Internationale
$ammler-2ßifunß
Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde,
Herausgeber: Norbert Ehrlich.
17. Jahrgang. Wien, 15. Oktober 1925. Nr. 19.
c Uerkauf der c I3i6tiotFief{ Saifscfiicfi.
Unsere Leser werden sich sicherlich noch des
Aufsatzes des Herrn Dr. Franz Ottmann erinnern,
der unter dem Titel „Ein Pantheon des menschlichen
Geistes" in Nr. 20 der „Internationalen Sammlerzeitung“
vom 15. Oktober 1924 erschien. Dr. Ottmann schilderte
da die einzigartige Bibliothek des bekannten Kultur -
philosophen Prof. Robert S a i t s c h i c k, die in Gefahr
stand, unter den Hammer des Auktionators zu kommen.
Die Gefahr ist damals abgewendet worden, in letzter
Stunde noch wurde dem Gelehrten die Möglichkeit
geboten, die Bibliothek vor der Auflösung zu retten.
Die Hoffnung aber, daß die Bibliothek dauernd im
Besitz Prof. Saitschicks bleiben oder als geschlossene
Sammlung an eine öffentliche Bibliothek übergehen
werde, hat sich leider nicht erfüllt.
Wie uns aus Stuttgart gemeldet wird, hat das
dortige Antiquariat Oskar G e r s c h e 1 die Bibliothek
Saitschick erworben und gedenkt sie, falls nicht ein
Liebhaber sie im Ganzen ankauft, partienweise zu ver -
steigern.
Ueber die Bibliothek, die rund 25.000 Bände
115.000 Nummern) umfaßt, macht der Direktor des
Leipziger Buchmuseums, Herr Professor Dr. Schramm,
in einem Aufsatz folgende interessante Mitteilungen:
Aus der ersten Hauptgruppe (bibliophile Seltenheiten
aus fünf Jahrhunderten) sollen voraussichtlich noch
Ende November dieses Jahres Auktionen in Stutt- -
gart stattfinden.
Aus der zweiten Hauptgruppe wird zunächst ein
Katalog über die Gruppe „Deutsche Literatur",
die ganz nach geistigen Gesichtspunkten Saitschicks
zusammengetragen wurde, und die ebenfalls viel Erst -
ausgaben, Widmungsexemplare und Seltenheiten enthält,
veröffentlicht werden.
Die deutsche Literatur (etwa 43C0 Bände) ist von
den Anfängen bis auf die neueste Zeit mit einer fast
erschöpfenden Vollständigkeit vertreten, ebenso die
französische (etwa 2500 Bände', italienische (etwa
1000 Bände', englisch-amerikanische (etwa 1500 Bände);
von den anderen Literaturen sind jedenfalls die klas -
sischen Werke darin zu finden (spanische, portugiesische,
slawische usw.)
ln dem Abschnitt der Philosophie (etwa
2000 Bände) fehlt sozusagen kein einziger bedeutender
Denker von den Vorsokratikern bis auf Nietzsche und
bis zu den neueren Naturphilosophen.
Die besten Werke der A e s t h e t i k, beginnend
mit ihrem Begründer Baumgarten bis auf die Aesthetik
von Jean Paul, Friedrich Theodor Vischer und Fechner
sind vorhanden. In dieses Gebiet wurden auch die
besten Schriften über Musik aufgenommen. Daran
schließen sich über 1000 Bände über Kunstgeschichte
und dazugehörige Reisebücher an — alles in einer
Auswahl des Wesentlichen und Wichtigsten, also nur
originelle und maßgebende Werke.
Bei der Zusammenstellung der „Memoiren und
Briefwechsel“ war das Augenmerk des Sammlers
ebenfalls auf das psychologisch Wichtigste gerichtet.
Dasselbe gilt von der sorgfältigen Auswahl der Werke
auf dem Gebiete der Geschichte und Kulturgeschichte.
Etwa 1200 Werke aus der Sozial wi ssenschaft
bilden eine besondere Abteilung der Büchersammlung,
von den Utopien des Thomas Morus bis auf die neuesten
und besten Werke über die soziale Frage. Die klassischen
Vertreter der Nationalökonomie figurieren darin mit
ihren besten Werken, Sozialismus und Anarchismus
sind darin durch alle ihre bedeutenden Schriftsteller
(auch in vielen seltenen Erstausgaben) vertreten.
Ueber die sehr sorgfältig und liebevoll zusammen -
gestellte Abteilung der Religion und der Mystik
sei gesagt, daß sich in ihr die heiligen Bücher der
Menschheit in den besten Uebersetzungen (Brahmanismus,
Buddhismus, Zoroaster, Confuzius und Laotse, Mosaismus
und Judentum, Gesetzbücher und Sagen) befinden. Das
Zeitalter der Reformation ist mit seinen geistigen
Führern in Originaldrucken reich vertreten.
Die Sammlung hat einen besonderen Wert durch
den durchweg prachtvollen Zustand der Exemplare.
Alle Bücher, die den Ansprüchen des Besitzers hin -
sichtlich der Erhaltung nicht entsprachen, sind geschmack -
voll neu gebunden. Das meiste ist aber in herrlichen
alten Einbänden der Zeit erhalten, die schon für sich
Wertobjekte sind.
Die Firma Oskar Gerschel in Stuttgart hat es
verstanden, die Bibliothek in ihren großen Ausstellungs -
räumen im Graf-Eberhard-Bau würdig unterzubringen,
wobei sie das System erhalten hat, nach dem Professor
Saitschick selbst seine Bibliothek am Züricher See
aufgestellt hatte.
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Internationale Sammler-Zeitung
Nr. 19
Sine Gastigfioni-SRußtion in c GDien.
Seitdem der Entschluß Camillo Castiglionis
bekannt geworden ist, seine Sammlungen aufzulösen,
wurde geflissentlich verbreitet, daß die Versteigerungen
ausschließlich im Auslande vor sich gehen werden.
Zuerst wurde Mailand als der Ort genannt, wo das
kunstgeschichtlich bedeutsame Ereignis sich vollziehen
sollte, dann wieder Amsterdam. Die Mitteilungen sind
aber nur zum Teil richtig. Tatsächlich bemühte sich die
Mailänder Bank, die als Hauptgläubiger Castiglionis
figuriert, daß die Versteigerungen in Mailand stattfinden,
das damit mit einem Schlage in die Reihe der großen,
europäischen Auktionszentren emporgerückt wäre, doch
ließ man die Absicht bald fallen und einigte sich auf
Amsterdam, das wegen verschiedener Umstände geeig -
neter für den Zweck erschien. Aber auch Wien soll,
wie wir hören, nicht leer ausgehen. Fast zur selben
Zeit, in der bei Fred; Müller der erste Teil der Ca-
stiglionischen Sammlungen unter den Hammer kommt,
wird auch Wien seine Castiglioni-Sensation haben, wird
im Kunstauktionshaus C. J. Wawra eine Castiglioni-
Auktion abgehalten werden.
Gelangen bei Müller in Amsterdam hauptsächlich
Objekte zur Versteigerung, die der während der Infla -
tionszeit enorm reich gewordene Bankier bei den ver -
schiedenen Auktionen erstand, so werden bei Wawra
die Schätze verauktioniert werden, die die Einrichtung des
Palais Miller von A i c h h o 1 z bildeten, die mit dem
Palais in den Besitz Castiglionis übergingen. Vieles
davon, so namentlich die große Pettenkofen-Sammlung,
ist schon früher auf den Markt geworfen worden, da
Castiglioni alles abstieß, wofür er kein Interesse hatte,
der Rest 'oder zumindestens große Teile desselben
kommen jetzt bei Wawra zur Feilbietung.
In erster Linie die herrlichen Miniaturen, die
den Stolz der vorjährigen „Internationalen Miniaturen-
Ausstellung" in der Albertina gebildet haben: Die Daf -
finger (Selbstporträt des Künstlers in dunklem Rock
mit Samtkragen und schwarzer Weste, zwei Porträts
seiner Frau Marie, geborene von Smolenitz in weißem,
beziehungsweise rotbraunem Kleid), die Autissiers,
Grassis (Bildnis einer Gräfin Kinsky), die Miniaturen
von Horace Home, (Bildnis der Countess of Salisbury >,
Isabey, Peter, Plimer, Smart, Waldmüller etc. Dann die
prachtvollen Aquarelle, die man im Palais Miller-
Aichholz bewundern konnte: die wunderschöne Land -
schaftsserie von Rudolf von A11 mit Ansichten von
Conio, Dürenstein, Spalato; Trau, Venedig und Vicenza,
die Pettenkofen, Corots, Troyons u. a.
