Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde,
Herausgeber: Norbert Ehrlich.
16. Jahrgang. 1. September 1924. Nr. 17.
c Die deutsche
Aus München wird uns geschrieben:
Die eben abgehaltene General-Versammlung des
Verbandes des Deutschen Kunst- und Antiquitätenhandels
gestaltete sich zu einer großartigen Manifestation gegen
die Luxussteuer, die den deutschen Kunsthandel
vollständig zu ruinieren geeignet ist.
Das Referat erstattete der Syndikus des Verbandes,
Dr. Schu h, der ausführte, welch große Vermögensver -
luste die verkappte Steuer auch dem Kunsthandel ge -
bracht hat. Die Goldbilanzen erst brachten die ge -
waltigen Substanzverluste zur Erscheinung; ein furcht -
bares Zusammenschmelzen der Lagerbestände und Be -
engung der Geldflüssigkeit ist das Resultat langer
arbeitsamer Jahre. Die im Kunsthandel üblichen kou-
lanten Zahlungsbedingungen haben hier noch ver -
heerender gewirkt, als in vielen anderen Handels -
zweigen. Nach dieser verschleierten Besteuerung, welche
die Substanz ins Mark getroffen hat, setzte nun eine
ehrliche, aber katastrophale Goldmark-Besteuerung ein.
Dr. Schuh errechnet aus den jetzigen Steuern eine Be -
lastung von 4,6 Prozent aus dem Umsatz. Für 2'/ a
Prozent (Umsatzsteuer) gibt der Gesetzgeber dem
Händler das Recht der Abwälzung auf den Abnehmer,
d. h. er darf die 2V2 Prozent Umsatzsteuer auf den
Gewinn schlagen. Das würde aber voraussetzen, daß
die Wirtschaftslage erlaubt, überhaupt einen Gewinn zu
erzielen. Wir werden gleich sehen, daß das nicht der
Fall ist.
Beim Absatz an das Publikum, der ja schließlich
der eigentliche Zweck des Handels ist, tritt an die
Stelle der 2y 2 prozentigen Umsatzsteuer die löprozent.,
sogenannte erhöhte Umsatzsteuer, auch Luxussteuer
genannt. Sie macht mit den Vorauszahlungen zusammen
17,1 Prozent des Umsatzes aus. Gesetzt den Fall, es
wäre möglich, bei einem Gegenstand 20 Prozent rein
zu verdienen, so würden davon 2,9 Prozent (d. h. 14,5
Prozent des Reinverdienstes) bleiben; 17,1 Prozent, d. h.
85,5 Prozent des Reinertrages müßte der Händler an
Steuer abliefern. Aber ist es denn möglich, 20 Prozent
Reingewinn zu erzielen? Ist es denn möglich, über -
haupt einen Gewinn zu erzielen?
Das inländische Käuferpublikum ist vollständig ge -
schwunden. Derjenige, der sich früher Kunstwerke
kaufen konnte, wird jetzt froh sein, den täglichen Be -
dürfnissen genügen zu können. Der Deutsche ist heute
darauf bedacht, sein Vermögen neu aufzubauen, er
scheidet als Käufer von Kunstwerken Vollkommen aus.
ßuxussleuer.
So gut wie verschwunden, ist aber auch der aus -
ländische Käufer. Wer Gelegenheit hatte, sich in den
letzten Jahren am ausländischen Kunstmarkte umzusehen,
wird erstaunt sein über die Geschäftsstagnation am
ausländischen Kunstmarkte. Die Folge davon ist ein
Preisrückgang, mit dem der deutsche Kunsthandel —
jahrelang vom Kontakt mit dem Auslande abgeschnitten
— nicht Schritt gehalten hat. Die Geldentwertung
hatte bei uns eine unverhältnismäßig starke Preisstei -
gerung zur Folge, im Gegensatz zum Preisrückgang im
Auslande. Am ausländischen Kunstmarkte, der an und
für sich schon vollkommen stagniert, ist daher der
deutsche Händler, dessen Warenlager viel zu teuer be -
wertet und von einer kolossalen Steuer belastet ist,
konkurrenzunfähig.
Der deutsche Händler muß sich also dareinfinden,
zum Selbstkostenpreise, ja vielleicht sogar mit Verlust
zu verkaufen, denn zur Fortführung des Betriebes, für
Spesen, Lebenskosten und —- last not least — Steuern,
braucht er Mittel, die nur durch gezwungene Verkäufe
aufzubringen sind. Die schöne Berechtigung, die Um -
satz- und die Luxussteuer auf Käufer abzuwälzen und
zum Gewinn zu schlagen, nützt nichts, wenn der
Händler gar nicht in der Lage ist, Gewinn zu erzielen.
So tritt das ein, was noch niemand glauben will: Der
Kunsthändler zahlt heute die 15 Prozent Luxussteuer
aus dem Rest der Vermögenssubstanz, die
ihm noch geblieben ist.
Ein Gesundungsprozeß ist nicht möglich, wenn der
Kunsthandel bei der Rückkehr auf den Weltmarktpreis
mit einer löprozentigen Sondersteuer belastet bleibt,
die er aus seinem geschmolzenen Vermögen bezahlen
muß. Der Kunst- und Antiquitätenhandel wird, wie
dies zum Teil bisher, und zwar gerade bei steuerkräf -
tigsten Firmen schon eingetreten ist, nach denjenigen
Ländern abgedrängt werden, die wie England, die Ver -
einigten Staaten von Nordamerika, Schweiz, Holland
und auch Italien unsere Umsatz- und Luxussteuer nicht
kennen. Darum lautet heute die Alternative: Beseitigung
des deutschen Kunst- und Antiquitätenhandels oder
Beseitigung der Luxussteuer. Das ist tatsächlich zur
Existenzfrage geworden.
Zum Schluß wurde folgende Resolution ein -
stimmig von der Versammlung angenommen: „Die
heutige Generalversammlung des Verbandes des Deutschen
Kunst- und Antiquitätenhandels erachtet es als eine
Existenzfrage für ihren Geschäftszweig, daß die 15 pro-
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Internationale Sammler-Zeitung
Nr. \1
zentige Luxussteuer auf Gegenstände des Kunst- und
Antiquitätenhandels beseitigt und die Umsatzsteuer sowie
die Einkommen- und Gewerbesteuervorauszahlungen
auf ein erträgliches Maß herabgesetzt werden. Ohne
Beseitigung der Luxussteuer und ohne erhebliche Er -
mäßigung der Umsatzsteuer und der Einkommen- und
Gewerbesteuer-Vorauszahlungen ist es nicht möglich,
den verlorenen Auslandsmarkt wieder zu gewinnen und
ein bescheidenes Inlandsgeschäft zu entwickeln. Die
Unternehmungen müssen zum Erliegen kommen, wenn
die Luxussteuer, die sich zu einer Sonderbesteuerung
des Kunst- und Antiquitätenhandels entwickelt hat, nicht
aufgehoben werden sollte. Der Verband des deutschen
Kunst- und Antiquitätenhandels hat zu den berufenen
Behörden und Organen das Vertrauen, daß sie sich
seiner aus der dringendsten geschäftlichen Notlage ge -
borenen Forderung nicht entziehen und der Einsicht
nicht verschließen werden, daß der Fortbestand der
Luxussteuer den Untergang des deutschen Kunst- und
Antiquitätenhandels bedeutet.“
A. FÖRSTER
ooooooooooooooooooooooooooeoooooooeooooooooooowooooooo
Antiquitäten
Ostasiatica
Objets d’art
OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
WIEN L, Kohlmarkt 5.
‘Bucfidrucfier Slotfimann.
Das Jahr 1464 gilt für Italien als das Geburtsjahr
der Buchdruckerkunst. Die erste Druckerei wurde da -
mals in S u b i a c o angelegt. Rom folgte im Jahre
1467, Venedig und Mailand 1469. ln der nach -
weisbaren Reihe steht die Stadt T r e v i als fünfte mit
der Druckerei, die dort im Jahre 1470 ihre Arbeiten
aufnahm. Davon sind allerdings nur zwei hochkost -
bare Inkunabeln übriggeblieben, von denen die eine in
Rom, die andere in Perugia aufbewahrt wird.
Ueber die Druckerei von Trevi hat P u 1 i g n a n i
im Jahre 1882 eine Monographie veröffentlicht, in der
u. a. auch die interessante Feststellung gemacht wurde,
daß der Leiter ein Deutscher war, Namens Johann
Reinhard oder R e i n a r d , oder Reinald, ge -
bürtig aus Emmingen, der Diözese von Konstanz. Man
hat seinen Aufenthalt in Rom in den Jahren 1473—76
nachgewiesen, weiß aber aus seinem Leben weiter
nichts, als daß er, hochbetagt, im Jahre 1530 in Straß -
burg starb. Dieser Reinhard arbeitete zusammen mit
einem Doktor der Jurisprudenz, Colangeli, dessen
Aufgabe hauptsächlich war, die Korrekturen zu lesen.
