KRIEGERG RAB
RRlEGEföENRMAL
AUFSTELLUNG
VeR\NSTALTET INI GEMEINSCHAFT
MIT DER STÄDTISCH EN RUNSTHALLE
IN MANNHEIM VOM VEREIN FÜR
DENKMALPFLEGE UND HELMAT.SCHUTZ
^ IN NIEDERÖSTERRFJCH
Im k-k-österrlichischen museum
FÜR KUNST UND INDUSTRIE WIEN
IwSTUBENR^INGS^
11.DEZEMBER iqi6 - 'IIJÄNNER1017
I
KRIEGERGRAB UND
KRIEGERDENKMAL
Inhalts-Übersicht der Ausstellung.
A. KRIEGERGRAB.
I. Grabmal im Felde.
1. Sonderausstellung des k. u. k. Kriegsministe -
riums (Raum I).
2. Sonderausstellung der Staatlichen Beratungs -
stelle für Kriegerehrungen des Kgl. Preußischen
Kriegs- und Kultusministeriums (Galerie).
3. a) Grabzeichen aus Holz, Eisen und Stein
(Raum I).
3. b) Einzelgrab, Massengrab, Gruppengrab, Sol -
datenfriedhöfe (Raum I).
II. Soldatenfriedhöfe in der Heimat (Raum I).
B. KRIEGERDENKMAL.
I. Denkmale auf dem Schlachtfeld-|
II. Denkmale in der Heimat
1. Verwendung der Natur als Denkmal
2. Das Denkmal in der Landschaft
3. Das Denkmal im Städtebild
4. Architektonische Denkmale
5. Plastische Denkmale
6. Gedenktafeln
7. Gedenkblätter
8. Wehrzeichen zur Benagelung (Raum I).
Raum II.
Galerie.
C. SONDERAUSSTELLUNGEN
der Wiesbadener Gesellschaft für Grabmalkunst
(Raum I) und der Gesellschaft für christliche Kunst
in Wien (Galerie, Seitenraum).
D. GESCHICHTLICHE ABTEILUNG.
(Raum IV).
I. Kriegergrab und Kriegerdenkmal sowie
verwandte Werke, vom Altertum bis in das
19. Jahrhundert, in Beispielen.
II. Beispiele der Medaille als Kriegsdenkmal.
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KRIEGERGRAB UND
KRIEGERDENKMAL
D ie Ausstellung will zeigen, in welcher
Weise durch die österreichisch -
ungarische Heeresverwaltung für die Be -
stattung und Ehrung der im Felde ge -
fallenen oder im Kriegsbereiche gestorbenen
Krieger gesorgt wird, und sie will für die
Grabstätten der in der Heimat verstor -
benen Soldaten sowie für alle Arten von
Kriegerehrungen, die in Stadt und Land
bereitet werden, Richtung gebende künst -
lerische Lösungen vorführen. Nicht für
bestimmte Formen und Entwürfe soll der
Beschauer gewonnen werden, sondern das
Hauptziel ist, eine strenge, künstlerische
Gesinnung der Einfachheit, Sachlichkeit
und des Ernstes im Volke, das auch seiner -
seits jetzt Grabstätten für Krieger anlegen
muß und Denkmale für sie bestellen wird,
und im Kreise der Ausführenden zu
wecken oder zu stärken.
Unsere erste Dankespflicht ist die Ver -
sorgung der Kriegsbeschädigten und der
Hinterbliebenen der Gefallenen. Diese
auch zu ehren, das Gedächtnis ihrer
Namen zu überliefern, bedarf es nicht
kostspieliger, großer Denkmale. Aber das
kleinste Gedenkzeichen soll künstlerisch
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vollwertig sein; denn dadurch wird es
erst würdig seines Zweckes. Es liegt im
Wesen des Denkmales als eines Erinne -
rungszeichens, daß es nur Abgeschlosse -
nem gelten soll. Diese einfache Erwägung
gebietet schon, Kriegerdenkmale grund -
sätzlich erst nach dem Ende des Krieges
zu errichten und große Denkmale der
Kriegszeit überhaupt späteren Zeiten vor -
zubehalten. Auch für solche bringt die
Ausstellung Entwürfe, um zu zeigen,
welche künstlerischen Probleme diese
große Aufgabe einschließt, und um damit
ihrer Klärung vorzuarbeiten.
