Internationale
^ammlerZeifunß
Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde,
Herausgeber: Norbert Ehrlich.
18. Jahrgang. Wien, 15. April 1926. Nr. 8.
SRlis dem besitze der Gumöerfands.
Am 27. und 28. April treten Paul C a s s i r e r und
Hugo Helbing in Berlin wieder mit zwei großen
Kunstversteigerungen hervor.
Die 206 Bil -
der aus dem Be -
sitze der Cum-
berlands,dieden
Inhalt der ersten
Auktion aus -
machen, waren
durch Jahr -
zehnte im Han-
noverschenPro-
vinzialmuseum
ausgestellt und
sind darum wei -
testen Kreisen
bekannt.Bemer-
kenswert ist in
der Auswahl der
Bilder das Vor -
herrschen von
Stücken derehe-
maligen Samm -
lung Haus -
mann. Die Fi-
deikommißga-
lerie des fürst -
lichen Hauses
Braunschweig
gewann in der
Tat ihren vor -
nehmsten Be -
stand, als 1857
König Georg V.
von Hannover
die Sammlung
des Oberberg -
rates Hausmann
erwarb, die
schon im Haus-
mannschen
Hause am Holz -
markt zu Hannover einen Mittelpunkt für die Kunst -
freunde Nord- und Mitteldeutschlands gebildet hatte.
Im Gegensatz zu den großen heimischen Sammlern der
Zeit, zu den Boisseree und Wallraf, die, einer bestimmten
Tendenz folgend, sich auf die Bewahrung mitteialterlich
heimischen Kunstgeräts konzentrierten, ging Hausmann
von vornherein auf Vollständigkeit aus, wie sie dem Be -
dürfnis jener kunstärmeren Gegend entsprach.
Hausmann
schöpfte aus den
gewähltesten
Kollektionen
seiner Umge -
gend: 1812 be -
ginnt er mit An -
käufen aus den
Habsburgi -
schen Samm -
lungen Wich-
mann und Loff-
hagen; die west -
fälische Usur -
pation gibt Ge -
legenheit zu
günstigen Er -
werbungen aus
der ehemaligen
herzoglichen
Galerie von
Salzdahlum;
Stücke aus han -
noverschem Be -
sitz — Kupfer -
stecher Huck,
Spörcken —aus
Braunschweig
— Leitmedikus
Brückmann,
Kriegsrat von
Blücher, aus
Celle, von Laf-
fert, Rat Bran -
des aus Osna -
brück — von
dem Busche —
Hünnefeldt u. a.
runden die
Sammlung wei -
ter auf. Auch in der Folge blieb man bemüht, das Ni -
veau der Sammlung zu wahren und durch Erwerbung
wichtiger Stücke, namentlich der niederländischen Ma -
lerei, zu heben.
Bevor der Auktionskatalog verfaßt wurde, haben
Hans Sebald Beham: Das Frauenbad.
Sammlung Dr. Carl Gaa, Mannheim.
Versteigerung bei C. G. Boerner in Leipzig am 5. und 6. Mai.
Seite 60
internationale Sammler-Zeitung
Nr. 8
Exzellenz von Bode und Geheimrat Max J. Fried -
länder die wichtigsten Stücke der Galerie neu ge -
prüft, wobei sie einige besonders erfreuliche Feststel -
lungen machen konnten: ein deutsches Männerporträt
wurde als ein Werk Hans Brosamers agnosziert; ein
bisher unter den Anonymen verzeichnetes Bild wurde
als ein sicherer Adriaen Thomasz Key, die Santa con-
versazione von Hausmann als Palma Vecchio bestimmt,
wurde als wichtiges Frühwerk des Sebastiano del Pi-
ombo festgestellt.
Ein Männerkopf erwies sich als ein charakteri -
stischer früher Rubens. Ein wegen seiner falschen
„Steen “-Signatur hintangestelltes Genrebild wurde
als eine hübsche Arbeit des H. M. Sorgh erkannt, das
„Mädchen im Profil“ als ein eigenhändiger Terborch.
Authentische Werke der Meister, deren echte Signa -
turen sie tragen, sind ferner nicht nur der Goyen, der
Adriaen van Ostade, der Jacob Ruisdael, der Jan Steen,
der Simon de Vlieger, sondern auch vor allem die große
„Bauernstube“ des Teniers, die den reifen Stil des
Meisters trefflich repräsentiert.
Eine kleine Folge neuerer Meister, die den sehr
geschmackvoll ausgestatteten Katalog beschließt, gibt in
glücklich gewählten Beispielen ein bezeichnendes Bild
der deutschen romantischen Malerei in der ersten Hälfte
des 19. Jahrhunderts.
Der Gemäldesammlung schließt sich die Verstei -
gerung von Kunstgegenständen aus der Sammlung Ale -
xander von S c h o e 11 e r an, die Otto von Falke be -
schrieben hat. Es sind die deutschen Gläser des
17. und 18. Jahrhunderts, Silberarbeiten des 16. und
17. Jahrhunderts, deutsches Porzellan des 18. Jahrhun -
derts, ausländisches Porzellan und Dosen des 18. Jahr -
hunderts, sowie Textilien des 15. bis 19. Jahrhunderts,
Für die Sammlung spricht, daß bei geringem Umfange
der einzelnen Abteilungen stets eine besondere Qualität
gewahrt wurde.
Die fPtaRettensammfung c Waf > cFier von oft frein.
Am 18. und 19. Mai findet bei Hugo Helbing
in München die von uns schon avisierte Versteiger -
ung der umfangreichen Sammlung von deutschen, ita -
lienischen, niederländischen, französischen und spani -
schen Plaketten aus dem Besitz des Herrn Wal eher
Ritter von Molthein (Wien) statt. Ein Teil der
Sammlung ist in der als erster Band erschienenen Arbeit
E. W. Brauns, „Die deutschen Renaissance-Plaketten
der Sammlung Alfred Walcher, Ritter von Molthein,
Wien 1918“ ausführlich behandelt. Die geplanten zwei
weiteren Bände sind infolge des Krieges nicht mehr
erschienen. Unter den deutschen Arbeiten ist besonders
die reichhaltige Serie Nürnberger Werke aus der Vischer-,
Flötner-, Danner- und Gar-Werkstätte hervorzuheben.
Auch die Augsburger Schule ist vom 16. bis in ihre
Ausläufer des 17. Jahrhunderts, die Arbeiten der sog.
Augsburger Plakettenwerkstätte, in vortrefflichen Stücken
vertreten. Besonders hervorzuheben sind von den Serien
eine Folge von 14 Stück runder Silbergüsse nach Dü -
rers Marienleben und kleiner Passion, die, auf Grund
signierter Stücke in Berlin, dem Haus Leitmeier ange -
hören; ferner aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
eine Serie von 16 Plaketten nach der Totentanzfolge
H. H o 1 b e i n s, die vollständigste Reihe, die bis
jetzt bekannt geworden ist. Anfang des 17. Jahrhunderts
ist auch eine schöne Folge der vier Erdteile zu datieren.
Neben den Plaketten ist auf eine Sammlung von Ap-
pliken hinzuweisen und auf die stattliche Anzahl alter
Treibarbeiten des 16. bis 18. Jahrhunderts.
Unter den italienischen Stücken finden wir Arbeiten
des Niccolo Fiorientino, darunter ein Jünglings -
porträt, ferner Werke von Moderno, Ulocrino, Vallero,
Belli, Bernardi, Pastorino, Trezzo und Sansovino. Daran
reiht sich eine gute Auswahl niederländischer Plaketten,
u. a. signierte Arbeiten des Steven C. v. H e r w i j k
(Stephan Hollandicus). Auch unter den Arbeiten der
französischen und spanischen Schule finden sich inter -
essante und vorzügliche Arbeiten.
