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WIENER FRAUENKUMST
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Ausste
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FEBRUAR/APRIL
»AS BILi» IM RAim
II. AUSSTELLUNG
DES VERBANDES BILDENDER
KÜNSTLERINNEN UND KUNST -
HANDWERKERINNEN
WIENER FRAUENKUNST
MIT KOLLEKTION DES VER -
EINES DER KÜNSTLERINNEN
ZU BERLIN
ÖSTERREICHISCHES MUSE
FÜR KUNST UND INDUST]
WIEN / I. BEZIRK / WOLLZEIL
929
U M
. I E
E 41
Umschlag von ANNI SCHRÖDER
Vorwort und Erläuterungen der einzelnen Räume von
Ing. KARL MARIA GRIMME
Druck des Katalogs:
WERTHNER, SCHUSTER CO., A.-G., WIEN V
Photos: JULIUS SCHERE
3
ARBEITSAUSSCHUSS
FANNY HARLFINGER, Präsidentin
GABI LAGUS-MÖSCHL / FRIDE MILLER-HAUENFELS / GRETE
WILHELM / STEPHANIE HÖLLENSTEIN / HILDA JESSER-
SCHMID / VALERIE PETTER-ZEIS / ANNI SCHRÖDER
HERTA STRZYGOWSKI
ORDENTLICHE MITGLIEDER
BARTL GERTRUD, Kunstgew. und Bildh., XIX. Weimarerstr. 63
BERBALK EILFRIEDE, Silberwerkst., XVIII. Gersthoferstraße 102
BÜCHER HERTA, Keramikerin, IV. Karlsplatz 2
CYRENIUS MARIA, Kunstgewerblerin, Salzburg, Mönchsberg 7
DENK HEDWIG, Kunstgewerblerin, VIII. Hamerlingplatz 4
DEUTICKE CHRISTA, Malerin, VIII. Kochgasse 15
FUNKE HELENE, Malerin, VI. Papagenogasse i
HARLFINGER FANNY, Malerin und Kunstgew., III. Esteplatz 8
HÖLLENSTEIN STEPHANIE, Malerin, XII. Schönbr. Schloßstr. 45
JESSER-SCHMID HILDA, Kunstgewerblerin, IV. Schönburgstraße 23
KRONBURG SASCHA, Radiererin, XVIII. Weimarerstraße 32
KUHN DINA, Keramikerin, Neutitschein, Schwarzstraße 5, CSR
LAGUS-MÜSCHL GABRIELE, Kunstgewerblerin, XIII. Auhofstr. iib
LESZNAI ANNA, Malerin, XIII. Eichtnergasse 22
l.ÖW-LAXAR FRIT7J, Malerin, VIII. Kochgasse 16
MILLER-IIAUENFELS ELPRIDE, Malerin u. Rad., I. Weihburgg. 4
MUNTEANU ZOE, Kunstgewerblerin, V. Margaretenstraße 71
NIESSEN ELISABETH, Architektin, XIX. Pyrkergasse 33
NOWOTNY AMALIE, Kunstgewerblerin, XVIII. Simonigasse 2
PETTER-ZEIS VALERIE, Malerin u. Graphikerin, VII. Myrtheng. 12
SCHIMA ELISABETH, Malerin, II. Zirkusgasse 40
SCHLANGENHAUSEN EMMA, Graphikerin, Salzburg, Frohnburg
SCHMIDL HEDWIG, Bildhauerin, IV. Taubstunamengasse 15
SCHRÖDER-EHRENFEST ANNl, Graphikerin, VIII. Florianigasse 49
SCHÜTT LYDIA, Malerin, Laxenburg bei Wien
SEELAND MARIANNE, Graphikerin, VIII. Bennoplatz 8
SINGER SUSI, Keramikerin, Grünbach am Schneeberg
SKARICA-EHRENDORFER FINE Kunstgewerblerin, III. Grailichg.3
SPANNRING LOUISE, Keramikerin, Salzburg, Am Kai
STRZYGOWSKI HERTA. Malerin, XIII. Würzburggasse 29
TAUSSIG HELENE, Malerin und Graphikerin, Anif bei Salzburg
TILGNER DOROTHEA, Silberwerkst., VI. Alariahilferstraße la
ULRICH PAULA, Malerin, III. Strohgasse 24
WAGNER-ASCHER HILDE, Kunstgewerbl., I. Dominikanerbastei 6
WEINBERGER GRETE, Malerin, XIX. Hochschulstraße 18
WILHELM GRETE, Alalerin, III. Landstraße Hauptstraße 76
O
1>A^ BlliD IJfl RAlin
So sehr es Aufgabe unserer Zeit ist, uns selbst zu ratio -
nalisieren, unsere Verstandeskräfte immer mehr in den
Dienst des tätigen Lebens zu stellen und durch zielbewußte
Übung ein Gehirn zu erreichen, das mit der Präzision eines
elektrischen Schaltwerkes arbeitet, so sehr ist es auch Auf -
gabe, den inneren Menschen zu immer größerer Voll -
kommenheit zu bringen, das Reich der Seele in uns aufzu -
richten, um so in antithetischer Steigerung wahre Selbst -
kultur zu erringen.
Ist es nun selbstverständliche Voraussetzung, daß unser
Heim in einer Hingabe, wie es frühere Zeiten nie gekannt
haben, dem Wohnzweck dienstbar gemacht werde, so ver -
langen wir, auf dieser Grundlage aufbauend, von unserem
Heim doch noch Höheres. Denn das Heim ist ja der Ort
unserer inneren Erneuerung, der Ort, wo wir ganz dem
Reinmenschlichen leben. Aber nicht einem ästhetisierenden
Feinschmeckertum im Sinn des fin de siede soll es dienen,
das innere Ich gestalten zu helfen, ist seine Aufgabe. In der
Art der Einrichtung eines Zimmers, in der Verteilung der
Einrichtungsstücke, in den Formen der Möbel, in den Far -
ben, die ein Zimmer beherrschen, vermögen wir einen
Raum mit jenem geistigen Ausdruck zu beseelen, zu dem
sich unser Ich in seinen edelsten Stunden aufzuschwingen
vermag. Wird so das Heim zu einem Spiegel des Besten in
o
uns, so schaffen wir einen Speicher der Kraft, der immer -
während auf uns einwirkt, die geistige Haltung eben dieser
edelsten Stunden dauernd in uns zu befestigen.
