Zentraiblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde,
Herausgeber: Norbert Ehrlich.
amBmmtm/nmmmmmmmmmmmmmummmmmmmmmmnmmmmmmmmmmmammm—BmmaammmmmimmKmmm—amHmmam* n n i b.i , n mKsemnassstesx
14. Jahrgang. Wien, 1. November 1922. Nr. 17.
2)ze "Dußfetten der fMfßertina.
Ein mit verschwenderischer Pracht ausgestatteter
Katalog gewährt einen Ueberblick über die Partie aus
den Dubletten der Wiener Albertina, die in den näch -
sten Tagen bei C. G. Boerner in Leipzig zur Ver -
steigerung gelangt. Es ist eine ganz ungewöhnlich reich -
haltige Kollektion, die durch das Zusammenlegen zweier
Sammlungen entstanden ist, von denen jede Weltgeltung
besass.
Nach dem Umsturz verfügte nämlich der öster -
reichische Staat, wie Professor Alfred Stix in dem Vor -
wort des Näheren ausführt, über zwei grosse graphische
Sammlungen — die Kupferstich-Sammlung der ehe -
maligen Hofbibliothek mit einem Bestände von ungefähr
500.000 Blättern und die ehemalige erzherzogliche Kunst -
sammlung Albertina, welche ausser ihrem berühmten
Stock an Zeichnungen ungefähr 300.000 graphische
Blätter enthielt, die ebenso wie bei der Hofsammlung
in eine geschlossene, historische Sammlung formuliert
waren, und die ausserordentlich reich an Seltenheiten
ist. Da es für den österreichischen Staat zwecklos und
unmöglich war, .zwei derartige Sammlungen nebenein -
ander bestehen zu lassen, so wurden beide zusammen -
gelegt, worauf eine graphische Sammlung von einer
Vollständigkeit erzielt wurde, wie sie kaum sonst noch
zu finden sein dürfte.
Die Wurzeln beider alten Kabinette reichen weit
ins 18. Jahrhundert zurück. Es war das Kabinett des
Prinzen Eugen von Savoyen, das der grosse Kunst -
freund sich durch den französischen Händler und
Sammler M a r i e 11 e zusammenstellen Hess und das
Kaiser Karl VI. erwarb und seiner Hofbibliothek zuwies.
Die Blätter des früheren 18. Jahrhunderts, soweit sie,
was meist der Fall ist, aus der alten Hofbibliothek her -
rühren, stammen noch durchwegs aus der alten Eugen-
schen Sammlung. Ein zweiter grosser Schub von An -
käufen erfolgte gegen das Ende des 18. Jahrhunderts
durch den damaligen Leiter der Sammlung, Adam von
Bartsch, der auf einer Reise, die er 1783 nach Paris
unternommen hat, und späterhin auf Grund der damals
angeknüpften Verbindungen alles, was seit -dem Tode
des Prinzen Eugen in Frankreich geschaffen worden
war und von Bedeutung erschien, anschaffte. Bartsch
hat von fast allen französischen Händlern, auch von
Privaten und in Auktionen gekauft, am meisten jedoch
von B a s a n, von dem eine ganze Reihe kompletter
Werke verschiedener französischer Werke herrühren.
Die Zeit, in der dies geschah, nämlich die letzten zwei
Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts, bedeuteten für Wien
eine Hochblüte graphischer Sammeltätigkeit. Eine ganze
Reihe von aristokratischen Amateuren, wie der Fürst
Liechtenstein, die Grafen Paar, Fries und andere
stellten damals ihre Kabinette zusammen. Unter diesen
befand sich auch der Schwiegersohn Maria Theresias,
der Herzog Al brecht von Sachsen-Teschen, der für
eine intensive Sammeltätigkeit die nötigen Voraus -
setzungen besass: Enthusiasmus, Geschmack, Kenntnisse
und nicht am wenigsten ausserordentlich reiche Mittel,
die er mit der Zeit in immer steigendem Masse zu -
gunsten der Albertina verausgabte. Auch Herzog Albrecht
hat seine Blätter von den besten Quellen erworben. Er
war lange Zeit Statthalter der Niederlande und hat
dadurch Gelegenheit gehabt, auf dem Pariser Kunst -
markt fortwährend das Beste zu entnehmen. Da die
deutsche Hocharistokratie damals ihrer Geschmacks -
richtung nach vollständig französisch orientiert war, so
kam eine wundervoll ausgewählte Kollektion gerade
auch der Meister des 18. Jahrhunderts zustande, zu der
hier, wie auch in der Hofbibliothek, später nur ganz
weniges hinzugefügt zu werden brauchte, so dass auch
fast alle Dubletten aus den Ankäufen jener Zeit stammen.
Obwohl bei der Auswahl alle Verschiedenheiten zugun -
sten der Sammlung zurückbehalten worden sind, so ist
doch eine so reiche und mannigfaltige Kollektion' zu -
standegekommen, wie sie nur ganz selten in den Handel
gelangt.
Gilles Demarteau ist fast mit seinem ganzen
Oeuvre vertreten. Desgleichen finden wir die ganze
Serie- der berühmten Blätter nach Watteau und
Boucher, Chardin, Fragonard und Greuze. Durch
Prachtblätter sind weiters repräsentiert: B a r t o 1 o z z i
(2 Bl. Vertumne and Pomone) und (Zephire and Flore),
Baudouin (La couchd de la Mariee), Beauvarlet, Ber -
thault, Michel Dossier, Claude und Pierre Drevet, Dupuis.
Gaspard Francois Edelinck, Huet, Janinet, Nicolas Lan-
cret (4 Bl. Die Elemente), Liotard, Marelnay de Ghuy,
Moreau le Jeune, Nattier, J. B. M. Pierre, Hyancinthe
Rigaud, Israel Silvestre, Simoneau, Cornelis Martin Ver-
meulen, Johann Georg Wille und viele andere.
An die Versteigerung der Dubletten schliesst sich
die Auktion einer Sammlung kostbarer Aquarelle von
Rudolf Alt, die aus nicht näher bezeichnetem fürst -
lichem Besitze stammt.
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c Die SK unstsammfung SJufius SSReicfi.
ln der liebevoll gepflegten und nach mancher
Richtung hin systematisch aufgebauten Sammlung Julius
Reichs, die C. J. Wawra im Wiener Künstlerhause
zur Versteigerung bringt, taucht wjeder einmal ein Stück
alten, bezw. älteren Wiens vor unseren Blicken auf.
Von den Werken der Bildniskunst ausgehend,
hebt Dr. Leo Grünstein, der in seiner exakten
Weise eine Gruppierung der Sammlung vorgenommen
hat, zunächst einiges aus der Werkstatt unserer Alt -
wiener Meister hervor. Wir sehen von Amerling
eine interessante Frühleistung, den Fuhrwerker Franz
Guschelbauer, wohl einen Verwandten des berühmten
Volkssängers, und das aus späterer Zeit stammende
und ganz auf die Malkultur eines Reaburn eingestellte
Porträt Robert Theers. Von Waldmüller ist ebenfalls
eine Früharbeit, das Bildnis des Professors der Minera -
logie und Zoologie S. C. Fischer, bemerkenswert. Ein
Hcrrenbildnis, den Schwager des Künstlers darstellend,
und das Brustbild einer jungen Wienerin, mit grünem
die Schultern und einen Teil des Rückens freilassendem
Schal, zeigen all die typischen Merkmale, welche Wald -
müllers spätere Schaffenszeit charakterisieren. Das.