Neben den Miniaturen und Aquarellen kommen bei
C. J. Wawra noch venetianische Gläser und Majoliken
der berühmtesten italienischen Manufakturen (Deruta,
Faenza, Gubbio, Urbino) zur Versteigerung. Es wird,
sobald der Katalog der Auktion vorliegt, noch Gelegen -
heit sein, auf die Bestände ausführlicher zurückzukommen.
Das Erscheinen desKataloges der ersten Amsterdamer
Castiglioni-Auktion ist bereits avisiert. Der Katalog umfaßt
zwei stattliche Quartbände und wird mit seinem Ueber-
maß von ausgezeichneten Lichtdrucktafeln gewiß eines
der interessantesten Erinnerungswerke an eine der merk -
würdigsten Epochen in der Geschichte des deutsch -
österreichischen Kunstsammelns sein. Der eine Band ist
nur den Bronzen gewidmet. Er basiert auf dem
musterhaften Riesenkatalog, den vor nicht langer Zeit
D . P 1 a ti i s c i g, Castiglionis Berater in allen Kunst -
dingen, herausgegeben hat. Der andere Band erstreckt
sich auf alle übrigen Gebiete, alte Gemälde, Skulp -
turen, Möbel, Dekoration und Kleinkunst, unter anderem
auch auf die Edelschmiedearbeiten. Es finden sich da
die sogenannten großen Kanonen, die Werke, die Ca -
stiglioni bei den großen deutschen Auktionen während
und nach dem Kriege erworben hat, so aus der Auktion
R. v. Kaufmann, den Froment und das Selbstbildnis
des Joos van Cleve, aus der Auktion Knaus den
Frans Hals, den Thomas de K e y s e r und den
Rubens.
SKupfersticßversteigerungen 6ei Rioerner.
Obgleich der im Privatbesitz vorhandene Bestand
erstklassiger alter Graphik in Deutschland immer ge -
ringer wird, ist es der Firma C. G. Boerner in
Leipzig wiederum gelungen, für ihre Herbstauktion
ein äußerst reichhaltiges Material zusammen zu bringen,
das in mehreren Katalogen beschrieben wird.
Die Firma teilt uns mit, daß ihre Auktion in der
Woche vom 23.—27. November stattfindet und die
Kataloge Mitte Oktober erscheinen. Es handelt
sich zunächst um einen mit vielen Lichtdrucktafeln aus -
gestatteten Katalog von Kupferstichen alter
Meister, der drei bekannte Privatsammlungen um -
faßt und umfangreiche Serien der großen Hauptmeister
Dürer, Rembrandt, Schongauer, der Klein-
meiste r usw. enthält. Dabei finden sich zahlreiche
Hauptblätter in erster Qualität, und manches äußerst
seltene Blatt, das sonst nicht vorzukommen pflegt. Dieser
Katalog umfaßt ungefähr 1000 Nummern.
Aus einem königlichen Schlosse stammt der Inhalt
eines zweiten Katalogs, Kupferstiche und Far -
bendrucke e'nglischerundfranzösischer
Meister des 18. Jahrhunderts, etwa 500
Nummern. Diese Sammlung wurde aus einem großen
Bestand ausgewählt und enthält infolgedessen aus -
schließlich gesuchte Blätter der hervorragendsten Künstler
jener Zeit, und von diesen meist stattliche Serien. Die
schwarzen Drucke überwiegen naturgemäß die Farben -
drucke, zeichnen sich aber meist durch ungewöhnlich
schöne Qualität aus. Endlich wird noch eine Samm -
lung alter sächsischer farbiger Städte-
Ansichten versteigert, die mehrere tausend Blätter
in 500 Katalognummern vereinigt. Es handelt sich wohl
um eine der schönsten Privatsammlungen dieser Art,
die es überhaupt gibt. Man könnte beinahe von Voll -
ständigkeit reden, was umsomehr sagen will, als diese
Blätter besonders in tadelloser Erhaltung in den letzten
20 Jahren fast gänzlich aus dem Handel verschwunden
sind.
Leipzig ist aus der Sammlung ausgeschlossen, da -
gegen bildet Dresden ungefähr ein Viertel des ganzen
Bestandes und einen Hauptreiz der Sammlung.
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Internationale-Sammler Zeitung
SJloderne Graphik und GfCandzeichnungen.
Bei der Auktion des Antiquariats Paul Graupe
in Berlin (siehe die Nummern 17 und 18 der „Inter -
nationalen Sammler-Zeitung") wurden schließlich noch,
folgende Preise (in Mark) erzielt:
Max Slevogt.
Probedrucke zum Hektor.
Nr. 924 Erster Entwurf für die Mappenvignette. Verworfen
70. Nr. 925 Sterbender Krieger. Mappen-Vignette 51. Nr. 926
Titel zum Hektor. Probedruck auf China 90. Nr. 927 Priamus
bittet Achill um die Leiche des Sohnes. Probedruck des I. Zust.
100.
Probedrucke zum Lederstrumpf.
Nr. 928 Indianer. Schlußvignette zum Vorwor* 30. Nr. 929
Mit dem Canoe an der Biberburg des alten Tom 42. Nr. 930
Indianer auf einem Baum über einem Ast sitzend 70. Nr. 931
Harry Hurry von Feinden am Flußufer überwältigt 72. Nr. 932
Kampf des Irokesen mit Wildtötern um das Canoe 5<L Nr. 933
Hetty und Wah ta wah bei den Irokesen 30. Nr. 934 Der Iro -
kesenhäuptling bei Wildtöter vor der Biberburg 66. Nr. 935
Wildtöter stößt das Canoe seiner Freunde vom Land 35. Nr. 937
March am Sterbelager des alten Hutter 100. Nr. 939 Der Kund -
schafter am Gfenfall 100. Nr. 940 Dasselbe 40. Nr. 941 Der
Delaware Unkas springt vom Felsen 80. Nr. 943 Der alte See -
mann, seine Nichte und der Indianer Pfeilspitze auf dem
Marsche zum Ontario-See 70. Nr. 944 Jasper, Meister Caps und
Chingachgook am Flußufer 120. Nr. 945 Kampf ums Canoe 41.
Nr. 946 Tuscarora am Lagerfeuer 41. Nr. 947 Gefallene engl.
Soldaten 47. Nr. 948 Die Neue Paulskirche zu Coopers „An -
siedler“ 30. Nr. 949 Dasselbe 40. Nr. 950 Fischen mit dem
Speer vom Ruderboot 40. Nr. 951 Lederstrumpf und Benjamin
brechen aus dem Gefängnis 35. Nr. 952 Der alte Lederstrumpf
auf dem Weg nach Westen 4L Nr. 953 Sioux reiten über die
Grassteppen 42. Nr. 954 Der Indianer Weucha bewacht den ge -
fangenen alten Trapper 35. Nr. 955 Viehraub der Indianer 30.
Nr. 956 Diebstahl der Pferde des Squatters 50. Nr. 957 Indianer
töten einen verwundeten Büffel 31. Nr. W58 Die Indianer über -
fallen die weißen Frauen 90. Nr. 959 Der schwimmende Reiter
130. Nr. 960 Der Häuptling der Pawnees mit dem alten Bohre-
cheetia vor sich auf dem Pferd 50. Nr. 961 Der alter Squatter
schießt den gehängten Mörder seines Sohnes herab 85. Nr. 962
Der Tod des alten Trappers 60. Nr. 963 Schluß-Vignette zum
Lederstrumpf 45. Nr. 964 Zehn Initialen 150. Nr. 965 Zwanzig
Initialen 55. Nr. 966 Zwanzig Initialen 45. Nr. 968 Dasselbe 43.
Nr. 969 Zehn Initialen 28. Nr. 970 Vierundzwanzig Initialen 64.
Probedrucke zum Liederbuch. Nr. 976 Soldat
und Mädchen im Tanze, Vignette des Vortitels 35. Nr. 977 Der
frohe Wandersmann 33. Nr. 978 Prinz Eugen, der edle Ritter 31.
Nr. 979 Der unerbittliche Hauptmann 30. Nr. 980 Vor der
Schlacht 30. Nr. 981 Schwertlied 30. Nr. 982 Gloria Victoria 30.