Es kommt hier eine Spezialsammlung, hauptsäch -
lich von Plaketten, auf den Markt, die als Erzeugnis
privater Sammeltätigkeit einzig dasteht und das Ergeb -
nis einer Arbeit von Jahrzehnten bedeutet. Bei dem
großen Interesse, das die Kleinplastik heute überall
findet, sei auf die seltene Gelegenheit hingewiesen, vor -
handene Kollektionen mit erlesenen Stücken zu ergänzen.
Der ausführliche Katalog mit zirka 40 Tafeln, be -
arbeitet von Prof. Dr. M. B e r h a r t von der Staatl.
Münzsammlung, München, dem Mitherausgeber des
„Archivs für Plakettenkunde“, ist zum Preise von 10 M.
durch Hugo H e 1 b i n g, München, Liebigstraße 21, zu
beziehen.
Die vierte STiax Strauß-SRufdion.
Bei der vierten Max Strauß-Auktion in Wien,
(siehe Nr. 7 der „Internationalen Sammler-Zeitung")
wurden weiters folgende Preise (in Schilling) erzielt:
Silhouetten.
Nr.
150 Zwei Herren beim schwarzen Kaffee
151 Familienscene. Um 1800
152 Herr in ungarischer Tracht
153 Kinderscene
154 Alte Dame
155 Dame im Freien lustwandelnd
156 Alter Herr mit Zopf
157 Desgl.
159 Herrnporträt
160 Damenporträt
161 Desgl.
162 1 Alter Herr mit Zopf
163 J Alte Dame mit Spitzenhaube
164 Offizier
165 pDamenporträt
166 I Herrnporträt
S
180
140
140
160
50
80
110
110
70
70
60
100
50
130
167
168
169
170
171
172
173
174
176
177
178
179
180
180
183
184
1 Junger Mann mit Spitzenjabot
I Dame mit Spitzen unter dem Kinn
Napoleon I.
Frauenbildnis, c. 1830
Dame in Empirekostüme
Spiegel-Carnet mit Silhouette, c. 1820
Damenporträt in Blumendekor
Silhouette eines Feldherrn
1 Offizier
J Dame mit Kopfputz
a. Porträt eines Herrn
b. Porträt einer Dame
Brustbild einer Dame
a Männerbildnis
b. Frauenbildnis
a. Offizier, b. Dame
Handzeichnungen und Aquarelle alter Meister.
P. Breughel d. Ae. a. Rückenfigur einer Frau.
b. Jüngling an einer Brüstung stehend
Schule Caravaggio, Bruststück eines auf seinen
linken Arm gestützten Schlafenden
140
60
70
90
150
80
60
80
90
60
70
110
510
140
Nr. 8
Internationale Sammler-Zeitung
Seite 61
187 Deutscher Meister, 1. H. 16. J., Landschaft 180
188 Desgl. um 1810, Maleratelier 160
192 Italien. Meister, 16. J., Verlobung der hl. Katharina 280
193 Kupferstecher-Zeichnung, 17. J., Die Kommunion des hl.
Hieronymus 330
Jyjj j Mouche ron, Ideale Parklandschaften, Aquar. 2300
197 Ders., Vier Bl., idealer Landschaften, Federzeichn. 260
199 Rubens-Schule, Aktstudie 90
201 Stry, Landschaft mit Hirtenfamilie, Federz. 640
Kupferstiche.
202 B a r t o 1 o z z i, The Cottagers 270
203 Ders., The Apotheosis 240
204 Sir Beechy, The gipsy fortune 450
205 Cosse, The familys Lappines 110
206 üaingsborough, George, Prinz von Wales 1150
207 H o p p n e r , Edwin und Emma 320
208 Le Bru n, La Toilette de la Mariee 70
209 Pierre Mignard, Catherine Mignard 70
210 Porter, Mädchen mit Milchschaff 350
211 Ders., Knabe in schottischer Tracht 220
212 Ders., Strickendes Mädchen 140
213 Queverdo, Le Couche de la Mariee 90
214 Ders., Le Repos 60
215 Ders., La Jouissance 70
216 Ders., Les aveux sinceres 70
217 R i s i n g , Bailad Singers 280
Galerie Fromme
Inhaber Hermann Fromme.
WIEN, I.
Stallburggasse 4. :: Telephon 78.035.
Für die
Ende April
abzuhaltende Gemälde*
Versteigerung übernimmt die
Galerie Fromme noch Einzelbeilraqe
: : zu den kulantesten Bedingungen. : :
218 Saint A u b i n, Le Concert 380
219 James Ward, The volking borse 740
220 William Ward, Hay-Makers 950
221 Wheatley, The rustic lover ' 300
368. SfCunst-J-hiktion im ‘Dorotfieum.
Bei der am 24. und 25. März abgehaltenen 368.
Kunstauktion des Wiener Dorothe um s wurden fol -
gende Preise (in Schilling) erzielt:
Nr. Moderne Gemälde. S
4 L. A u g u s t i n, Stilleben (Orangen, Zitronen und 2 Krüge) 400
9 Julius von B 1 a a s, Bauer mit zwei Ackergäulen 250
14 C a n e 11 a, Die milde Gabe 250
18 Deutscher Maler, um 1850. Antike Landschaft mit Kastell 60
20 Douzette, Marine bei Mondschein 320
23 Englischer Maler, um 1820. Die Pescheria in Venedig 250
24 David W i 1 k i e zugeschr., Stilleben in einem Bauernhof 150
25 Otto Feder, Rast einer Postkutsche 320
26 Ders., Winterlandschaft 130
30 F. G a u e r m a n n, Ackergaul im Felde 110
32 Eduardo G e 11 i, Junge Dame in grünem Kostüm 100
36 H a 1 a u s k a, Blick auf die Salzburger Berge 110
37 flansch, Wasserfall 45
46 C. K e n z 1 e r, Marine 120
51 Oskar L a r s e n, Watteauszene 130
52 L e i s t i k o w, Grunewaldsee 230
56 Thomas L e i t n e r, Oesterreichischer Bauernhof 200
58 Ders., Alte Stiege 160
60 C. W. Mansel Lewis, Llaneliy. Kinderköpfchen 150
61 Lichtenfei s, Landschaft bei F.merberg 900
62 Ders., Bauernhäuser in Bosnien 750
63 Mas san i, Strickende Römerin 45
66 Mo ras, Winterwald 250
68 L. C. M ü 11 e r, Studienkopf eines weißbärtigen Orientalen 250
71 F. O b e r m ü 11 e r, Alte Bäuerin 55
72 Ders., Kopf eines bärtigen Rabbiners 45
74 P. Fernand (Ferdinand Pettenkofen), Pusztalandschaft
mit Bauernhof 160
79 R a n f 11, Zwei Hunde 700
81 Rumple r, Ministrant und Bäuerinnen in einem Kirchen -
eingang. Skizze 150
83 Schirm, Felsenlandschaft aus Palästina (Sinai) 500
87 Schrödl, Alte Bäume 90
92 T e m p 1 e, Wien. Blumenstück. Rosen in Vase 140
93 Till, Historische Szene 140
96 Vöscher, Hochgebirgslandschaft 80
98 Wiener Maler, um 1880. Kopf eines Mannes 60
99 Windhager, Vor dem Dorfwirtshaus 110
100 Ders., Interieur mit Mädchen am Fenster 90
101 Ders., Brautfahrt 150
104 Wisinger-Florian, Enten im Bach 400
109 Alb. Zimmer m a n n, Gießbach im Hochgebirge 560
Oelgemälde des 15. bis 18. Jahrhunderts.