Das Bild nun ist verdichtetster Ausdruck unseres Ichs.
Das Bild gibt dem Raum erst die letzte Höhung seiner gei -
stigen Kraft. Deshalb werden wir dem Bild nicht entsagen
wollen, mögen auch manche Architekten seine Daseins -
berechtigung für den modernen Wohnraum leugnen. Das
Bild aber so zu verwenden, daß es ein Höchstmaß seines
Einflusses auf uns selbst entfalte, ist die Forderung, die
der zeitgemäße Innenraum an uns stellt. Im Gegensatz zum
ausgehenden neunzehnten Jahrhundert, wo man die Wände
lieblos mit einer Unzahl von Bildern behängte, werden wir
heute nur wenige Bilder unterbringen wollen, da uns mehr
Achtung vor dem Bild, vor unserem Bildverständnis und
vor der gestaltenden Kraft, mit der das Bild auf uns ein -
wirkt, beseelt, als in jenen vergangenen Jahrzehnten.
In der Art nun, wie wir in unserer heutigen Zeit Bilder
im Wohnraum verwenden, soll die Ausstellung ,,Das Bild
im Raum“ Führerin sein. Hat diese Ausstellung nun auch
nicht die Absicht, mit der Exaktheit eines wissenschaftlichen
Lehrbuchs alle Möglichkeiten zu erschöpfen, die sich uns
bieten könnten, so werden doch vielfältige Anregungen ver -
mittelt. Daß es sich in den hier gezeigten Räumen nicht
7
immer um Einrichtungen handelt, die als volle Zimmerein -
richtungen zu werten sind, versteht sich von selbst. Das
Bild in seiner Beziehung zur nächsten Umgebung zu zeigen,
ist die Aufgabe dieser Ausstellung.
Gibt es nun eine Regel, nach der wir Bilder zu hängen
haben Nein, jeder Raum ist anders als der andere,
jeder besitzt seine geschlossene Eigenart und das wird sich
auch in der Hängung der Gemälde ausdrücken. Nur ein
Leitgedanke mag manchmal Geltung haben: die Bilder so
zu hängen, daß ihr oberer Rahmenrand in der Höhe des
oberen Abschlusses des höchsten im Raum stehenden
Möbels angebracht wird. Von hier ausgehend, mag man
vielleicht andere Bilder schräg darunter anordnen, so daß
eine Diagonal Wirkung entsteht. Dadurch hängen einzelne
Bilder tiefer an der Wand, als wir es gemeinhin gewohnt
sind, ihre Wirkung wird verstärkt, soferne wir hierzu ge -
eignete Bilder gewählt haben. In der ,,Frühstücksstube“ ist
dies zu sehen. Steht eine größere Wand in einem Raum zur
Verfügung, der seinem Verwendungszweck nach einer ge -
hobenen Lebenshaltung entspricht, so kann man auch ein -
mal eine symmetrische Aufhängung bevorzugen. Wie das
„Musikzimmer“ zeigt, kann sich bei dreieckiger Anordnung,
die ein Bild an die Spitze eines gleichschenkeligen Drei -
ecks hängt, eine reizvolle Wirkung ergeben. Ein bevorzugter
8
1
Platz des Wohnraumes ist heute die Stelle beim Kamin. Es
versteht sich von selbst, daß man da den Kamin in seiner
Wirkung heben kann, wenn man über ihm ein Bild auf hängt.
War man nun bisher streng darauf bedacht, zwischen dem
Einrichtungsstück und einem darüber befindlichen Bild
einen Wandstreifen Zwischenraum zu lassen, so kann man
ein Bild auch gleichsam aus dem darunter stehenden Möbel
herauswachsen lassen. Stellen wir also unser Gemälde —
siehe den „Empfangsraum“ — ruhig auf den Kamin, neigen
wir es noch etwas vor, und wir haben so wieder in die
Bildaufhängung neue Abwechslung gebracht.
Dem Gemälde gegenüber, das meist für sich allein wir -
ken soll, mag die Graphik in einzelnen Zimmern in grö -
ßerer Zahl untergebracht werden. Für Nebenräume, be -
sonders aber für die Hausbücherei, kommt die Graphik in
Betracht. Wollen wir nun die Wahllosigkeit der Anordnung
von früher vermeiden, so werden Sinn, Ordnung die Aufhän -
gung der Bilder beherrschen müssen. Vielleicht spannt man
da die verschieden großen Blätter auf einen Untergrund
von gleicher Größe, wählt gleich große Rahmen und ordnet
sie nun in zwei wagrechten Reihen untereinander an, so
zwar, daß man sie etwa zu Gruppen von vier oder sechs
Bildern zusammenfaßt. In der „Hausbücherei“ wird dies
gezeigt. Befindet sich der obere Rand der oberen Graphi-
ken-Reihe wieder in einer Höhe mit dem oberen Abschluß
des höchsten Möbels, so schaffen größere und dadurch et-
was höher hinauf ragende Graphiken den Übergang zum
obeien Fensterrand. Aber auch Graphiken werden wir
manchmal zur Abwechslung nicht hängen, sondern stellen
wollen. Auf Möbeln wird dies nicht möglich sein, da die
Graphiken durch die Schwere des Möbels nicht zur GeF
tung kämen. Befestigen wir daher an geeigneten Teilen der
Wandfläche horizontale Holzleisten mit kleinen Pflöck-
chen, und wir haben eine neue Aufstellungsmöglichkeit
gewonnen, die überdies noch den Vorteil hat, daß wir die
Bilder ganz nach unserem Belieben auswechseln können.
