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ÖSTERREICHISCHES MUSEU
FÜR KUNST UND INDUSTRI
AUSSTELLUNG
NEUER AMERIKANISCHER
BAUKUNST
WIEN / MÄRZ 1926
m, ^
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DAS PROTEKTORAT
über die Ausstellung haben übernommen:
Der Herr Bundespräsident
Dr. MICHAEL HAINISCH
Der amerikanische Gesandte
Se, Exzellenz Dr, ALBERT WASHBURN
:\
EHRENPRÄSIDIUM»;
Bundeskanzler RUDOLF RAMEK
Bundesminister für Handel und Verkehr Dr, HANS SCHÜRFF
Bundesminister für Unterricht Dr. EMIL SCHNEIDER
Bundesminister für soziale Verwaltung Dr. JOSEF RESCH
Polizeipräsident,Bundeskanzlera.D. JOHANN SCHOBER,
Präsident der Austria-America Society
Präsident des Bundesamtes für Statistik WALTER
BREISKY, Austria-America Society
EHRENAUSSCHUSS:
Rektor der Akademie der bildenden Künste RUDOLF
BACHER
Professor Dr. PETER BEHRENS
Präsident des Ingenieur- tmd Architekten-Vereines, Sektions-
Chef a. D. BRUNO ENDERES
Oberbaurat Professor JOSEF HOFFMANN
Rektor der Technischen Hochschule Prof, Dr, HEINRICH
MACHE
Direktor der Kunstgewerbeschule Hofrat Professor ALFRED
ROLLER
Wirkl. Geh. Legationsrat, Ministerialdirektor a.D, EDUARD
SCHÜLER, Berlin
Präsident der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
Hofrat Professor SIEGFRIED THEYSS
Der Leiter des Österreichischen Museums für Kunst und
Industrie Hofrat Dr. HERMANN TRENKWALD
ARBEITSAUSSCHUSS:
Professor Dr. PETER BEHRENS
Dr, BERNHARD GABER, Bund Deutscher Architekten,
Berlin
Ministerialrat KAMILLO PFERSMANN
Re^icrungsrat Dr. AUGUST SCHESTAG, Vize-Direktor
des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
T^ie im Österreichischen Museum für Kunst und
Industrie unter Mitwirkung des Bundes-Ministeriums
für Handel und Verkehr veranstaltete Ausstellung neuer
amerikanischer Baukunst ist von der Akademie der
bildenden Künste in Berlin, wo sie im Januar—Februar 1. J.
gezeigt worden war, übernommen worden, Wien ist die
zweite Stadt, in der diese Ausstellung dargeboten wird. Sie
gelangt dann nach Hamburg, Köln, Stuttgart und München,
Der Ausstellung liegt der Gedanke zugrunde, die Entwicklung
der amerikanischen Baukunst aus den letzten 10 bis 15 Jahren
zu zeigen.
Die Anregung zu einer solchen Veranstaltung ging von
Geheimrat Edmvmd Schüler aus, der auch bei seinem wieder -
holten Aufenthalt in den Vereinigten Staaten mit Unterstützung
der bedeutendsten dortigen Architekten und Institute das
reiche Material für die Ausstellung in unermüdlicher Arbeit
gesammelt hat.
In den Vereinigten Staaten haben neben Pond an der
Zusammenbringung des Materials teilgenommen: Arthur Wol -
tersdorf, George R, Horton, der Herausgeber des »Western
Architect« und das Chicago Art Institut, in New York eben -
falls eine Reihe führender Künstler, von denen Harvey W,
Corbett, Hauptleiter des Architektur - Ausstellungswesens in
New York und Alfred C, Bossom genannt seien. Eifrig unter -
stützt wurden die Vorbereitungen zu diesem Unternehmen
auch durch Arthur North, den Leiter der Zeitschrift »American
Architect«,
An dem Zustandekommen der Wiener Veranstaltung
hat Professor Dr, P, Behrens lebhaftesten Anteil genommen.
Er hat insbesonders den Aufbau der Ausstellung in den
Ausstellungsräumen des österreichischen Museums durch-
geführt. Für seine ausschlaggebende Mitwirkxmg sagen wir
ihm wärmsten Dank. Auch dem Geheimen Le^ationsrat
Edmund Schüler sowie dem Bund Deutscher Architekten in
Berlin sind wir für tatkräftige Mithilfe am Zustandekommen
der Ausstellung zu großem Dank verpflichtet.
Das Unternehmen ist das erste seiner Art auf dem
Kontinent. Es soll mehr als eine Fachausstellung für die
engeren Kreise der Architekten sein. Es soll den weiten
Kreisen des kunstinteressierten Publikums einen Einblick
gewähren in die baukünstlerischen Bestrebungen der Ver -
einigten Staaten und ihnen zugleich Aufschluß geben über die
Eigenart der Lebensbedingungen des amerikanischen Volkes,
aus denen dessen bauliche Kultur für das öffentliche und
private Leben erwachsen ist.
Wien, im März 1926,
Die Leitung
des Österreichischen Museums für
Kunst und Industrie
Dr, H, Trenkwald
Wegen Raummangel konnten einige der im Katalog angeführten
Nummern in der Ausstellung nicht untergebracht werden.
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1
I.
ZUR EINFÜHRUNG
Zur amerikanischen Welt ist es noch immer weit über das
Wasser. Auf beiden Seiten des Atlantic haben die Völker noch
viele falsche Vorstellungen voneinander, — ganz natürliche, die sich
aus der Verschiedenheit der Entwicklung erklären, und ganz un -
natürliche, die die Tendenz genährt hat.
Eaukunst und Stil sprechen die deutlichste Sprache der Kultur,
Eine Architekturausstellung wird also so manchen Irrtum klären;
doch darf man auch sie nicht ohne Geleit hinausgehen lassen.
Wir danken die ersten Anregungen zu unserer Ausstellung
Louis Henry Sullivan. Er war es auch, der als Richtschnur die
Bezeichnung „Progressive American Architecture“ empfahl. Im
April 1924 ist er in Chicago verstorben. Tief betrauert von der
Gefolgschaft seiner Freunde. Die Zeitungen feierten ihn als
einen der großen Führer der amerikanischen Architektur. Es war
nicht immer so. Als er in den 90er Jahren in einigen Zeitschriften
seine Stimme erhob gegen schwäehliche Nachahmung, als er be -
gann, das Evangelium einer vertieften eigenen Kunst für eine Zeit
mit ernsten eigenen Zielen zu verkündigen, fand er mehr Feinde
als Gläubige. Aber der Seher, der in der Wüste des älteren
Chigacos den Anbruch einer neuen Kunst vorahnen konnte, kann
uns noch heute als Wegweiser zum Verständnis moderner amerika -
nischer Architekturprobleme dienen. Es sind nur noch einzelne
jener frühen Manuskripte erhalten. Wir bringen einen im Jahre 1906
verfa&ten Aufsatz. Mit seinem Rufe nach Wahrheit, Ernst und
Selbstbesinnung wirft er ein helles Licht auf jene Zeit tiefen Kunst -
standes um die Wende des Jahrhunderts, in der doch auch zugleich
die allerersten Anfänge einer neuen amerikanischen Architektur
liegen. Einer Architektur, der er die ideellen Grundlagen und zu -
gleich die ersten praktischen Beispiele schuf. Kaum waren im
Hausbau die ersten Eisenkonstruktionen verwendet, unternahm er
es, in seinen Geschäftshäusern für St. Louis (Wainright-Haus und
Union Trust) dem Hochhaus künstlerische Eigenformen zu erfinden.
Es gab auch vor Sullivan Baumeister in den Staaten. Wir
kennen in Deutschland einiges Wenige davon. Unsere Zeitschriften
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haben in den leizien Jahren charakteristische Bilder neuerer Zeit
hinzugefiigt. über die geistigen Zusammenhänge, über die letzten
Kräfte, die das Werk der amerikanischen Künstler bestimmten, hörte
man nur wenig, hier wie drüben. Die einzige umfassendere Dar -
stellung in diesem Sinne ist das geistreiche Buch von Lewis Mum-
ford (Lehrer an der New School for Social Research in New York!
mit dem Titel „Slicks and Stones“, das 1924 erschien.
Die gro&en Umrisse der Entwicklung in knappen Strichen gibt
unser Vorwort von Irving K. Pond. Pond lebt in Chicago als weit -
geschätzter Architekt des mittleren Westens. Aber über die ganzen
Staaten hin ist er zugleich ein anerkannter Wortführer im Streit der
Meinungen von heut. In seinen Aufsätzen hat er auch freundliche
Worte über neue deutsche Bauten gefunden*). Sein Buch „The
meaning of architecture" ist ein wertvoller Beitrag zur Architektur-
Erkenntnis.
Den dritten Aufsatz hat uns Thomas E. Tallmadge aus einem
der letzten Hefte des „Atlantic Monthly“ zur Verfügung gestellt. Wie
Pond lebt er in Chicago. Die Meinungen der beiden decken sich
nicht überall. Eine werdende Welt wird ja mit Recht verschieden
vorgestellt. Und um so leichter lassen sich in den drei Aufsätzen
die größeren Komponenten der Bewegung erkennen, die hemmen -
den wie die treibenden.
Von deutschem Einfluß berichtet keiner der Verfasser. Pond
hebt den englischen, Tallmadge den gotischen hervor. Selbst wenn
einige unserer Besucher davon überzeugt sein sollten, daß die Zeit
irgendwelcher Stilnachbildungen endgüllig vorüber sei, werden sie
aus den Aufsätzen entnehmen können, wie tief die Gotik ihre
Wurzeln in die Vorstellungswelt Amerikas gesenkt hat. Wer dann
z. B. die Universitäts-Neubauten des „Gotikers“ Klauder betrachtet,
wird sehen, wie sich die Erfindung dieses lebenden Künstlers noch
stark der Ausdrucksmittel und Formen der Gotik bedient — trotz -
dem aber schon in eine eigene amerikanisehe Welt vorgedrungen
ist, in der sich „gotische“ Gedanken zu solchen des amerikanischen
20. Jahrhunderts künstlerisch wandeln. Noch ein Schritt weiter in
dieser Architekturentwicklung, und es würde vielleicht schon ge -
künstelt scheinen, „gotische" Elemente nachweisen zu wollen,
wie man das ja im übrigen auch bei europäischen Bauten
der neuesten Zeit getan hat. Die Zeit und die Schlacht ist eben die
gleiche hier und dort, aber der Anmarsch kommt von verschiedenen
Seilen.
*) Vgl. zuletzt die vielbemerkten Ausführungen im „Journal of Ihe
American Institute of Archiiects“, Novemberheft 1925 S. 402 ff.
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Wer wird im übrigen, wenn Sullivan und Tallmadge von der
Wüste des späteren 19. Jahrhunderts sprechen, nicht herzlich Beifall
zollend auch an unsere eigenen Leiden denken? Mit den künstle -
rischen Gefahren, Schrecken und Verfehlungen rein erwerblich und
gewerblich-materialistischer Denkweise haben auch wir uns abzu -
finden gehabt, kämpfen auch wir noch heute, wie unsere künstle -
rischen Glaubensgenossen drüben.
_ Die Staaten sind 17mal so grog als Deutschland. Das ameri -
kanische Volk ist noch immer in der Einrichtung seines großen
Landes begriffen. Unter 110 Millionen Einwohnern sind un -
endlich mehr Architekten und Baufirmen als bei uns — weil das
Bauen die wichtigste Seite der Neueinrichtung ist. So war ganz
ausgeschlossen und war auch nicht die Absicht, irgendeine voll -
ständige Übersicht über die amerikanische Architektur zu geben.
Wir haben eine eigene Wahl getroffen, um Typen zu zeigen, um zu
zeigen, welche alten und neuen Kräfte drüben am Werke sind und
wie schnell sie wirken. Wir sind Sullivans Rate gefolgt.
Einige historische Rückblicke, eine Auswahl neuerer städte -
baulicher Arbeiten und eine Sammlung von Straßenansichten sollen
dazu dienen, den Hintergrund besser erkennen zu lassen, von dem
sich die „Progressive American Architecture“ abzuheben beginnt.
Sonst stammen alle ausgestellten Werke aus den letzten zwölf, die
meisten aus den letzten fünf Jahren. Wir wollten den Blick auf ein
großes Volk bei seiner gegenwärtigen Kulturarbeit wenden, nicht
eine historische oder Fachausstellung für Architekten veranstalten.
Auch so angesehen, hat die Ausstellung Lücken. Es fehlt
Frank Lloyd Wright, der Lieblingsschüler Sullivans. Sein
früheres Werk ist uns schon 1911 durch Veröffentlichungen in Ber -
lin bekanntgeworden. Später kamen auch Bilder vom Imperial
Hotel in Tokio, vom Geschäftshaus Larkin in Buffalo und auch von
Landhäusern. In allen dieselbe Stärke neuer Erfindung. Erst ver -
einigt mit den neuesten Entwürfen zu einem Hochhaus für Chicago
und mit anderem mehr aus den allerletzten Jahren, würde sich hier -
aus ein Blid dieses individuellsten amerikanischen Künstlers ge -
winnen lassen. In der Tat ist uns eine besondere nachträgliche
Ausstellung zugesagt. Von Bertram Grosvenor Goodhue
haben wir nur eine Gesamtdarstellung seines Regierungsgebäudes,
des Kapitols in Nebraska. Goodhue ist vielleicht der Architekt, in
dessen Leben sich der Wandel der amerikanischen Kunst unserer
Zeit am augenscheinlichsten kundgetan hat. Er war mit C r a m
IBostonJ wohl der beste Kenner der Gotik und hat zahlreiche
gotische Kirchen gebaut. Schon aus deren Entwürfen spricht
überall ein überlegener Geist. Goodhue war ein hochgerühmter
1*
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anerkannter Führer, als er mit seinem Nebraska-Hause plötzlich die
Fesseln der Dberlieferung von sich warf und sich zur Moderne be -
kannte. Er war ein viel zu geschulter Geist, um nicht auch von
dieser neuen Schöpfung selbst zu behaupten, daS sich in ihr die
Summe seiner Erkenntnis der alten Architektur offenbare. Nur war
er weit über alle Anlehnung hinaus, und also einer der Dahnbrecher
für eine neue Kunst. Bald folgten die vielleicht noch ausgesproche -
neren Entwürfe, nach denen heut die gewaltige Bibliothek in Los
Angeles erbaut wird. Man konnte nach diesem Aufschwung noch
Großes von Goodhue erwarten. Plötzlich, im April 1924, ist er im
Alter von 55 Jahren verstorben. Es war leider nicht möglich, die
letzten Entwürfe von der Erbschaftsverwaltung für unsere Aus -
stellung zu erhalten.
Kein Zweifel, die gro&e, betont amerikanisch-nationale Be -
wegung, die sich im Weltkrieg und anderen Erscheinungen der
letzten Jahrzehnte zu erkennen gab, leiht auch dem künstlerischen
Leben, der Architektur, beflügelnde Kraft. Weile Teile des Volkes
sind sich dessen deutlich bewußt. Mit fast gespanntem Anteil ver -
folgt die amerikanische Öffentlichkeit das „Werden eines neuen
Stils“. Die zahlreichen Zeitschriften, die täglichen Beilagen der
großen Tageszeitungen mit Darstellungen von neuen Bauten und
Planungen — die Prachtveröffentlichungen neuer Banken und Ge -
schäftshäuser —, die bemerkenswert guten Entwürfe, die dem
Publikum von Vereinigungen wie der der Ziegelfabrikanten oder
der Bauholzhändler geboten werden, — die seit 2 bis 3 Jahren ganz
allgemeine Beschäftigung mit der Frage, wie New York oder andere
Städte in Zukunft aussehen werden, — die phantasiefrohen Zeich -
nungen, die der geschätzte Hugh Ferris hierzu immer von neuem
spendet, — alles dies sind Beispiele, die nur von ungefähr aus dem
vorwärtsdrängenden Leben drüben herausgegriffen sind. Die Aus -
stellung bringt auch Proben solcher Beispiele, die vielleicht zum
besseren Verständnis des Milieus und, — wenn es nicht allzu
optimistisch ist, auch dazu beitragen könnten, Gedanken über
unsere heimische Umgebung bei Besuchern anzuregen, die sich
bisher von dieser Beschäftigung dispensiert glaubten.
Außer von Hugh Ferris enthält die Ausstellung zeichnerische
Originalbeiträge auch von den Meistern künstlerischer Architektur-
Zeichnung Eggers, Wilson Eyre und Chester Price. — Die Archi -
tektur als rein künstlerischen Vorwurf pflegt Joseph Pennell in New
York, dessen Graphik auch bei uns in Deutschland seit langen
Jahren wohlbekannt ist. Er hat uns eine Anzahl seiner neueren Blät -
ter gesandt. Eine willkommene Ergänzung dieser kleinen Original-
Sammlung hat schließlich H. C. C. Wach beigetragen. Seine Reise-
5
Skizzen und sein großes, aus der Erinnerung gemalies 5ild von
Manhattan sind die Frucht einer Fahrt, die der deutsche Künstler
im Frühjahr 1925 zur internationalen Architektur-Ausstellung nach
New York unternommen hat.
Das so reiche Land gibt eben Anregungen in Fülle. Es zeigt
uns zugleich besser, als irgendein anderes, wie schwer, wie wichtig
und wie lohnend die Arbeit am Geistigen ist. Denn drüben wie
hüben steht diesem geistigen Streben der zähe Widerstand des
utilitarisch und materialistisch, geistig bequem denkenden Kernes
unserer Zeit gegenüber. Die Entgleisungen, die dieser Kern auch
drüben noch täglich verschuldet, haben wir nicht ausgestellt. Wir
grüßen in den Namen unserer Aussteller vielmehr die Männer, die
es drüben mutig auf sich genommen haben, für Geschmack und
Bildung, für Geist und Güte einzustehen. Sie haben es drüben
mindestens so schwer wie wir in Europa. Starke Mächte zwingen
auch sie zu Konzessionen. Aber wer die Freude gehabt hat, mit
ihnen in den letzten Jahren in freundschaftlichen Gesprächen die
Hoffnungen und Entwürfe der Zukunft zu wägen, der glaubt mit
Zuversicht, daß auch dort die geistigen Kräfte täglich an Boden ge -
winnen. Dieselben Kräfte, die bei uns danach rangen und ringen,
aus einer Zeit des zu schnell erworbenen Geldes und der Vergröbe -
rung, der phantasielosen Anbetung der Technik, der Mechanisierung
des Geistes und der Entmannung der Kunst heraus wieder zur Ver -
edelung, zu größerer Durchgeistigung, zu allgemeingültigerer Schön -
heit unserer Lebensform zu gelangen.
6
II.
VORWORT
Von Irving K. Pond, Chicago.
Nicht von den einzelnen Beiträgen zu unserer Ausstellung
will diese kurze Einleitung sprechen. - In breiten Strichen soll nur
die Vorgeschichte amerikanischer Architektur gezeichnet, sollen
ganz allgemein die Wege angedeutet werden, die sie einzuschlagen
scheint. Dem Besucher sei dann überlassen, die Spur weiter zu
verfolgen und in jedem Falle festzustellen, ob der künstlerische Aus -
druck an frühere Formen anklingt oder ob er in etwas der Träger
einer sich entschleiernden Zukunft ist. Bei manchem ausgestellten
Werk mag sogar keins von beiden zutreffen. Es mag sich als rein
persönliche Enfäufeerung darstellen, die nur noch gewisse sachliche
Zusammenhänge mit der Vergangenheit hat, keineswegs aber als
ein Glied betrachtet werden könnte in einer fortlaufenden geistigen
Entwicklung.
Unsere Architeklurgeschichte bietet ein sehr abwechselungs -
reiches Bild stark voneinander abweichender Abschnitte, Es war
eine vom ästhetischen Standpunkt aus recht kühle Rasse, die die
Atlantische Küste von Carolina und nordwärts besiedelte, — vom
herben Puritaner Neu-Englands bis zu den aristokratischeren, gesell -
schaftlicher denkenden Junkern der Virginia-Colonien. Und diese
Rasse war es, die in Kunst, Gesellschaft und Verwaltung dem Leben
Nordamerikas die Form gab, wieviele andere Völker auch sich an
der Besiedelung beteiligten, - die Spanier in Florida, die Deutschen
in Pennsylvania, die Holländer in New York, die Franzosen in ihren
recht zahlreichen Bezirken in Canada und an der Mississippi-
Mündung.
Die Holländer beeinflußten unsere Architektur nur leicht, die
Deutschen gar nicht, — französische und spanische Einflüsse können
wirklich bemerkenswert erst in letzter Zeit festgestellt werden, und
beide stehen, da sie rein äußerlich waren, bereits wieder im Begriff
zu verschwinden.
Die etwas derbe Einfachheit der spanischen Bauformen hatte
alle die angezogen, die die peinlichen Oberflächlichkeiten der
modernen Franzosen nicht mehr ertragen konnten. Es hatte doch
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stefs ein unverkennbarer Ernst in den englischen Grundformen ob -
gewaltet, die der Architektur der Kolonien als Vorbilder dienten, —
in den französierenden bauten verschwand er unter hohlem Zierat.
Aus wirtschaftlichen Gründen sowohl wie aus gefühlsmäßiger Nei -
gung verzichtete aber der amerikanische Siedler darauf, sich in
Verzierungen zu ergehen. Ersuchte seine Kunst mehr in einer
ordentlichen Gesamtbauform zu betätigen. Und so wurde eine starke
Einfachheit ein Kennzeichen amerikanischer Arbeit. Sie hat viele
Wechselfälle überlebt und bleibt die Dominante auch in der gegen -
wärtigen Architektur, ob sich nun der einzelne Künstler gotisch,
klassisch oder rein individuell gebärdet — wir pflegen noch heute
in Amerika alle diese Baustile und noch einige andere, weniger
leicht greifbare, dazu —, und wandeln sie alle langsam ab, indem
wir sie amerikanisieren.
Der frühe „Colonial“ war eine Art Georgischer Renaissance.
Ihm folgten nacheinander eine römische, eine klassizistische Zeit
(Greek Revival), dann etwas Namenloses ohne Charakter, auch eine
Art Gotik mit einem Rheinischen Rundbogen, dann etwas Merkwür -
diges mit Mansarden, Türmen und Türmchen, dessen Erzeuger sich
zweifellos von Paris beeinflußt glaubten, — eine neue Victorianische
Gotik, ferner Queen Anne, dann die von einer starken künstlerischen
Individualität ausgehende Aufnahme des spanisch-romanischen
schweren Rundbogens, der langsam dem italienischen wich. Dann
erlebten wir die Weltausstellung in Chicago. Wir wurden römisch
(Kaiserreich), tauschten aber bald die italienische Renaissance dafür
ein und hielten es schließlich mit dem dünnen französischen Aufguß
der Beaux Arts. Ich sagte, wir wandelten alle diese Stile ab, hier
ordentlich, dort recht ordentlich, dort erfindungslos und gewöhnlich,
und manches Mal auch recht schlecht. Manchmal uns wirklicher
Kunst nähernd, manchmal fern davon. Aber in dieser ganzen Zeit
verlor sich nie ganz die Note starker Einfachheit, die nun, in unseren
Tagen, der Zug ist, der am meisten bei unserer Arbeit in die Augen
springt. Deutlich prägen sich in ihr die Lebensart und die Wünsche
des amerikanischen Volkes.
