Internationale
$ammler-2ßifun0
Zeniralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde,
Herausgeber: Norbert Ehrlich.
14. Jahrgang. Wien, 15. April 1922. Nr. 8.
SFnfhmaßefn der ßitßograpßie.
. Von Dr. W. Kurth, (Berlin.)
Als 1902 zum ersten Male eine grosse Sammlung
von Lithographien, die des Herrn Julius Aufseesser
in Berlin, zur Versteigerung kam, fand ein bis dahin
kleiner Kreis von Interessenten Gelegenheit, die Lücken
der historischen und künstlerischen Entwicklung dieser
letzten der graphischen Techniken aufzufüllen._ Von
musealer Seite war es Alfred Lichtwark, welche'r den
Blättern der Entstehungs- und Frühzeit, den Inkunabeln
der Lithographie, besonderes Interesse schenkte — das
Berliner Kabinett hatte einen reichen Bestand aus den
staatlichen Druckereien, und die Münchener Sammlung
kaufte die einzig vollständig bestehende Fersch Ische
Inkunabelsammlung. — Seit dieser ersten Aufseesser-
Versteigerung— die zweite im Jahre 1913 enthielt nur
Berliner Lithographien —. bietet sich in der Verstei -
gerung der Sammlung des im Jahre 1920 im Alter von
85 Jahren verstorbenen Hofrats Prof. Dr. Adam Politzer*
dessen bedeutende Forschungen auf dem Gebiete der
Ohrenheilkunde von Wien aus bald europäische Be -
deutung erlangten, wohl eine in Deutschland einzige
Möglichkeit, die historische und künstlerische Seite der
Lithographie in musealem und privatem Besitz zu er -
gänzen. Die Sammlung Politzer gibt ein vollständiges
Bild vom Beginn bis zum Niedergang der Lithographie
in Europa während der Sechzigerjahre und enthält be -
sonders einen grossen Reichtum von Inkunabeln, die
im Handel fast-nirgends mehr Vorkommen.
Von ihrem Erfinder Alois Senefelder hat die
künstlerische Seite der Lithographie keine Förderung
erfahren. Sein Streben ging dahin, ihr eine technische
Vollendung und wirtschaftliche Breite zu schaffen. Sein
1818, 20 Jahre nach der Erfindung, erschienenes „Voll -
ständiges Lehrbuch der Steindruckerei“ ist besonders
mit den im allgemeinen fehlenden 20 Musterblättern,
welche aber, das Exemplar dieser Sammlung Politzer
enthält, von grösster Seltenheit, ln Berlin fand die neue
Technik durch Wilhelm Reuter schon 1903 Eingang,
und der Probedruck der ersten Federzeichnung von
Reuter „Pluto raubt Proserpina,“ gehört jener Zeit an.
Federzeichnungen auf Stein mit dem Namen „Polyauto-
graphie“ wurden der Inhalt einer Publikation, die seit
1804, drei Jahre lang, Reuter mit Janus Gene Mi, Hainpe
*) Vom 18. bis 20. Mai bei Amsler & Ruthardt in Berlin-,
u. a., deren Arbeiten in Probedrucken und anderen
seltenen Arbeiten vertreten sind, erschien. Von der
langen Reihe der Köpfe, die Reuter mit weicher Kreide
in malerischer Breite vortrug und die zu den seltensten
Inkunabeln der deutschen Litographie gehören, sind viele
Probedrucke vorhanden. Die Manier der „Polyautogra -
phischen Zeichnung“ hatte schon 1803 in England eine
höhere Fertigkeit erreicht in Benjamin West, B. Bayley,
Richard C o o p e r, die in den anderen ' graphischen
Techniken geschult, schneller eine reifere Technik und
auch nach der künstlerischen Seite vollere Gebilde her-
vorbrachten. Diese seltenen und schönen Blätter weist
die Sammlung in vorzüglichen Drucken auf. Von W.
Reuter stammen auch die interessanten Andrucke für
Geldscheine in verschiedenen Farben als Kassenscheine
von fünf Talern. Von den wenigen Arbeiten Schinkels
findet man das romantische „Schloss Prediana“ in zwei
Exemplaren. Von anderen deutschen Städten ist zu den
wertvollen Inkunabeln zu rechnen die in Piranesis
Ruinengeschmack lithographierte Landschaft von Matthias
Koch aus Offenbach, der für die Firma Johannot dort
arbeitete, dann der Probedruck der ersten bedeutenden
Litographie, die 1807 in Stuttgart von I. B. Seele
erschien und als Titel zu Schillers Reiterlied aus Wal -
lensteins Lager Verwendung fand und eine Arbeit N.
Vogts aus Mainz vom Jahre 1803. Das zweite Jahr -
zehnt des Jahrhunderts, das die Frühzeit der Lithogra -
phie einschliesst, ist auf deutscher Seite besonders nach
der technischen und künstlerischen Seite hin durch
reifere Arbeiten der Münchener Künstler vertreten. Neben
der zarten Romantik der Heggen-Papiermühle von
Leopold Brunner, die Thomas und Steinhausens
Lyrik vorausnimmt, findet man die bekannten Arbeiten
Dorn ers nach den grossen holländischen Landschaf -
tern wie auch die in Beobachtung ausgeglichenen Land -
schaften Wagenbauers und die kräftigen Strich -
zeichnungen Simon Warenbergers. Das reiche male -
rische Repertoir in Uebergängen .vom tiefen Schwarz
in Silbergrau zum leuchtenden Weiss entfalten zuerst
die Mitglieder der Familie Quaglio, von denen Do -
rn enico Quaglio im Probedruck zur Maximuskapelle-
Salzburg in zwei Zuständen besondere Wirkungen erzielt.
In München trat mit dem Erwachen kunstgeschichtlicher
Studien die Lithographie in den Dienst der Reproduk-
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Internationale Sammler-Zeitung.
Nr. 8
tion, die in den Arbeiten Strixners und Pilotys, be -
sonders in den Zeichnungsreproduktionen, historische
Feinfühligkeit zeigte, die, Goethes Anerkennung fand
und in Gemäldereproduktionen vielfach noch heute die
retouchierte Heliogravüre an Frische des Gesamtein -
drucks überstrahlt. Als Titelblatt des sehr seltenen
Werkes „STabat Mater“ von Jos. Hartmann Stuntz, das
sich nicht in der Äufseesser-Sammlung befand, steht
in Grossfolio Albrecht Altdorfers Kreuzigung-Nürnberg.
In Paris brachte erst dieses Jahrzehnt der Litho -
graphie von seiten der Künstler lebhaftere Anerkennung.
Neben den Arbeiten Denons, der mit einem Haupt -
blatt der Allegorie des Saturns vertreten ist, findet man
Arbeiten von Gros, Pru d’h o n, ein schönes, frisches
Blatt von T ouchernoulin, andere von den beiden
V e r n e t. Mit den Arbeiten Gdricaults, dessen
Pferdebilder sich in frühen Drucken vor der Schrift
zeigen, erreicht die Lithographie in Frankreich ihre
spezifisch graphische Note, sein großes malerisches
Temperament erprobt und nutzt den Reichtum und die
Freiheit der technischen Mittel voll zum ersten Male. Von
ihm muß die Blütezeit der Lithographie in Frankreich an
datiert werden, denn in schneller Vollendung stieg sie
nach der technischen wie nach der künstlerischen Seite
hin zur Herrschaft über die graphischen Künste in der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Von ihm ging
Delacroix aus, von dem frühe Zustandsdrucke vor -
handen sind. Das zarte, duftige Grau, in dem J. B.