110 Böhmische Schule, um 1400. Tafel mit der Kreuzigungs-
gruppe auf Goldgrund 2200
111 Oesterreich, um 1480. Brustbild der hl. Katharina 150
113 Meister des Todes Mariä. (Joos van Cleve), Die Madonna
vor einer Bailustrade stehend, den Jesusknaben stillend 1200
114 Amsterdamer Schule, um 1620. Flämische Bauern ver -
jagen spanische Soldaten aus einem Bauernhaus 380
115 Äntwerpner Maler, um 1600. Landschaft mitalten Bäumen 180
118 Schule des Pieter Brueghel d.J., Affen mit Früchten 110
120 Holland. Maler, um 1650. Rinderherde mit melkender
Bäuerin 550
123 Holländisch, 17. Jahrh. Bauernhaus unter alten Bäumen 100
124 Desgl., Zwei Bäuerinnen beim Fischhändler 300
129 Hendrik van S t e e n w y c k d.J., Inneres einer barocken
Pfeilerbasilika mit reicher Staffage 500
132 Bolognesischc Schule des 15. Jahrh. Anbetung des
Christkindes 70
139 Italien., 18. J. Hirtenfamilie 55
140 Italien., um 1800. Hafenlandschaft 110
143 Oberitalienische Schule, 2. H. 16. J. Halbfigur einer Frau
mit einem Knaben und einem fliegenden Putto 100
144 Oberitalienisch, 1. H. 17. J. Der Jesusknabe auf dem
Kreuze schlafend 110
147 Schule des Pinturicchio, Madonna mit dem Jesusknaben 150
150 Nach Tizian, Die Zigeunermadonna. Kopie von F.
Bitterlich 120
152 Schule des Vasari, Die heilige Katharina mit dem Rade 350
156 Deutsch, um 1600. Kreuzigung Christi mit vielen Figuren 700
157 Desgl., Venus, Ceres, Bacchus und Cupido 300
160 Max Josef Schinnagel, Flußlandschaft 240
161 Oesterreichisch, um 1730. Brustbild einer Kaiserin 110
162 Oesterreichisch, Bildnis einer Erzherzogin 60
Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen, Miniaturen.
163 Rudolf von Alt, Ansicht von Troppau 100
164 Held, Blumenstück 600
165 Larsen, Maskerade 100
166 Ders., Gebirgslandschaft im Winter 80
169 Hans L a r w i n, Wien. Zwei Zigeunermädchen 180
172 Lichtenfei s, Motiv aus Dürnstein 45
176«Franz v. Pausin ger, Der Wilderer. Kohlezeichnung 220
177 Willibald Richter, Inneres der Stefanskirche 120
178 Ignaz Ru n g al d i e r, Aquarcllbildnis einer sitzenden
Dame in blauem Kleide 50
180 Stefan S i m o n y, Wien. Kuh und Kalb vor einem
Bauerndorf 170
182 S k a r b i n a, Flachlandschaft und Getreideschober, Past. 55
185 T o m e c, Blumengarten 150
186 Ders., Bauerngarten in Weißenkirchen 150
187 Ders., Küste von Ragusa 60
189 Daffinger, Frauenköpfchen 55
190 Albert T h e e r, Kaiser Franz Joseph, Miniatur 55
191 Bildnisminiatur. Junger Mann in braunem Rock. Datiert
Straßburg, 1812 • 55
192 Tochter des Feldmarschalls Radetzky, Gräfin Wenckheim 80
Keramik.
193 Weiß glasierte Porzellanfigur, lesende Dame. Marke
Kriegei & Co., Prag, um 1840 32
Seite 62
Nr. 8
Internationale Sammler-Zeitung
194 Walzenförmiger Henkelkrug. Nürnberg, Kordenbusch,
18. Jahrh.
195 Walzenförmiger Henkelkrug. Vermutlich Hanau, 18. J.
197 Porzellanbild. Nixe und Fischer
198 Bauchige Deckelvase, Wien um 1760
200 Solitär aus Berliner Porzellan. Blaue Szeptermarke,
209 Pokalglas, Böhmen, um 1835
211 Glaskrug, 17. J.
212 Toilettegarnitur aus Glas, Böhmisch, um 1860
213 Pokal aus Opalglas, Venezian,, 16. J.
217 Pokal. Bunte Ansicht der Festung Klamm und Paß
Schottwien. Unbezeichn.
Arbeiten In Gold und Silber.
221 Goldene Damenuhr, Biedermeier.
222 Goldene Damenzylinderuhr, Französ., um 1850
223 Ewigelichtampel, Silber. Obcritalienisch, 18. J.
226 Aufsatzschale für Zucker aus Silber. Wiener Amts -
zeichen 1832
227 Runde, gebuckelte Schale aus Silber. Deutsch, 18. J.
228 Ein Paar Silberleuchter. Wiener Amtszeichen 1853
230 Silberpokal. Neuere Arbeit mit dem Augsburger Be -
schauzeichen
231 Sechs Glasuntersätzc aus Silber
232 Goldene Herrenspindeluhr von Delisle und Fres. Mori-
cand, Paris
233 Elfenbein-Humpen. Deutsch, um 1800. Silbergewicht der
Montierung 764 gr.
Mobiliar.
235 Schreibkasten, Biedermeier
237 Damensekretär, Biedermeier
240 Biedermeiersitzgarnitur aus poliertem Nußholz
245 Großer Garderobeschrank, Ocsterreichisch, um 1790
247 Sitzgarnitur, Oesterr., um 1750
248 Schlafzimmereinrichtung, Stil des Empire
Varia.
255 Zwei Bronzestatuen. Bez. H. Dumaige
261 Brüßler Applikationsspitze. Leicht beschädigt
262 Standuhr aus Bein und Elfenbein. Stil der Barockzeit
265 Kasula aus weißem Seidenmoire. Oesterreich., 18. J.
266 Bronzestatuette, Der Krieger. Bez. Ferd. Lugerth
267 Alte Wiener Meistergeige
268 Runde Handwärmekapsel aus Bronze. Venezian., 15. J.
272 Deckelkassette aus Marmor. Empire
276 Holzgruppe der Kreuzigung. Oesterreich., um 1780
277 Runde Dose aus blondem Schildpatt, Oesterr.,' um 1810
281 Madonnenkopf aus Terrakotta. Italien., um 1600
282 Weckeruhr. Empire
65
70
80
110
100
70
50
100
90
400
45
50
75
120
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700
100
100
220
420
500
1100
450
160
160
150
260
100
140
100
160
90
25
45
283 Wagenuhr aus versilbertem Metall, 18. ].
288 Altdeutsche Standuhr, Oesterreich., um 1800
290 Terrakottafigur. Immakulata auf der Weltkugel mit drei
Cherubsköpfen, Oesterreich.,, um 1750
291 Wandapplike, um 1800
292 Zwei landschaftliche Mosaikbilder aus Marmor, 17. J.
Japonika.
297 Zwei große japanische Elfenbeinvasen
300 Zwei japanische Imari-Porzellan-Dekorationsschüsseln
301 Zwei japanische Cloisonne-Dekorationsteller
304 Japanische Elfenbeinschnitzerei
308 Große japanische Imari-Porzellan-Dekorationsschüssel
310 Zwei persische Miniaturbilder, um 1800
Waffen.
328 Falkonett in Bronze 1693
329 Desgl.
333 Geschwärzter Pikenierharnisch, Ende 16. J.
336 Modell eines leichten Feldgeschützes (Serpentinei)
um 1700
339 Modell eines hängenden Mörsers, Ende 18. J.
340 Unteroffiziers-Partisane, Deutsch, um 1705
341 Deutsche Hellebarde, Ende 16. J.
Graphik.