Hier endet das von Pulignani gesammelte archivalische
Material über den deutschen Buchdrucker von Trevi,
das eine weitgehende Ergänzung erst heute erfahren
hat durch die Nachforschungen des Italieners Valenti,
der sich der Mühe unterzog, die 1400 im Notariats -
archiv von Trevi vorhandenen Codices nach weiteren
Quellen über die Geschichte der Buchdruckerei jener
Stadt zu durchforschen. Seine Bemühungen waren von
Erfolg, denn nicht weniger als acht jener Schriftstücke
beziehen sich auf den Emminger Buchdrucker.
Aus diesen Papieren geht u. a. hervor, daß die
Buchdruckerei von Trevi bereits im Juni 1470
ein richtiger, gesellschaftlicher Betrieb war.
Als älteste solche Gesellschaft galt bisher die im Juni
1472 zu Parma zwischen dem Buchdrucker Zarotto und
einigen Mailänder Bürgern gegründete Offizin. Schon
im Juni des Jahres 1470 aber schloß der Deutsche
Johann Reinhard einen Gesellschaftsvertrag mit dem
Notar von Trevi, Ser Constantino, für die In -
betriebnahme einer Typographie ab. Das nächste
Dokument ist von Juli 1470, wo als drittes Gesell -
schaftsmitglied der Doktor der Jurisprudenz Pier Donato
Colangeli mit einem Kapital von 150 Florins ein-
tritt, der sich gleichzeitig verpflichtet, die Korrektur der
Bücher, die sich im Druck befinden, und auch der -
jenigen, die noch gedruckt werden sollen, zu über -
nehmen. Das gleiche Dokument gibt uns auch Auf -
schluß über den Umfang der Druckerei, die in jenem
Jahre über sechs vollkommene Druckerpressen verfügte.
Noch im Oktober 1470 trat ein weiterer Gesellschafter
ein, Bartolomeo L u c a r i n i, wahrscheinlich ein Ver -
wandter des oben erwähnten Notars. Das diesbezüg -
liche Dokument ist nun von besonderer Bedeutung
für die Identifizierung des Johann Reinhard, denn hier
wird er zum ersten Male mit seinem bisher unbekannten
vollen Familiennamen genannt. Er hieß Johann Rein -
hard Rothmann, ein Name, der in den typographi -
schen Annalen Europas bisher vollkommen unbekannt
geblieben war, und es wird interessant sein, den von
Valenti durch seine Forschungen gewiesenen Faden
nun auch in Deutschland weiter zu verfolgen.
Die Druckerei muß es aber in den ersten Jahren
nicht sehr leicht gehabt haben, denn schon im Novem -
ber des gleichen Jahres 1470 ist eine Umgestaltung des
Gesellschaftsverhältnisses und eine Erhöhung des Ka -
pitals notwendig. In der Tat wurde der erste Vertrag
annulliert und unter den gleichen Gesellschaftsteilhabern
ein neuer abgeschlossen, indem Bartolomeo Lucarini
abermals 100 Florins einzahlte. Nun scheint das Ge -
schäft, wenn auch nicht lange, besser gelaufen zu sein,
denn im Jahre 1471 sehen wir die Gesellschafter der
Druckerei von der Gemeindeverwaltung von Trevi das
Recht des Lumpensammelns erwerben. Die
Druckerei verpachtete dieses Recht bald darauf an den
jüdischen Händler Abraham D’A ng e 1 o aus Camerino,
der sich verpflichtete, der Druckerei die feineren
Lumpen, die offenbar für die Herstellung des Papieres
benötigt wurden, wieder abzutreten. Später müssen
neue geschäftliche Schwierigkeiten dem Unternehmen
den Atem abgeschnürt haben, denn Ende 1471 wird
die Liquidation angesetzt und als Liquidator derselbe
Colangeli ernannt, der bisher Aktionär und Korrektor
gewesen war. Vielleicht trat der deutsche Gründer
schon damals aus, der dann, wie wir sahen, in den
Jahren 1473—1476 in Rom sein Glück versucht haben
mag. Man erfährt bei dieser Gelegenheit auch, daß
die Buchdruckerei von Trevi ihre Sortimentlager in
Rom und Perugia hatte.
Die von Valenti ans Tageslicht gebrachten Doku -
mente, die auch unmittelbar in das Gebiet der deutschen
Buchdruckerkunst jener Jahre hinübergreifen, sollen
demnächst in der in Florenz von 01 s c h k i herausgegebenen
„Bibliofilia“ in ihrem Wortlaut veröffentlicht werden.
Nr. 17
Internationale Sa mm ler-Zeitung
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SFcifscfumgen im affen SRom.
Von Ludwig Friedländer, Berlin.*)
Am wenigsten beweist die Anhäufung von Kunst -
werken im Privatbesitz zu Rom, daß dort Kunstsinn
verbreitet war. Schon die bloße Kunde von ihrer Kost -
barkeit reichte hin, sie selbst solchen als begehrenswerte
Beute erscheinen zu lassen, die für ihren Wert so
wenig Verständnis besaßen, wie der rohe Eroberer von
Korinth: und so unerschöpflich war der Reichtum der
griechischen Länder an Kunstwerken, daß er der Gier
der Römer Jahrhunderte hindurch die vollste Sättigung
bot. Neben Marmorsälen, Teppichen, Citrustischen,
Silbergerät, Prachtgefäßen gehörten Statuen und Ge -
mälde je länger desto allgemeiner zur Ausstattung
reicher Häuser und Villen. Bei dem ungeheuren Vorrat
von Kunstwerken und der Leichtigkeit ihres Erwerbs
oder Raubs bedurfte es zur Bildung von Sammlungen
nicht einmal besonderer Liebhaberei. Gemäldegalerien
waren schon in Augustus Zeit so allgemein, daß in
V i t r u v s Plan für ein vornehmes Haus ein großer,
nach Norden gelegener Saal für diesen Zweck nicht
fehlen durfte; und sie bleiben es auch später ebenso
wie Sammlungen von Skulpturen.
Mögen diese Sammlungen auch Werke lebender
Künstler enthalten haben, so werden solche doch niemals
erwähnt, und wenn sie nicht vorwiegend aus alten
Bildern und Statuen bestanden, so wurden doch diese
wenigstens für das Wertvollste oder einzig Wertvolle
darin angesehen. Daß Liebhaber und Sammler solche
besonders suchten, wird auch öfters ausdrücklich gesagt;
so von Julius Cäsar, von Damasippus, der alte
Statuen „wie unsinnig" kaufte. Die Bildergalerien, sagt
P 1 i n i u s, stoppelt man aus alten Gemälden zusammen.
Ganz besonders aber wurde bei Silberarbeiten auf das
Alter gesehen, nach welchem die Werke dieser in
Abnahme gekommenen Kunst so gut wie allein geschätzt
wurden; Ziselierungen, die bis zur Unkenntlichkeit ab -
gegriffen waren, hielt man am höchsten. Es fehlte auch
nicht an Altertümlern, welche die eigentlichen Inkunabeln
der Kunst allem üppigen vorzogen, die „fast rohen"
Gemälde eines Aglaophon und P o 1 y g n o t denen
der späteren, wie Q u i n t i 1 i a n sagt, der hierin wohl
nicht mit Unrecht ein Prahlen mit Kennerschaft fand.
August hatte eine Vorliebe für die altertümlich zier -
lichen Werke des B u p a 1 o s und A t h e n i s von Chios
(im 6. Jahrhundert); Statuen von beiden ließ er im
Giebel des Apollotempels auf dem Palatin und fast
in allen andern von ihm in Rom erbauten Tempeln
aufstellen. Die größte Verbreitung wird diese Geschmacks -
richtung in der Zeit Hadrians erreicht haben. Doch
im allgemein verstand man unter „alten Kunstwerken"
die der griechischen Blütezeit oder selbst der Dia-
dochenperiode.
Bedenkt man die Massenhaftigkeit der im Privat -
besitz aufgehäuften, angeblich alten Kunstwerke (mit
denen ja Domitius Tullns z. B. einen sehr großen
Park auf der Stelle füllen konnte) und das Umher -
werfen mit den berühmtesten Namen einerseits, andrer -
seits die technische Virtuosität der damaligen Kunst
und ihre so umfassende Beschäftigung mit Rohproduktion
klassischer und altertümlicher Werke, so muß man auch
ohne Zeugnis glauben, daß die Sammler oft genug von
*) Aus Ludwig Friedländer „Darstellungen aus der Sitten -
geschichte Roms“. Band III. Verlag von S, Hirzel, Leipzig.