Den Grundstock der Ausstellung für
Kriegergrab und Kriegerdenkmal bildet
die Wanderausstellung der städtischen
Kunsthalle in Mannheim, deren öster -
reichischen Anteil der Verein fürDenk-
malpflege und Heimatschutz in
Niederösterreich vermittelt und für die
Vorführung in Wien noch ergänzt hat.
Sie enthält auch die Sonderausstellung
der staatlichen Beratungsstelle für
Kriegerehrungen des Kgl. Preußi -
schen Kriegs- und Kultusministe -
riums. Mit der Ausstellung vereinigt sich
die Sonderausstellung der Kriegsgräber -
abteilung des k. u. k. Kriegsmini -
steriums. Angeschlossen sind ferner die
Ausstellungen der Wiesbadener Gesell -
schaft für Grabmalkunst und der Ge -
sellschaft für christliche Kunst in
Wien.
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Ergänzungen der Mannheimer Grund-
ausstellung, nach unserer Auswahl, danken
wir der k. u. k. Familienfideikommißbiblio-
thek, den erzherzoglichen Sammlungen
»Albertina«, dem k. u. k. Heeresmuseum,
dem Kriegsfürsorgeamt des k. u. k. Kriegs -
ministeriums, dem Kriegshilfsbureau des
k. k. Ministeriums des Innern, den städti -
schen Sammlungender Gemeinde Wien, der
Holzschnitzschule in Warmbrunn in Preu-
ßisch-Schlesien und einzelnen Privat -
personen. Ihnen allen sei verbindlichst ge -
dankt.
Ganz besonderen Dank sagen wir aber
für weitgehende Förderung und Unter -
stützung der k. u. k. Heeresverwaltung,
dem k. k. Ministerium für Kultus und Unter -
richt sowie dem für öffentliche Arbeiten, dem
Landesausschusse von Niederösterreich,
der Stadtgemeinde Wien, der k. k. nieder -
österreichischen Staatsgebäudeverwaltung
und der k. k. Staatsbahndirektion Wien.
Verein für Denkmalpflege und
Heimatschutz in Niederösterreich:
DR KARL GRAF LANCKOROI^fSKI,
Präsident.
DR KARL GIANNONI,
Generalsekretär.
Ausstellungsausschuß:
Regierungsrat Dr. DREGER,
Generalsekretär Dr. GIANNONI, Prof. Dr. HOLEY,
Architekt Leutnant MAYR, Dr. STORCK (Mannheim),
Architekt Oberleutnant Prof. WITZMANN.
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RAUM I (SÄULENHOF).
Dem Eintretenden zeigt sich im Mittel -
punkte des Raumes die Nachbildung eines
Pfeilers der Kirche zu Edlitz in Nieder -
österreich mit der Figur des hl. Michael,
der den Teufel bezwingt, darunter die Ge -
denktafel für die Gefallenen der Gemeinde.
Die alte Figur des hl. Michael wurde auf
dem Dachboden eines Bauernhauses in
Edlitz gefunden, die Wolken und der Teufel
wurden von Professor Barwig- in Wien
ergänzt, der mit diesem Symbol von Kampf
und Sieg die Gedächtnistafel an dem Kir -
chenpfeiler, für den die Gruppe bestimmt
ist, vereinigte. Das Denkmal ist ein Muster
dafür, wie eine kleine Gemeinde durch
Verbindung einer Ehrentafel mit einem
kirchlichen Kunstwerke ein großartiges
Kriegerdenkmal schaffen kann.
Den Raum um diesen Mittelpunkt und
den Raum A rechts davon mit den Nischen
I—3 füllt die Ausstellung der Kriegs -
gräberabteilung des k. u. k. Kriegs -
ministeriums. Die Militärkommanden
von Krakau, Lemberg, Przemysl und Inns -
bruck sowie das Korps FML. von Hoff-
mann haben hier Bilder der ursprünglichen,
von Soldaten errichteten Gräber der Ge -
fallenen ausgestellt und in Bildern und
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Modellen die gewaltige Arbeit der Heeres -
verwaltung dargestellt, die der dauernden
Sicherung der Gräber und ihrer Ehrung
durch die Zusammenfassung in Soldaten -
friedhöfen gilt. Für diese Abteilung wird
eine eigene gedruckte Erläuterung vom
k. u. k. Kriegsministerium in der Aus -
stellung ausgegeben.