342 Oesterreichische Militärtrachten aller Waffengattungen
19. Jahrh.
344 F. Bartolozzi, The dukes of Northumberland 1786
by W. Palmer
345 L. de B o 1 I o n g n e, Les quatre Clemens
346 W. R. Brigg, Un jeune matelot
349 J. D e a n, Four children
353 England. Fünf Darstellungen englischer Waffentrachten
355 J. F i n 1 a y so n, The newsmongers. J. Donaldson delirr
360 H o 11 a r, Ceres und Stellio
361 Ders., Emblemata nova
362 W. Leney, Shakespeare: Othello. Act V. Sc. 2
367 W. Nutter, Amor unter Weinranken und Blumen
schlafend
369 P i r a n e s i, Campus Martius antiquae urbis
370 Ders., Veduta di Piazza Navona
371 Ders., Veduta della gran Fontana deli’Acqua Vergine
372 Ders., Veduta delP Anfiteatro Flavio
373 Ders, Veduta della cascata di Tivoli
374 Ders., Veduta della villa Estense
380 R i g a u d, Antoine Coyzevox
385 G. Vas i, Prospetto del tempio e piazza di S. Pietro
386 Carl Gf Vasquez, Wien in dem Jahre 1147
388 G. M. V i s c h e r, „Wien in Oesterreich“. Ansicht aus
dem Jahre 1675
390 C. Watson, Shakespeare. Tempest. Act V. Sc. 1
110
50
180
60
45
600
50
70
60
30
25
280
350
55
90
50
28
32
40
65
50
90
55
50
65
16
16
16
260
270
30
22
25
28
22
38
60
250
120
20
GßroniR.
AUTOGRAPHEN.
(Verschwinden eines wertvollen Autogra -
phenalbums.) Aus London wird gemeldet: Eines der
interessantesten Autographenalben der Welt, das dem kürzlich
verstorbenen Reeder C a r 1 i s 1 e gehörte, ist verloren gegangen.
Kaiser Wilhelm II., König Eduard, der Prince of Wales und so
ziemlich jede bemerkenswerte Persönlichkeit des öffentlichen
Lebens der letzten vierzig Jahre hat ihren Namen in das Buch
gezeichnet. Carlisle starb im Februar. Der Verlust des Buches
ist aber erst jetzt bekannt geworden und zwar durch eine An -
zeige im Morgenblatt. Darin heißt es, daß die Testamentsvoll -
strecker Carlistes für Informationen dankbar wären, die zur Auf -
findung des Buches führen würden, das einige Tage vor Ger-
lislcs Tod verschwunden sei. Das Buch wird dann genau be -
schrieben. Es ist in rotes Leder gebunden und ziemlich groß.
Die Titelseite zeigt die Unterschrift des Deutschen Kaisers und
ein paar wohlwollende Worte.
BIBLIOPHILIE.
(Die Bibliothek Knoblauch.) Bei der Ver -
steigerung der Bibliothek Dr. Johannes Knoblauch durch
Martin Breslauer in 'Berlin (siehe Nr. 6) wurden weiters
folgende Mark-Preise erzielt: Maximilian-Gesell -
schaft, Nr. 188 Allerlei über Speise und Trank 100. Nr. 192
Goethe, Wilh. Meisters theatr. Sendung 170. Nr. 194 Kaiser
Maximilians I. Gebetbuch 305. Nr. 196 Kleist, Prinz von Hom -
burg 100. Nr.. 202 Schiller Wallenstein 140. Nr. 207 Die Nibe -
lungen 655. Nr. 214 Skakespeare, Works 120. Deutsche
Literatur und Uebersetzungen in deutscher
Sprache, Nr. 260 Goethe, zur Farbenlehre,.!. Ausgabe 210
Nr. 291 Heine, Gedichte, 1. Ausg. 110. Nr. 313 G. Keller, Der
grüne Heinrich 140. Nr. 336 Lessing, Emilie Galotti, Leipzig bei
p. Ph. Volt 1803 336. Nr. 368 Novalis, Schriften, 1. Ausg. 125.
Nr. 411 Schiller, Sämtliche Werke, Cotta 1835—1836 100. Nr.
_416 Ders., Willhelm Teil, 1. A. 250. Illustrierte Werke.
‘Weltliteratur in den Originalsprachen. Nr. 515
Kugler, Geschichte Friedrichs des Großen, gez. v. Menzel 570.
Nr. 516 Laurent de 1’ A r d e c h e, Histoire de 1’ empereur
Napoleon 180. Nr. 517 Manzoni, I promesse sposi 105. Nr. 542
M i c k i e w i c z, Konrad Wallenrod 180. Verschiedenes.
Nr 641 Casanova, Erinnerungen 140. Nr. 709 Robert Mayer,
Der Galilei des 19 [. mit einer handschriftlicsen Widnung Ri-
chard Wagners (Im Anfang erschuf Gott die Welt, doch Mayer
Alles, was sie enthält, daß Heinrich (Frh. v. Stein) einstens mein
gedenke, ich freundlich dieses Buch ihm schenke) 61.
(Auktionen in Hamburg.) Ueber die Auktion X der
Bücherstube Hans G ö t z vom 26. und 27. März wird uns aus
Hamburg gemeldet : Trotz guter Beteiligung war die Bietlust
gering. Die Preise bewegten sich ungefähr in Höhe von zwei
Drittel der an und für sich schon niedrigen Schätzungspreise;
selten wurden diese erreicht oder Überboten. Mag sein, daß
die Uebersättigung des Marktes viel zu diesem Ergebnis beitrug.
Für Walter Klem m’s 45 kolorierte Vorzugsdrucke auf China
zum Reineke Fuchs in Ganzleder-Mappe von Dorfner waren
Mk. 185.— immer noch nicht viel, ebenso die Mk. 165.—, die
ein Sammler für die M e i s s n e r’sche Klinger-Ausgabe anlegte,
handelte es sich doch um eines der fünfzig Exemplare auf
Japan, die Klinger selbst signiert hatte. Selbst Corinth, Lieber -
mann und Meid waren sehr billig zu haben. Von Slevogt
brachte die Passion Mk. 255.— und die Insein W a k - W a k,
eines von fünfundfünfzig Exemplaren auf Japan, Mark 740.—,
während die erste Ausgabe der Yvette G u i 1 b e r t von Tou-
Nr. 8
Internationale Sammler-Zeitung
Seite 63
PAUL CHSSIRER • HUGO HELBING
VERSTEIGERUNGEN
ALTE UND NEUERE MEISTER
DER FIDEIKOMMISS-GALERIE
DES GESAMTHAUSES
BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG
GEMÄLDE VON RUBENS, TERBORCH, STEEN, TENIERS, VAN GOYEN, SEBAST1ANO
DEL PIOMBO, OSTADE, BROSAMER ETC.
BISHER AUSGESTELLT IM PRO VINZIHLMUSEUM, -HANNOVER
KUNSTGEGENSTflNDE AUS DER SAMMLUNG
ALEXANDER SCH0ELLER/BERL IN
HERAUSGEGEBEN UND BESCHRIEBEN VON
OTTO VON FALKE
DEUTSCHE GLÄSER UND SILBERARBEITEN DES 16. UND 17. JAHRHUNDERTS,
DEUTSCHES PORZELLAN DES 18. JAHRHUNDERTS / AUSLÄNDISCHES PORZELLAN
UND DOSEN DES 18. JAHRHUNDERTS / TEXTILIEN
SAMMLUNG FRANZ LISSA BERLIN
KATALOG EINGELEITET VON WILLIAM COHN
CHINESISCHES GLAS DES 18. JAHRHUNDERTS / CHINAPORZELLAN / CHINESISCHE
LACKARBEITEN / T’ANG / PLASTIK UND CHINESISCHE BILDER DES 14. BIS 18. JAHR -
HUNDERTS / SCNUPFTABAKFLÄSCHCHEN ETC.
