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V. b. b.
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Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde
Herausgeber: Norbert Ehrlich
23. Jahrgang Wien, 15. Dezember 1931 Nr. 24
Inhalt:
Seite
Seite
Auflösung der Sammlung Max von Bleichert. 241
Die bayrischen Kronjuwelen werden versteigert 244
Aus der Villa Schratt in Bad Ischl 244
Versteigerungen bei Helbing in Frankfurt . . 245
411. Kunstauktion des Dorotheums 245
Markenfund in Bordeaux 248
Ein Unikum 248
Chronik (Autographen, Bibliophilie, Bilder,
Handschriften, Numismatik, Philatelie) . 248
Verschiedenes 249
Museen 250
Vom Kunstmarkt 250
Ausstellungen 251
Auktionen 251
Neue Kataloge 251
Inhalt des Jahrganges 252
Redaktion
Wien IX, Porzellangasse 48
Erscheint am Telephon A-18-0-63
Und 15. eines Oesterr. Post-Scheck-Konto . .Nr, 86.875
leden Monates Poin. Post-Scheak-Konto . .Nr. 190.11s
Prager Post-Scheok-Konto . . Nr. 501.239
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Ganzjährige Bezugspreise für:
Oesterreich Schilling 20.— Polen Zloty 30.—
Deutschland GM 12,— Jugoslawien Dinar 200.—
Tschechoslowakei Kc 100.— Italien Lire 60,—
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Cinladung zur Jlbonnement-Crneüerung.
Mit der vorliegenden Nummer schließt der 23.
.Jahrgang der „Internationalen Sammler-Zeitung“,
Wenn wir uns zur Erneuerung des Abonnements
einzuladen gestatten, so tun wir es in dem stolzen
Bewußtsein, das gehalten zu haben, was wir ver -
sprochen haben.
Die „Internationale Sammler - Zeitung“ blieb,
was sie von allem Anfang war, eine lebendige
Chronik aller Vorgänge und, Bewegungen auf dem
großen Gebiete der Liebhabereien: der Sammler
und der Händler erfährt aus ihr stets, was auf dem
Spezialgebiete seines Interesses vorgeht, wie es um
die wichtigsten Sammlungen steht, um die Preisbe -
wegung auf dem Gebiete seiner Liebhaberei und all
das, was in sein Spezialfach einschlägt.
Wir werden auch in Zukunft nicht ermüden, die
„Internationale Sammler - Zeitung“ weiter auszuge -
stalten und bitten alle Freunde unseres Blattes, uns
in diesem Bestreben unterstützen zu wollen. Jede
Anregung fällt bei uns auf fruchtbaren Boden, für
jede Mitteilung, die Sammler zu interessieren ge -
eignet ist, sind wir dankbar.
Die Preise für ganzjähriges Abonnement betra -
gen für:
Oesterreich • Schilling 20,—
Deutschland Mark 12.—
Ungarn Pengö 18.—
Tschechoslowakei Kc 100.—
Polen Zloty 30.
Jugoslawien Dinar 200,—
Italien Lire 60.—
Für alle übrigen Länder 25 Schweizer Francs.
Wir nehmen nur ganzjährige Abonnements an,
doch kann das Abonnement mit jeder Nummer be -
ginnen, Es läuft dann bis zur entsprechenden Num -
mer des nächsten Kalenderjahres.
Redaktion und Verwaltung
der
„Internationalen Sammler - Zeitung“,
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Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde
Herausgeber: Norbert Ehrlich
23. Jahrgang Wien, 15. Dezember 1931 Nr. 24
cAuflösung der Sammlung cMax von <53leicherl
Aus Berlin wird uns geschrieben:
Die Versteigerung der Sammlung Max von
B 1 e i c h e r t (Leipzig), die Rud. L e p k e vom 8. bis
10. Dezember durchführte, bot den erfreulichen Be -
weis, daß trotz der Wirtschaftskrise das Interesse
für Qualitäten der modernen Kunst lebendig ist. Die
Auktion wies einen ausgezeichneten Besuch auf; un -
beschadet der Deviseneinschränkungen sah man
zahlreiche Sammler und Kunsthändler aus Oester -
reich, der Tschechoslowakei und dem weiteren Aus -
land. Berlin, dessen Nationalgalerie durch Geheim -
rat Dr. J u s t i vertreten war, kaufte wenig, umso
mehr aber München und Leipzig. Nach München
geht u. a. Leibis Porträt seiner Nichte aus dem Jahre
1871. Gegen Berliner Wettbewerb ersteigerte es die
dortige Ludwigs-Galerie um 23.000 Mark. In Leip -
ziger Privatbesitz kommen Marees „Lob der Be -
scheidenheit“, wofür 18.000 Mark bezahlt wurden,
Corinths „Tändelei“ (5200 Mark), Spitzwegs „Erin -
nerung“ (5400 Mark), sowie einige, gewiß zu niedrig
bewertete Zeichnungen von Klinger und Greiner.
