, ebenso am oberen Teil des Lippenrandes.
H. 25-9.
Bouquoi, um 1830.
Leo Schidlof.
Abb. 37, Kat.-Nr. 872
303
873 VASE.
Rotes Hyalith, oben stark ausladend, mit Fußwulst, ißteilig
geschält. Auf der Wandung eine Goldchinoiserie; Chinesen in
einem Garten. Darüber Vögel. Am Rande oben Insekten und
Blattzweige zwischen zwei Goldstreifen. Uber dem ißkantigen
Fußwulst Ornamentstreifen mit Gittermuster in Gold, auf den
Kanten Blütenzweige und Insekten. Der innere Rand der Vase
mit Wurmlinien in Gold und vergoldetem Saum. H. l6’5.
Graf Bouquoische Glasfabrik, um 1830.
Österreichisches Museum für Kunst und Indiistrie.
874 HYALITHVASE.
Gebaucht. Auf kurzem Fuß, mit eingezogenem Hals und aus -
ladendem Lippenrand. Die ganze Wandung geschält. Auf der
Schulter ein Goldstreifen. Der obere Teil des Randes mit
Gittermuster in Gold, Fußboden matt. H. 26.
Bouquoi, um 1830. Privatbesiiz.
875 HYALITHBECHER.
Siegellackrot, in der Mitte eingezogen, I3teilig geschält.
Lippenrand vergoldet. Auf der Wandung Weinranke in Gold,
darunter ein Goldstreifen. H. lO’ß.
Um 1830. Karl Mayer.
876 SCHALE MIT UNTERTASSE.
Aus rotem Hyalith. Die Schale mit ausgebogenem Lippenrand
und abgesetztera Fuß. Henkel vergoldet. Auf der Wandung in
Goldmalerei eine Drachenfigur, Schmetterling, Vögel und
Blütenstauden. Die Schale innen vergoldet. Die Untertasse mit
aufgebogenem Rand, im Fond eine Drachenfigur, am Rande
Blütenzweige und Insekten. H. 6, Dm. der Untertasse 13-5.
Bouquoi, um 1830. Anton Auersperg.
877 SCHALE MIT UNTERTASSE.
Aus rotem Hyalith. Der Lippenrand der Schale stark ausge -
bogen, die Schale ohne Henkel. Auf der Wandung Chinoiserie
304
in Gold: Gartenarchitekturen, Bäume und Blütenstauden. Innen
vergoldet. Die Untertasse mit flachem Rand, im Fond ein
Segelschiff, am Rande Chinoiserie in Gold. H, der Schale 8,
Dm. der Untertasse i6'6.
Bouquoi, um 1830. Privatbesitz.
878 FLAKON.
Flach, halbkreisförmig, rotes Hyalith mit Chinoiserie in Gold;
Drachenfigur, Insekten und Blütenstauden. Auf dem breiten
Knauf des Stöpsels Blütenstauden. H. 6.
Bouquoi, um 1830.
Kommerzialrat E. Ilerzfelder, Wien—Netidorf.
879 FLAKON.
Rotes Hyalith, nach oben sich verjüngend, gekantet, mit aus -
ladendem, vergoldetem Spitzenrand. Knauf des Stöpsels ver -
goldet. H. 7.
Um 1830. Kommerzialrat E. Ilerzfelder, Wien—Neudorf.
880 SCHALE MIT UNTERTASSE.
Schale ohne Henkel. Schwarzes Hyalith. Alter Zettelvermerk:
Graf von Bouquoi, Kratzen, Böhmen, 1817. H. 5'8. Dm. der
Untertasse I3'9.
Kratzen, Böhmen, 1817. Technisches Museum.
881 EIN PAAR SCHALEN MIT UNTERTASSEN.
Aus schwarzem Hyalith, die Schalen mit überhöhtem Henkel.
Untertassen mit geschweiftem Rand. H. der Schalen 8’7, Dm.
der Untertassen i5’4.
Um 1820, Privatbesitz.
882 EIN PAAR SCHWARZE HYALITH VASEN.
Oben stark ausladend, mit abgesetztem elfkantigem Fußwulst.
Mit Schliffdekor. Auf der Wandung ein breiter Fries mit auf-
und abwärtsgestellten Lotosblüten auf mattiertem Grund. Oben
abgeschlossen durch schräggestellte mattierte Blätter. Auf den
Flächen des Fußwulstes kleine hochrechteckige Ornament-
felder. Am unteren Rand ein Zackenfries. Am oberen Rand
Zackenornament auf mattiertem Grund mit Rosetten. Boden
matt. H. t8‘2.
Bouquoi, vor 1820. Professor Dr. E. Ullmann.
883 EIN PAAR EINSATZVASEN MIT DECKEL.
(Abb. 38.)
Bauchig, mit abgesetztem Fuß, eingezogenem Hals. Schwarzes
Hyalith. Auf der Wandung eine Chinoiserie: zwei Chinesen -
figuren, die eine rauchend, die andere mit einem Vogel an
einer Leine. Auf der entgegengesetzten Seite ein kleinersitzender
Chinese fischend, Häuser, Felsenmotive und Bäume. Auf dem
Hals der Vase ein Fries mit Palmetten und Voluten. Der Ein -
satz mit elf Zacken, der Deckel mit Blütenzweigen, einer
Drachenfigur und Insekten, mit facettiertem Knauf und ver -
goldet. H. 37-5.
Zieh, um 1820. Professor Dr. E. Ullmann.
884 EIN PAAR TÖPFE.
Aus schwarzem Hyalithglas mit Golddekor. Auf der ge -
schweiften Wandung umlaufend; zw’ei Chinesenfiguren, Vögel
und Bäume. H. I9’2.
Böhmen, um 1830 (Zieh). Privalbesitz.
885 SCHALE MIT UNTERSATZ.
Aus schwarzem Hyalithglas. Die Schale nach oben stark aus -
ladend, am Rande wellenförmig gezänkelt. Auf der Wandung
in Goldmalerei umlaufend eine Jagdszene: Jäger zu Pferd und
ein Hirsch in Landschaft. Der innere Rand mit Lorbeerkranz
und Randverzierung in Gold. Der Untersatz mit gewellter
Kante und mit Wellenband und Blüten in Gold. H. der Schale
ii'2, Dm. des Untersatzes 22‘5.
Bouquoi, um 1830. Privatbesitz.
886 BECHER.
Aus schwarzem Hyalithglas. Nach oben sich erweiternd, Fuß -
wulst I4fach gekantet. Auf der Wandung aufsteigende spitz-
blattartige'Motive über einem Fries von geschweiften Feldern,
graviert, mattschwarz und vergoldet. Der Becher innen ver -
goldet, desgleichen der Deckel. H. mit Deckel i4‘i.
Bouquoi, um 1830. Frau Sofie Schmidt.
887 BECHER.
Aus schwarzem H}'alithglas. Geschweift, auf der Wandung
aufrechtstehende blattartige Ornamentmotive graviert, matt
und mit Vergoldung. Lippenrand und Rand des Fußwulstes
vergoldet, der Becher innen vergoldet. Der Boden matt.
H. 10-8.
Bouquoi, um 1830.
Österreichisches Museum für Kirnst und Industrie.
888 BECHER.
Aus schwarzem Hyalithglas. In der Mitte etwas gebaucht,
innen vergoldet. Die Wandung schräg gerieft. Der Fußrand
vergoldet. H. io'5.
Bouquoi, um 1830.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
889 ZUCKERDOSE MIT DECKEL.
Schwarzes Hyalithglas. Rund, gebaucht, mit Golddekor. Um
die Wandung umlaufend ein F'ries mit Volutenranken und
Blüten. Die Ränder oben und unten vergoldet. Deckel flach, mit
Blütenkranz (nicht zugehörig). H. ohne Deckel 9‘3,
Bouquoi, um 1830. Privatbesitz.
890 EIN PAAR SCHALEN MIT UNTERTASSEN.
Die Schalen zylindrisch mit ausgebogenem Lippenrand und
vergoldeten, überhöhten Henkeln. Auf der Wandung Land -
schaften mit Häusern in Gold. Eine der Darstellungen mit
Figuren belebt. Die Untertassen mit aufgebogenem Rand, im
Fond Architekturmotive in Gold. Am Rande Blütenzweige und
Insekten. Randkante vergoldet. H. der Schalen 10-5. Dm. der
Untertassen I3‘8.
Bouquoi, um 1830.
Privatbesitz.
Abb. 38, Kat.-Nr. 883
22
307
22=
309
8g 1 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, aus schwarzem Hyalith. Auf der
Wandung umlaufend ein Fries mit zarten Blütenranken in
Gold zwischen Goldstreifen. Fußwulst und Lippenrand ver -
goldet. H. iO'5.
Böhmen, um 1830. Professor Dr. Ullmann.
892 SCHALE MIT UNTERTASSE.
Aus schwarzem Hyalithglas. Schale zylindrisch, mit Fußwulst
und überhöhtem Henkel. Auf der Schale eine Chinoiserie in
Gold, darüber Ornamentstreifen. Innen vergoldet. Auf dem
flachen Rand der Untertasse Chinoiserie in Gold mit zwei
Chinesenfiguren und Architektur in Landschaft, eingefaßt von
einem Ornamentstreifen. Im Fond ein Insekt. H. der Schale
8'8, Dm. der Untertasse 167.
Böhmen, um 1830. J. Zieh. Anton Auersperg.
893 SERVICE.
Aus schwarzem Hyalith, bestehend aus; Teekanne, Schale
mit Lhitertasse, Zuckerdose und-.Ronfektschale. Mit reicher
Vergoldung und Chinoiserien:’ Chinesen in Landschaft, Garten -
architekturen, Insekten und Blütenzweige. Die Teekanne
zylindrisch mit Henkel und Ausguß, der Deckel flach mit
Kugelknauf. Zuckerdose, zylindrisch, mit Deckel. Die Schale
zylindrisch, mit abgesetztem Lippenrand und überhöhtem
Henkel. Innen vergoldet. Konfektschale mit breitem, ausladen -
dem Rand. H. der Teekanne 8, H. der Zuckerdose 8-5, H. der
Schale 7'5, Dm. der Untertasse 167, Dm. der Konfekt -
schale IS‘4.
Bouquoi, um 1830. Frau Lotte Mayer.
894 SCHALE MIT UNTERTASSE.
Aus schwarzem Hyalithglas. Die Schale mit abgesetztem
Lippenrand und Fuß. Der vergoldete Henkel überhöht. Auf der
Wandung ein Fries aus matten Hochovalen mit Strahlenschliff
und Vergoldung. Auf dem Rand der Unterschale das gleiche
310
Ornamentmotiv wie auf der Tasse. H. der Tasse 8, Dm. der
Untertasse IS'S-
Bouquoi, um 1830. Anton Auersperg.