Künstlern und Kunsthändlern betrogen wurden und
Kopien statt der Originale kauften. Von jemandem, der
mit seinen Originalgemälden und echten (Silber)-Pokalen
prunkt, sagt Martial, seine Freunde seien gerade so
echt wie die Stücke seiner Sammlung. Auch gibt es
ein ausdrückliches Zeugnis schon aus der ersten Kaiser -
zeit, daß solche Fälschungen häufig und offenkundig
waren. Der Fabeldichter Phädrus sagt: wenn er
sich des Namens Aesop bediene, so geschehe dies,
um das Ansehen seiner Sachen zu erhöhen, „wie manche
Künstler es in unserer Zeit machen, wenn sie auf ihren
neuen Marmor Praxiteles schreiben, oder Myron auf
poliertes Silber, Pausias auf ein Gemälde. So sehr
begünstigt der bissige Neid mehr das Alter, als das
Gute der Gegenwart". Auch ein griechischer Autor
unter Hadrian, welcher berichtet, daß Phidias seinem
Lieblinge Agorakritos gestattet habe, sich auf einem
seiner eigenen Werke, der Ramnusischen Nemesis, als
Urheber zu nennen, fügt hinzu: „so haben auch viele
andre auf ihre eignen Werke einen fremden Namen
geschrieben."
Begegnet man nun in der damaligen Literatur An -
gaben von Arbeiten großer Künstler, die sonst völlig
unbekannt sind, so kann man sie nur mit Mißtrauen
aufnehmen. Daß es von Phidias ein mit erhabenen
Fischen ziseliertes Gefäß und eine Zikade, Biene und
Fliege gab, ist allerdings nicht möglich, aber auf die
bloße Angabe des Martial (die übrigens noch eine
andere Erklärung zuläßt) und des Kaisers Julian ist
es nicht zu glauben. Die Arbeit in edlen Metallen
(Toreutik, Zälatur) war ein „Haupttummelplatz des
Kunstbetrugs", da die Ausstattung der Schenktische mit
„altem" Silbergerät, der Sammlungen mit „Original -
pokalen" zum beliebtesten Kunstluxus gehörte. Die
Blütezeit der Toreutik war aber kurz, die Zahl der
namhaften Künstler klein gewesen. Von Mentor, dem
größten derselben, dem Benvenuto Cellini des Altertums,
wollten Kunstkenner nur vier Becherpaare als echt
erkennen; im Kunsthandel und in den Sammlungen
dagegen scheinen sie keineswegs selten gewesen zu
sein. Martial beschreibt einen Laden für kostbare Luxus -
gegenstände: dort findet man außer Statuen von Polyclet
auch „Becher von Mentors Hand geadelt"; und dieser
Name kehrt regelmäßig wieder, wo er von den alten
Originalarbeiten in Silber spricht. Und wenn Kenner
nur mit guten Kopien (wie jene des Zenodorus nach
Kalamis) betrogen werden konnten, so gab es ohne
Zweifel auch häufig genug Liebhaber und Sammler von
dem Bildungsgrade'des Trimalchio bei Petron, der als
besonderer Freund von Silberarbeiten Becher besaß,
auf denen vorgestellt war, „wie Kassandra ihre Söhne
tötet, und die toten Kinder so daliegen, daß man es
für wirklich hält; dann wie Dädalus die Niobe in das
trojanische Pferd einschließt" (gemeint ist der Kinder -
mord der Medea und die Kuh der Pasiphae). Er be -
schließt die Aufzählung seiner Geräte mit der Bemerkung,
daß alle schwerwichtig seien.
Nächst den Silberarbeiten waren auch Bronzearbeiten
ein Gegenstand der Leidenschaft der Sammler, vor allem
aus korinthischer Bronze, deren Mischung ein verlorenes
Geheimnis war. Nichtsdestoweniger gab es Künstler,
die Arbeiten in diesem Material lieferten und wahr -
scheinlich oft genug die Kenner betrogen, obwohl diese
die echten unter anderm am Geruch erkennen wollten,
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Internationale Sammler-Zeitung
Nr. 17
fPreise für moderne c Bi(der.
Am 15. und 16. Juli fand in der Galerie Hugo
Helbing in München eine Versteigerung von
Gemälden moderner Meister statt. Es wurden dabei
gezahlt (in Goldmark):
Nr. 3 Julius Adam, Hundekopf 360. Nr. 42 Alex, de
Bensa, Corso im Prater 175. Nr. 44 Hans Best, Der Dorf-
halodri 505. Nr. 45 Ders., Bauer mit blauer Jacke 1020. Nr. 46
Julius Robert Beyschlag, Wasserträgerin 150. Nr. 52 Anton
Braith, Aus dem Hochgebirge 815. Nr. 53 Ders. Hirt mit
Rinderherde 370. Nr. 56 F. S. W a r w i 11 e de B r i ß o t, Aus
den Pyrenäen 300. Nr. 59a Heinrich B ü r k e 1, Vorgebirgsland -
schaft mit See 500. Nr. 64 Gilbert von Canal, Holländisches
Städchen 150. Nr. 67 Paul C r o d e 1, Fränkischer Bauernhof 200.
Nr. 70 Defregger, Gebirgslandschaft, Studie 255. Nr. 87
Wilhelm Dürr, Studienkopf einer alten Frau 200. Nr. 94 Adolf
Eberle, Brustbild eines Bauern 180. Nr. 95 Ders. Vorplatz
eines Bauernhauses 305. Nr. 97 C. E b e r t, Eichenwald 280.
Nr. 104 O. F e d d e r, Viehmarkt 640. Nr. 105 Ders. Heimkehr
vom Viehmarkt 150. Nr. 115 J. E. G a i ß e r, Unerwarteter
Besuch 635. Nr. 123 Max Ga iß er, Der Marktplatz in Ypern
265. Nr. 124 O. G e b 1 e r, Landschaft mit Schafherde 240. Nr. 131
W. Gräbhein, Fuchsfamilie mit erbeutetem Hahn 150. Nr. 163a
G u d i n, Parklandschaft 220. Nr. 138 Gysis, Pfeifenrauchender
Bauer 1050. Nr. 143 Ludwig von H a g n, Der Ueberfall 820.
Nr. 150 K. H e f f n e r, Holländisches Schloß hinter Bäumen 900.
Nr. 156 Ders. Bernried am Starnbergerssee 250. Nr. 163 A.
Heine, Im Klosterkeller 210. Nr. 178 Rudolf H irt h du Frenes,
Die Näscherin 210. Nr. 184 August Ho Irnberg, Bildnis einer
jungen Frau 165. Nr. 190 Huguet, Kabilische Fischer 760.
Nr. 201 Albert von Keller, Dfe zwei Schwestern 810. Nr. 204
Emil Albert Kirchner, Aus Venedig 280. Nr. 205 Joh. Bapt.
K i r n e r. Aus 1848, Freischärler im Rückzug 155. Nr. 208 Julius
Köckert, Auf der Alm 295, Nr. 219 Max Küchel, Hollän -
dische Landschaft 165. Nr. 223 Dietrich Langko, Aus Flan -
dern 200. Nr. 224 Ders., Kopie nach einem Huysmann in der
Galerie Schleißheim 355. Nr. 228 Ad. Lier, Gebirgsbach mit
Steg 445. Nr. 229 Lierschule, Dorfpartie bei Schleißheim 200.
Nr. 259 M. K. Fr. Mülle r, gen. Feuermüller, Mädchen
beim Kerzenlicht lesend 300. Nr. 261 Ders. ln der Kirche 225.
Nr. 267 Münchner Schule, um 1880, Kücheninneres eines Bauern -
hauses. 395. Nr. 292 Karl R a u p p, Partie vom Chiemsee 170.
Nr. 304 H. Rhomberg, Schwieriger Fall 150. Nr. 309 Ph.
R ö t h, Am Seeufer bei Weßling 190. Nr. 315 Leop. R o 11 m a n n,
Gebirgstal bei Ebermannstadt 225. Nr. 325 Leo Samberger,
Dantes Kopf im Profil 150. Nr. 336 Ed. Schleich der Aelt,
Gewitter am Abend 720. Nr. 337 Ders. Im Moos 240. Nr. 338
Robert Schleich, Ackernder Bauer 650. Nr. 346 Matthias
S c h m i d, Im Heimgarten 800. Nr. 349 J. Schmitzberger,
Gemsen in Ruhe 850. Nr. 358 August Seidel, Italienische
Villa 358. Nr. 363 L. S k e 11 sen., Hochgebirgstal mit Wild -
bach 325. Nr. 373 A. Stademann, Frühling 225. Nr. 378
Ders. Winterlandschaft 240. Nr. 479 Toni v. Stadler, Land -
schaft von Gebüsch durchsetzt 255. Nr. 387 C. Suhrlandt,
Vor der Schmiede 190. Nr. 394 D. Thomassin, Winterlandschaft
440. Nr. 395 Walter Thor, Brustbild eines Bauernmädchens
235. Nr. 403 Wilhelm Velten, Jagdgesellschaft vor einem
Bauerngehöft 195. Nr. 404 Ders. Bewirtung. Zwei Kavalleristen
beim Marketenderwagen 150. Nr. 408 Vincent Vidal, Im
Grünen 175. Nr. 409 Friedrich V o 11 z, Dorfeingang 365. Nr. 415
Art des J. Wagenbauer, Vorgebirgslandschaft 200. Nr. 424
Paul Weber, Landschaft mit Bach und Enten 775, Nr. 429
Josef W e n g 1 e i n, Kalkofen von einer Steinmauer umgeben
265. Nr. 434 L. Wil lroi.de r, Aus der fränkischen Schweiz
350. Nr. 442a C. Zucki, Bacchantin mit Weinlaub 200. Nr. 451
August Schleich, Jagdstilleben. Nr. 452 Julius Seyler
Marine 180.