Soviel vom historischen Hintergrund. Auf dem unsicheren
Boden der Zukunft heißt es, vorsichtiger treten. Hier kann man nur
andeuten, wohin der Weg zu gehen scheint. Kein Zweifel, es hat
noch gute Weile, bis gewisse Klassen unserer Häuser die richtige
Form annehmen werden. Für lange noch wird der Reisende in
prachtvollen römischen Bahnhöfen ankommen. Und auch ein Teil
unserer Colleges wird sich noch desselben Formulars bedienen,
oder man wird sie mit gotischen Kulissen aufmachen — immer in
völligem Gegensatz zum Leben, das sich in ihnen abspielt. —
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Doch wird das nicht ewig dauern. Schon heut haben doch
einige Colleges ein Aussehen, das sich mehr mit der gesell -
schaftlichen und geistigen Atmosphäre ihrer Betätigung deckt. Es
entstanden Geschäftshäuser, deren Fassade keineswegs mehr wie
ein schlechtsitzendes oder altmodisches Kleid anmutet, sondern
deren Entwurf dem besonderen Zweck auf den Leib geschnitten ist.
Gro^e und kleine Wohnhäuser haben sich in ihrer individuellen Er -
scheinung den Wünschen und den Lebensformen des Eigentümers
angepafet. Alles dies, wo immer rein formale Schulung und damit
die Schematisierung ausgeschaltet waren. Unsere neueren Bau -
polizeiordnungen (zoning laws) zwingen das Hochhaus zu stufen -
weisen Verjüngungen (set backs), die unsere Strafen allmählich von
jenen alten unansehnlichen Kästen befreien. Der Gedanke ist nicht
von der Behörde ausgegangen, sondern wurde zunächst von fort -
schrittlich gesonnenen Künstlern erprobt und befürwortet, bis er
dann auch den Zaghafteren und Zurückgebliebenen durch das Ge -
setz aufgezwungen wurde.
Deutlich geht der Zug der Zeit darauf, Einzelheiten zurück -
zustellen und alle Sorgfalt auf das Gewicht der Massen und ihre
Verhältnisse zu legen. Wir haben auch einige wenige Zeichner,
die kühn und schöpferisch genug sind, auch in Einzelheiten aus den
sachlichen Erfordernissen des Baus und der Art seines Gebrauches
neue Formen zu entwickeln. Es versteht sich, da& sich die Kritik
der Formalisten und Akademiker gegen sie wendet.
Aber was immer Formalisten und Akademiker sagen mögen,
es bleibt doch eine Tugend, zu sein, wie man ist, und dieses Sein
zum Ausdruck zu bringen. Und zweifellos hat unsere Nation eine
starke Neigung — mag es auch vorläufig nur eine Neigung sein —,
so wie sie es im Handel, in der Technik und in ihren Regierungs -
formen gehalten hat, auch in den schönen Künsten sie selbst zu
werden. Und wenn sie es geworden sein wird, wenn sie zu eigener
Schönheit gelangt sein wird, — dann wird sie auch in der Archi -
tektur sicher nur sich selbst, nur den amerikanischen Gedanken
allein zum Ausdruck bringen, trotz allem römischen und mittelalter -
lichen Getue, trotz allen Beaux Arts und trotz der individualistischen
Eigenbrötler, die, alle vereint, so heiß, wenn auch wohl unbewuBt,
bemüht sind, sich dieser Entwickelung, ja diesem unausweichlichen
Geschehn entgegenzustellen.
9
III.
WAS IST ARCHITEKTUR?
Eine Studie am amerikanischen Volk.
Von Louis H. Sullivan, Chicago,
Geschrieben 1906. In der tlberseizung gekürzt.
Der geistige Zug der Zeit geht auf Vereinfachung. Die volle
Kraft des modernen wissenschaftlichen Geistes ist jetzt mit allge -
meiner Zusiimmung darauf gerichtet, die wenigen und einfachen
Gesetze herauszufinden, die der Vielfältigkeit der Natur zugrunde
liegen. Und ähnliche Untersuchungen enthüllen denn auch stets
gleichartige lelzle Triebkräfte bei allen Menschen und allen Dingen.
Diese Art der Analyse führt uns zu einer wichtigen Erkenntnis;
dag Denken und Handeln der Menschen sich decken. Der Mensch
handelt, wie er denkt; und umgekehrt kann man an seinen Taten
sehen, was er denkt — seine wirklichen Gedanken, wohlverstanden:
nicht, was er sagt, dag er denke. Alle Menschen denken, alle
Menschen handeln. Zu sagen, dag ein Mensch „nicht denkt“, ist
ein Migbrauch des Wortes. Man kann nur sagen, dag „er nicht mit
Genauigkeit, Folgerichtigkeit und Kraft denkt“. Wenn es nun wahr
ist, dag, so wie ein Mensch denkt, er auch handeln mug in unver -
meidlicher Übereinstimmung mit seinen Gedanken, so ist es auch
wahr, dag die Gesellschaft, die nur eine Summe von Einzelpersonen
ist, genau so handelt, wie sie denkt.
In aller Vergangenheit und in der Gegenwart steht jedes Bau -
werk als eine soziale Tat da, in der die Gedanken des einzelnen
Architekten erkennbar, und zugleich — gut oder schlecht — die
Gedanken seines Volkes zum Ausdruck gebracht sind.
Die Architektur hat drei elementare Denkformen, den Pfeiler,
den Querbalken und den Bogen. Sie sind die drei Typen, aus denen
sich die Baukunst als eine Sprache entwickelt hat, in der der Mensch
durch Generationen den wechselnden Zug seiner Baugedanken zum
Ausdruck gebracht hat. Die römischen Aquädukte und die mittel -
alterlichen Kathedralen bestehen beide aus Pfeilern und Bögen;
aber wie weit war der Weg vom römischen zum mittelalterlichen Ge -
danken, von Macht und Streitbarkeit zu mystischer Sehnsuchil
10
Aber, mag man sagen, diese 5auwerke seien nicht Taten des
Volkes gewesen, vielmehr im einen Fall die Taten von Kaisern, im
andern die Tat der Kirche. Sehr wohl; aber war wirklich der Kaiser
etwas anderes als eine Tat des Volkes — entsprach nicht der
Kaisergedanke dem des Volkes? Und was war die Kirche anders,
als wiederum die verkörperte Sehnsucht des Volkes? Als der Ge -
danke des römischen Volkes sich änderte, zerfiel das ganze römische
Gefüge; als der Gedanke des mittelalterlichen Volkes sich änderte,
liefe die Lebenskraft der Kirche nach, genau im Verhältnis, wie die
Denkweise des Volkes sich von ihr zurückzog. So ist jede Form
der Regierung, jede soziale Einrichtung, jedes Unternehmen, grofe
oder klein, jedes Zeichen der Aufklärung oder der Erniedrigung,
dem Leben des Volkes entsprungen und entspringt ihm noch heute.
Langsam hat in jahrhunderten die Denkweise der Völker sich ge -
ändert; genau so haben sich ihre Taten geändert, ln diesem Strom
menschlichen Lebens haben die Menschen immer die Notwendigkeit
gefühlt, zu bauen, und aus der Notwendigkeit entsprang die Kraft,
zu bauen. Und sie bauten, wie sie dachten und konnten, Pfeiler,
Dalken und Dogen wechselten in Form, Zweck und Ausdruck, mit
der Treue des Lebens den wechselnden Gedanken des Menschen
folgend.
Diesen Flufe in der Dauweise nennen wir „historische“ Archi -
tektur. Zu keiner Zeit aber und bei keiner Gelegenheit ist er etwas
anderes gewesen als ein Dolmetsch des Gedankenfluges der Völker,
ein Ausströmen aus dem innersten Leben der Völker. Dabei sind
der Verfall des Alten und die Dildung des Neuen Wirkungen der -
selben Ursache. Diese einzige Ursache ist der Gedanke. Unmög -
lich, hier die Einflüsse zu analysieren, welche den Wechsel der
Gedanken veranlassen. Es genügt, zu sagen, dafe die Denkweise,
wenn sie einmal eine Veränderung erfahren hat, nie wieder die
gleiche wird, wieviel Zeit auch vergehen möge. So gibt es immer
neue Geburt, neue Wiedergeburt.
Hieraus folgt, dafe wir, indem wir die historische Architektur
ansehen, aufhören müssen, sie unter der künstlichen Klassifizierung
der Stile zu betrachten, wie es immer noch üblich ist. Es ist natür -
licher und logischer, jedes Dauwerk der Vergangenheit und der
Gegenwart als ein Ergebnis und ein Anzeichen der Zivilisation der
Zeit und auch als das Ergebnis und ein Anzeichen der Denkweise
des Volkes, der Zeit und des Ortes anzusehen. Auf diese Weise
werden wir ein viel klareres und sichereres Dild vom lebendigen
Strom der Architektur durch alle Zeitalter gewinnen. Wir werden
die klare, einfache und genaue Bewegung erfassen, von der die
11
Architektur immer getragen worden ist, die Grundtriebkraft, deren
Erscheinungsform fortwährend wechselt.
Ich bin mir sehr wohl bewuBt, dag diese Ansichten nicht all -
gemein verbreitet sind unter den Archilekten. Auch sind Thesen
dieser Art nicht in den Geschichts-Lehrbüchern niedergelegt. Denn
die vorherrschende Ansicht über die Architektur ist äugerlich und
unfruchtbar, wie es leider fast alle landläufigen amerikanischen
Ideen über große Entwicklungen und das Glück des Volkes sind.
Das heiBt: in unserm demokratischen Lande sind Ideen und Ge -
danken verhängnisvoll undemokratisch geworden.
Die meisten von uns haben in höherem oder geringerem Grade
eine ganz natürliche Gabe, die Dinge zu erkennen. Aber merk -
würdigerweise scheuen sich viele, ihre Gedanken auszusprechen,
weil sie nicht die konventionelle Genehmigung haben, weil sie nichl
den Amtsstempel des so oft mißverstandenen Wortes Gelehrsamkeit
oder Bildung tragen. Es ist derselbe gelehrte Götzendienst, der
eine vernunftwidrige Kluft zwischen Theorie und Praxis geschaffen
hat, zwischen Kenntnissen und wirklicher Bildung. Bei richtigem
Denken kann es eine solche Kluft nicht geben. Eine richtige Art
der Erziehung sollte in einer sorgfältigen und vollständigen Ent -
wicklung unserer natürlichen Denkkraft bestehen, die in Wirklichkeit
weit größer, unendlich viel empfänglicher für Entwicklung ist, als
man gemeinhin annimmt. Die Starrheit, mit der wir gewohnheits -
mäßig die schlummernden Kräfte des durchschnittlichen Menschen -
geistes unterschätzen, ist beschämend. Sie stellt tatsächlich einen
Aberglauben dar, der nur zurückgeführt werden kann auf die Schul -
weisheit vergangener Jahrhunderte und auf den hartnäckigen so -
zialen Kastenbegriff.
Es beunruhigt, zu sehen, daß das System der Erziehung, für
das wir fast verschwenderisch große Mittel aufwenden, seine wahre
demokratische Aufgabe nicht erfüllt. Besonders in den sogenannten
höheren Zweigen steuern wir anscheinend täglich reaktionäreren
und exklusiveren Gesinnungen zu.
Es ist keine angenehme Betrachtung, es ist aber so; vielen
unserer Studierten fehlt es an der Fähigkeit, klar zu sehen und ein -
fach, scharf und folgerichtig zu denken. Bei solchen Individuen
zeigt sich mehr Schlauheit als Rechtschaffenheit, mehr Mißtrauen
gegenüber den Menschen als Vertrauen in sie, und ihre Fähigkeit,
zu verstehen, hat künstliche Grenzen.
Als zweiten Typ besitzen wir den zwar geistig tätigen, aber
„ungebildeten“ Mann. Er ist praktisch, aber haftet an der Ober -
fläche; und ob es sich um große oder kleine Dinge handelt, er bleibt
stets in gleicher Haltung. Seine Gedanken beschäftigen sich fast
12
immer mii dem Augenblicklichen. Seine Kraft zum Nachdenken
ist unentwickelt, und so übersieht er selbst jene einfachen, lebens -
wichtigen Dinge, die neben ihm aufwachsen, und mit denen er
eines Tages, als seinem Geschick, zu rechnen haben wird. Dieser •
Tag wird ihn unvorbereitet finden. Der klare Verstand solcher
Leute, die Weite ihrer Einbildungskraft, der scharfe Blick, der kräf -
tige Wille setzen uns manchmal in Erstaunen. Aber wenn wir näher
nachprüten, finden wir, da& all dies nur ein glänzender Oberbau
ohne tiefere Fundamente ist.
So haben wir an den Polen unseres Denkens zwei Klassen von
Menschen, von denen jede glaubt, daß sie sich mit Wirklichkeiten
beschäftigt. Tatsächlich arbeiten beide nur mit Ausschnitten oder
Phantomen; sie haben beide zusammen alles studiert, nur nicht das
Wichtigste, die letzten wirklichen Gedanken, die Wahrheit, die
tieferen Triebkräfte, das wirkliche Herz der Menschen. Sie haben
nicht genügend mit der einzigen Quelle sowohl der sozialen Be -
ständigkeit, wie des sozialen Wechsels gerechnet. Wenn mit der
Zeit solche Gedankenfehler, die natürlich an Schärfe zunehmen,
zu schmerzlichen Ausgleichen führen, so wird dies nur das natürliche
und unvermeidliche Ergebnis verhängnisvoller Mißverständnisse
sein, die Folge des unheilvollen Mangels, unvollständig zu denken
und in einer Art, die uns von unseren Nebenmenschen hinwegtührt.
Wenn ich nun sage, daß dieses Bild unserer Gedanken natür -
lich auch in unserer Architektur zu lesen ist, so sage ich nicht viel
und auch nicht wenig. Wer nur will, kann es unschwer mit mir er -
kennen. Alles steht ja vor uns. Wir haben vollkommene Muße.
Das Bauwerk hat keine Möglichkeit der Bewegung; es kann sich
nicht verbergen und uns nicht entgehen. Da ist es, — und berichtet
mehr Wahrheiten über den, der es erdachte, als er in seiner Einfalt
sich träumen ließ. Es enthüllt seinen Geist und sein Herz genau in
ihrem wahren Wert, keine Spur mehr, keine weniger. Das eine
sagt uns: „Ich bin ebenso wenig ein echtes Bauwerk, wie der
Mensch, der mich schuf, ein echter Mann war!“ Das andere läßt uns
deutlich und mit Freude die ehrliche Anstrengung eines Mannes
erkennen, der etwas Echtes schuf, ln einem dritten mag man einen
Geist erkennen, der vielleicht noch unfertig und seiner selbst noch
nicht ganz sicher, aber doch mutig genug war, einen Weg zu suchen.
Einen Mann, den man ermutigen sollte, anstatt ihn durch Spott zu
unterdrücken. Gerade ihm müßte man sagen: „Lerne noch mehr
Natürlichkeit, lerne. Deine Aufgabe auf ihre einfachsten Formen zu
bringen; laß alle Fragen, so verwickelt sie scheinen, zu einer Ein -
fachheit kommen. Nimm diese Einfachheit auf, verliere nicht den
Mut. Denn Du bist hier an dem Punkt, den die Menschen so achtlos
13
Genius nennen, als sei der notwendigerweise so selten; Du bist
nahe an dem Punkt, den alle wahrhaftigen und guten Geister suchen,
dem Punkt der lebensnotwendigen Einfachheit. Nur dem, der das
Leben fühlt, wird die Kunst des Ausdrucks von selbst machtvoll und
unbeirrt kommen, und nur ihm wird die Vollendung Gewißheit. Wenn
Du so das beste suchen und zum Ausdruck bringen willst, das in Dir
selbst ist, so mußt Du auch das Beste suchen, das in Deinem Volk
ist; denn Dein Volk ist Deine Aufgabe, und Du bist unlöslich ein
Teil seiner; es ist Deine Aufgabe, das zu bezeugen, was Dein Volk
wirklich bezeugt haben will, nämlich das Beste, das in i h m ist;
und es wünscht ebenso sehr, daß Du das Beste, das in Dir selbst ist,
zum Ausdruck bringst. Wenn die Leute zu alledem und zu Dir
zunächst nur weniig Zutrauen zu haben scheinen, so ist es, weil sie
so lange betrogen worden sind; sie sind die Unehrlichkeit satt, sie
suchen ehrliche Männer und einfache ehrliehe Kunst,
Aber den Geist zu vereinfachen, ist tatsächlich nicht so leicht.
Alles ist gegen Dich, Du bist umgeben von einem Nebel der Buch -
weisheit und der Überlieferung. Die Schulen werden Dir nicht
helfen, denn sie stecken auch im Nebel. Du mugt also selbst Deinen
Geist entwickeln, so gut Du kannst. Die einzige ernsthafte Methode
ist die, nichts für bewiesen anzusehen, sondern alle Dinge selbst zu
analysieren und nach ihrem wahren Wert zu forschen. Du wirst
überrascht sein, zu sehen, wie Dinge, die Du einst für gediegen
hieltest, auseinanderfallen und wie unwesentliche bedeutend wer -
den. Aber mit der Zeit wirst Du klarer unterscheiden, welche Dinge
der Gesundheit und welche der Krankheit des Volkes dienen.
Dann wirst Du Dein Gleichgewicht erlangt und wirst etwas zu
sagen haben.“
So sollte man sprechen. Unsere landläufige Kritik tut das
Gegenteil. Sie unterscheidet nicht zwischen Künstlern und Schma -
rotzern, zwischen Schöpfern und Nachahmern. Sie haftet an Äu|er-
lichkeiten, findet zu groB oder zu klein, zu blau oder zu grün, wo
sie doch nach dem Wesen der Dinge schauen sollte. Und gewiß,
aufstrebende Künstler linden bei uns nur wenig Ermutigung. Sie
werden in eine trockene Wildnis geführt, in deren Tiefe ihre Führer,
die Lehrer, die Kritiker, die Buchverfasser verschwinden; sie sind
verlassen, ohne Kompaß. Und warum ist dies so? Es ist beschä -
mend für einen tätigen Amerikaner, für ein freies Volk: weil von
unsern angeblichen Führern seit langem und stillschweigend fest -
gesetzt worden ist, daß Architektur und Kunst ein abgeschlossenes
Buch sei, daß vor Jahrhunderten das Wort „Finis“ geschrieben
worden sei, und daß alles, was uns unfähigen Modernen bleibe, der
bescheidene Vorzug sei, zu „wählen“, „nachzuahmen“ und „anzu-
U
passen“, die Mittel anzuvvenden, die Frühere für uns geschaffen
haben. Wir haben tatsächlich vergessen, dafe alle Bauwerke der
Vergangenheit und Gegenwart dagestanden haben und dastehen
als körperliche Wahrzeichen des seelischen Zustandes eines Volkes
Und alles dies angesichts der ergreifenden Tatsache, da& die
moderne Wissenschaft die genauesten und besten Mittel des Er-
kennens, die die Welt jemals gekannt hat, zu unserer Verfügung
gestellt hat.
Nehmen wir doch einen sachverständigen Naturwissenschaftler,
einen Mann, dem das Suchen nach Tatsachen Beruf ist. Nehmen
wir an, dag er auf seinen Wanderungen in unser Land kommt,
unsere Architektur sieht; dann uns ansieht als Volk, uns analysiert,
unser Mag nimmt. Was wird er sagen? So würde er wohl sprechen:
„Wie Ihr seid, so sind Eure Bauwerke. Eure Architektur schämt
sich, natürlich zu sein; aber sie schämt sich nicht, zu lügen. So
schämt auch Ihr Euch als Volk, natürlich zu sein; aber Ihr schämt
Euch nicht, zu lügen. Eure Architektur schämt sich, ehrlich zu sein,
aber sie schämt sich nicht, zu stehlen. So schämt Ihr Euch, ehrlich
zu sein; aber Ihr schämt Euch nicht, zu stehlen. Deutlich sehe ich
in einzelnen Gebäuden Machldünkel und ein Streben nach Vor -
herrschaft, sicheres Anzeichen, dafe die Freiheit in Gefahr! Eure
Architektur verrät keinen klaren führenden Charakter; auch Ihr habt
bisher noch keinen klaren, führenden Charakter entwickelt, so bitter
nötig Ihr ihn habt! Eure Architektur zeigt keine Liebe zur Natur. Ihr
verachtet die Natur! In diesen Bauwerken ist der Dollar erhöht —
und Ihr stellt den Dollar höher als den Menschen. Eure Bauten
zeigen keine Liebe zum eigenen Lande, keine Zuneigung zum eige -
nen Volk. So habt Ihr auch keine Liebe füreinander,
Hier und da spricht ein Bauwerk von Unbestechlichkeit; s o -
viel Unbestechlichkeit habt also auch Ihr. Alles ist nicht falsch; so
seid auch Ihr nicht ganz unaufrichtig. Ein gewaltiger Antrieb ist in
Euren Gebäuden, aber keine wirkliche Krafl, so ist auch in Euch ein
strebender Trieb, aber nicht die wahre Macht des Gleichgewichtes.
Hier und da habt Ihr Bauwerke, bescheiden, wahrhaftig und auf -
richtig; Zeugnisse eines echten Gefühls in Euch. Seite an Seite
stehen sie mit den unwahren und offiziellen, alle vermischt. So sind
auch Eure Gedanken und Handlungen, demokratisch und offiziell
priveligiert in einer fremdartigen und gefahrvollen Mischung.
Euren Bauwerken fehlt es vor allen Dingen an dreierlei: An
Philosophie, an Poesie und an Kunst des Ausdrucks.
1. Ihr habt keine Philosophie: Ihr spiegelt eine Philosophie des
gesunden Menschenverstandes vor, die nur ein Pallialivmittel, ein
Nahrungsmiltel-Ersatz ist. Ihr rühmt Euch auch einer Philosnohio
15
des Erfolges. Ihr geht stillschweigend davon aus, alle andere Philo -
sophie sein ein leeres Wort, nicht eine Lebensnotwendigkeit.
Aber eine gesunde, ernst gemeinte Philosophie ist die rettende
Barmherzigkeit eines demokratischen Volkes. Sie bedeutet sehr ein -
fach ein abwägendes System des Denkens für die Lebensbedin -
gungen eines Volkes. Sie ist durchaus praktisch. Denn sie ver -
hindert Fehler und Verschwendung. Sie sieht weit zurück und weit
voraus, und sie würde auch unbcwu&t Eurer Architeklur ihren Stem -
pel aufdrücken.
2. Und Poesie? Mir scheint. Eure Architektur enthält hie und
da eine schwache verborgene Spur davon. In stillen Landhäusern,
in schönen Arbeitsstätten. Sie verrät dramatische, lyrische, an -
sprechende Möglichkeiten. Sie drückt menschlichste Eigenschaften
aus, die Ihr als Volk besitzt und die Ihr Euch nur schämt,
offener zuzugestehen. Eine Hoffnung schaut aus diesen schüch -
ternen Anklängen. Denn wer immer es prüft, wird das amerikanische
Herz, mag es noch so wankelmütig und zu Zeiten kalt sein, doch
als einen unerschöpflichen Bronn erkennen. Darum solltet Ihr Mul
zur Poesie haben. Richtig verstanden, bedeutet sie ja die auf das
Höchste ausgebildele Form geistigen Schauens. Sie ist die Kraft, zu
sehen, was dem Menschen die Fülle des Lebens offenbart und ihn
zur Erfindung begeistert.