Bildnis des Schriftstellers Johannes Nordmann von
Canon wirkt in seiner Gesamtstimmung wie ein ins
Wienerische übertragenes Dogenporträt eines Tintoretto.
Zwei Männerbildnisse, das eindringlich verlebendigte
Greisenhaupt eines Herrn Tomasoli und das etwas
glattere und gefälligere eines jungen Mannes, tragen
die hoch bewertete Signatur Franz Eybls. Von Krie -
huber rührt ein elegantes Aquarellbildnis eines Herrn
im roten Jagdrock her, das schon in der Sammlung
Sturany seine Einschätzung gefunden. Von den beiden
Lieder tritt'der berühmtere und ältere diesmal mit
einem allzu grellfarbigen dekorativen Arrangement auf
den Plan, während der jüngere durch die natürliche
Anmut seiner künstlerischen Ausdrucksfähigkeit und
ebenso durch die schlichte und unkomplizierte Art
seiner technischen Mittel auffällt. Auch der vielfach in
den Spuren des älteren Lieder wandelnde Josef Telt-
scher ist mit einem seiner Bedeutung entsprechenden
Bildnis vertreten. Von der vornehm geschmeidigen und
höfisch kühl abgestimmten Kunst eines Georg Decker,
gibt das Oelporträt des Lustspicldichters Scribe eine
interessante, wenn auch nicht ganz hinreichende Vor -
stellung. Wir begegnen ferner dem wienerisch ange -
hauchten Brustbild einer Gräfin Esterhazy von Sch rotz -
berg, dem mit verinnerlichtem Empfinden gemalten
Porträt einer alten Dame von Eduard End er und
nicht zuletzt dem in zarten Aquarelltöuen hingehauchten
Bildnis der auch in Wien gefeierten Pariser Gesangs -
künstlerin Pauline Viardot-Garcia, welches dem graziös
schmeichelnden Pinsel des Daffingerschülers Robert
T h e e r seine Entstehung verdankt.
Ein noch umfangreicherer und nicht minder wert -
voller Teil der Reichschen Sammlung ist dem Wiener
Sitten bild gewidmet. Von Danhauser gibt es
neben leicht angedeuteten Skizzen und voll ausgereiften
Studienblättern das Original der durch eine Lithographie
von Rolling bekannt gewordenen „Gratulanten“, ein
wahres Kabinettstück altwienericher Genremalerei; von
Fendi locken allerlei kostbare Kleinigkeiten. Der
Fendikreis spiegelt sich in Arbeiten von Gaupmann,
Carl und Albert Schindler und zum Teil auch in
den kleinen Stimmungsbildern Josef Haßl wan ders.
Aus dem Kreise der Romantiker grüßen Schwind
(mit reizvollen Entwürfen zum ,,Aschenbrödel“zyklus),
Führich und Kupelwieser. Bewunderung ringt
uns die Vielseitigkeit Michael N e d e r s ab, der mit
Werken aus allen Schaffensperioden vertreten ist.
Die Sammlung Reich enthält ferner mehrere Porträt -
studien und Skizzenblätter von Pettenkofen, darunter
manches, das aus der Frühzeit dieses Meisters stammt.
Sie bewahrt auch eine unnachahmliche Filigranarbeit
von R. von Alt, ein Spätwerk, das eine kostban Variation
seines Lieblingsthemas, das Innere der Stephanskirche,
darstellt. Zu den angenehmen Ueberraschungen dieser
Sammlung zählen ferner einige Bilder von J. B. Reiter,
u. a. die junge Dame im schwarzen Schleier über dem
weichverfließenden Haar, ein kleines Meisterstück, das
einem Renoir zum Verwechseln ähnlich sieht. Wenn
wir auch noch auf eine Serie bravourös gemalter Stil -
leben von S ch r ö d 1 und auf einzelne karikaturistische
Momentaufnahmen des vollsaftigen und urwüchsigen
J u ch aufmerksam machen, so mag die Liste der
„genreartigen“ Spezialisten noch lange nicht als ab -
geschlossen betrachtet werden.
Eine ziemlich umfangreiche Liste von Arbeiten, die
dem Nachlasse von R i b a r z entstammen, gewährt
uns einen wertvollen Einblick in den Werdeprozeß
dieses Künstlers, der, von der Mal weise der Troyon,
Daubigny und Rousseau ausgehend, sich allmählich zu
einem selbständigen und kräftigen Pleinairismus fort -
entwickelt hat. Der feintonige Jettei läßt in seinem
„Blumengarten“, der in Paris entstanden ist, das feine,
fließende Licht der Seinelandschaft aufschimmern und
in dem „Friedhof zu Cayeux“ die sehnsüchtig ve'r-
hauchende Stimmung der Barbizonschult lebendig
werden. J. E. Schindler trifft in seinem: „Waidinnern“,
das vielfach an Diaz’ meisterliches Werk „sous bois“
erinnert, die weiche und perlende Grazie im Ton, wie
ihn die Verkünder- der „paysage intime“ so wirksam
wiederzugeben vermochten. Die Wertschätzung, welcher
sich heute Th. von Hör mann, der Wegbereiter der
Wiener Sezession, erfreut, wird auch durch die in unserer
Sammlung befindlichen Arbeiten dieses Küns tlers bestätigt.
Das liebevolle Verständnis, welches Reich der
modernen Kunst entgegenbrachte, ließ ihn auch mit
Interesse die Leistungen der jungen und jüngsten Ge -
neration verfolgen. Mit demselben Eifer, der ihn noch
beizeiten einen repräsentablen Klimt, eipen schwer
erreichbaren Rumpler oder eine feine Praterland -
schaft einer Tina Blau erwerben ließ, trat er an die
wuchtige Persönlichkeit eines Egger Lienz heran und
holte sich aus dessen Werkstatt eine prachtvolle Studie
zum „Ave Maria“ oder das durch die Größe der Auf -
fassung packende „Mittagsmahl“.
Dieses etwas bunte Sammlerrepertoire wird durch
einige bedeutende Proben auswärtiger Kunst in wirk -
samster Weise ergänzt. Die „Weinprobe eines Trinkers“
von S p i t z w e g (die fehlende Signatur wird die Qualität
dieses hervorragenden Werkes keinesfalls vermindern!),
eine mit Humor und Geschmack hingedunkelte Atelier -
szene. von Harburger, ferner die „Aepfelschälerin“
von Bartels, die aus den ersten Jahren seines Auf -
stieges herrührt und vor allem ein meisterliches Selbst -
porträt von Lovis Corinth, werden wohl als Do -
kumente reichsdeutscher Kunst gar mancherlei Interesse
entfachen. Unter den Engländern bemerken wir den
Genremaler Rippingille, dessen koloristisch über -
aus fein abgestimmte „Atelierszene“ einen Hauch Ho-
gartschen Geistes fühlen läßt, und C h a 1 o n, den ge -
feierten Aquarellisten der viktorianischen Zeit, von dem
die Sammlung zwei charakteristische Bildnisse ihr Eigen
nennt. Unter den Franzosen den bekannten mvaliden-
maler C h a r 1 e t, einen ganz ausgezeichneten, wenn
auch unsignierten Eugenei sab ey und den Litho -
graphen Tr av i $s.
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Die neue 1 Wiener
( (JerSteigerungsordnung.