Ein Sarnmler von Aquarellen und Graphiken wird sich vieT
leicht einen ganzen Raum solchermaßen einrichten. Eine
reizvolle Variante dieser Art der Unterbringung von Bil -
dern ergibt sich dann für das Kinderzimmer. Hier bringt
man etwa zwei wagrechte Leisten an, die durch lotrechte
Gitterstäbe miteinander verbunden werden. Und hinter die -
ses Stabwerk gibt man Bilder, die der kindlichen Phantasie
entsprechen, Bilder, die leicht hin- und hergeschoben wer -
den können, so daß immer wieder andere zu sehen sind
Was nun die Rahmung der Bilder betrifft, so weiß man^
daß nach der Zeit einer ebenso sinnlosen wie schlechten
Kopierung der Rahmen vergangener Kulturspannen eine
Zeit einsetzte, wo man fast ausschließlich den in einfachen
Profilen gehaltenen schwarzen Rahmen bevorzugte, der
nur durch eine ganz schmale Goldleiste am Innenrand in
seiner Wirkung gehöht wurde. Nun, heute verwendet man
neben Gold und Schwarz auch andere Farben, wie Weiß
oder die Naturfarbe des Holzes, selbst zweifarbige Rahmen
— etwa Zinnober und Gold - - sind beliebt. Vor allem aber
wurde der Querschnitt der Rahmenleisten wieder abwechs -
lungsreicher ausgebildet. Kommen für Graphiken meist
ganz schmale, anspruchslose Rahmen in Verwendung, so
werden Rahmen für Gemälde oftmals so gestaltet, daß das
Bild erhöht liegt und der Rahmenquerschnitt dann gegen
die Wand zu abfällt. Manchmal schließlich kann man auch
unsymmetrisch ausgebildete Rahmen verwenden.
Gemälde und Graphiken kommen auch für die einfache
Wohnung in Betracht. Besitzt man aber eine ganze Flucht
von Zimmern, so wird man auf Wandmalereien in einzelnen
Räumen nicht verzichten wollen. Eine reizvolle Abart der
Wandmalerei ist die Bemalung von Stoff-Flächen, die Teile
der Wand bespannen. Auch einzelne Einrichtungsstücke —-
Kasten, Kommoden — können bemalt werden. Von beson -
derem Reiz sind keramische Reliefs, die in die Wand ein -
gelassen werden; die glatte Wandfläche gewinnt da plötz -
lich plastischen Ausdruck. Emailbilder erfreuen sich heute
lO
11
neuerdings großer Beliebtheit. Was nun schließlich die
kunstgewerblichen Gegenstände betrifft, so gilt auch für ihre
Verwendung der Grundsatz, lieber zu wenig, als zu
^'iel aufzustellen, um so jedes einzelne Stück so gut als nur
möglich zur Geltung zu bringen. Auf einen Schrank, auf
einen Kamin gestellt, vielleicht in einer Nische unterge-
bl acht, die in die Wand eingelassen Mmrde, wissen sie die
einfachen Formen unserer Einrichtungsstücke anmutig zu
beleben. Mit neckischer Geste, mit einer leichten, koketten
Bewegung wird in ihnen der Vorhang aufgehoben, der das
Land der Phantasie verdeckt.
Die Gemälde und Graphiken, die Wandmalereien und
kunstgewerblichen Gegenstände, sie sind im Wohnraum der
höchste Ausdruck unseres reinmenschlichen Ichs. Ihnen ist
gegeben, uns selbst zu formen, zu bilden, uns mit sicherer
Hand Zu führen auf dem Weg zu innerer Vollkommenheit.
Und weil wir gerade in unserer Zeit, die soviel reicher ge -
worden ist in der Entfaltung menschlichen Seins, bestrebt
sein müssen, nun auch wirkliche Kultur zu erlangen, des-
halb wollen wur auch nicht verzichten auf das Bild im Raum.
Karl Maria GriTTtme.
12
VERKAUFS -
BEDINGUNGEN
Die Preise der Kunstwerke
sind im Ausstellungsbüro zu
erfahren. Der Verkauf wird
ausschließlich durch dasselbe
geleitet. Ein Drittel des Kauf -
preises ist bei Abschluß des
Kaufes als Anzahlung, der
Rest mit Schluß der Aus -
stellung zu erlegen. Der
Transport der Kunstwerke
erfolgt nach Schluß der
Ausstellung auf Rechnung
und Gefahr des Käufers.
13
ME AESSTEEEIII¥C}SRÄIJME
1. FESTSAAL UND BÜHNE
2. EMPFANGSRAUM
3. TEEZIMMER
4. HAUSBÜCHEREI
5. MUSIKRAUM
6. DURCHGANG
7. KUNSTGEWERBE
8. STUBE EINES SAMMLERS
9. KERAMIK UND MÖBEL
10. HÜTE
11. SEIDE
12. FRÜHSTÜCKSSTUBE
13. KINDERZIMMER
14. FÜR DIE DAxME
15. TEXTILIEN
16. GEMÄLDE
17. GRAPHIK
18. MODESALON
19. KLEIDER
20. EiMAILBILDER
H
16
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26
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30
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39
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61
61
14
1. FESTJSAAIi MIT BÜHiVE
1 MINNIE BLUMAUER-LOSS, Winter Oel
2 DINA KUHN, Brunnen Keramik
3 ADRIENNE FISTRAVEC-DOXAT, Häuser Oel
4 ADRIENNE FISTRAVEC-DOXAT, Schrebergarten Oel
5 ADRIENNE FISTRAVEC-DOXAT, Stilleben Oel
6 FRANZI ZACH, Landschaft Oel
7 E. MILLER-HAUENFELS, Hafen Oel
8 FRANZI ZACH, Landschaft Oel
9 HERTHA STRZYGOWSKI, Frühlingsahnen Oel
IO—15 FRANZI ZACH, Landschaften Oel
16 ANNI SCHRÖDER, Stilleben Oel
17 BETTINA BAUER, Stilleben Oel
18 BETTINA BAUER, Berliner Landschaft Oel
19 BETTINA BAUER, Porträt Oel
20 BETTINA BAUER, Baumschlag Oel
21 ANNI SCHRÖDER, Porträt Oel
22 E- MILLER-HAUENFELS, Landschaft Oel
23 E. MILLER-HAUENFELS, Rosa Haus Oel
24 h. MILLER-HAUENFELS, Die Agave Oel
25 ELFRIEDE MAYER-SALZBURG, Garten Oel
15
26 ELFRIEDE MAYER-SALZBURG, Gärtnerei Oel
27 A. FISTRAVEC-DOXAT, Kleinstadt Oel
28 A. FISTRAVEC-DOXAT, Der verlorene Sohn Oel
29 A. FISTRAVEC-DOXAT, Geißelung Oel
30 HERTHA STRZYGOWSKI, Höheneinsamkeit Oel
31 HERTHA STRZYGOWSKI, Symbolische Landschaft Oel
32 HANNA GAERTNER, Mädchen mit Katze Terrakotta
33 MINNIE BLUMAUER-LOSS, Blumen Oel
34 WILHELMINE ZEMLICKA, Flofmusikanten Oel
Vitrine i
Vdtrine 2
Vitrine 3
Raumgestaltung der Bühne:
Stoffe:
Spiegel:
Beleuchtungskörper:
Lampenschirme:
Teppich:
GABI LAGUS-MÖSCHL
INDANTHRENHAUS
RAHMENFABRIK MAX WELZ
ERZGIESSEREI A. G.