3. Und endlich die Kunst des Ausdrucks — Ihr als Volk habt
Euch noch nicht natürlich ausgedrückt. Ihr scheut dies sogar, wie
Ihr denn auch gern zynisch seid und gern über andere lächelt. Auch
höre ich Euch wohl mürrisch sagen: „Wir sind zu jung, um an diese
Fertigkeiten zu denken. Wir sind so beschäftigt gewesen mit an -
deren notwendigen Dingen, mit Eroberungen und Entdeckungen, mit
der allernotwendigsten Einrichtung im neuen Lande. Wir hatten
keine Zeit, an künstlerischen Ausdruck zu denken.“ Das aber ist ein
grober Irrtum. Es handelt sich nicht um Fertigkeiten, die zu er -
ringen sind, sondern um Lebensnotwendigkeiten, die man nicht un -
gestraft auger acht lassen darf. Ihr seid so alt wie Eure Rasse ist.
Jeder von Euch hat deren Summe in sich. Er kann sie schweigen
lassen um anderer Güter willen —, er mu§ sie sprechen lassen,
wenn er die Pflicht erkannt hat, die einem jeden von uns obliegt,
die Pflicht zur Ehrlichkeit, zu wahrem, unverfälschtem und gesun -
dem Ausdruck in der Sprache unserer Rasse.
Ungeheure, unverbrauchte Kräfte schlummern in Euch. Lagt
sie nicht langsam verkümmern, sondern weckt sie und nutzt sie aus
zum Wohle des Ganzen. Zögert nicht. Denn es ist heute so wahr
wie damals, als einer Eurer Großen sprach;
„The way to resume is fo resume!"
16
IV.
VORWÄRTS IN DER ARCHITEKTUR
Von Thomas E. 1 allmadge.
Zweimal in letzter Zeit haben mich Äu&erungen über Architek -
tur überrascht und angeregt.
Zuerst in London. Ein bedeutender Architekt, Mitglied der
Königl. Gesellschaft britischer Architekten, Milleiier einer der an -
gesehensten Kunstschulen Englands, führte mich durch die wunder -
baren Kirchen der Stadt. Von der ehrwürdigen Kapelle St. Johns
im Tower, deren normannische Bögen Erinnerungen an Wilhelm den
Eroberer flüstern - zu St. Bartholomew’s, zur Austin Friars -
wer nennt die Namen - bis in die neuere Stadt, aus deren flutendem
Leben die schlanken hellen Türme der Wren’schen Kirchen -
St. Mary-le-Bow, St. Bride’s, St. Peter’s St. Veda’s -, zum
Himmel weisen; zum Himmel, wo, wie jeder Londoner und jeder
ordentliche Architekt weife, der grofee Sir Christopher ganz nahe
beim Throne Gottvaters seinen Platz hat. Ich sagte so etwas, welch
starker Einflufe von Christopher Wren auf die moderne britische
Architektur ausgehen müsse. Wir standen im Schatten von St. Paul.
Da wandte sich mein Freund und sagte kurz: „Den gröfeten Einflufe
auf britische Architektur haben heut die Vereinigten Staaten."
Dann in Chicago. Im Chicago Art Institut gab es eine Aus -
stellung neuer amerikanischer Malerei und Plastik. — Ein mir be -
freundeter Künstler führte. Einer von den seltsamen Leuten, denen
es Schmerz bereitet, ein Bild von sich zu verkaufen, und die davon
überzeugt sind, dafe es vollkommen genügt, wenn ein Bild nur ge -
malt wird. Die Unterhaltung streifte allerlei: „Sieht hier nicht vieles
aus wie Chaos? Nähern wir uns dem Augenblick, wo unsere künst -
lerische Erfindung erschöpft ist, wie unsere Kohlenvorkommen?
Wollen diese Leute bestreiten, dafe es auch in der Kunst certi fines
gibt? Auch Stimmungsausdruck will gelernt sein. Die Leute malen
ja gar nicht mehr für das Volk — sie malen für sich und für die
Jury.“ Plötzlich wandte sich mein Freund und sagte: „Ich beneide
Sie.“ „Wieso,“ fragte ich, „meine letzten Flaschen sind leider “
17
„Oh nein,“ kam es zurück; „ganz ernsihaft, ich beneide Sie, weil
Sie Architekt sind, Architektur ist die einzige Kunst, die in den letz -
ten 25 Jahren fortgeschritten ist.“ Ich sah mich um. Und richtig.
Hinter den form- und wesenlosen Nebeln, die mich umgaben,
tauchte wie eine Erscheinung der mächtige Schaft des Woolworth-
Hauses auf, schimmerten die opalisierenden Säulen des Lincoln-
Denkmals, lächelten anmutig und feierlich zugleich die Kreuzgänge
auf den Höfen der Hochschule von Yale. —
Seltsam. Wir haben keine Literalur über die Geschichte unserer
Daukunst. Und doch hatten wir eine Geschichte, eine stetige Über -
lieferung und eine Entwicklung. Wir alle kennen die erste stärkere
Kundgebung auf diesem Wege, den „Coloniarstyle oder „Georgien“,
wie wir ihn in seiner letzten Stufe auch zu nennen pflegen. Seine
schlanken Säulen und 5ogengänge, sein verfeinertes Zierat sind
uns alte liebe Bekannte — und: es ist ein wertvoller und anständiger
Stil. Er ist wie ein letzter Ausläufer der Renaissance. Die Sonne,
die 1420 so glorreich in Italien aufging, deren Frühlicht in Frank -
reich leuchtete, deren späte Strahlen die Schlösser und Land -
sitze des alten England vergoldeten, sank 400 Jahre später in
schwächerer, aber entzückend zarter Dämmerung in den 13 Siede -
lungen unseres östlichen Amerikas.
Es ist, als wäre mit dem Colonial auch der gute Geschmack
gestorben. Auf seinem Grabe wuchs eine Blume — sehr ähnlich
dem Acanthus —, die wir „Greek Revival“ nennen. Da sprossten
denn in unserer Wildnis neue Karthagos, Roms und Uticas hervor;
der Planwagen, in dem das geladene Gewehr und der Pflug lagen,
nahm Parthenonsäulen und das Denkmal des Lysikrales mit sich
gen Westen. Die Häuser, die zwischen 1825 und 1860 bei uns ge -
baut wurden, ob aus Holz, Ziegel oder Stein, ob Wohnhaus, Kirche
oder Staatsverwaltung, alle wollten griechisch werden.
Dann kam es fürchterlich. Ich weig nicht, ob irgendein Dia -
gnostiker je den Herd entdecken wird, von dem aus etwa um die
50 herum jene entsetzensvolle Seuche zuerst Europa heimzusuchen
begann? Uns brachten sie Reisende in den 60er Jahren. Unsere
Eisenbahnen sorgten für weite Verbreitung. — Uber 25 Jahre wütete
diese Pest, der zuerst der Greek Revival in der Architektur, dann
nacheinander die Schönheit der Malerei und Skulptur, der Ge -
schmack im Anzug und der Anstand im Benehmen zum Opfer fielen.
Zu den Symptomen der Krankheit gehörten die Tournüre, Backen -
bärte mit wehenden Enden, Faust und Gretchen in Elfenbeinmasse,
geschwungene Sofas mit Muschelaufsatz, Makartbukelts in Ala -
bastervasen, P. T. Barnums Rummelplätze und der Börsenkrach von
2
18
1873 *). Gewisse Mansardendächer aus Frankreich mit gepreßten
51echverzierungen und schwächlichen Nachahmungen Victoriahf'
scher Gotik, verkommene Nachfattren Ruskins und Pugins hinter^
ließen weitere, bis heut ungetilgte beschämende Spuren.
Was Jenner und Pasteur mit anderen Seuchen oder William
Morris und die Praraffaeliten drüben taten, versuchten bei uns
Morris Hunt und Henry Hobson Richardson.
Richardsons machtvoller Persönlichkeit wäre es auf ein Haar
gelungen, einen wirklichen amerikanischen Stil zu schaffen. Seine
Tiinify-Kirche **) war eine bedeutende Leistung. Er bediente sich der
Formen des romanischen Stils, in deren schlichter Größe weite Ent-
Wicklungsmöglichkeiten zu liegen schienen. Aber als der Feind ge -
schlagen war, fehlten Richardson die Truppen zur Verfolgung und
Vernichtung.
ln den achtziger Jahren gab es in den Vereinigten Staaten
wenig gelernte Architekten, und deshalb dauerte es auch nicht lange,
und die Nachahmer Richardsons verballhornten den romanischen
Stil, der nun in Aufnahme gekommen war, besonders im miftleren
Westen, — noch schlimmer, als cs die Industrieritter mit den Man -
sarden und den gotischen 5ogen besorgt hatten.
Dann trat eins jener außergewöhnlichen Ereignisse ein, die ge -
legentlich über Nacht dem Lauf der Dinge eine andere Wendung
geben. Daniel H. Burnliam und sein Stab begabter Mitarbeiter be -
stimmten von seinem mächtigen Mahagonitisch aus, daß der Stil der
Columbia-Ausstellung von 1893 „klassisch“ sein sollte. Sie ver -
setzten dem romanischen Stil und seiner schwer ringenden roman -
tischen Tendenz den Gnadenstoß und leiteten wieder eine Art neuen
Kurses der Kunst bei uns ein. Und so schifften wir uns im Jahre
des Heils 1893 ein auf die architektonische Reise, die uns 30 Jahre
später an das Ufer eines architekfonischen Kythere führte.
Man braucht keine Pisgahhöhe zu erklimmen, um die wahre
Bedeutung dieser Bewegung in unserer Architektur zu erkennen.
Wir erlebten stilistisch eine Periode des reinsten Eklektizismus. Die
Antike von Phidias bis Auguslus, die Gotik von St. Hugh von Lin -
coln und Abbe Suger, die Renaissance Brunelleschis und Peruzzis,
Lescots und Soufflots, von Vanbrughs und Inigo Jones, von Egas
•) Die Richtigkeit der Übersetzung an dieser Stelle mag der ver -
ehrte Besudier nachpriifen. Auf Englisch heißt es; „ hoop skirts
(Reifröcke), Dundreary whiskers (nach dem Hauptheld eines berühmten Lust -
spiels), Rogers groups (bräunliche Terrakottafiguren mit süßlichen Gruppen),
haircloth Eastlake furniture, wax flowers, the Hudson River school of paint-
ing, P. T. Barnum and the panic of 73“.
**) Ebenso auch das Court-House in Pittsburgh.
2*
19
und Herrera, alles haben wir sorgfäliig duichslöberl, das beste ent -
nommen.
Diese übernommenen Formen dienten uns aber gewissermaßen
nur als Mantel. Nieht ohne Geschmack bekleiden sie den amerika -
nischen Körper aus Stahl und Zement. Amerikas eigenste Bei -
träge sind hierbei eben das innere — das Stahlgerüst —, die Kon -
struktion, an der die Wände aufgehängt, nicht mehr aufgemauert
sind —, der Eisenbeton, ein neues Element in der Architektur —, dazu
der schnellfahrende Aufzug und andere mehr funktionelle Dinge.
Auf dem Gebiet der Dekoration haben wir nur das Verdienst, es zu
großem Geschick und Gewandtheit in Wahl, Wandlung und Verwen -
dung des Besten aller Zeiten gebracht zu haben. Und — es sei nicht
vergessen — eine goldene Frucht aus unserem eigenen Garten, das
gedankenreiche Werk Louis Sullivans, wartet noch darauf, ein künf-
liges Geschlecht zu entzünden.
Das sind so die Grundlagen, auf denen ganz besonders unsere
Wolkenkratzer entstanden sind. Häusei von einer Höhe, die man
bis zum Ende des 19. Jahrhunderts noch nicht kannte. Häuser mo -
derner Konstruktion. Und alle frisch und fröhlich geziert mit Motiven
aller Zeiten und Länder. Parthenonsäulen, Strebepfeiler von der Hagia
Sophia, Schwibbogen von Amiens, Gesimse vom Palazzo Farnese
und Versailles, schauen — aus unberechenbarer Höhe — hinab auf
das Gewimmel unseres Verkehrs und unserer Maschinen. Um die
tiellerleuchteten Wände der Riesenhäuser spielen die Schatten von
Flugzeugen, die
„laugh as they pass in thunder, —
während „sublime on their lowers '
„the mysterious antennae“
„join cape to cape a torrent sea“*l.
So mancher Kritiker unserer Architektur hat es uns übel ver -
dacht, daß wir die Gärten der Hesperiden beraubt, daß wir noch
keinen eigenen Schmuck erfunden haben für doch selbst erdachte
und konstruierte Häuser. Aber die Benutzung von Vorgängen ist
schließlich keine moralische Frage, sondern nur Sache guter Manie -
ren. Und wie auch andere Eroberer haben wir genommen, was wir
brauchten.
Vor 1893 gab es bei uns noch keine Art von Bauten, in denen
w'ir die Mutterländer überragten oder auch nur erreichten, wenn-
*) lachen im Vorüberrauschen —
während „auf unberührter Höhe ihrer Türme
geheimnisvoll Antennen
von Pol zu Pol das Wellenmeer verbinden."
20
schon behaupte! wird, dag in den vierziger Jahren europäische
Architekten uns besuchten, um sich unsere Gefängnisse anzusehen,
die der 5astille und Old Bailey gegenüber Vorzüge aufzuweisen
hatten.
Heute ist das anders; wir haben auf den meisten Gebieten
unsere Lehrmeister erreicht und häufig übertroffen: Unter den Ge-
schäftshochhäusern war schon das Woolworth-Haus *) eine muster -
gültige Schöpfung. In der monumentalen Architektur kann man
ruhig behaupten, dag die gelassene, unberührte Schönheit des Lin-
coln-Denkmals **) in Washington die überladene Gespreiztheit
seines pomphaften Rivalen - des Victor-Emanuel-Denkmals in
Rom - tief beschämt. - Unter den Bahnhöfen mügle gerechter-
weise die Pennsylvania-Station **») in New York eher den Bädern
des Diocletiän oder des Caracalla als der Gare d Orleans in Paris
verglichen werden. - Die Bilbliotheken Bostons, New Yorks, wie
Indianapolis sind alle erheblich gröger und mindestens in einem
Falle architektonisch der Bibhotheque de Saint-Genevieve in Paris
ebenbürtig. .
Dag wir im Hotelbau den ersten Rang einnehmen, wird in
Europa zugegeben. Die grogen Karawansereien an Park Avenue
und Michigan Boulevard werden, soweit möglich, von den Archi -
tekten Europas zum Muster genommen, ln unseren Bankbauten ver -
bindet sich der Glanz Roms mit dem Riesengeschäft Amerikas. Wir
mögen in unseren Läden noch nicht den Zauber der reizenden
„Magazins“ der Rue de la Paix und Bond Street erreichen: aber die
Läden der 5th Avenuef) und State Streetttl sind in bezug auf
Gröge, Eleganz und bequeme Einrichtung unübertroffen.
Und Theater? Der Bau Garniers, der von seinem Throne auf
dem Place de l’Opera das Szepter Napoleons 111. über das rechte
Seine-Ufer schwingt — ist in der Tat noch unerreicht. Doch kommt
das anders geartete, mächtige Auditorium Sullivans in Chicago ihm
in einigen Stücken sehr nahe.
Was die öffentlichen Schulbauten anbetrifft, so haben die
amerikanischen Architekten Pläne und Formen geschaffen, die alles
Alte umsliegen und eine eigene architektonische Wissenschaft ins
Leben riefen. Man lägt sich Hochschulen, Junior-Hochschulen,
Latein- und Elementarschulen, wie sie selbst in weniger wichtigen
Ortschaften errichtet werden, in Europa nicht träumen. Und in den
•1 Von Cass Gilbert.
**) Von Henry Bacon, t 1924.
•**) Von Mc Kim Mead and White, wie auch die Bibliothek in Boston,
t) New York.
++) Chicago.
21
Universiläien gibt es in England oder Frankreich nichts Zeit -
genössisches, was mit dem Harkness Memorial oder mit den Dormi-
tories (Wohngebäuden) von Princelon verglichen werden könnte.
Hier und dort sind in unseren Tagen in Europa neue gotische
Kirchen entstanden. Sie wirken fast alle wie schwächliche Nach -
kömmlinge der GroSen von Amiens, von Chartres, von Salisbury und
Wells. Am günstigsten scheint ihnen noch das Klima in England
gewesen zu sein; dort finden sich zwei sehr schöne Beispiele dieser
späten Ernte: die Westminster Kathedrale, Bentleys großes Werk,
das die Künstler verehren und die Laien verabscheuen, und die
neue Liverpool-Kathedrale, in der Giles Scott die Geheimnisse des
Mittelalters wiedergefunden und die überwältigende Kraft von Notre
Dame erreicht hat. Mir scheint, daß keine unserer drei in Bau be -
griffenen Kathedralen sich mit dieser Leistung Scotts wird messen
können. Doch die Pfarrkirchen, die uns unser tiefgelehrter Cram
und der verewigte Goodhue geschenkt haben, sind in Einzetheiten,
wie Anbauten für Gemeindehäuser und Sonntagsschulen, auch in
Akustik, Heizung und Beleuchtung vorbildliche neue Typen und
lassen ähnliche Bauten der besten englischen Gotiker wohl hinter
sich zurück.
Wenn wir versuchen, mit England — der Heimat der Heime —
im Landhausbau in Wettbewerb zu treten, so reizen wir den Löwen
in der Höhle. Doch hat Amerika England bewiesen, daß ein Heim
billiger gebaut werden kann, daß es w'eniger Dienstboten
nötig hat, daß Hammelrücken heißer auf die Tafel kommf,
wenn Küche und Speisezimmer auf derselben Seite des Hauses
liegen, daß entgegen aller historischen Überlieferung ein Haus mit
zehn Schlafzimmern mehr als ein Badezimmer benötigt.
Will man den wahren Einfluß der Vereinigten Staaten auf bri -
tische Architektur sehen, dann vergleiche man den Grundriß des
zeitgenössischen englischen Wohnhauses mit dem der Häuser, die
wir zu soviel Tausenden in unseren Vororten bauen.
Es mangelt mir an Raum, endlich auf den großen Einfluß der
sogenannten Chicago-Schule auf die Architekfur Deufschlands und
Hollands einzugehen — auf den rationalistischen Stil von Sullivan
und Wright, deren Bauten hauptsächlich im Mittelwesten zu finden
sind. Noch kann ich leider auch nur oberflächlich unsere verschie -
denen anderen „Schulen“ würdigen, die so reizvoll, z. B. die Klippen
von Monterey oder die Täler von Santa Barbara mit ihren schmuck -
kästchengleichen Villen geziert haben. Wie einst die blauen Wasser
des Mittelmeeres um die weißen Füße der Sirenen spielten, so
tauchen verlockend unsere weißen Ruhesitze dort drüben aus den
Fluten des stillen Ozeans.
22
Soviel von der Gegenwarl! Und die Zukunft? Das Glocken-
geläule des Waffensiiilstandes läutete auch unbewuBt die groBe
Epoche der Geschichte zu Grabe, in der wir bisher liebten und
kämpften, lachten und weinien, arbeiteten und uns vergnügten. Wir
nannten sie die Renaissance. Diese Periode erlebte den Aufschwung
der Wissenschaft — den Triumph des Kapitalismus. Für die Archi -
tektur war sie nicht von höchstem Ruhm; sie brachte noch keine
Wiedergeburt.
Die Architeklur hatte in dem groBen 500 jährigen Zeitabschnitt,
das wir etwa Mittelalter nennen, in der unantastbaren Schönheit von
Amiens und Chartres ihre Klimax erreicht. Jetzt haben die Glocken
das Sterbelied einer blutigen, ruhelosen Zeit gesungen. Sie rufen
nach einer neuen Zeif, einer Periode, die — neben noch anderen
Wundern - auch die Vereinigten Staaten in dem ihnen gebührenden
„Platz an der Sonne“ sehen wird.
Und wer will behaupten, daB wir in der Architektur nicht das
Recht hätten, mit der Herrlichkeit des Perikleischen Zeitalters und
der Ekstase des 13. Jahrhunderls um die Palme zu ringen?
23
V.
A. BILDER AUS ALT-AMERIKA
HISTORISCHE GESELLSCHAFT NEW YORK
1. Neu-Amslerdam CGründung der Holländer in der Zeii von
1609-1624)
2. Dieselbe Stelle 1925
3. Wirtshaus Broadway u. 23. Str. 1830
4. Groton Reservoir. Auch Bryant Park genannt [Liegt
zwischen heutiger 40. und 42. Str. und an der Stelle der
heutigen Offentl. Bibliothek)
6. Alt „Georgian“ und „Colonial“ New York
HISTORISCHE GESELLSCHAFT CHICAGO
7. Chicago im Jahre 1820
8. Chicago im Jahre 1852
(Die Stadt von 1852 bedeckt ungefähr den gleichen Raum
wie der geschäftliche Mittelpunkt der heutigen Stadt)
9. Ecke State und Washington Street im Jahre 1875; Stelle,
wo sich heute das Warenhaus Marshai Field befindet
10. South Water Street, 1865, z. Zt. Produkten-Markt, dessen
Viertel jedoch in naher Zukunft zwecks Erweiterung der
Strafe am Flusse abgerissen wird
11. Michigan Avenue und Jackson Boulevard 1875, z. Zt. ein -
genommen durch das Biirohaus Straus (vergl. Nr. 59 b)
12. Vorort Chicago, etwa 20 km von der alten Stadt, im
Jahre 1875 beliebt für Landhäuser, jetzt mitten in der
Stadt.
13. Michigan Avenue zwischen Adams und Monroe Street
im Jahre 1887; mit einem alten Ausstellungsgebäude
(z. Zt. befindet sich dort das Chicago Art Institute). Im
Vordergründe Hauptguartier der Miliz.
14. Clark und Monroe Street im Jahre 1887. Häuser, die
etwa den Stil zeigen, wie in Chicago nach dem großen
Feuer von 1871 gebaut wurde.
24
B. DAS HEUTIGE BILD
DER AMERIKANISCHEN STÄDTE
1. STRASSEN UND EINZELBAUTEN. BAHNHÖFE
UND HOTELS. BEHÖRDEN UND CLUBS. KIRCHEN.
MUSEEN UND BIBLIOTHEKEN. BANKEN UND
BÜROHÄUSER. BAUSERIENAUFNAHMEN UND
NACHTBILDER. EINE ANSICHTENSAMMLUNG
NEW YORK
15. Battery Place (Spitze von Manhattan) und Anfang des
Broadway
16. Gebäude der Cunard Linie am Ende des Broadways
17. Gebäude der Canadian Pacific
18. Trinity Kirche, Geschäftshaus Equitable, & Bankers Trust
Gebäude
19. Geschäftshaus Equitable und Blick Broadway aufwärts
20. Federal Reserve Bank. Im Jahre 1925 fertig geworden
(Arehitekt: York & Sawyer)
21. Woolworth Gebäude am Broadway (Arehitekt: Cass
Gilbert)
22. „5th Avenue Building“
23. Ältere Häuser (1880—90) mit typischen Feuertreppen, die
auch an zahlreichen neueren Häusern Vorkommen
24. Fraternity Club Building (Klubwohnhaus) Madison Ave.
und 38. Str.