Das am 17. Oktober 1922 ausgegebene Landes-
gesetzblar für Wien (62. Stück, Jahrg. 1922), bringt die
neue Wiener Versteigerungsordnung, über die Manches
noch zu sagen sein wird. Für diesmal beschränken wir
uns darauf, die Verordnung abzudrucken, die für unsere
Leser gewiss von Interesse ist.
Die Verordnung lautet:
Gemäss § 7 der Ministerialverordnung vom 23. De -
zember 1921, B. G. Bl. Nr. 1/22, wird das Gewerbe der
Versteigerung beweglicher Sachen folgender ge-
werbepolfeeilicher Regelung unterworfen:
§ 1. Wer sich mit dem gewerbsmäßigen Verkaufe
von beweglichen Sachen im Wege öffentlicher Ver -
steigerung befaßt, ist verpflichtet, rücksichtlich der zur
Versteigerung bestimmten Gegenstände und der Geba -
rung mit ihnen genaue Aufzeichnungen zu führen. Diese
Aufzeichnungen können entweder in einem festgebun -
denen Buche oder in fortlaufend numerierten Verzeich -
nissen geführt werden. Wird ein Buch ge führt, so muss
es durchwegs mit Seitenzahlen versehen und müssen
seine einzelnen Blätter mit einem dauerhaften Faden
durchzogen sein. Es unterliegt der gewerbebehördlichen
Siegelung oder Plombierung und Paraphierung. Die
Siegelung oder Plombierung hat so zu erfolgen, dass
die beiden Enden des Fadens durch das Siegel oder
die Plombe zusammengehalten werden.
Die Verzeichnisse sind in einem festen Umschläge
aufzubewahren. Das Geschäftsbuch und die Verzeich -
nisse haben folgende Daten zu enthalten: 1. Die fort -
laufende Nummer der Post; 2. den Tag der Uebernahme
vom Veränsserer; 3. den Namen und Wohnort des Ver-
äusserers: 4. die genaue Bezeichnung des Gegenstandes,
bei Edelmetallen auch das Gewicht und den Feingehalt,
bei Edelsteinen-und Perlen das Karat; 5. den Schätz -
wert; 6. den Namen und Wohnort des beeideten Sach -
verständigen, und 7. das Datum der Versteigerung.
Hiefür sind eigene Rubriken auszuwerfen, welchen
ausserdem noch eine Rubrik für Anmerkungen anzu -
fügen ist. Wenn mehrere Gegenstände um einen Gesamt -
preis zur Versteigerung kommen sollen, können sie
unter einer Postnummer zusammengefasst werden.
§ 2. Ueber jede Versteigerung ist ein genauer Aus -
weis zu führen, aus welchem die zur Versteigerung
gelangenden Gegenstände, die Ausrufungs- und Ver -
kaufspreise, die Verkaufsprovision, das Aufgeld und die
Summe der gesamten Gebühren ersichtlich sind. Ver -
steigerungen dürfen nur unter Aufsicht eines behörd -
lichen Kommissärs stattfinden. Dieser stellt den Ver -
kaufspreis jedes einzelnen Gegenstandes (jeder einzelnen
Post) fest und unterfertigt den Ausweis. Die einzelnen
Auweise sind, nach der Zeitfolge geordnet, in einem
festen Umschläge aufzubewahren.
§ 3, Das Geschäftsbuch, die Verzeichnisse und die
Ausweise sind in gut leserlicher Schrift zu führen, rein
zu halten und dürfen keine Radierungen aufweisen.
Ebenso sind Durchstreichungen, durch welche der
ursprüngliche Text unleserlich wird, unzulässig. Das
Geschäftsbuch, die Verzeichnisse und die Ausweise sind
an einem sicheren und feuerfesten Orte aufzubewahren.
§ 4. Die Versteigerungen dürfen nur in Räumen
vorgenommen werden, welche von der Behörde in feuer-,
Sicherheit-, bau- und sanitätspolizeilicher Beziehung als
.geeignet bezeichnet wurden. Insbesondere ist darauf zu
seifen, dass die Räume genügend belichtet sind und allen
Besuchern die Möglichkeit gegeben ist, die Auktions -
vorgänge vollkommen deutlich wahrzunehmen. Jeder
Inhaber einer Konzession zur Versteigerung beweglicher
ffimraffiggmmmffimmmmm
Kunsthandlung
Georg u. Hermann Fromme
Wien I., Stallburggasse Nr. 2.
Fernruf-Stelle: 8/ 1983.
Gemälde
Moderner Meister
18. u. 19. Jahrh.
Angebote aus Privatbesitz erbeten.
MlllllllllllllfllHIlllllillllllllllilllllllif
m
Sachen hat ein diesen Voraussetzungen entsprechendes
Versteigerungslokal zu halten, in welchem die Verstei -
gerungen in der Regel durchzuführen sind. In anderen
Lokalitäten dürfen Versteigerungen ausnahmsweise und
nur dann vorgenommen werden, wenn besonders trif -
tige Gründe vorliegen und wenn es sich um eine
geschlossene Masse von Versteigerungs-Gegen -
ständen handelt, zum Beispiel, wenn es sich um eine
Verlassenschaft handelt, wenn die zur Versteigerung
zu bringenden Gegenstände schon durch längere Zeit
in diesen Räumen sich befinden, wenn die Trans -
portkosten unverhältnismässig hoch sind oder wenn
die zur Versteigerung zu bringenden Gegenstände bei
der Ueberführung leicht beschädigt werden
könnten. Fremde Gegenstände dürfen zu solchen
ausserhalb des ständigen Versteigerungslokales stattfin -
denden Auktionen nicht zugebracht werden.
§>5. Gegenstände, hinsichtlich deren Versteigerungs -
oder Veräusserungs v e r b o t e bestehen, dürfen nicht
zur Versteigerung gebracht werden.
§ 6. Der Versteigerer selbst darf nicht als
Ausrufer fungieren.
§ 7. Zur Versteigerung von Gegenständen, welche
Eigentum des Versteigerers sind, ist eine besondere
Bewilligung der politischen Behörde I. Instanz erfor -
derlich. Hinsichtlich jener Gegenstände, welche unter
§ 1, Punkt b) und c) der Ministerialverordnung vom
23. Dezember 1921, B. G. Bl. Nr. 1/22, fallen, ist der
Umstand, dass die Gegenstände Eigentum des Verstei -
gerers sind, im Katalog über die zu versteigernden
Gegenstände, falls ein solcher ausgegeben wird, n a-
mentlich anzuführen und beim Ausrufe des
Gegenstandes besonders zu bemerken.
§ 8. Der Versteigerungstermin und die Reihenfolge
der zur Versteigerung bestimmten Gegenstände sind
genau einzuhalten. Der Versteigerungstermin darf
nur mit Zustimmung des Eigentümers (Veräusserers)
verlegt werden. Eine Aenderung in der Reihenfolge
der Gegenstände darf nur mit Genehmigung des be -
hördlichen Aufsichtsorganes erfolgen.
§ 9. Alle zur Versteigerung bestimmten Gegen -
stände müssen vor der Versteigerung durch einen
behördlich beeideten Sachverständigen, der die Haftung
für die Richtigkeit seiner Schätzungen und sonstigen
Angaben (Bestimmungen) übernimmt, geschätzt werden.
Vom Bundesdenkmalamte vorgebrachte Einwendungen
gegen die Bestimmung eines Kunstgegenstandes sind,
wenn sich der Versteigerer ihnen nicht anpaßt, im
Kataloge der zu versteigernden Gegenstände und für
die Vorbesichtigung an den Gegenständen selbst be-
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sonders zu vermerken sowie unmittelbar vor Ausrufung
des Gegenstandes bekanntzugeben.