895 KLEINES MILCHKÄNNCHEN.
Aus schwarzem Hyalith mit Henkel und Schnabelausguß. Auf
der Wandung Chinoiserie: ein Chinese unter einem Baum,
Tierfigur und Blumenzweige. H. 7.
Bouquoi, um 1830. H Pollak.
896 AUFSATZSCHALE AUF FUSS.
Aus schwarzem Hyalith. Der untere Teil der Schale ge-
steindelt, der überragende Rand geschliffen, der Schaft des
Fußes geschält, der Rand der Fußplatte mit Walzenschliff.
H. i2-5-
Graf Bouquoi, Silberberg 1837. Technisches Museum.
897 BECHER.
Zylindrisch, aus schwarzem Hyalithglas. Unten mit Oliv-
facetten, darüber zwischen zwei Steindelfriesen vier um -
laufende horizontale Walzen. Vorne ein Medaillon mit dem
Monogramm J. A. S. auf mattiertem Grund. Lippenrand ab -
gesetzt. Bodenkugel, mit Kreisfacetten. H. ii’3.
Graf Bouqouische Glasfabrik, um 1837. Technisches Museum.
898 BECHER.
Geschweift, schwarzes Hyalithglas, mit Vergoldung. Lippen -
rand vergoldet. Auf der Wandung Chinoiserie in Gold:
Chinese in Landschaft. H. I0‘4,
Böhmen, um 1830. Privatbesitz.
899 SCHALE MIT BRONZEHENKEL.
Schwarzes Hyalithglas. Wandung geschweift, Rand bogen -
förmig gezänkelt. Ahgesetzter Fuß. Auf der Wandung außen
in Gold; zwei Meerweiber mit Schlangenleib (die eine ge -
flügelt). Schwäne und Fische, ein Greif, ein Segelschiff und
Vogel. Am Innenrand ein Ornamentfries mit ausgesparten
Feldern, in welchen Blumenzweige und Insekten. Der Bronze -
henkel vergoldet, mit Empiremotiven und der Initiale S.
H. i3’8. Dm. 3i‘8.
J. Zichs Glasfabrik, Schwarzau 1823. Technisches &'Iuse2im.
900 ZÜND MASCHINE.
Aus schw’arzem Hyalith auf Holzsockel, mit Golddekor: chine -
sische Blütenstauden, Blattzweige mit Insekten. Als Abschluß
ein sitzender Chinese aus Blei, bemalt. Alter Zettel vermerk:
Dawy’sche Platindrahtlampe von Metallglas aus Jos. Zich’s
Glasf. zu Schwarzau, priv. 1823. In der Schublade des Sockels
Adresse; Zu finden bey dem Hofdrechsler Jos. Rospini am
Stephansplatz No. 628 nächst Bencos Caffeeh. H. 24-1.
Schwarzau, J. Zichs Glasfabrik, 1837. Technisches Museum.
901 SCHALE MIT UNTERTASSE.
Aus schw'arzem Hyalith. Die Schale zylindrisch, I5teilig ge -
schält, mit abgesetztem Lippenrand und überhöhtem eckigen
Henkel. Auf der Wandung Musterung in Gold. Schale innen
vergoldet. Die Untertasse mit flachem Rand, im Fond eine
Rosette, am Rande die gleiche geometrische Musterung wie
auf der Tasse. Alter Zettelvermerk: Metallglaskaffehschale
aus Jos. Zich’s Glasf. zu Schwarzau in Österreich, Priv. 1823.
H. der Schale 7, Dm. der Untertasse i6’5.
Jos. Zieh, um 1830. Technisches Museum.
902 EIN PAAR FLAKONS.
Schwarzes Hyalithglas, balusterförmig, mit hohem, engem
Hals und abgesetztem Fuß. Mit Stöpsel. Auf der Gefäßwand
geschliffen eine mattierte Bandborte mit vergoldetem Stern -
motiv. Schulter und Hals mit je einer Goldborte. Am Hals -
ansatz schmale, mattierte Borte. Fußrand vergoldet und ge -
strichelt. Stöpselknauf vergoldet und geziert. H. (mit
312
Stöpsel) i3’5. Aus der Sammlung Dr. Max Straiiss, Auktions -
katalog Nr. 158.
Bouquoi, um 1830. Direktor Viktor ReicJienfeld.
903 FLAKON.
Schwarzes Hyalith. Rund, flach mit Golddekor. (Stöpsel aus
dunkelblauem Glas mit vergoldetem Spitzknauf.) H. 7-5.
Um 1830. Privatbesitz.
904 FLAKON.
Polsterförmig, schwarzes Hyalith, mit Gokldekor. Rand und
Stöpselknauf vergoldet. H, 5.
Böhmen, um 1830. Professor Dr. Ullmann.
905 KLEINES FLAKON.
Schwarzes Hyalithglas, flach, rund, mit Goldverschluß. Gold -
rankendekor. Dm. 4'l.
Bouquoi, um 1830. Professor Dr. Ulhnaun.
G. LITHYALIN- UND STEINGLÄSER
906 DECKELBECHER.
Lithyalinglas, blau und rötlich marmoriert, innen dunkelrot.
Nach oben sich erweiternd, I4teilig geschält, mit kantigem
Fußwulst, Bodenkugel am Rande gezähnt. Deckel geschliffen
und mit Blumenknauf in vergoldeter Bronze. Alter Zettel -
vermerk: Friedr. Eggermann Blottendorf, Böhmen 1830.
H. mit Deckel 13.
Friedrich Egermann 1830.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
907 DECKELDOSE.
Rund, Lithyalinglas, rot und graugrün marmoriert. Innen rot.
Auf der Wandung abwechselnd Felder mit Rauten und Hohl-
313
schliff. Der flache Deckel am Rande mit Rautenschliff, oben
mit Strahlenscliliff. Boden mit Kugel und Strahlenfacetten.
H. 8-5.
Friedrich Egertnann 1830.
Österreichisches Museum für Ktmst tmd Indttstrie.
908 BECHER.
Nach oben sich erweiternd. Lithyalin, graugrün marmoriert.
Die Wandung TÖteilig geschält, abgeschrägter Fußwulst mit
Walzen. Bodenkugel mit Facetten. Der Becher innen rot, am
Rande ein Gitterwerk in Gold auf mattblauem, kalt gemaltem
Grund. H. io'6.
Friedrich Egerniann, um 1830.
Österreichisches Museum für Kunst zind Industrie.
909 BECHER.
Lithyalin, rot, blau, grünlich, violett marmoriert. Innen röt -
lich. Nach oben ausladend, der untere Teil mit vergoldeten
Reifen. Auf der Wandung spitzovale, rotschwarz marmorierte
»Steine«. Boden matt geschliffen. H. 8'8.
Friedrich Egermann, um 1830.
Österreichisches Museum für Ktmst und Industrie.
910 BECHER.
Sich nach oben erweiternd. Lithyalinglas, mit abgesetztem, ver -
goldetem Lippenrand, außen in Violett, Rot und Grau mar -
moriert. Die Wandung geschält, mit einem Ring. Bodenkugel
mit gezähnter Kante. Die Marmorierung in Gold nachgezogen.
H. i2'4.
Friedrich Egermann, um 1830.
Österreichisches Museum für Kunst tmd Industrie.
911 DECKELGEFÄSS.
Lithyalin, geschliffen, violett, grün und rot marmoriert. Boden -
kugel mit Strahlenschliff. H. I3'S.
Friedrich Egermann, um 1830.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
314
gi2 FLASCHE.
Mit Stöpsel, Lithyalinglas, violett und rot marmoriert. Acht -
kantig, mit acht erhabenen Ovalplatten. Der untere Rand am
Boden mit Olivfacetten. H. 15.
Friedrich Egermann, um 1830.
Österreichisches Museum für Kunst und Indtistrie.
913 VASE.
Lithyalin, grün, blau und braun marmoriert, Wandung ge-
schlif¥en und mit Goldstreifen. H. i4’4.
Friedrich Egermann, um 1830.
Österreichisches Museum für Ktinst und Industrie.
914 BECHER.
Lithyalin. In der Mitte eingezogen und vergoldet, Lippenrand
abgesetzt. Sechsteilig geschält, unten sechsmal ausgebugt, der
untere Rand gezähnt. Die Wandung außen in Grauviolett, Grün
und Rot marmoriert, innen rot. Auf der Wandung sechs ovale
erhabene »Steine«, rot, mit Goldrand. H. ii'3.
Friedrich Egermann, um 1830. Anton Auersperg.
915 BECHER.
Geschweift, Lithyalin. Wandung und Fußwulst I5teilig ge -
schält. Oben und unten je ein vergoldeter Reifen. Wandung
außen rötlich durchscheinend, mit Sprenkelung und Irisierung.
Innen ohne Sprenkelung, am Rande breiter damaszierter Gold -
fries. Bodenkugel mit gezähnter Kante. H. il.
Friedrich Egermauu, um 1830.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
916 VASE AUF FUSS.
Lithyalin, nach oben sich erweiternd, unten ausgebaucht, zwölf -
kantig geschliffen, der Rand mit Gezänkei. Ober- und unter -
halb des ausgebauchten Teiles Goldlinien. Die Wandung außen
graublau und braun marmoriert, innen rot, der obere Teil ver -
goldet. H. i3'4.
Friedrich Egermann, um 1830. Frau Bertha Kurts.
315
gi7 BECHER.
l.ithyalin, rot, durchscheinend, nach oben ausladend, mit Fuß-
vvulst. Die Wandung lökantig geschält, der untere Teil mit
einem Reifen. Bodenkugel mit gezähnter Randkante. H. lO'y.
Friedrich Egermann, um 1830.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Netidorf.
918 BECHER.
Lithyalin, geschweift. Wandung i4teilig geschält, die Schälung
unten durch einen vergoldeten Wulst unterbrochen. Lippen -
rand abgesetzt und vergoldet. Der untere Rand des Fuß -
wulstes gezähnt. Wandung dunkelviolett marmoriert, innen ver -
goldet. H. 9‘8.
Friedrich Egermann, um 1830.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien — Neudorf.
919 BECHER.
Sich nach oben erweiternd, Lithyalin. Lippenrand abgesetzt,
die Wandung I5teilig geschält. Die Schälung durch eine Rille
unterbrochen. Der abgeschrägte Fußwulst mit Walzen, am
unteren Rand gezähnt. Die Wandung gelb, grün, blau und rot
marmoriert. Innen ist die Wandung violett. Bodenkugel. Auf
dem Boden eingeschnittene Initialen A. H. H. ir6.
Friedrich Egerraanu, um 1830.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
920 BECHER.
I.ithyalin. Geschw'eift, mit abgesetztem, vergoldetem Lippenrand.
Die Wandung löteilig geschält, außen blau, grün und braun
marmoriert, innen rot, Bodenkugel. H. i0'3.