AUSSTELLUNG:
SONNABEND, DEN 24. APRIL, VON 10 BIS 2 UND 4 BIS 6 Uhr
SONNTAG, DEN 25. APRIL, VON 10 BIS 2 UHR
MONTAG, DEN 26. APRIL, VON 10 BIS 2 UHR
VERSTEIGERUNG:
DIENSTAG, DEN 27. APRIL, VON 10 BIS 1 UND 3 BIS 6 UHR
MITTWOCH, DEN 28. APRIL, VON 10 BIS 1 UND 3 BIS 6 UHR
BERLIN W 10/ VIKTORIfiSTRRSSE 35
Seite 64
Inter nationale Sammler-Zeitung
louse-Lau trec mit Mk. 175.— noch immer preiswert war. —
Wie uns die Bücherstube Hans Götz mitteilt, findet die nächste
Auktion am 14. und 15. Mai am selben Ort statt. Es wird da
eine der bedeutendsten Hamburger Privat-Sammlungen biblio -
philer Werke aus Vorkriegszeiten, z. T. in kostbaren Handein -
bänden zur Versteigerung gelangen. Der illustrierte Katalog
erscheint am. 15. April und wird an Interessenten kostenlos ab -
gegeben.
HANDSCHRIFTEN.
(Wertvolle äthiopische Handschriften ent -
deckt.) ln Marseille ist dieser Tage der indochinesische Post-
danipfer „Compiegne“ angekommen. An Bord des Schiffes befand
sich der Abbate G r e b a u t, der von der vatikanischen Biblio -
thek in Rom in einer wichtigen philologischen Mission nach
Aethiopieti entsandt worden war. Im Auftrag des Direktors der
vatikanischen Bibliothek sollte er in Abeba nach Material
suchen, das für den Katalog der alten äthiopischen Handschriften
der Bibliothek Verwendung finden sollte. Zu seiner freudigen
Ueberraschung entdeckte er im Verlaufe seiner Forschungs -
arbeiten an die 100 Handschriften von höchster Bedeu -
tung, die.zum Teil in der Gezsprache, dem Dialekt der in
Aethiopien eingewanderten Araber, und zum anderen Teil im
klassischen Aethiopisch geschrieben sind
PHILATELIE.
(Neuheiten.) An Neuheiten werden gemeldet: Däne -
mark Farbenänderung 20 Oere rot. Liechtenstein 20 Rappen
rot. Monako 45 Centimes grau (Kopf des Fürsten nach links).
Rußland. Die Marken zu 1, 2 und 3 Rubel sollen in geän -
derter Zeichnung, mit dem Kopf Lenins, erscheinen. — Die Ju-
ventute-Marken der Schweiz für 1926 werden die Wappen der
drei letzten noch nicht verwendeten Kantonsmarken (Aargau,
Basel-Land und Thurgau) zeigen. Im nächsten Jahre soll eine
Gedenkausgabe zum 100. Todestage Pestalozzis erscheinen
(7. Deutscher Philatelisten tag in der
Czechoslovakei.) Für den vom 22. bis 26. Mai in
Marienbad stattfindenden 7. Deutschen Philatelisten -
tag ist folgendes Programm festgesetzt worden. 22. Mai. 9 Uhr
vorm. Eröffnung der Börse, nachm. Vorbesprechung des Ver -
bandsausschußes, 9 Uhr abends Begrüßungsabend. 23. Mai, Ab
9 Uhr Börse, 10 Uhr Verbandstag, 2 Uhr nachmittags Philate -
listentag, abends 8 Uhr Reunion und Tombola. 24. Mai 9 bis
12 Uhr Börse, ab 2 Uhr Auktion, abends Besuch des Palais de
danse. 25. und 26. Mai. Auktion Prehnalek-Hannahei m.
(13. Italienischer Philatelistentag.) Der 13.
Italienische Philatelistentag wird vom 22. bis 28) Mai in Bres -
cia abgehalten werden.
VERS CH IE D EN ES.
(Antiquitätenhandlung M. Salomo n.) Aus
Dresden wird uns geschrieben: Die seit etwa 90 Jahren be -
stehende Firma M. Salomon in Dresden, die sich als Anti -
quitätenhandlung, besonders auf den Gebieten der Porzellane
und Gemälde alter Jahrhunderte, eines Weltrufes erfreut, hat
ihre Geschäftsräume von der Prager Straße nach ihrem eigenen
Hause Schloßstraße 26 (Erd-, "Zwischen- und erstes Geschoß)
verlegt. Architekt Leopold Lustig hat dieses alte Dresdner
Haus in ein modernes Geschäftshaus umgebaut, dessen inter -
essante Innenarchitektur und schöne raumkünstlerische Gestal -
tung volles Lob verdienen. Am Vormittag des 23. März fand
im Saale des ersten Stockwerkes ein feierlicher Eröffnungsakt
statt, dem zahlreich geladene Gäste, u. a. die Leiter der staat -
lichen und städtischen Museen, Vertreter der Regierung und
der Stadt, Künstler und Kunstgelehrte beiwohnten. Der Inhaber,
Herr Eugen Salomon, begrüßte die Versammlung, ganz be -
sonders Geheimrat Dr. Heyn als Vertreter des Volksbildungs -
ministeriums, und Direktor Dr. Großmann, den Vertreter
des Rates, und betonte, daß er den soliden und richtungge -
bietenden Grundsätzen seiner Vorgänger treu bleiben wolle.
Hierauf hielt Geh. Regierungsrat Dr. Bruck, Profesor der
Kunstgeschichte an der Technischen Hochschule, eine längere
Rede, in der er der Geschichte der Firma gedachte, die der
Großvater des jetzigen Inhabers 1839 gegründet hat, nachdem
der Urgroßvater, 1775 geboren, schon Handel mit Antiquitäten
getrieben habe. Im Namen hiesiger und auswärtiger Kunst -
historiker beglückwünsche er die Firma und wünschte ihr
weiteres Blühen und Gedeihen. Dann betonte der Redner, daß
an den Universitäten viele Gebiete der Kunst und namentlich
das Kunstgewerbe sehr stiefmütterlich behandelt würden und
daß jungen Kunsthistorikern dadurch viel verloren gehe. Rühmend
müsse er hervorheben, daß die Firma Salomon durch Belehr-
Nr. 8
ung und Aufklärung das Wissen sie aufsuchender Kunsthistoriker
stets eifrig gefördert habe. Jedenfalls sei der Antiquitäten -
handel für Kunsthistoriker von großer Bedeutung. Dann beglück -
wünschte Direktor Dr. Groümann die Firma im Aufträge
des Oberbürgermeisters und des Rates und dankte für die dem
Stadtmuseum kostenlos überwiesenen Gegenstände Dresdner
bürgerlicher Kunst. Er bat, daß die Firma auch ferner den
städtischen Sammlungen ihr Wohlwollen bewahren möge. Nach -
dem Eugen Salomon beiden Rednern gedankt und des be -
reits 40 Jahre im Dienste der Firma stehenden Herrn Herold
gedacht hatte, folgte ein Rundgang durch das neue Haus, der
den Reichtum an antiken Möbeln, Gemälden, Gold- und Silber -
schmuck, Porzellanen und Plastiken alter Zeiten und Stile er -
kennen ließ.
(Josef Winterst-ein.) Der Wiener Kunsthändler Herr
H i r s c h I e r schreibt uns: Mit Josef W i n t e r s t e i n, dem wir
am 2. März d. J. das letzte Geleite gegeben haben, ist eine
markante Persönlichkeit aus dem Wiener Kunsthandel ent -
schwunden. Kaum volljährig, etablierte sich der Verblichene
1882 nach mehrjähriger Tätigkeit in einem Bilderexporthause,,
und der Erfolg hat sein Selbstvertrauen glänzend gerechtfertigt.