§ 10. Alle zur Versteigerung übergebenen und nicht
zurückgezogenen Gegenstände müssen längstens binnen
6 Wochen nach der Schätzung zur Versteigerung ge -
bracht werden. Gegenstände von künstlerischem, histo -
rischem oder von Sammlerwert sind mindestens vier
Tage, alle anderen Gegenstände mindestens zwei
Tage vor der Versteigerung unter Ersichtlichmachung
des Schätzwertes und Ausrufspreises einer öffentlichen
Besichtigung zugänglich zu machen, wobei täglich eine min -
destens vierstündige Besuchszeit gewährleistet sein muß.
Im Auktionslokale ist das Versteigerungsprogramm
der folgenden 14 Tage in einer für die Besucher sicht -
baren Form kundzumachen. Der Anschlag in dem Lokale,
in welchem die Versteigerungen in der Regel durch -
zuführen sind (§ 4, Absatz 2), hat in deutlich sicht -
barer Weise auch dann zu erfolgen, wenn die Ver -
steigerung ausnahmsweise anderswo vorgenommen wird.
§ 11. Die Festsetzung einer Beschränkung seitens
des Veräußerers an den Versteigerer, dahin gehend,
daß ein Gegenstand nicht unter einem bestimmten
den Ausrufungspreis übersteigenden
Preise abgegeben werden darf, ist unzulässig.
§ 12. Aufträge für Käufe dürfen durch den
Versteigerer nicht übernommen werden.
Hiezu, sind nur jene Personen befugt, die sich mit einer
behördlichen Bewilligung ausweisen können.
§ 13. In jedem Versteigerungsraume ist an augen -
fälliger Stelle ein Exemplar der behördlich genehmigten
Geschäftsordnung anzubringen, die insbesondere auch
Bestimmungen über die Art der Durchführung der Ver -
steigerung und die entfallenden Gebühren zu enthalten hat
§ 14. Mit der genehmigten Geschäftsordnung in
Widerspruch stehende Vereinbarungen dürfen nicht ge -
troffen werden. Der Unternehmer ist verpflichtet, jedem
Auftraggeber eine Kopie der Geschäftsordnung zur
Unterfertigung vorzulegen.
§ 15. Die von den Auftraggebern unterfertigten
Geschäftsordnungen sind durch mindestens drei Jahre,
der Zeitfolge nach geordnet,feuersicher aufzubewahren.
§ 16. Der Gewerbeinhaber hat alle ihrh zugehenden
amtlichen Nachrichten über verlorene oder dem Eigen -
tümer entfremdete Gegenstände sowie alle derartigen
schriftlichen, von Privatpersonen an ihn gelangenden
Benachrichtigungen zur Kenntnis zu nehmen, nachzu -
sehen, ob sich die angezeigten Sachen in seiner Ver -
wahrung befinden, zutreffenden Falles die Sicherheits -
behörde zu verständigen (§ 476 Strafgesetz) und nach
der Zeitfolge geordnet und mit einem Sachregister ver
sehen durch drei Jahre aufzubewahren und den kon -
trollierenden behördlichen Organen auf Verlangen vor -
zulegen.
§ 17. Die eingebrachten Gegenstände sind, soweit
deren Versicherung unter die Ansätze der Normalprä -
mien fallen, gegen Feuer zu versichern.
§ 18. Wird angekündigt, daß die zur Versteigerung
gelangenden Gegenstände von einer bestimmten Per -
sönlichkeit oder aus derselben Sammlung stammen, so
dürfen andere Gegenstände nur dann gleichzeitig ver -
steigert werden, w'enn diese Gegenstände einzeln
b e z e i c h m e t werden und darauf hingewiesen wird,
daß sie anderer Herkunft sind.
§ 19. Von jeder Versteigerung von Gegenständen
von künstlerischem, historischem oder von Sammler -
wert ist das Bundesdenkmalamt in Wien acht Tage
vor dem Stattfinden der Versteigerung in Kenntnis zu
setzen. Diesem Amte sind die verlangten Auskünfte zu
erteilen. Den Vertretern des Bundesdenkmalamtes ist
der Zutritt zu den Ausstellungen und Versteigerungen
solcher Gegenstände, falls keine Kataloge ausgegeben
werden, vom Vortage der allgemeinen Vorbesichtigung
an jederzeit unentgeltlich zu gestatten.
Werden Kataloge aufgelegt, so ist der Gewerbe -
inhaber verpflichtet, dem Bundesdenkmalamte, hinsicht -
lich der Gegenstände von künstlerischem, historischem
oder von Sammlerwert die. Kataloge oder deren
Bürstenabzüge unter Angabe der Schätzwerte derart
rechtzeitig zur Verfügung zu stellen, daß gege -
benenfalls die Einwendung des Bundesdenkmalamtes
in alle dem Publikum zur Verfügung gestellten (nach
auswärts versendeten oder bei der Vorbesichtigung oder
Versteigerung ausgegebenen) Kataloge aufgenommen
werden können. Vorn Zeitpunkte der Uebermittlung der
Kataloge (Bürstenabzüge) an sind die Vertreter des
Bundesdenkmalamtes berechtigt, die für die Versteige -
rung bestimmten Gegenstände zu besichtigen.
§ 20. Eine Vorauszahlung auf den zu er -
wartenden Versteigerungserlös, eine Bevorschussung
der zur Versteigerung übergebenen Gegenstände oder
eine ln pfandnah me der über die Einbringung der
Versteigerungsobjekte ausgefertigten Urkunden ist —
insoferne es sich nicht um Gegenstände von künstle -
rischem, historischem oder von Sammlerwert handelt
— untersagt.
§ 21. Die jeweils geltenden Vorschriften hinsicht -
lich des Verkehres mit Edelmetallen, insbesondere be -
züglich Punzierung, sind genauestens einzuhalten.
§ 22. Die Gewerbe-Behörden erster Instanz sind
berechtigt, jederzeit in den Betrieben Nachschau
zu halten und in die Bücher Einsicht zu nehmen.
§ 23. Uebertretungen dieser Verordnung werden,
insoferne nicht andere Strafbestimmungen in Anwen -
dung kommen, nach Maßgabe der Strafbestimmungen
der Gewerbeordnung geahndet.
§ 24. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der
Kundmachung im Landesgesetzblatte in Kraft.
Der Bürgermeister als Landeshauptmann:
Reumann.
Qfironik.
BIBLIOPHILIE.
(Versteigerung der Musiksammlung Dr. Erich
Prieger f Bonn.) Das Antiquariat M. Lempertz in
Bon p^yeaweridet soeben den Katalog der Sammlung Dr. Erich
Prieger, deren Versteigerung vom 7. bis 10. November vor
sich gehen soll. Schon ein flüchtiges Durchblättern des
2300 Nummern starken, mit Abbildungen geschmückten Kataloges
zeigt die Bedeutung dieser Sammlung von Büchern und Instru -
menten.,- die der bekannte, 1913 verstorbene Musikforscher
Dr. Prieger zusammengetragen hat. Eine solche Snezial-
sammlung ist seit Jahrzehnten nicht auf dem Büchermärkte aus -
geboten worden. Der Katalog gliedert sich in einen theoretischen
und einen oraktischen Teil. Ersterer enthält in über tausend
Nummern eine reiche Sammlung älterer und neuerer Werke
über Geschichte und Theorie der Musik, Aesthetik, Oper, Tanz
u. s. w,, der zweite Teil eine nicht minder umfangreiche Samm -
lung gedruckter praktischer Musik mit einer großen Anzahl von
Originalausgaben, darunter die ganz hervorragende Kollektion
der Werke Beethovens, denn diesem Meister widmete
Prieger wohl den größten Teil seiner Forscherarbeit. Wir finden
ferner die großen Gesamtausgaben von (oh. Seb Bach (Bach-
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internationale Sammler-Zeitung.