Gßroniü.
BILDER.
(Ein unbekannter Tizian aufgefunden.) Wie
aus Spanien gemeldet wird, ist dort ein überaus wertvolles
Kunstwerk, das man bisher verloren glaubte, wieder aufgefunden
worden. Es handelt sich um ein Gemälde von Tizian, eine
Darstellung der „Magdalena“. Philipp II. hatte 1561 dem
Künstler den Auftrag zu dieser Schöpfung gegeben und ihn in
einem Brief, der erhalten geblieben ist und aus dem man die
Existenz des Bildes erfahren hat, gebeten, es mit größter Sorg -
falt zu verpacken und an den Gesandten des Königs in Venedig
zu schicken. Trotz eifrigen Suchens war es bisher nicht gelungen,
das Bild aufzufinden, obwohl in den königlichen Palästen und
in den Museen des Landes peinlich genaue Nachforschungen
angestellt worden waren. Jetzt hat ein Dr. Calzada, ein eifriger
Sammler, das Gemälde aufgefunden; wo und unter welchen Um -
ständen, ist bis jetzt noch nicht bekannt geworden.
(W andbilderaus dem 14. Jahrhundert.) Aus
U Im wird uns geschrieben: In der Kirche des nahegelegenen
Scharenstetten sind im Chor Wandbilder aufgedeckt
worden: Ein „Jüngstes Gerich t“, eine mächtige Kreuz -
gruppe von vorzüglicher Erhaltung. Die der Mitte des 14. Jahr -
hunderts entstammenden Gemälde, offenbar Ulmer Arbeit, werden
vom württembergischen Landesamt völlig freigelegt.
NUMISMATIK.
(Auktionen.) Die Herbstsaison setzt in Frankfurt
a. Main mit zwei großen Münzauktionen ein, die Sally
Rosenberg veranstaltet. Am 8. September kommen griechische
und römische Münzen, am 10. September neuere Taler, Doppel -
taler, Doppelgulden und Reichsmünzen unter den Hammer. —
Die Sammlung Vogel bringt Leo Hamburger in Frankfurt
a. M. in den ersten Novembertagen zur Versteigerung.
PHILATELIE.
■ ^ N , e Wohltätigkeitspostmarken.) Die öster -
reichische Postverwaltung wird auch heuer eine eigene Reihe
von Wohltätigkeitsmarken ausgeben. Die Marken werden
am 6. September in Verkehr gesetzt und von diesem Tage an
bis einschließlich 31. Dezember allgemein gültig sein. Die Mar -
kenreihe besteht aus fünf Werten zu 100, 300, 500, 600 und 1000
Kronen. Zu diesen Nennwerten wird ein auf den Marken ersicht -
licher Zuschlag im Ausmaß des Dreifachen des Nennwertes
zu Gunsten allgemeiner Wohltätigkeitszwecke erhoben. Der amt -
liche Verschleißpreis der Marken beträgt also das Vierfache des
Nennwertes, der Preis eines vollständigen Satzes 10.000 Kronen.
Die Markenbilder zeigen auf den Wohltätigkeitszweck bezug -
habende sinnbildliche Darstellungen. Die künstlerischen Entwürfe
rühren vom Professor der Akademie für bildende Künste in Wien
Karl S t e r e r her. Die Wohltätigkeitspostmarken werden während
ihrer Gültigkeitsdauer bei allen größeren Postämtern erhältlich
sein. Sie werden nur im Wege des Schalterverkaufes abgegeben,
und zwar vollständige Sätze in beliebiger Menge, Einzelwerte nur
in beschränkter, dem Vorräte des Postamtes entsprechender
Stückzahl. Der Verkauf auf Grund schriftlicher Vorausbestellungen,
wie er bei den früheren Ausgaben üblich war, findet nicht statt.
Abnehmer in Orten, wo kein Schalterverkauf beim Postamte ein -
gerichtet ist, können die Wohltätigkeitspostmarken bei den Post -
ämtern Bregenz, Eisenstadt, Graz 1, Innsbruck 1, Klagenfurt 1,
Linz 1, Salzburg 1 und Wien 1 schriftlich bestellen.
(3. OesterreichischerPhilatelistentag,) Der
3. österreichische Philatelistentag findet am 6., 7. und 8. Sep -
tember in Salzburg statt. Die Vertreterversammlung (Ver -
bandstag) findet am 7. September 1924, 9 Uhr vormittags, im
Saale der Handels- und Gewerbekammer (gegebenenfalls im
Kurhaussaal) statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Verlesung des
Protokolles des zweiten Vertretertages vom 8. September 1923;
2.'Erstattung des Jahresberichtes, Säckelberichtes und Berichtes
der Neuheitenstelle; 3. Bericht des Obmannes über die Grün -
dung des Bundes deutscher Philatelistenverbände (im In- und
Auslände), e. V. Wahlen in den Bundesvorstand; 4. Festsetzung
des Jahresbeitrages für 1925 und allfälliger sonstiger Beiträge;
5. Bestimmung des Ortes und des Zeitpunktes der nächsten Ver -
treterversammlung; 6. Beschlußfassung über Schaffung von Ver -
bandseinrichtungen; 7. Wahl der Verbandsleitung und der Rech -
nungsprüfer; 8. Allfälliges. Auf dem Philatelistentag wird ein
F e s t p o s t a m t mit eigenem Poststempel amtieren. Es sind
bereits Schritte eingeleitet, um zu veranlassen, daß die W o h 1-
tätigkeitsmarken, Ausgabe 1924, am Schalter des Fest -
postamtes zum Verschleiß gelangen.
Nr. 17
1 nternationale Sammler-Zeitung
Seite 133
VERSCHIEDENES.
(Corneille Max gestorben.) In München ist nach
schwerem Leiden der Maler Corneille Max im Alter von 48
Jahren gestorben. Der Sohn Gabriels von Max, ist er an der
Akademie von München der Schüler von Hakl und Azbe ge -
wesen, nebenbei hat er in der Werkstatt seines Vaters praktisch
gelernt. Die väterliche Art führte ihn zur Bewunderung der
großen Italiener: viele Jahre hat der jüngere Max in den Galerien
des Südens besonders Tizian und Giorgione vorzüglich kopiert.
Am Starnberger See, an dem seine Familie seit langem an -
sässig war, wurde er zum oberbayerischen Landschafter. Ein
Bilderarchitekt ließ Max schließlich die Figuren, das Land -
schaftsbild, ganz beherrschen. Das beste hat er wohl in seinen
Bildnissen, besonders in seinen Kinderbildern gegeben.
(Fälschungen germanischer Waffe n.) Eine
besonders gefährliche Fälschung, deren Urheber offenbar das
ganze Rüstzeug der Wissenschaft zur Verfügung steht, wäre
beinahe für das bayrische Armeemuseum in München
erworben worden. Doch gelang es dem Leiter der Sammlung
der alten Waffen, Prof. Stöckle in, die Stücke zu entlarven,
und danach bekam er sie für die Fälschungsabteilung des
Museums geschenkt. Es ist ein Schildbuckel in Form der
langobardischen Schilde und ein Schwert. Beide Stücke
waren über dem Rost mit einer gelblichen, aber durchsichtigen
Wachsschicht bedeckt und sahen vorüzglich aus. Aber als sie
ohne diesen Schleier untersucht wurden, fiel die Maske. Der
Schildbuckel selbst ist unzweifelhaft echt. Dazu aber hatte der
Fälscher Beschläge aus vergoldetem Kupfer gefügt, aber die
Stifte, diejdiese Beschläge festhielten, waren nicht im geringsten
oxydiert. Die Tatsache der Verrostung des Eisenbuckels,
zusammengehalten mit dem Fehlen der Oxydation des Kupfers
ergibt, daß die Beschläge neu gefertigt und in die durch einen
Schwerthieb entstandene Vertiefung des alten Schildbuckels ein -
gedrückt wurde. Arbeit und Stil dieser Beschläge sind aber so
gut, daß ohne jede Merkmale wohl mancher Fachmann herein -
gefallen wäre. Das Schwert täuschte mit seiner Tauschierung
von Gold- und Silberdraht das Prunkstück einer germanischen
Spatha vor. Stöckleins Untersuchung ergab, daß Knauf und
Parierscheibe aus Blei bestehen und daß der Knauf mit
modernen Schrauben zusammengehalten war. Echt war nur
die offenbar ausgegrabene Klinge. Name und Wohnort des
Fälschers sind leider nicht bekannt. Er hat manchen Kenner
und Sammler getäuscht, durch dessen Sammlung die beiden
Stücke gingen.