Sein richtiger Blick, künstlerisches Empfinden, Fachkenntnis,
kaufmännischer Geist und unermüdlicher, nimmer rastender
Fleiß ermöglichten es ihm, aus bescheidenen Anfängen unter
sehr schwierigen Verhältnissen sein Unternehmen aufzubauen
und es zu einem Welthaus zu entwickeln. Sein Name und seine
Firma wurden bald nicht allein im Inland, sondern auch im
Ausland, speziell im Deutschen Reich, bestens bekannt. Ur -
sprünglich verlegte sich Winterstein auf sogenannte „Export -
ware“. Er beschäftigte ein ganzes Heer von Maiern, deren
Bilder er in grossen Mengen ins Ausland beförderte. Später
fing er an, sich auf bessere und gute Künstler zu verlegen, mit
denen sich eine lebhafte Geschäftsverbindung entwickelte. So
hat er vielen Wiener Künstlern den Weg ins Ausland gebahnt,
deren Namen und Werke bekannt gemacht und dadurch den
Wiener Kunstmarkt wesentlich erweitert. Aber auch Werke be -
deutender deutscher und italienischer Meister hat er geführt.Winter -
stein gehörte zu der immer seltener werdenden Gruppe von
Kauflcuten strengster Reellität, bei denen ein gegebenes Wort
ein Wort und eine Abmachung ein Heiligtum war. Darum haben
ihm auch seine Kunden und Geschäftsfreunde durch mehr als
vier Dezennien volles Vertrauen und Treue bewahrt, sogar die
Söhne bereits verstorbener Freunde zählen heute noch zu treuen
Kunden seines Unternehmens. Wie groß das Vertrauen war,
das er genoß, illustriert der Ausspruch eines amerikanischen
Geschäftsfreundes, der ihm sagte: „Wertvoller als Ihr Geschäft
und als Ihr Haus-ist bei uns Ihr guter Name“ — und der Sohn
eines bedeutenden deutschen Kunsthändlers schreibt in seinem
Kondolenzbriefe: „Mein Vater pflegte zu sagen, daß Winterstein
der vornehmste Mann war, der ihm jemals in seiner Branche
begegnet ist“. In seinem geschäftlichen Wirken genau und streng,
war er dennoch großzügig und warmherzig, wenn es sich darum
handelte, einen armen Teufel aus der Not zu helfen oder eine
gute Sache zu fördern. Auch in seinem privaten Leben das
Muster eines fürsorglichen Gatten und Vaters wurde dieser
treffliche Mann, bis dahin kerngesund und von seltener Rüstig -
keit, uns durch eine kurze tückische Krankheit allzufrüh ent -
rissen. Alle, die ihn näher kannten oder in geschäftlichem
Kontakt mit ihm standen, werden ihm sicher ein dauerndes,
ehrenvolles Gedenken bewahren.
(Vereinigung der Antiquitäten- und Kunst -
händler in Wien.) Bei der am 23. Februar d. J. abgehaltenen
Generalversammlung wurden folgende Funktionäre gewählt:
Obmann: Samuel Glückselig, Obmann-Stellvertreter: Rudolf
Berger, Max Schaffrane k, Schriftführer: Fritz Szamek,
Kassier: Ignaz Pick, Ausschußmitglieder: Dr. Franz Kies-
1 i n g e r, Heinrich Ephron, Max Oberländer, Anton
P e n i z e k, Konrad Schneider, Siegfried S p i r a, Franz
T e r z e r, Walter Winternitz, Revisoren: Edwin Groß-
mann und Albert K e n d e.
(Ausstellung von Gemälden des 17. und 18. Jahr -
hunderts.) Aus Hamburg wird uns berichtet: Eine Aus -
stellung von Gemälden des 17 und 18. Jahrhunderts liegt augen -
blicklich in den Räumen des Rembrandt-Hauses (Jac. Hecht,
Colonnaden 35) vor. Es handelt sich um eine mit Umsicht und
Kennerschaft zusammengestellte Serie altniederländischer, itali -
enischer und französischer Werke, die eine Anzahl ausgezeich -
neter, zum Teil signierter, bezw. von Bode, Hofstede de Groot
u. a. attestierter Stücke enthält. Hervorzuheben ist ein „Still -
leben mit Früchten“ von A. de Heusch, „Dame mit Hündchen“
von D. van de Pia es, „Kircheninterieur“ von de Witte, Land -
schaften von A. Magnasco, Salomon Ruisdael, A. K. Veer-
boom, Genre-Bildchen von Ad. van Ost ade und dem älteren
Fr. v. Miris. Ausgestellt sind ferner Werke von Vernet,
Beerstraten, Eekhout, Panini, B. Galliari, van Schooten
etc. Einige der ausgestellten Bilder reichen ins; 19. Jahrhundert
hinein, oder gehören ihm ganz an, so die treffliche Miniatur
der Fürstin Soltikoff von Fr. Lagrenee oder das kunsthistorisch
interessante Bildchen von Nie. de Keyser.
Nr. 8
Seite 65
Internationale Sammler-Zeitung
I ANTIKE TEPPICHE UND TAPISSERIEN (
1 ■ FRANKL 1
| WIEN, I„ KOHLMARKT 4, 1
□lll!llllllllllllirilll!!lllllli|||||||l!ll|ll!lllilil!!lll!1!!lil!li!!llllll!ll!l!!lll!lllilllllill!llll[llll!illl!lliiilll!ll!lllllllllllll!l!llilll!lilllll!!l!i!l!i!lll!lll!ll|!lll!!l!llillll!llllllll!llllllll!l!lll!>lll>llllliHliHilllil!!Hiillli;iiiliilll!llilllllllllllll>lllllii!>lll!lllllllllllllll!ll!lllllll!Q
MUSEEN.
(Dem Museum Caro 1 ino Augusteum in Salzburg)
ist soeben eine sehr erfreuliche Neuerwerbung geglückt; der
Ankauf eines reizvoll bemalten Fayence-Kruges, der 1680 in
der Steingasse, in der Werkstatt des Hafners Obermiller her -
gestellt worden ist und diese Werkstätte selbst mit dessen
Witwe, ihrem Gehilfen und Lehrbuben zur Darstellung bringt.
Derartige, noch zeitlich genau feststellbare Darstellungen sind
äußerst selten. - Anläßlich des I. Oesterr. Kunsterziehungstages
hat das Museum eine kleine Ausstellung Altsalzburgischer Tafel -
bilder veranstaltet, die zum ersten Maie die bisher rein „deko -
rativ“ als „Wandschmuck“ verteilt gewesenen wertvollen Ge -
mälde des 15. und 16. Jahrhunderts aus den sogenannten „Inte -
rieurs“ zu einem höchst lehrreichen Ueberblick über die Alt -
salzburgische Malerei vereinigt. Auch die Klöster Sankt Peter
und das Adelige Damenstift Nonnberg beteiligen sich an der
Ausstellung.
(Ein neuer Tiepolo in der Dresdener Gale-
r i e.) Die Dresdener Gemäldegalerie ist kürzlich in den Besitz
eines Werkes von Tiepolo gelangt, das man vielfach als das
Hauptwerk des Meisters ansieht. Es ist eine Darstellung der
Eltern der Maria, der hl. Anna und Joachims, die ihre kleine
Tochter dem über Wolken thronenden Gottvater darbringen.
Das Bild trägt deutliche Bezeichnung und Datierung (1759). Es
befand sich lange Zeit in der bekannten Sammlung Crespi
zu Mailand, die 1914 versteigert wurde.
VOM KUNSTMARKT.