I s a b e y Menschen und Dinge enthüllte und im Bildnis
feinste Oberflächenkunst übte, jenes weiche Grau, das
inBoningtons berühmten Blatt des großen Uhrtur.ns
aus dem Jahre 1824 im prachtvollen Abdruck sich in
der Sammlung findet, ^eht bald in die raffinierteste In -
szenierung von Schwarz-Weiß über,.mit der Eugene
Isab.ey seine Marinen beleuchtet, von denen die Schiffs -
ausbesserung im wirkungsvollen Druck vorhanden ist.
Die großen Klassiker der französischen Lithographie
sind reich vertreten. Aus dem Werke Daum i er s
interessieren Probedrucke und frühe Zustände vor der
Verwendung im Charivari, Abdrücke auf China und
besonders zart kolorierte Blätter zum Robert Macaire,
ebenso wie das große Hauptblatt „Le ventre legislatif“.
Bei Cavarni fällt neben den Probedrucken das wenig
bekannte Bildnis eines Herrn im Sessel auf. Von Dore
ist der Probedruck vor der Schrift des seltenen Blattes
„La guerre“ und ein Maskenball zu sehen. Von den
Napoleon-Zeichnern interessiert ein großes Blatt aus -
reitende Kavallerie von B e 11 a n g e, das Beraldi nicht
kennt, und es sind zu bemerken die fast biedermeier-
liche Soldateska Charlets und die legendarische Glori -
fikation durch Raffet, von dem das Hauptblatt , k La
Revue nocturne“ und Napoleon bei Waterloo in ersten
Zuständen auffallen. Von der technischen Seite her,
Radierungen auf Stein, verdienen die Arbeiten Bres-
d i n s, genannt C h i e n - C h a i 11 o u x, Beachtung.
Die deutsche Lithographie aus dieser Blütezeit ist
in der Sammlung vertreten durch Arbeiten von Franz
Krüger, dem Historiographen des vormärzlichen Ber -
lins, durch Karl Blechen und durch Theodor Hose -
mann, dem Chodowiecki des 19. Jahrhunderts, dem
sich Ludwig Löffler und Adolf Schröter anschließen.
Interessante Blätter aus Italien — darunter eine
Inkunabel von Giuseppe L o n g h i —, aus Portugal,
Schweiz, Polen — Inkunabeln von Orlowsky — und
Schweden — Inkunabeln von C. M ü 11 e r — beschließen
diese einzigartige Sammlung, deren Reichtum und
Qualität dem Kunstmarkt so jbald nicht wieder geboten
werden dürfte.
c Der echte Gericauft.
Itn Hotel Drouot in Paris fand dieser Tage die
Versteigerung der bei Kriegsausbruch unter Sequester
gestellten Sammlung des Malers Richard G ö t z statt.
Die Sammlung bestand aus älteren und neueren Bildern,
hauptsächlich von Malern der französischen Schule, und
eine sehr bekannte französische Kunsthandlung hatte es
übernommen, die Bilder — wie es bei den Pariser
Versteigerungen Sitte ist — zu begutachten und jedem
einzelnen, ehe man mit dem Ausruf begann, einen
Schätzungswert mitzugeben. Dabei kam manches Bild
der Sammlung schlecht weg. Namentlich eine Reihe
von Bildern Theodore G6ricaults wurde durch die
unverbindliche Bezeichnung „nach Gericault“ entwertet.
Um so größer war die Ueberraschutig, die ein im
Katalog bescheiden der „modernen Schule“ zugeschrie -
benes Bildnis eines älteren bärtigen Mannes mit einer
Mütze auf dem Kopfe, brachte. Der Experte gab seine
Schätzung ab: sie lautete auf 300 Franken. Un -
interessiert wie bei den vorangegangenen Numme/n
hörte man die Steigerungen von 5 von 10 Franken
einander folgen, bis etwa 4Ö0 Franken erreicht waren.
Da fanden sich mit einem Male zwei Interessenten, die
einander energisch überboten, erst mit Hunderten, dann
mit Tausenden, und ehe man eigentlich wußte, wie es
geschehen war, hatte das Bild einen Preis von 31.000
Franken (mit 17 l / ä Prozent Zuschlag) erreicht Zu
diesem Preis erwarb es ein Pariser Händler, wie man
sehr rasch erfuhr, für einen bekannten französischen
Sammler, den Herzog von Treviso; der Gegen -
bieter war ein Maler, -von dem man wußte, daß er
Herrn Götz selbst, der verschiedenes für sich zurück -
kaufen wollte, vertrat.
Was war geschehen? Nur ganz wenige Eingeweihte
wußten es: Dieses Bild war ein echter Gericault!
Es ist eines der acht oder zehn Bilder von Irren, die
Gericault gemalt hat ■— ein andres, sehr bekanntes Stück
aus dieser Serie besitzt Dr. Hermann Eisler in
Wien — und Götz hatte es schon vor vielen Jahren mit
10.000 Franken bezahlt. Niemand von den zahlreichen
Auktionsbesuchern erkannte es, nur der Herzog von
Treviso wußte, daß das Bild der berühmten Serie
Gericaults „Les Faus“ angehört. Wie war es aber ge -
schehen, daß die Auktionsleitung ahnungslos daran vorbei -
gegangen war? Man erzählt darüber etwas, was nicht
sehr respekteinflößend klingt. Danach hatte dieses Bild
ursprünglich einen Rahmen mit dem Namenstäfelchen
des Meisters, aus diesem Rahmen aber war es während
eines Transports gefallen, und da der Besitzer der
Sammlung — offenbar als Deutscher — zu ihrer Kata -
logisierung nicht hinzugezogen wurde, blieb also die
richtige Bestimmung in diesem Falle ein Geheimnis,
das zu einer so seltsamen Ueberraschung, wie der ge -
schilderten, führen konnte. Das lange Gesicht, das der
an seinem amtlichen Tischchen sitzende Experte dazu
machte, kann man sich lebhaft vorstellen.
Besser als Gericault kam übrigens der früh ver -
storbene Begründer des Pointilismus, Seurat, bei dieser
Auktion weg. Sein Hauptwerk, „Le Chahut“, wurde für
32.000 Franken an die bekannte Sammlerin Frau
Koller im Haag verkauft.
Nr. 8
Internationale Sammler-Zeiturig
Seite 63
V. KUNSTAUKTION 22. bis 24. Mai 1922.
Handzeichnungen alter Meister
vornehmlich der italienischen Schulen des 16. und
17. Jahrhunderts
aus dem Besitz Lord Amtierst of Hackney und
anderer engl. Aristokraten cß. 250 Nummern.
Kritischer Katalog und Vorwort von
Dr. Hermann Voß
Kustos am Kaiser Friedrich-Museum zu Berlin.