(Ein Fund auf der insei Worms.) Der schwedische
Professor K j e 11 n i, der zur Zeit an der Dorpatcr Universität
tätig ist, hat unter dem Altar der St. Olaikirche auf der Insel
Worms (an der Küste Estlands) eine Madonenstatue entdeckt.
Dieses Standbild stamt aus dem 14. Jahrhundert und ist ein
Kunstwerk von großem Seltenheitswert.
(Fortsetzung der Ausgrabungen amTuten-
chamun-Grab.) Die ägyptische Regierung hat die Ankün -
digung von Howard Cater, daß er sich auf dem Wege nach
Aegypten befinde, um die Arbeiten an dem Königsgrabe von
Luxor, dem Tutenchamun-Grab, fortzusetzen, mit der Erklärung
beantwortet, daß Carter, bevor er seine Forschertätigkeit wieder
aufnehmen darf, folgende Bedingungen erfüllen müsse: Erstens
müssen Carter, die Vertreter der Erben des Lords Carnarvon
und Carters Rechtsanwalt in feierlicher Form Abbitte leisten für
die verletzenden Behauptungen, die sie im Verlaufe ihres Pro -
zesses gegen die ägyptische Regierung und gegen den Minister
für die öffentlichen Arbeiten vorgebracht haben; zweitens dürfe
Carter das Königsgrab nur besuchen unter ständiger Kontrolle
von Beamten des ägyptischen Ministeriums für öffentliche
Arbeiten; drittens müssen seine Arbeiten ständig überwacht
werden; viertens ist es Carter nicht gestattet, Nachrichten über
den Verlauf seiner Untersuchungen nach dem Ausland zu geben,
sondern seine Nachrichten müßten zuerst dem Ministerium für
öffentliche Arbeiten mitgeteilt werden und würden dann von
dieser Behörde zuerst in Aegypten verbreitet. Die letztere Be -
stimmung ist für Carter besonders unangenehm, da er aus dem
Vermögen der Familie keine namhaften Geldunterstützungen
oder Gehälter mehr beziehen kann. Das Vermögen ist nämlich
unter die vier Kinder aufgeteilt worden, nachdem es um etwa 30
Prozent durch die englische Erbschaftssteuer vermindert wurde. —
Howard Carter, der zusammen mit Lord Carnarvon das Grab
Tutanchamuns eröffnet und durchsucht hat, ist dieser Tage von
einer Vortragsreise in Amerika und Kanada nach England
zurückgekehrt. Er erklärte, daß er die Absicht habe, im November
nach Luxor zurückzukehren und seine Forschungsarbeit im
Grabe Tutanchamuns wieder aufzunehmen. Sein Werk dort,
so sagte er, sei noch nicht vollendet, mindestens die Hälfte
davon sei noch zu erledigen. Von der Haltung der ägyptischen
Regierung erwartet er keine Schwierigkeiten. Das Grab ist
zwar geschlossen worden, aber ein Gerichtsverfahren ist noch
im Gange, daß noch die Rechte Howard Carters feststellen soll.
Der englische Gelehrte ist der Ueberzeugung, daß sich noch
bis zum Herbst die Schwierigkeiten beseitigen lassen.
MUSEEN.
(Ein alpines Museum inWien.) In Wiener alpinen
Kreisen wird eifrige Propaganda für die Errichtung eines alpinen
Museums in Wien gemacht. Das Zustandekommen dieses
Planes wäre aufs sympathischeste zu begrüßen.
VOM KUNSTMARKT.
(Oelgemälde moderner Meister.) Bei Hugo
Helbing in München findet am 23. September eine Ver -
steigerung von Gemälden moderner Meister statt. Die Auktion
umfaßt die meisten deutschen Schulen und insbesondere die
Münchener Schule. Es sind da vertreten: Hans Best, Heinrich
B ü r k e 1 (mit einigen ganz hervorragenden Werken), Josef von
Brandt („Pferdemarkt in einem podolischen Dorfe“), W. von
Diez (mit einer Arbeit aus dem Jahre 1891), J. F. Dielmann,
der bekannte Frankfurter Meister, Karl Engel, genannt Engel
von der Rabenau, ein sehr selten vorkommender Künstler, Louis
von H a g n, A. v. K e 11 e r, Adolf von Menzel, „Kirchen -
inneres“, Adolf Oberländer, Phil. Röth, F. Roubaud,
E. S c h 1 e i e h sen., G. Schönleber, Ad. Schreyer, Toni
v. Stadler, August Seidl, C. Spitzweg (mit türkischen
Motiven), J. Wopfner, Paul Weber u. a. m. Der Katalog
befindet sich in Arbeit und gelangt durch die Firma Hugo Hel -
bing, Wagmüllerstrasse 15, rechtzeitig zum Versand.
(Versteigerung der Sammlung Sproeßer.)
Am 24., 25. und 26. September findet in Frankfurt a. Main
bei Hugo H e 1 b i n g, Bockenheimerlandstr. 8, die Versteigerung
der Sammlung Aug. G. Sproesser statt, deren Ergebnisse
man mit größtem Interesse entgegensicht. Handelt es sich doch
um eine Sammlung ostasiatischer, besonders chinesischer Kunst,
die in ihren Keramiken und Bronzen, in Jade-Arbeiten und Ge -
mälden ein in dieser Reichhaltigkeit und Qualität selten ge -
botenes Bild der Entwicklung der chinesischen Kunst von den
ältesten Zeiten an gibt. Chinas Frühkeramik und Frühbronzen
sind besonders gut vertreten, ebenso die klassischen Porzellane
des 17. und 18. Jahrhunderts. Eine stattliche Anzahl chinesischer
Gemälde, sowie von Erzeugnissen chinesischer Kleinkunst in
Jade, Holz, Elfenbein u. a. vervollständigen die durch hohes
Niveau sich auszeichnende Sammlung. (Illustrierter Katalog zu
beziehen durch Hugo H e 1 b i n g, Frankfurt a. Main.)
(Preise für französische Impressionisten.)
Aus Hannover wird uns geschrieben: Vom 5. bis 7. August
fand bei Hans v. d. Porten fiSohn eine Kunstversteigerung
statt, deren Resultat, besonders in Hinblick auf die schlechte
Zeit als sehr günstig bezeichnet werden muß. Besonders für
die Gemälde französischer Impressionisten, die von sehr guter
Qualität waren, zeigte sich grosses Interesse. Jedenfalls be -
weist das Endergebnis, daß Hannover, in Deutschland vielleicht
die Stadt, in welcher man sich künstlerischen Dingen gegen -
über am konservativsten verhält, anfängt, eine gewisse Rolle
als Versteigerungsstadt zu spielen. Nachfolgend bas Verzeich -
nis der Bilderpreise übet 300 Mark: Bassano, Allegorie
auf den Herbst M 300, Corot (Aquarell) Landschaft M 3620,
Desgl. M 3980, D a u b i g n y, Landschaft M 510, van D y k-
S ch u 1 e, Allegorie auf einen Prinzen M 450, Cos sei in,
Landschaft M 620, Knaus (Aquarell) Pfarrer und Bauer M 900,
Leistikow (Gouache-Skizze) M 310, Maris, Ansicht von
Dordrecht M 1820, Desgl. M 975, Mauve (Aquarell) Frau mit
Kuh M 470, Rafaelli (Aquarell) Notre-Dame, Paris M 1460,
Rousseau, Abendstimmung M 1460, R e t h e 1 Alfr., Studien -
kopf eines alten Mannes M 600, Ron n er, Blumenstilleben
M 450, S i g n a c (Aquarell) La Rochelle M 390, Dess., Hütten -
werk M 500, Sisley, Porträt seines Vaters M 1460, Th au low,
Stadt am Fluße M 1580, Troyon, Kühe auf der Weide M 1940.
(Antiquitäten-Auktion bei Hugo Helbing
i n M ii n c h e n.) In der ersten Hälfte Oktober findet bei Hugo
H e 1 b i n g in München eine Versteigerung von alten Möbeln,
Antiquitäten und alten Gemälden aus vorwiegend süddeutschem
Privatbesitze statt. Besonders hervorzuheben ist eine Spezial -
sammlung von Empire- und Biedermeiergläsern, die einen guten
Ueberblick über dieses jetzt sehr geschätzte Sammelgebiet gibt.