Friedrich Egermann, um 1830. Josef Berger.
921 SCHALE.
Oval, mit zwei hohen Griffen. Lithyalinglas, violett, grau ge -
wölkt. Die Wandung achtkantig, mit gekugelten Ornament -
stücken, desgleichen der Boden. II. mit Griff 10.
Friedrich Egermann, um 1830. Frati Jenny Mautner.
316
922 BECHER.
].ith3'alin, sich nach oben erweiternd, der untere Teil und l’uß-
wulst geschält. Lippenrand abgesetzt und vergoldet, über den
Schälern ein Goldstreifen. Die Wandung außen grün mar -
moriert, mit fünf vorstehenden Ovalen, innen dunkelviolett.
Bodenkugel mit gezähnter Randkante. H. ii'5.
Friedrich Egerraann, um 1830. Direktor Viktor Reichenfeld.
923 BECHER.
Geschweift, mit abgesetztem, vergoldetem Lippenrand. Die
grüidich und rot irisierende Wandung vierkantig, mit vier
dunkelgrünen, in Art der Edelsteine gefaßten Ovalen. Der
Becher innen rötlich irisierend. Bodenrand gezähnt. H. I0'6.
Friedrich Egermann, um 1830. Direktor Viktor Retchenfeld.
924 BECHER.
Lithj'alin. W'andung violett marmoriert, auf der W^andung er -
haben herausgeschliffene Medaillons mit Golddekor: Insekten
und Blütenzweige, darunter Blütenzweige. Lippenrand ver -
goldet. H. IO'/.
Friedrich Egermann, um 1830.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
925 LITHYALINGLAS.
Silbergelb geätzt mit marmoriertem tLerfang. Lippenrand ab -
gesetzt und vergoldet. Auf den Flächen der gekanteten W'^an-
dung Uberfang weggeschliffen. Unter dem Lippenrand Blüten -
motive in Gold. Der Fußwulst gezackt. Bodenkugel. Alter
Zettelvermerk: Lithyalinbecher aus Plottendorf im Leit-
meritzerkreis 1833. H. lO’y.
Friedrich Egermann, 1833.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
926 BECHER,
Lithyalin, rotbraun, nach oben sich erweiternd, mit heraus -
geschliffenen dunkelgrünen »Steinen« in rosettenfürrniger An-
317
Ordnung, dazwischen Blütenzweige in Gold. Lippenrand ver -
goldet, sechs Fnßwülste, geschlififen, mit schwarzen »Steinen«.
Alter Zettelvermerk: Roter Edelsteinglasbecher mit chinesi -
scher Vergoldung und aufgesetzten Steinen von Friedrich
Egermann zu Haida 1835. H. to'8.
Friedrich Egermann, 1835.
Österreichisches Museum für Kunst und Indttstrte.
927 BECHER.
Lithyalin. Becher nach oben stark ausladend, mit abgesetztem,
vergoldetem Lippenrand und Fußwulst. Die Wandung grün,
durchscheinend. Darauf herausgeschliffene Spitzovalfelder mit
gotisierenden Ornamenten in Gold und Silberatze auf farb -
losem Grund. Dazwischen und unterhalb Ornamentstücke in
Gold. Auf dem Rand des Fußwulsles rautenförmige »Steine«
und Goldranken. Der Becher innen bei durchfallendem Licht
silbergelb. H. i2‘8.
F'riedrich Egermann, Böhmen, 1837- Technisches Museum.
928 BECHER.
Lithyalin, grün marmoriert. Mit achtkantigem, schrägem FuB-
wulst und abgesetztem Lippenrand, Die Wandung achtteilig
geschält, auf den Flächen erhabene Runden mit goldenen
Blütenrosetten. Lippenrand vergoldet. Bodenkugel. Innenwand
blau. H. 11-3.
Friedrich Egermann, um 1830—1840. jfosef Berger.
929 BECHER.
Lithyalin, nach oben ausladend, Lippenrand vergoldet, mit
Fußwulst. Der Fußwulst mit einem Goldstreifen. Wandung
außen graugrün mit violetter Sprenkelung, innen moosgrün mit
Lüster. Auf der Wandung geschnitten ein Fries mit Lyren und
Blütenzweigen. Darunter ein rundgelegter Lorbeerzweig.
H. 107.
Friedrich Egermann 1830—1840.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
318
930 BECHER.
In der Mitte eingezogen, Lithyalin. Die Wandung achtteilig
geschält, der untere Teil abgeschrägt, mit flachen Walzen. Der
untere Rand gezähnt. Lippenrand abgesetzt und vergoldet. Auf
der roten Wandung acht erhabene Rautenfelder, abwechselnd
hellgrün und schwarz, auf diesen je ein Buchstabe der Auf -
schrift ANDENKEN. H. lo-g.
Friedrich Egermann, um 1830—1840. Anton Auersperg.
931 BECHER.
Lithyalin, geschweift, die Wandung achtteilig geschält.
Lippenrand abgesetzt und vergoldet. Der untere Teil ab -
geschrägt, mit Walzen, deren unterer Rand gezähnt ist, Boden -
kugel in Güldeinfassung. Die Wandung rot durchscheinend,
darauf in der Mitte grüne Rundmedaillons, in welchen die
Buchstaben des Wortes SOUVENIR. Unten und oben rauten -
förmige Ornameiitstücke, der untere Teil grün. H. lO'y.
Friedrich Egermann, um 1830—1840.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf,
932 BECHER.
Lithyalin. Geschweift, Fußwulst geschliffen, Lippenrand ab -
gesetzt und vergoldet. Auf der roten Wandung herausgeschliffen
erhabene festonartige Felder, auf welchen eine Weinranke in
Silber und Gold gemalt ist. Darüber und darunter Gold -
ornamente: • Blütenranken. Unten drei gotisierende Rosetten.
Fußwulst grünlich überfangen. H. 10.
Friedrich Egermann, um 1830 —1840. Leo Schidlof,
933 BECHER.
Grünes Glas mit Lithyalinüberfang, in der Mitte eingezogen,
mit abgesetztem, vergoldetem Lippenrand. Die Wandung acht -
kantig geschält, die Felder abwechselnd grau und mit heraus -
geschliffenen durchscheinend grünen Ornamentfeldern. Uber
den grauen und grünen Flächen Blütenranken in Gold. LTnten
grüne »Steine«. Auf dem Boden ein Medaillon mit Aufschrift:
»Am 21. Julius 1834 Blasky kk Rath.« H. i0'2.
Friedrich Egermann 1834. Anion Auersperg.
319
934 BECHER.
Lithyalin, in der Mitte eingezogen, Fußwulst, mit abgesetztem,
vergoldetem Lippenrand. Auf der grau-grünen Wandung her -
ausgeschliffene erhabene Spitzbogenfelder mit gotisierenden
Ornamenten auf grünem Grund in Gold. Dazwischen und dar -
unter Goldornament mit Vierpaßrosetten in Blau, Gold und
Rot. Auf dem Fußwulst grüne »Steine«, zum Teil auf violetten
Platten. Auf dem Boden Sternrosette in Gold. H. i2'5.
Fricdricli Egennann, um 1835. ÄHtou Au€TSp£Tg.
935 BECHER.
Lithyalin, geschweift, mit Fußwulst und abgesetztem, vergol -
detem Lippenrand. Auf der graugrünen Wandung heraus -
geschliffen erhabene, grüne, blattartige Spitzfelder mit roten
»Steinen«. Zwischen ihnen turmartige, gotisierende Ornament -
stücke in Gold und Blaugrau auf Rot, unterhalb der Spitz -
felder Dreipaßrosetten. Auf dem Fußwulst Rautensteine und
rote Platten mit Golddekor. Auf dem Boden Kreuzrosette in
Gold. H. I2'5.
.Friedrich Egerraann, um l835- Ftcm Bertha Kurtz.
936 BECHER.
Lithyalin. Nach oben sich erweiternd, mit abgesetztem, ver -
goldetem Lippenrand und Fußwulst. Die Wandung achtfach ge -
schält, rot, durchscheinend, mit antikisierendem Goldornament -
fries, darüber Zackenborte in Gold. Der hohe Fußwulst mit
»Steinen« auf grünlichen Platten mit Wurmlinien in Gold. Da -
zwischen lilienartige Blüten in Gold. H. TO’p.
Friedrich Egermann, um 1830—1840.
Kommerzialrat R. E. Herzfelder, Wien—Netidorf.
937 BECHER. (Abb. 39.)
Lithyalin, in der Mitte eingezogen. Achtkantig geschliffen,
Lippenrand abgesetzt und vergoldet. Auf den grünlichen
Flächen acht Ovalfelder, abwechselnd als marmorierte »Steine«
und blaugrau herausgeschliffen. Oben und unten Blütenzweige
320
und Insekten in Gold. Bodenkugel, umgeben von Strahlen-
schlif¥. H. 12.
Friedrich Egermann, um 183^—1840. PTlvatbcsitz,
938 FLAKON.
Mit abgesetztem Hals und Fuß. Grünes Litliyalinglas, in Blau
kalt bemalt und mit Vergoldung. Auf der Wandung sechs er -
habene malachitartige Hyalithovale, dazwischen antikisierende
Ornamentstücke in Gold. Auf dem Hals ein rundgelegter Blatt -
zweig in Gold. H. 9'/.
Friedrich Egermann, um 1830 -1840.
Österreichisches Museum für Kunst und Indtistrte.
939 BECHER.
Litbyalin, mit abgesteztem, hohem Lippenrand und Fuß.
Zwischen zwei Wulststreifen Golddekor mit Insekten und
Blütenzweigen. Unter dem Lippenrand Insekten, kleine Vögel
und Wolkenmotive in Gold. Die Wandung außen blau mar -
moriert, innen grün. Unter dem Lippenrand innen ein schmaler
Goldfries. Boden matt geschliffen. H. I0’2.
Friedrich Egermann, um 1830—1840. Robert Feilendorf.
940 BECHER.
Lithyalin. Nach oben sich erweiternd, mit abgesetztem, ver -
goldetem Lippenrand. Auf der weinroten Wandung drei
schwarze Ovalfelder mit Steindelscliliff und ein schwarzes
Ovalfeld, glatt, mit zwei sich schnäbelnden Tauben zwischen
Blütenstauden in Gold. Auf dem übrigen Teil der Wandung
Insekten und Blütenzweige. Boden mit achtteiligem Schliff,
in der Mitte ein Insekt in Gold. H. io'6.
Friedrich Egermann, um 1830—1840.
Kommerzialrat R. E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
941 BECHER.
Nach oben sich erweiternd, Beinglas, mit grünlichem, mar -
moriertem überfang, silbergeätzt. Die Wandung facettiert.
Lippenrand innen vergoldet. H. 9'5.