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gesellschaft) Händel (Händelgesellschaft) M o'z a rt, Pure eil,
Schütz etc., Monumentalwcrke von anerkannter Bedeutung. Der
Katalog kannH'ür 30 Mark von M. Lempertz in Bonn be -
zogen werden.
(Das neue G o e t h e - Ja h r b u c h.) Der eben er -
schienene neunte Band der neuen Folge des Jahrbuches der
Goethe-Gesellschaft zeichnet sich durch Reichhaltigkeit an inter -
essanten Beiträgen aus. Der Breslauer Rechtsanwalt Oswald
M a r c u s e stellt in einem Artikel über „Goethe als Rechts -
bildner“, Goethe als den Begründer des Entwicklungsgedankens
auch auf dem Gebiete des Rechtes dar, wie auf dem der or -
ganischen Wissenschaften. Otto Braun hat eine Abhandlung
über „Goethe und Schelling“ beigesteuert. Zu den wertvollsten
Stücken des Jahrbuchs gehören aber die von Julius Wahle
aus dem Goethe- und Schiller-Archiv veröffentlichten und mit
sorgfältigen Erläuterungen versehenen Briefe von dem Berliner
Karl Streckfuss an Goethe. Der bekannte Dante- und
Ariost-Uebersetzer erscheint hier als eine selbstbewusste Per -
sönlichkeit, die als solche geschätzt sein will.
(Ein Miniaturwerk der Bibliophilie.) Unter den
Geschenken, die der englischen Königstochter zu ihrer Ver -
mählung aus allen Weltteilen und Gesellschaftskreisen zugingen,
hatte ein Geschenk einiger in New-York ansässigen Briten
für den Bibliophilen besonderen Reiz. Es besteht aus der Dar -
stellung des Hochzeitsgottesdienstes der Kirche von England,
mit Gänsekiel in der Art der Mönche des dreizehnten Jahr -
hunderts auf Vellin geschrieben. Das kleine Werk ist nur vier -
einhalb Zoll breit und fünfeinhalb Zoll hoch und in wunder -
vollster Weise in Gold und leuchtenden Farben illustriert.
BILDER.
(Ein verschollenes Lehrbuch derMalerei.)
ln der Bibliothek zu Bern wurde ein umfängliches Manuskript
vom Jahre 1479 aufgefunden, das über die Technik der mittel -
alterlichen Malkunst interessante Aufschlüsse bringt. Das Buch
enthält u. a. eine Reihe von Rezepten zur Herstellung der Oel-
farbe aus den ersten Zeiten dieses Malmittels. Die Handschrift
stammt von einem Mönch aus Colmar und stellt einen Auszug
aus dem Unicum über die Technik der Malerei dar, das bei
dem Brand der Strassburger Bibliothek 1870 verloren ging.
NUMISMATIK.
(Auktionen). Sally Rosenberg in Frankfurt a. M-
kündigt für den 4. Dezember eine Versteigerung von Münzen
und Medaillen der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit an.
Die berühmte Sammlung römischer Münzen und Medaillons
des Herrn L. Vierordt in Bloemendaal (Holland) kommt
anfangs 1923 bei J. Schulman in Amsterdam zur Versteigerung.
(Münzenfund.) In Dörtendorf (Reuß) wurde eine
große Anzahl von Brakteaten aus der Zeit Friedrichs II. (bis
1250) gefunden. Einige Stücke davon kommen ins Museum des
Vogtländischen Altertumforschenden Vereins.
(Zwei MilliardenBerliner „Grossnotgel d.“)
Wie uns aus Berlin geschrieben wird, beschloss der dortige
Magistrat, zwei, Milliarden Grossnotgeld in den Verkehr zu
bringen, und zwar: für eine Milliarde 1000 Mark-Scheine, für
750 Millionen 500 Mark-Scheine, für 250- Millionen 100 Mark-
Scheine.
VERSCHIEDENES.
(Salzburger Museums-Verein.) Unter über -
raschend zahlreicher Beteiligung ist soeben ein Salzburger
Museums-Verein gegründet worden, der sich die För -
derung des vor 90 Jahren von dem Salzburger Bürger M. V. Süss
begonnenen Museums Carolino-Augusteum zum Ziele
gesetzt hat. Nach einem Vortrage über die Zukunft des Salzburger
Museums und die Aufgaben des Vereines konnte Direktor Julius
L e i s c h i n g mitteilen, daß, abgesehen von den während des
Summers von Einheimischen und Ausländern bereits gewidmeten
Beiträgen, seine skandinavischen Freunde und Kollegen an den
Museen von Kopenhagen, Stockholm, Christiania, Lund und
Bergen ihm soeben die Absendung einer Spende im Betrage
von mehr als zehn Millionen österreichischer Kronen
angezeigt haben.
(Ein gestohlenes Kunstwerk.) In der Nacht zum
10. Oktober wurde die Kapelle, die zum Bauerngut des Par-
bauers in Aspach im Innviertel gehört, erbrochen und vom
Altar eine Reiterstatue des heiligen Martin samt der dazuge -
hörigen Bettlerfigur und einer Engelsfigur gestohlen. Die Figuren
sind aus Holz und polychromiert, ein Werk des Burghausner
Bildschnitzers Zürn aus der Zeit um 1650. Die Martinsstatue
ist 150 Zentimeter hoch und eine sehr gute Arbeit des Barock
von naturalistischer Auffassung,
ANTIKE
TAPISSERIEN
GOBELINS
VERDUREN
MUSEALE
TEPPICHE
Öffentliche Bibliothek Frankl
geöffnet von 9 bis 6 Uhr. Wien I., Kohlmarkt 4.
(Römische Funde in Innsbruck.) Bei Ausgra -
bungen des Grundes für Neubauten auf dem Frauenanger nörd -
lich des Stiftes W i 11 e n stieß man auf römische Grundmauern
in drei Meter Stärke, die als ein Rest des alten bisher noch
nicht aufgefundenen Castrum Veldidena der Römer an -
gesehen werden. Es wurden auch eine bronzene Münze mit
dem Bild und der Inschrift Hadrians und andere Altertümer
gefunden.
(Diebstahl wertvoller Plastiken.) Aus der
Oelbergkapelle des Passauer Domes wurde ein.Relief des Todes
Marias (Entstehung 1500, Höhe 42, Breite 53 Ztm.), ein Selb-
drittrelief (Entstehung 1500, Höhe 28, Breite 47 Ztm., mit Resten
alter Bemalung), eine Holzfigur (weibliche Heilige, ohne Attribut
— Königin mit Krone — Entstehung 1500, Höhe 65 Ztm.), und
ein Flachrelief der Verkündigung Maria (Rückseite St. Katharina
und Barbara, Appollonia und Margaretha, stark beschädigt, be -
malt, Entstehung 1510, Höhe 40, Breite 34 Ztm.) gestohlen. Der
Wert wird mit 300.000 Mark angegeben. Die gestohlenen Kunst -
werke, sind im 3. Bande — Stadt Passau — des Werkes „Die
Kunstdenkmäler des Königreiches Bayern—Niederbayern“ ab -
gebildet und beschrieben.