Daneben verdienen eine Reihe guter Uhren (Taschen- und
Standuhren), Miniaturen, alte Schmucksachen und Petschafts,
sowie Vitrinenobjakte, meist aus der Biedermeierzeit, Erwäh -
nung. Außerdem sind bemerkenswert keramische Arbeiten, ver -
schiedene Gefäße und Geräte aus Zinn und Silber. Bei den
Möbeln- und Einrichtungsgegenständen sind ebenfalls schöne
und dekorative Sachen vorhanden, Unter der Plastik ist eine
schöne Holzfigur „Madonna von Engeln gekrönt“, aus der Schule
Riemenschneiders von besonderem Interesse. Der Katalog
erscheint voraussichtlich Mitte September und ist durch obige
Firma zu beziehen, welche auch alle auf die Auktion bezüglichen
Auskünfte erteilt.
(Herbstversteigerung bei Hollstein und
P u p p e 1.) Die Firma Hollstein & P u p p e 1 in Berlin bringt
Seite 134
Internationale Sammler-Zeitung
Nr. 17
’
vom 3. bis 5. November wieder eine reiche Auslese von Blättern
von Dürer, Rembrandt und O s t a d e. Von ersterem
Künstler weist der Katalog allein 88 Nummern auf, darunter ein
herrliches Exemplar von Adam und Eva (B. 1.) auf Ochsenkopf -
papier, einen außerordentlich schönen Abdruck des Schweiß -
tuches der Veronica (B, 25), einen prachtvollen Abdruck der
Madonna mit der Birne (B. 41), der heiligen Familie mit der
Heuschrecke (B. 44), und ein reiches Holzschnittwerk. Von
Rembrandt, dessen Radierungen mit 44 Nummern vertreten
sind, sind zu erwähnen: Der Triumpf des Mardochäus in einem
Abdruck von erster Schönheit, eine Anbetung der Hirten bei
Laternenschein im 5. Zustand in dem prachtvollen Exemplar der
Sammlungen Thiermann, Dietze und Davidsohn, Christus in
Emaus in fabelhafter Druckqualität, Petrus und Johannes an der
Pforte des Tempels im 2. Zustand von sechs aus der Sammlung
Rumpf, Rembrandts Mühle in einem fabelhaften Exemplar mit
den noch tiefschwarzen Krakelüren und mit breitem Rand und
Aetzflecken, Manasse ben Israel und anderes mehr, wobei sich
viele frühe Plattenzustände befinden. Ganz außergewöhnlich und
seit Davidsohn nicht in dieser Qualität im Handel gewesen, ist
die Ostadesammlung, die, fast das ganze Werk umfassend, in
ihren 65 Blättern in fast durchweg frühen und ersten Zuständen
eine Uebersicht über das Schaffen des Künstlers gibt. Das
Hauptblatt: Der Maler ist z. B. in einem 5. und einem David -
sohn unbekannten Zwischenzustand zwischen 5. und 6. Zustand
und die Familie im ersten Zustand (von 6) mit 6 cm breitem
Rand vertreten. Hinzuweisen wäre weiters auf das große Werk
von Giovanni Battista Piranesi, dessen große Veduten in
durchwegs frühen Plattenzuständcn Vorkommen. Auch die kom -
plette Pästumfolge in der ersten Ausgabe gelangt zum Ausgebot.
Große Seltenheiten enthalten auch die Holzschnitte des 15. und
angehenden 16. Jahrhunderts. Ein heiliger Stephanus von C r a-
nach, ein aus dem Jahre 1502 zu dem Missale Patavense ge -
schnittener Holzschnitt, also eine ganz frühe Arbeit des Künst -
lers, der erst vor einigen Jahren als solcher erkannt wurde und
in fast allen größeren Sammlungen fehlt (Professor Glaser
bildet das Blatt in seinem Cranachwerk ab), bedarf besonderer
Erwähnung, ebenso ein ganz hervorragendes Exemplar des
Schongauer’sehen Stiches „Maria und Gottvater thronend“
in einem Abdruck mit dem gotischen P. Von Lautensack
finden sich zwei entzückende kleine Landschaften.
(NürnbergerAuktion.) Die vom Nürnberger Anti -
quariat am 14. und 15. Juli veranstaltetcVersteigerung erfreute
sich eines guten Erfolges. Es kamen zum Verkauf eine umfang -
reiche Chodowiecki-Sammlung (Stiche, Handzeichnungen, sowie
Radierungen nach dem Meister) ferner deutsche Literatur bis
Lessing und alte Drucke. Es notierten in Goldmark: Chodo-
wiecki. a) Zeichnungen. Nr. 11 Frauengestalt 63. Nr. 20
Skizzenblatt: junge Dame 91. Nr. 24. Jesaia und Seraphim 71
b) Siiche. Nr. 69 E. 26 Viehstück nach Dietrich 74. Nr. 156 E.
110 Deserteur von Sedaine 40. Nr. 148 E. 146 Acht Köpfe 43.
Nr. 227 E. 200 Friedrich II., Wachparade 70. Nr. 290 E. 319
Natürliche und affektierte Handlungen 53. 63. 635 E. 803—810
Acht Blatt zu Clarissa 45. Nr. 1115 E. 10 Die beiden stehenden
Damen 49. Nr. 1116 E. 24 Die Kinderstube des Künstlers 45.
Nr. 1128 E. 256 Natürliche und affektierte Handlungen 71. Nr.
1133 E. 337 Wallfahrt nach Französisch Buchholz 71. Nr. 1138
E. 382 Heiratsanträge 50. Nr. 1154 E. 698 Der Lebenslauf 65.
Nr. 1157 E. 749 Berlinische Folgsamkeit 115. Nr. 1162. E. 910
—912 Die Braut, Gattin, Matrone 102. Bücher. Nr. 812
Bürger, Gedichte. 1. Ausgabe 43. NF 831 Klein, Bildnisse großer
Deutschen 180. Nr. 848 Richargson, Harlowe 160. Nr. 871
Anekdoten-Almanach 60. Nr. 923a. Engelmann, Chodowiecki 100.
Nr. 934 Besser, Schriften 200. Nr. 936 Brockes, Irdisches Ver -
gnügen 48. Nr. 964 Gottsched, Geschichte der Akademie 50.
Nr. 973 Günther, Gedichte 51. Nr. 976 Haneke, Gedichte 65.
Nr. 1013 Luther, Colloquia 140. Nr. 1029 Luther, Von dem
Leiden 60. Nr. 1036 Luther, Schnellbotz etc. 50. Nr. 1039
Moscherosch 53. Nr. 1062 Hans Sachs von Büsching 66. Nr. 1054
Scheible, Kloster 50. Nr. 1056 Tewerdank 1553 61. Nr. 1081
Hauff, Märchenalmanach 45. Nr. 1088 Knigge, Eigennutz und
Undank 51. Nr. 1095a. Meusel, Gelehrtes Deutschland 50.
(V i e n n e n s i a.) Im Nachstehenden setzen wir die Ver -
öffentlichung der Preise der Viennensia-Auktion fort,
die am 20. und 31. Mai bei Gilhofer&Ranschburgin
Wien (siehe Nr. 16) stattfand. Es erzielten weiters:
Nr. 157 Der Pallast des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen
0'14. Nr. 158 Das deutsche Ordenshaus 012. Nr. 159 Ansicht
des Schiff-Bades nächst der Sophienbrücke 014. Nr. 160 Diess.
Ansicht 0 24. Nr. 161 Der alte Narrenturm O'l. Nr. 162 St. Stephans -
kirche 016. Nr. 163 Dass. 0'22. Nr. 164 St. Stephanskirche von
Innen 012. Nr. 165 Bildnis des Baumeisters der St. Stephans -
kirche Anton Pilgram 0'12. Nr. 166 Grabmahl Friedrichs des
IV. 0.12, Nr. 167 Kaiserl. Oratorium i. d. Stephanskirche O'l.
Nr. 168 Savoyisches Stiftsgebäude 0'12. Nr. 169 Stubentorbrücke
014. Nr. 170 Spinnerin am Kreuz 018. Nr. 171 Die Universität
0'2. Nr. 172 Desgl. 012. Nr. 173 Theseus von Canova 0'12.
Nr. 174 Cafehaus im öffentlichen Garten 0'32. Nr. 175 Dass.
0'3. Nr. 176 Promenade und Caffehaus auf der Bastey 0 26.
Nr. 177 Promenade und Caffehaus auf der Bastey 028. Nr. 178
Statue des Theseus 012. Nr. 179 Theseus Tempel 018. Nr. 180
Dass. 0'22. Nr. 181 K. K. Medicinisch Chirurgische Joseph Aca-
demie 016. Nr. 182 Pallast der vereinigten Hofkanzelley 012.
Nr. 183 Ansicht von Wien im Garten zu Tivoli aufgenommen
0'36. Nr. 184 Ansicht von Wien (Artaria) 0 26. Nr. 185 Alser-
vorstadt (von Carl Graf Vasquez) 0'48. Nr. 186 Landstraße 0 22.