Friedrich Egermann, um 1830—1840. Privatbesitz.
321
Abb. 39, Kat.-Nr. 937
942 BECHER.
Nach oben sich erweiternd (Achatglas), durchscheinend,
rötlichviolett. Auf der Wandung geschnittene und vergoldete
Ornamentstücke mit Blütenzweigen. H. I0’5.
Friedrich Egermann, um 1830—1840.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
943 BECHER.
Nach oben ausladend, mit abgesetztem Fußwulst. Die Wandung
gekantet, mit zwei Reifen, kupferrot lüstriert. H. ii'5.
Friedrich Egermann, um 1830—1840.
Österreichisches Aluseutn für Kunst und Industrie.
944 BECHER.
l.ithyalinglas (Achatglas), in der Mitte eingezogen. Grün -
violett, außen marmoriert, innen grün, durchscheinend. Auf der
Wandung geschnittene und vergoldete Ornamentstücke aus
Blütenzweigen und Blattwerk. H. ii.
Friedrich Egermann, um 1830—1840.
Österreichisches Aduseum für Ktinst und Industrie.
945 BECHER.
Lithyalin, grün, mittels Silberätze marmoriert. Der Lippenrand
abgesetzt, mit vergoldeter Facette. Wandung und Fußwulst
achtteilig geschält. Auf den Schälern acht vorstehende grau -
schwarze Runden, von Goldlinien eingefaßt. Auf dem Wulst
Gittermuster in Gold. Bodeiikugel. H. ii’S.
Friedrich Egermann, um 1830—1840, Direktor Viktor Reichenfeld.
946 SCHALE.
Lithyalin, außen grünlichgrau marmoriert, innen rot mit
Vergoldung. Die Wandung geschliffen und mit Gezänkei. Alter
Zettelvermerk: Lithyalinglas aus Böhmen 1830. H. 5.
Böhmen, um 1830.
österreichisches Mtiseum für Ktinst und Industrie.
23
323
324
947 FLAKON.
Mit Stöpsel, Litliyaliii, violett. Geschält und gekugelt, Boden -
kugel. Alter Zettelvermerk: Violetter Lithyalinflakon aus
Plottendorf in Böhmen 1829. H. 9'i.
Friedrich Egermann, Blottendorf, 1829.
Osterreickisckes Mtiseum für Kunst und Industrie.
948 FLAKON.
Lithyalin, braun mit gelblicher Äderung. Geschält, unterer Teil
abgesetzt. Mit Goldlinien. Der aufgebogene Rand oben ver -
goldet, ebenso der Stöpselknauf. H. 7.
Friedrich Egermann, um 1830.
Kommerzialrat R. E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
949 FLAKON.
Lithyalin, braungrau marmoriert, sich nach oben verjüngend,
gekantet, unten abgeschrägt, mit zwei Goldstreifen und Stöpsel.
Bodenkugel. Der Bronzeknauf in Gestalt einer Birne. H. 10.
Friedrich Egermann, um 1830.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
950 FLAKON.
Lithyalin, dunkelviolett, geädert. Flach, oval, auf Fuß. Der
obere Rand aufgebogen, geschweift und vergoldet. Auf der
Wandung Golddekor; Chinesenfigur, Blumenstrauß und In -
sekten. Stüpselspitzknauf, vergoldet. H. 7'5.
Friedrich Egermann, um 1830.
Kommerzialrat R. E. Herzfelder, Wien —Neudorf.
951 FLAKON.
Lithyalin, blau und grün marmoriert, flach, mit Schliffdekor.
Außen mit mehrfach eingerundeten Kanten. Schraubenver -
schluß mit Silberknauf. H. 6‘S.
Friedrich Egermann, 1830.
österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
23'
325
952 POLSTERFLAKON.
Lithyalinglas, braun, grünlich marmoriert. Vierkantig, mit
'abgeschrägten Ecken. Oberer Rand aufgebogen, mit Zacken
und vergoldet. Spitzknauf des Stöpsels vergoldet. H. 5'5.
Friedrich Egermann, um 1830. Leopold Stiassny.
953 POLSTERFLAKON.
Zwölfkantig, Lithyalinglas, grün und geädert. Geschliffen und
mit ornamentalem Golddekor. Der obere Rand mit Zacken,
vergoldet. Bodenkugel. Ohne Stöpsel. H. 9.
Friedrich Egermann, um 1830 — 1840. Josef Berger.
954 FLAKON MIT STÖPSEL.
I-ithyalinglas, rot und schwarz marmoriert. Balusterförmig,
achtkantig, mit achtseitiger Fußplatte, Bodenkugel. Flacher
Deckelknauf schwarz und geschliffen. H. 9‘4.
Böhmen, um 1830 —1840. Professor Dr. E. Ullmamt.
955 FLAKON.
Lithyalin, braun marmoriert, achtseitig geschliffen, auf der
Wandung acht rote ovale »Steine« in Goldeinfassung, Kanten
v'ergoldet. Stöpselknauf geschliffen und mit Blattrosette in
Gold. Bodenkugel. H. I0’5.
Böhmen, um 1830 — 1840.
Österreichisches Musetmi für Kunst und Industrie.
956 KLEINE DECKELDOSE.
Lithyalin, außen durch Silberätze braungrau marmoriert, innen
braun. Wandung geschliffen, abgesetzter aufgebogener Lippen -
rand, oben vergoldet. Auf dem abgesetzten Fuß ein Gold -
streifen. Knauf des Deckels geschliffen und vergoldet. H. 7.
Friedrich Egermann, um 1830.
Österreichisches Mtiseum für Kunst und Indtistrie.
957 FLAKON.
Lithyalin, bauchig, geschält, mit abgesetzter Schulter, zylindri -
schem Hals und vortretendem oberen Rand. Bräunlich, mit
326
hellgrünen Stellen. Die Schäler der Wandung mit Goldranken,
die der Schulter mit Sternrosetten in Gold. Hoher Stöpselknauf
mit Goldkanten. Bodenkugel. H. 8‘2.
Friedrich Egermami, um 1830. Privatbesitz.
958 FLAKON.
Lithyalinglas mittels Silberätze grün-blau marmoriert. Flach,
mit hohem, gekantetem Hals. Oberer Teil des Körpers geschält,
der übrige Teil mit flachem \^'alzenschlif¥. Bodenkugel mit
Strahlenfacetten. Stöpsel mit facettiertem Knauf. H. 12-5.
Friedrich Egermanii, nach 1830. Josef Berger.
959 FLAKON.
Eiförmig, Lithyalin, rot, mehrfarbig marmoriert. Wandung
facettiert, in der Mitte ein gezähnter Reifen. Bodenrand ge -
zähnt. Der Schraubenverschluß in vergoldetem Silber. FI. 9.
Friedrich Egerraann, um 1830. Direktor Viktor Reichenfeld.
960 FLAKON.
Lithyalin, eiförmig, flach, mit facettiertem Rand. Rot, mar -
moriert. Silberverschluß.
Böhmen, um 1830. Prvvcitbesitz.
961 DESSERTTELLER.
Aus Steinglas, steingrün, marmoriert. Der Fond vertieft, der
breite Rand I4fach geschält. Bodenkugel und strahlenartig an -
geordnete Schäler. Alter Zettel vermerk; Joseph Zieh,
Joachimsthal, Oest., 1832. D. 24.
Joseph Zieh 1832. Technisches Mtiseum.
962 BECHER MIT FUSS.
Steinglas, steingrün, marmoriert. Gebaucht, neunkantig ge -
schliffen. Schaft gekantet, Fußplatte facettiert. Bodenkugel.
Alter Zettelvermerk: Joseph Zieh, Joachimsthal, Österreich
1832. H. I2'6.
Joseph Zieh 1832.
Technisches Mzisetmi.
327
963 BECHER.
Lithyalin (Steinglas), braunschwarz, sich nach oben er -
weiternd, zehnkantig. Auf den Flächen der Wandung zehn
Spitzfelder in Walzenschliff. Der Fußwulst geschliffen, mit
zehn Spitzfeldern. Tiefe Bodenkugel. Alter Zettelvermerk:
Joseph Zieh, Joachinisthal, Österreich, 1832. H. i2'6.-
Joseph Zieh 1832. Technisches Alusetim.
964 BECHER.
Achatglas. In der Mitte eingezogen, mit abgesetzter Fußplatte,
achtkantig, oben und unten mit herausgeschliffenen Orna -
mentstücken. Der Rand des Fußwmlstes mit Rillen. Boden -
kugel. Alter Zettelvermerk: Joseph Zieh, Joachimsthal, Öster -
reich, 1832. H. i2'8.
Joseph Zieh 1832.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
965 BECHER.
Steinglas, graublau, in der Mitte eingezogen, kantig ge -
schliffen, mit abgesetzter achtkantiger Fußplatte. Unten
schräg herausgeschliffen acht Blätter, oben acht hcraus-
geschliffene erhabene Rundfelder, mit »Steinen«. Bodenkugel.
H. 13.
Joachimsthal. 1830. Anton Auersperg.
966 BECHER AUF FUSS.
Steinglas, graublau. Zylindrisch, der Fuß mit niederem
Balusterschaft und mit runder Fußplatte. Auf der Wandung
vier herausgeschliffene gekugelte Ovalfelder. Alter Zettel-
verinerk: Jos. Zieh, Joachimsthal, Österreich, 1832. H. 16.
Technisches Museum.
967 FLAKON.
Steinglas, grauschwarz, flascheiiförmig, gekantet und mit
Relief schliff. Der obere Rand gezänkelt, der Rand der Fuß -
platte gefleckelt, Bodenkugel. Der Deckelknauf spitz, mit
Schliffdekor. Alter Zettelvermerk: Jos. Zieh, Joachimsthal,
Österreich, 1832. H. 12.
Joseph Zieh 1832. Technisches Museum.
968 BECHER.
Steinglas, hell-lila. Gebaucht, mit abgesetztem Lippenrand
und gekantetem, abgeschrägtem Fußwulst. Die Wandung acht -
teilig geschält. Auf der Wandung vier blatt- und korbartige,
erhabene Ornamentstücke, zum Teil gesteindelt. Achtteiliger
.Walzenstern auf dem Boden. H. 11-3.
Böhmen, um 1830—1840.
Kommerzialrat E. IErzfelder, Wien—Neudorf.
969 BECHER AUF FUSS.
Lithyalin, hellblau, gewölkt. Mit hohem, abgesetztem Lippen -
rand. Geschält, gekugelt und mit Goldornamenten geziert.
Fünfseitiger Lippenrand, oben vergoldet. H. 13,
Böhmen, um 1830 —1840.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien — Neudorf.