(Wie Bücher restauriert werden.) Die Kunst
der Restauratoren von Büchern ist weit weniger bekannt, als
die der Bilderrestauratoren, und doch verdient sie die größte
Beachtung. Wichtig ist vor allem die Entfernung des Stockflecks;
das geschieht durch Behandlung mit übermangansaurem Kali.
Dadurch werden die Flecke entfernt, das Blatt aber bekommt
eine braune Tönung, die durch eine sehr schwache Lösung von
Schwefelsäure in das ursprüngliche Weiß verwandelt werden
muß. Dann werden die Blätter mit einem dünnen Leim bearbeitet,
der ihnen Stärke und Dauerhaftigkeit verleiht, und dann werden
die so behandelten Seiten auf den Gesamtton der Buchblätter
abgestimmt, so dass man die restaurierte Seite von der ursprüng -
lichen nicht unterscheiden kann. Zerrissene Blätter, beschädigte
Ränder, Löcher können nur mit Zuhilfenahme neuen Papiers ge -
heilt werden. Da muß dann dafür gesorgt werden, daß das neue
Papier mit dem alten genau übereinstimmt, nicht nur in Form
und Farbe, sondern auch im Wasserzeichen. Der Buchrestau -
rateur muß also eine ganze Sammlung alter Papiere besitzen.
Sind Buchstaben oder Teile von Illustrationen beschädigt, so
muß das Fehlende mit Tinte oder Feder nachgezogen werden.
Die Aufgabe des Restaurateurs besteht nicht darin, einem alten
Buch ein neues Ansehen zu geben, sondern es möglichst genau
in seiner Originalform zu erhalten und vor weiterem Verfall zu
schützen.
VOM KUNSTMARKT.
(Neue Versteigerung bei Gliickselig&Wärn-
dorfer.) Das Auktionshaus für Altertümer G1 ü c k s e 1 i g &
Wärndorfer veranstaltet vom 20. bis 22. November eine
Versteigerung, in der neben zahlreichen wertvollen Arbeiten
eine Anzahl von Keramiken, sowie eine sehr gute Samm -
lung japanischer Farbenholzschnitte zum Verkaufe
gelangen. Die Ausstellung der Objekte findet vom 15. bis 19.
November statt.
(Auktion im Budapester Ernst-Museum.) Die
Auktionsabteilung des Ernst-Museums in Budapest teilt
uns mit, daß seine nächste Versteigerung am 9. November
beginnt. Zur Auktion komriit neben einer Anzahl wertvoller
Antiquitäten die große Silbersammlungdes Grafen Peter Vay.
(Abgaben von eingeführten Bildern.) Aus
Prag wird uns berichtet: Mit Entscheid des Handelsministeriums
wurde die Abgabe für eingeführte Bilder mit ‘/a Prozent des
fakturierten Betrages festgelegt. Zumindest beträgt diese Abgabe
Seite 138
Internationale Sammler-Zeitung . Nr. 17
bei Radierungen, Gravüren und Original-Litographien per Stück
10 Kronen, bei Ölmalereien u. Aquarellen per Stück 50 Kronen.
(A e g y p t i s c h e und ”g r i e c h i s c h - r ö m. Alter -
tümer.) Die Versteigerung der Sammlung ägyptischer und
griechisch-römischer Altertümer, die Glückselig & Wärn-
dorfer in Wien am 27. und 28. September durchführten, gab
von dem großen Interesse Zeugnis, das für Kunstwerke der
Antike in Sammlerkrcisen besteht. Die wichtigsten Preise sind:
Aegy'ptisch Nr. 2 Totenstatuette K 140.000. Nr. 10 Desgl.
K 100.000. Nr. 17 Bruchstück eines Reliefs K 120.000. Nr. 19
Statuette der? Isis mit dem Horuskinde K 600.000. Nr. 30 Osiris -
statuette K 180.000. Nr. 31 Bronzestatuette der Itis K 170.000.
Nr. 32 Spitzmaus auf Mumienkästchen K 420.000. Nr. 33 Osiris
in Schlangengestalt K 140.000. Nr. 34 Statuette einer Katze
K 580.000. Nr. 35 Osirisstatuette K 730.000. Nr. 36 Zwei Holz -
figuren in Mumienform K 600 000. Nr. 37 Holzstatuette in Mu -
mienform K 190.000. Nr. 38 Holzfigur in Mumiengestalt K 700.000.
Nr. 39 Totenstatuette K 210.000. Nr. 40 Figur eines hockenden
Sperbers K 250.000. Nr. 42 Mumienmaske K 100.000. Nr. 51
Mumienteile K 130.000. Nr. 60 Geflügerter Skarabäus K 110.000.
Gemmen. Nr. 92 Drei griech. Intagli K 400.000. Nr. 101
Cameo K 700.000. Nr. 116 Drei Intagli, 178 K 115.000. Griech.-
Römische Nr. 128 Kopf einer Sphinx K 5,400.000. Nr. 131
Weiblicher Idealkopf, Kalkstein, Cypern, 5.-4. Jahrh. K 4,000.000.
Nr. 132 Weibl. Statuette, Cypern, 4 J. v. Chr. K 550.000. Nr. 133
Weibl. Gewandstatuette, Cypern, 4. J. v. Chr. K 100.000. Nr. 134
Kopf einer Göttin, Cypern, 4. J. v. Chr. K 240.000. Nr. 135
Köpfchen einer Aphrodite K 110.000. Nr. 136 Statue der Aphro -
dite Rom. Kaiserzeit K 14,000.000. Nr. 135 Votivrelief Aphro-
ditens in Kleinasien, 2. J. n. Chr. K 9,000.000. Nr. 140 Zwei
Tonstatuetten einer sitzenden Frau K 150.000. Nr. 142 Ton-
Protome einer Frau, Cypern K 230.000. Nr. 143 Desgl. K 200.000.
Nr. 144 Tonstatuette einer 'stehenden Frau K 120.000. Nr. 145
Oberteil einer weibl. Tonstatue K 480.000. Nr. 146 Tonstatuette
einer sitzenden Frau K 320.000. Nr. 147 Tonstatuette der Aphro -
dite mit Eros K 350.000. Nr. 148 Tonstatuette der Leda
K 1,100.000. Nr. 149 Tonstatuette einer Frau K 380,000. Nr. 150
Tonstatuette der Aphrodite K 380.000. Nr. 151 Tonstatuette
einer Frau K 110.000. Nr. 152 Oberteil einer Tonstatuette K 600.000.
Nr. 153 Tonkopf einer Frau, Cypern, 5. j. v. Chr. K 1,000.000.
Nr. 163 Desgl. K 450.000. (Schluß in der nächsten Nummer.)
(Hohe Gemäldepreise.) Am 12. Oktober wurde
im Kölner Kunstauktionshaus^Math. L e m p e r t z die Gemälde-
Galerie Clemens Mante 11, Coblenz, versteigert, die sich in
der Hauptsache aus Bildern der Münchener und Düsseldorfer
Schule vom Ende des 19. Jahrhunderts zusammensetzte. Die
Beteiligung der Liebhaber und des Handels war so außergewöhn -
lich stark, daß die Lempertz’schen Räume kaum die Kauflustigen
fassen konnten. Nachstehend geben wir einige der Hauptpreise
wieder: A. A s k e v o 1 d, Große nofweg. Landschaft 470.000 M.