Die Böcklin'sche Variante des Schack-Gemäldes
„Pan erschreckt einen Hirten", wandert nach Basel;
10.000 Mark läßt ein dortiger Sammler sich das wir -
kungsvolle Gemälde kosten. Von den Liebermanns
der Sammlung brachte die „Brabanter Spitzenklöp -
plerin“ vom Jahre 1881 den Preis von 8900 Mark,
„Das ländliche Paar beim Mahl“ aus dem Jahre 1880
2600 Mark. Für Uhdes „Kartoffelschälerin“ (von 1885)
wurde 4700, für Zügels „Ochsenkarren“ 2400 Mark
gezahlt.
Eine scharfe Grenzlinie wurde preismäßig inner -
halb des Werkes Ludwig Thomas zwischen den alle -
gorischen Szenen und den feinen, stillen Landschaf -
ten gezogen. Als wirklich gelungen ließ man unter
den Allegorien nur die märchenhaften „Wunder -
vögel“ von 1902 gelten, für die Max von Bleichert
im Jahre 1917 40.000 Mark gezahlt hatte und die
man jetzt mit 6000 Mark nicht höher bewertete
als den „Talblick“, der 6200 Mark erzielte. „Adam
und Eva" dagegen wurden nur mit 1050 Mark weg -
gegeben.
Die Münchener Genrebilder, mit denen Bleichert
vor Jahren zu sammeln anfing, fanden alle zu über -
raschenden Preisen Abnehmer. So erzielte Max
Gaissers „Beratung“ 1100 MaPk. Die Krönung dieser
Gruppe waren die zehn Bilder Stucks, die Bleichert
während des Krieges vom Künstler selbst, wie man
sich damals erzählte, um 50.000 Mark erworben
hatte, jetzt haben sie im ganzen 9080 Mark gebracht.
Für alte Bilder gab es wenig hohe Preise: für
Cranachs „Hl. drei Könige" 3800 Mark, für einen
feinen Graff, Baron Cerini darstellend, 1150 Mark,
für das etwas kühler gemalte Gegenstück der Baro -
nin Cerini 4150 Mark.
Unter den Teppichen erzielte ein ziegelroter
Tä'bris 1450, unter den Möbeln eine französische
Garnitur 1600 Mark, ein vlämischer Gobelin 5200
Mark, eine vergoldete Augsburger Schale (Ende 16,
Jahrhundert) 1250 Mark. Zinn und Fayencen blieben
billig, Eine schöne Dose sächsischer Arbeit,' von
Neuber mit einer Miniatur von Zincke kostete 2400
Mark, zwei Porzellanfiguren von Kaendler, ein Du -
delsackbläser und ein Schäfer brachten 480 und 510
Mark, eine feine Ludwigsburger Gruppe 620 Mark,
Das Gesamtergebnis der V ersteigerung Bleichert
beläuft sich auf etwa 275.000 Mark,
Nachstehend die erzielten Preise (in Mark):
I. Teil.
Gemälde.