970 DECKELSCHALE AUF UNTERSATZ.
Lithyalin, hellblau. Ausgebauchte Wandung, gekugelt und mit
Goldornament, schrägatifsteigender Lippenrand gezänkelt und
vergoldet. Deckel und Knauf gekugelt und mit vergoldetem
antikisierendem Ornament, Untersatz am Rande gekugelt und
vergoldet. H. der Schale mit Deckel 16. Dm. des Unter -
satzes i9'3.
Böhmen, um 1830—1840. (Egermann.) Frau Jenny Mautner.
971 BECHER.
Lithyalin, graublau. Zwölfkantig, unten eingezogen. Auf der
Wandung sechs erhabene gekugelte Ovale, von denen jedes
zweite mit JVurmlinien vergoldet ist. Die Flächen zwischen
ihnen mit blauer und roter Lasurfarbe, auf welcher antiki -
sierende Ornamente ausradiert sind. Auf der zwölfkantigen
Fußplatte vergoldeter Gitterwerkfries. Bodenkugel. H. I0'8
Böhmen, um 1830-1840. feo Schidlof.
328
329
972 LEUCHTER,
Lithyalin, violett. Hoher achtkantiger Schaft mit zwei ge -
schliffenen Wülsten. Auf dem Schaft und der Fußplatte er -
habene Ornainentstücke. H. 42'4.
Böhmen, um 1830 — 1840. Jenny Älatitner.
973 BECHER.
Lithyalin, grünlichgrau, nach oben sich erweiternd. Die Wan -
dung achtkantig, auf der Wandung ein gekugelter Ornament -
fries mit Goldranken. Darüber Blattornamentstücke in Gold.
Lippenrand vergoldet, auf dem schrägen gekugelten Fuß willst
goldener Blattfries. Bodenkugel. H. iß'S.
Böhmen, um 1830 —1840. A. Fr. Abraham.
974 BECHER.
Lithyalin, lila. Nach oben ausladend, mit vergoldetem, abge -
setztem Lippenrand, geschliffenem Fußwulst. Die Wandung
achtkantig, oben mit gekugeltem Fries. Überdies mit bunten
Blumenstücken bemalt. Fries und Wandung mit Goldranken
und Gehängen. Lippenrand vergoldet, darunter schmaler Orna -
mentfries (Gitterwerk). Desgleichen auf dem abgeschrägten
Fußwulst. H. i4’5.
Böhmen, um 1830 —1840.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf .
975 BECHER.
Steinglas, geschweift, steiiigrau marmoriert, mit abgesetztem
Fuß. Die Wandung und Fuß achtkantig geschliffen. Auf den
Flächen der Wandung in der Mitte Ornamentfelder, ge -
schliffen. Abwechselnd Walzen mit Wurmlinien und Platten
mit Blütenrosette. Unten und oben Goldlinien. Über der Fuß -
platte Gittermuster in Gold. Bodenkugel. H. i2’3.
Böhmen, um 1830—1840. Leo Schidlof.
976 BECHER AUF FUSS.
Lithyalinglas, hell-lila. Die Kuppa sechskantig, mit gekugelten,
erhabenen Ornamentstücken, welche mit Goldornamenten ge-
330
ziert sind. Fußvvulst geschält, mit einem Goldfries. Boden -
kugel. Lippenrand vergoldet. H. I3‘2.
Böhmen, um 1830 — 1840. (Wohl Egermann.)
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
977 BECHER AUF FUSS.
Lithyalinglas, violett, mit grün marmoriertem Uberfang. Auf
der Wandung ein gekugeltes Bandornament mit Vergoldung.
Darüber und darunter, auf dem Uberfang, Ornamentstücke in
Gold mit Eicheln. Fußschaft mit KugelschlilY. Der Boden der
Fußplatte mit Kugel und strahlenförmig angeordnetem Walzen -
schliff, Lippenrand vergoldet. H. I3‘8.
Böhmen, um 1830—1840. (Wohl Egermann.) Leo Schidlof.
978 BECHER AUF FUSS.
Lithyalin, grauviolett durchscheinend. Achtkantig geschliffen,
mit vier gekugelten erhabenen Ornamentfeldern auf der Wan -
dung, auf den Feldern Goldrosetten und Wurmlinien. Darüber
Ornamentmotive in Gold. Lippenrand vergoldet. Bodenkugel.
H. i6-i.
Böhmen, um 1830 — 1840. Leo Schidlof.
979 BECHER AUF FUSS.
Lithyalin, violett. Pokalartig, die achtseitige Kuppa mit vier
herausgeschliffenen gekugelten Spitzovalfeldern mit Gold -
ranken, darüber Ornamentstücke in Gold. Der untere Teil ge -
schält, auf der Fußplatte Blattranke in Gold, auf dem Wulst
Wurmlinien, Lippenrand vergoldet. Bodenkugel. H. 14-9.
Böhmen, um 1830—1840. (Wohl Egermann.) Fratl Bertha Kirtz.
980 BECHER AUF FUSS.
Lithyalin, dunkel- und hellgrau. Achtkantig, auf der Wandung
vier erhabene gewalzte Ornamentstücke. Darüber ein Zick -
zackband mit Wurmlinien in Gold, zwischen ihnen Stäbe mit
33'
Goldornament. Die kreisförmige Fußplatte mit Goldlinien.
Bodenkiigel. Lippenrand vergoldet. H. I3'4.
Böhmen, um 1830 —1840.
Kommerzialrat E. Herzfelder, Wien—Neudorf.
981 BECHER.
Lithyalin. Gelbgrün marmoriert. Zwischen je zwei Goldreifen
ein achtkantiges Mittelstück. Lippenrand abgesetzt, Fußwulst
achtkantig, am Rande vergoldet. Auf dem Mittelstück Gold -
ornament; Ringe mit Blüten. Innen vergoldet. H. I0'6.
Böhmen, um 1830—1840. Dr. L. Flesch.
982 BECHER.
Lithyalin. Wandung achtseitig geschliffen, Lippenrand abge -
setzt und vergoldet. Auf der Wandung Goldornament: Stab -
werk und Blüten. Bodenkugel. H. 107.
Böhmen, um 1830 — 1840. Leopold Stiassny.
983 VASE.
Lithyalin, mit abgeschrägter Fußplatte und ausladender, oben
vergoldeter Mündung mit Zacken. Die Wandung und Fuß -
platte zw'ölfteilig geschält. Die Wandung außen braungelb
marmoriert, innen vergoldet, oben matt geschliffen. H. I3’8.
Böhmen, um 1830—1840. Leopold Stiassny.
984 FLAKON MIT STÖPSEL.
Lithyalinglas, violett. Die Wandung achtteilig geschält
und eingezogen und mit zwei geschliffenen Wülsten. Auf
der Wandung und den Wülsten, dem Hals und der Fußplatte
ornamentaler Golddekor. Oberer Rand vergoldet und mit
Zacken. Der (nicht zugehörige) Stöpsel aus violettem Glas und
mit Vergoldung. H. 16.
Böhmen, um 1830—1840. (Wohl Egermanu.) Frau fenny Matitner.
985 FLAKON MIT STÖPSEL.
Lithyalinglas, violett. Der Körper neunteilig geschält, mit
zwei geschliffenen Wülsten. Zwdschen den Wülsten auf
Schulter und auf dem Hals sowie auf der Fußplatte Golddekor.
Stöpsel mit geschliffenem Knauf und Golddekor. H. i8.
Böhmen, um 1830—1840.
Kommerzialrat E. Ilerzfelder, Wien—Neudorf.
986 BECHER.
l’urpursteinglas. Geba^ucht, zehnteilig geschält, mit abgesetztem
Lippenrand, dessen Facette vergoldet ist. Obere und untere
Kante mit Goldstreifen. Auf den Schälern, am oberen Teil,
hogenformig angeordnete Perlen in Gold. Bodenkugel. H. 9-4.
Böhmen, um 1830.
Ostej'reichisches Musetmt für Kunst und Industrie.
987 FLASCHE MIT STÖPSEL.
Aventuringlas, rosa und grau gesprenkelt. Bauchig, abgesetzte
Schulter, Hals mit Wulst. Die ganze Wandung achtteilig ge -
schält, die Kanten mit Goldlinien. Abgesetzter, eingezogener
huß. Bodenkugel. Stöpsel mit breitem, geschliffenem Spitz -
knauf, den Goldornamente zieren. Alter Zettel vermerk: Ge -
sprenkelte Rumflasche (nach Art des Aventurins) aus Böhmen
gekauft von Jos. Lobmeyr in Wien. 1838. H. (mit
Stöpsel) 11-5.
Böhmen, um 1838.
Österreichisches Museum für Kunst und Industrie.
988 BECHER.
Marmorglas, rosa, blau, grün und weiß marmoriert. Lippen -
rand abgesetzt. Auf der Wandung ein Fries in Walzen- und
h acettenschliff, zum Teil gebaucht, darunter ein Wulst. Der
Fußwulst geschält und mit zwölfteiligem Walzenstern. H. li.
Böhmen, um 1840. Lgg Schidlof.
989 BECHER.
Marmorglas, rubinrot, weiß marmoriert, durchscheinend. Nach
oben sich erweiternd, Fußwulst geschliffen. Unter dem Lippen -
rand ein breiter Fries in Walzen- und Steindelschliff. Boden -
kugel mit Strahlenschliff. H. 11-4.
Böhmen, um 1840.
Krau Bertha Kurtz,
333
990 FLAKON.
Marmorglas, rosa, mehrfarbig marmoriert. Gebaucht. Mit
schrägem Walzschlifif. Schulter und Hals geschält. Stöpsel -
knauf scheibenförmig. Abgesetzter I'uß, mit Bodeiikugel. H. 67
Böhmen, um 1840. Josef Berger.
991 FLAKON.
Marmorglas, weiß mit roter, grüner und gelber Äderung.
Bauchig. Geschält und mit Walzenschlilf. Flacher Stöpselknauf,
geschliffen. H. 10-5.
Böhmen, um 1840. Professor Dr. E. Ullniann.
992 BECHER.
Oben ausladend, unten mit Wulst. Außen grün gesprenkelt,
innen (durchscheinend) mit vielfarbiger Sprenkelung. In der
Technik der »erwärmten Brocken« durchgeführt, aussen mit
Kristallglasüberfang. H. 11-3.
Böhmen, Mitte 19. Jahrh. Anton Auersperg.
XI. GEPRESSTE GLÄSER
993 EIN PAAR BECHER AUF FUSS.
Aus blauem Glas, in der Masse gefärbt. Gepreßt. In der Art der
Schliffgläser. Nach oben stark ausladend, mit abgesetztem
Lippenrami. Tiefe Bodenkugel. H. IST-
Professor Dr. Ullmann.
994 BECHER AUF FUSS.
Gepreßt, grün-weiß marmoriert. Eiförmig, mit abgesetztem,
hohem Lippenrand, der mit einem Zackenfries in Relief zwi -
schen Profilen geziert ist. Darunter in Relief drei Schwäne in
Ranken endigend, durch Ketten miteinander verbunden. Fuß -
platte rund. H. I7'7-
England, gegen Mitte 19. Jahrh. Professor Dr. Ullmann.