Nr. 983 Reiterlied 30. Nr 984 Waldabenteuer 30. Nr. 985 Soldaten
im Städtchen 31. Nr. 986 Jägerleben 30. Nr. 987 Liebesscherz
30. Nr. 988 Der Ambrosianische Lobgesang 30 Nr. 989 Alt-
Niederländisches Dankgebet 31. Nr. 990 Der Krähwinkler Land -
sturm 31. Nr. 991 Trompetenschall 30. Nr. 992 Zecherbündnis
40. Nr. 993 Dr. Eisenbart 30. Nr. 994 Kriegschoral 30. Nr. 995
Das Lied der Deutschen 30. Nr. 996 Kleiner Mann und große
Frau 30. Nr. 997 Rheinweinlied 30. Nr. 998 Meergreis, Schluß -
vignette.
Probedrucke zu Sindbäd der Seefahrer. Nr.
999 31 Sonderdrucke zu „Sindbad der Seefahrer“ 300. Nr. 1000
Affen auf Palmen 30. Nr. 1001 Der Betrunkene 30. Nr. 1002
Märchenlandschaft 30.
Probedrucke zu „Die Insel W a k W a k“ Nr. 1003
Titel, Hasan erschlägt den Magier 160. Nr. 1004 Die Stadt
Bassorah 4L Nr. 1005 Umrahmung des Klageliedes Hasans 41.
Nr. 1006 Schwarzer und weißer Geist 4L Nr. 1007 Umrahmung
für den Gesang auf die Schönheit der Frau Hasans 4L Nr. 1008
Hasan klagt einer der Prinzessinnen seinen Liebeskummer 41.
Nr. 1009 Hasan fängt im Bade die Tochter des obersten Herr -
schers 85. Nr. 1010 Flug der Frau Hassans 20.:. Nr. 1011 Die
Umrahmung zum Liede der entfliegenden Frau Hassans 55. Nr.
1012 Umrahmung zum Liebeslied bei den Prinzessinen auf dem
Wolkenberg 52. Nr. 1013 Hasan kommt auf seinem Ritt unter
die Scharen von Pferden 50. Nr. 1014 Hasan in der Höhle des
Abu al-Ruwaisch 55. Nr. 1015 Hasan unter dem Sessel der be -
waffneten Königin 160. Nr. 1016 Aus dem Lande der wilden
Tiere 42. Nr. 1017 Hasan betrachtet die weiblichen Krieger beim
Bade 65. Nr. 1018 Soldat mit gezogenem Degen vor alten Moha-
medanern 42. Nr. 1019 die Königin Nur al-Kadu läßt Hasan ins
Gefängnis schleifen 65. Nr. 1020 Umrahmung des Liedes Hasans
vor Nur al-Huda 52. Nr. 1021 Hasan vor der Königin Nur al
Huda 42. Nr. 1022 Umrahmung zum Liede Hasans, als seine
Kinder ihn erkannten 60. Nr. 1023 Geißelung der Manar al-Sana
65. Nr. 1024 Umrahmung zum Sehnsuchtsliede der Frau Hasans
in der Gefangenschaft 50. Nr. 1025 Die Ifriten vor Hasan 70.
Nr. 1026 Kampf der Ifriten gegen die Feinde Hasans 42. Nr.
1027 Bestrafung der unterlegenen Feinde Hasans 42. Nr. 1028
Rückkehr Hasans mit Weib und Kind zur Mutter. 70. Nr. 1029
Umrahmung zu einem Liebeslied 32.
Gelegenheit s-G r a p h i k. Nr. 1030 Konzertprogramm
20. Nr. 1031 Dasselbe 26. Nr. 1032 Dasselbe 30. Nr. 1033 Vier
Entwürfe für den Kornschüttler des Exlibris Johannes Sievers
31. Nr. 1034 Fechtdiplom 36. Nr. 1035 Festkarte für das Haus
Melzbach 21. Nr. 1036 Festkarte zum 70. Geburtstag von Frau
Julie Cassirer 160. Nr. 1037 Festkarte zur Aufführung bei einer
silbernen Hochzeit 32. Nr. 1038 Festkarte zur silbernen Hoch -
zeit 32. Nr. 1039 Der Kornschüttler, Exlibris Johannes Sievers
37. Nr. 1040 Programm für ein Sängerfest mit der Lurley 27.
Nr. 1041 Speisekarte zum 50. Geburtstag von Paul Cassirer 50.
Nr. 1042 Schnewittchen (Speisekarte für Eva Cassirer 70. Nr.
1043 Dasselbe 29. Nr. 1044 Speisekarte Schneewittchen 24.
Nr. 1045 Speisekarte (Heinrich Kohl) 22. Nr. 1046 Tischkarte
für ct’Andrade 1. 33. Nr. 1047 Tischkarte für d’Andrade II. 50
Holzschnitte. Nr. 1048 Dietrich von Bern 40. Nr. 1049
Dasselbe 22. Nr. 1050 Hagen und Volker 35. Nr. 1051 Dasselbe
31. Nr. 1052 Kriemhild und Hagen 51. Nr. 1053 Dasselbe 31.
Nr. 1054 Dasselbe 30. Nr. 1055 Siegfrieds Tod 40. Nr. 1056
«»Dasselbe 40. Nr. 1057 Dasselbe 31.
Mappenwerke. Nr. 1058 Abenteuer 45. Nr. 1059 21
radierte Tierstudien 210. Nr. 1060 Achill. 15 Or.-Lithogr. zur Ilias
205. Nr. 1061 Arabische Liebeslieder 155. Nr. 1062 Benveriuto
Cellini 900. Nr. 1063 Die Eroberung von Mexiko 685. Nr. 1064
Fischers Vogel 100. Nr. 1065 Gesichte 2400. Nr. 1066 Hektor
175. Nr. 1067 König Drosselbart 80. Nr. 1068 Der Königssohn
der sich vor nichts fürchtet 150. Nr. 1068 Die goldetre Kugel v.
F. Wiehert 80. Nr. 1070 52 Or.-Lithogr. zum „Lederstrumpf“ 1400.
Nr. 1071 Mozarts Don Giovani 210. Nr. 1072 Rennskizzen 85
Nr. 1073 Trabrennen 100. Nr. 1074 Die tapferen Zehntausend
130. Nr. 1075 Don Juan 110. Nr. 1076 Federzeichnungen zu
Kinderliedern 135. Nr. 1077 Das singende, springende Löwen -
eckerchen 100. Nr. 1078 Alte Märchen mit der Feder erzählt 50.
Nr. 1079 Die Wandmalereien in Neu-Cladow 22.
Walter Teusch Nr. 1080 Lucinde 30.
Hans Thoma.
Nr. 1081 Märchencrzählerin. Studie zur Alten (der Mutter
des Künstlers), Gemälde von 1878, 310. Nr. 1082 Landschaft mit
Pflug 24. Nr. 1083 Sonnenblumenmädchen 321. Nr. 1084 Zwei
Vignetten 21. Nr. 1085 Bildnis mit Florentinerhut 36. Nr. 1086
Der Kirschenengel 22. Nr. 1087 Rosen I. 26. Nr. 1088 Symbol I.
(Leben im Stein) 32. Nr. 1089 Sägemühle 50. Nr. 1090 Faunkopf
20. Nr. 1091 Selbstbildnis 30. Nr. 1092 Schwarzwaldhof (Vordach)
43. Nr. 1093 Meerfahrt (Segelboot im Kreis) 16. Nr. 1094
Schwalbenflug 22. Nr. 1095 Der Drache I. (mit geradem Horn) 21.
Nr. 1096 Wundervögel II. (im Oval) 26. Nr. 1097 Wundervögei
VI. 26. Nr. 1098 Drei Röselein (Rosen III.) 11. Nr. 1099 Selbst -
bildnis III. 21. Nr. 1100 Hirtengruppe „Bernauer Hirten“ 22. Nr.
1101 Ecce hotno l. 18. Nr. 1102 Christus und Magdalena 31.
Nr. 1103 MeereskanipF 20. Nr. 1104 Sirenen 31. Nr. 1105 Alter
und Tod 21. Nr. 1106 Karlsruher Landschaft 11.23. Nr. 1107
Glücksflieger (Amor auf Vogel) 11. Nr. 1108 Seifriedsberg 30.
Nr. 1109 Tritonenbaar II. (Meerwunder) 21. Nr. 1110 Am Strand
22. Nr 1111 Muttergliick 32. Nr. 1112 Taufe im Jordan II. 20.
Nr. 1113 Selbstbildnis IV. 26. Nr. 1114 Selbstbildnis V. mit
Eichhörnchen 33. Nr. 1115 Bernau 31. Nr. 1116 Glaube, Hoffnung,
Liebe IC. Nr. 1117 Der Engel 22. Nr. 1118 Das Glück 30. Nr.