N. WANDRUSKA-STEINDL
J. BACKHAUSEN & SÖHNE
EILFRIEDE BERBALK
AMALIE NOWOTNY
SUSI SINGER
MIZI OTTEN
Silberarbeiten
Blumen
Keramik
Email
WERKSTÄTTE SCHRÖDER-KARWINSKY Taschen
S. EMPFA]¥«JSRAIJM
Raumgestaltung und Möbelentwurf: ANNI SCHRÖDER
Möbel: AUGUST UNGETHÜM
Stoffe: INDANTHRENHAUS
1 FRITZI LÖW
2 ANNI SCHRÖDER, Katzenporträt
3 ANNI SCHRÖDER, Pantomime
4 ANNI SCHRÖDER, Schwarzwald
5 MI2I OTTEN
6 LOd TE CALM, Katze
7 MEISINGER, Zebra
8 SUSI SINGER, Schale
g SUSI SINGER, Figur
IO ANNI SCHRÖDER
bemalte Kommode
Oel
Oel
Aquarell
Emailbild
Keramik
Keramik
Keramik
Keramik
bemalter Kasten
Dieser Raum dient als Empfangszimmer, als W’arteraum.
Den Raum beherrschend wurde ein Kamin angeordnet, der
- einfach und billig — aus Rohziegeln hergestellt ist. Vor
dem Kamin, der einen Dauerhrandeinsatz, eine Ga.";- oder
Zentralheizung aufnimmt, befindet sich eine Sitzgelegen-
lO
17
Empfangsraum. Entwurf: Anni Schröder
Ausführung: August Ungethüm
Bemalte Kommode
von Fritzi Löw
19
heit. Behagliche, breite Lehnstühle mit verstellbaren Rük-
kenlehnen und auf gelegten SitZ'polstern laden f örmlich zum
Sitzen ein. Statt der früher üblichen großen XSische wird
hier ein kleiner, niederer XSeetisch auf gestellt, der in seinen
Maßen vollkommen ausreicht und überdies den Vorteil hat,
zwanglos zu wirken. Ein Fach unter der Tlischfläche dient
dem Ablegen von Büchern und Zeitschriften. An der einen
W^and steht ein bemalter Schrank — Firnismalerei — der
ein Likörservice und Rauchzeug aufnimmt. Die Kommode
besitzt etwa Tlruhenhöhe. Die Malerei auf ihrer oberen
Ahschlußfläche kann dadurch leichter gesehen werden. Um
die Einrichtungsstücke besser zur Geltung zu bringen, ist
die JF’and hell gehalten; bei fast allen zeitgemäßen Innen -
einrichtungen können wir dies beobachten. Gegenüber der
Wand und dem schweren Braun der l.ehnstühle nimmt dann
der Geetisch farbig eine Mittelstellung ein.
Die Bilder sind so gehängt, daß, feweils der obere Rah -
menrand mit dem oberen Abschluß des höchsten im Raum
stehenden Möbels — des Schranks — in einer Höhe ange -
ordnet wird. Nur das Bild über dem Kamin ragt darüber
hinaus, der beherrschenden Stellung des Kamins in diesem
Raum entsfrechend. Dieses Bild steht nun unmittelbar auf
der Kaminflatte auf und wird, leicht nach vorne geneigt,
an der Wand befestigt.
TEERAim
HILDA JHSSER-SCHMIED
HILDA JESSER-SCHMIED
HILDA JESSER-SCHMIED
ANTON POSPISCHIL
WERKSTÄTTE BIEDERMANN
EILFRIEDE BERBALK
PORZELLANFABRIK AUGARTEN
ci7 uw. sollen wir uns nicht mich einntul ein 'ZjiiTifyieT ein -
richten, das nur dem Tleegenuß gewidmet ist? Hier werden
wh in der Nähe des Fensters einen niederen 'Ceetisch auf- '
stellen mit einigen Sesseln, alles etwa in Schleiflack aus -
geführt, der sich heute großer Beliebtheit erfreut. Eine )
Anrichte an der einen Wand dient der Aufnahme des
Geschirrs. Die Beleuchtung der Sitzgruppe erfolgt mit
Soffittenlampen von der Fensterseite aus; die Soffitten -
lampe wird fa heute von den Beleuchtungstechnikern immer
mehr bevorzugt. Diese Sitzgruppe können wir nun durch
Raumgestaltung:
Möbel-Entwurf:
Paravent-Entwurf:
Möbel:
Spritzdruck:
Silber:
Service:
21
die beiden Paravents, einen hohen und einen niederen, voll -
kommen von der Umwelt abschließen, ohne des natürlichen
oder künstlichen Lichts entbehren zu müssen. Lichte, lockere
Zleegeister mögen da unsere Stimmung beflügeln. Die Para -
vents selbst sind dunkel gerahmt und weisen auf ihren
Leinenflächen vor allem figürliche Darstellungen auf. Diese
Malerei ist in Sfriizdruck her gestellt. Gerahmte Bilder wird
man in einem solchen Raum wohl völlig entbehren können.