In dem anschließenden Raume B mit
Nische 4 und 5 führt die Mannheimer
Grundausstellung Entwürfe für Grab -
zeichen für Soldatenfriedhöfe im Felde
vor, die aber auch für solche in der Heimat
mustergültig sind, und zwar in Holz,
Schmiede- und Gußeisen sowie in Stein.
Sie bringen die grundsätzliche Forderung
zur Anschauung, daß solche, massenhaft
wiederholte Grabzeichen einfach, ernst
und nicht verziert sein und alle oder
gruppenweise die gleiche Form aufweisen
sollen, um so die schlichte, herbe Größe
des gemeinsam erlittenen Soldatentodes
zu versinnbilden. Materialgerechtes Hand -
werk erzeugt da Sachlichheit der Formen,
wie der Einschlag volkstümlicher Über -
lieferung sie mannigfaltig gestaltet.
Von großer Wichtigkeit ist es, daß die
fabriksmäßig zu Tausenden erzeugten Grab -
zeichen, wie die aus Gußeisen, gute For-
mengebung und Schrift zeigen. Es sei auf
die ausgestellten gußeisernen Kreuze und
Grabplatten darum besonders verwiesen.
Von der Wahl guter Grabzeichen wird
das Aussehen von Tausenden von Fried -
höfen auch in der Heimat abhängen; wir
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sehen daher auch einige Heimatschutz -
vereine in Deutschland und Österreich
als Aussteller guter Entwürfe.
Entwürfe für Grabanlagen im Felde
werden links vom Mittelraume in der Ab -
teilung C mit den Nischen 6 und 7 ge -
zeigt. Einzelgrab, Reihengrab, Massen -
grab, Gruppengrab und Soldatenfriedhof
sind die aus der Zahl und Lagerung
der Bestatteten sich ergebenden Arten.
Schlichtheit und Gleichmaß ist der durch -
gängige Grundzug. Reichere Gestaltung ist
für häufige Wiederholung im Nebenein -
ander nicht möglich, ohne den großen
Gesamteindruck zu schädigen; dieser er -
fordert typische Grabmale, während ein -
zelne Soldatengräber auf Zivilfriedhöfen
individuell gestaltet werden können.
Besonders sei auf die eindrucksvollen
Grabmale aus Rohziegeln in dieser Ab -
teilung verwiesen, da dieser Baustoff hier -
für selten angewendet wird, obwohl er
für einzelne Gegenden in erster Linie in
Betracht käme.
In der Mitte des Raumes steht das Mo -
dell eines Entwurfes zu einem riesigen
Denkmal. Es stellt einen Beitrag zur Frage
der Lösung des Nationaldenkmal-Pro-
blemes dar.
Nische 8—10 und der zugehörige Raum D
sind dem Soldatenfriedhofe in der
Heimat gewidmet. Jeder größere Ort,
der ein Spital beherbergt, hat für die an
Wunden und Krankheiten gestorbenen
Krieger eine solche Ruhestätte anzulegen,
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groß oder klein, als selbständigen Friedhof
oder im Anschlüsse an einen bestehenden
Ortsfriedhof oder innerhalb desselben. Es
ist eine Pflicht der Pietät für die Ge -
meinden, diese Aufgabe würdig zu erfüllen
und sie nicht ohne künstlerischen Rat
lösen zu wollen.
Die Ausstellung enthält eine Fülle von
Beispielen kleinster und größter solcher
Friedhöfe, die teils ausgeführt, teils ge -
plant sind, wie jene von München. Lübeck,
Duisburg u. a., die zeigen, daß mit ein -
fachen Mitteln bei künstlerischer Anwen -
dung die größten Wirkungen erzielt
werden können. Aber von vorneherein
muß ein künstlerischer Plan zugrunde -
gelegt werden; eine verfehlte Anlage wird
auch durch ein gutes Friedhofsdenkmal
nachträglich nicht besser, sondern bringt
nur noch dieses selbst um seine Wirkung.
In der Mitte des Raumes zeigen Modelle
und Bilder Gesamtanlage und Einzelheiten
des großen Soldatenfriedhofes in Korneu-
burg, der von militärischer Seite errichtet
wurde.