2. Teil der Sammlung A ..., Paris, ca. 300Nummern.
Begutachtet und katalogisiert von
Dr. Ph. Henss.
Qualitäts - Graphik
des 19. und 20. Jahrhunderts
Von Daumier bis Kokoschka
Graphische Mappenwerke
und Kunstbücher
ca. 200 Nummern
Der reich illustrierte Katalog erscheint Mitte April
und kostet Mk. 30.—. Ohne Abbildungen Mk. 5 —
Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte
des 15. bis 18. Jahrhunderts.
H a ns Goltz, Kunsthandlung, München, Briennerstraße Nr. 8.
( Die Sammfung eines c (jDiener JKunstgefefirten,
Die am 8. April im Dorotheum abgehaltene
Versteigerung der Sammlung des Wiener Kunstgelehrten
Dr. Geiger brachte 64,115.000 K bezw. mit dem 20%igen
Aufschläge 76,948.000 K, für eine Auktion von drei -
stündiger Dauer gewiss ein Respekt einflössender Rekord.
Das grösste Interesse- fanden die italienischen
Skulpturen, die zwar vielfach hinter den Schätzungs -
preisen zurückblieben, immerhin aber sehr bedeutende
Höchstgebote erreichten. Als Käufer traten vorwiegend
Wiener Händler auf, so Herr Leopold Satori, der das
venezianische Sarkophagrelief (Kat. Nr. 40) um 9,150.000K
erstand. Das anmutvolle Elfenbeinköpfchen der Athena,
das auf 20 Millionen geschätzte Madonnenrelief des
Pyrgoteles und die gleich hoch bewertete Tonstatue
von Domenico di Paris gingen an den Besitzer zurück.
Von den kunstgewerblichen Arbeiten des 15. bis
17. Jahrhunderts brachte die Nähspitze Point de France
mit drei Millionen Kronen das Fünffache der Schätzung,
ein Ergebnis, das uns keineswegs überraschte, da es
sich um eine ausserordentlich feine Arbeit aus der Zeit
des vierzehnten Ludwig handelte.
Von den Gemälden erlangten, wie vorauszusehen
war, Riccis WasserwunderMosis, Alessandro Longhis
Herrenporträt und das Damenporträt von Pierre Mignard
die höchsten Preise.
Nachstehend die Resultate:
Antiken.
Nr. 1 Griechisches Tongefäß K 60.000. Nr. 2 Griechische
Tonvase K 210.000. Nr. 3 Griechische Tonvase K 500.000. Nr. 4
Aegyptischer Königskopf K 500.000.
Kunstgewerbe des XV. bis XVII. Jahrhunderts.
Nr. 8 Messingbecken K 140.000. Nr. 9 Zwei Deckelvasen
K 160.000. Nr. 10 Zwei ebensolche Deckelvasen K 160.000. Nr. 11
Feldflasche aus Majolika K 120.000. Nr. 12 Schreibtisch, Franzos.
10. Jahrh. K 980.000. Nr. 13 Zwei Schachfiguren aus Malachit
K 109.000. Nr. 14 Zwei allegorische Gruppen aus Terrakotta
K 350.000. Nr. 15 Nähspitze Point de France, um 1700, K 3,000.000.
Nr. 16 Hostienbehälter K 150.000. Nr. 17 Große runde Zinn -
schüssel K 270.000. Nr. 19 Kleiner Zinnteller K 85.000. Nr. 23
Schweizer Wappenscheibe K 850.000. Nr. 24 Desgl. K 800.000.
Nr. 25 Desgl. K 250.000.
Skulpturen.
Nr. 27 Holzstatuette der hl. Barbara K 140.000. Nr. 28 Stein -
statuette der Madonna K 410.000. Nr. 29 Relieffigur der Madonna
aus Terrakotta K 300.000. Nr. 30 Rundgruppe aus Alabaster
K 380.000. Nr. 31 Terrakottastatuette der Immaculata K 800.000.
Nr. 32 Holzfigur der Madonna K 220.000. Nr. 33 Terrakotta -
statuette der Madonna K 290.000. Nr. 34 Holzstatuette des Jo -
hannesknaben K 800.000. Nr. 35 Marmor-Torso einer nackten
Frau K 100.000. Nr. 36 Zwei Holzstatuen, stehende Engel K 900.000.
Nr. 37 Marmorhalbfigur der Fortitudo K 400.000. Nr. 39 Schule
von Nottingham, Alabasterrelief K 700.000. Nr. 40 Venezianisch,
um 1340, Marmorrelief K 9,150.000. Nr. 41 Venezianisch, um
1480, Sandsteinstatue des hl. Sebastian 1,400.000. Nr. 43 Antonio
Lombardo, ornamentales Marmorrelief K 1,850.000. Nr. 45 Alles-
sandro Vittoria, Marmorfigur der liegenden Ceres K 8,000.000.
Nr. 46 Italienische Bronzeplakette, Donatello K 190.000. Nr. 48
Florentinisch, um 1150, Herkules Farnese, Bronzestatuette
K 650.000. N. 49 Allessandro Vittoria, Bronzestatuc der Minerva
K 3,600.000. Nr. 50 Venezianisch, um 1550, Terrakottafigur des
Neptun K 600.000. Nr. 52 Antonio G a i, Marmorgruppe, V.enus
und Amor K 2,000.000. Nr. 53 Süddeutsch, um 1500, Sandstein-
statue K 500.000. Nr. 55 Chinesische Bronzegruppe, ein stehen-
dei Hirsch K 1,900.000. Nr. 56 Franz Zauner, Kopf eines jungen
Negers K 300.000.
Gemälde.
Nr. 60 Giacomo da Ponte (Bassano). Nach der Sintflut
K 750.000. Nr. 61 Pieter van Bredaei. Italien. Ruinenlandschaft
K 700.000. Nr. 62 Schule des Antonio Canale, Gondolierifest
K 870.000. Nr. 63 Schule des Caravaggio, David K 310.000.
Nr. 64 Sebastiano Conca, Durchzug durch das Rote Meer
K 300.000. Nr. 65 Französisch, um 1820, Richtung des Prudhon,
Brustbild eines Mädchens K 600.000. Nr. 67 Flämisch, um 1630.
Bathseba im Bade K 700.000. Nr. 69 Florentinisch, um 1520. Die
hl. Familie K 150.000. Nr. 71 Carlo Loth, Isaak segnet den
Jakob K 720.000. Nr. 72 Allesandro L o n g h i, Bildnis eines
Feldherrn K 3,000.000. Nr. 73 Pierre Mignard, Bildnis einer
jungen Dame K 2,000.000. Nr. 74 Jodokus de Momper, Land -
schaft K 1,250.000. Nr. 75 Oberitalienisch, um 1650, Mytholo -
gische Szene K 310.000. Nr. 76 Bartholomäus M o 1 e n a e r, Die
Dorfschule K 880.1X10. Nr. 78 Sebastiano Ricci, Das Wasser -
wunder Mosis K 3,600.000. Nr. 80 Allesandro Turchi, Spielende
Putten K 1,000.000. Nr. 81 Venezianisch, Ende des XV. Jahr -
hunderts, Mariae Verkündigung K 310.000. Nr. 83 Venezianisch,
um 1520, Santa Conversatione K 300.000. Nr. 84 Desgl. Ruhe
auf der Flucht K 350.000. Nr. 86 Piazetta, Aktstudie K 70.000.