25. Desgl.
26. Hotel Roosevelt, Madison Avenue (Architekten: George
Post &L Sons) ferliggstellt 1925)
27. Desgl.
28. Bowery Savings Bank 42. Str. (Architekten: York
& Sawyer)
25
29. Hotel Ambassador Park Avenue (Architekten: Warren
& Wetmore)
30. Desgl.
31. Geschäfts- und Bürohaus Pershing Square am Bahnhof
der Grand Central Bahn
32. Hotel Commodore, Hotel Biltmore, Bahnhof Grand Cen -
tral, Hotel Beimont
33. St. Patricks Kathedrale (klein im Hintergründe) und Hotel
Biltmore in Park Avenue am Bahnhof Grand Central
34. Ecke Madison Avenue und 41. Strafe
35. Ecke V. Avenue und 42. Strafe. Öffentliche Bibliothek.
(Architekten: Carrere & Hastings)
36. Hotel Pennsylvania am Bahnhof der Pennsylvania-Bahn
37. Desgl.
38. Bürohaus Fisk nahe Hauptpark (Architekten: Carrere &
Hastings). Shreve und Lamb. Drei Grundrisse dazu
39. Die Fifth Avenue am Anfang des Central Parks, vorn
Plaza Hotel, dahinter Palais Vanderbilt und das Turm -
haus Heckscher
40. Colony Club (Architekten: Delano & Aldrich)
41. Knickerbocker Club (Delano & Aldrich)
NEW YORK AUS DER VOGELPERSPEKTIVE
42. Aufnahme von djer Höhe des Woolworth Gebäudes nach
der See zu (Zipfel Manhattans)
43. Flugzeugaufnahme
44. Desgl.
45. Desgl., vorn der Woolworth Turm
46. Desgl., Manhattan, dahinter Hudsonflug
47. Desgl., Gesamtbild von Grog New York
CHICAGO
48. Chicago University Club
49. Athletic Club
50. Gienview Country Club
51. Olympia Fields Club
51. Olympia Fields Club
51. Olympia Fields Club
Bilder von der Michigan Avenue, Hauptstrage am See:
52. John Crerar Bibliothek (bedeutende naturwissenschaft -
lich-technische Bibliothek). Daneben links eine Ecke
der Öffentlichen Bibliothek
53. Geschäftshaus Monroe
26
54. Rechts Öffentliche bibliothek
55. Aufnahme vom Chicago Arf Institute aus, von dem selbst
nur der Teil einer Terrasse sichtbar ist, Blick südwärts
56. Aufnahme von derselben Stelle nordwärts
57. Wrigley-tiaus und Turm der Zeitung Chicago Tribüne,
da, wo die Michigan Avenue den Flug kurz vor der
Mündung in den See überbrückt
58. Gebäude der London Guaranty Gesellschaft am anderen
Ende der Brücke
59. Das StrauS'Bürohaus vor seiner Fertigstellung
59b Das Straus-Büro- und Geschäftshaus in Chicago
60. fiotel Edgewater am See und Michigan Avenue
61. Geschäftshaus mit Kirche im Mittelpunkt Chicagos
62. Lagerhaus Boston (neues Haus mit angehängten eisernen
Feuertreppen)
PHILADELPHIA
63. Pennsylvania Athletic Club (Architekten; Zantzinger,
Borie & Medery in Philadelphia)
BUFFALO
64. Buffalo Athletic Club (Architekten; Edward Green &
Sons)
65. Hotel Statler (Architekten; Oeo. B. Post & Sons)
ST. LOUIS
66. City Club
COLUMBUS (OHIO)
67. Central High School am Flusse (Architekt; W. B. Ittner)
68. Ansichten von Cincinnati am Ohio
69. Vier Serien-Aufnahmen vom Hochhausbau
a) HausWrigleyan der Michigan Avenue Chicago.
25 Bilder
b) Illinois Merchants Bank, eine der Haupt-
banken im Mittelpunkt von Chicago. 28 Bilder (Archi -
tekten; Graham, Anderson, Probst & White in
Chicago)
c) AmericanFurnitureMart, GroBausstellungs-
und Verkaufsgebäude für die in den Seengebieten
konzentrierte Möbelindustrie in Chicago. 24 Bilder
(Arthitekten; Geo. C. Nimmons & Co. Max Dunning
in Chicago)
71
d] Fünf Aufnahmen vom Bau des letzten Teiles des
Standard Oil Gebäudes in New York aus 1923/24
al, b) und dl Eisenkonstruktionsbauten, c) Eisenbetonbau, der in den
Staaten erheblich seltener verwendet wird. — Ähnliche Serienauf -
nahmen werden bei den meisten Großbauten aufgenommen. Die
Konstruktionstirmen benutzen die Aufnahmen, um die Schnelligkeit
des Baues nachzuweisen. Durchsniltlich sind die Bauten einmal
wöchentlich autgenommen, so daß man von Bild zu Bild den Fort -
schritt in einer Woche beobachten kann. 25—30 Stock in elf bis
zwölf Monaten.
Beachtenswerte Einzelheiten: 1. Völlig sumpfiger Baugrund, der
Chicago nicht gehindert hat, die ersten Wolkenkratzer zu bauen.
2. Bei Serie bl stellen die beiden anfangs im ffintergrund noch
sichtbaren Nachbarhäuser Bauten in der Flöhe eines normalen groß-
städlischen Geschäftshauses in Europa dar. Es gibt einen guten
Maßstab, diese Nachbarhäuser allmählich neben dem aufsteigenden
Bau versinken zu sehen.
3. Die Serienaufnahmen täuschen insofern, als der Maßstab des
Bildes mit der Zeit immer kleiner wird, da das Objekt größer wird.
Hierdurch sind die späteren Bilder nicht mehr stark genug im Ein -
druck.
4. Bei Serie a) sieht man vom sechsten Bild an, wie die Fassade
am Fuße des Gebäudes und in der Mitte zugleich „angehängt“ wird.
VIER NACHTBILDER AUS NEW YORK
70. Nachtbild aus New York
71. Nachtbild aus New York
72. Nachtbild aus New York
73. Nachtbild aus New York
Die Verschwendung an Licht überrascht in den Staaten jeden
Europäer. Das Lichtmeer einzelner Straßen, auch der Blick elwa
von der Brooklyn-Brücke auf das erleuchtete Manhattan gehört zu
den größten Eindrücken.
2. EIGENE EINSENDUNGEN LEBENDER KÜNSTLER
T. P. BARNETT COMP. ST. LOUIS
74. Stadt-Club-Gebäude in St. Louis (Missouri) in acht
Einzelbildern:
Außenansicht
Balkon
Haupteingang
28
Aus dem Speisesaal
Eingang mit Fenster darüber
Ansicht aus dem 15. Stockwerk
Zwei Ansichten aus dem Gesellschaftszimmer; die
eine gibt die in einfachem Eisenbeton her-
gestellte Decke
75. Gebäude der Ansonia Investment Company
Ansicht
Grundrife
Inneres
76. Mausoleum für Theodor Samuels in St. Louis (Missouri)
77. Wohnhaus John T. Thompson in St. Louis (Missouri) in
vier Einzelbildern;
Augenansicht
Eingang
Treppenhaus
Speisezimmer
78. Fünf Aufeenansichten des Sommerhauses „Cragh Dar-
ragh“ von George S. Johns in St. Louis County (Missouri)
ALFRED C. BOSSOM, NEW YORK
79. Magnolia-Bürogebäude in Dallas (Texas)
80. Liberty Bank, Buffalo (New York)
81. First National Bank, Richmond (Virgina)
82. First National Bank, Jersey City (N. Jersey), Innenansicht
83. Charlotte National Bank, Charlotte (Nord-Carolina)
84. Seabord National Bank in New York
Innenansicht
Aulenansicht
85. Greenwich Trust Company in Greenwich (Connecticut)
86. Kanawha Valley Bank in Charleston (West-Virginia)
87. Entwurf zur Hudson Memorial Brücke in New York
BUCHMANN & KAHN, NEW YORK
88a. Neues Gebäude für eine Versicherungsgesellschaft
88b. Desgl. (Photographie nach einem Modell)
BARRY BYRNE & RYAN CO. CHICAGO
(Bildhauer Alfonso Janelli)
89. National Plumbing Co. in Chicago (Illinois):
Eingangshalle
Ausstellungsraum
90. Eingangshalle
29
91. Wohnhaus, Chicago
92. Eingang zu einem Mietshause, Chicago
93. Kirche und Schule zum heiligen Herzen in Tulsa
(Oklahama)
94. St. Thomas Apostelkirche in Chicago (Illinois)
95. Schule St. Francis Xavier
96. Torweg
97. Höhere Schule der Immaculata in Chicago (Illinois)
CARRERE & HASTINGS, NEW YORK
98. Eürohaus der Standard Oil Comp, in New York
99. Desgl.
(Vergl. auch 35 und 38)
GEORGE G. ELMSLIE, CHICAGO
100. Kapitol in Topeka (Kansas), verbunden mit Bank der
Loan Association
tot. Haupteingang
102. Augenansicht
103. Teilansicht
104. Innenansicht
105. Skizze zur alten Second National Bank in Aurora
(Illinois)
PURCELL & ELMSLIE, CHICAGO, WILLIAM L. STEELE, SIOUX CITY
106. Gerichtsgebäude der Grafschaft Woodbury, Sioux City
107. Desgl.
108. Inneres
109. Augenansicht
HO. Eingang
111. Innenansicht
112. Innenansicht
PURCELL & ELMSLIE, CHICAGO
113. Wohnhaus des Henry B. Babson, Wirtschaftsgebäude, in
Riverside (Illinois)
CASS GILBERT, NEW YORK (LEIHGABE DES DEUTSCHEN
MUSEUMS IN MÜNCHEN)
114a—k. Woolworthy-Geschäfts- und Bürogebäude. Höchstes
Haus New Yorks (Gesamtansichten, Grundrisse, Details,
Einzelblätter)
30
GRAHAM ANDERSON PR05ST & WHITE, CHICAGO
115. Geschäflshaus Slraus in Chicago (Illinois], Michigan
Avenue
115a. Sammlung von Einzelansichlen hierzu
(Vergl. auch Nr. 69 b)
ARTHUR LOOMIS HARMON, NEW YORK
116. Shelton-Haus in New York
117. Sieben Einzelansichten des Shelton-Hauses sowie sechs
Grundrisse *
(Vergl. auch Nr. 586 und die Monographie über den
Künstler]
RAYMOND M. HOOD NEW YORK
118. 5ürohaus der American Radiator-Gesellschaft in New
York, Hauptansicht
119. Teilansicht der oberen und unteren Stockwerke
Teilansicht des Haupteingangs
Teilansicht der Eingangshalle sowie der Türen zu den
Aufzügen
HOWELLS & HOOD, NEW YORK UND CHICAGO
120. Geschäftshaus der Zeitung Chicago Tribüne in Chicago
121. Haupteingangshalle hierzu
AL5ERT KAHN, DETROIT
122. Gebäude der Zeitung Daily Journal in Flint (Michigan)
123. Gebäude der Freien Presse in Detroit (Michigan)
124. Gebäude der Evening News in Detroit (Michigan)
125. Polizeihauptwache in Detroit (Michigan)
126. Gebäude der Security Trust Ges. in Detroit (Michigan)
127. Westend-Fabrikgebäude der Fisher Body Co. in Detroit
(Michigan)
128. Fabrikgebäude der Fisher Body Co. in Cleveland (Ohio)
129. Gebäude der Mager-Crefeman Cigar Co. in Detroit
(Michigan)
130. Michawaka Wollspinnerei in Michawaka (Indiana)
131. Studebaker Manufacturing Comp, in South Bend
(Indiana)
132. Ford Engineering Laboratory in Dearborn (Michigan)
133. Ford Motor Comp, in Highland Park (Michigan)
134. Gebäude Ford Service in New York
31
135. Hudson River Mofor Car Comp, in Detroit (Michigan!
136. Hill Auditorium der Universität Michigan in Annarbor
(Michigan)
ROBERT D. KOHN, NEW YORK
137. Anbau zum Warenhaus R. H. Macy & Comp, in New York
138. Vier Einzelbilder vom Warenhaus R. H. Macy & Comp,
in New York
MC KENZIE VOORHEES & GMELIN, NEW YORK
138a. Das Barclay Vesey Telephone-Gebäude in New York
(1925 fertig geworden)
138b. Dasselbe: Entwurfzeichnung der Architekten
MC KIM MEAD & WHITE, NEW YORK
139. Neues Rathaus, New York
140. Postamt, New York
141. Bibliothek der Columbia Universität in New York
142. Grundriß des Bahnhofs der Pennsylvania Eisenbahn in
New York
143. Hauptwartehalle ebenda
144. Hauptfassadenansicht dazu
145. Halle mit Treppeneingängen zu den darunter liegenden
Bahnsteigen
146. Öffentliche Bibliothek Boston
146a. Hof ebenda
MCLANAHAN & BENCKER, PHILADELPHIA (PENNSYLVANIA)
147. Pennsylvania-Eisenbahn-Giiterbahnhof in Chicago
148. Hotel Traymore in Atlantic City (New Jersey)
149. Hotel Bienheim in Atlantic City (New Jersey)
MAURAN RUSSELL & CROWELL, ST. LOUIS
150. Cahokia Kraftwerk in St. Louis (Missouri)
151. Federal Reserve Bank in St. Louis (Missouri)
152. South Western Telephone Comp.' in St. Louis (Missouri)
MILDNER & EISEN, DETROIT
153. Blumenladen in Detroit (Michigan)
154. Arthur Colten Co. Fabrik und Bürohaus in Detroit
(Michigan), Haupteingang
MURGATROVD & OGDEN, NEW YORK
155. National Fraternity Club-Gebäude in New York
32
156. Dasselbe: Zehn Einzelansichten
157. Chicago Allerton Club (Junggesellen-Wohnclub) in Chi -
cago North Michigan Avenue
158. Dasselbe: Sieben Einzelansichten
STEWARD50N & PAGE, PHILADELPHIA
159. „Insurance Company of North America“, Philadelphia
160. Dasselbe
TROST & TROST, AL5UQUERQUE (NEU MEXIKO! EL PASO
(TEXAS)
161. Franciscan Hotel in Albuguergue (Neu Mexiko)
a) Haupteingang
b) Halle
c) Gesellschaftszimmer
KEM WEDER (LOS ANGELOS)
162. Fünf Ansichten und drei Grundrisse des Landhauses
Clarence Barker in South Pasadena (Californien)
163. Zeichnungen für das Haus Barker Brothers in Los Angeles
a) Au&enansicht (abgelehnter Entwurf)
b) Haupthalle, 1. Entwurf
a) Haupthalle, 2. Entwurf (z. Z. im Bau)
d) Gallerie und Studio
e) Gallerie und Studio
f) Schmiedeeisernes Gitter (natürliche Grö&e)
g) Orgel
h) Desgl.
i) Aufzug
ARTHUR WOLTERSDORF, CHICAGO
164. Schwesternhaus des Holy Family Hospitals in La Porte
(Indiana)
165. Kaufhaus Devoe & Raynolds in Chicago (Illinois)
3
33
C. ZUM GEDÄCHTNIS
LOUIS HENRY SULLIVAN UND
BERTRAM GROSVENOR GOODHUE
LOUIS HENRY SULLIVAN
geboren Boslon 1856, gestorben Chicago 1924.
Wer die Geschichte einer Künstlerseele lesen will, der lese die
Selbstbiographie dieses Mannes, „The Autobiography of an Idea“,
erschienen im Jahre 1924, fast genau am Tage seines Todes. Wie
er in die Landschule ging — wie er begann, Natur den Büchern
vorzuziehen, — wie er nach Boston zur höheren Schule und zum
Technikum kam, — was er dankbar in Paris lernte, ohne sich selbst
zu vertieren, — wie er mit 25 Jahren seine selbständige Arbeit zu -
sammen mit dem deutschen Architekten Dankmar Adler be -
gann, — wie er zum ersten Male die Meistersinger hörte, —
wie, im Kampf um das nie aus den Augen verlorene Ideal reiner
Kunst, manch verhaßte Gegnerschaft und manch begrüßte Freund -
schaft heranwuchs, — wie die ersten Wolkenkratzer in Chicago
und in St. Louis und nicht in New York entstanden, — wie der
Älterwerdende in der steigenden Flut des Mammonismus fast an
seinem Volke verzweifelte und doch wieder neue Hoffnung für eine
fernere Zukunft sah, — ist es ein Buch voll tiefer Liebe zum
Vaterlande, voll echter Lyrik, voll männlichen Eintretens für die als
gut erkannte Sache.
Was das höchste Ziel Sullivans war, enthüllt auch sein Aufsatz
von 1906 (Nr. 111 dieses Katalogs). Um den Meister auch etwas
konkreter, als dort, zu Worte kommen zu lassen, soll hier eine
Stelle aus der Autobiographie über das Hochhaus folgen;
„In Chicago begrüßten die Architekten die Eisenkonstruktion als
einen neuen Faktor im Bauwesen, den sie nun künstlerisch auszu-
werten suchten. In New York dagegen war man erschrocken. Dort
stand das Geschäft im Vordergrund. Man war so gut eingearbeitet
34
auf andere Bauweisen und Materialien und wuj^le nichts Befriedi -
gendes mit den neuen anzufangen. In der Tat wurden an den
engen SfraBen New Yorks die hohen Biirohäuser Torheiten, ja Un-
sinnigkeiien. Denn das Hochhaus verliert doch allen Wert und Ver-
sland, wenn seine Umgebung sich ihm nicht anpaßt oder ihm nicht
gerecht wird. Ansammlungen von Hochhäusern in engen Vierteln
sind ein unhaltbarer Zustand, bei dem der Wert jedes einzelnen
und die wahre soziale Bedeutung des Hochhauses überhaupt wieder
aufgehoben werden. Aber man war dort weit entfernt, die soziale
und künstlerische Bedeutung der neuen korm zu erkennen, und so
entstand ein wüster, aufdringlicher Haufe von Monstrositäten, der
allen besseren menschlichen Eigenschaften hohnsprach.“
Daß ein Mann mit solchen Anschauungen einen schweren
Sland haben mußte, ist klar. Wie sagte sein großer Antipode, der
„Wiedererwecker“ des „römischen Stils“ in der Weltausstellung
1893, zu ihm? „Louis, es tut nicht gut, wenn man den Leuten
mehr als den allgemeinen Durchschnittsversiand zumutet.“ Auch
heute ist die Auffassung von Sullivans Tragödie in den Staaten
nicht überall gleich. Man hört die Ansicht aussprechen, die Rück -
kehr zum „römisch-klassischen Ideal“ in den 90er Jahren sei eine
Entwicklung über Sullivan hinaus gewesen. Das ist wohl ein
Irrtum. Bei Eröffnung der römischen Weltausstellung war Sulli -
van ein 37jähriger. Er erbaute das beste Haus der Ausstellung, das
Verkehrsgebäude. Er hat tief darunter gelitten, daß fast der ganze
Rest zu einer hohlen Attrappe wurde, und daß man über seine feinere
Anregung, Columbus (dem ja die Ausstellung galt) und seine Be -
deutung tiefer zum Ausdruck zu bringen, zur Tagesordnung über -
ging. Zu solchen Anregungen war seine Umgebung eben nicht reif.
Sie hat sich eine Zcitlang an der Pracht der römischen Herrlich -
keit berauscht — aber, wie wir bei Pond und Talimage gelesen
haben, sie schon längst wieder aufgegeben und sich neuen Göttern
zugewandt. Ein klares Bild dieser Entwicklung finden wir im übrigen
auch bei Mumtord a. a. O. Wer heute unvoreingenommen das
Wainright- oder das Guarantee-Gebäude vergleicht mit den letzten
Schöpfungen der Harmons, Corbetts, Mc Kenzie-Gmelins, Wiights,
Elmslies, Byrnes, der zweifelt nicht mehr, daß ein starker lebendiger
Impuls der amerikanisch nationalen Hochbaukunst von Sullivan
ausgegangen ist. Die Güte Erank Lloyd Wrights ermöglicht es, in
diesem Katalog sogar einen besonderen Beitrag zu diesem Kapitel
in einer unserer Abbildungen zu bringen, einen unausgeführten Ent -
wurf Sullivans aus den 90er Jahren zu einem Riesenhochhaus. Da -
mals gab es noch keine neuen „Zoning Laws“, keine Baugesetzc,
aus denen sich heute die bekannten Abstufungen der Wolkenkratzer-
35
höhe ergeben. Aber troizdem kündigen sich in diesem Entwürfe
alle Elemente des heutigen Massivs an, wie es die Nachfahren ent -
wickelt haben, die nun in seinem Sinne schaffen. Mögen die Einzel -
tormen seines künstlerischen Werkes einmal überholt sein, — auf
die Grundgesetze des Hochhauses hat nie jemand mit so sicherer
Klarheit hingewiesen.
Es fehlt Bedeutenden nie an Verkleincrern. Weil Sullivan sich
auch in liebevoller Weise in das Gebiet des Dekors versenkt hat,
weit er dem so schweren Problem des modernen Zierrats nicht ein -
fach aus dem Wege gegangen ist, sondern sogar ein Heft mit
originellen Entwürfen dazu veröffentlicht hat, hat man ihn einen
Mann des Dekors genannt. Es wäre etwa dasselbe, wenn man
Schinkel wegen seiner Theaterbilder unter die Dekorateure einreihen
wollte. Um die persönliche Hand Sullivans zu zeigen, sind aber
einige kleine Blätter aus seinem Ornamenten-Skizzenbuch mit aus -
gestellt.
1881 vereinigte sich Sullivan mit dem deutschen Architekten
Dankmar Adler (geboren 1844 in Sachsen-Weimar, gestorben 1900
in Chicago), der an der Universität Michigan studierte, den Bürger -
krieg mitmachte und sich 1869 in Chicago niedergelassen hatte.
An Mc Vickers Theatre, dem Auditorium, den Synagogen von Sinai
und Zion, Wainright und Union-Trust Building u. a. hatte er erheb -
lichen Anteil. Adler war Präsident des Vereins der Architekten des
mittleren Westens. Ein vorzügliches Porträt des energischen Mannes
hängt in einem der großen Klubs von Chicago. In der Autobiographie
gedenkt Sullivan vielfach mit sympathischen Worten seines älteren
Mitarbeiters.