Nr. 187 Roßau 0'3. Nr. 188 Wieden 034. Nr. 188a Album von
Wien mit 26 Ansichten 0'26. Nr. 188b Ansichten schöner
Gegenden um Wien 0 6.
Umgebung Wiens. Nr. 189 Alt-Lengbach, Thurmruine
0'24. Nr. 190 Baden, Helenenthal -0'32. Nr. 191 Dass., Klause
nächst St. Helena 0'24. Nr. 192 Dass., Kurpark 0 24. Nr. 193
Dass., Das neue Gebäude der Sauerbäder des Bar. Doblhoff
026. Nr. 194 Dass., Das Scheinersche Caffe-Haus 0 4. Nr. 195
Dass., Vue du Caffe de Bade 0 5. Nr. 196 Dass., Schloß und
Meyerei Doblhof 0'26. Nr. 197 Dass,, Ursprung der Badner
Quellen 0'28. Nr. 198 Dass., Weg durch den Urtelstein im He-
lenenthale 0'24. Nr. 199 Dass., Ansicht der Weilburg von Norden
und Osten 0'48. Nr. 200. Dass., Schloß Weilburg 0'2. Nr. 201
Dass., Schloß Weilburg 0'2. Nr. 202 Heiligenkreuz 0'26. Nr. 203
Dass., Ansicht der Abtey 0'4. Nr. 204 Kaltenleutgeben, Schloß
Kammerstein 0'42. Nr. 205 Klosterneuburg, Stift und Stadt 0'3.
Nr. 206 Laxenburg, Schloß 018. Nr. 207 Dass., Gothische Brücke
und Grotte im Park 0'18. Nr. 208 Laxenburg, Zweite Ansicht
des Ritterschlosses 0'2. Nr. 209 Maria Brunn bei Hadersdorf 0'44.
Nr. 210 Mauerbach 0'3. Nr. 211 Mödling 0'45. Nr. 212 Veste
Johannstein am Sparbach nächst dem Brühl 0'36. Nr. 213 Gegend
am Weissenbach in der Nähe des Priel 0'45. Nr. 214 Burg
Mödling in der Brühl 0'4. Nr. 215 Eisenhammer auf d. Preß-
baum 0'24.
Ansichten aus Deutschösterreich. Nr. 216
Aggsbach bei Furth 0‘3. Nr. 217 Gaming, Das ehemalige Kart -
häuserkloster 0'7. Nr. 218 Vue de la Chute d’eau au Fameux
Bain de Gastein 018. Nr. 219 Gmunden, Ansicht der Klausen
zu Gmunden 0'4. Nr. 220 Vue du Passage Fortifiö sur la Route
de Golling O'l 8. Nr. 221 Vue du Passage Fortifiö sur la Route
de Golling 017. Nr. 222 Abbildung der vornehmen Vestuug und
Statt Gractz 016. Nr. 223 Die Stadt Grätz an der Mur 0'36.
Nr. 224 Die Stadt Grätz mit der Gegend umher 0'36. Nr. 225
Hainfeld, Brauhaus in Hainfeld 0'22. Nr. 226 Vue de Hallein
ville de Salines dans le Pays de Salzburg 0 2. Nr. 227 Ansicht
des Kalvarienberges zu Heiligenkreuz O'l. Nr. 228 Hellbrunn 016.
Nr. 229 Desgl. 015. Nr. 230 Desgl. 0'22. Nr. 231 Ansicht des
steinern Theaters 0 22. Nr. 232 Hohenberg bei Lilienfeld 0'26
Nr. 233 Ansicht des Marktfleckens Ischel am Traunfluß 0 31.
Nr. 234 Judenburg 0'2. Nr. 235 Kärnten, 48 Blatt Aquarelle und
Bleistiftzeichnungen aus den Jahren 1840—50 2'4. Nr. 236 Kammer,
Ansicht des Schlosses 015. Nr. 237 Krimml 0'28. Nr. 238 Zweyte
Ansicht der Stadt und Festung Kufstein 04. Nr. 239 Die Huf -
schmiede in der Lambath 0'4. Nr. 240 Lambach, Ansicht des
Salz-Transportstadels 0'4. Nr. 241 Landeck 0 05. Nr. 242 Lend
016. Nr. 243 Desgl. 015. Nr. 244 Leoben 0 15. Nr. 245 Das
Pflegegericht Freyenstein nächst Leoben 016. Nr. 246 St. Leon -
hard am Forst 0 2. Nr. 247 Lilienfeld 0'38. Nr. 248 Erste Ansicht
der Stadt Linz 0'4. Nr. 249 Zweyte Ansicht der Stadt Linz 0'4.
Nr, 250 Paß Lueg von der Gollinger Seite 0'28. Nr. 251 Paß
Lueg von der Werfner Seite 0'3. Nr. 252 Maria Zell 0'4. Nr. 253
Ansicht der Benediktiner Abtey 0'4. Nr. 254 Ansicht des Stiftes
Melk 007. Nr. 255 Neuhaus 02. Nr. 256 Ottenschlag 0'32.
Nr. 257 Pitten 0'22. Nr. 258 Puchberg am Schneeberg 0'4.
Nr, 259 Rapottenstein 0'8. Nr. 260 Saalfelden 015. Nr. 261
Dass. 0'17. Nr. 262 Salzburg aus der Vogelperspektive 012.
Nr. 263 Ansicht vom Mönchsberge Ü'3. Nr. 264 Scheibbs 016.
Nr. 265 Schönau, Ansicht des Braunschen Schloßes 0'09. Nr. 266
Schottwien, Eingang in den Haidbacher Graben O'l. Nr. 267
Das untere Haidbachthal 0'2. Nr. 268 Dass. 0'24. Nr. 269 Schott -
wien, Veste Klamm bei Schottwien 0'3. Nr. 270 Starhemberg 0'3.
Nr. 271 Stixenstein bei Puchberg 0'2. Nr. 272 Türnitz, Sägemühle
0'3. Nr. 273 Untersberg 017. Nr. 274 Desgl. 0'17. Nr. 275
Weissenberg bei Kirchberg a. d. Pielach 07. Nr. 276 Werfen 017.
Nr. 277 Desgl. 018. Nr. 278 Bergvestung Werfen 0'22. Nr. 279
Wolfgang 0 22. Nr. 280 Schloß Loretto in dem Wördtsee 015.
Tschechoslowakei. Nr. 281 Franzensbad 0'3. Nr. 282
Frauenberg 0'2. Nr. 283 Karlsbad, „Vue generale de Carlsbad“
0'32. Nr. 284 La Source Neuve et ses Environs 1. Nr. 285
Eingang in die Dorotheen Aue 0'03. Nr. 286 Ansicht des Doro -
theen Tempels 0'03. Nr. 287 Lord Findlaters Tempel bei Karlsbad
0'025. Nr. 288—293 Einzelnansichten von Karlsbad 0'32. Nr. 294
Aussicht von Findlaters Tempel 0 03. Nr. 295 Der Sprudel 0 08.
Nr. 296 Der Theresienbrunnen. — Der Hygea Brunnen 0 08.
Nr. 297 Krumau 0'2. Nr. 298 Marienbad, Der Kreutzbrunn 0*18.
Nr. 299 Das neue Bad 007. Nr. 300 Allgemeine Ansicht 0'2.
Nr. 301 Teplitz 0'6. Nr. 302 Mährens ausgezeichnete Volks -
trachten 2'2.
Porträts. Nr. 303 Deifino, Venetianischer Gesandter in
Wien 0 08. Nr. 304 Franz I. 0'28. Nr. 305 Josef II. 0 2. Nr. 306
Leopold I. und Kaiserin Elenore 0'25. Nr. 307 Liechtenstein,
Moritz, Fürst 0 07. Nr. 308 Großherzogin Louise Marie von To$-
V
Nr. 11
Internationale Sammler-Zeitung
Seite 135
kana 0'2. Nr. 309 Maria Antoinette 1’2. Nr. 310 Erzherzogin
Marie Christine 3. Nr. 311 Maria Theresia 019. Nr. 312 Napoleon 1.
0'17. Nr. 313 Erzherzogin Sophie 0'24. Nr. 314 K. Ph. E. Bach
0 06. Nr. 315 Beethoven 0’2. Nr. 316 Ders. 0 15. Nr. 317 Dessen
Grabdenkmal auf dem Währänger Friedhof 0 09. Nr. 318 Castelli
007. Nr. 319 Grillparzer 016. Nr. 320 Ders. 045. Nr. 321 Haydn
043. Nr. 322 Iffiand 041. Nr. 323 Mozart 0'34. Nr. 324 Ders,
0 08. Nr. 325 Nestroy 0'85. Nr. 326 Paganini 0'2. Nr. 327 Raimund
0'34. Nr. 328 Schubert 8. Nr. 329 Marie Taglioni 04. Nr. 329a
Charlotte Wolter 15. Nr. 330 Wtirzburg, Zerline, vereh. Gabilion
041. Nr. 331 Ziklus ausgez. österr. Dichter 046.
Wien. Historische Blätter. — Szenen. — Typen
Nr. 332 Die Züchtlinge in Wien 04. Nr. 333 Geometrisches
Frage- und Antvvortspiel 046. Nr. 334 Congres de Vienne 1.