Englische Farbstiche.
Nr. 87 Anonym, Mädchen K 280.Q00. Nr. 88 Anonym,
Mutter mit Kind K 250.000. Nr. 89 Gainsborough, Hob-
binol & Ganderetta K 460.000. Nr. 90 J. Reynolds, The Mask
— The Ghost K 290.000. Nr. 91 Wheatly, Primelverkäuferin
K 350.000. Nr. 92 Wheatly, Milchverkäuferin K 30'.Ouu.
Seite 64
Internationale Sammler-Zeitung Nr. 7
Preise für 5fas und fPorzettan.
(Schluss.)*
Andere deutsche Manufakturen.
Nr. 440 Wahrsagergruppe, Höchst, Marke Rad, um 1750,
K 850.000. Nr. 441 Porträtrelief des Fürstbischofs ßreidbach,
Höchst, um 1770, Modell Melchior, K 2,500.000. Nr. 442 Mädchen
und Katze, Höchst, um 1770, Modell Melchior, K 520.000. Nr. 443
Knabe mit Krug, Damm, Marke Rad, 1840—1850, K 620.000.
Nr. 444 Sechs Tassen mit Untertassen, Ludwigsburg, K 46.000.
Nr. 445 Tasse mit Untertasse, Ludwigsburg, um 1765, K 50.000.
Nr. 446 Madonna auf der Weltkugel, Fulda, K 9,400.000. Nr. 447
Herbst, Ansbach-Bruckberg, um 1770, K 75.000. Nr. 448 Vier
kleine Tassen, Kloster Veilsdorf, K 40.000. Nr. 449 Deckelhumpen,
Kloster Veilsdorf, um 1770, hiezu Schlüssel, Wien, Blaumarke,
K 130.000. Nr. 450 Dame, Thüringen, um 1770, K 56.000. Nr.
451 Körbchen, Limbach, um 1770, K 51.000 Nr. 452 Kleiner
Fischverkäufer, Fürstenberg, um 1760, K 210.000. Nr. 453 Ein
Paar Kannen, England, 18. J., K 140.000. Nr. 454 Königin,
Chelsea, 18. J., K 90.000. Nr. 455 Kännchen, Worcester, um 1770,
K 20.000. Nr. 456 Dose, Mennecy, Mitte 18. J., K 440.000. Nr. 457
Desgl. K 280.000. Nr. 458 Schale, Zürich, um 1770, K 14(1000.
Nr. 459 Schlittschuhläuferin, Zürich, um 1770, K 1,350.000. Nr. 460
Jäger, Zürich, um 1770, K 780.000. Nr. 461 Zuckerdose, Zürich,
um 1770, K 420.000. Nr. 462 Teekanne, Schweiz (?), Anf. 19. J.,
K 200.000. Nr. 463 Dame in Krinoline, Venedig, Anf. 18. Jahrh.,
K 90.000. Nr. 464 Blumenverkäuferin, Italien, 18. J., K 70.000.
Nr. 465 Vier Tassen mit drei Untertassen, Ital., Ende 18. Jahrh.,
K 11.500. Nr. 466 Vase, Moskau, um 1790, K 280.000. Nr. 467
*) Siehe die Nummern 3, 4, 5 und 7.
Mädchen mit Hund, Strassburg, nach 1755, K 50.000. Nr. 468
Biscuitfigur, Niederwiller, um 1770, K 180.000. Nr. 469 Tasse
mit Untertasse, Franz., Anf. 19. J., K 165.000. Nr. 470 Tasse mit
Untertasse, Franz., Anf. 19. J., K 110.000. Nr. 471 Schokolade -
tasse mit Untertasse, Franz. (?), zirka 1820, K 150.000. Nr. 472
Liegende Kuh als Terrine, Prag, erste Hälfte 19. J., K 400.0,0.
Nr. 473 Schokoladetasse mit Untertasse, Schlaggenwald, 19. j.,
K 400.000. Nr. 474 Schokoladetasse mit Untertasse, Schlaggen -
wald, 19. J., K 360.000. Nr. 475 Flakon, Schlaggenwald, erste
Hälfte 19. J., K 30.000. Nr. 476 Gruppe: Pferd und Hund, Schlag -
genwald, 1. H. 19. J., K 38.000. Nr. 477 Miniaturservice, Schlaggen -
wald, 1. H. 19. J., K 76.000. Nr. 478 Schokoladetasse mit Unter -
tasse, Schlaggenwald, K 400.000. Nr. 479 Molkenbecher, Pirk--
hammer, 19. J., K 28.000. Nr. 480 Flache Tasse mit Untertasse,
Böhmen, 1. H. 19. J., K 68.000. Nr. 481 Hocker mit Katzen, Böhm.,
1. H. 19. J., K 15.000. Nr. 482 Kumpte, China, um 1700, K 640.000.
Nr. 483 Ein Paar Salzgefässe, China, um 1700, K 57.000. Nr. 484
Korb, Fayence, 18. J., Kelsterbach (?), K 52.000. Nr. 485 Ente
als Terrine, Fayence, Deutsch, 18. Jahrhundert, K 160.000.
Nr. 486 Teedose, Steinzeug, Bayreuth, um 1730 K 140.000. Nr.
487 Platte, Fayence, Straßburg um 1700 K 52.000. Nr. 488 Teller,
Fayence, Savona, 18. J. K 34.000. Nr. 489 Teller, Fayence, Rouen,
18. J. K 19.000. Nr. 490 Kleiner Standleuchter, 19. J. K 10.000.
Nr. 491 Tintenzeug, Ende 18. J. K 2O.OC0. Nr. 492 Ein Paar
Deckelgefäße, Ende 19. J. K 25.000. Nr. 493 Kleiner Pudel,
19. J. K 5500. Nr. 494 Puppenservice, erste H. 19. J. K 6000. Nr.
495 Puppenservice, erste H. 19. J. K 7000. Nachtrags-Nr. 496
Zwölf Paare Messer und Gabel, Meißen, um 1740 K 160.000.
Chronik.
AUTOGRAPHEN.
(Versteigerung in Berli n.) Die von Karl Ernst
Henrici und Leo Liepmannssohn in Berlin gemeinsam ver -
anstaltete Auktion erstreckt sich auf Musiker, Schauspieler und
Sänger, wie bildende Künstler. Besonders hervorheben möchten
wir die vollständige Handschrift von Schuberts „Totengräber-
Weise“ von Schlechter, 6 volle Seiten, einen prachtvollen Brief
Beethovens an Dr. Josef Ignaz Edlen v. Varena in Graz, ein
Skizzenblatt aus dem Cis-moll-Quartett Beethovens, ein Studien -
blatt über Stimmführung im Quartettsatze von Mozart, ein
unveröffentliches Albumblatt von Brahms und Mozarts Hand -
exemplar einer vierbändigen Ausgabe seines italienisch-deutschen
Wörterbuches mit eigenhändigen Eigentunisvermerken und Na-
mensbezeichnungen. Mozart-Freunde wird auch eine seltene
Reliquie des Meisters interessieren: ein Büschel Haare, dessen
Echtheit vielfach bezeugt ist.