1120 Der junge Dichter 22. Nr. 1121 Quellnymphe II. 21. Nr.
1122 Berggreis 21. Nr. 1123 Alte Frau 21. Nr. 1124 Dasselbe 21.
Nr. 1125 Im Schutz der Großmutter 26. Nr. 1126 Weihnachten
26. Nr. 1127 Paradies 26. Nr. 1128 Einsamer Reiter 31. Nr. 1129
Dasselbe 22. Nr. 1130 Am Mainufer 23. Nr. 1131 Selbstbildnis
VII. mit Tod 23. Nr. 1132 Jäger und Mädchen 25. Nr 1133
Selbstbildnis VIII. 27.
Henri de Toulouse-Lautrec.
Nr. 1134 L’anglais au Moulin Rouge 68. Nr. 1135 Le
coiffeur (Programme du theatre libre) 18. Nr. 11.36 Ta bouche
30. Nr. 1137 Dasselbe. Kolor. 13. Nr. 1138 Etüde de femme 31.
Nr. 1139 Jane Avril 8. Nr. 1140 Emee Lescot 9. Nr. 1141 Aristide
Bruant 8. Nr. 1142 Ducarre aux Ambassadeurs 8. Nr. 1143
Une spectatrice 8. Nr. 1144 Miss Loie Füller 31. Nr. 1145 En
Quaranle 23. Nr. 1146 Mlle Lender et Baron 27. Nr. 1147
Repetition Gönerale aux Folies-Bergere 38. Nr. 1148 Sarah
Bernhardt dans Phddre 31. Nr. 1149 Nicolle 50. Nr. 1150 Mine
Caron dans Faust 37. Nr. 1151 Antoine dans l’Inquietude 32.
Nr. 1152 Judic 32. Nr. 1153 Brandes et Leloir, dans Cabotins 43.
Nr. 1154 Carnaval 30. Nr. 1155 Une redoute au Mouiin-Rouge
65. Nr. 1156 La tige (Mouiin-Rouge) 25. Nr. 1157 La goulue 32.
Seite 150
Internationale Sammler-Zeitung
Nr. 19
Nr. 1158 Yvette Guilbert 250. Nr. 1159 Mlle Marcelle Bender,
en buste 85. Nr. 1160 Lender et Auguez, dans la chanson de
Fortunio 62. Nr. 1161 Mlle Pois Vert. 84. Nr. 1162 Couverture
de l’Estampe Originale 80. Nr. 1163 Cleo de Mdrode — Jeanne
Hading 33. Nr. 1164 Lucien Guitry 24. Nr. 1165 Yvette Guilbert?
13. Nr. 1166 Miss Ida Heath (Danseuse anglaise) 165. Nr. 1167
Elles 660. Nr. 1168 Femme qui se peigne 71. Nr. 1169 Procfes
Arton 62. Nr. 1170 Le procös Lebaudy 71. Nr. 1171 Jeanne
Granier, de profil ä droite 85. Nr. 1172 Invitation ä une tasse
de lait 42.
Nr. 1173 Au concert 62. Nr. 1174 Le bal des dtudiants
32 Nr. 1175 Im Restaurant 17. Nr. 1176 Handzeichnungen.
49 Faksimile-Reproduktionen 33. Uhl. Nr. 1177 Ein Liebes-
mysterium 50. U n o 1 d. Nr. 1178 Die Legende von St. Julian
dem Gastfreundlichen 16. Nr. 1179 Schelmuffsky 16. Walser.
Nr. 1180 16 Steinzeichnungen zu Hermann Hesses Knulp 75.
Chronik.
BIBLIOPHILIE.
(Conrad Ferdinand Meyers Verbreitung.)
Anläßlich des 100. Geburtstages Conrad Ferdinand Meyers sei
auf die Verbreitung hingewiesen, die die Werke des Dichters
bisher gefunden haben. Sein berühmtestes Buch, die Bündner -
geschichte „Jürg Jenatsch“, erschien 1876 in der ersten Auflage,
Ende 1919 in der 172. Auflage und erreichte bis Ende 1924 die
320. Auflage. Auch die von' Vielen nicht zu den leichtverständ -
lichen Dichtungen gerechneten „Gedichte" erfuhren eine ähn -
liche Verbreitung: Die erste Auflage erschien 1882, Ende 1919
erschien die 127. Auflage und heute liegt bereits die 244. Auf -
lage vor. „Huttens letzte Tage“, die Dichtung, der Conrad Ferd.
Meyer (1872) seinen ersten grossen Erfolg verdankt, erreichte
bis heute die höchste Auflage aller Bücher C. Fi Meyers. Von
ihr wurden bereits 395 Auflagen gedruckt.
(Ein unbekannter Roman der Bettina.) Im
literarischen Nachlaß der Brüder Grimm fand Otto M a 11 o n
bei den Vorarbeiten zu seiner kürzlich erschienenen Armin-
Bibliographie einen bisher unveröffentlichten Märchenroman der
Bettina von Armin „Das Leben der Hochgräfin Gritta von
Rattenzuhausbeiuns“. Das Schicksal dieses Romanes ist merk -
würdig genug: er wurde von Bettinas Tochter Gisela, der Frau
Hermann Grimms, begonnen, dann aber von Bettina selbst be -
arbeitet, fertiggestellt und in die Druckerei gegeben. Rätselhaft
bleibt, warum der Roman nie erschienen ist. Im Verlag S. Martin
Frankel, Berlin, soll das Buch nun Anfang November heraus -
kommen.
(Hamburger Bücherversteigerung). Aus Hamburg
wird uns geschrieben: Die siebente Auktion der Bücherstube
Hans Götz war recht gut besucht, und es wurde so fleißig
geboten, daß an beiden Tagen das Programm schon in zwei -
einhalb Stunden abgewickelt war. Das bemerkenswerteste
Ergebnis war zweifellos, daß die Gründer-Ausgabe des „P a n“
den Preis von M 4700'— erreichte. Die Ausgabe blieb in Hamburg,
da das Gebot eines auswärtigen Antiquars übersteigert wurde.
An sonstigen Preisen wären (in Mark) zu nennen: Nr. 10 Die
erste vollständige Ausgabe der Werke Baudelaire’s 120.
Nr. 12a Aretino mit den Illustrationen von Bayros 95. Nr.55
Corinth mit 25 Lith. zu Gullivers Reisen 110. Nr. 56 Corinth’s
Totentanz 75. Die Abteilung Geschichte war äußerst billig, nur
der Davidson, Geschichte von Florenz, brachte mit Forschungen
zusammen 90. Nr. 247 Gur litt, Das französische Sittenbild
stieg auf 110. Nr. 277 D e f o e, Robinson Crusoe mit 20 Ra -
dierungen von Heubner auf 90. Nr. 285 Die Japan-Ausgabe der
seltenen Zeitschrift von Hyperion brachte 400, während die dritte
der für die Entwicklung der modernen Buchkunst wichtigen
Zeitschriften: „Die Insel“ unverkauft blieb. Ueberhaupt
brachten die frühen Drucke des Insel-Verlages nur bescheidene
Durchschnittspreise, im Verhältnis zur Qualität des Angebotes.
Ebenso erzielten die Mappenwerke, darunter die seltenen Repro -
duktionswerke von Handzeichnungen aus den Ufficien von Florenz,
sowie die Marees-Drucke außerordentlich niedrige Preise. Ein
lebhafter Zweikampf entspann sich um Nr. 439a „Lenau’s
Faust, mit 10 Radierungen von Meid“, der auf M 150 stieg.
(Ein Musikkodex aus demjahre 152 8.) In der
Kirche des hl. Sakraments in Ancona ist ein Musikkodex aus
dem 1528 aufgefunden worden. Der ziemlich gut erhaltene Kodex
wurde vom Buchdrucker Guarniero ausgeführt und ist einem
Florentiner Patrizier gewidmet.
BILDER.
(Ein unbekanntes Bildnis Lessings.) In der
Kunsthandlung P. Rusch in Dresden ist zur Zeit ein bisher
unbekanntes Bildnis des Dichters Gotthold Ephraim L e s s i n g
von Anton Gr aff ausgestellt. Das Bild zeigt den jungen
Lessing in der Tracht der Zeit.
(Zwei unbekannte Werke von Hans Thoma)
sind jetzt in den Besitz der Berliner Galerie Haberstock
übergegangen. Das eine Bild, das bisher in Genfer Privatbesitz
versteckt war, zeigt in einer sonnigen Waldlichtung ein paar
Beerensammlerinnen; es ist 1884 entstanden. Das andere Ge -
mälde stammt aus dem Besitz Franz von Deffreggers Im
Abendfrieden sitzt im Hausgärtchen eine Alte mit einem Knaben,
ein paar Leute werden im Dämmer des Hauses sichtbar. Thoma
hat das Bild 1878 datiert.