995 BECHER AUF DREI FÜSSEN.
Gepreßt, violett-weiß marmoriert. Lippenrand gezähnt, darunter
Spitzblätter in Relief. Auf der Wandung unten drei Muscheln
in Relief, die unten in drei tropfenförmige Füße auslaufen. Die
Wandung zum Teil gerankt. Boden mit Walzenstern. H. 107.
England, gegen Mitte 19, Jahrh. Ff-au Olga Netirath.
996 MEDAILLON.
Oval. Sehr feiner Glasabdruck eines Reliefs von Beltrami nach
einem Gemälde von Prudhon. Ein Herr auf einer Gartenbank
sitzend. Im Hintergrund Bäume und zwei antike Statuen. Bei -
schrift: »Prudhon 1818.« In Holzrahmen, H. (ohne Rahmen)
5'5, Br. 4-4.
Pantotsek, Slatno, I. Hälfte 19. Jahrh.
Österreichisches Mtiseum für Kunst und Industrie.
33‘1
335
NACHTRAG
997 MILCHGLASBECHER.
Konisch. In die Wandung eingelassen ein Ovalmedaillon mit
einer derben Prügelszene zwischen Frau und Mann, in Land -
schaft. In Gold radiert auf rotem Grund. Darunter Aufschrift:
»So Mus Man verehren ein versoffenen Mann, Ihr Weiber
nehmt eich ein Exempel daran.« H. g'6.
Mildner, um 1790. Ignaz Pick.
998 BECHER MIT EMBLEMEN UND INITIALEN.
Z3dindrisch, die Wandung mit geritzten Blüten und Sternen.
Am Lippenrand ein Glasreifen mit rundgelegten roten Rosen-
und farbigen Vergißmeinnichtzweigen auf Goldgrund. Auf der
Unterseite Eierstabmotive in Gold auf rosa Grund. Unter dem
Glasreifen ein geritztes Flechtband. In die Wandung eingesetzt
ein Ovalmedaillon mit der farbigen Darstellung zweier ver -
schlungener Hände, die Arme in Offiziersuniformärmeln, auf
schwarzem Grund. Darüber Goldschnörkel, darunter in Gold
radiert die verschlungenen Initiale F U N. Diese Darstellung
ist eingefaßt von zwei farbigen Eichenzweigen auf Gold -
grund mit roter Bandschleife. Das Medaillon umgeben von ge -
ritzter Bandschleife. Auf der Rückseite aus Silber ausradiert;
»Dem dieß Freundschaftsglafl thut winken, Der soll ungesäumd
draus trinken. Bloß aufs Wohl der edlen Seel’n So wird Fröh -
lichkeit und Liebe, Freundschaftsdau’r und edle Triebe Nie in
unsern Leben fehl’n. Mildner fec. ä Gutenbrunn 1803.« H. I2’3.
I. Mildner, 1803. Direktor Moritz Reichenfeld.
999 PORTRÄTSILHOUETTE.
Oval. Brustbild eines Herrn nach links, umgeben von einem
Zweig. Auf grauem Grund. Signiert: Fecit Schmid Viennae
1795 März 12. H. 8, Br. 67.
Schmid, Wien 1795.
Dr. Max Strattß.
1000 PORTRÄTSILHOUETTE.
Oval. Brustbild eines Knaben, nach links, auf Wachsgrund.
Eingefaßt von einem Doppehvellenstern in Gold auf grünem
Grund. Signiert: Fecit Schmid de Vienna 1799. Auf der Rück -
seite handschriftliche Adresse: »Schmid Silhouetteur. Wohnt
auf den Stock im Eisen Nr. 927, in 3ten Stock ä Vienne.«
Dm. 5-8.
Schmid, Wien 1799. £)r. Max Strauß.
1001 MEDAILLON MIT ZWEI GLASSILHOUETTEN.
Rund. Auf der einen Seite Brustbild eines Herrn, nach links,
in Schwarz auf gelblich weißem Grund. Auf der entgegen -
gesetzten Seite Brustbild einer Dame mit Haube. Einrahmung
durch eine Spitzblattborte, in Gold radiert auf grünem Grund.
Beiderseits signiert: Fecit Schmid de Vienna 1799. In bron -
zenem Kapselrahmen mit Ring, Dm. 6’2.
Schmid, Wien 1799. Professor Dr. E. Ullmann.
1002 MEDAILLON.
Oval. Brustbild einer Dame, nach rechts, auf Goldgrund, um -
geben von Lorbeerzweigen. Einfassung durch einen Frucht -
kranz in Gold und Silber auf schw'arzem Grund. Auf der Rück -
seite in Gold die Initialen E E, umgeben von Lorbeerzweigen
auf Wachsgrund. Vergoldetes Kupferrähmchen mit Ring.
H. 6'4, Br. 5‘
Jos. Hans, Wien, um 1800. Dr. Max Stratlß.
1003 EIN PAAR PORTRÄTSILHOUETTEN.
a) Porträtkopf einer Dame, nach rechts, auf Goldgrund, einge -
faßt von verschlungenem Bandwerk in Gold; b) Porträtkopf
eines H&rrn, nach links. Beide Stücke signiert: Speckberger
fecit. In Holzrahmen. H. 13-5. Br. 10.
Speckberger, um 1800. Dr. Max Strauß.
1004 EIN PAAR PORTRÄTSILHOUETTEN.
Oval. Brustbilder eines Herrn (nach links) und einer Dame
(nach rechts), auf Goldgrund, eingefaßt von einem knotenartig
336
verschlungenen Bandwerk in Gold mit zwei Blütenrosetten in
Schwarz. Signiert: Speckberger fecit. In Holzrahmen. H. I3'5i
Br. IO.
Speckberger, um 1800. Dr. Max Strauß.
1005 PORTRÄTSILHOUETTE.
Halbfigur einer Dame in Zeittracht, nach links, in ovaler
Silbereinfassung auf hellblau unterlegtem Grund. Halskette
und Ohrschmuck in Gold. Das Ganze eingerahmt von einem
vergoldeten, mit Akanthus gepreßten Papierstreifen. H. 11-5,
Br. 9‘S-
Um 1800. • Dr, Max Strauß.
1006 ETUI.
Rotes Leder mit Goldpressung. Darin ein Spiegel und die
Porträtsilhouette eines Herrn. Brustbild nach rechts, auf
Silbergrund, in grüner Blattkranzeinfassung mit roter Metall -
folie. Signiert; J. Schrott. Auf der Rückseite Initialen A. W. in
Gold, auf roter Metallfolie. H. 8, Br. 6.
J. Schrott, um 1800. Dr. Max Strauß.
1007 BECHER.
Zylindrich, Lippenrand ausladend, mit silbergelb geätzter
Facette. Darunter ein rundgelegter farbiger Kranz. Auf
der ganzen Wandung umlaufend in Schwarz das Schiller’sche
Gedicht »An die Freude« in Noten gesetzt, mit Text. Nach Erk,
»Deutscher Liederschatz«, Autor unbekannt. Das Lied stammt
aus der Zeit um 1795L Boden silbergelb geätzt. Signatur:
Mohn fec. 1811. H. 10-3.
Samuel Mohn, 1811. Professor Dr. E. Ullmann.
1008 TRINKGLAS MIT KÄRNTNERSTRASSE.
Zylindrisch, Mundrand silbergelb geätzt, mit Blattkranz in
Gold. Auf der Wandung hochrechteckiges Bildfeld mit farbiger
Darstellung der Kärntnerstraße. Darunter Aufschrift in
' Freundliche Mitteilung von Dr. Otto Egger.
,h8
Schwarz; »Die Kärntlinerstraße in Wien.« Signiert: G. Mohn
fec. 1814. H. 117.
G. Mohn. Karl Meye't.
1009 WEINGLAS AUF FUSS.
Eiförmig, der Fuß mit Balusterschaft ohne Nodus, mit
quadratischer Plinthe. Lippenrand silbergelb geätzt. Darunter
umlaufend eine farbige Weinranke. Der untere Teil der Kuppa
silbergelb geätzt, mit gotisierender Spitzbogenborte in Schwarz.
.A-uf der Wandung farbige Darstellung des neben einem Fasse
sitzenden und mit einem roten Mantel bekleideten Bacchus, der
einen Pokal in der vorgestreckten Linken und einem mit Wein -
reben umschlungenen Stab in der Rechten hält, die er auf das
h'aß gestützt hat. Auf Erdsockel mit Bäumchen. Der Fuß
eisenschwarz mit Palmetten und Eichenlaub in Silber. Boden -
kugel. Signiert: G. Mohn f. 1813. H. 14.
G. Mohn, 1813. Direktor Moritz Reichenfeld.
1010 BECHER,
Zylindrisch. Lippenrand vergoldet, darunter Blütenborte in
Grün. Auf der Wandung querrechteckiges Bildfeld mit abge -
schrägten Ecken. Umrahmung silbergelb geätzt mit einfacher
Musterung in Rotbraun. Im Bildfeld bunt gemalt ein Kosake
zu Pferd mit vorgelegter Lanze, nach rechts galoppierend, in
Landschaft. An der unteren Rahmenleiste ein Perlengehänge.
H. 97.
Anton Kothgasser, um 1815. Direktor Moritz Reichenfeld.
1011 BECHER.
Sich nach oben stark erweiternd. Abgesetzter Lippenrand mit
Zinnenmuster in Gold. Die Wandung siebenteilig geschält, mit
sieben Hohlschliffkugeln, in welchen aus blaugestrichenem
Grund die Buchstaben L I S E T T E ausradiert sind. Über und
unter den Kugeln ein breiter schwarzer Fries mit ausradierten
Blattzweigen und einem Ornamentstreifen, der zum Teil silber -
gelb geätzt ist. Der unten geschw'eifte Fries schließt mit einem
Goldornament ab. Der geschliffene Fußwulst ist zum Teil
silbergelb geätzt, zum Teil mit in Blau radierten Wurmlinien
geziert. Bodenfläche gesteindelt und mehrfarbig gestrichen.
^H. 10-3.
Böhmen, um 1830. Direktor Moritz Reichenfeld.
1012 BECHER MIT SILBERDECKEL.
Nach oben sich erweiternd, mit abgesetztem Lippenrand.
Wandung mit acht geschliffenen, hochrechteckigen Feldern,
umrahmt von blauen Lasurstreifen, aus welchen Ranken
ausradiert sind. Darunter ein Fries aus Rillen. Unten
acht silbergelb geätzte Spitzsteine, von Goldlinien eingefaßt.