BIBLIOPHILIE.
(Der Goldene Codex derMünchener Staats -
bibliothek.) Der Direktor der Handschriftenabteilung der
Bayerischen Staatsbibliothek, Dr. Georg L e i d i n g e r, ver -
öffentlicht jetzt in einem grossen Prachtwerke eine der grössten
Kostbarkeiten der ihm anvertrauten Sammlung, den sog. Codex
Aureus. Dieser auf Veranlassung Karls des Kahlen 870 voll -
ständig in Gold auf elfenbeinfarbigem Pergament geschriebene
Text der vier Evangelien ist von einem Meister karolingischer
Buchkunst mit einer unerschöpflichen Fülle von Ornamenten
und Zierrat geschmückt worden. Die Vorsatzseite bringt das
Bild des Abtes Ramwold, cs folgen acht herrliche Zierseiten mit
der Vorrede und dem Prologe des heiligen Hieronymus und
seiner Widmung an den Papst Damasus, dann die berühmten
Blätter mit dem Bilde Karls des Kahlen, der Anbetung des
Lammes und des Christus mit den Propheten und Evangelisten,
endlich 12 Tafeln, die die Evangelien-Konkordanz in der be -
kannten Kanones-Umrahmung zeigen. Vor dem Evangelium des
Matthäus erscheint das Bild des Evangelisten. Bei seinem Text
bricht die vorläufig vorliegende Lieferung des Werkes ab, das
in der Vollendung seiner Wiedergabe das deutsche Können in
Vergangenheit und Gegenwart würdig vertritt.
(Diebstähle in der Berliner Staatsbibliothek.) Ein
Diebstahl, durch den die Berliner Staatsbibliothek um eine Reihe
der wertvollsten Bücher beraubt worden ist, ist jetzt aufgeklärt
worden. Die Bibliothekare der Inkunabel-Abteilung bemerkten
den Abgang seltener und kostbarer Stücke. Darunter befand sich
auch ein sehr früher und seltener Gutenberg-Druck, ein „Mat -
thäus de Krakovia“, ferner ein ebenso seltenes Andachtsbuch
in deutscher Sprache „Zeitglöcklein“, das einer der ersten der -
artigen Drucke war und in Basel 1492 hcrausgekommen ist.
Außerdem der Augsburger Druck der Griseldis "und von den
beiden vorhandenen Exemplaren des berühmten Baseler Druckes
des „Morallehrbuches des Ritter vom Turn“, 1493 erschienen,
das bessere Stück, das mit Holzschnitten versehen ist, die dem
jungen Dürer zugeschrieben werden. Die Ermittelungen ergaben
Verdacht gegen den Studienrat Dr. D o b e, der dem Sophien-
Gymnasium angehört. Tatsächlich wurde ein erheblicher Teil
der gestohlenen Bücher, darunter fast die ganzen Frühdrucke,
die aus der Inkunabel-Abteilung verschwunden waren, in den
Schränken des Studienrates gefunden. Der Studienrat erklärte,
daß er diese Stücke aus dritter Hand erworben habe. Das ist
aber kaum anzunehmen, da der Wert der gestohlenen Stücke
heute sicher eine Million Mark beträgt. Außerdem hätte es dem
fachkundigen Sammler auffallen müssen, daß die Raritäten, die
dem Staatsbesitz entstammen, in derart reichhaltiger Zusammen -
stellung aus fremder Hand ihm angeboten wurden. Dr. Dobe,
der schon früher aus der Staatsbibliothek Duplikate erworben
hat, hat auch seinerseits Stücke verkauft. Darunter haben sich
auch wertvolle Frühdrucke befunden, die aber kaum aus
dem Besitz der Staatsbibliothek stammen, über deren Herkunft
aber nachgeforscht wird.
BILDER.
(Verkauf eines Rembrandts in Budapest.) Aus
Budapest wird gemeldet: In hiesigen Künstlerkreisen wird viel
über den Verkauf eines echten Rembrandt gesprochen. Einer
der bekanntesten Aristokraten Ungarns — ein Politiker und
Kunstfreund — erwarb das Gemälde vor vielen Jahren um einen
für die damalige Zeit recht ansehnlichen Betrag, obgleich man
von mancher^Seite behauptete, dass das Bild nicht von Rem -
brandt selbst, sondern von einem seiner begabten Schüler nach
den Anleitungen des Meisters gemalt sei. Seither haben jedoch
europäische Autoritäten das Bild, wiederholt geprüft und fest -
gestellt, dass es sich zweifellos um ein Bild des unsterblichen
Meisters handelt, und die moderne Kunstgeschichte verzeichnet
das betreffende Werk als echten Rembrandt, der sich im
Besitze eines ungarischen Aristokraten befindet. Schon früher
waren dem Besitzer Kaufanträge fremder Kunstfreunde und aus -
ländischer Galerien zugegangen, die das Gemälde zu erwerben
trachteten, doch der Magnat wollte sich von seinem Rembrandt
nicht trennen, der das herrlichste Kunstwerk seines an Bildern,
Statuen und Antiquitäten reichen Heims war. ln den letzten
Monaten häuften sich die Angebote, und schließlich bot ein
Mittler 350.000 Schweizer Francs für den Rembrandt, eine Summe,
die schließlich den Eigentümer bewog, das Bild zu verkaufen.
Diese 350.000 Schweizer Francs machen über 50 Millionen Kronen
aus, 'doch soll an Steuern, Gebühren und Provisionen ein großer
Internationale Samm 1 er-Zeituhg.
Seite 65
Nr. 8
Betrag in Abzug gekommen sein, so zwar, daß der Aristokrat
schließlich zwischen 35—38 Millionen Kronen bar erhielt. So
wird der Vorfall in Künstlerkreisen erzählt, wo man lebhaft be -
dauert, daß Budapest einen Rembrandt an Amerika — denn
angeblich soll ein Multimillionär jenseits des großen Teiches der
Käufer sein — abgegeben hat. Für die Richtigkeit dieser, wie
gesagt, vielverbreiteten und vielbesprochenen Nachricht spricht
der Umstand, daß der betreffende Aristokrat die beiden großen
Häuser in der unmittelbaren Nähe seines Ofner Palais, und zwar
eines um sechs und eines um acht Millionen Kronen in den
letzten Tagen angekauft hat.
HERALDIK.
(Alte Wappenkunst), ln der Bibliothek des Berliner
Kunstgewerbemuseums ist eine fesselnde Ausstellung eröffnet
worden: alte W ap p e n kun st vom Mittelalter bis ins 18. Jahr -
hundert. Die Museumsbibliothek selbst mit ihren Schätzen an
Handzeichnungen und Druckwerken, dann die Bibliothek des
Vereins Herold; die gleichfalls im Hause der Unterrichtsanstalt
des Kunstgewerbemuseums untergebracht ist, und endlich die
Lipperheidische Kostümbibliothek haben zu der Schau zu -
sammengetragen.
PHILATELIE.