(Versteigerung bei Leo Schidlof.) Am 21. und
22. April bringt Leo Schidlof in Wien einen Teil der
Sammlung Frau S. S. zur Versteigerung. Es handelt sich um
eine Sammlung, die in Wiener Sammlerkreisen einen guten
Klang hat. Der vor Jahren verstorbene Gatte, ein Rechtsanwalt,
hatte vor einem halben Jahrhundert zu sammeln begonnen, also
zu einer Zeit noch, als das Sammeln noch nicht so verbreitet
war, wie jetzt und man gute Objekte zu sehr billigen Preisen
bekommen konnte. Die Sammlung umfaßt Gemälde (darunter
einen Pieter Breughel II., einen Brammer, Bilder von Magnasco,
Ammerling, Jettei, Neder, Pettenkofen, Petter etc.), wertvolle
Miniaturen, Glas, Porzellan, Vitrinenobjekte, Mobiliar etc.
(Oelgemälde moderner Meister.) In der Galerie
Hugo H e b i n g in München wurden am 27. März die von uns
angekündigte Sammlung eines ausländischen Kunsfreundes ver -
steigert. Es wurden dabei im allgemeinen gute Preise erzielt.
Nr. Mk.
3 Jul. Adam, Bei der Mahlzeit 2050
3 Hans Best, Alter Bauer 850
6 Ders., Studienkopf eines energischen Bauern 1000
7 Ders., Bauernhof 12C0
9 Braith, Ziegen im Grünen 550
10 Bürkel, Vom Starnberger See 1500
12 Defregger, Tiroler Bauernmädchen 4900
21 Firle, Vorbereitungen zum Essen 1800
25 G a i ß e r, Nach der Jagd 1200
26 Ders., Die Geographensitzung 300
33 Hagemeister, Von der Havel 400
35 Hoch, Partie aus dem Dachauermoor 420
38 Angelo Jank, Korso im Englischen Garten 1300
44 Kau Ibach, Dame der Gesellschaft 5800
46 Alb. v. Keller, Mutterglück 5000
47 Ders., Dame in Gesellschaftstoilette 1050
48 Ders., Anna Boylen vor dem Altäre kniend 880
51 Lenbach, Kaiser Wilhelm I. 1750
52 Ders., Papst Leo XIII 2680
53 Ders., Bürgermeister Schröder ' 3800
58 G. v. Max, Die Verstoßene 5100
59 Ders., Sehnsucht 1430
60 Ders., In Gedanken 2500
62 Emmer v. Müller, Der Brief 400
69 Ed. Schleich d. Ae., Mondaufgang in den Watten 4800
71 Rob. Schleich, Moorpartie bei Dachau 900
78 Kar! Spielt e r, Der junge Held 170
M ’»»»»38se*i®9i»ieBa««sjs*eBiBna ■*sea3BS»HBE£ora©a»rbl
V
Versteigerung
der Sammlung Frau S. S
I. Teil.
Gemälde alter und moderner Meister.
Darunter A. Boonen, L. Bramer, P. Breughel d. ].,
Magnasco, J. Mayer, Prag, Momper, C. Netscher,
C. Post, J. Alt, Amerling, Fertbauer, F. Gruber,
V. Hofmann, Jette], Koekoek, Löffler-Radymno,
Petter, etc.
Glas, Porzellan, Vitrinenobjekte Mobiliar ■
(darunter Bösendorferflügel), Teppiche.
Miniaturen des 16. bis 19. Jahrh., Farbstiche S
darunter Beiträge aus Privatbesitz.
Besichtigung: von Donnerstag, den 15. April bis inkl. ■
Dienstag, den 20. April 1926 (10 bis 6 Uhr).
Versteigerung: Mittwoch, den 21. und Donnerstag, den J
22. April 1926, ab 3 Uhr nachmittags.
LEO HlllLOn IIlSIfiSIIlMSUS 1
| Tei.67-305 Wien, I., Tuchlauben 8 Tei.67-2-39
79 S p i t z w e g, Belauscht 8200
80 Ders., Die Schlucht 8100
81 Ders., Der Angler 1200
82 Splitgerber, Weide im Hochgebirge 210
83 Toni v. Stadler, Spätnachmittagsstimmung 1850
84 Ders., Mondaufgang in den Dünen 580
91 Tr üb n er, Die Mariensäule vor dem Stift Nenburg 2200
94 V o 11 z, Sonnenuntergang ’ 1550
102 Zügel, Zwei Schäfer 3100
106 Ders., Ausziehender Schäfer 320.
(Graphikauktion bei Hollstein und Puppet)
Das Kunst - Antiquariat Hollstein und Puppel in
Berlin W. 15, versteigert am 26. und 27. April eine Sammlung
hochwertiger a 11 e r Graphik des 15. bis 18. Jahrhunderts.
Der mit 31 Abbildungen ausgestattete Katalog enthält vor allen
Dingen die deutschen und holländischen Meister des 15. bis 17.
Jahrhunderts in seltenen Blättern und vorzüglicher Qualität. Be -
sonders sind die umfangreichen Kollektionen von Aidegrever,
Altdorfer, Bega, Barthel und Hans Beham, Callot, Cranach,
Dürer — dabei verschiedene Madonnen, Hieronymus im Gehaus
und die Melancholie in sehr guten Exemplaren — (im ganzen
95 Nummern), Claude Lorrain, Hogarth mit 42 Nummern, Hollar
(über 300 Blatt), Lautensack, Lukas van Leyden (32 Nummern),
Meister J. B., Nanteuil (35 Nummern), Ostade mit 26 Blatt,
meist in früheren Plattenzuständen, Pcncz, Rembrandt mit 57
Nummern, dabei frühe Plattenzustände und Seltenheiten, Wa -
terloo u. a. hervorzuheben. Auch eine Anzahl schöne dekorative
Blätter der französischen und englischen Schule kommen zum
Ausgebot. Der Katalog wird auf Wunsch jedem Interessenten
kostenlos zugesandt.
Seite 66
Nr. 8
1 n tef natio n ale Sam ml er-Z ei tu rig
4, 'MAI 19 2 6
KUNSTAUKTION IN FRANKFURT AM MAIN,
OSTASIATISCHE KUNST
Aus der Sammlung Sr. Exzellenz von Etzel, Wiesbaden
Dubletten des Museums für ostasiatische Kunst der Stadt Köln und norddeutscher Besitz.
Koreanische und chinesische Frühkeramik, Japanische Töpfereien,
Porzellan, Bronzen, Stein- u. Holzplastik, Arbeiten in Jade, Gemälde.
Illustrierter Katalog, bearbeitet von Alfred Oppenheim, M 2.—
HUGO HELBING, FRANKFURT A. MAIN, Bockenheimerlandstraße 8,
(Ostasiatische Kunst.) Am 4. Mai versteigert Hugo
Helbing in Frankfurt a. M. eine interessante Sammlung
Ostasiatischer Kunst, unter anderemTeile der Sammlung
Sr. Exzellenz von Etzel (Wiesbaden) und Dubletten aus dem
Museum für ostasiatische Kunst der Stadt Köln. Der Katalog
beginnt mit einer Reihe japanischer Töpfereien aus
den Manufakturen Kioto, Seto u. a. und bringt sodann die außer -
ordentlich seltenen frühkoreanischen Ge fasse der
Sillah-Zeit, die 1906 ausgegraben worden sind. Eine Anzahl
von grossen irisierenden Han-Vasen führt zur chinesischen
F r ü h k e r a m i k, die durch eigenartige Typen der Tangplastik,
sowie durch Pferde und Kamele reich vertreten ist. Besonders
reizvoll sind die Ting yao-Schalen der Sungkeramik. Von den
Früh-Bronzen sind Spiegel und Kultgefäße in zahlreichen Exem -
plaren vertreten. Stein- und Holzskulpturen schliessen sich an.