Boden facettiert. Deckel flach, oben vergoldet, mit aufgesetzten
Palmetten und den Buchstaben SOUVENIR in Rosen -
kränzen. Blumenknauf. Wiener Marke. H. I4'5.
Böhmen, um 1830. Leo Schidlof.
1013 ZUCKERBÜCHSE.
Mit vergoldeter Bronzefassung. Vierkantig, mit Deckel.
Wandung und Deckel mit Walzenschliff. Auf dem Deckel ein
Walzenstern. Boden mit Kugel und schmalen Strahlenfacetteu.
Die vergoldete Montierung mit Blütenranke. Schloß mit
antikisierendem Ornamentstück und Rose. Glas Böhmen, Mon -
tierung Wien. H. 17.
Anfang 19. Jahrh. Professor Dr. E. Ullmann.
1014 HENKELGLAS.
.Mit vergoldetem Bronzedeckel. Zylindrisch, die Wandung mit
Hochfacetten. Oben ein gesteindelter Fries. Lippenrand mit
Facette. Henkel mit Querfacetten. Boden mit Kugel- und
Strahlenfacetten. Der vergoldete Deckel flach, ornamentiert und
am Rande geperlt. Griff in Gestalt eines Delphins. H. 10-3.
Glas; Böhmen, Anfang 19. Jahrh. Elkan Silberniann.
1015 MINIATURPORTRÄT.
Auf Milchglas gemalt. Halbfigur einer Dame mit in den Schoß
gelegten Händen, Fichu weiß, Kleidung hellblau. Auf violettem
Grund. Einrahmung wie bei Nr. 1017. H. 9-8, Br. 8.
Heydrich, um 1793. Sammlung Figdor.
24
339
1016 MINIATURPORTRÄT.
Auf Milchglas gemalt, oval. Kniestück einer Dame, von vorne,
mit in den Schoß gefalteten Händen. Weißes Gewand, schwarzes
Mieder. Schwarzer Hut mit violett getupftem Band. Schwarze
.'\rmkrausen. Violetter Grund, ornamentierte Goldeinfassung.
Auf der Rückseite geschrieben: »Franz Heydrich, Maler,
Gablonz.« In schwarzem Holzrahmen. H. 8'7, Br. 7.
Heydrich, Ende 18. Jahrh. Sammlung Figdor.
1017 MINIATURPORTRÄT.
Auf Milchglas gemalt, oval, Halbfigur eines bartlosen Herrn
mit Zopfperücke, in gelbem Rock, mit großen roten Knöpfen
und rotgestreifter weißer Weste. Auf violettem Grund. Einge -
rahmt von goldenem Flechtband. Auf der Rückseite aufge -
schrieben: »Gemahlt von Franz HetMrich in Gablontz
Nr. J793.« H. II, Br. 8‘2. Zu 1015 gehörig.
Heydrich 1793. Sammlung Figdor.
1018 BECHER.
Nach oben ausladend, mit abgesetztem, vergoldetem Lippen -
rand. Unten ausgebaucht, mit vier geschliffenen Füßen. Auf
der Wandung vier gesteindelte Ovalfelder in Goldeinfassung.
Die ganze Wandung und der Boden blau, kalt gemalt. In den
Ovalen antikisierende Ornamentstücke in Gold. Auf dem Wulst
goldene Blütenranke. Auf dem Boden Sternrosette in Gold.
H. IO-6.
Friedrich Egermann, um 1830. Anton Auersperg.
10 ig FLASCHE.
Zylindrisch, mit facettierter Schulter und facettiertem, engem
Hals. Auf der Wandung Blumen, Insekten, in Purpur gemalt.
Stöpsel mit Kugelknauf. Unten ein Kugelfries. H. 26.
Böhmen, um 1830, Frau Elvira Kodella, Graz.
1020 POKAL.
Silbergelb geätzt, mit Schlififdekor. Die Kuppa gebaucht, auf
der W^andung achteckiges Medaillon, mit einer Jagddar-
3'10
24’
341
Stellung geschnitten. Fuß mit silbergelb geätztem, geschliffenem
Notlus, die Fußplatte geschliffen, zum Teil silbergelb geätzt.
H. 2S.
Steinscliönau, um 1830 —1840.
Rudolf Gnevkow, gen. Blume, Dürnstein.
1021 DECKELHUMPEN.
Grünes Glas. Nach oben sich verjüngend, achtteilig geschält.
Auf der Wandung umlaufender Fries in Silber und Gold:
Groteskranke mit Blattzweigen. Deckel mit Blütenranke be -
malt. Geschliffener Kugelknauf. Henkel geschliffen.
Böhmen, um 1840—1850. Kirchschläger Moritz, Ljubljana.
1022 DECKELGEFÄSS.
Rotes Hyalith, marmoriert, geschliffen. Das Gefäß sich nach
unten verjüngend, mit abgesetzter schräger Schulter und ab -
gesetztem Fuß. Wandung, Schulter und Fußplatte zwölffach
geschält. Boden flach. Deckel geschält, mit geschliffenem Spitz-
kiiauf. Alter Zettelvermerk: Graf v. Bucquoy, Georgenthal, B.
822. H. 20'5.
Bouquoi 1822. Technisches Museum.
1023 MUSTERBUCH.
Von J, F. Römisch, Steinschönau. Lithographiert bei Zwettler
und Nicki in Prag. 1832.
Österreichisches Museum für Kunst tind Industrie.
1024 ORIGINALENTWÜRFE.
Zu Servicen und Lustern. Josef Lobmeyr, Wien.
Um 1840—1850. Privatbesitz.
1025 ORIGINALENTWURF EINER VASE.
ignaz Kittel (f 1838), Blottendorf.
Um 1830. Privatbesitz.
343
NAMENS- UND ORTSREGISTER
A. H. io8.
Adolfshütte 380.
ßienert A. u. Kittel (Hand -
lungshaus) 475,
Bienert M. A. (Handlungshaus)
559, 560, 561, 562, 823, 824,
Biman Dominik 540.
BloUendorf (Plottendorf) 854,
025, 947, 1025, siehe auch Egcr-
mann.
Bouquoi Graf (Glasfabriken)
623, 871—874, 876—878, 880,
882, 885—890, 893—897, 90s,
1022.
Böhm A. 570, 571.
Desprez 393, 394-
Dietrich W. loi.
Egermann Friedrich 329, 617,
637, 658, 906—959. 970, 976,
977, 979, 984. 1018.
F. G. 103.
Fürnberg Frh. v. (Glashütte)
'—43-
Gablontz ioi6—1019.
(jaus 80.
Georgenthal 1022.
Goldbrunn 408.
Gottstein Fr. 501—506.
Graz 667, 709.
Grillwitzer Eduard 667, 709.
Gutenbrunn i—78, 506, 782,
828, 997, 998.
Haas Josef g6, 1002.
TTaberl Josef 499, 500.
Haida 44g, 487, 567, 652, 653,
657, 658, 781, 925, siehe auch
Egermann.
Harrach Graf (Glasfabriken)
401—403, 406, 407, 409, 597,
598, 625, 627, 663, 682, 683,
696, 721, 723, 730, 731, 732, 741.
Heydrich 1015—1017.
Hoffmeister C. L. 340.
Joachimsthal 961—967.
Juhn , Adalbert 97.
Juhn Wo. 98.
Kittel u. Bienert (Handlungs -
haus) 775.
Kinsky Graf (Glasfabrik) 486.
Kittel 475.
Kittel Ignaz (FTandlungshaus)
1025.
Kothgasser Anton 133—318, loio.
Kratzen (Gratzen) 880.
Lobmeyr Josef 338, 635, 987,
1024.
lAibomirska Fürst (Glasfabrik)
472.
Marienbad 701.
Martini Georg 339.
Mayer (Glasfabrik) 604.
Meyer Joh. 380.
Mildner Joh. Jos. i—78, 997.
998.
Mohn Gottlob 104—131, 1008,
1009.
Mohn Samuel 102, 103, 1007.
Neuwelt (Neuwahl) 401—403,
406, 409, 625, 627, 663, 682, 683,
696, 721, 723, 730, 731, 732, 741.
P. 102.
Pantotsek 996.
Parcher (Glasfabrik) 626.
Pfohl 731, 739, 740, 755, 756.
344
Pokorny 91.
Potsdam 397.
Richenburg 486.
Rochlitz 870.
Römisch J. F. 1023.
Schappel 781.
Scheidt C. v. (C. v. S.) 121, 132.
Schmid 86, 999—looi.
Schrott 1006.
Schwarzau 899—901.
S. F. 83.
Silberberg 604, 623, 871, 896.
Skole 472,
Slatno 996.
Speckberger 1003, 1004.
Starkenbach 597, 598.
Steinschönau 1020, 1023.
Strany 503.
Tietzmann 870.
Ullrichsthal 475.
VB 113, 128.
Wagner (Glasfabrik) 782.
Walther 84.
Wien 79, 80, 86, 89, 95—97, loi,
t05—131, 133—311, 336—342,
S73—596, 642—651, 999—1002.
Wiener-Neustadt 499, 500.
Windisch-Kamnitz: s. Bienert.
Zieh J. (Glasfabrik) 883, 884,
892, 899—901, 961—967.
VERZEICHNIS VON ABBILDUNGEN
A. IM KATALOG
Abb.
1,
2,
3,
4,
5,
6,
7,
8,
9,
10,
11,
12,
13,
14,
15,
16,
17,
18,
19,
20,
Kat.-Nr
7, Seite 7
17, » II
23. * IS
31 (farbig)
48, Seite 27
SS. * 31
76, » 43
85, » 49
100, » 55
HO, » 61
113 (farbig)
132, Seite 69
187 (farbig)
204, Seite 91
219, » 97
259, » 109
261 (farbig)
271, Seite 113
435, » IS7
460, » 165
Abb. 21, Kat.-Nr. 464,
22,
23,
24,
25,
26,
27,
28,
29,
30,
31,
32,
33,
34,
35,
36,
37,
38,
39,
487,
499,
500,
501,
502,
504,
506,
523,
536,
SS9.
570,
578,
657,
730,
838.
872,
883,
937,
Seite 169
» 177
» 181
» 185
» 189
* 193
» 197
» 201
» 20s
» 209
» 213
» 217
» 223
* 243
» 261
» 291
* 301
» 307
* 319
345
B. IN ANDEREN PUBLIKATIONEN
Nr. 82. Mitteilungen des Mährischen Gewerbemuseums 1906,
pag. 60.
105. Auktionskatalog Dr. Köhler (Wawra), 1917, Nr. 692.
107. Auktionskatalog Leo .Schidlof, 1921, Nr. 581.
122. Auktionskatalog Leo wScliidlof (Sammlung E. H. II),
1921, Nr. 563.