(Ausgabe der Wohltätigkeitspostmarken.) Die
angekündigten Wohltätigkeitspostmarken werden am 24. April
ausgegeben, in Wien durch die Geschäftsstelle für die Wohl -
tätigkeitspostmarken am Hauptpostamt, sowie durch die Post -
ämter 1, 27, 40, 50, 55, 62, 65, 66, in der Provinz durch die
Hauptpostämter in Graz, Klagenfurt, Innsbruck, Salzburg und
durch die Postämter Bregenz und Eisenstadt. In Wien werden
die Markenbesteller durch die Geschäftsstelle von der Zuteilung
verständigt; sie können dann die zugewiesenen Marken —
wie wenig werden auf Sammler entfallen! - beim Postamte
Wien 1 gegen Abgabe der Verständigung und des postamtlichen
Aufgabescheines über die seinerzeitige Bestellung beheben.
(352.000 Francs für eine Britisch-Guyana.) Bei
Fortsetzung der Versteigerung Ferrari im Hotel Drouot in
Paris wurden für die 1 Centmarke von. Britisch-Guyana aus
dem Jahre 1856 nicht weniger als 352.000. Francs erlöst-
Der Käufer ist ein Herr Rieber, der die Marke für einen
Amerikaner ersteigert haben soll. Für die blaßblaue Fünf -
zehn Cent-Marke des Staates Boscavcr (Vereinigte Staaten)
wurden 105.000 Francs erzielt. Bis jetzt ergab die Auktion
Ferrari, die der Besitzer letztwillig dem Museum in Berlin ver -
macht hatte, die aber bei Kriegsausbruch von Frankreich mit
Beschlag belegt wurde und jetzt zugunsten Frankreichs ver -
steigert wird, 5,7 40.922 Francs.
(Fehldrucke). Von der österreichischen 7(4 Kr. Nach -
marke (auf 15 h) ist ein Fehldruck entdeckt worden, Exemplare
mit verkehrtem Aufdruck.
(Die Freimarken der Deutschen Gewerbeschau
München 1922). wurden in Buchdruck hergestellt; die Werte
zu l'/ 4 , 2, 3 und 4 Mk. sind auf Wasserzeichenpapier mit Waffel -
muster, die zu 10 und 20 Mk. auf Wasserzeichenpapier mit
Rautenmuster gedruckt; bei den ersten vier Marken ist das Papier
weiß, bei der Marke zu 10 Mk. rehfarbig, bei den zu 20 Mk. rot.
Die Markenbilder sind lilarot, dunkelviolett, neurot, ultramarin,
sepiabraun und dunkelkarmin. ln München sind die Marken bei
allen Postanstalten zu haben, auf dem Lande nur bei den Post -
ämtern I. und II. Klasse und an solchen Aemtern, die von Fremden
stark in Anspruch genommen sind.
VERSCHIEDENES.
(Vereinigung der Wiener Antiquitätenhändler.)
Auf Grund der in der letzten Generalversammlung dieses Ver -
bandes vorgenommenen statutarischen Ersatzwahl setzt sich
nunmehr der Vorstand aus folgenden Herren zusammen: Obmann
Samuel Glückselig, Obmannstellvertreter: Rudolf Berger und
Max Schafranek, Schriftführer: Fritz Szamek, Kassier: Ignaz
Pick, Ausschußmitglieder: Ernst Blumka, Heinrich Ephron,
Alexander Grosz, Max Oberländer, Anton Penizek, Konrad
Schneider, Siegfried Spira und Franz Terz er, Rechnungs -
revisoren: Edwin Großman und Albert Kende.
(Tod bekannter Sammler.) In Wien starb am.6.
April der Großindustrielle Julius Reich, ein Kunstfreund und
Kunstsammler von sicherem Urteil und ungewöhnlichem Wissen.
Seine Spezialität war Altwien. Reich verfaßte auch eine „Ge -
schichte der Glasindustrie“. — In seinem Gasthof zum „Storchen“
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geöffnet von 9 bis 6 Uhr. Wien I., Kohlmarkt 4.
in Diesbach bei Büren (Schweiz) verschied am 31. März
Eugen Schmid, der eine bedeutende Sammlung von Altertümern,
namentlich sehr schönen Bronzen hinterließ.
(Das Geheimnis des Meisters mit dem Würfel.)
Ein hervorragender Radierer, dessen Blätter das Entzücken der
Kenner bilden, und der als Signum einen Würfel auf seinen
Arbeiten anbrachte, ist durch die neuesten Forschungen des
Kunsthistorikers Dr. Alfred Fische! genauer bestimmt worden.
Der Meister mit dem Würfel soll ein gewisser Thomas V i n-
cidore aus Bologna sein, ein Gehilfe Raffaels und Freund
Dürers, der mit der Manier des Radierers Maro Antonio Rai-
rnondi wohl vertraut war und die berühmte Folge von Amor
und Psyche vor 1536 in den Niederlanden geschaffen hat.
(Ladislaus Benesch.) Vor einigen Tagen ist in Wien
der pensionierte Oberstleutnant der ehemaligen Arcieren-Leib-
garde Ladislaus Benesch gestorben. Benesch war als Land -
schaftenmaler wie durch seine kulturhistorisch wertvolle, im
Museum für Volkskunde befindliche Sammlung altertümlicher
Beleuchtungsgegenstände bekannt.
(Brahms-Gedächtn i s-A usstellung in Frankturt a. M.)
Im Fr. Nicolas Manskopfschen musikgeschichtlichen Museum ist
am 2. April eine Gedächtnis-Ausstellung von Bildern, Büsten,
Autogrammen und anderen auf den Schöpfer des „Deutschen
Requiems“ bezüglichen Erinnerungsstücken eröffnet worden.
(Leopold Weininger f.) Der bekannte Edelmetall -
künstler Leopold Weininger, der Vater des Philosophen Otto
Weininger, ist in Wien, 68 Jahre alt, gestorben. Weiningers
Werke aus Gold und Edelstein sind im Petersburger Winter -
palais und im Metropolitan-Museum in New York in eigenen
Vitrinen zusammengefaßt.
(Unterschlagene Briefmarkensan: düng.) Aus Buda -
pest wird uns berichtet: Der bekannte Philatelist Wilhelm Sce-
mayer hatte vor mehreren Monaten dem Redakteur des Fach -
blattes Posta es Tävirda Karl Värady eine mit 25.000 Francs
bewertete Markensammlung zur Verwertung übergeben. Seither
zog Värady die Abrechnung von Tag zu Tag hinaus, bis See -
mayer schliesslich die Sache verdächtig fand und auf eigene
Faust Erhebungen begann. Es stellte sich heraus, dass der Re -
dakteur die Sammlung zuerst für 50.000 Kronen verpfändet und
später für 120.000 Kronen verkauft hatte. Das Geld hat er bei
den Wettrennen verspielt. Nun ist Värady auf Grund der er -
statteten Strafanzeige in Haft genommen worden.
VOM KUNSTMARKT.