Stadt- und I.andhäuser, in denen der Künstler selbsl'
gewohnt hat
Geschäfts- und Mietwohn-Gebäude der früheren Periode
171. Dooly Block und Hotel Ontario
172. Hotel Victoria Chicago Heights
173. Geschäftshaus Ryerson in Chicago
174. Russische Dreieinigkeitskirche
175. Auditorium in Chicago
UNION TRUST BUILDING, ST. LOUIS
I Gesamtansicht in zwei Darstellungen
178. Lädengeschosse
3*
168. j
169. I
170. (
36
179. Mercanlile 5uilding (Sianley R. Mc. Cormick)
180. Neues Deutsches Opernhaus {Schillertheater) (jetzt Kino
Garrick-Theater)
TRANSPORTATION 5UILD1NG (VERKEHRLGE5AUDE AUF DER
WELTAUSSTELLUNG 1893)
181. a) Vollansicht
b) Tor mit Nebenteilen
c) Tor (sogenanntes Goldenes Tor)
182. Inneres der Synagoge Chicago
1 1
i Wohnhaus Chanley in zwei Darstellungen
184. (
185. Innenansicht aus der Home Building Assoc. (Heimbau -
gesellschaft) in Newark (Ohio)
GUARANTV GEBÄUDE, ST. LOUIS
186. Gesamtansicht
187. Haupteingang
188. Nebeneingang
189. —90. Treppenhaus mit Fahrstuhl
191. Treppenhaus
192. Geschäftshaus Wainright, St. Louis
WOHNHAUS HENRY BABSON, RIVERSIDE (ILLINOIS)
193. Grogansicht
194. —96. Drei Au&enansichten
197. Halle
198. Wohnzimmer
MERCHANTS NATIONAL BANK IN GRINNELL (JOWA)
199. —200. Zwei Gro&ansichten
201. Haupteingang
202. —204. Drei Innenansichten
FARMERS NATIONAL BANK IN OWATONA (MINNESOTA)
205.-206. Zwei Gro|ansichten
207.-214. Augen- und sieben Innenansichten
PEOPLES SAVINGS & LOAN ASSOCIATION (ÖFFENTLICHE
SPAR- UND DARLEHNS-VEREINIGUNG) IN SIDNEY (OHIO)
215.-216. Zwei Grogansichten
217.-218. Eine Tiiransicht und Zeichnung dazu
219.-222. Vier Innenansichten
37
FARMERS & MERCHANTS UNION BANK IN COLUMBUS (WIS -
CONSIN) (1920)
223.-224. Zwei Gro&ansichfen
225.-227. Zwei Augenansichien, eine Innenansichi
DREI GRABSTÄTTEN
228. Galhy
229. Einzelheit dazu
230. Wainright
231. Ryerson
232. Handzeichnung des Künstlers zu Dekors in einem
Theater
(Vergl. auch die Bücherliste)
BERTRAM GROSVENOR GOODHUE
geboren 1869 in Pomfret (Connecticut), gestorben 1924 in New York.
233. Kapitol in Lincoln (Nebraska)
Goodhue studierte zunächst unter Renwick, dem Erbauer der
St. Patricks-Cathedrale in New York. Von 1891 an war er prak -
tisch tätig, längere Zeit in gemeinsamer Firma mit Cram, dem
Gotiker, in Boston.
Die Monographie von Whitacker (vergl. die Bücherliste) gibt
einen guten Überblick über sein vielseitiges hochgeisliges Schaffen,
ln der Einführung dieses Katalogs ist seiner wichtigen Stellung in
der Entwicklung der modernen amerikanischen Architektur gedacht
worden.
Zum ersten Male richteten sich aller Augen auf ihn, als die
Firma Cram, Goodhue & Ferguson die „Military Academy“ in West
Point am Hudson erbaute. Es ist eine langgestreckte kühne gotische
Anlage auf hohem Ufer über dem Flusse. Den Reisenden, der von
New York nordwärts im Dampfer oder im Schnellzug am anderen
Ufer vorüberfährt, wird stets der ausdrucksvolle Ernst und die
Romantik dieses wehrhaften Baues überraschen, ein voller Eindruck,
der so sehr von sonstigen Landschaftsbildern des heutigen Amerika
abweicht. Die örtliche Lage (hohes Rheinufer) wie der Zweck des
Baues sind restlos zu einem einheitlichen Bilde verschmolzen und
geben der Landschaft ihr Signum.
Die erste Periode Goodhues, der gotische Kirchenbau, brachte
zahlreiche große und kleine Kirchen, darunler die New Yorker
38
Kirchen der Intercession (I ürbitie) St. Vincent, St. Thomas, die
Kathedrale in Daltimore, die Universitätskirche in Chicago -r be -
sonders die letztere und St. Vincent Ueispiele für souveräne Be -
herrschung der gotischen Zeichnung.
zweite Periode kann man wohl mit Pecht in die Zeit nach
seiner persischen Reise legen. Deutlich ist der orientalische Ein -
fluß zunächst in einer Äußerlichkeit, der Verwendung mehrfarbiger
Ziegel und Kacheln zu erkennen. Das Wesentliche aber ist die her -
vortretende Betonung der Baumassen und das gleichzeitige Zurück -
treten des Ornaments - was für den Gotiker ein schwerer Schritt
gewesen sein muß. Aus dieser Zeit ist besonders der großzügige
Wurf der Ausstellung in San Diego /Californienl und die Bauten
von Tyrone (Neu-Mexico) zu erwähnen, auch das Californian
Institute of Technology in Pasadena und die Marinestation in San
Diego.
Den letzten Schritt tat üoodhue in den Entwürfen für das aus -
gestellte Nebraska-Kapitol und die in der Einleitung erwähnte
Bibliothek in Los Angeles. Unser Bild vom Kapitol zeigt die klare
Gruppierung eines weiten Monumentalplatzes, nur am Hauptgebäude
noch Schmuck, und auch dort beschränkt auf einige wichtige Stellen
wie die Kuppel und den Eingang. Das gleiche Prinzip herrscht in
dei Bibliothek in Los Angeles, die aus wuchtigen Massen nur ein
leicht geziertes Mittelstück aufsteigen läßt.
Ja selbst in einigen Privatwohnhäusern, so dem für Henry Datei
in Montecito und für Cappell in Pasadena, tritt deutlich die Abkehr
von allem Beiwerk in die Erscheinung; es sind Häuser von aus -
gesprochenem modernen Ernst.
Goodhue hat besonders von seinen Reisen nach Persien und
Mexico auch Bilder und Skizzen heimgebracht, die ihn in die erste
Reihe moderner Illustratoren fremder Länder stellen.
39
D. EINZELNE KÜNSTLER-BEITRÄGE
MARVEV *. CORBETT, NEW YORK
234. Innenansicht von dem im 5au befindlichen Washington-
Denkmal in Alexandria
235. Ansicht der Gesamtanlage dazu.
236. „Tempel Salomons" von der im 5au befindlichen Welt-
Ausstellung in Philadelphia (Eröffnung 1. Juni 1926)
237. Geschäftshaus 5ush in der 42. Str. in New York, in dessen
höchstem Stockwerk der Künstler sein Atelier hat
POND & POND, CHICAGO
238. Club-Gebäude für die Studenten innerhalb der Univer -
sität Michigan in Annarbor (Michigan)
239. Studie zum Memorial Union College
240. Entwurf zum „Gebäude der Vereinigten Staaten“ in
Schanghai
241. Uferfront dazu
EÜEL SAARINEN, ANNARBOR
243 a—g Chicago Lake Front Development, 25 Ansichten und
Pläne aus den Entwürfen für die Umgestaltung im Mittel -
punkt der Michigan Avenue in Chicago
244. Zwölf Ansichten und Pläne aus den Entwürfen für Um -
gestaltungen in Detroit (Michigan)
40
E. WOHNHAUS UND CLUB
DES VORORTS
Zum amerikanischen Einfamilienhaus hat sich Walter Tallmadge
in seinem Aufsatz Nr. IV in diesem Katalog geäußert. Einige der
ausgestellten 5ücher behandeln das Landhaus als besonderes
Thema.
Leichter noch als bei den Großbauten lassen sich beim ameri -
kanischen Landhause die verschiedenen Komponenten erkennen: Die
altenglische Überlieferung mit ihren Backsteinfassaden, dem steilen
Ziegeldach, dem Hauptkamin am Giebel usw.; — die französische
Tendenz wohlhabender Kreise (vergl. z. B. bei Pope Nr. 336 ff., Gil-
christ Nr. 299) —; die spanischen Einflüsse, die vom sonnigen
Westen und Süden hereinkommend (span. Klosterbauten der Früh -
zeit), besonders die malerisch glatte weiße Wand mit einem oder
dem anderen Einzelmotiv, das flache Dach, die Gartenmauer und
dergl. mitbrachten; — der Bungalow, das einfache Sommerhaus in
niedriger Haltung und beschränktem Raum; — last not least das alte
Ansiedlerhaus in Holz, das, wenn es nicht „colonial“ ist, unverkenn -
bar niedersächsische Anklänge hat und drüben meist mit „dutch“
bezeichnet, also wohl auf die holländischen Siedler zurückgetührt
wird.
Die Ausstellung bringt eine ganze Anzahl Grundrisse. Eine
starke Tradition in der Gestaltung des Lebens und die ungeheure
Menge der jährlich neu entstehenden Wohnhäuser hat gerade beim
Landhausbau den Künstlern in den Staaten reichere Praxis und Er -
fahrung gesichert, als in irgend einem anderen Lande, selbst als in
England. Auch auf diesem Gebiet ist die Güte der öffentlichen Pro -
paganda für praktische und gualifizierte Leistungen bemerkenswert.
Es sei hierzu auf die Bauvorschläge der Gesellschaft „Architects
Small House Service Büro“ in Minnesota (Nr. 245 des Katalogs), auch
deren Publikation in Buchform, sowie auf die Drucksachen der Ame -
rican Face Brick Association in Chicago und der Michigan Retail
Lumber Dealers Association in Grand Rapids noch besonders ver -
wiesen.
41
245. Ausstellung der Gesellschaft „Architects Small Housc
Service Bureau“ mit dem Titel: „Wie entwerfe ich, wie
baue ich und finanziere ich mein Haus?“
24 Entwürfe nebst Grundriß und Anweisung
(vergl. auch die Drucksachen und die Büeherliste)
DWIGHT JAMES BAUM, NEW YORK
246. Wohnhaus John C. von Glahn, Brooklyn (Washington Ave)
247. Dasselbe
248. Wohnhaus Frau Edna A. Hoffmann in Riverdale am
Hudson
249. Dasselbe
250. Wohnhaus Ralph W. Lewis in Hartsdale (N. Y.)
WESLEY SHERWOOD BESSELL, NEW YORK
251. Landhaus John E. Sheridan in Port Washington (Long
Island N. Y.)
252. Locker Haus des Nord Hempstead Country Clubs
253. Kellcote-Haus für Clarence B. Kelland in Port Washington
(Long Island)
254. Schule in Port Washington (Long Island) in neun An -
sichten
LEWIS BOWMAN, MT. VERNON, NEW YORK
255. Landhaus Henry N. Morse in Bronxville (New York)
DELANO & ALDRICH, NEW YORK
256. Haus Morawetz in Woodbury auf Long Island (New York)
257. Haus in Oyster Bay (Long Island)
258. —261. Haus Bürden in Syosset (Long Island)
262.-264. Haus in Newport (Rhode Island)
265.-266. Haus Egerton L. Einthrop
AYMAR EMBURY, NEW YORK
267. Englewood Golf Club in Englewood (New Jersey)
268. Haus Hugh Richardson in Atlanta (Sa), W'ohnraum
269. Eßzimmer und Treppe
270. Grundriß
271. Innenraum
272. Gartenansicht
273. -275. Haus Dr. E. E. Cady in Southern Pines, Nord-Carol
276. —276a) u. b) dazu zwei kleine Grundrisse
277. Wohnhaus Dr. E. Fischer in Englewood
278. Acht kleine Ansichten des Knickerbocker Country Clubs
in Tenafly (New Jersey)
42
WILSON EYRE & MC. ILLVAINE IN PHILADELPHIA
Handzeichnungen:
279. Stadtgarten
280. Haus Harleston Deacon, Roland Park, New York
281. Haus Ernest Albert, New Rochclle, N. Y., dazu Grundriß
282. Cottage C. L. Freer, Kingston, New York
283. Haus Jay Cook, Chestnut Hill, Penna, dazu Grundrifs
284. Haus Miss Baldwin, Newport, Rhode Island
285. Haus J. G. Butler, dazu Grundriß
Photographien:
286. -289. „Hunting Hill Farm“, Landhaus Walter M. Jeffords
in Near Media (Pennsylvania)
290.—294. Landhaus „Great Neck“ für Alger Füller, Long Is -
land (N. Y.) in fünf Ansichten
T. CHARLES GAASTRA, SANTA FE (Neu MEXIKO)
295. Büro und Atelier des Künstlers in Santa Fe (Neu Mexico)
296. Cassell Gebäude, enthaltend Laden, Büro und Theater
297. Wohnhaus „El Mirabai“ von San Gabriel Ranch in Al-
cade (Neu Mexiko), fünf Ansichten
298. Desgl., vier Ansichten
EDMUND B. GILCHRIST, PHILADELPHIA
299. Zwei Augenansichten und Grundrig des Hauses W'. M.
Kimber in Philadelphia
Sechs Ansichten einschl. Grundrig des Hauses Charles
Forman in Chicago
Vier Ansichten des Hauses Carroll S. Tyson jr. in Phila -
delphia
JULIUS GREGORY, NEW YORK
300. Landhaus Chambers bei New York
301. Wohnhaus Frl. Cora Week in Riverdale (N. Y.)
302. Landhaus
303. Landhaus
304. Landhaus
305. Landhaus
MYRON HUNT I. FA. MYRON HUNT & N. C. CHAMBERS, LOS AN -
GELES (CALIFORNIEN)
.306. Wohnhaus des Dr. W. Humes Roberts in Pasadena (Cali-
fornien)
307. Geschäftsräume von j. Magnin & Company, Shops in
Hollywood (Californien), Inneres
43
308. Wohnhaus des Dr. George Waitson Coles in Pasadena
(Californien]
309. Fhntridge Country Club in Flintridge (Californien]
310. Fiof des Glenwood Mission Inn in Riverside (Californien)
MELLOR MEIGS & HOWE, PHILADELPHIA
311a—g Landhaus Arthur E. Newbold j. Esq. Laverock, Chesf-
nut Hill (Philadelphia) (1. Preis Ausstellung New
York 1925)
312. Haus Charles ). Mc. Manus, Germantown
313. Landhaus F. S. Milhenny in Chestnut Hill
314. Landhaus George Howe
H. T. LINDF.5ERG, NEW YORK
315. Haus Horace Havemeyer, Islip (Long Island)
316. Haus Seth ). Thonras, Morristown (New Jersey)
317. Haus Thomas Vietor, Rymson (New Jersey)
318. Haus Herbert Coppell, Tenafly (New Jersey)
319. Dasselbe
320. Haus F. L. Wurzburg, Bronxville (N. Y.)
321. Dasselbe •
PEA50DY, WILSON & BROWN
322a) Haus „Nonsuch“ für Courtlandt D. Barnes in Manhasselt
(Long Island)
322b—c Grundrisse des ersten und zweiten Stocks hierzu
.323a) Olskizze zum Hause Dr. John A. Vietor in Humson (New
Jersey)
323b) Aquarellzeichnung Nprdseife desgl.
323c) Aquarellzeichnung Südseite desgl.
323d) Grundriß, erster und zweiter Stock
324. Bleistiftzeichnung Haus Hugh A. Murray in Wheatley
Hills (Long Island)
325a) Aquarellzeichnung Südseite des Clubhauses des Onoii-
daga Golf- und Counlry-Clubs in Syracuse (N. Y.)
325b) Grundriß hierzu
CHARLES A. PLATT, NEW YORK
326. Haus Hinckle Smith, Bryn Mawr, Pa.
326a) nebst Grundrissen
327. Studie zum Hause „F. B. Pratt, Gien Cove, Long Island
327a) nebst Grundrissen
328. Garten für Rev. Joseph Hutchinson, Warren, Conn.
44
329. Freer Gallerie, Washington
329a) nebst einem Grundriß
330. Haus John T. Prait, Gien Cove, Long Island (N. V.)
331. Haus William Maxwell, Rockville, Conn.
331a) nebst Grundrissen
332. Haus Russell Alger, Detroit, Michigan
333a—b Haus Charles A. Platt, Windsor, Vt. Gartenplatz und
Hauseingang
334. Haus Eugene Meyer, Mt. Kisco, N. Y.
335. Unbenannt
JOHN RUSSELL POPE, DANIEL P. HIGGINS, OTTO R. EGGERS
[NEW YORK)
336—346. Elf Innen- und AuBenansichten von verschiedenen
Landhäusern
347. Handzeichnung Otto R. Eggers zu einem Landhaus
HOWARD VAN DOREN SHAW, CHICAGO
348. Landhaus George Pick in Highland Park (Illinois)
349. Landhaus E. L. Ryerson in Highland Park (Illinois)
PENROSE V. STOUT, NEW YORK
350. Landhaus Arthur W. Lawrence, Dronxville (N. Y.)
351. Dasselbe
352. Dasselbe
353. Dasselbe
354. Dasselbe
355. Dasselbe
356. Wohnhaus Dr. Frederich W. Pratt in Dronxville
357. Garten für Dudley B. Lawrence in Bronxville
358. Gemeindehaus in Bronxville
359. Dasselbe
360. Dasselbe
361. Dasselbe
362. Dasselbe
363. Dasselbe
ANDREW J. THOMAS, NEW YORK
364. Zwei Gruppen von Arbeiterwohnhäusern:
1. GruppederBayonneHeimstättengesell-
schaft, Bayonne, New Jersey
Die Gesellschaft ist eine gemeinnützige Gründung
der Standard Oil Co. von New Jersey und anderer Ol-
45
gesellschaften, ferner der International Nickel Comp, und
einiger Privatpersonen, worunter Rockefeller jr. Zweck:
Nachweis, da^ Kleinwohnungen zu mäßigen Mietspreisen
herstellbar.
1. Ansicht
2. Plan. Die Gebäude bedecken 36% des Grundstückes,
sind in Einzelblocks aufgeteilt, um möglichst viel Licht
und Luft hereinzulassen und das Kasernenhafte zu
vermeiden. Spielplatz und Zubehör an einem Ende.
Rasenfläche.
3. Ende des Gartens. 51ick in die Längsachse.
4. Typischer Eingang mit Verwendung von Ziegel, Terra -
kotta, Eichenholz und Schmiedeeisen.
5. Der innere Garten, auf den die Fenster der hinteren
Räume gehen.
6. Typischer Grundriß. Fünf bis sechs Räume für Fa -
milien gelernter Arbeiter. Die 6-Zimmer-Wohnung hat
ein 5ad. Dies ist so angeordnet, da& ein Zimmer mit
Bad an Verwandte oder Freunde vermietet werden
kann.
7. Skizze vom inneren Garten.
8. Spielplatz mit Apparaten. Die Aufsicht wird von einer
festangestellten Berutskindergärtnerin ausgeübt, deren
Gehalt zu den Verwaltungskosten der Gründung ge -
hört.
9. Skizze; Spielplatz.
II. Gruppe der Metropolitan Versiche -
rungs-Gesellschaft in New York.
10. Typische Wohnung.
11. Ansicht einer der sechs im Jahre 1923 von der Ge -
sellschaft erbauten Gruppen. 2125 Arbeiterfamilien
in 54 Wohnhäusern.
12. Plan. Hier bedecken die Häuser 51% des Grund -
stückes im Unterschied zu 36% bei I; trotz der
verbesserten Lebensbedingungen ist I ebenso wirt -
schaftlich wie II.
13. Grundriß eines typischen Gruppenhauses. Nicht ganz
so geräumig, wie die Verteilung bei 1, ist trotzdem
auch dieser Grundriß denen in Privatmiethäusern
weit überlegen.
14. Blick durch den Eingang in Hof und Garten und auf
die Hinterfront der Häuser auf der anderen Seite.
46
WALKER & GILLETTE, NEW YORK
:565. Landhaus H. N. Rogers, Southampton (vornehmer Vorort
New Yorks), Gartenansicht
WILLING, SIMS & TAL5UTT, PHILADELPHIA
366. Haus für Frau Charles Platt in Chestnut Hill (Pennsyl -
vania)
366a. Desgl., Grundriß dazu
367. Landhaus
368. Desgl.
369. Desgl.
47
F. STÄDTEBAU
Die Not des üioBstadl-Problenis ist in den Vereinigten Staaten
gesteigerter als in Deutschland. Zwar sind die städtebaulichen Be -
mühungen trotzdem in den Vereinigten Staaten sehr viel jünger als
hier. Aber dies liegt in der verschiedenen Geistesrichtung, die in
beiden Ländern geherrscht hat. Das Wesentliche ist die ver -
schiedene Auffassung vom Staat, von der Öffentlichkeit und der
Gemeinschaft. Die „Demokratie“ der Vereinigten Staaten war stets
geneigt, den Staat so sehr wie möglich zu beschränken. Ein Be -
amter war stets ein nötiges öbel. Die uneingeschränkteste Freiheit
des Individuums, und ganz besonders seines Eigentums, war Leit -
satz. So ist es zu sehr viel stärkeren Migbräuchen des Eigentums,
insbesondere des Grundeigentums, gekommen als in Europa, be -
sonders auch als in Deutschland, wo die behördliche Wahrung
öffentlicher Interessen eine alle Gewohnheit ist und wo also z. B.
Baupolizei-Verordnungen Entwicklungen verhindert haben, wie sic
jetzt in Amerika eingetreten sind.
Die Verkehrsnöte New Yorks oder Chicagos haben Dimen -
sionen angenommen, von denen sich ein Einwohner Berlins nichts
träumen lägt. Es ist klar, dag das Entstehen von Turmhäusern in
engen, durch Plätze nicht unterbrochenen, Stragen eine schwere
Gefahr ist. Wenn nach Schlug der Arbeitszeit um die gleiche
Stunde mehrere Hochhäuser des gleichen Viertels ihre je 5000 bis
10 000 Menschen und mehr auf die Sfrage senden, so ist kein Ver -
kehrsmittel imstande, diese Massen zu bewältigen*!.
Die unerträglichen Zustände, die die Ansammlung von Hoch -
häusern und der sich plötzlich entwickelnde Autoverkehr zugleich
hervorgerufen haben, haben dann zur allgemeinen Aufnahme des
Städtebaugedankens in den Vereinigten Staaten geführt. Alle Grog -
städte ohne Ausnahme sind jetzt bemüht, das Versäumte nachzu -
holen. Das ist aus den angeführten Gründen viel schwerer als in
Europa.
*) In Heft IV 1925 von „Kunst und Künstler" (Aufsatz von Edmund
Schüler über die Hoctihäuser in den Vereinigten Staaten) ist das Hochhaus -
problem von dieser und von anderen Seiten näher beleuchtet worden.
48
Es wäre eine sehr große Aussfellung für sich allein, wollfe
man auf diesem Gebiefe ein vollständiges 5ild geben, wie es z. B.
die Architektur-Ausstellung in New York im April des Jahres 1925
versueht hat.
Die jetzige Ausstellung gibt nur einige charakteristische Bei -
spiele. Von der American Federation of Arts ist eine Zusammen -
stellung von Einzelheiten aus den verschiedensten amerikanischen
Städten zur Verfügung gestellt worden. Die Federation ist mit Er -
folg bemüht, mit solehen und ähnlichen Sammlungen das öffent -
liche Interesse in den Staaten für ernste künstlerisehe und kultur -
politische Fragen zu wecken.
Charles Leavitt, dessen Firma einzelne Siedlungsprojekte aus -
gestellt hat, ist einer der führenden „Städtebauer“ der Staaten.
Der „Regional Plan of New York and Environs“ ist die amt-
liehe Stelle des Staates New York für die natürlich gerade dort
sieh häufenden Städtebauprobleme. Die kleine Auswahl von Blättern
aus dem Riesenwerk dieser Stelle dürfte für sieh selbst sprechen.