Wir verlassen zur Linken die Krieger -
grabmalabteilung und betreten den
RAUM II (ZUBAU).
Hier werden die Kriegerdenkmale
zur Schau gestellt; in der ersten Abteilung
links Denkmale auf dem Schlachtfeld,
während alle übrigen für Kriegerehrun-
gen in der Heimat gedacht sind. Für
diese will die Ausstellung zeigen, wie
II
außerordentlich mannigfaltig die Arten der
Kriegerehrungen sein können, wie weit
der Begriff des Denkmales zu fassen ist,
und wie bedingt Ort und Art des Denk -
males von seiner landschaftlichen und bau -
lichen Umgebung sind, weshalb auch die
Platzwahl Sache des Künstlers ist.
Zu den eindruckvollsten Denkmalen, die
überdies mit den allergeringsten Kosten zu
verwirklichen sind, gehören jene, welche
die Natur als Denkmal verwenden (Ab -
teilung I, rechts). Schöne Einzelbäume
oder Baumgruppen in einfachster Mauer -
umfassung oder in Verbindung mit
schlichten Gedenksteinen werden hier ge -
zeigt, dann Baumpflanzungen zu Gedächt -
nisstätten und Heldenhaine in geschlos -
sener Form.
Die 2. Abteilung zeigt das Denkmal in
der Landschaft, die künstlerische Ein -
fügung in dieselbe, ebenso wie die Stei -
gerung der Denkmalswirkung durch land-
schaftlicheUmgebung oder Pflanzen wuchs.
In der 3. Abteilung, die von der Türe aus
links, der Wand entlang bis wieder zurück
zur Türe sich ausbreitet, sehen wir zu -
nächst das Denkmal im Stadtbild. Hier
kommt zuerst der Brunnen als Denkmal
in einer Reihe von Entwürfen zu vollem
Eindruck. Daran schließt sich eine große
Reihe von Beispielen architektonischer
Denkmale nach den Grundgestalten ihrer
Formen gruppiert, bis zu den Entwürfen
großer Ruhmeshallen und Nationaldenk -
male. Unserer Zeit das Denkmal zu setzen.
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wird aber wohl erst Aufgabe der Nach -
welt sein können, der die weltgeschicht -
lichen Folgen unseres Ringens sich er -
schlossen haben werden.
Die plastischen Denkmale machen
den Beschluß dieser Abteilung. Wir ver -
lassen sie zurückgehend und wenden uns
links in den Gang zur Galeriestiege. In
ihm ist rechter Hand die Sonderausstel -
lung der Wiesbadener Gesellschaft
für Grabmalkunst ausgestellt, deren
Entwürfe zumeist an die edlen ein -
fachen Formen der klassizistischen Zeit
anknüpfen. Darin liegt allerdings auch die
Gefahr, daß man Einzelheiten zeitlicher
Stilformen kopiert, statt die einfachen
räumlichen Grundformen frei selbst zu
gestalten.
RAUM III (GALERIE).
Die Feststiege führt zu der Sonderaus -
stellung der Staatlichen Beratungs -
stelle fürKriegerehrungendesKönig-
lich Preußischen Kriegs- und Kultus -
ministeriums empor, deren künstleri -
schen Zeichnungen ein für ihre Betrach -
tung besonders geeigneter Ehrenplatz ge -
widmet wurde.
Den Blick lenken zunächst naturgroße
Modelle der von der staatlichen Beratungs -
stelle geschaffenen Gedenktafeln auf sich.
Links beginnend, zeigt eine große Reihe
von Kartonen die Entwürfe der Künstler -
kommission der Beratungsstelle, welche
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die Schlachtfelder bereiste und für die
Gestaltung der einzelnen Vorgefundenen
Gräberstellen, die zu ihrer Sicherung oder
Verbesserung dienenden Abänderungen,
skizzierte. Die Entwürfe für die Vor -
bilderhefte für die Gruppen im Felde
und Modelle der hölzernen, eisernen und
steinernen Einheitskreuze geben ein Bild
der künstlerischen Arbeit bei der deut -
schen Heeresverwaltung.
Bilder in den Vitrinen zeigen Gräber -
anlagen im Felde von der deutschen
Westfront, vom Generalgouvernement in
Belgien und der Armeeabteilung A.