(Deutsches Barock und Rokoko.) In den Sälen,
des Studio für ‘Architektur und Innendekoration, Münche n,
Karolinenplatz 5, findet vom 1. bis 31. Mai eine Verkaufsaus -
stellung für deutsches Barock und Rokoko statt. Anmeldung von
Gegenständen sind an Herrn Dr. F e u 1 n e r, Konservator am
dortigen Residenzmuseum, zu richten.
(Versteigerung bei Leo Schidlof in Wien.) Am 27.
28. und 29. April findet in Leo Schidlofs Kunstauktionshaus
Wien I., Tuchlauben Nr. 8 eine Versteigerung statt, die sich
auf Oelgemälde moderner und alter Meister, Miniaturen,
Porzellan, Vitrinenobjekte und Möbel erstreckt". Unter
den Gemälden der modernen Meister ragt die „Dido“ von Louis
Gallait hervor, des berühmten Belgiers, der mit Eduard de
Biefre an der Spitze der modernen Historienmalerei seines
Landes steht. Robert Ruß ist mit einem Hauptwerk, einer
Seite 66
[nternationale Sammler-Zeitung.
Nr. £
prachtvollen Landschaft vertreten, Henri van Haänen durch
einige vorzügliche Bilder. Eine interessante Bekanntschaft werden
die Wiener Sammler in dem modernen Holländer Li nick
machen. Unter den Gemälden alter Meister, die Leo Schidlof
diesmal bringt, dominieren die Niederländer des siebzehnten
Jahrhunderts, allen voran David Ryckaert, von dem wir ein
großes, ungemein effektvolles Genrebild finden. Ebenso sind
Verschuur, Droogsloot und V a 1 k sehr gut vertreten.
Die Abteilung Miniaturen wird vorzugsweise von
hervorragenden Franzosen und Engländern bestritten. Wir nennen
ein Damenporträt von Isabey, ein Herrenbildnis von Jan
Smart, außerordentlich frische Porträtskizzen von Cosway u. a.
Große Anziehung werden zweifellos die Porzellane
ausüben, bei denen insbesondere A11 w i e n glänzend reprä -
sentiert ist. Eine Anzahl von reizenden Tassen stammt aus der
zweiten Periode der Wiener Manufaktur, der Karl Sorgenthal
den Stempel seines Geistes aufgedrückt hat. Eine Prachtschaie
mit reichem Golddekor trägt die Signatur Ferstels. Aus der -
selben Zeit datiert auch eine ungewöhnlich schöne Altprager
Tasse mit zwei figuralen Darstellungen.
Hübsche Skulpturen, Vitrinenobjekte und einige
Möbel bilden den Schluß der Auktion. Die Besichtigung
der Objekte kann von 22. bis einschließlich 26. April vorge-
nommen werden.
(Intime Auktion bei Schelle.) Die im intimen Rahmen
bei Schelle durchgeführte Auktion nahm bei reger Beteiligung
von Sammlern und Kunsthändlern einen flotten Verlauf. Bemer -
kenswerte Preise brachten: Nr. 57 Zwei Porzcllanfiguren, Neu -
meißen K 18.000. Nr. 58 Porzellangruppe, Amor, die Pfeile
schärfend, Neumeißen K 17.000. Nr. 70 Gruppe, Saturn mit dem
Stundenglas, Neumeißen K 22.000. Nr. 143 a b Zwei Neumeiße-
ner Deckelvasen K 44.000. Nr. 159 Altwiener Schale mit Unter -
tasse K 24.000. Nr 265 Medaille von Pirkheimer K 2600. Nr. 270
Gehäuse einer Monstranzenuhr, Deutsch, 17. J. K 7800. Nr. 272
Streuzuckerschale, Englisch? K 26.000. Nr. 286 Bronzefigur,
Straßenjunge in Matrosenkleidung, sig. v. Szczeblcwsky 1889,
K 34.000. Nr. 291 Bronzeplakette, Raub der Sabinerinnen, K 16.000.
Nr. 364 Eisenkassette, Deutsch 17. J. K 32 000. Nr. 314 ab Zwei
Blumenvasen, China um 1900, K 23.000. Nr. 315 Bronze Räucher -
gefäß, Japan 19. J. K 17.000. Miniaturen. Nr. 390 Junge Frau
bez. Guerin K 56.000. Nr. 391 Junges Mädchen K 18.000. Nr. 394
Petter, vermutlich Selbstporträt K 36.000. Nr. 397 Herr mit
meliertem Haar K 18.000. Nr. 404 Huldigung der Venus, nach
Boucher K 42.000. Nr. 401 Junges Mädchen, sign. Morey K 16.000.
Nr. 411 Tancrid und Hernroine, Englisch K 26.000. Nr. 415 Junge
Dame, sig. Brovne K 34.000. Nr. 418 Erzherzog Ludwig Viktor,
„Weiland 1877“ K 20.000. Aquarelle und Stiche. Nr. 429
Ridinger, Auszug zur Jagd, 4 Stiche K 13.000. Nr. 430 Stein -
feld, Bad Ischl K 5000. Nr. 432 Tott, Alpenpartie mit Straße
und Gebirgsbach K 7500. Nr. 435 Landschaftsmotiv K 11.000.
Oelgemälde, Nr. 446 Haunold, Blick durch einen Bauernhof
K 21,000. Nr. 459 Pouissin, Art des, Vertreibung der Hagar
K 80.000. Nr. 460 Rahl, König Hcrodes K 16.000. Nr. 461
Rybkowski, Ulane K 9500. Nr. 467 Wiener Maler um 1820,
Junges Mädchen mit einem Anker, die Hoffnung darstellend
K 12.000. Das Gesamtergebnis der Auktion beläuft sich auf zirka
4’/ a Millionen Kronen. Im Herbst sollen diese intimen
Auktionen fortgesetzt werden.
(B i 1 d e r s c h a u im „Münchener K u n s t h o r t. “)
Aus München wird uns geschrieben: Im „Münchener
Kunst hört“ ist zurzeit eine Bilderschau zu sehen, die als
Vorläufer für die geplante Ausstellung von alten Meistern ersten
Ranges gelten kann. Auch die derzeitige Kollektion bietet durch -
wegs gute, zum Teil sehr güte Werke, hauptsächlich aus dem
17. und 18. Jahrhundert. Um einige der bedeutendsten heraus -
zugreifen, seien genannt: Gerbrand v. d. E c k h'o u t, der Schüler
Rembrandts, mit zwei farbenprächtigen Gemälden, ein großes
Bild „Lot und seine Töchter“, das den Einfluß des Rubens
unverkennbar zeigt, einige Niederländer, die teilweise O s t a d e,
teilweise Teniers zu Vorbildern haben, ein prachtvolles Bild
des seltenen Jan Tenuisz Blankhoff, gen. Jan Maat, hoch -
wertige Landschaften niederländischer Meister, ein' prachtvolles
Frauenbildnis des Niederländers Jan Frans van Douven, der
als Hofmaler in Düsseldorf tätig und einer der besten Meister
des Rokoko war, eine Anzahl Porträts geistlicher und weltlicher
Fürsten des 18. Jahrhunderts, ein verblüffend lebensvolles Herren -
porträt, das vielleicht Anton Gr aff zuzuschreiben ist, zwei
minutiös ausgeführte Genrebildchen des Malers Franz Josef
Weber gen. Textor, der im 18. Jahrhundert in Innsbruck in
der Art der Niederländer arbeitete. Eine Reihe kleiner Bildchen,
die mit höchster Bravour gemalt sind, dürften den Kennern eine
Nuß zu knacken geben.