132. Auktionskatalog Dr. Köhler (Wawra), 1917, Nr. 733.
141. Der Cicerone, XIV, 14, Abb. 10.
171. Der Cicerone, XIV, 14, Abb. 16.
173. Der Cicerone, XIV, 14, Abb. 1.
174. Der Cicerone, XIV, 14, Abb. 17.
176. Kunst- und Kunsthandwerk, XXIV, pag. 248.
185. Auktionskatalog Dr. Köhler (Wawra), 1917, Nr. 716.
192. Auktionskatalog Dr. Köhler (Wawra), 1917, Nr. 722.
202. Der Cicerone, XIV, 14, Abb. 19.
208. Auktionskatalog Schidlof, 1921, Nr. 581.
220. Kunst und Kunsthandwerk, XXIV (1921), pag. 248.
262. AuktionskatalogGilhofer & Ranschburg,i92i, Nr. 316.
411. Roh. Schmidt, »Das Glas« (1922), pag. 305.
468. Der Wiener Kongreß, pag. 181.
470. Kunst und Kunsthandwerk, XIX (1916), pag. 214.
543. Der Wiener Kongreß, pag 177.
658. Kunst und Kunsthandwerk, XIX (1916), pag. 214.
703. Kunst und Kunsthandwerk, XIV (1911), pag. 21.
738. Kunst und Kunsthandwerk, XIV (1911), pag. 20.
761. Kunst und Kunsthandwerk, XIV (1911), pag. 30.
781. Kunst und Kunsthandwerk, XIX (1916), pag 214.
837. Kunst und Kunsthandwerk, XIV (1911), pag. 4.
841. Kunst und Kunsthandwerk, XXIV (1921). pag. 9.
845. Kunst und Kunsthandwerk. XXIV (1921), pag. 31.
999. Mitteilungen des Mährischen Gewerbemuseums 1916,
pag. 56.
loio. Auktionskatalog Leo Schidlof (Sammlung E. H. I),
1921, Nr. 628.
346
VERZEICHNIS DER AUSSTELLER
Abraham A. F. 6, 698, 727, 753,
762, 769, 828, 829, 973.
Ankwicz Frau Alexandra 820.
Auersperg Anton 68, I2i, 182,
184, 195, 200, 204, 210, 216,
287, 306, 318, 319, 341, 342,
344. 347. 354, 37i, 372, 502,
519, 524, 543, 593, 755, 767,
768, 814, 817, 843, 853, 876,
892, 894, 914, 930, 933, 934,
965, 992, 1018.
llerger Josef 36, 130, 690, 808,
920, 928, 9S3, 958, 990.
Bittmann Rudolf 107, 115, 208,
252, 435, 777-
Blumka Ernst 73, 164, 197, 198,
264,
Bondy Oskar 202,
Breycha-Vauthier, Maria Gisela
611, 621.
Feilendorf Robert 122, 299, 325,
361, 389, 390, 410, 370, 592,
6^9, 662, 765, 775, 835, 856,
939-
Feiler Dr. Karl, Judendorf 187,
232, 315, 551, 711.
Figdor, Sammlung ii, 15, 17,
18, 45, 76, 79, 80, 83, 84, 87,
88, 89, 90, 93, 94, 95, 97, 98,
99, 100, loi, 108, 117, 149, 154,
161, 162, 171, 173^ 174, 190,
194, 211, 360, 394, 401, 404,
458, 460, 476, 477, 480, 482,
485, 556, 642, 643, 644, 801,
1015, 1016, 1017.
Flesch Dr. Ludwig 131, 142, 146,
147, 148, 253, 320, 337, 486,
766, 796, 816, 847, 981.
Frischauf Dr., Eggenburg 48.
Gnevkow, gen. Blume Rudolf,
Dürnstein 1020.
Graf Dr. Robert, Graz 351, 449.
488, 495, 536, 771, 851.
Grünstein Dr. Leo 789.
Hamburger Helene 786, 787, 788.
Hcrzfelder Ernst, Wien-Neudorf
59, 62, 105, 127, 144, 160, 223,
227, 235, 243, 248, 249, 297,
346, 353, 355, 365, 366, 373,
375, 378, 384, 385, 481, 513,
522, 583, 584, 645, 646, 665,
670, 671, 67s, 677, 678, 679,
680, 681, 683, 691, 69s, 700,
704, 708, 726, 729, 733, 740,
773, 793, 802, 807, 821, 832,
846, 850, 860, 861, 864, 878,
S79, 888, 917, 918, 919, 924,
929, 931, 936, 940, 948, 950,
968, 969, 974, 976, 980, 985.
Histor. Museum der Stadt Wien.
293, 323, 433, 706.
Hupka Prof. Dr. 379, 492, 578,
580, 581, 582, 600, 605, 606,
610, 612, 613, 618, 624, 628,
629, 651, 720, 795, 840.
Kirchschläger Moritz, Ljubljana
1021.
Kodella Elvira, Graz 39, 109,
2.05, 236, 258, 327, 699, 759,
854, 1019.
König Fritz 157, 206, 246, 268.
347
Kothgassers Enkel 136, 145, 150,
169, 207, 218, 219, 230, 231,
250, 234, 255, 26s, 270, 273,
27s, 276, 277, 278, 292, 304,
309, 310, 311, 312, 599> 601,
■ 602, 673.
Kunsthistorisches Museum Wien
23, 34, 411, 412, 756.
Kurtz Bertha 10, 12, 13, 20, 22,
25, 26, 27, 32, 33, 37, 44, 46,
58, 63, 64, 65, 69, 139, 151,
155, 158, 168, 178, 180, 181,
183, 186, 196, 201, 209, 214,
217, 222, 232, 238, 239, 241,
283, 28s, 288, 294, 298, 300,
303, 313, 314, 316, 317, 335,
345, 349, 369, 370, 381, 391,
399, 405, 406, 434, 455, 497,
504, 507, 528, 550, 594, 595,
636, 650, 655, 672, 702, 707,
716, 743, 776, 784, 800, 839,
848, 855, 916, 935, 979, 989.
Liechtenstein, Fürst Johannes
von und zu 40, 295.
Lindenthal Hedwig 215, 269,
350, 359, 490, 557, 648, 669,
742, 811.
Lump Anton, Pöggstall 8, 78.
Mautner Jenny 284, 432, 573,
770, 833, 921, 970, 972, 984.
Mayer Karl 60, 118, 138, 141,
322, 343, 87s, 1008.
Mayer Lotte 893.
Müller-Bachmeyr Lili 694, 751.
Münz Olga 31, 152, 256, 279,
301, 307.
Neurath Olga 102, 189, 357, 388,
451, 526, 804, 858, 995.
österreichisches Museum für
Kunst und Industrie 2, 5, 7, 9,
14, 21, 30, 49, 55, 61, 72, 153,
IS9, 163 172, 175, 176, 185,
21T, 220, 237, 24s, 259, 261,
352, 358, 377, 383, 397, 400,
409, 413, 420, 422, 423, 424,
430, 431. 438, 447, 448, 454,
462, 464, 467, 469, 470, 474,
475, 491, 493, 498, 500, 501,
506, sio, SIS, 531, 532, 535,
537, 539, 540, 544, 546, 553,
554, SSS, 559, 567, 572, 604,
609, 617, 633, 652, 653, 657,
661, 674, 697, 701, 703, 713,
736, 737, 738, 739, 746, 7Ö0,
761, 772, 781, 783, 792, 803,
806, 809, 810, 813, ,824, 826,
830, 834, 836, 837, 838, 841,
842, 844, 84s, 849, 852, 868,
873, 887, 906, 907, 908, 910,
911, 912, 913, 91S, 925, 926,
938, 942, 943, 944, 946, 947,
949, 951, 955, 956, 964, 986,
987, 996, 1023.
Oser Ferdinand, Krems 3, 74,
81, 96, 267, 291, 747, 778.
Pick Ignaz 997.
Pimmer Paula 619, 622.
Politzer Robert 262.
Pollak Viktor 16, 229, 324, 521,
529, 542, 552, 693, 715, 734,
80s, 895.
Portheim Viktor 19, 24, 41, 56,
57, 67, 77, 112, 16s, 228, 334,
392, 496, 514, 608, 779.
Potier Dr. Othmar 757.
Powolny Michael Prof. 718,
758, 794.
Reichenfeld Moritz 654, 818,
867, 902, 922, 923, 945, 959,
998, 1009, 1010, lOII.
Reisenleitner V. 70, 104, 281.
Rieger Ludwig Mödling 676.
Ruhmann Dr. Karl iio, 213,
296, 305.
Sarauer Dr. Otto, Mödling 408,
530, 735-
Schafraiick Bertha 4, 28, 29, 35,
38, 43, 106, 116, 140, 143, 156,
234, 263, 271, 272, 286.
Schidlof Leo 42, 47, 50, st, 52 53,
54, 71, 75, 103, 119, 132, 137,
188, 192, 232, 244, 260, 274,
282, 3IS, 333, 336, 376, 478,
Sii, S90, 664, 685, 686, 687,
688, 689, 749, 791, 872, 932,
971, 975, 977. 978, 988, 1012,
Schmidt Sofie 348, 362, 386, 538,
859, 886.
Schweinburg Eduard 692, 819.
S.Ibermann Elkan 1014.
Stein Max 564, 724, 797, 831.
Stiassny Leopold 356, 541, 647,
6s8, 569, 705, 952, 982, 983.
Strauß Dr. Max 82, 86, 91, 92,
574, 999, 1000, 1003, 1003, 1004,
loo.s, 1006.
Suida Prof. Dr. Wilhelm, Graz
565-
Technisches Museum Wien 166,
193, 199, 308, 338, 339, 380,
407, 472, 499, 560, 561, 562,
597, 598, 623, 625, 626, 627,
63s, 663, 667, 696, 709, 721,
723, 732, 741, 822, 823, 825,
870, 871, 880, 896, 897, 899,
900, 901, 927, 961, 962, 963,
966, 967, 1022.
Technologisches Kabinett der ■
Technischen Hochschule Wien
503, 508, 682, 728, 730, 731,
750.
Theuermann Valentin 571.
Trenkwald Alice 525.
Treuga Wien 866.
Trieger Julius 114, 330, 332, 340,
568, 560.
Ullmann Prof. Dr. E. i, 328,
331, 364, 367, 398, 402, 418,
427, 436, 579, 585, 586, 587,
640, 660, 668, 710, 712, 722,
744, 745, 748, 752, 790, 862,
882, 883, 891, 904, 905, 9S4,
991, 993. 994, 1001, 1007, 1013.
Wagner Wilhelm 782.
Walcher-Molthein Alfred 395,
575, 576, 577, 725.
Wolf Bernhard 630, 798.
Wolf Sandor 516, 358, 563, 764.
Als »Privatbesitz«
sind die Objekte jener Aussteller bezeichnet,
deren Namen wunschgemäß dom Katalogtext
nicht beigefügt wurden.