An Großzügigkeit und praktischen Erfolgen steht die Leistung der
Chieago City Planning Commission heute in den Vereinigten Staaten
wohl obenan. Ihre grundlegenden Pläne und Veröffentlichungen
stammen aber schon aus dem Ende des vorigen Jahrhunderts und
sind (ganz besonders dureh das umfassende Buch, das sie
damals herausgab, allen Städtebauern in Deutsehland zugänglich
gewesen, so daß darauf verziehtet werden konnte, sie neu zu
zeigen. Was an Fortsehritten etwa seit dem Kriege in Chieago zu
verzeiehnen wäre, ist anschaulich von dem Chieagoer Arehitekten
Farrier in seinem Aufsatz in Heft 9—10 „Stadtbauten alter und
neuer Zeit“ (Verlag Der Zirkel! soeben zusammengefaßt worden.
Die unendliche Straße, die verbreitert und verschönt am Michigan-
See entlang das Rückgrat der gewaltigen Stadt bildet, ist mit Recht
der Stolz der Chieagoer. Die ganze Bevölkerung empfindet diesen
Stolz. Parks und Gärten von 50 km Länge werden, wenn alles
fertig ist, diese Praehtstraße am See, die Michigan Avenue, nach
außen begrenzen. An der Innenseite erheben sich heute im Kerne
der Stadt, an dem sie entlang führt, die modernsten Hoehhäuser,
wie das Straus-Gebäude, — übrigens unweit davon auch Sullivans
Auditorium, das Gebäude der Tribüne usw. Mehrfach erweitern
sieh die Anlagen zu Park< an beiden Seiten der Straße. Öffent -
liche Spielplätze, Riesensportarenen, Kunstinstitute, Museen, Kanäle
und andere Verschönerungen sehmücken sie. Es gibt in den Ver -
einigten Staaten kein großzügigeres Werk des Städtebaus.
Die Ausstellung bringt zu diesem Thema den noch unaus -
geführten bedeutenden Beitrag eines europäischen Architekten, die
49
Projekfe Eliel Saarinens, für einen der Haupfmitielpunkfe des Ver -
kehrs mit Endbahnhof der Pennsylvania-Eisenbahn an der Michi -
gan Avenue, mehrstöckige Äutohalteplätze und dergl. — Saarinen
weilt seit einigen Jahren in den Staaten und hat auch für Detroit
ähnliche, wenn auch nicht so umfangreiche Entwürfe geschaffen,
die ebenfalls ausgestellt sind.
LEIHGABE DER AMERICAN FEDERATION OE ARTS. STÄDTE -
BAUBILDER AUS VERSCHIEDENEN STÄDTEN.
370. Washington
1. Die Mall [Staatsstraße mit öffentlichen Gebäuden,
Anlagen und Denkmälern vom Kapitol zum Lincoln-
Denkmall
2. Die Mall aus der Vogelperspektive
371. Washington, Potomac-Park
1. Lincoln-Denkmal
2. Ufer
3. Weiden
4. Kirschbäume
5. Denkmal vom Park aus
6. Speedway [Schnellfahrstraße)
7. Speedway
8. Anlagen am Denkmal
372. Washington, Gebäude und Parks
1. Rock Creek und Potomac
2. Plan von Washington
3. Das Weiße Haus
4. Das Kapitol*)
5. Washington, Gesamtansicht
6. Denkmal-Lageplan
7. Kapitol-Grundriß
8. Hauptpost und Hauptbahnhof**)
9. Rock Creek-Brücke
10. Lafayette Square. Statue von Steuben [Albert
Jaeger)
373. Minneapolis
1. Gesamtansicht
2. Uferanlagen
3. Bahnhof aus der Vogelperspektive
*) Grundsteinlegung 1793, Flügelgebäude 1811, Mitteltrakt 1827, letzte
Erweiterungen 1851-57, Kuppel (von Walter) 1865 fertiggestellt. Höhe
307 Fuß.
*•] „Union Station“ (von Daniel H. Burnham).
4
50
374. Minneapolis, Strafen
1. Personenbahnhof
2. 6. Avenue, südlich
3. bevölkerungsverteilung
4. Mittelring und Zufahrtstragen
5. Grundstückklassen
6. Stralenplan
7. Michigan Avenue Erweiterung
8. Bahnhof
9. 14. Avenue, südlich
375. Pittsburgh, Eisenbahn-Zugänge
1. Murray Avenue-Brüeke (Stanley Roush, Stadtbaurat)
2. Corliss-Stragentunnel (Stanley Roush)
3. Corliss-StraSentunnel, Decke und Beleuchtung
4. Ausbildung am „Point“ (Landspitze, wo die Eisen -
bahn mündet)
5. Desgl.
6. Desgl.
376. Pittsburgh, Brüeken
1. Brücken über den Allegheny, 16. Stra|e (Architekten;
Warren & Wetmore)
2. Brücke 40. Strafe (Architekt; Bonne Janssen)
3. Desgl., Südost-Zugang
4. Desgl., Einzelheit im Mauerwerk
377. Pittsburgh, Brücken
1. Brücke Hoeveler Straße (Stadtbaurat Stanley Roush)
2. lieights-Run-Brücke
3. Desgl.
4. Desgl.
5. Desgl.
378. Pittsburgh, Schenley-Park
1. Einzelheit; Schenley-Gedächtnis-Brunnen (Bildhauer;
Victor Brenner)
2. Skizze nach preisgekröntem Entwurf
3. Vor der Umgestaltung
4. Preisgekrönter Entwurf der Architekten H. Barto,
Register und Horace Wells Seilers
5. Bisherige Entwicklung
379. Albany, Park und Ufer
1. Terrassen, Sheridan-Park (Architekt; Arnold W.
Brunner)
2. Plan des Sheridan-Parks
4*
51
3. Siidende der Staatsstraße
4. Drücke zur Staatsstraße und Docks
380. Albany
1. Field Haus CArchitekt: Arnold W. Drunner)
2. Deaver Park, 1914 (Architekt; Arnold W. Drunner)
3. Hauptplan
4. Pergola und Teich
5. Beaver-Park, 1914
6. Turm in den Anlagen, vom Fluß gesehen
7. Blick auf heutige Platzanlage
8. Erste Studie zur Umgestaltung
9. Plan zu Platzanlage Ende der Staatsstraße
10. Staatsstraße, Blick auf die Platzanlage
11. Lageplan, 1914
381. San Francisco
1. Rathaus
2. Öffentliche Bibliothek
3. Auditorium
4. Ratshaus, nordöstlich
5. Desgl., südöstlich
6. Desgl., westlich
382. San Francisco
7. Fliegeraufnahme; zeigt Lage der Öffentlichen Bi -
bliothek, Plaza, Auditorium und Rathaus
8. Ansicht eines Teiles des Monumentalplatzes mit
Auditorium und Rathaus.
383. Harrisburg
1. Ostansicht des Kapitols (Architekt; Arnold W.
Brunner)
2. Ostansicht des Kapitols 1917
3. Plan des Kapitol-Parks 1917
4. Hauptansicht Kapitol-Park
5. Terrasse und Bürohaus
6. Einer der Brunnen im Vorhof
384. New York, Eisenbahnverbesserungen
1. New York-Central-Eisenbahn, von der 45. Straße
nördlich, nach Einführung des elektrischen Betriebes.
„Zeigt, wie das Eigentum von Eisenbahngesellschaften
am Luftraum oberhalb der Schienenanlagen aus -
genutzt werden kann, um durch Überbauung die
Dividenden der Aktieninhaber zu erhöhen.“
52
2. New York Central: Stra&enanlagen oberhalb der
Schienenanlagen nach Fertigstellung [Architekten:
Warren & Wetmore)
3. New York Central: Gebäudegruppen oberhalb der
Schienenanlage (Architekten: Warren & Wetmore)
4. desgl.
385. New York, Stragenerweiterungen
1. Ansicht Ost- und Westseite der Varickstrafee nord -
wärts 4. Dezember 1913
2. Ansicht Erweiterung der 7. Avenue 24. Juli 1914
3. Ansicht Franklinstrage und Nordabschnitt 7. Januar
1915
4. 51ick in die 7. Avenue Erweiterung 6. Januar 1920
5. Franklinstrafee, nach Norden, 10. Mai 1914
6. Springstrage, südwärts, 2. September 1914
7. Zwischen Leonhard-und Franklinstrage 7. Januar 1915
8. Die erweiterte Varickstrage südwärts 7. Januar 1920
386. Boston, Regulierung der Ufer des Charles-Flusses
1. Südufer
2. Ostufer
3. Neue Cambridge-Brücke mif Bootshaus
4. Am oberen Lauf nach Westen
5. Südufer zwischen Clarendon- und Darfmoufh-Strage
6. Ostufer zwischen Bosfon-Brücke und Gasansfalf
7. Ufer südwesflich Cambridge-Brücke gegenüber der
Gasanstalt
8. Ufer gegenüber Mt. Vernon-Strage nach Südwesten
387. Parks in Kansas City
1. Anlagen (Paseo) an der 10. Strafe, 1897 vor den
Verbesserungen
2. Desgl., an der 12. Strage, 1897 vor den Verbesse -
rungen
3. Unverbesserter Zustand westliche Terrasse an
10. Strafe, 1904
4. Pergola zwisehen 10. und ll.Strage
5. Denkmal Myer an der 10. Straße im neuen Zustand
1911 (George E. Kessler)
6. Terrassenanlagen an der 12. Straße im neuen Zustand
1909 (George E. Kessler)
7. Neuer Zustand (1908) westliche Terrasse an 10. Straße
(George E. Kessler)
8. Boulevard Armour (George E. Kessler)
53
388. Parks in Kansas City
1. Paseo, blick nach Norden
2. Paseo, Blick nach Süden
3. Swope-Park, Blick nach Osten
4. Im Swope-Park
5. Schutzhalle daselbst
6. Durchblick daselbst vom Denkmal Th. H. Hope aus
7. Nordterrassen-Park, Höhenweg
8. Penn-Tal-Park, links Denkmal des Pioniers, im
Hintergrund in der Mitte Dallins „Indianer-Kund -
schafter“
389. „Lake Forest“ in Iltinois (Landhaussiedelung) (Architekt'
van Doren Shaw!
390. Neuaufbau von Halifax
1. Ansicht
2. Die zerstörten Viertel
Die übrigen acht Ansichten zeigen den Wiederauf -
bau nach Plänen von Thomas Adams (Leiter des
Regional Plan of New York). Die Gebäude in Beton
und Eisenkonstruktion nach Plänen von Ross Mc
Donald
391. Vier Ansichten von Canadian Sunlight Planning
392. Fünf Städtebaupläne aus Flint von 1917—1919, drei aus
Winnetka
393. Vorortentwicklung I
1. „Lindenlea" vor Beginn der Arbeiten im Sommer
2. „Lindenlea“-Häuser im Bau. März
3. „Lindenlea", Blick von der Rideau-Terrasse im
Sommer
4. „Lindenlea“, Fortschreiten des Baues. März
5. Plan Kansas City
394. Vorortentwicklung II
1. „Noreg Village“, Gloucester N. J.
2. Dorehester Road, Brownerott, Rochester
3. Abbottstown, Pennsylvania, Blick auf den Hauptplafz
von Südwesten
4. Wyomissing, Pennsylvania. Ein guter Stragentyp mit
doppeltem Fahrweg
5. Crefeld-Strage in Philadelphia
6. „Noreg Village“, Arbeiter-Wohnhäuser
7. Park am Wasser in Harrisburg (Pennsylvania)
54
8. Marktplatz in Lake Forest, Illinois, vor den Ver -
schönerungsarbeiten
9. Desgl. nachher (Architekt: Howard Shawl
10. Biltmore, North Carolina, Mustersiedlung
11. Siedlung Noreg, Geländeaufteilungen
12. Hazelwood-Anlage in Rochester
13. VorortstraBe
14. Desgl.
15. StraBe in Browncroft in Rochester
395. Städtische StraBen
1. Avenue Commonwealth in Boston
2. Thomas-Platz Washington
3. Sheridan-Platz Washington
4. Avenue Pennsylvania Washington
5. VarickstraBe nach Norden. Die Ansicht zeigt ver -
unzierende Reklameschilder
7. t Laternenpfähle
8. )
9. 5. Avenue in New York
10. Walnut-StraBe, Philadelphia
11. Breite StraBe, Philadelphia
12. Markt-StraBe, Philadelphia
13. 7. Avenue. Erweiterung nördlich. Die Ansicht zeigt
verunzierende Reklameschilder
396. Baumpflanzungen
397. Parks und Spielplätze
1. Bootshaus und Schwimmbad, Kansas City
2. Brunnen an der 15. StraBe, Kansas City (Landsch.-
Architekt: George E. Kesslerl
3. Ufer in Harrisburg
4. Elisabeth-Park in Hartford
5. Chicago, Spielplätze, Planschwiese
6. Keeny-Park, Hartford
7. Spielplatz
8. Standbild Barry (Bildhauer: John Boyle)
9. Montross-Spielplatz in Washington
398. ZweckmäBigkeit und Schönheit
1. Elaggenmast auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof
in Washingfon
2. Flaggenmast bei der Öffentlichen Bibliothek in New
York
55
3. Brunnen in Ridgefield (von Cass Gilbert)
4. Trinkbecken aus Granit (von Cass Gilbert)
5. Gedächtnisbrunnen Mc Millan (von Herbert Adams)
6. Gedächtnisbrunnen in Indianapolis
7. Brücke
8. Brücke in Seattle
9. Hochbahn. Bahnhof Forest Hills, Hochbahn Boston,
Eingang zum Arnold Arboretum
10. Untergrundbahn-Eingang in Cambridge (Mass.), im
Einklang mit der Architektur der Harvard-Universität
399. Museen
1. Gedächtnisgalerie in Rochester
2. Museum der Künste in Boston
3. Museum in Toledo
4. Albright-Galerie in Buffalo
5. Hackley-Galerie in Muskegon
6. Museum in Cleveland
7. Butler Art Institute in Youngstown
8. Museum in Cincinnati *
400. Ansichten der Heimstäiten-Gesellschaft „Sage Foun -
dations“
1. Forest Hills Gardens
2. Sieben Ansichten von Forest Hills Gardens (Archi -
tekt: Grosvenor Atterburg, Landschaftsarchitekten:
Gebr. Olmsted)
PHOTOGRAPHISCHE NACHBILDUNGEN VON STÄDTEBAU -
BLÄTTERN DER COMMISSION OF FINE ARTS
401. Plan von l’Enfant*) für die Stadt Washington
402. Ansicht von Washington von Arlington aus, 1901
403. Die heutige Mall. Staatsstraße der Hauptstadt mil
Staatsgebäuden und Anlagen, die vom Kapitol bis Lin-
coln-Denkmal führen
404. Mall und Anlagen 1901
405. Karte der Mall
406. Lincoln-Denkmal, Parkstraße Rock Creek und Gedächt -
nisbrücke, z. Z. im Bau
407. Das „Weiße Haus“ (Wohnhaus des Präsidenten) aus
der Luft gesehen
*) Pierre Charles l’Enfant, französischer Ingenieur, geh. 1755, kam
mit Lafayette 1777 nach Washington und wurde 1791 von Jefferson mit dem
Städtebau-Entwurf für die neue Bundeshauptstadt bekannt.
56
408. Rock Creek- und Potoinac-Parkstraße
409. Lincoln-Denkmal mit Speedway (Schnellfahrstrage) und
japanischen Kirschbäumen
410. Ost-Potomac-Park mit Projekt für Landungsplätze
411. Ost-Potomac-Park, großer Inselpark
412. Straßenbauplan für Columbia (Bundesbezirkl mit Parks
und Wohnstraßen 1923
413; Projektierte Prachtstraße nach benachbarten Städten
414. Verschiedene Projekte für die Entwicklung der Haupt -
stadt
415. Karte des Bundesbezirks Columbia mit projektierten
Parks und Prachtstraßen
416. Arlington in Beziehung zum Parkgebiet der Hauptstadt
LEIHGABE DES „REGIONAL PLAN OE NEW YORK AND ITS
ENVIRONS“ (STÄDTEBAU-AMT DER STADT NEW YORK
UND UMGEGEND)
417. Schnellverkehr in den verschiedenen Jahreszeiten
418. Eahrgelder auf Straßenbahn und im Schnellverkehr nach
außerhalb
419. Durchgangslinien New Yorks
420. Verkehrsgewohnheiten in Straßenbahn und nach außer -
halb
421. Verkehrsmittel der nach New York fahrenden Gäste an
einem typischen Werktag
422. New York und Nachbargebiets-Eisenbahnverkehr
423. Straßenbahn in Manhattan zu ruhiger Zeit
424. Straßenbahn in Manhattan zu besetzter Zeit
425. Entwicklungsstufen im Außenverkehr New Yorks
426. Zahl und Häufung im Verkehr Richtung nach New
York in besetzter Zeit
427. Eingemeindete Orte und Zonen
428. Wasserversorgung und Kanalisation
429. Parks, Kirchhöfe und Freiflächen
430. Eisenbahnen des Bezirks
431. Dichtigkeit der Bevölkerung nach der Zählung von 1920
432. Haupt-Zugangs- und Verbindungsstraßen
433. Hauptstraßenverbesserungen
434. Dichtigkeit der Bevölkerung nach der Zählung von 1900
435. Dichtigkeit der Bevölkerung nach der Zählung von 1850
436. Dichtigkeit der Bevölkerung nach der Zählung von 1920
437. Öffentliche Parks im Verhältnis zu Privat-, Golf- und
Klubgeländen in Long Island, N. Y.
57
438. Dichtigkeit der Bevölkerung nach der Zählung von 1850
im kleinen Mafestab
439. Dichtigkeit der Bevölkerung nach der Zählung von t900
im kleinen Magstab
440. Theater und Platzmenge
441. Öffentliche Parks im Verhältnis zu Privat-Golf- und
Klubgeländen in Westchester Counties
442. Hauptstraßen
443. Vergleich der Bevölkerungsdichtigkeit in New York und
anderen stark bevölkerten Gegenden
444. Ausflugsmöglichkeiten im Hudson-Tal, soweit von New
York erreichbar
445. Ausflugsmöglichkeiten im nördlichen New Jersey, soweit
von New York erreichbar
446. Hauptlandstraßen im Bezirk New York
447. Parks und Freiflächen in New York und Umgegend 1922
448. Verhältnis zwischen Parks und Bevölkerungsmenge in
New York und Umgegend
449. Parks und Parkstraßen
450. Eisenbahnübersicht
451. Hauptstraßenübersicht
HARLAND BARTHOLOMEW, ST. LOUIS
452. 18 Städtebaustudien. Der Künstler hat versucht, in der
Reihenfolge der Blätter an typischen Beispielen den
Verlauf einer vollständigen Städtebau-Anlage zu geben.
CHARLES WELLEORD LEAWITT & SON, NEW YORK
454—456. Washington Crossing Park (New Jersey) nebsl
Brückenansichten
457. Pennypack-Park •
458. Stadtpark in Johnstown (Philadelphia)
459. Wasserversorgung der Stadt New York. Landschafts -
anlagen bei den Dämmen von Ashokan und Kensico
460. Stadt Camden und Umgebung (New Jersey)
461. Stadt Camden, Verwaltungsmittelpunkt
462. Stadt Camden, Haupt- und Verkehrsstraßen
463. Stadt Camden, Hauptplan des Cooper River Parkway
(Vergl. zum Städtebau auch die Bücherliste)
58
G. UNIVERSITÄTEN UND SCHULEN
Es isi unmöglich, im Rahmen dieses Kalalogs ein Bild des
amerikanischen Schulwesens zu geben. Im wesentlichen baut sich
der Unterricht auf der „Public School“ Cstaatlich oder städtisch)
auf, die einen achtjährigen Lehrgang (zerfallend in Primary und
Grammer School) hat. Darüber steht die höhere, die High School,
mit vierjährigem Lehrgang. Neben diesen öffentlichen Schulen be -
stehen zahllose private „Preparatory“ Schools, die von Kindern
wohlhabender Familien besucht werden. Alle genannten Schulen
dienen zur Vorbereitung für College und University, zwei Bezeich -
nungen, die in vielen Fällen synonym sind.
Mif einem wahren Enthusiasmus ist das amerikanische Volk
in den letzten Jahrzehnten bei der Vervollkommnung des Unter -
richts, der Anstalten, der Hilfsmittel beschäftigt. Gewaltige Staats -
und Gemeindegelder werden aufgewandt. Stiftungen für Bildungs -
zwecke sind der höchste Ehrgeiz reicher Mitbürger. Die Carnegie
Foundation for the Advancement of Teaching wurde 1906 mit
40 Millionen Dollar ins Leben gerufen — noch kürzlich ging die
Meldung durch die Zeitungen, dag der Tabakmagnat Duke den
gleichen Betrag für eine neue Universitäf gestiftet hatte.
Während bis vor nicht langer Zeit große gelehrte oder öffent -
liche Bibliotheken die architektonischen Mittelpunkte der Städte
oder der wichtigsten Stadtviertel zu sein pflegten, ist ihnen heut
in der Universität und fast mehr noch in der High School ein
heftiger Konkurrent erwachsen. Der High School werden jetzt in
kleineren und größeren Städten Paläste errichtet, die in Größe und
Pracht, Ausstattung und planvoller Fürsorge, und in der bewußten
Betonung ihrer Bedeutung für Gemeinde und Volk über alles Euro -
päische weit hinausgehen.
W. R. MC GORNACK, CLEVELAND
464. Außenansichten und Einzelheiten (Spielhof, Klassen -
raum) der Miles Standish-Schule in Cleveland (Ohio)
465. Krüppel-Kinder-Schule in Cleveland (Ohio)
59
466. Höhere Schule John Adams in Cleveland (Ohio)
467. Handley-Schule in Winchester (Virginia)
468. 17 Schulhausansichten usw.
Terrasse am Eingang
Rückansicht
Hofeingang
Nebeneingang
Augenansicht
Vordereingang
Hof
Kapelle
Aufeenansicht
Hofansicht
Saulengang
Eingangshalle
Turnhalle
Modellierraum
Bücherei
Amtszimmer des Leiters
Innenraum
469. Zwölf Schulgebäude;
Zwei Ansichten der Brett-Gedächtnisschule in Cleve -
land (Ohio)
Drei Ansichten der East Clerk-Schule in Cleveland
(Ohio)
Eine Ansicht (Eingangshalle) der Corlett-Schule in
Cleveland (Ohio)
Eine Ansicht der Rice-Schule in Cleveland (Ohio)
Eine Ansicht der Addison-Elementar-Schule in
Cleveland (Ohio)
Eine Ansicht der Murray Hill-Schule in Cleveland
(Ohio)
Eine Ansicht der Hazeldell-Schule in Cleveland
(Ohio)
Eine Ansicht der Empire junior High-Schule in
Cleveland (Ohio)
DAY & KLAU DER, PHILADELPHIA
Bauten der Princeton Universität
470. Nordseite der Madison Hall und Holder Turm
471. Innenansicht der Madison Hall
472. Einzelheit von Madison Hall
473. Westend von Madison Hall (Großer Speiseaal)
60
474. Die neue Universität in Pittsburg, in der ameri -
kanischen Öffentlichkeit die „Cathedral of Learning“, der
„Dom der Wissenschaft“ genannt. Das soeben erst be -
gonnene Gebäude soll ein Wahrzeichen der industriellen
Bedeutung Pittsburgs und zugleich ein Denkmal für die Be -
gründer und großen Männer der Stadt sein. Man will in ihm
fast alle Unterrichts- und Forschungsräume der Universität
Pittsburg mit Ausnahme der medizinischen Kliniken unterbringen
und Raum für 12 000 Studenten sehaffen. Das Gebäude wird
•in. der üblichen Eisenkonstruktion errichtet; für die Verblendung
ist Kentuckv-Kalksfein vorgesehen. Länge und Tiefe des Ge -
bäudes befragen je 80 m, die Vorderseite ist im Erdgeschoß
110 m lang; mit 52 Stockwerken reicht das Bauwerk bis in fast
210 m flöhe. Die Größe des umbauten Raumes ist 409 450 m®.