22
4. iiAUüBijcii4:Rs:i
Raumgestaltung; FANNY HARLFINGER
Möbel: AUGUST UNGETHÜM
Stoffe: INDANTHRENHAUS
Lampenschirme: N. WANDRUSKA-STEINDL
1—4 BETTINA BAUER
5—8 FANNY HARLFINGER
9—14 MARIE GRENGG
15—20 ANNI SCHRÖDER
21—25 MARIE GRENGG
26 ANNI SCHRÖDER
27, 28 VALERIE FETTER
29—32 FANNY HARLFINGER
33—38 GABI LAGUS-MÖSCHL
3 g DINA KUHN, Lampenfuß
40 DINA KUHN, Buchstützen
41 DINA KUHN, Rauchservice
42 DINA KUHN, „Eva“
Bleistiftzeichnungen
farbige Zeichnungen
Bleistiftzeichnungen
Holzschnitte
Bleistiftzeichnungen
Holzschnitt
Holzschnitte
farbige Zeichnungen
Illustrationen
Keramik
Keramik
Keramik
Keramik
Hausbücherei. Entwurf Fanny Harl-
fingen. Ausführung August Ungethüm
Ein Zimmer, das wir uns als kleine Ilaushücherei ein -
richten, wird vorwiegend Bücherstellen aufzunehmen haben.
Diese Bücherstellen werden wir nun nicht bis zum Boden
reichen lassen — das Bücken wäre zu unbequem - sondern
stellen sie auf hohe Beine, die überdies den Vorteil haben,
daß man unten gut durchfegen kann. Die einzelnen Bretter,
auf denen die Bücher stehen, liegen auf Zapfen, die in Hül -
sen der lotrechten Zwischenwände gesteckt werden. Da
jeweils mehrere solcher Hülsen angeordfiet ivurden, können
die Bretter, je nach der Bücherhöhe, verstellt werden. Was
benötigen wir nun noch in einer Hausbücher ei? Niedere
Schränke, die der Hufnahrne von Cr7'aphiken und Zeitschrif -
ten dienen, ein kleines TSischchen, auf detn man vorüber -
gehend Bücher ablegen kann, einen behaglichen T.ehnstuhl
davor und schließlich einen Schreibtisch, "der, beim Fenster
stehend, gut belichtet wird. Einfachheit, Schlichtheit ist das
Kennzeichen dieses Raums.
Was nun die Bilder einer Hausbücherei seihst betrifft,
so wird man Graphiken bevorzugen. Gleich groß gerahmt,
sind sie in zwei Reihen untereinander angeordnet und in
Gruppen von vier oder sechs Bildern zusammengefaßt. Der
obere Rahmenrand liegt jeweils in der Höhe des oberen
Bücher Stellenahschlusses. Größere Graphiken bilden den
Übergang zum oberen Fensterrand.
2G
5. MXISIKZOOIER
Raumgestaltung: E. NIESSEN
Entwurf des Kastens und der Vitrine EL STRZYGOWSKI
j^öbel; AUGUST UNGETHÜM
Klavier: KARL DÖRR
Stoffe, Teppiche, Vorhänge: INDANTHRENIIAUS
Hücher: FINI EHRENDORFER-SKARICA
Tapeten: MAX SCHMIDT
1
2
3
4
5
HERTHA STRZYGOWSKI, Sehnsucht Oel
HERTHA STRZYGOWSKI, Verklärung Oel
HERTHA STRZYGOWSKI, Zeitlose Stille Oel
HERTHA STRZYGOWSKI, Verdämmerndes Licht Oel
HERTHA STRZYGOWSKI, Versunkenheit Oel
Gibt es Schöneres, als im. engen Kreis der besten
Fieunde Musik zu betreibend Sieben uns genügend Räume
zur Verfügung, so wird- man sich ein eigenes Musikzimmer
einrichten. Das Klavier stellt man in die hlähe des Fensters,
das am besten möglichst groß gewählt wird. Ein Schränk -
chen zur Ablage der wichtigsten Noten steht in der Nähe
des Klaviers. Vielleicht verbindet man mit diesem Schränk -
chen einen kleinen Vitrinenaufsatz, der 'Ceegeschirr auf-
Aus dem Musikzimmer. Bntwurf: E. Niessen und
H. Strzygowski. Ausführung: August Ungethüm
Silbergegenstände von Eilfriede Berbalk
Bestickte Tülldecke von Lotte Muck
29
nimmt, um so den Gästen in Pausen des Spiels auch Gee
aujwarten zu können. Für den Hauptteil der Noten sieht
man einen niederen breiten Schrank an der dem Fenster
gegenüberliegendenW and vor.Einfach in der Form, glatt ge -
halten wie unsere ganze zeitgemäße Inneneinrichtung, bringt
dieser Schrank vor allem die natürliche Schönheit des Hol -
zes, seine Maserung, zur Geltung. Als Sitzgelegenheit eignet
sich vor allem ein breites Sofa mit aufgelegten Sitzpolstern,
ferner einige Polster Stühle, unter denen wir auch einen sol -
chen mit Ohrenpolstern zur bequemen seitlichen Stützung
des Kopfes bemerken. Ein Lampentisch, der gleicherweise
der Beleuchtung, wie dem Ablegen von Partituren und dem
Abstellen von Zeetassen dient, steht neben dem Sofa.
W^ieder sind die ände in ihren IIauptflächen hell gehal -
ten, nur die unteren Wandteile, bis zur Höhe des Schranks,
weisen eine etwas dunklere Zapete auf. Diese dunklere
Zapete zieht sich dann auch an den Abschrägungen der
Wandkanten in die Höhe.
Nur wenige Gemälde befinden sich in diesem Raum. Hier
kann man auch einmal eine symmetrische Hängung wählen,
sie wird reizvoll gestaltet durch die Anordnung der Bilder
in einem gleichschenkeligen Dreieck. Der Wand entspre -
chend in hellen Zonen gehalten, sind diese Bilder auch noch
weiß gerahmt.