Defregger, Tiroler Bauernmädchen 340.000 M. R. Epp
In der Schenke 410.000 M. C. L. Fahrbach, Eichenwald
300.000 M. E. F i c h e 1, Schachspieler 250.000 M. Fried -
länder, „Fünf Sinne“ 180.000 M. O. G e b 1 e r, Schafe im
Stalle 560.000 M. Ed. Grützne r, Bruder Kellermeister
700.000 M. G. v. H a c k 1, Ungebetene Gäste 380.000 M. Joh.
H a m z a, Der Komponist 200.000 M. Ludw. Hart m a n n,
Pferdebild 460.000 M. Hugo Kauffmann, Jägergruß 195.000
Mark. O. K i r b e r g, Holland. Idyll 400.000 M. C. Kronberger,
Zeitungsleser 130.000 M. V. M a r c h,. Spanischer Blumenladen
190.000 M. E. A. M e i ß n e r, Schafstal! 660.000 M. F. S c h 1 e-
singer, Es gibt Pfannkuchen. 530.000 M. K. S p i t z w e g,
Serenissimus 250.000 M. F. Steinmetz, Audienz 300.000 M.
V. Stollenberg-Lerche, Kirchen-Inneres 440.000 M.
G. v. Urlaub, Frühstück im Jagdschloß 270.000 M. ß. V a u-
t i e r, Mißglückte Galanterie 500.000 M. Ch. W e b b, Geist -
licher Besuch 470.000 M. Ch. H o q u e t, Der Koch 80.000 M.
K. 1 r m e r, Holsteinische Landschaft 95.000 M. Kaspar Sch eu -
ren, Landschaft mit See 80.000 M, Ad. Tidemand, Bei der
Wahrsagerin 300.000 M.
(2 6 9. Kunstauktion bei C. J. Wawra.) Beider
269. Kunstauktion bei C. J. Wawra in Wien (siehe die Nummern
14, 15 und 16) wurden weiters erzielt:
Nr. 321 Illustration zu Wieland und Nr. 322 Darstellung aus-der
Folge zu Klopstocks Messiade K 600. Nr. 323 J o s i, Zwei Dar -
stellungen von Durchbrüchen und Vereisungen bei Ninimwegen
K 4400. Nr. 324 Kauffmann, Vier Blatt K 8800. Nr. 325
Kessel, Sechs Blatt aus der Folge von Schlachten nach
Snayers K 2800. Nr. 326 Kessler, Stefanie Großherzogin von
Baden K 800. Nr. 327 Kilian, Maria Elisabeth, Landgräfin von
Hessen K 1000. Nr. 328 Kininger, Der Maler Füger K 2200.
Nr. 329 Julie (Gräfin Julie Zichy) K 6000. Nr. 330 Graf Tscher-
nitschew K 21.000. Nr. 331 Georg Graf Miniszech K 15.000.
Nr. 332 Feldmarschall Laudon K 18.000. Nr. 333. Klauber, Der
preußische Staatsmann Hertzberg K 2000. Nr. 334 Klengel,
Sechzehn Blatt K 3800. Nr. 335 Knight, Hay Makers in a
Storni K 18.000. Nr. 336 Sweet Poll of Plymouth K 60'.000.
Nr. 337 The Last Intervien of Werther and Charlotte K 19.000.
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Nr. 338 Kupetzky, Der Nürnberger Maler Biendinger K 6500
Nr. 339 Lancedelly, Amor an eine Tür pochend K 4800.
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Blatt. Le Midi. Le Matin K 9500. Nr. 342 Le Magnifique K 27.000.
Nr. 343 La Servante justifee K 22.000. Nr. 344 Le jeu de pied
de beuf K 30.000. Nr. 345 Frere Luce K 5000. Nr. 346 Lajument
du compere Pierre K 15.000. Nr. 347 Les Aveux indiscrets
K 40.000. Nr. 348 L a s i n i o, Der Bildhauer Bernino K 27.000.
Nr. 349 Launay, L’abus de la credulite K 37.000. Nr. 350
L’beureuse Fecondite K 41.000. Nr. 351 La felicite villagoise
K 75.000. Nr. 352 Zwei Blatt. La lettre envoyee, La lettre ren-
due K 15.000. Nr, 353 La complaissance maternelle K 46.000.
Nr. 354 L’abus de la credulite K 24.000. Nr. 355 Vier Blatt.
Folge der römischen Ruinen K 11.000. Nr. 356 Le Reniement
de St. Pierre K 640. Nr. 357 La reconoissance de Fpnrose
K 32.000. Nr. 358 L’acte d’humanite K 28.000, Nr. 359 La cachete
decouverte K 64.000. Nr. 360 J’y passerat K 94.000. Nr. 361
Lautensack, Der Bamberger Arzt Dr, Roggenbach K 23.000.
Nr. 362 Lawrence, Porträt des Mr. Arbuthnot K 5500. Nr. 363
Legat, The Continece of Scipio K 5200. Nr. 364 Legrand,
Maria mit dem Kinde K 2800. Nr. 365 Lempereur, Silvie fuit
le Loup qu’elle a blesse K 15.000. Nr. 366 La möre indulgente
K 19.000. Nr. 367 Bacchus et Ariadne K 12.000. Nr, 368 Leo -
nard is, Spielende Liebesgötter K 3800. Nr. 369 und Nr. 370
Lepicie, Die Schauspielerin, Desmares Die Tragödin Catherine
Seine als Kleopatra K 8000. Nr. 371 Le jeu de piquet K 5000.
Nr. 372 Lepicie B., La Ratisseuse und Nr. 373 L’Amour de
de village, ou l’amour na'if K 6500. Nr. 374 Jeu d’enfans K 11.000.
Nr. 375 Antoine de la Roque K 10.500. Nr. 376 Lepicie, R.
Le Dejeune K 11.000. Nr. 377 Lepicie, R. E. M. La Jeunesse
sous les habillemens de la Decrepitude K 15.000. Nr. 378
Letellier, Femmes de File - de Santorin K 2500. Nr. 379
Levesque, L’Amour aiguissant ses traits K 5500. Nr. 380
Lewis, Dorothea Fürstin von Lieven K 3400. Nr. 381 Leyden,
St. Andreas mit dem Kreuze K 20.000. Nr. 382 L i g n o n, Louis
-Philipp Herzog von Orleans K 1400. Nr. 383 Littret, Der
Historiker Henault K 3200. Nr. 384 L o n g u e i 1, Le Printems
K 6000. Nr. 385 -Correction maternelle und Nr. 386 Menage des
bonnes gens K 130.000. Nr. 387 L u c a s, Le Traitant K 4000.
Nr. 388 Mansfeld, Robert Murray Keith K 3200. Nr. 389
Marcuard, Cephalus and Procris K 12.000. Nr. 390 Mark,
Herodiade K 3600. Nr. 391 Drei Blatt, Diogene et Alexandre.
Susanna und die beiden Alten und die Versuchung K 11.000.
Nr. 16
Internationale Sammler-Zeitung.
Seite 139
Nr. 392 M a r t i n e t, La Folie du Siede K 9000. Nr. 393 Lcs
Vanites du Monde K 4200. Nr. 394 Massard, Le lcver K 72.000.