NUMISMATIK.
(Die Schweizerische numismatische Gesellschaft)
hielt ihre Jahresversammlung am 26. und 27. September in
Burgdorf ab. Jeder Teilnehmer erhielt eine dafür geprägte
Denkmünze. Dr. Gustav Grunau (Bern) sprach über die Ent -
stehung des Geldes. Fritz Blatter (Bern) gab einen wertvollen
Beitrag über die Kiburger Münze und Wangen im 14. Jahr -
hundert. Die Arbeit von Gymnasiallehrer A. Merz (Burgdorf)
über die Burgdorfer Schulpfennige bot viel Neues über die
Schulgeschichte, und der Vortrag von Emil Gerber (Zürich)
über die Medailleure Bollinger im 17. [ahrhundert war beson -
ders für die Kunstgeschichte von großem Interesse.
PHILATELIE.
(B i 1 d p o s t k a r t e n.) Dem Beispiele der Schweiz folgt
nun Deutschland mit der Einführung von Bildpostkarten.
Diese Karten haben einen eingedruckten Wertstempel zu
öPfenig und tragen im oberen, linken Teil der Aufschriftseite ein
Stadt- oder Landschaftsbild in der Farbe des Wertstempels.
Sie werden im Aufträge von Stadt-, Bäder-, Kurverwaltungen
zu Reklamezwecken von der Postverwaltung hergestellt. Zurzeit
sind bereits gedruckt Karten mit einem Gesamtbilde von
Frankfurt a. M., mit einem Bilde des Hallenschwimmbades
in Breslau, des Kurhauses in F 1 i n s b e r g und andere. Wer
solche Karten drucken lassen will, muß sich an die Deutsche
Reichspostreklame G. m. b. H. in Berlin W. 66 wenden und
kann auch dort angeben, an welche Postämter diese Bildkarten
zum Vertrieb geliefert werden sollen. Nach der Lieferung hat
laut Verfügung des Reichspostministeriums der Vertrieb der
Karten sogleich zu beginnen und ist ununterbrochen durchzu -
führen. Die Karten sind, wie die gewöhnlichen Postkarten, ohne
Aufschlag zu 5 Pfg. an alle Personen, die Postkarten verlangen,
zu verkaufen Lehnt ein Käufer die Annahme der Bildpostkarten
ab, so sind ihm gewöhnliche Postkarten zu verabfolgen.
(I niv e n t a r i s i e r u n g d er e r s t e n Moldaumarken.)
Ein Betliner Spczialsammler der alten Rumänienmarken, Direktor
Heinrich Bi r n b a c h, Kleiststrasse 30, will in grosszügiger Weise
unternehmen, alle bekannten und für seine Zwecke erreichbaren
ersten Rumänienmarken, die Moldau-Ausgabe des Jahres 1858
mit Gchsenkopf und Posthorn im Kreis, katalogmäßig festzu -
legen. Es handelt sich um die Werte zu 27, 54, 81 und 108
Parale, welche einzeln mit 1000—10.000 Mark bewertet werden.
Der Wert zu 81 Parale, blau anf bläulichem Papier, ist der
seltenste.
VERSCHIEDENES.
(Eine Johann Strauß-Ausstellung in Frank -
furt am Main.) Das Musikhistorische Museum in Frank -
furt am Main veranstaltet zum Gedächtnis des 100. Geburts -
tages des Komponisten [ohann Strauß eine groß angelegte
Gedächtnisausstellung, die Bilder, Dokumente und Karikaturen
umfassen wird. Die Eröffnung der Ausstellung erfolgt Mitte
Oktober.
(MaxSlevogt illustriert den „Faus t“.) Professor
Max Sle vogt ist schon längere Zeit mit der Schaffung eines
reichen Bildschmuckes zu einer großen Ausgabe des bisher noch
gar nicht von Meisterhand illustrierten zweiten Teils von
Goethes „Faust" beschäftigt. Die Arbeit soll aus feder -
gezeichneten Randleisten, halb- und ganzseitigen Kreidelitho -
graphien und elf großen Radierungen, die die dramatischen
Hauptmomente wiedergeben, bestehen.
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Internationale Sammler-Zeitung
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Die in Kunstkreisen wohlbekannte
8
B e r I i n W. 8
Fernrui: Amt Merkur 5887
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o CX) ÖO OO OO OO tX) 0*0 OO OO OO OO ÖO OO □ OO OO OO OO OO oo oo oo oo OO Oö OO 0 C
29. Oktober 1925
Bedeutende Kunst-Versteigerung in Berlin
§ Sammlung D.,,, L,,,,, Berlin e
Handzeichnungen, Aquarelle, Pastelle
hervorragender deuts eher und ausländischer Künstler
vom Anfang des XIX. bis Anfang des XX, Jahrhunderts
Die HAUPTMEISTER der
Klassizisten .* Nazarener .* Romantiker .* Biedermeier
Idealisten .• Realisten .* Impressionisten •• Expressionisten
Der hiefür herausgegebene, sorgfältig bearbeitete und mit 100 Abbildungen, darunter 9 mehrfarbigen, ausgestattete
Katalog wird gegen Einsendung von R.-M. 5.— franko versandt. Sämtliche auf die Versteigerung bezüglichen An -
fragen bitten wir zu richten an das
Kunstantiquariat Amsler & Ruthardt
8
Behrenstraße 29a
Drahtanschrift: Kunstwerk Berlin
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(Emil Nolde-Ausstellung.) Das graphische
Kabinett in München eröffnete am 10. Oktober eine Emil
Nolde-Ausstellung, in der nahezu das gesamte graphische
Werk des Künstlers, die Jahre 1905—1925 umfassend, gezeigt wird.
(InternationaleKunstausstellunginVenedig.)
Vom April bis Oktober 1926 veranstaltet die Stadt Venedig
wiederum eine große internationale Kunstausstellung, es ist die
15. Auch Oesterreich dürfte sich an der Ausstellung beteiligen.
MUSEEN.
(Ein Komensky-Museum.) Aus Prag wird uns
berichtet: Das Unterrichtsministerium trägt sich mi f dem Plane,
in den neuen Räumlichkeiten der Universitätsbibliothek ein
Komenskymuseum zu errichten.
(Ein Petrarca-Museum.) Die Akademie der franzö -
sischen Stadt V a u c I u s e, in der der große italienische Dichter
eine wichtige Zeit seines Lebens verbracht hat, wird an diesem
Ort ein Petrarca-Museum errichten, für das bereits alle
Vorbereitungen getroffen sind. Man hat im Zusammenhang da -
mit auch vom neuem untersucht, an welcher Stelle das „Haus
des Petrarca“ gelegen hat, und ist zu der Erkenntnis gekommen,
daß man es nicht wie bisher in der Nähe des Schlosses und
nicht an dem Ufer des Sorgueflusses zu suchen hat, sondern an
den Abhängen des Hügels, der sich zwischen dem Schloß und
dem Flußbett erhebt.
VOM KUNSTMARKT.
(Versteigerung bei Amsler und Ruthardt.)
Die Kunstfirma Amsler und Ruthardt in Berlin eröffnet
die Herbstsaison am 29. Oktober mit der Versteigerung einer
erlesenen Berliner Sammlung, die sich aus hervorragenden
Zeichnungen, Aquarellen und Pastellen deutscher und aus -
ländischer Meister zusammensetzt. Aus der ersten Abteilung:
Deutsche Künstler vom Anbeginn bis Mitte des 19. Jahrhunderts,
wäre besonders eine prächtige Landschaftszeichnung von Joh.