6. 1>1;R€II«A1¥0
i
-1
30
1 MARIANNE HAUSMANN, Bildnis Oel
2 MARIANNE HAUSMANN, Studienkopf Oel
3 E. MILLER-HAUENFELS, Hafen Oel
4 BETTINA BAUER Zeichnung
5 7 MARIANNE SEELAND Holzschnitte
8—9 EMMA SCHLANGENHAUSEN Holzschnitte
IO GABI LAGUS-MÖSCHL Lithographie
7. KUASTCiJE WERBE
Raumgestaltung u. Wandmalerei; H. WAGNER-ASCHER
Glas-Vitrine: ULLWER u. BEDNAR
Sessel; ANTON POSPISCHIL
Teppich: TEXTILE WERKKUNST LOIS RESCH
HILDE WAGNER-ASCHER Tülldecken
HILDE WAGNER-ASCHER Holzdosen
HILDE WAGNER-ASCHER Perlbeutei
HILDE WAGNER-ASCHER Taschen
HILDE WAGNER-ASCHER Wandspiegel
31
Kunstgewerbe-Raum
Entwurf: Hilde Wagner-Ascher
Aufgeklappte Tasche von
Hilde Wagner - Ascher
m
j
2
3-8
LUCIE RIE-GOMPERZ Keramik
MI2I OTTEN Email
GRETE SCHUBERT-BECKER Batik
KLARA MAYER Batik
EMMA SCHLANGENHAUSEN, Katze Holzschnitt
EMMA SCHLANGENHAUSEN, Eichhörnchen Holzschnitt
EMMA SCHLANGENHAUSEN, Flugvisionen Holzschnitte
In einer Vitrine, die auf ihren Glasflächen ein reizendes
Ornament (als Schnittdekor gedacht) aufweist, sehen wir
moderne kunstgewerbliche Arbeiten, Gextilien, Handtaschen,
Halsketten in Perltechnik und dergleichen. Lebhafte Farbig -
keit zeichnet alle Arbeiten aus, ihre Ornamentik zeigt meist
geometrische Formen und ist von Anlehnungen an frühere
Stile frei. Neben Keramiken finden wir in diesem Ausstel -
lungsraum noch einen Spiegelrahmen mit fächerartigen
Geilen, die über den Rahmenrand vorstehen.
Der Raum selbst ist mit JVandmalereien versehen, die
Wedel und Blattzweige dar stellen. Die Graphiken, die
man in diesem Raum sieht, sind etwas breiter gerahmt, als
es gewöhnlich üblich ist. Die Bilder liegen hoch, die Rah -
menleiste fällt der Wand zu ab.
8. STUBE EI1¥ES SAJIBEERS
GERTRUD SCHWARZ Aquarelle
A. FISTRAVEC-DOXAT Aquarelle
ANNA LESZNAI Aquarelle
ELF. MILLER-HAUENFELS Aquarelle
VALERIE PETTER-ZEIS Holzschnitte
EMMY SOMMERHUBER farbige Zeichnungen
Für den Sammler von Bildern ist es angezeigt, einzelne
Räume nur für die Aufnahme von Bildern einzurichten, wo
er sich ungestört der stillen, mußevollen Betrachtung seiner
Gemälde, seiner Acjuarelle und Graphiken widmen kann.
Ein behaglicher Lehnstuhl, ein Lampentisch mag für die
»5
Einrichtung dieses Raums genügen, ll^ie ordnet man nun
die Bilder an? Der Sammler wird sich ja immer wieder
mit anderen Bildern umgehen wollen, er will sie auswech -
seln, einmal hierhin, einmal dorthin stellen können. Beweg -
lichkeit in der Anordnung ist somit dringendes Erfordernis.
Dies bewerkstelligt m,an nun dadurch, daß man an der
Wand horizontale Leisten anhringt, die den Bildern als
Unterstützung dienen. Kleine Uolzfflöckchen verhindern
das Herunter fallen der einzelnen Bilder. Um nun diese Art
der Aufstellung noch zu beleben, werden die einzelnen
Leisten verschieden hoch an der JB’and befestigt. In gleicher
Weise können wir aber auch in jedem Wohnzimmer an
geeigneten Stellen der Wand solche Leisten mit Bildern
anbringen. Dies ist die allgemein zu verwertende Anregung,
die diese BildersLube eines Sammlers uns bietet.
♦
36
». KSRAUXK UAÖ
Raumgestaltung:
HERTHA BÜCHER
HERTHA BÜCHER
Ofen;
Möbel :
HERTPIA BÜCHER
Keramik
Ofen
TONWARENFABRIK FESSLER
R. LORENZ
Dei- Keramik gilt heute unsere besondere Zuneigung. Die
figürliche Keramik hat nahezu ganz die Plastik in Stein
oder Bronze aus unseren Wohnungen verdrängt. Aber nicht
nur kleine figürliche Plastiken, Käsen, Zierschalen und
dergleichen, auch ausgesprochene Gebrauchsgegenstände
stellt man heute mit Vorliebe in Keramik her. Keramisches
Geschirr weist dann meist rustikale Formen auf, wir werden
es besonders gern in unserem Landhaus, in unseremWochen-
endheim, aber natürlich auch in der Stadt verwenden. Auch
Blumentöpfe, in Keramik her gestellt, erfreuen sich großer
Beliebtheit. Umfangreichere Blattpflanzen stellt man heute
ruhig auf den Boden. Dazu nun bedient man sich gerne
solcher keramischer Zöpfe, die, durchbrochen ausgehildet,
besonders reizvoll wirken.
Eine Variante zum Bild im Raum bildet das keramische
f,
37
Aus dem Raum „Keramik und
Möbel“ von Hertha Bücher
Bemalte
Seidentücher
Von Gabi
Lagus-Möschl
SH
i.
3«»
Relief tm Raum. Da man die Wandflächen heute meist nur
in einer Farbe bemalt, so wird ein solches keramisches
Relief, das man in die Mauer einläßt, auch hier zu gestei -
gerter Wirkung kommen. Es hat den Anschein, als sei das
<^le Wand eingeschnitten, als gewänne
die Wand nun selbst an dieser Stelle plastisches Leben.
lO. HITE
Dr. LILLY HAHN
N. WANDRUSKA-STEINDL
MAX WELZ
E. NEUMAYR
Lampenschirme
Spiegelrahmen
Hutstände
Basthüte
11. liEll>E
GABI LAGUS-MÖSCHL
Bemalte Seidentücher
40
13. FRlIHIiTUeKSilSTlJBi:
Raumgestaltung: FANNY HARLFINGER
Möbel: Entwurf FANNY HARLFINGER
Ausführung: MÖBELFABRIK Prof. HARTMANN &= Co.