Nr. 395 Massard, La toilette K 21.000. Nr. 396 Maulpertsch,
Der Charlatan auf der Bühne K 2600. Nr. 397 M ex hei, de
L’amour menaqant K 2800. Nr. 398 La möre de Rubens K 3200.
Nr. 399 M e 1 i n i, Die Kinder des Prinzen Turenne als Savoy-
arden K 9000. Nr. 400 La belle source K 4000. Nr. 401 M i r e,
La Curiosite K 2600. Nr. 402 M o i 11 e, Femme de Frascati
K 2100. Nr ; 403 Moitte, zwei Blatt. La Paresseuse. Le don-
neur de Serenada K 10.000. Nr. 404 Les douceurs de l’ete
K 13.000. Nr. 405 Repos de chasse K 38.000. Nr. 406 M o 1 e s,
Die Krokodiljagd K 600. Nr. 407 Moyreau, J. Zwei Blatt. La
Jeunesse. L’Age viril K 11.000. Nr. 408 Müller, Gattin und
Kind des Malers K 14.000. Nr. 409 Der Bildhauer Louis Leram-
berg K 9000. Nr. 410 Der Maler Anton Graff K 10.500. Nr. 411
N a n t e u i 1, David Blondel K 3000. Nr. 412 G. Boileau K 10.000.
Nr. 413 Marquis de Castelnau K 19.500. Nr. 414 Der Dichter j
Jean Chapelin K 3500. Nr. 415 Christine von Schweden K 9500. !
Nr. 416 Bernhard de Ja Valette K 8500. Nr. 417 Kardinal Für -
stenberg K 19.000. Nr. 418 Madame de Gillier K 5500. Nr. 419
Franz üuenault K 7500. Nr. 420 Erzbischof Chauvallon K 2500.
Nr. 421 Marin Cureau de la Chambre K 11.000. Nr. 422 Letellicr
K 16.000. Nr. 423 Derselbe K 4510. Nr. 424 Derselbe K 8000.
Nr. 425 Franz Lotin de Charny K 14.000. Nr. 426 Ludwig XIV.
K 1500. Nr. 427 Der Senator Peter Mandat de Scrriöres K 5000.
(Fortsetzung folgt.)
AUSSTELLUNGEN.
Berlin. Galerie Ferd. Möller. Gemälde, Aquarelle und
Graphik von Märtel Schwichtenberg.
Graphisches Kabinett J. B. N e u m a n n, Neue Arbeiten von
Felixmüller und graphische Arbeiten von Kokoschka.
Brünn. Künstlerhaus Jubiläumsausstellung: „50 Jahre
deutsch-mährische Kunst“.
Dresden. Galerie Ernst Arnold. Max Slevogt als Gra -
phiker und Illustrator.
Hamburg. Louis Bock & Sohn. Gedächtnis-Ausstellung
des Münchener Landschaftsmalers H o f e 1 i c h.
München. Moderne Galerie Thannhauser. Gemälde,
Aquarelle und Zeichnungen von Hans W. T. R e i f f e n s t u c 1.
Wien. W ü r t h 1 c & Sohn Nacht'., Künstlervereinigung „Der
Fels“.
AUKTIONEN.
Anfangs November. Budapest. Ernst-Museum. Große
Silbersammlung und Antiquitäten.
7. November u. f. T. Berlin. Rudolph L e p k e. Gemälde
neuerer Meister und kunstgesch. Bibliothek.
7. November u. f. T. Wien. C. J. Wawra. Sammlungen
Kommerzialrat Julius Reich und C. R. Karl Otto Lederer.
Gemälde moderner und alter Meister, Miniaturen, Kupferstiche,,
Radierungen etc.
7. November. Frankfurt a. M. Rudolf Bangel, Nach -
lässe Justin und Vogt (Mainz). Gemälde, Möbel, Antiqui -
täten und Kostümsammlung.
7. bis 10. November. Bonn. Math. Lempertz. Musiksamm -
lung aus dem Nachlaß Dr. Erich Prieger (Bonn).
10.—11. November. Berlin. Paul Graupe. Moderne und
alte Graphik, japanische Farbenholzschnitte.
13. und 14. November. Wien. Dorotheum. Spezial -
auktion. Oelgemälde, Aquarelle, Miniaturen, Graphik, Antiqui -
täten, (Keramik, Glas, Bronzen u. Mobiliar d. 18. bis 19. Jahrh.)
13. —16. November. Leipzig. C. G. Bremer. Dubletten
der Wiener „Albertina“.
14. —18. November. Köln. Math. Lempertz. I. Nachlaß
Max Arndts (Köln). Deutsche Porzellane d. 18. Jahrhunderts,
Delfter und deutsche Fayencen, Miniaturen, China-Porzellane,
Gläser, Arbeiten in Silber, Möbel etc. 11. Japanische Netsuke
und Schwertzierrat.
16. November. Leipzig. C. G. Bo er n er. Sammlung von
Aquarellen von Rudolf v. A l t aus fürstlichem Besitze.
20. bis 22. November. Wien. Glückselig & Wärn-
d o r f e r. Versteigerung yon Kunstmobiliar, Keramik, etc.
27. November u. f. T. Frankfurt a. M. Leo Hamburger-
Bedeutende Universalsammlung, besonders reich an Goldmünzen
aller Art.
27.-29. November. Berlin. Hollstein & Puppe 1. Ra -
dierungen, Lithographien, vorwiegend deutsche Meister des
18. und 19. Jahrhunderts.
27.-29. November. Wien. Dorotheum. 335. Kunst -
auktion. Oelgemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Miniaturen und
Graphik, Antiquitäten, (Keramik, Glas, Holzskulpturen, Uhren,
Mobiliar des 18. und 19. Jahrh.)
28. November. Frankfurt a. M. Rudolf Bangel. Gemälde
moderner Meister.
Herbst. Wien. Dorotheu m. Autographen.
4. Dezember. Frankfurt a. M. Sally Rosenberg. Münzen
und Medaillen.
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ermächtigt, das Aktienkapital von 1 Milliarde Kronen auf einmal
oder in Teilbeträgen durch Ausgabe von neuen, bar und voll
einzuzahlendcn Aktien um eine Milliarde Kronen zu erhöhen.
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1. Jänner 1923 zur Ausgabe. Auf je 2 alte Aktien entfällt eine
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bis incl. 8. November 1922 anzumelden; der Bezugspreis ist bei
der Anmeldung bar zu bezahlen.
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hRfdertina in c UDien
Eine ungewöhnlich schöne und reiche Sammlung, darunter
kostbare Farbendrucke, Rot-Schwarz-Drucke und Rot-Drucke
Dabei ein fast vollständiges Werk des Demarteau
illustrierter Katalog mit 56 Tafeln, davon eine in Farben, 500 Mark CFü» das Ausland 1 Dollar, 5 Shilling,
3 holländische Gulden, 6 Schw. Frcs., 15 fr. FrcsO
16. November 1922 nachmittags --—r
VERSTEIGERUNG EINER SAMMLUNG VON
3lquareffen von Sfiludoff von SR/’f, C ÜV'ien
AUS FÜRSTLICHEM BESITZ
Kostbare, bildmäßig ausgeführte Blätter mit Motiven aus Wien, Prag.und den Donaustädien
Illustrierter Katalog mit 11 Tafeln, davon eine In Farben, 50 Mark
LEIPZIG UNIVERSITÄTSSTRASSE 26