Wilhelm Schirmer hervorzuheben, der übrigens auch durch
eine interessante Naturstudie vertreten ist. Von Spitz weg
finden wir da ein reizvolles Motiv aus einer kleinen mittel -
alterlichen Stadt, von S t e i n 1 e eine Zeichnung von ungewöhn -
licher Schönheit: „Jakob ringt mit Engel“. Diezweite Abteilung:
Deutsche Künstler des 19. bis Anfangs des 20. Jahrhunderts,
weist eine Fülle der allerbesten Namen auf, wie Lovis Corinth,
Kalkreuth, Kaulbach, Käthe Kollwitz, Leibi, Liebermann, Märees,
Meid, Menzel, Olde,' Orlik, Seitz,, Slevogt, Steinhardt, Thoma,
Thumann etc. Es ist schwer, einzelnes herauszugreifen. Genannt
seien nur: Von Leibi Brustbild eines Herrn mit Brille und
Schlapphut, von Liebermanti die bildmäßig ausgeführten
Selbstporträts (im Alter von 72, 73 und 74 Jahren), eine große
malerische Naturstudie in schwarzer Kreide aus der Zeit um
1882, die Figur eines von rückwärts gesehenen Arbeiters mit
Schirmmütze, die Halbfigur einer nach rechts stehenden Frau
mit erhobenen Armen etc., von Menzel ein entzückend kleines
Aquarell aus dessen Frühzeit, darstellend einen Putto mit
Käferflügeln, der in eine voll erblühte Heckenrose steigt, einen
reichverzierten Pferdemaulkorb aus verzinnten Eisen, eine
prachtvoll durchgearbeitete Pflanzenstudie, von O r i i k ein
Brustbild Detlev von Liliencrons, von Slevogt ein
Selbstbildnis im Alter von 26 Jahren, von Thoma eine
anmutige Komposition aus der Frühzeit des Künstlers:
Auf einer Anhöhe unter schattigen Buchen lagern fünf
Kinder, von denen ein Knabe die' Flöte bläst. Die auswär -
tigen Künstler, die den Inhalt der dritten Abteilung bilden, sind
repräsentiert durch Alexander Calame, Amedee de Noe, genannt
Cham, Rosa Bonheur, Boudin, Daumier (Szene aus dem Gerichts -
saal), Corot (prächtige Landschaftszeichnungen in schwarzer
Kreide), Daubigny, Degas, Descamps, Forain, Gavarni, Her-
kommer, Ingres, Isabey, Josef Israels, Manet, Meissonier, Millet
(Hirtin mit Spinnrocken und Weite Wiesenlandschaft mit Sträu-
chern und einzelnen Bäumen), Monet (Küstenlandschaft), Munch
(Sonnenaufgang), Pissaro, Rops, Signac, Toulouse Lautrec,
Troyon, Vernet, Vlaminck, Ziem und viele andere Namen von
gutem Klang. Der Katalog ist mit besonderer Sorgfalt ausge -
stattet und mit 33 ganzseitigen Bildtafeln,darunter neun farbigen,
geschmückt.
(Deutsches .Porzellan bei Lepke.) Am 24. November
findet in Rudolph Lepke’s Kunst-Auktionshaus, Berlin W 35,
die Versteigerung der Sammlung R. M. statt. Die nicht sehr
umfangreiche, aber mit viel Sachkenntnis und Geschmack zu -
sammengetragene Sammlung besteht vorwiegend aus Porzellan-
Geschirren deutscher Manufakturen. Den größten Raum nehmen
Meißen und Berlin ein. Bei Meißen liegt der Schwerpunkt auf
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Nr. 19
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den Tassen, Kannen u. dgl. der Herold-Periode, deren mannig -
faltige Dekortypen in ausgezeichneten Exemplaren vorhanden
sind''’ Neben einigen Stucken der frühesten Zeit und einer An -
zahl Beispielen der frühen Imari-Dekore zeichnet sich die Reihe
besonders durch die mit Chinoiserlen dekorierten Arbeiten und
einige Fond-Porzellane aus. Unter den Berliner Porzellanen sind
vor allem mehrere Frühstücks-Service der fridericianischen Zeit
und die Einzeltassen der klassizistischen Periode zu erwähnen,
neben denen die Sammlung auch einige durch ihre Seltenheit
bemerkenswerten Beispiele der Berliner Figurenplastik aufweist.
Daran reihen sich Arbeiten der Manufakturen von Wien Ans -
bach, Höchst, Frankenthal, Fürstenberg, Ludwigsburg, sowie der
Thüringer Fabriken, die, ebenso wie Ludwigsburg, vor allem
durch eine Anzahl reizvoller Statuetten repräsentiert werden.
Den Schluß des Kataloges bildet eine Reihe von Majoliken und
Fayencen: die ersteren sind der Mehrzahl nach Arbeiten von
Venedig und Faenza, in der Gruppe der letzteren finden sich
in erster Linie charakteristische Erzeugnisse der Fabriken von
Hanau, Berlin, Schrezheim, Nürnberg, Straßburg und Nieder-
viller. — Der Katalog 1944 ist mit ca 25 Abbildungstafeln aus -
gestattet und zum Preise von M 3’-- durch Rud. Lepke zu be -
ziehen. — Die Ausstellung ist geöffnet am Sonntag den 22. und
Montag den 23. November von 10 bis 2 Uhr.
Im Anschluß an die Porzellan-Sammlung R. M. findet bei
Lepke eine Versteigerung von verschiedenen Antiquitäten.
— Ausstellung an den gleichen Tagen wie die der Sammlung
R. M. Die Sammlung enthält sehr gutes Material an alten
Möbeln , europäischen Porzellanen und Fayencen, Bron -
zen des 16. und 17. Jahrhunderts und der Empirezeit u. a. m,
Besonders zu erwähnen ist der ostasiatische Teil des Ver -
steigerungsmaterials, in dem sich verschiedene grosse Tonfiguren
der Tangzeit befinden, neben reizvollen keramischen Arbeiten.
Bemerkenswert ist ferner ein großer vielteiliger Ofenschirm in
Koromandel-Lackarbeit. Der Katalog 1945 ist mit ca. 8 Abbil.-
Tafeln ausgestattet und gegen Ende Oktober durch Rudolph
Lepke zu beziehen.
(Kunstversteigerung in Hannover.) Vom 2.
bis 4. November findet in H a n n o ve r bei Hans v. d. Porten
und Sohn eine Kunstversteigerung statt, die hauptsächlich
alte Niederländer zum Verkaufe darbieten wird. Von grösstem
Interesse werden die beiden Werke des jüngeren Teniers
sein, von denen das grössere, Hirt mit Herde, ein als ein durch -
aus in allen seinen Teilen eigenhändiges Werk des Meisters
angesehen wird, während das zweite die für den Künstler so
charakteristische Wirtshauszene steigt. Von älterer niederländi -
scher Malerei sind zwei Altar-Flügel vorhanden, die mit Recht
Jan Seerel zugeteilt werden, und ein interessantes Bild von
dem seltenen Br am er. Die. spätere Zeit ist durch die Genre-
Maler Lamprechts, die Schlachten-Maier Meulenaer
und Breydel, den Landschafts-Maler Both usw. vertreten.
Von Italienern finden sich Namen, wie Domenico Zampieri,
Bassano, Carlo Dolzi, ferner eine Anbetung des Kindes,
die in den Kreis um Tizian gehört. Vön modernen Künstlern
sind die Deutschen v. Bartels, Uhde usw., der Holländer
Israels, die Franzosen D e c a m p s, Othon F r i e s z , Bou-
din und der Russe Repin vorhanden; dazu noch eine Reihe
hannoverscher Künstler wie Burger-Mühlfeld, Hammel,
Heitmüller usw. Den Schluß der Versteigerung macht
wieder Graphik Klinger, Käthe Kollwitz usw.) und gutes
Kunstgewerbe.
(Berliner Kunstverkäufe 1925.) Wie sich aus
den offiziellen Zahlen der verschiedenen öffentlichen Kunstaus -
stellungen, die im Laufe dieses Jahres in Berlin stattfanden,
ohne Rücksicht auf die Richtung ergibt, sind im ganzen zirka
fünf Prozent aller ausgestellten Bilder verkauft worden.
Von diesen fünf Prozent fallen indessen nur zwei Prozent auf
das Privatpublikum, die anderen zweieinhalb Prozent stellen
Ankäufe von Museen und Behörden dar. Diese knappe Statistik
gibt einen Begriff von der ausserordentlichen Notlage, in der
sich die bildende Kunst in Berlin befindet, und von der trotz
aller Bemühungen der wirtschaftlichen Vereinigungen bisher
noch keine Besserung abzusehen ist.
(Die Versteigerung des Inventars des
Schloß Schwante.) Man schreibt uns aus Berlin:
Man möchte die Versteigerung des Inventars von Schloß
Schwante, die am 6. Oktober im Kunst-Auktionshaus Jac.
Hecht in der Tauentzienstrasse stattfand, ein gesellschaftliches
Ereignis nennen. Der dichtgefüllte Saal verriet den „Grossen
Tag“, sodaß man schon von Anbeginn einen sensationellen
Verlauf der Versteigerung voraussehen konnte. Die Gebote
folgten schnell aufeinander, sodaß infolge der regen Kauflust
bereits kurz vor 2 Uhr das wahrhaft glänzende Resultat ent -
schieden war. Nachstehend die Preise über 400 Mark: Nr. 27
Barock-Kommode 450. Nr. 45—52 Salonmobilar im Stile Louis XV.