(Messe-Versteigerung in Frankfurt.) Bei der Aus -
bietung der Sammlung von Prof. Dr. M i c h e 1 s e n durch die
Firma Rud. Bangel am 11. April wurden folgende Preise er -
zielt: Lueas Cr a n a c h „Lucretia“ (1548) 320.000 Mk., Amigoni
„Diana und Nymphe“ 280.000 Mk., B. v. d. Heist Damenbildriis
(1659) 200.000 Mk., Jordaens „Zwei Patriarchen“ 120.000 Mk,,
Boucher-Schule „Pomhadour“ 110.000 Mk., M. v. Cleve „Bauern -
schlägerei“ 100.000 Mk., L. Br am er „Salomo opfernd“ 58.000 Mk
P. de Molyn, Landschaft mit Staffage 52.000 Mk., Morales
„Krüzifixus“ 50.000 Mk., Guercino „Magdalena“ 50.000 Mk., S.
v. Hoogstraaten, Herrenbildnis 48.000 Mk., Pinturicchio
„Heilige Familie“ 45.000 Mk., A. v. Dyk-Schule, Hl. Sebastian
42.000 Mk., Cantarini, „Konzert“ 40.000 Mk., J. C. Seekatz,
zwei Genrebildchen 35.000 Mk., Aless. Turchi Joseph und Frau
Potiphar“ 30.000 Mk., Jac. Friedr. Ledere, zwei Miniaturen
26.500 Mk., W. v. de Velde, „Marine“ 26.000 Mk., Correggio-
Schule „Heilige Familie“ 26.000 Mk., R. Ruysc.h, Stilleben
28.000 Mk., Lud. Bakhuyzen „Marine“ 24.000 Mk., Chr. G.
Schütz, zwei Rheinlandschaften 22.000 Mk.
(Math.Lempertz, Kunstauktionshaus, Köln.)
wird am 11. und 18. Mai eine umfangreiche Kollektion von Ge -
rn ä 1 d e n älterer und neuerer Meister versteigern: Nachlass
Frl. Else Schulz, Wiehl, die Porträt-Galerie eines rheinischen
Adelsscbiosses u. a. Der illustrierte Katalog verzeichnet u. a,
Werke von: Geldorp Gortzius, Franz Kessler, Barthel Bruyn,
Antoine Pesne, Joh. Meinr. Roos, W. C. Heda, j. D. de Heerri,
John Dawuman, Albert von Keller, K. Hagemeister, A. u. Ü.
Achenbach, Otto Brausewetter, W. H.. Crome, C. F. Delker,
Peter Janssen, Olaf Jernberg, A. Monticelli, J. F. Overbech, Ed.
von Steinle, W. Segstätter, H. R. von Volkmann etc. etc. Der
Katalog mit 9 Lichtdrucktafeln ist durch die Verlagsfirma zu
beziehen.
AUSSTELLUNGEN.
Brünn. Mährischer Kunstverein. Ausstellung der
Prager Künstlervereinigung M a n e s.
Düsseldorf. Kunstverein für die Rheinlande und West -
falen. Düsseldorfer Bildnismalerei der Vergangenheit.
Köln. Kunstsalon Hermann Abels. Graphik und Aquarelle
des „Bundes zeichnender Künstler Deutschlands.“
Magdeburg. Kunstverein. Gemälde aus Privatbesitz.
Salzburg, Stadt. Museum. Ausstellung der Neu -
erwerbungen.
Wien. Galerie St. Lukas. I., Josefsplatz 5. Ausstellung
der „Brücke“.
AUKTIONEN.
24. und 25. April. Berlin. Karl Ernst H e n r i c i und Leo
Liepmannssohn. Autographen (Musiker, Schauspieler, Sänger,
Bildende Künstler).
24. bis 26. April. Wien. S. Ken de. Gemälde, Kupferstiche
und Kunstobjekte.
24. bis 26. April. Wien, Dorotheum. Spezialauktion
Ingenieur Reitzner (Heidelberg.) Antike Möbel, Uhren, Perser -
teppiche, Silbergegenstände, Porzellan, Glas, Gemälde etc.
25. April und f. T. Berlin. Rudolph L e p k e. Modernes
Mobiliar.
9. Mai. Frankfurt a. M. Rudolf B a n g c 1. Künstlerischer
Nachlaß Prof. Franz S i m m (München), Gemälde, Handzeich -
nungen, Möbel, Antiquitäten, Kostümsammlung.
8. bis 12. Mai. Leipzig. C. G. Boerncr. Kupferstich -
sammlung Dr. Julius Hofmann (Wien). Gewähltes 15.—19. J.
— Dubletten eines bedeutenden staatlichen Kupferstichkabinetts,
besonders Dürer und Rembrandt.
9. und 10. Mai. Berlin. Rudolph Lepke. Gemälde neuerer
Meister.
18. bis 2Q. Mai. Berlin. Amsler & Ruthardt. Sammlung
Hofrat Politzer (Wien). Blätter zur Geschichte der Lithographie.
22. bis 24. Mai. Berlin. H o 11 s t e i n <S Puppe 1. Chodo-
wiecki-Sammlung aus Berliner Privatbesitz, Lithographien, Kari -
katuren, Illustrierte Bücher und Kunsthandbücher.
22. bis 24. Mai. München. Hans Goltz. Handzeichnungen
alter Meister, Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte des 15.
bis 18. Jahrhunderts, Qualitätsgraphik des 19. und 20 Jahr -
hunderts.
22. und 23. Mai. Wien. Glückselig & Warn dort er.
Bedeutende Kollektion von deutschen, italienischen, englischen
und französischen Möbeln der Renaissance und des 18 Jahr -
hunderts aus Privatbesitz.
Ende Mai. Berlin, Karl Ernst H e n r i c i. Autographen aus
allen Gebieten. 8 K
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voller alter Taschenuhren.
Nr. 8
Internationale Sammler-Zeitung
Seite 67
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Persteiserunasamt Dorotheum, I., Spleaeiaasse Hr. 17.
Spezial - Auktion
in der
Kunstabteilung.
Ingenieur Reitzner*Heidelberg.
55 antike Möbel, 31 antike Uhren, 15 Perserteppiche, 25 Silbergegenstände, dann
Porzellan,Glas, Hyalit, Miniaturen, Elfenbeinfiguren, Dosen u. ca. 100 Gemälde:
Hmerling, Barbarini, Diefenbach, Einsle, Gauermann, Jansen, Kratzer,
Lidhtenfels, Oeconomo, Obermüllner, Püttner, van Pere, Reiffen»
stein, Ranftl, Till, Turchy, Werner Tamm, Zewy und andere.
Schaustellung:
Donnerstag 20. bis Sonntag 23. Sprit von
10 bis 6 Uhr, Sonntag von 10 bis 1 Uhr
in den Kunstauktionssälen des Dorotheums.
Auktion:
Montag 24. bis Mittwoch
26. April ab 3 Uhr
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