Bedeutend vor allem eine fast lebensgroße Kuan yin in bunt
gefaßtem Stein, sehr schön eine kleine Anzahl Steinköpfe der
Tang- und Sung-Zeit. Den Beschluß bilden chinesische kunst -
gewerbliche Arbeiten in Jade, sowie Gemälde, Fresken und
Kakemonos. Der reich illustrierte Katalog, bearbeitet von Alfr.
Oppenheim, ist zu beziehen durch Hugo H e 1 b i n g in
Frankfurt a. M., Bockenheimerlandstr. 8.
(Versteigerung derSammlungFranzL.Meyer.)
Bei der Versteigerung der Sammlung Franz L. Meyer durch
Rudolph Lepke in Berlin (siehe Nr. 7 der „Internationalen
Sammler-Zeitung“) wurden weiters folgende Preise (in Mark)
erzielt:
Nr. M
115 Barockspiegel, Akanthusblattwerk 320
121 Elfenbeinstatuette, Satyr. Deutsch, 17. J. 380
122 Hl. Johannes der Täufer, stehend, Relieffigur, Linden -
holz. Tirolisch, Ende 15. J. 500
123 Standfigur eines Apostels. Rheinisch, Mitte 16. J. 300
151 Maria, auf Engelwolke. Vollrund. Nadelholz. Spanisch(?),
Ende des 16. J. 400
Gemälde.
186 Philipp Köninck, Abendlandschaft 330
187 Vir.ckeboons, Waldige Landschaft 550
188 Egbert van der Poel, Strandbild 520
190 Pieter C 1 a e s z, Stilleben mit Nautilus 910
191 Willem van Alst, Blumenstilleben 410
192 Willem de H e u s c h, Waldlandschaft 300
193 Leidener Meister, um 15O0, Triptychon 570
194 Spanische Schule um 1500, Himmelfahrt Jesu 490
195 Willem Claesz Heda, Frühstückstisch 800
196 Ulmer Schule um 1520, Zwei Flügel eines Altars 700
205 Angelo B r o n z i n o, Werkstatt, Junge Dame mit
Spitzenkragen 475
207 Italienischer Meister Anf. 18. J , Bildnis einer Dame 850
208 Cornelis de V o s, Werkstatt. Sitzende Dame 1710
209 Art des Pierre Mignard, Brustbild eines jungen
Kavaliers 400
210 Französische Schule um 1760. Bildnis eines fürst -
lichen Knaben 380
227 D. Y. Cameron, Landschaft mit Birken 465
228 Hans H e r r in a n n, Altes Städtchen in Schwaben 350
229 Paul M a t h i e u, Holländischer Kanal 350
233 R. de Baugnies, Kuhweide 600
241 Großer Elfenbeinhumpen 600
AUSSTELLUNGEN.
Brünn. Mährischer Kunstverein. Gedächtnis-
Ausstellung Karl Maria Thuma.
Frankfurt a. M. Max Z i e g e r t. Königin Luise-Gedächt -
nisausstellung.
Hamburg. Galerie Commeter, K. Schmidt-Rott -
luff, neue Aquarelle und Graphik. Gemäldekollektionen E.
Lascaut und T o g o r e s, (Paris).
Stuttgart. Kunsthaus Schaller. Vlaminck-Togores
Honore Daumier, Ulrich Hübner.
AUKTIONEN.
20. und 21. April. Berlin. Rudolph Lepke. Porzellan -
sammlung Nachlaß B a n d 1 i (Hamburg), Antiquitäten.
April. Köln. Math. L e m p e r t z, Altes Kunstgewerbe,
Teppiche, antike Möbel aus verschiedenem Besitz, darunter viele
Bestände aus Sammlung W e d e w e r (Wiesbaden).
26. und 27. April. Berlin. Hollstein <S Puppe 1.
Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte alter Meister des 15. bis
18. Jahrhunderts.
26. bis 28. April. Wien. Dorotheum. 369. Kunstauktion
Alte und neue Gemälde, Antiquitäten, Graphik.
27. und 28. April Paris. Henri Baud o in. Gemälde
englischer, französischer und holländischer Meister.
27. und 28. April. Berlin. Paul Cassirer und Hugo
H e 1 b i n g. Alte und neuere Meister der Fideikommis-Galerie
des Gesamthauses Braun schweig — Lüneburg. Kunst -
gegenstände aus der Sammlung Alexander S c h ö 11 e r (Berlin).
— Sammlung Franz L i s s a. Chinesisches Glas, Porzellan, Chi -
nesisches Lack-T’ang Plastik des 14. 18. Jahrh.
27. und 28. April. Köln. Math. Lempertz. Antikes
Mobiliar und Kunstgewerbe aus verschiedenem rheinischem
Besitz.
27. bis 30. April. Hamburg. Galerie Commeter. Alte
und moderne Graphik, sowie eine' Sammlung moderner illu -
strierter Bücher.
Ende April. Wien. Galerie Fromme. Gemälde.
Anfangs Mai. München. Hugo H e I b i n g. Oelgemälde mo -
derner Meister aus verschiedenem Besitz.
3. und 4. Mai. München. Hugo H e 1 b i n g. Antiquitäten,
a'te Bilder und Möbel, alte Handzeichnungen aus dem Besitze
Dr. Luigi von Buerkel (München).
3. bis 5. Mai. Wien. Glückselig. Bildwerke des
Mittelalters.
4. Mai. Frankfurt am Main. Hugo Helbing. Samm -
lung Exzellenz von Etzel, Sammlung chinesischer Frühkeramik,
Plastiken, Bronzen, Kleinkunst, Gemälde, sowie Dubletten des
Museums für Ostasiatische Kunst in Köln. .
4. Mai. München Hugo Helbing, Sammlung von
Steinzeug (Rhein, Sachsen, Kreussen etc.) aus dem Nachlaß des
Herrn K. H a e n e r t, Halle 1. S.
4. und 5. Mai. Hannover. Hans v. d. Porten G. m. b. H.
Bilder neuerer Meister und Kunstgewerbe.
4. bis 6. Mai. Leipzig. C. G. Boerner. Kupferstich -
sammlung Dr. C. Gaa (Mannheim.)
5. bis 8. Mai. Bonn. M. Lempertz. Bibliotheken Gene -
ralleutnant S., Prof. Dr. W e d e w e r u. a.
6. Mai und f. T. Wien. C. J. Wa wra und Albert Werner.
Bilder, Glas, Porzellan, Waffen, Möbel etc.
Mai. Köln Math. Lempertz, Münzensammlung des ver -
storbenen Herrn van Vleuten (Bonn) II. Teil: Münzen des
Mittelalters (meist Rheinland) und der Neuzeit, darunter viele
Taler.
14. und 15. Mai. Hamburg. Bücherstube Hans G ö t z.
Bibliophile Werke.
17, Mai u. f. T. Wien. Dr. Ignaz Schwarz. Sammlung
Georg Eckl (Wien). 1. Teil. Theater und Musik.
18. und 19. Mai. München. Hugo H e 1 b i n g. Plaketten -
sammlung W a 1 c h e r Ritter von M o 11 h e i n (Wien).
Antangs Juni. Luzern. Gilhofer & Ranschburg.
Kupferstiche alter Meister des 15.—18. Jahrh., Radierungen und.
Lithographien neuerer französ. und englischer Meister.
Herbst. Dresden. Emil Richter. Gemälde, Handzeich -
nungen, Antiquitäten, Möbel, Porzellan, Fayencen, Gläser, Zinn,
Waffen, Uhren, Teppiche, Holzschnitzereien u. a. aus Privat-
lind anderem Besitz.