Zwölf große Aufzüge werden den Verkehr im Innern des Ge -
bäudes bewältigen.
Die Baukosten werden bei einem Preis von 90 Cents für
den Kubikfuß auf 10 000 000 Dollar veranschlagt. Flachbauten
gleichen Rauminhalts würden 9 bis 9,5 Mill. Doll, kosten, aber
1,3 bis 1,5 Mill. Doll. Mehrkosten für Grundstückserwerb ver -
ursachen.
WILLIAM B. ITTNER, ST. LOUIS
475. Grover Cleveland High School in St. Louis (Missouri)
476. Gesamtansicht
477. Yeahman High School in St. Louis (Missouri)
478. Central High School in Minneapolis (Minnesota)
479. Central High School in Washington (D. Columbia)
480. Central High School in Columbus (Ohio)
481. Harris Teachers College und Wyman High School in
St. Louis (Missouri)
482. Wyman School in St. Louis (Missouri), Eingang
483. Blow School in St. Louis (Missouri)
484. Rose Fanning School in St. Louis (Missouri)
PERKINS, FELLOWS & HAMILTON, CHICAGO
599a—d. Evanston High School und andere Schulgebäude in
Vororten von Chicago
Vergl. auch die Schulbauten Barry Byrne in Chicago (Nr. 95—97)
und Wesley Bessell (Nr. 254)
61
H. DIE BAUKUNST IM SPIEGEL
DER ZEICHNENDEN KUNST
HUOH FERRIS, NEW YORK
485a—d. Vier Skizzen zum Thema der größtmöglichen Aus -
nutzung des Grundstücks nach den geltenden 5auvor-
schrifien New Yorks
486. Zeichnung, die das Höchstmaß der Ausnutzung des Bau -
geländes nach den gegenwärtig geltenden Bauvor -
schriften New Yorks illustrieren soll
487. Zeichnung zu neuem Großblock
DER GROSSSTADTVERKEHR DER ZUKUNFT
488a— . Photographien (Verkleinerungen) nach Originalen,
die zur Zeit in New York unter Mitwirkung des Regional
Plan of New York, Harvey W. Corbett und Hugh Ferris
ausgestellt sind, um die Offenilichkeit auf die Not -
wendigkeif einschneidender baulicher Maßnahmen für
den Verkehr vorzubereifen
JOSEPH PENNELL, NEW YORK
489—538. Lithographien
A. Vorwürfe aus Europa
489. Delphi
490. Mefeora from Kalabaka (Meteora in Thessalien, Griechen -
land, Felsen mit griechisch-katholischen Klöstern —
Blick von Kalabaka aus)
491. Meteora
492. Little Fete, Athens (Athen)
493. Schiedam, Holland (Windmühlen in Schiedam, Holland)
494. Transept, Rouen (Querschiff des Domes in Rouen)
495. Carrara
496. Old and New Rome (Altes und neues Rom)
497. Harbor, Geneva (Hafen von Genua)
498. Dinner Time, Electric Light Works, Berlin (Mittagspause
bei der A.E.G. in Berlin)
62
499. Elevated Power House, 5erlin CKrafizentrale der Hoch -
bahn in Berlin]
499a. Power House, Berlin 1914 (Kraftwerk in Berlin 1914)
5CK). Building the Museum, Berlin (Museumsbau in Berlin)
501. Ship Yard, Hamburg (Hamburger Werft)
502. Zeppelin Coming Out, Leipzig 1914 (Ausfahrt Zeppelins
in Leipzig, 1914)
503. The Air Ship Shed, Leipzig 1914 (Luftschiffhalle in Leip -
zig, 1914)
504. Zeppelin over Leipzig, 1914 (Zeppelin über Leipzig, 1914)
505. Building the Station, Leipzig 1914 (Leipziger Bahnhof im
Bau, 1914)
506. Building a Bridge, Cologne (Brückenbau in Köln)
507. Rail Mill Sheffield, England (Schienenwalzwerk in Shef -
field, England)
508. Works, Sheffield (Fabrik in Sheffield)
509. Shop Door, Sheffield (Eingang zu einer Werkstatt in
Sheffield)
B. Vorwürfe aus den Vereinigten Staaten
510. Bethlehem Armor Plate Press (Panzerplattenpresse in
Bethlehem, Pa.)
511. Bethlehem Armor Plate Bending Press (Biegen von
Panzerplatten in Bethlehem, Pa.)
512. Riveters, Baldwin Locomotive Works (Nietarbeiten in
den Baldwin-Lokomotiv-Werken)
513. Steel Mills Gary Indiana (Stahlwerk in Gary, Ind.)
514. Falls Station, Niagara (Eisenbahnhaltesfelle am Niagara-
Fall)
515. Armours Stock Yards, Chicago (Vieh- und Schlachthöfe
von Armour in Chicago)
516. San Francisco Exhibition 1915 (Ausstellung in San
Francisco 1915)
517. Toward the Art Gallery, San Francisco (Blick auf den
Kunstpavillon, San Francisco)
518. San Francisco Exhibition (Ausstellung in San Francisco)
519. Storm in the Grand Canyon, Arizona (Regenschauer in
der Grand Canyon-Schlucht, Arizona)
520. Pennsylvania Avenue, Washington (mit dem Kapitol im
Hintergründe)
521. Steps of the Capitol, Washington (Freitreppe zum
Kapitol in Washington)
63
522. The Capitol Washington from the Library of Congress
(Das Kapitol in Washington von der Kongrefebibliothek
aus)
523. Approach to the Capitol, Washington (Zugang zum
Kapitol)
524. Capitol, Washington, from the Park (Das Kapitol in
Washington vom Park aus)
525. The Capitol, Washington (Das Kapitol in Washington)
526. Bankers Trust Building, New York (Geschäftshaus der
Bankers Trust Company)
527. New York from Ellis Island (New York von Ellis Island
aus gesehen)
528. Singer Building from Wall Sfreef, New York (Das Singer-
Biirohaus, von der Wall Street aus)
529. The White Tower, New York (Der Weige Turm in New
York)
530. Excavation at night, New York (Nächtliche Ausschach -
tungsarbeiten in New York)
531. Cathedra!, Philadelphia (Dom in Philadelphia)
532. Independence Hall, Philadelphia (Erbaut 1732—41 als
Regierungsgebäude der Kolonie Pennsylvania; hier
wurde am 4. Juli 1776 die Unabhängigkeitserklärung an -
genommen und von der Freitreppe aus dem Volke ver -
kündet)
533. Carpenters’ Hall, Philadelphia (Ungefähr 1770 erbauf als
Gebäude der Zimmermanns-lnnung in Philadelphia.
Hier wurde in geheimen Silzungen die Erhebung der
Kolonien vorbereitet)
534. Independence Hall, Philadelphia
535. Independence Square, Philadelphia (Platz vor Indepen -
dence Hall in Philadelphia)
536. Speaker’s Chair, Independence Hall, Philadelphia (Präsi-
dentensitz in Independence Hall)
537. Liberty Bell, Independence Hall, Philadelphia (Die Frei -
heilsglocke in Independence Hall, Philadelphia)
CHESTER B. PRICE
539. Vier Zeichnungen für die Zeitschrift „House & Garden"
zu Landhäusern der Architekten
Richard H. Dana jr.
Edmund B. Gilchrist
Howell & Thomas Johnson
Kaufmann & Coate
64
TALLMADGE & WATSON, CHICAGO
540. „Siegesforum“ der Kriegsanleihe-Ausstellung 1918 in
Chicago (Illinois)
HUGO CARL CORNELIUS WACH, 5ERLIN
Aquarelle und Zeichnungen von einer Amerikafahrt
541. Der Dampfer „Majestic“ („Bismarck“) auf Trockendock
in Southampfon
542—544. Auf der Rhede in Queenstown
545. Oberdeck des Dampfers „Andania“
546. Halifax
547. Aussicht vom Fenster des Hotels Raleigh in Washington
548. New York, Ecke 72. Str. und Park Avenue
549. New York, Das neue Telephon-Gebäude
550. New York, Ecke 23. Str. und 1. Avenue
551. New York, Ecke 39. Str. und VII. Avenue
552. New York, Universität
553. New York, Beaver Str.
554. New York, 41. Str. und Madison-Avenue
555. Brooklyn, Blick nach der Freiheilsstatue
556. Brooklyn, Blick über Brooklyn-Brücke
557. New York, Gebäude der American Radiator-
Gesellschaft
558—563. Azoren
564—566. Portugal, Cap Finisterre
567. Spanische Küste
,568. Deck I. Klasse auf Dampfer „Conle Verde"
569. Deck II. Klasse auf Dampfer „Conte Verde“
570—572. Sardinien
573. Golf von Gaeta
574. Vor Genua
575. Brooklyn, Blick nach Manhattan. Ölgemälde
65
J. DAS ECHO DER PRESSE
„NEW YORK TIMES“
25. Mai 1924
576. Die zukünftigen Hauser-Terrassen nach der neuen Bau -
ordnung
21. Mai 1925
577. Verschwinden (Abbruch) des Vanderbilt-Hauses in der
5. Avenue
17. Februar 1924
578. „Die Seele unserer Städte“. Gedanken eines Malers
zum Zeitalter der Maschine
14. September 1924
579. 4 Milliarden Goldmark im letzten Jahre für Bauten. Um -
bildung der Städte in Baueinheiten groBcr Blöcke
4. Mai 1924
580. Alte und Neue Baukunst „Stahl-Stil“
„VANITV FAIR“
Februar 1924
581. Die neue Bauordnung New Yorks, ihre technischen Mög -
lichkeiten, ihre ersten Erfolge und die Zukunft
(Vergl. 485)
„ THE WORLD“
11. Februar 1924
582. Fertigstellung des Standard Oil-Gebäudes in humoristi -
scher Beleuchtung
„WORLD MAGAZINE“
11. November 1923
583. Anzeige über neugeplantes Holet mit 6041 Zimmern,
Preis 35 000 000 Dollar. Man beachte die Popularisierung
des Projekts
16. Dezember 1923
584. Beliebig herausgegriffenes Beispiel der' täglichen An -
zeigen aus dem Baumarkt (Real Estate)
66
„THE WORLD“
585. Anzeige beir. Neubau eines Wohnhotels IColeman du
PoniJ in der 5. Avenue Ecke 58. Str., das 1926 feriig
werden soll. Kosten 18 000 000 Dollar
586. Werbeseite in der Sonntag-Ausgabe der „Times“ für
das Shelton-Wotinhotel
„SCIENTIFIC AMERICAN“
j u n i 1921
.587. Vorschläge und Entwürte des Ingenieurs Lindenthal zu
einer neuen Hudson-Drüeke mit Grögenvergleichen. Die
Drückentürme sind höher als der höchste Wolkenkratzer
„NEW YORK TIMES"
Nachtbild
588. Plakat der 300 Jahr-Ausstellung (300 Jahre New York)
des Warenhauses Wanamaker. Gegenstand; Die Ent -
wicklung New Yorks von der HolländergrUndung bis in
phantastische Zukunft
„NEW YORK TIMES“
589—590. Zwei beliebig herausgegriffene Desprechungen von
Kleinhausbauten in New York. Oktober und November
1925
591. Vom 17. April 1925; Saarinens Entwürfe für Chicago und
Detroit
592. Vom 4. Oktober 1925; Orrick Johns und Hugh Ferris
über Zukunftsslil.
593. Brand in New Jersey 1925 als „koloristisch neuartiger
Eindruek New Yorks aus der Luft“
594. Manhattan, Hudson und „Leviathan“ („Vaterland“)
595. Werbeheft des Biltmore-Hotels in Los Angeles
596. Prospekt für das in Tangier (Long Island N. Y.) geplante
Luxushotel an der Küste
597. Die Hotels Statler in verschiedenen Städten
67
K. STUDIENARBEITEN
DER ARCHITEKTURABTEILUNG
DER MICHIGAN - UNIVERSITÄT
IN ANNARBOR
598.
Die Architekiur wird in den Siaalen wesentlich als Fach bei
den Universitäten gelehrt. Allerdings gibt es auch eine Anzahl
rein technischer Hochschulen, die gelegentlich von Architekten be -
sucht werden — unter ihnen wird das weitangesehene Massachusetts-
Institute of Technology in Boston sogar von sehr zahlreichen Archi -
tekten bevorzugt. Doch nehmen die Universitäten bei weitem das
Gros auf. Die umfangreichsten Abteilungen haben wohl die
Columbia-Universität in New York und die Pennsylvania-Universität
in Philadelphia.
Die Richtung dieser Universitätsabteilungen ist fast durchweg
rein akademisch. Die Kenntnis der „hislorischen Stile“, sicheres
und exaktes Zeichnen und Entwerfen in diesen Stilen stehen im
Vordergründe.
Eine betont modernere Richtung hat unter Führung von Emil
I.orch die Abteilung der Universität Michigan eingeschlagen. Sie
hat vor zwei Jahren Eliel Saarinen mit einem Lehramt betraut. Auch
andere modern denkende Lehrer wirken an ihr. Es wird wesentlich
modelliert, d. h. vom plastischen Wirken des Bauganzen aus -
gegangen. Die Universität konnte 1925 überraschend gute Modelle
zu Bauten und Monumentalanlagen von den Schülern zeigen. Zum
Transport waren diese ungeeignet. Die Ausstellung enthält daher
nur einige zeichnerische Arbeiten der Schüler aus dem Jahre 1924.
Alter der Schüler 18—19 Jahre.
r,*
68.
L. BÜCHER UND ZEITSCHRIFTEN
a) HISTORISCHES
1. Fiske Kimball, Eearly american domestic Aichilcclure, New York
2. Joseph Everett Chandler, The Colonial House, New York
3. Harold Donaldson Eberlein, The Architeclure of Colonial Ame -
rica, ßoston 1924
4. Lewis A. Coffin jr. & Arihur C. Holden, ßrick Archileclure of
Ihe Colonial Period in Maryland & Virginia, New York 1919
5. Louis L. Howe and Constance Füller, Details from Old New
England Houses, New York 1913
6. William Gotch Ware, Georgian Period, Vol. 1—111, New York 1923
7. Ralph Clarke Kingman, New England Georgian Architeclure,
New York 1913
8. Miliar, Some Colonial an Georgian Houses, Vol. I—11, New Yorlr
9. Sims and Willing, Old Philadelphia Colonial Detail, Vol. I, New
York
10. Cunningham, Measured Drawings of Georgian Architeclure in
the District of Columbia, Vol. I, New York
11. French, Colonial Interiors, New York
12. Wallace Nutting, Furniture of the Pilgrim Century (1620—16/0),
Framingham 1924
13. Rexford Newcomb, The Franciscan Mission Architeclure of Alfa
California, New York 1916
14. The American Hospital of the Twentieth Century, New York 1921
15. Werner Hegemann and Elbert Peels, The American Vitruvius,
New York 1922
16. Jagues Greber, L’architecture aux Etals-Unis, Paris 1920
17. F. R. Vogel, Das amerikanische Haus, ßerlin 1910
18. D’Espouy, Fragments D’Architecture Antique, Vol. 11, New York
1923
19. Archives de la Commission des Monuments historiques; Selecled
Monuments of French Gothic Architeclure, Vol. 11, New York 1924
69
20. Architeciure Toscane ou Palais Maisons el Aulres Edifices de
la Toscane Mesures et Dessines par A. Grandjean de Montignv
et A. Famin, Vol. I. New York 1913
21. Harold Donaldson Eberlein, Villas of Florence and Tuscany,
New York 1922
22. Mildred Stapley and Arthur Byne, Spanish Gardens and Patitios,
New York 1924
1>) MONOGRAPHIEN
23. John Bullochs, The American Cottage Biiilder, New York 1854
24. Royal Cortissoz, American Artists, New York 1923
25. Royal Cortissoz, The Architecture of John Russell Pope
26. Schuyler van Rensselaer, Henry Holson Richardson, Boston 1888
27. Ellgn Susan Bulfinch, The Life and Leiters of Charles Bulfinch,
New York 1896
28. A. H. Granger, Charles Folien Mc Kim, Boston 1915
29. F. Consius and P. M. Riley, Samuel Mc Intire his life and work,
Boston 1916
30. Charles Moore, Daniel H. Burnham, New York 1921
31. Betram Grosvenor Gooddhue Architect and Master of Many
Arts, New York 1925
52. A Monograph of the work of Mc Kim Mead & Whithe, Vol. I,
II, III, New York 1879—1909
32a. A Monograph of the work of Mc Kim Mead & Whithe, Student’s
Edition, Vol. I, 11
33. A Monograph of the work of Mc Kim Mead & Whithe, by C. H.
Reilly, London 1924
34. Delano & Aldrich, Ten country houses, drawn by Chester B. Price,
New York 1924
35. Architectural Catalogue. April 1923. Arthur Loomis Harmon
c) LITERARISCHES
.36. Sullivan, Autobiography of an idea, New York 1924
37. Irving K. Pond Architect, The Meaning of Architecture, Boston
1918
38. Claude Bragdon, The beauiiful necessity, New York
39. Ralph Adams Cram, Thomas Hastings, Claude Bragdon, Six
Lectures on Architecture, Chicago 1915
40. Lewis Mumford, Sticks and Stones, New York 1924
70
d) FRAGEN MODERNER BAUPRAXIS
41. Rüssel Sturgis, Homes in city and couniry, New York 1895
42. Day, American Country Houses of Today, Vol. l, New York 1912
43. Cram, American Country Houses of Today, Vol. 11, Nev York 1913
44. Howe, American Country Houses of Today, Vol. IH, New V'ork
1915
45. Embury, American Country Houses of Today, Vol. IV, New York
1917
46. Bernard Wells Close, American Country Houses of Today Small
Houses, Bungalows, Etc., New York 1922
47. P. H. Elwood jr., American Landscape Architeclure Edited,
New York
48. Charles S. Keefe, Architect, The American House, New York
1924
49. Southern Pine, Modern Homes, New Orleans
50. Southern Pine, Barns and How to Build Them, New Orleans
51. Southern Pine, Garages and How to Build Them, New Orleans
52. Southern, Pine, „The Wood of Service“, New Orleans
53. Southern Pine, A Manuel of Standard Wood Construction, New
Orleans 1923
54. Help for the Man Who Wants tu Build A Group of Selecfed
Plans for Smaller Homes, Vol. II, III
55. How to Plan, Finance and Build Vour Home, New Orleans
56. Beauty plus Service in Floors, New Orleans
57. Richard M.Hurd, Principles of City Land Values, New York 1924
58. The Forest Preserves of Cook Countsy, Illinois 1921
59. Clinton H. Blake jr., The Architect’s Law Manual, New York 1914
60. Philip G. Knobloch, Good Practice in Construction with a Pre-
face by Thomas Hastings, New York 1923
61. O. Rappold, Bau der Wolkenkratzer, München 1913
62. Morgan Sash and Door Co., Building with Assugnce (Second
Edition), Chicago
63. Leon V. Solon, Polychromy Architectural and Sfructural Theory
and Practice, New York 1924
64. Arthur L. Guptill, Sketching and Rendering in Pencil New York
1922
e) ZEITSCHRIFTEN UND KATALOGE
65. The Journal of the American Institute of Architects, New' York
66. The Architectural Record, New York
67. Charles Scribner & Sons, Architecture, New York
71
68. The American Architect, New York
69. The Architeciural Forum, New York
70. Pencil Poinis, New York
71. The Western Architect, Chicago
72. Year Bock of the Architectural Exhibition, Philadelphia 1925
73. Architectural and Allied Arts Exposition 1925 (Architectural
League of New York)
74. Chicago Architectural Exhibition League 1924
75. Manuel of The American Institute of Architeefs von 1923
76a—b. „Legislative Documents“ des Staates New York Nr. 43 von
1924 und Nr. 91 von 1925: Berichte der „Commission“ für Siede-
lung und Städtebau
77. Chicago Plan Commission (Ten Years Work von 1920)
Desgl. Modern Park Development. South Park. 1923
Desgl. How La Salle Street Improvement Affects You
Desgl. South Water Streets Facts
Desgl. Taylor. The Plan of Chicago in 1924
Desgl. Charles Wacker. S-O-S to the Public Spirited Citizens
of Chigaco
Desgl. Sloan. Kimball Avenue Improvement
78. The Work of M. ). Faherty Assoc. and Staff 1915 — 1923 (Board
of Local Improvements Chicago)
0 BÜCHER ÜBER GARTENKUNST.
79. Neltje Blanchan. The American Fiower Garden. New York 1922
80. Martha Brookes. Spirit of the Garden. Boston 1923
81. Henry Stuart Ortloff. A Garden Blue Book of Annuals &
Biennuals. New York 1924
82. Albert D. Taylor. The Complete Garden. New York 1923
83. Ernest H. Wilson. The Romance of Our Trees. New York 1920
g) DRUCKSACHEN VON GESELLSCHAFTEN UND
FIRMEN.
American Face Brick Association in Chicago. (Zahlreiche Hefte
mit Abbildungen und Grundrissen für Häuser von 3—9 Zimmern,
jede Gröjje in einem besonderen Heft und mit genauen Preis -
berechnungen. Auch historische Darstellungen des Ziegelroh -
baues)
The Architects’ Small House Service Bureau in Saint Paul, Minne -
sota
Your Future Home
72
How ihe smallesi home can have the Architect's Service
40 Ways fo Lower Home Building Cosis
The Small Home, Financing, Planning, Building
Help for the Man Who Wants to Built a Small Home. (Elwood
Lumber Company)
(Sämtlich enthaltend praktisch klare und wertvolle Ratschläge
für billiges Bauen.)
Common Brick Manufacturers Association of America in Cleve -
land
Indiana Limestone Quarrymen’s Association in Bedford (Indiana),
(mit zahlreichen Architektur-Abbildungen)
Michigan Retail Lumber Dealers Association in Grand Rapids
(„Better Homes“. Zahlreiche Holzhausansichten mit Grund -
rissen)
The Atlas Portland Cement Company in New York (verschiedene
Hefte mit Abbildungen, Detailzeichnungen und Bau-Ratschlägen)
Prospekt „Building with Assurance“
The Snead & Co. Ironworks. Library Planning cd.
Eine Anzahl von neuesten Katalogen von Firmen, die sich
mit der Herstellung von Bauteilen beschäftigen (Stahlfenster, son -
stige Stahlbauteile, Türen für Aufzüge, Heizanlagen, Schlösser,
Scharniere, Steckdosen, Wandplatten und dergl.), sind ausgelegi.
Vermerk: Ein Teil der Bücher sowie die Lithographien von
Joseph Pennel können an der Ausstellungskasse bezogen werden —
die übrigen Bücher und die Zeitschriften durch die Buchhandlung
G. A. von Halem in Bremen.
73
VI.