500. Nr. 57—58 Ein Paar Armlehnsessel im Barockstil 750.
Nr. 59—60 Desgl. 500. Nr. 66—67 Ein Paar Armlehnsessel im
Stile des flämischen Barock 500. Nr. 68 Bronzebüste nach der
Antike: Dyonisoskopf 750. Nr. 72—87 Japanisches Teezimmer
.2950. Nr. 90 Perserteppich (Serabend) 250X565 cm. 1400. Nr.
95—96 Grosse Girandole (holzgeschnittene Gruppe von drei
Kindern) 700. Nr. 99 Grosser Chippendale-Schreibtisch 1000.
Nr. 108—111 Vier Chippendalestühle 500. Nr. 115—120 Klub -
garnitur 2300. Nr. 121—136 Schreib- und Rauchtischgarnitur,
Silber 700. Nr. 138 Grosser Perserteppich 7X9'6 m. 5000.
Nr. 141—143 Französische Goldbronze-Kamin-Garnitur 2110.
Nr. 145 C. de V e y 1 d e r, Marktszene 500. Nr. 146 Pieter.
Boel, Grosses Stilleben von Früchten 525. Nr. 147 Nach
Snyders, Stilleben 550. Nr. 148—155 Salonmobilar im Louis
XV.-Stil 2100. Nr. 160 Louis XV.-Kommode, Achatplatte 1550.
Nr. 161 Elfenbeinminiatur von Emanuel Peter 855. Nr. 162 Elfen -
beinminiatur eines Wiener Meisters um 1830: Halbfigur einer
jungen Dame 530. Nr. 163 Elfenbeinminiatur von Frederick
Harding: Bildnis einer vornehmen Dame 600. Nr. 164 Elfen -
beinminiatur von Alex. C 1 a r o t: Brustbild einer jungen Dame
530. Nr. 165 Ed. A g r i c o 1 a, Antike Tempelruine 410. Nr. 176
und 177 Ein Paar Louis-XV. Fauteuils 1800. Nr. 186 Grosser
japanischer Bronze-Palmenkübel 400. Nr. 187 Perserteppich
445X615 cm. 2850. Nr. 189 Grosser holländischer Louis XVI.-
Schrank 7000. Nr. 190 Perserteppich (Herat) 373X580 cm. 2400.
Nr. 215 Ferachan-Teppich 625X410 cm. 2400. Nr. 223—224 Ein
Paar Bronze - Wandappliquen 3900. Nr. 231 Schreibtisch im
Renaissancestil 1550. Nr. 232 Perserteppich (Yoraghan) 290 X430
cm. 1300. Nr. 233—234 Ein Paar Schreibtischsesscl im Renais -
sancestil 630. Nr. 250 Grosser holsteinischer Barockschrank
1100. Nr. 254—269 Speisezimmer, Eiche, mit reichen Schnitze -
reien 2(XX). Nr. 282 Perserteppich (Samarkand: 550X345 cm.
1500. Nr. 301—302 Zwei Portieren 450. Nr. 308—309 Zwei
russische Porzellanvasen 550. Nr. 319 b Ein Paar Altberliner
Prunkvasen 460. Nr. 421 Limoges Speiseservice 630.
(Die Auktion Poiret.) Paul P o i r e t, der Pariser
Modekünstler, läßt am 18. November im Hotel Drouot in P a r i s
seine Galerie neuer französischer Kunst versteigern. Unter den
110 Werken sind am stärksten vertreten: Derain, de Segonza.
van Dongen, Dufy, Matisse, Modigliani, Picasso, Utrillo, Vlaminck,
AUSSTELLUNGEN.
Berlin. Galerie J. C a s p e r. Joseph Hegenbarth
(Aquarelle). Arthur Grim m (Gemälde).
— Tiedemann und U z i e 11 i. Netsuke und indische
Miniaturen.
Dresden. Kütl&Kühn. Nachlaßausstellung Friedrich
Loos. Sonderausstellung Lovis C o r i n t h.
— Emil Richter. Gemälde, Aquarelle und Graphik von
R. G e n i n, Graphik von H. F r o h n e.
— P. R u s c h. Alte Meister und Handzeichnungen Dresdner
Romantiker.
Stuttgart. Oskar G ersehe 1. Dürer-Ausstellung.
— L. S c h a 1 1 e r. Gemälde von Hermann Sohn
(Eßlingen), Plastik von Otto Sch ließ ler (Schwetzingen)
Graphik „Junge Kunst“.
AUKTIONEN.
15. und 16. Oktober. Zürich. Hotel Savoy. Unter
Leitung von E. Kündig (Genf), Kunstgegenstände, japanische
Lackarbeiten, Teppiche.
19. Oktober. Berlin. Paul Graupe. Aquarelle, Bronzen.
Gemälde. Sammlung Ludwig Schwarz.
19. —20. Oktober. Wien. Dorotheum. Alte und moderne
Gemälde, Graphik, Kunstmobiliar, Weber- und Schmiedearbeiten,
Textilien.
20. Oktober. Köln. Math. Lempertz, Gemälde neu -
zeitlicher und älterer Meister, darunter Nachlaß Fritz Hölsche,
(Köln).
20. und 21.Oktober. Frankfurt a.M. Hugo H e 1 b i n g. Anti-
quitäten-Sammlung Edgar Bolz.
20. Oktober. Berlin. Jac. Hecht. Schloß Schwante
(Gesamt-Inventar, II. Teil), Gläser und Porzellane des 18. J.
aus verschiedenem Besitz.
20. Oktober. München. Hugo H e 1 b i n g. Oelgemälde und
Handzeichnungen aus in- und ausländischem Besitze,-
21. 24.Oktober. Hamburg. Galerie Commeter. Sammlung
L. G. L.., (Berlin). Handzeichnungen und Original-Graphik alter
und moderner Meister.
21. 24. Oktober. Wien. C. J. Wawra. Sammlung
Baronin Exter de (Wien). Gemälde und Aquarelle moderner
Meister, Miniaturen, Empire- und Biedermeiersilber, Teppiche etc.
27. Oktober. Berlin. Rudolph Lepke. Gemälde alter Meister,
Sammlung Kaven und Beiträge aus anderem Besitz.
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Internationale Sammler-Zeitung
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281. Kunstauktion
VON
C. J. WAWRA, WIEN
III., LOTHRINGERSTRASSE Nr. 14
Von Mittwoch, den 21. Oktober
bis inkl. Samstag, den 24. Oktober
Nachlaß der Frau (Baronin) Elisabeth Exterde
Gemälde u. Aquarelle moderner Meister, Miniaturen,
Empire- und Biedermeiersilber, Teppiche etc. etc.
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Anschließend daran
VIENNENSIA-SAMMLUNG
aus dem Nachlaß eines bekannten Wiener Sammlers. Enthaltend ein fast kom -
plettes Exemplar der Wiener-Ansichten von Schütz und Ziegler in ersten Etats,
Kriehuber, Pettenkofen etc.
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27. Oktober. Amsterdam. A. M a k. Sammlung H. Gies -
seier (Haag). Moderne Holländer und Franzosen. (7 Bilder von
V. v. G o g h.)
27. Oktober. Berlin. Rudolph L c p k e. Gemälde alter
Meister, Sammlung Raven.
29. Oktober. Berlin. Amsler & Ruthardt. Wertvolle
Zeichnungen deutscher und ausländischer Künstler des 19. und
20. Jahrh.
29. bis 31. Oktober. Wien. Dorotheum. 23. Kleine Auktion.
30. bis 31. Oktober. Berlin. Faul Graupe. Bibliothek
Ludwig Schwarz.
30. und 31. Oktober. Hamburg. Bücherstube Hans G ö t z.
Alte und neue Graphik, japanische Holzschnitte.
Anfangs November. Hamburg. F. Döring. Autographen.
Anfang November. München. Hugo H e 1 b i n g. Antiqui -
täten, alte Bilder und Möbel, altes Kunstgewerbe aus versch.
Besitz.
2,-4. November. Wien. Glückselig G. m. b. H.
Sammlung Dr. Max Strauß, Wien. 2. Teil. Altes Glas meist
venezianisch, Email, Keramiken.
2. November u. f. T. Hannover. H. von der Porten u.
Sohn. Moderne und alte Gemälde, insbesondere Niederländer
des 17. Jahrhunderts.