Rahmen: Entwurf FANNY HARLFINGER
Ausführung: MAX WELZ
Tischdecke: Entwurf FANNY HARLFINGER
Ausführung: GEN. DEUTSCH. HEIMARBEITERINNEN
Teppich: GEN. DEUTSCHER HEIMARBEITERINNEN
Service: HERTHA BÜCHER
Ausführung: PORZELLANFABRIK AUGARTEN
Teehaube: Entwurf
Keramik:
Vasen:
Papierblumen:
Vorhang
Silber;
FANNY HARLFINGER
DINA KUHN
SUSI SINGER
VALERIE PETTER
INDANTHRENHAUS
EILFRIEDE BERBALK
1 FANNY HARLFINGER
2 FANNY HARLFINGER
3 FANNY HARLFINGER
4 FANNY HARLFINGER
Blumen
Zwetschken und Äpfel
Pfirsiche
Blumen und Früchte
41
Frühstücksstube. Entwurf: Fanny Harlfinger
Ausführung: Professor Hartmann &? Co.
43
Stehen in unserem Heim genügend Räume zur Verfü-
gung, so wird man sich für den Empfang intimerer Gäste,
für Ftühstiick und Jause ein eigenes kleines Zimme7‘cben
einrichten, das von einem möglichst großen Fenster be -
herrscht wird. Fi?2 niederer ru2T.der Gisch mit einer zier -
lichen Decke, einige Sessel rundherum, entsprechen den
Zwecken dieses Raumes am besten. Sonst genügt vielleicht
eine Atirichte, die nicht viel aufzunehmen braucht, Laden
mit Besteck, eine Vitrine für Geller und Gassen sehen wir
vor. Nicht breit und nieder, sondern einmal höher auf -
strebend wird diese Anrichte gebaut.
Was die Rahmung der Bilder in diesem Raum betrifft,
so wurde sie unsymmetrisch ausgehildet; der eine seit -
liche Rahmenteil ist breiter als der andere. Die Formge -
bung der Rahmen weist eine gewisse Verwandtschaft mit
den Goldleisten der Anrichte auf. ln den Bildern selbst
handelt es sich um Stillehen, die mit dem Zweck dieses
Raums in gewissem Zusammenhang stehen. Für die Unter -
bringung kunstgewerblicher Gegenstände wurde in der
einen Wand eine eingebaute Nische vorgesehen, die in ein -
zelne Fächer unterteilt ist.
13. ki:k^i>x:rziiimi:r
44
Raumgestaltung: FANNY HARLFINGER
Möbel: Entwurf FANNY HARLFINGER
Ausführung: MÖBELFABRIK ANTON HERRGESELL
Menageriebilder: GERTRUD SCHWARZ
Wandbilder: GERTRUD SCHWARZ
Spielzeug: E. NEUMAYER, FANNY HARLFINGER
Teppich: GEN. DEUTSCHER HEIMARBEITERINNEN
Ein Kinderzimmer wird man anders einrichten, als einen
Raum, der für Erwachsene bestimmt ist. Damit sich die
Kinder in diesem Zimmer wohl fühlen können, verkleinert
man jedes einzelne Möbel in seinen Mafien. Schleiflack,
weiß oder farbig, kommt für die Einrichtungsstücke deshalb
vor allem in Betracht, weil sie dann leicht abgewaschen
werden können. TZisch und Sessel, wie auch das Sofa, das
45
Kinderzimmer, Entwurf: Fanny Harl-
finger. Ausführung: Anton Herrgesell
Aus dem Kinderziramer. Entwurf: Fanny
Harlfinger. Ausführung: Anton Herrgesell
40
47
sich in einer Nische befindet, die an den Hanf Heil des Raums
anschließt, sind nieder gehalten. Der Schrank besitzt neben
bäumen, die durch "Cihen zu öffnen sind, auch Laden. Die
Cüren verschließt ein Riegel. Zleiltveise in zitronengelbem
Schleiflack, teilweise in weißem Schleiflack (mit zinnober -
rotem Gittermusler) ausgeführt, weist dieser Schrank un -
symmetrische Unterteilungen auf. Stellagen für Spielzeug
ergänzen die Einrichtung. Die Wand ist wieder hell gehalten.
Dadurch, daß man aber für die Nische eine andere Farbe
wählt, als für den Hauftteil des Zimmers, wird diese Nische
als kleiner Sonderraum gekennzeichnet. Neben demSchrank
befinden sich an der Wand, hinter Leisten und Gitterstähen,
Schiehebilder. Gier dar Stellungen werden hauptsächlich in
Betracht kommen. Sieht das Ganze nun nicht wie eine lustige
klehie Menagerie aus, wo all diese gefährlichen Giere in
Käfigen gefangen gehalten werdend
4^
14. 4^LTR ME RAHE
Raumgestaltung: GABI LAGUS-MÖSCHL
Möbelentwurf: GABI LAGUS-MÖSCHL
Wandbilder: GABI LAGUS-MÖSCHL
Möbel, Teppiche, Lampe: R. LORENZ
Eine Ruhegelegenheit auf ein Podium zu stellen, zeigt sich
darin nicht besonderes Raffinement? Man residiert da
förmlich, welcher Dame würde das nicht Zusagen? Auf
jeden Pall stellt man eine Ständerlampe neben das Sofa, um
dort auch im Dämmer dunkel, auch abends ein Buch oder
eine mondäne Zeitschrift lesen zu können. Aber weniger
um die Inneneinrichtung handelt es sich in diesem Aus -
stellungsraum, als um die reizvolle Gestaltung der JJPände.
Sie sind mit weißen XSapeten ausgeschlagen, die dann in
49
Für die Dame. Möbel von Gabi Lagus-Möschl
und R. Lorenz. Wandmalerei: Gabi Lagus-Möschl
50
Musikanten. Keramik. Entwurf Herta Bücher
Ausführung: Marcell Goldscheider, Wien XJX/^
51
hellbraunen 'Cönungen bemalt wurden. Einzelne Wandteile
hat man mm, von schmalen Holzleisten rahmenartig um -
gehen, mit Stoffflächen bespannt und als Wandgemälde aus-
gesialtet, wobei Batikfarben zur Verwendung kamen. Wie
man sieht, bildet die Ornamentik der W-> and flächen, ähnlich
gestaltet, nur gleichsam in stärkerer innerer Spannung ge -
halten, das tragende Gerüst dieser Malerei. Als freie Phan -
tasien um die Ghemen „Sommer“, „Land“ und „XSag der
Dame“ zu werten, gliedern sich figurale Darstellungen in
die Ornamentik ein.