Nr. 335 Wettrennen auf der Simmeringer Heide P3. Nr. 336
„Der 14. Juni 1835.“ Zug des Kaiserpaares über den Kohlmarkt
0'9. Nr. 337 Die erste Ausfahrt des Kaiser Ferdinand in Wien,
nach der Rückkehr aus Innsbruck 5. Nr. 338 „Der Kaufruf in
Wien“. Titel und 40 Blatt C. Brand del. Mansfeld Mössmer,
Schütz, Mark, Feigel, Conti, F. Brand 64. Nr. 339 Fischmarkt,
Jean Passini 0'5. Nr. 340 Fleischerstand 0 4. Nr. 341 Milchmädchen
045. Nr. 342 Gemüseverkäuferin nach gehaltenem Markte 05.
Nr. 343 Holzhauer und Holzschneiderin 045. Nr. 344 Unterhaltung
im Cafehaus 0'5. Nr. 345 Unterhaltung im Prater 0'5. Nr. 346
Wasserträger 0'55. Nr, 347 Ziegenmilchverkäuferin 045. Nr. 348
Brezelbäcker 047. tJr. 349 Ein Wiener Fiaker 0 4. Nr. 350 Ein
Bierwagen 04. Nr. 351 Ein Kohlenbauer 0 4. Nr. 352 Straßen -
reinigung 0‘35. Nr. 353 Der Holzhauer, die Holzschneiderin und
die Kaufmannstochter 0 - 36. Nr. 354 Eine Kastanienbraterin 0'38.
Nr. 355 Der Nachtwächter 0 4. Nr. 356 Die Wasserträger 0'3.
Nr. 357 Der Obstmarkt am Hof 0 28.
Aquarelle und Handzeichnungen. Nr. 358
Danhauser, Alter Mann bei einem Tische 045. Nr. 359
Defregger, Porträt des Malers Kurzbauer 07. Nr. 360 Thomas
En der, Wasserfall am Kolben 0'6. Nr. 361 Ders., Die untere
Alpe im Laaser Thale 1. Nr. 362 Karl Goebel, Kinderporträt
075. Nr. 363 Ders., Porträt einer Dame 0'8. Nr. 364 Göstl,
Porträt des Kaspar Grayer 0'28. Nr. 365 Johann Klaus, Porträt
des Pädagogen Dittes 024. Nr. 366 Pettenkofen, Skizzenbuch
4:5. Nr. 367 „Schließmann-Album“ 0 5. Nr. 368 J. C. Schoeller,
Frl. v. Marra als Adine in „Der Liebestrank“ 0 28. Nr. 369
Herzog als Clotilde in „Stadt und Land“ 0 28. Nr. 370 Jenny
Lind als Norma 0 28. Nr. 371 Caroline Murat 045. Nr. 372
Casilda Dlle Rionde in „Des Teufels Anthei!“ 0'28. Nr. 373
H. v. Westen als Olivier in „Die vier Haimondskinder“ 0 24.
Nr. 374 Stohl, Porträt eines jungen Mannes V2. Nr. 375
Teltscher, Porträt einer Gräfin Trautmannsdorff 4. Nr. 376
Ders., Porträt eines Grafen Trautmannsdorff 4.
(Schluß folgt.)
AUSSTELLUNGEN.
Berlin. Hollstein <£ Puppe 1. Piranesi-Aussteliung.
Brünn. Mährischer Kunstverein, Künstlerhaus.
Modernes Kunstgewerbe (Frau Emmy Zweybrück), Moderne
Graphik (Prof. M a t h e y, Prof. H a b e r m a n n u. a.)
Dresden. Emil Richter. In den Oberlichtsälen Paul
Signac (bis 10. September). Graphisches Kabinet, I. Stock.
Deutsche Humoristen, Zeichnungen.
München. Staatsgalerie. 50 Jahre deutsche Malerei.
— Hans Goltz. Sommer-Ausstellung.
Wien. Graphisches Kabinett der Bukum A.-G.
Käthe K o 11 w i t z,
AUKTIONEN.
8. September. Frankfurt a. M. Sally Rosenberg.
Griechische und römische Münzen.
8. September. Luzern. Hotel National durch Theodor
Fischer. Gemälde alter und moderner Meister.
15. bis 17. September. Berlin. Paul Graupe. Bibliothek
Paul Huldschinsky. Deutsche Literatur in Erstausgaben,
illustr. Bücher des 18. und 18. Jahrh. Moderne Bücher.
18. bis 20. September. Wien. Dorotheum. Bibliothek
eines bekannten Wiener Sammlung. II. Teil. Naturwissen -
schaften, Geschichte, Jagd- und Reisewerke, Viennensia.
23. u. 24. September. München. Halerie Hugo H e I b i n g.
Oelgemälde moderner Meister aus vorwiegend süddeutschem
Privat- und anderen Besitz.
C XBedeutende demätde-fRuhtion
einer Sammfung aus attem österreichischem ‘Besitze.
Alte Meister: Jrevitafi, Sintoretfo, SFiepoto, Dujardin, San Steen, Siußens, c Uan
DycR, Feniers, VDynants, Van Qoyen, SConing, Dercßem, öreuze,
‘Watteau, Fragonard, öoya etc. etc.
Moderne Meister: Slißoz, ‘Delacroix, Daumier, Gourßet, Degas, SJIontizelti,
Van öogß, Sorrain, SFromentin, Gonsiaßfe, Stevens, öaffegos,
Sfugo SCaufmann, Spert, Slt’t, SCüßf, Defregger, SRcfienßacß,
Jrüßner, ßenßacfi etc. etc.
Ausstellung: oß ßeute tägtiefi im Ostflügel des Grand SCotet STational in
Jßuzern. Von STlorgens 9 Vßr ßis Slßends 10 Vßr.
Auktion: STlontag den 8. Septemßer 1924, im Vestißüt des Grand SCotet Slationat.
Auskünfte u. illustrierte Kataloge durch die Galerie Fischer, FCaidenstrasse n. Euzem.
SPreis des LKalatoges Fr. 20. Der LKatalog entßäft viele
Jttuslrationen u. SRuffiifirimg der Expetisen zu den “Bildern.
Sn der Galerie Fischer findet eine Spezial-Siusstelfung alter “Uhren und orientalischer Ohjehte in Sade,
SCristaff, Elfenhein, Slchat, etc., statt.
Seite 136
Internationale Sammler-Zeitung
Nr. 17
24. bis 26. September. Frankfurt a. M. Hugo H e 1 b i n g.
Sammlung August Sprosser, Chinesische Kunst.
26. und 27. September, Berlin, Max Perl. Deutsche
Literatur.
5. und 6. Oktober. Berlin. Paul Graupe. Moderne
Graphik außerdeutscher Meister.
Anfangs Oktober. Hannover. Hans v. d. Porten und
Sohn. Auktion.
Erste Hälfte Oktober. München. Galerie Hugo H e 1 b i n g.
Alte Möbel, Antiquitäten, darunter eine Sammlung sehr guter
Empire- und ßiedermeiergläser, alte Gemälde etc. aus ver -
schiedenem Besitze.
Oktober. Wien. Glückselig u. Wärndorfer. Itali -
enisches und österreichises Mobilar etc. des 17. und 18. Jahrh.
Oktober. Wien. Neue Hofburg durch J. A. Schelle.
Dritte Versteigerung des Wiener Stadterweiterungsfonds.
3. bis 5. November. Berlin. Hollstein «SPuppel. Kupfer -
stiche alter Meister, darunter umfangreiche Werke von Dürer,
Rembrandt und ein fast komplettes Werk von Ostade in frühen
Plattenzuständen.
27. bis 31. Oktober. Berlin. Amsler & Ruthardt. Hand -
zeichnungen des 19. und 20. Jahrhunderts.
Ende Oktober. Dresden. Kunsthandlung Emil Richter.
Zweite Kunst- und Antiquitätenversteigerung.
November. Wien. Glückselig u. Wärndorfer. Nach -
laß Regierungsrat Kail. Ostasiatische Sammlung. Netzukes.
Lacke, Keramik, Schwerter etc.
November. Frankfurt a. M. Leo Hamburger. Sammlung
des Geh. Kommerzienrates Vogel (Chemnitz). Italienische und
deutsche Renaissance-Medaillen.
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Kat. 278. Kunst-Bibliothek Woldemar von S e i d 1 i t z, Dresden
u. a. Sammlungen (3000 Nummern mit Preisen in Goldmark).
Sammlung aus ausländischem Adelsbesitz. Gemälde alter
u. mod. Meister. Auktion Hotel National, Luzern. (140 Nummern.)
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