2. und 3. November. Dresden. Emil Richter. Gegen -
stände aus Sammler- und altem Privatbesitz.
3. November u. folg. T. Berlin. Rudolph L e p k e. Mobiliar
und Kunstgewerbe.
7. November. Berlin. Paul Graupe. Sammlung von
Porträtminiaturen.
7. November. Berlin. Rudolph Lepke. Gemälde neuerer
Meister.
November. Berlin. Paul Graupe. Sammlung des ver -
storbenen Generalkonsuls Eisenmann.
9. bis 11. November. Wien. Dorotheum. Sammlung
M. Edler von Leber. Waffen des 15. und 17. Jahrhunderts,
Keramik, Glasfenster, Gemälde, Aquarelle usw.
9. bis 11. November. Berlin. Hollstein & Puppei.
Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte, Schabkunstblätter des
15.—19. Jahrhunderts. Aus schwedischen Privatbesitz.
10. November. Frankfurt, a. M. Rudolf Bangel. Fran -
zösische Impressionisten.
10.—12. November. Köln. Math. Lempertz. Altes Kunst -
gewerbe und Mobiliar, Miniaturen, Ostasiatica. Darunter Nach -
laß Fritz Hölscher (Köln).
17. November. Berlin. Rudolph Lepke. Gemäide neuerer
Meister.
17. —20. November. Amsterdam. Fred Müller. Samm -
lungen C. Castiglioni (Wien). 1. Teil.
18. November. Paris. Hotel Drouot. Sammlung
Poiret. 140 moderne Bilder.
23. -25. November. Leipzig. C. G. Boerner. Kostbare
Stiche alter Meister. Drei bedeutende Privatsammlungen.
24. November. Wien. C. J. Wawra und A. Werner.
Alte Gläser, Majoliken, Miniaturen, Gemälde Wiener Meister.
Sammlung Keil. Alte Möbel, Zinn, Porzellan.
24. November. Berlin. Rudolph Lepke. Porzellan der
Blütezeit von Meissen und Berlin, Sammlung R. M.
25. November. Leipzig. C. G. Boerner. Alte, kostbare
Sammlung von Blättern des 18. Jahrh.
25. November. Köln. Math. Lempertz. Gemälde alter
Meister, Nachlaß Prof. Dr. Wed e wer (Wiesbaden) 1. Teil.
25. und 26. November. Berlin. Rudolph Lepke. Anti -
quitäten, Möbel, Keramik.
26. November. Leipzig. C. G. Boerner. Große Spezial -
sammlung sächsischer farbiger Ansichten.
26. bis 28. November. Wien. Dorotheum. 24. Kleine
Auktion.
November. Amsterdam. A. M a k. Alte Gemälde, Antiqui -
täten, Möbel.
Ende November. Berlin. Rudolph Lepke. Porzellan-
Sammlung M., Berlin. Arbeiten der Früh- und Blütezeit, vor -
wiegend Meißen und Berlin. Altes Kunstmobiliar. Miniaturen,
Fayence etc.
30. November bis 2. Dezember. Wien. Glückselig
G. m. b. H. Sammlung Dr. Max Strauß, Wien. 2. Teil.
Französische Möbel aus dem 18. J., Holz- und Elfenbeinskulp -
turen, französische Bronze.
Seite 154
Internationale Sammler-Zeitung
Nr. 19
1. Dezember. München. Hugo Helbing. Oelgemälde mo -
derner Meister, umfassend die Zeit von Spitzweg bis Lieber -
mann.
1. Dezember. Berlin. Rudolph L e p k e. Gemälde alter
Meister.
Anfang D e z c mber. Berlin. Rudolph L e p k e. Hieb- und
Stoßwaffen uer Sammlung Dreger: Europäische Richtschwerter
und Dolche etc. Künstlerische Arbeiten ersten Ranges.
8. Dezember. Berlin. Rudolph L e p k e. Waffen-Sammlung
Max Dreger, Berlin.
8. Dezember. Köln. Math. L e m pertz Nachgelassene
Sammlungen Prot Dr. Wedewer (Wiesbaden) 2. Teil.
9. Dezember. Berlin. Rudolph Lepke. Antiquitäten.
10. bis 12. Dezember. Wien Dorotheum. 365. Kunst -
auktion.
Mitte Dezember. München. „Oelgemälde moderner Meister“
aus verschiedenem Besitze.
14. bis 16. Dezember. Wien. Glückselig. Mobilar,
Porzellan etc. aus Schweizer und Wiener Privatbesitz.
Mitte Dezember. Frankfurt a. M. Hugo Helbing. Nach -
laß Ferdinand Meyer, Frankfurt a. M.
15. Dezember u. folg. Tage. Berlin Rudolph Lepke.
Mobiliar und Kunstgewerbe.
17. bis 19. Dezember. Wien. Dorotheum. 25. Kleine
Auktion.
Februar 1926. Köln. Math. Lempertz. Die nachgelassene
Münzcn-Samlung des Herrn van V 1 e u t e n (Bonn).
März 1926. Wien. Glückselig & Co. und C. J.
W a w r a. Sammlungen Dr. Max Strauß, (Wien). 4. Teil. Ge -
mälde und Miniaturen.
April 1926. Amsterdam. Fred. Müller & Co. Sammlung
C. Castiglioni (Wien). 2. Teil.
LITERATUR.
(D er kleine Brockhaus) ist nun bis zur achten
Lieferung gediehen. Beim Durchlesen jedes Heftes werden wir
immer von neuem überrascht von seiner Reichhaltigkeit und
der Einstellung bis auf die allerjüngsten Ereignisse. So gibt uns
beispielsweise in Heft 8 eine anschauliche Erklärung über
Flettncrs Rotorschiff Verständnis für diese neueste Ausnutzung
physikalischer Gesetze.- Die neuen Grenzen zeigt uns die vor -
zügliche Karte von Rußland und der Türkei. Eine Abbildung
der uns von Sven Hedin bekannten Burg von Schigatse gewährt
Einblick in tibetische Baukunst. Ein alter Holzschnitt zeigt uns
die lukullischen Genüsse des Schlaraffenlandes mit seinen ge -
bratenen Tauben, mit den eßbaren lebenden Schweinen, recht
eigenartigen Aepfeln und anderes mehr. Und blättern wir in
der Lieferung weiter, da flattern uns plötzlich einige farben -
prächtige Schmetterlinge entgegen, die uns beweisen, daß auch
in der Farbenillustration das Werk auf der Höhe ist. Der Preis
ist im Verhältnis zu dem Gebotenen so gering, daß die An -
schaffung des Werkes auch dem Unbemittelten ermöglicht ist.
(Die Stadt Rom zu Ende der Renaissance.)
Von Ludwig von Pastor. Vierte bis sechste, verbesserte und
vermehrte Auflage. Mit 113 Abbildungen und einem Plan. Lex-8°
(XVI u. 132 S.) Freiburg i. Br. 1925, Herder. Geb. in Leinwand
M 8'80. Der sechste Band der Papstgeschichte brachte eine auf
genauester Einzelkenntnis beruhende, hochinteressante und
fesselnde topographische Schilderung der Stadt Rom am Schlüsse
der Renaissancezeit. Die Kiitik hat einstimmig diesen Abschnitt
als ein wahres Kabinettstück gerühmt. Die vorliegende, schon
lang erwartete vermehrte Neuauflage der Sonderausgabe hat
durch vergrößertes Format und feines Papier willkommene
Verbesserungen erfahren. Allen Kunst- und Kulturhistorikern,
allen Romfreunden bietet die Schrift ein vortreffliches Hilfs -
mittel für ein tieferes Eindringen in die Denkmäler der unver -
gleichlichen Stadt.
NEUE KATALOGE.
Galerie Commeter, Hamburg. Aukt. Kat. Sammlung
L. P. B. Berlin (731 Nummern.)
Rudolf Höpperger, Antiquar, Innsbruck. Katalog Nr. 1-
Tirol und Vorarlberg (243 Nummern mit Preisen in Schilling.)
Joseph Baer & Co., Frankfurt a. M. Preußen und seine
alten Provinzen. I. Teil. Allgemeines zur Geschichte, Geographie,
Kunst-, Kultur- und Rechtsgeschichte Preußens mit einer Aus -
wahl allgemeiner Werke zur deutschen- und Weltgeschichte.
(2870 Nummern mit Preisen in M.) — II. Teil. Brandenburg,
Lausitz, Schlesien, Polen, Ost- und Westpreußen, Pommern.
(Nr. 2871-4766)
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