15. iia:^i>arb£Iti:]¥
Raumgestaltung:
E. NIESSEN
FINI SKARICA
MAX SCHMIDT
Schrift:
Tapete:
Stickereien:
MELITTA LÖFFLER
Handarbeiten: FINI EHRENDORFER, ANNY FEIN -
ERHART, HILDA JESSER, MELITTA LÖFFLER, ZOE
MUNTEANU, GABI LAGUS-MÖSCHL, KLARA MAYR,
LOTTE MUCK-TAKAC2, GRETE PAPPENHEIM,
ELFRIEDE PHCHINGER, HILDE WAGNER ASCHER
Der Formenschatz der Renaissance und s'päterer Kultur-
spannen wird heute in den modernen Xlextilien nicht mehr
kopiert oder abgewandelt. Schwere, prunkvolle Formen
vermeidet man, Symmetrie kommt selten vor. Die 'Cüll-
stickerei erfreut sich besonderer Beliebtheit, sind doch diese
5»
Bild -
stickerei,
Kissen
und
Tee-
wärmer
von
Melitta
Löffler
54
Gestickte 'riiüdecke. Entwurf; Hilda Jesser. Ausfüh -
rung: Genossenschaft deutscher Heimarbeiterinnen
wunderfeinen Gebilde das gerade Gegenteil all der früheren
schweren Gewebe, ja sie scheinen das Gesetz der Schwere
geradezu aufzuheben, ln den Seidentüchern und Polstern
herrscht eine fröhliche Farbenbuntheit. Wie wir auch aus
dem Musterbuch sehen, das an der Wand aufgestellt ist,
werden geometrische Formen in der Ornamentik bevorzugt.
Gaschen in Flitter, stramingestickte Mäntel bilden eine Neu -
heit. Ein frischer Zug wohltuender Lebendigkeit steckt in
allen diesen Arbeiten. Was nun die Verwendung der Gexti-
lieti im Wohnraum betrifft, so werden wir nur wenige
Handarbeiten erwerben, dafür aber lieber für jedes einzelne
Stück einen etwas höheren Betrag auf wenden. Die Zeit, da
man in den Wohnungen ein wahres Übermaß an Decken und
Deckchen, an Wandschonern und Vorhängen unterbrachte,
ist wohl endgültig vorbei.
Die Wand dieses Ausstellungsraums wurde mit Sprüchen
bemalt. Nun, dies mag uns eine praktische Anregung sein,
vielleicht auch einmal in unserem Wohnzimmer, in unserem
Arbeitsraum einen Spruch an der Wand derart anzubringen.
Vielleicht ist es auch nur ein ort, das wir uns immer wie -
der Zurufen wollen.
16.
56
VEREIN DER KÜNSTLERINNEN ZU BERLIN
1 GERTRUD FREDERICH, Landschaft in Tirol Oel
2 RAHEL SZALIT, Thoraverhör Oel
3 E, REUTER-RAABA, Affenkäfig Oel
4 G. V. ZITZEWITZ, Doppelporträt Oel
5 MATHILDE SCHULZ, Eishockey Oel
6 MODE-HÖFLER, Familie Oel
7 F. REMAK, Kellnerin Oel
8 E. GOTZMANN, Tulpen Oel
p ILONA SINGER, Kakteen Oel
10 ANNOT, Matrose Oel
11 A. MICHAELIS, Stilleben Oel
12 G. MÜNTHER, Bildnis Oel
13 G. SAUERMANN, Stilleben Oel
14 M. SCHWICHTENBERG, Bildnis Oel
15 MARIA KREUSSNER, Blumen Oel
i
57
l
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I 17. »Kl ViSiClU: 4,}RAPH1K
1
2
3
4
5
6
9
10
11
12
13
14
F. REMAK, Vor dem Turnier Lithographie
ELSE IlERTZER, Porträt Zeichnung
KÄ LHE KOLLWITZ, Besuch im Krankenhaus Lithogr.
ELSE HERTZER, Bildnis Zeichnung
E. REMAK, Reitstunde Lithographie
G. V. ZITZEWITZ, Krankes Kind Lithographie
G. V. ZITZEWITZ, Landschaft Lithographie
ELSA V. ÖTTINGEN, Markt Radierung
KOLLWITZ, Gefangene, musikhörend Lithogr.
F. REMAK, Am Teich Lithographie
GRETE BERNSTEIN-LANDSBERG, Bauarbeiter Lith.
META COHN-HENDEL, Sonnenaufgang Radierung
ERNA HALLEUR, Peperoni Farbige Lithographie
ERNA HALLEUR, Konzert Farbige Lithographie
Lampenschirm: NINETTA WANDRUSKA-STEINDL
1^. ieoi>e:2$ai<oa^
Raumgestaltung und Wandmalerei: MATHILDE FLÖGE
Dem Eintritt in diesen Ausstellungsraum gegenüberlie -
gend befindet sich die Auslage und die Eingangstür des
Modesalons. Ein Podium dient der Vorführung der Kleider
durch die Mannequins. Für die Bemalung der Rückwand
dieses erhöhten 'Ceils wurden Darstellungen gewählt, die
der Umwelt eines Modesalons entnomjnen sind, Hüte auf
ihren Ständern hängend. Ein Spiegel-Parai’ent ermöglicht
es, die Kleider von allen Seiten %u sehen. Ein Rollwagen
schließlich eignet sich zum. Herheischaffen von Stoffen,
Kleidern und Hüten.
und FELICE RIX-UENO
Kunstgewerbe:
Tapeten:
Tischlerarbeiten:
WIENER WERKSTÄTTE
TEKKO & SALUBRA
RUDOLF SLAVn'Z
Stoffe von
Felice
Rix-Ueno
Keramik von Mathilde Flögl
1». M01>EAlIJSIiA€4E
Kleider: TRUDE RIX
SO. EMAUjBIEDER
MARIA SCHWAMBERGER-RIEMER
Kreuzweg
Ol
63
Bettina Bauer
Baumschlag
04
65
Gertrud Schwarz
Landschaft
Franzi Zach
Landschaft
oo
07
Herta Strzygowski
Versunkenheit
09
E. Gotzmann
Tulpen
71
INSERATE
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