ZAHLEN
1614 NeU'Amsterdam von der holländisch-west -
indischen Compagnie gegründet.
1664 Neu-Amsterdam den Engländern übergeben,
kam in den Besitz des Herzogs von York, von dem
die Stadt den Namen erhielt. ,
1790 : 49 400 Einwohner
1850: 696 100
1890 : 2 507 000
1900 : 3 437 000
1923 : 5 630 000
1924 : 6 000 000
1630 Boston gegründet.
1764 St. Louis von den Franzosen gegründet. 1770
spanisch. 1801 französisch. 1803 an die Vereinigten
Staaten abgegeben.
1803: 1 000 Einwohner
1900 : 630 000
1924: 812 000
• Chicago aus dem 1804 zum Schutze gegen die
Pottawatomic-Indianer angelegten Fort Dearborn her -
vorgegangen.
1837 : 4 100 Einwohner
1850 : 28 260
1860: 109 200
1870: 306 600
1880 : 503 290
1890: 1 105 540
1900: 1 698 575
1920 : 2 950 000
1925 : 3 100 000
Kansas City
1846: 600 Einwohner
1870 : 32 000
1890: 130 000
1924; 359 000
Detroit
1840; 9 100 Einwohner
1870: 79 500
1890: 205 800
1924: 1 500 000
1776 San Francisco von Franciscaner Mönchen an-
gelegt. Eigentliche Stadlentwicklung erst seit Mitlc
vorigen Jahrhunderts.
1870; 150 000 Einwohner
1900; 350 000
1925: 550 000
1776 Unabhängigkeitserklärung.
1791 Gründung der Hauptstadt Washington.
1715 — 1800 Periode des „neuklassischcn" Colonial- oder
Georgian-Stils, benannt nach den vier Königen Georg
von England.
1732—1799 George Washington. Präsidentschaft 1789-1797.
1743—1826 Thomas Jefferson. Präsidentschaft 1801 — 1809.
1784—89 Gesandter in Paris. Erbauer seines Familien -
sitzes Monticello in Formen, die sowohl dem „Colonial"-
Sti! wie griechischen und italienischen Vorbildern ent -
nommen waren. Gründer der Universität Virginia 1819.
jefferson hat nicht nur als Landkavalier und Mann ver -
feinerter ßildung mit ßewugtsein und intensiv an der
künstlerischen Gestaltung seiner Lebenshaltung ge -
arbeitet — er hat auch die heimische Architektur durch
sein Vorbild stark beeinflußt. Sein Landhaus und die
Universität sind Wallfahrtsort — wie auch der Landsiiz
Washingtons Mt. Vernon.
1809—1865 Abraham Lincoln. Präsidentschaft 1861—1865.
1861 — 1865 ßürgerkrieg.
1793 — 1865 Kapitol in Washington erbaut, (ßullfinch, Walter.]
1803 — 1812 Mangin und Mc Komb erbauen die Stadthalle in
New York.
1878 — 1886 Henry Hobson Richardson.
1860—1865. Ecole des ßeaux Arts und Tätigkeit in
75
Paris. Von 1866 praktisch in New York tätig. 5is 1878
hauptsächlich Kirchenbau in schwerem romanischen
Stil, insbesondere die Trinity-Kirche in Boston, die ihm
groBen Ruhm einbrachie. Er selbst schätzte das Ge -
richtsgebäude in Pittsburg (Alleghany County
Courthouse and JailJ als sein bestes Werk ein. Von
ihm stammen außerdem Sever Hall sowie die Rechts -
schule in der Harvard-Universität, die Bibliothek in
Quincy, das Rathaus in Albany und das Warenhaus
Marshall Field in Chicago, sieben Stockwerke hoch und
zu den letzten künstlerisch erwähnenswerten Groß -
häusern Amerikas zu rechnen, die noch nicht in Eisen -
konstruktion errichtet wurden.
1867—1884. Vater und Sohn Röbüng eibauen die Brooklyn-
Brücke in New York.
1846 — 1900 Daniel Hudson Burnham. Der Vater der „römischen“
Renaissance in Chicago, die sich von dort in den 9Cer
Jahren in den Staaten, besonders im Osten (N. V.)
verbreitete und noch heute besonders im Bankbau vor -
herrscht.
1853 — 1906 Stanford White. Schüler Richardsons. Seit 1881
Mitglied der Firma Mc Kim Mead & White. Erbauer
des s. Zt. bestaunten, jetzt abgerissenen Madison Square
Gardens in N. Y. U.S.A.
1856 — 1924 Louis Henry Sullivan.
1869—1924 Bertram Grosvenor Goodhue.
76
VII.
AMERIKANISCHE MAASSE UND
GEWICHTE
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
foot
inch
yard
english mile . . .
square inch . . .
square foot . . .
acre
cubic inch ....
cubic foot
pound
hundred weigths . ,
ton
pound per square inch
pound per cubic foot .
= 30,480 cm
— 2,540 cm
= 91,440 cm
= 1609,330 m
= 6,451 cm=
= 929,0137 cm’
= 40,4678 a
= 16,387 cm®
= 28316,084 cm®
= 453,6 g
= 50,8 kg
= 1016,04 kg
= 0,07031 kg/cm’
^ 16,015 kg’
77
VIII.
LISTE DER AUSSTELLER
American Federaiion of Arts, Washington
T, P. Barneit Co., St. Louis
Harland Bartholomew, St. Louis
Dwight James Baum, New York
Wesley Sherwood Besseil, New York
Alfred C. Bossom, New York
geh. 1881 in London. — Ausbildung England. Royal School
of Arts. Seit 1903 in Amerika. Geschäfts- und Bankhäuser,
Arbeitersiedelungen. Auch schriftstellerisch tätig.
Lewis Bowman, Mt. Vernon (New York)
Buchman & Kahn, New York
Barry Byrne Ryan & Co., Chicago
Carrere & Hastings, New York
Thomas Hastings, geb. 1860 in New York. — Ecole des Beaux
Arts, Paris 1884. Zahlreiche öffentliche Bauten und Geschäfts -
häuser. Öffentliche Bibliothek in New York. Zuletzt Fisk-
Büro und Standard Oil-Hochhäuser ebenda. Hotels in
St. Augustin (Florida).
Chicago Historical Society, Chicago
Commission of Fine Arts, Washington
Harvey Wiley Corbett, New York
geb. 1873 in San Francisco. — Universität Californien. Ecole
des Beaux Arts, Paris, 1900. Firma: Heimle & Corbett. Groß -
bürohäuser in New York, Logen-Gebäude in Brooklyn, Ge -
schäftshaus Bush in London — zur Zeit im Bau: Washington-
Denkmai der amerikanischen Logen —, Ausstellungsgebäudc
in Philadelphia. Schriftstellerisch und organisatorisch tätig.
Delano & Aldrich, New York
Beide Inhaber der Firma haben ihre Hauptausbildung auf der
Ecole des Beaux Arts in Paris genossen. Selbständige Archi -
tekten seit 1903. Sie gehören zu den angesehensten Firmen
78
New Yorks. Bauten in der ^'ale-Universiiat, Day Mission,
Library, Sage Hall, Sterling Chemical Laboratorium, Wright-
Gedächtnis-Sfudenten-Wohnhaus, Walters Kunstgallerie in
Baltimore, Colony- und Knickerbocker-Club New York,
Pius X Hall, Manhattanville und viele andere. — Besonders
zahlreiche Landhäuser.
Otto R. Eggers, New York
George G. Elmslie, Chicago
Aymar Embury, New York
geb. 1880 in New York. — Drisler-Schule in New York. —
Franklin-College in Dresden; Princeton-Universität. — Studien
bei George P. Post und Cass Gilbert. Seit 1906 selbständig.
Wesentlich Privatwohnhäuser, Landhäuser, Country-Clubs.
Wilson Eyre, Philadelphia
geb. 1858 in Florenz. — Studierte in Newport 1869 und Mass.
Inst, of Techn. 1876. Führender Architekt der Philadelphia-
Schule. Viele öffentliche und private Gebäude, Klubs — ins -
besondere vornehme Landhäuser.
Hugh Ferris, New York
T. Charles Gaastra, Santa Fe (Neu-Mexicol
Cass Gilbert, New York
geb. 1859 in Zanesville. — Massach. Institute of Techn. und
Michigan-Universität. Weitbekannter Architekt führender
Stellung. Zahlreiche öffentliche Bauten in allen Stilen. Aus -
stellung Omaha und St. Louis. Offentliehe Bibliothek ebenda.
Neubau des Schatzamts Washington. Die großen in Beton
während des Krieges gebauten Speicher der Militär-Inten -
dantur in Brooklyn. Handelskammer in Washington. Das
Woolworlh-Haus (höchstes Haus in New York).
Edmund B. Gilchrist, Philadelphia
Graham, Anderson, Probst & White, Chicago
Ernest Robert Graham, geb. 1868 in Lowell (Michigan). —
Seit 1888 in Chicago tätig; zunächst mit Daniel Burnham.
Firma seit 1917: Graham, Anderson, Probst & White. — Bei
Chicago-Weltausstellung „Director of Works". Equitable-
Gebäude und ähnliche Bürogebäude. Union-Bahnhof in
Chicago 1925 und Hauptpostamt in Washington, Banken,
Marshall Field Museum (Chicago) und zuletzt das soeben
fertig gewordene Straus-Gebäude.
Julius Gregory, New York
79
Arihur Loomis Hüimon, New York
geb. 1878 in Chicago. Columbia-Universiiät. Neun Jahre bei
Mc Kim Mead & White, fünf unter Stanford White. — Privat -
bauten. Besonderes Gebiet Grofeklubwohnhäuser und Hotels:
Allerton-Häuser 39. Sir., 52. Str. und 57. Str. N. Y., — Land -
häuser in Greenwich und Springdale (Connect.l, Ardsley Park
N. Y. Das im Jahre 1924 ferlig gewordene Shellon-Gebäude,
ein klubartiges Wohngebäude für Junggesellen, hat ihm starke
Anerkennung und Popularität errungen.
Historical Society, New York
Raymund Mathewson Hood, New York
, geb. 1881 in Pawtucket. — Brown-Universität. Massachusetts
Institute of Technology in Boston 1903. Ecole des Beaux
Alts, Paris 1911. Hotel Dupont in Wilmington. Zusammen
mit Howells I. Preis für Geschäftsgebäude der Zeitung „Chi -
cago Tribüne“ in Chicago 1922. Geschäftshaus der American
Radiator-Gesellschaft in New York 1924/25.
John Mead Howells, New York
geb. 1868 in Cambridge (Mass.). — Massachusetts Institute
of Technology. Ecole des Beaux Arts, Paris. Universitäts -
gebäude, Banken, „Chicago Tribüne“ (vergleiche bei Hood).
Myron Hunt, Los Angeles
geb. 1868 in Sunderland (Mass.J. — Universität Chicago und
Massachusetts Institute of Technology. 1898—1903 in Chicago,
von da ab in Los Angeles tätig. Zahlreiche Hotels, Colleges,
Krankenhäuser. Auch als Landhausarchitekt hochgeschätzt.
William Butts Ittner, St. Louis
geb. 1864 in St. Louis. — Studien: Cornell-Universilät. Seit
1888 in St. Louis praktisch tätig. Erster und bekanntester
Spezialist für Schulbauten. Vergleiche auch die ausliegenden
Drucksachen.
Albert Kahn, Detroit
geb. 1869 in Rheunen (Westf.). — In Deutschland erzogen.
Seit 1881 in Amerika, seit 1904 in Detroit tätig. Hauptsäch -
lich Industriebauten.
Robert David Kohn, New York
geb. 1870 in New York. — New York City College 1884—86,
Columbia-Universität 1890, Ecole des Beaux Arts 1891—95,
seitdem in New York tätig. Geschäftsbauten in New York
und Cleveland.
80
Charles Z. Klauder, Philadelphia
geb. 1872 in Philadelphia. — beide Ellern in Deulschland
[Worms und Darmstadtl geboren. Seit dem 14. Lebensjahre
in Architektenateliers ausgebildet. „Masier of Fine Arts“ der
Princeton-Universität. Firma: Day & Klander. Wesentlich
Bauten für den öffentlichen Unterricht (Colleges, Universitäts -
bauten] in den verschiedensten Staaten der Union. K. hat
einen besonders gerühmten Namen auch als Zeichner.
Charles W. Leawitt & Son, New York
H. T. Lindeberg, New York
Mauran, Rüssel & Crowell, St. Louis
John Lawrence Mauran, St. Louis, geb. 1866 in Providence.
R. j. — Studien Mass. Inst, of Techn. 1885—89, in Europa
1889—90. Weitere praktische Ausbildung in Boston und
Chicago. Seit 1900 in Firma Mauran, Russell & Garden, seit
1911 Mauran, Rüssel & Crowell. Banken und Geschäftsbau len,
Hotels, Krankenhäuser, Bibliotheken.
Einest John Rüssel, geb. 1870 in London. — Schon als Kind
nach den Vereinigten Staaten und daselbst erzogen. Firma;
Mauran, Russe! & Crowell (siehe Mauran), St. Louis.
W. R. Mc Cornack, Cleveland
Mc Kenzie, Voorhees & Gmelin, New York
Mc Kim. Mead & White, New York
Die Firma ist wohl die umfangieichste und mit öffentlichen
Aufträgen am reichsten bedachte Baufirma der Staaten in
den letzten Jahrzehnten gewesen, besonders zu Lebzeiten
Stanford Whites. Sie ist im ganzen Gebiet der Staaten durch
Bibliotheken und Klubhäuser, Zeitungsgebäude und Büro -
häuser, Banken und Postämter, Bahnhöfe usw. vertreten.
William Rutherford Mead, geb. 1846 in Vermont. Studierte bei
Sturgis in New York und zwei Jahre Ausland. Seit 1879 Mit -
glied der Firma. Zahlreiche Ehrenämter und persönliche Aus -
zeichnungen.
Stanford White, geb. 1853 in New York, gest. ebenda 1906.
Studierte Universität New York, Schüler von Charles Gambrill
und H. H. Richardson. Von 1881 Mitglied der Firma. Gehörte
zu den populärsten Persönlichkeiten in New York.
Mc Lanahan & Bencker, Philadelphia
Ralph B. Bencker, geb. 1883 in Philadelphia. — Väterlicher -
seits aus deutscher Familie. Praktische Ausbildung in
6
81
Architektenafeliers in Philadelphia. Firma; McLanahan
& 5encker. Umfangreiche Tätigkeit in öffentlichen bauten,
bahnhöfe, Hotels u. a.
Mellor, Meighs & Howe, Philadelphia
Walter Mellor, Philadelphia, geh. 1880 in Philadelphia. -
Haverford School 1897, Haverford College 1901, Pennsylvania-
Universität 1904. 1904-05 bei T. P. Chanler. Seit 1906 mit
Meigs vereinigt. Landhaus.
Arthur 1. Meigs, Philadelphia, geb. 1882 in Philadelphia. -
William Penn Charter School 1899, Princeton-Universität 1903,
bei T. P. Chanler 1903 -05, bei Edgar Seeler 1905 -06. Seit
1906 mit Mellor vereinigt. Landhaus.
George Howe, Philadelphia, geb. 1886 in Worcester, Mass. —
üroton Prep. School, Harvard 1908. Ecole des beaux Arts,
Paris 1913. Zunächst in Firma; Furness & Evans. Seit 1916
in Firma; Mellor, Meigs & Howe. Landhaus.
Michigan University, Ann-Arbor
Mildner & Eisen, Detroit
Murgatroyd & Ogden, New York
Peabody, Wilson & brown, New York
Julian Peabody, New York, geb. 1881. - Harvard-Universität
1903, Ecole des beaux Arts, Paris 1904 — 1907; praktischer
Architekt seit 1910.
Albert Wilson, New York, geb. 1879. — Columbia-Universität
1900—1901; praktischer Architekt seit 1910.
Archibald M. brown, New York, geb. 1881. — Harvard-
Universität 1903, Ecole des beaux Arts, Paris 1910; praktischer
Architekt seit 1910.
Joseph Pennell, New York
geb. 1860 in Philadelphia. — Studierte am Fine Art Institute
in Philadelphia. Das graphische Werk Pennells ist so be -
kannt [erste Auszeichnungen in ganz Europa; Paris, brüssel,
Dresden, Mailand usw.) und so populär, dag auf nähere An -
gaben hier verzichtet werden kann. Letzte Ausstellung Pen -
nells in der Akademie der Künste zu berlin im Jahre 1910.
Charles Adams Platt, New York
geb. 1861 in New York. — Studierte in New York und Paris.
Gehört zu den meist geschätzten Architekten der Staaten.
Viele öffentliche Anerkennungen und Preise. Zahlreiche
öffentliche und private bauten. Freer-Gallerie in Washington.
Vornehme Landhäuser. Auch als Landschaftsarchitekt, Maler
und Schriftsteller bekannt. 1892; „Italian Gardens“.
82
Pond & Pond, Chicago
Allen 5artlit Pond, Chicago, geh. 1858 in Ann-Arbor, Michigan.
— Universität Michigan. Seit 1886 in Chicago tätig. Be -
sonders interessiert an sozialen und Erziehungsfragen
(Settlement work, housing questions). Firma gemeinschaftlich
mit seinem Bruder.
Irving Kane Pond, Chicago, geb. 1857 in Ann-Arbor, Michigan.
— Universität Michigan (Civil Engineer 1879). Reisen im Aus -
land 1883—84. Seit 1886 in Chicago tätig: Pond & Pond.
Zahlreiche öffentliche Bauten: Die School of Correspondence
in Chicago, Missionar-Erziehungsanstalt ebenda, Gebäude der
Michigan Union (klubartiges Studentenhaus) in der Universität
Michigan in Ann-Arbor. Umfangreiche schriftstellerische
Tätigkeit. Buch: Meaning of Architectur 1918. Vergleiche die
Einführung dieses Katalogs.
John Russell Pope, New York
geb. 1874 in New York. — Columbia 1894. Amerikanische
Akademie in Rom 1895. Ecole des Beaux Arts Paris. Seit
1900 praktischer Architekt in New York von hervorragendem
Ansehen. Zahlreiche öffentliche und private Gebäude. Tem -
pel der Loge Scottish Rite in Washington. Bauten an der
Yale-Universität. Besonders auch vornehmes Wohnhaus. Als
Partner bei ihm Otto Eggers. Im Verlag von William Helburn
in New York erscheint zur Zeit ein dreibändiges Werk über
die Kunst Popes.
Chester Price, New York
Regional Plan of New York and its Environs, New York
Eliel Saarinen, Ann-Arbor
Howard von Dooren Shaw, Chicago
geb. 1869 in Chicago. — Universität Yale und Mass. Inst, of
Techn. Seit 1893 in Chicago tätig. Landhäuser und Vorort -
siedelungen.
Stewardsen & Page, Philadelphia
Penrose V. Stout, New York
Walter Tallmadge, Chicago
Andrew J. Thomas, New York
Trost & Trost, El Paso (Texas)
Hugo C. C. Wach, Berlin
geb. 1872 in Tübingen. — Studierte Elektrotechnik in München
und Hannover. Reisen: England, Südamerika, Nordamerika,
6^
83
Japan, China, Java. Darauf Architektursludien Technische
Hochschule München und im Atelier Gerald Horsley in Lon -
don. Prakfischer Architekt seit 1910. Seit 1919 Professor an
der Technischen Hochschule in Charlotfenburg und praktischer
Architekt.
Walker & Gillette, New York
Kern Weber, Los Angeles
geb. 1889 in Deutschland. — Studierte 1908-1914 bei Druno
Paul. 1914 nach Amerika. Seit vier Jahren Leiter der Aus -
stattungsfirma Barker Brothers in Los Angeles.
Willing Sims & Talbutt, Philadelphia
Arthur Wollersdorf, Chicago.
NOTIZEN
NOTIZEN
NOTIZEN
NOTIZEN
NOTIZEN
A5BILDUNGEN
LOUIS HENRY SULLIVAN
NACH GEMÄLDE VON FR. WERNER
11
ENTWURF ZU EINEM HOCHHAUS AUS DEN 90™ JAHREN
VON SULLIVAN
Et
III
KAPITOL NEßRASKA VON OOODHUE
IV
GEDÄCHTNISHALLE/WASHINGTON-DENKMAL ALEXANDRIA
VON CORBETT
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MITTELTURM AUS DEM STÄDTEBAU ENTWURF
FÜR CHICAGO VON SAARINEN
VII
BRÜCKENENTWURF VON B05S0M
ZEICHNUNG ZUM BARCLAY-VESEY TELEFONE GEBÄUDE
IN NEW YORK VON ML KENZIE VOORHEES AND GMEÜN
IX
IDEALENTWURF ZUR BAUORDNUNG NEW YORKS
VON HUGH FERRIS
X
„THE AVENUE“ LITHOGRAPHIE VON JOSEPH PENNEl.L
XI
F
59. STR. UND VI. AVE. NEW YORK
ZEICHNUNG VON HUGO WACH
XII
LANDHAUSZEICHNUNG VON OTTO EGGERS
WF
XIII
LANDHAUSZEICHNUNG VON CHESTER PRICE
r
XIV
LANDHAUS EL MIRABAL VON T. CHARLES GASTRA
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ZEICHNUNG u, MODELLEN
AUSFÜHRENDE WERKSTATT DER
BEDEUTENDSTEN
ARCHITEKTEN UND BILDHAUER
95
INHALT
Vorwort des Präsidenten, Protektorat, Ehrenausschul, Ausstellungs-
Kommission
I. Zur Einführung I
II. Vorwort von Irving K. Pond, Chicago 6
III. Was ist Architektur? Eine Studie am amerikanischen Volk (ge -
schrieben 1906) von Louis Henry Sullivan g
IV. Vorwärts in der Architektur. Von Thomas E. Tallmadge, Chicago 16
V. Verzeichnis der ausgestellten Werke:
A. Bilder aus Ali-Amerika (Nr. 1 — 14) 23
B. Das heutige Bild der amerikanischen Städte
1. StraSen und Einzelbauten. Bahnhöfe und Hotels. Behörden
und Klubs. Kirchen. Museen und Bibliotheken. Banken
und Biirohäuser. Bau-Serienaufnahmen und Nachtbilder.
Eine Ansichtensammlung. (Nr. 15—73)
2. Eigene Einsendungen lebender Künstler (Nr. 74—165)
C. Zum Gedächtnis Louis Henry Sullivan und Bertram Grosvenor
Goodhue (Nr. 166—233)
D. Einzelne Künstler-Beiträge (Nr. 234—244)
E. Wohnhaus und Klub des Vororts (Nr. 245—369)
F. Städtebau (Nr. 370—463)
G. Universitäten und Schulen (Nr. 464—484 und 599 a—d)
H. Die Baukunst im Spiegel der zeichnenden Kunst (Nr. 485—575)
]. Das Echo der Presse (Nr. 576—597) 65
K. Studienarbeiten der Architekturabteilung der Michigan-Univer -
sität in Annarbor (Nr. 598)
L. Bücher und Zeitschriften
VI. Zahlen
VII. Amerikanische Mage und Gewichte
VIII. Liste der Aussteller
Abbildungen.
24
27
33
39
40
47
58
61
67
68
73
76