Der freibleibende Teil der Galerie in
der Fortsetzung dient der Schaustellung
von Kriegergedenktafeln und Gedenk -
blättern.
Erstere sind für die Mehrzahl der Ge -
meinden das beste und oft allein mögliche
Kriegerdenkmal, das die Namen der Ge -
fallenen des Ortes der Nachwelt über -
liefert. Dieser Abteilung kommt darum
besondere Wichtigkeit zu; sie will durch
ihre Beispiele ebenso für gute Formen
der Tafeln wie für gute Schrift darauf
wirken, und den schönen Eindruck rich -
tiger Wahl des Ortes für die Tafeln in
der Landschaft und Ortschaft zeigen.
Was die Gedenktafel für die Gemeinde
ist, das ist das Gedenkblatt für die
Familie. Dem vielen Unkünstlerischen, das
in Umlauf gesetzt wird, entgegenzuwirken,
sind die an der Wand ausgestellten Bei -
spiele bestimmt.
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Eine Reihe von Gedenktafeln und Ge -
denkblättern enthält auch die verschiedene
Arten von Kriegerehrungen umfassende
Sonderausstellung der Gesellschaft
für christliche Kunst in dem Sonder -
raume der Galerie.
Über die Feststiege in den Säulenhof
zurückgekehrt, sehen wir in der Ecke rechts
vom Ausgang an der Wand Wehrzeichen
zur Benagelung, einer Art des Kriegs -
gedenkzeichens, deren Entartung deutlich
die Notwendigkeit künstlerischer Beratung
bei der, Kriegerehrung bewiesen hat.
Wir betreten im
RAUM IV (SAAL VII)
die geschichtliche Abteilung. Sie will
in Beispielen Kriegergrab und Krieger -
denkmal sowie verwandte Werke vom
Altertum bis in das 19. Jahrhundert zeigen
und durch die Vorführung von künstle -
rischen Ideen aller Zeiten Anregungen
geben für neue, zeitgemäße Gestaltungen.
Inhaltlich wird unsere Anteilnahme be -
sonders berührt durch die Denkmale aus
Österreichs und Deutschlands Franzosen -
zeit und den Befreiungskriegen.
Beispiele der Medaille als Kriegs -
denkmal sind in den Vitrinen des k. u. k.
Heeresmuseums gegeben. Dem gegen -
wärtigen Kriege entstammen die Medaillen,
welche das Kriegshilfsbureau des k. k. Mi -
nisteriums des Innern und das Kriegs -
fürsorgeamt des k. u. k. Kriegsministeriums
in einer Vitrine ausgestellt hat.
♦
Modelle für Grabmale und Denkmale
sind nach räumlichen Gesichtspunkten
durch die ganze Ausstellung verteilt aus -
gestellt.
Ein Reinertrag der Ausstellung wird der
Erhaltung der Kriegergräber gewidmet.
Verlag des Vereines für Denkmalpflege und Heimatschutz
in Niederösterreich.
Druck: Christoph Reisser’s Söhne, Wien V.
MAK-BIBLIOTHEK
+XM2987107
D er Verein für Denkmalpflege
und Heimatschutz in Nieder -
österreich hat die Aufgabe, einerseits
das wertvolle Erbe, das uns in Natur
und Siedlung in unserer Heimat über -
kommen ist, zu erhalten, andererseits
dafür zu sorgen, daß die notwendige
Neugestaltung auf diesen Gebieten
dem Überlieferten nicht Gleiches, aber
Gleichwertiges an die Seite setze.
In diesem Sinne die Aufgaben der Ge -
genwart erfassend, will der Verein auch
alle Arten der Kriegerehrungen
einer künstlerischen Lösung zuführen.
Diesem Zwecke soll seine Ausstel -
lung für Kriegergrab und Krieger -
denkmal dienen, indem sie künstle -
rische Gesinnung verbreitet und An -
regungen bietet. Für die Ausführung
von Plänen stellt der Verein auch
seine Beratungsstelle für Krieger -
ehrungen zur Verfügung
VEREIN FÜR DENKMALPFLEGE
UND HEIMATSCHUTZ IN N.-Ö.
WIEN IX, SEVERINGASSE NR. 9