1 ßöcklin, Pan erschreckt einen Hirten, 75:62 cm 10.000
2 Corinth, Tändelei, 73:110 cm 5200
3 Corot, Passiance, 50:60 cm 12,200
5 Defregger, Kopf eines Tiroler Mädchens,
52:39 cm 1450
6 Ant. Dieffenbach, Kleine Erdbeersammlerin . 240
7 Ludwig Dill, Venezian, Fischerboote, 63:48 cm . . 1150
8 Eberle, Mutter an der Wiege, 46:35 cm 410
9 Max Gaisser, Eine Beratung, 49:55 cm 1100
10 Otto Greiner, Bayerkinder, 141:112 cm 800
11 Ders., Prometheus, 120:80 cm 520
12 Ders., Bacchantenzug, 28:60 cm 300
13 Habermann, Tanzende Bacchantin, 65:69 cm . . 410
14 Hagemeister, Herbst am Schnüllowsee. 50:75 cm 560
15 Hengeler, Familienidyll, 80:144 cm 920
16 Ders., Frühling, 72:60 cm 470
17 H i 1 g e r s, Wintervergnügen, 69:81 cm 130
18 Jos. Israels, Kinder am Strand, 53:90 cm .... 4000
20 Herrn. Kaulbach, Der zerbrochene Krug, 28.5 zu
24.5 cm 820
21 Albert v. Keller, Tänzerin in weißem Tüllkleid,
34:25 cm 160
22 Ders., Das Urteil des Paris, 160:81 cm 300
23 K o s 1 e r, Bildnis eines jungen Mädchens, 45:41 cm . 190
24 Leibi, Die Nichte Leibis (Lina Kirchdorffer] . , . 23,000
25 Lieb er mann, Die Tochter des Künstlers zu
Pferde, 70:88 cm 1650
26 Ders., Ländliches Paar beim Mahl, 32:42 cm .... 2600
27 Ders., Badestrand an der holländ. Küste, 65:88 cm . 1550
28 Ders., Garten am Haus, 66:80 cm 730
29 Ders., Kindermädchen und Bonnen in Unterhaltung,
64:106 cm 2400
30 Dens., Brabanter Spitzenklöpplerin, 72:53 cm .... 8900
32 Hans v. Marees, Lob der Bescheidenheit, 118 zu
118 cm 18.000
Seite 242
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 24
33 Gabr. v, Max, Hypnotische Studien, 46:160 cm . • 1500
34 Carl Reichert, Katzenmusik, 33:27 cm 130
35 S c h ö n 1 e b e r, Abend an der Riviera di levante,
28:42 cm 250
36 Charles Schuch, Küchenstilleben, 63:80 cm .... 2700
37 Ders., Vier Aepfel auf einem Zimmerteller, 62:76 cm . 1800
38 Spielt er, Der alte Sammler, 21:26 cm 310
39 S p i t z w e g, Der Naturforscher in den Tropen, 48
zu 42 cm 1400
40 Ders., Erinnerung, 30:35 cm 5400
41 Toni Stadler, Ein klarer Tag, 24:24 cm 380
42 Ders,, Herbst im Moor, 24:23 cm 610
43 Fr. v. Stuck, Die Tochter des Künstlers als Kind,
32:30 cm 1100
44 Ders.. Phryne, 151:56 cm 460
45 Ders., Zentaur, ein Mädchen raubend, 155:104 cm . 1800
46 Ders., Spiel in den Wellen, 85:90 cm 600
47 Ders., Liebesfrühling, 105:115 cm 700
48 Ders., Susanna im Bade, 150:56 cm 780
49 Ders., Pan, die Flöte blasend, 64:51 cm 560
50 Ders,, Salome tanzend, 87:57 cm 1500
51 Ders., Selbstbildnis des Meisters mit seiner Gattin,
47:47 cm 700
52 Ders., Die Familie, 105:115 cm 680
53 T h o m a, Der Sämann bei Nacht, 98:76 cm .... 1200
54 Ders., Rosenstilleben, 62:50 c,m 2700
55 Der®., Friedliches Tal, 75:94 cm 6200
56 Ders., Wundervögel, 93:73 cm 6000
57 Ders., Rheinlandschaft, 63:95 cm 3200
58 Ders,, Die Gerbermühle bei Frankfurt am Main, 76
zu 98 cm 3000
59 Ders,, Adam und Eva, 52:36 cm 1050
60 Trübner, Abend am Waldhang, 57:65 cm .... 900
61 Ders., Tilly reitet während der Schlacht bei Wimpfen
in die Dominikanerkirche 2000
62 Ders., Gigantenschlacht, 93:78 cm . 1200
63 Uh de, Die Kartoffelschälerm, 45:43 cm 4700
64 Velten, Ausfahrt der Post, 40:50 cm 390
65 Zügel, Ochsenkarren, von einer Bäuerin gelenkt,
37:56 cm 2400
Aquarelle und Handzeichnungen.
(Preiise über 100 Mark.)
66 C o r i n t h, Ein Neger raubt ein weißes Mädchen . 160
67 Anselm Feuerbach, Römerin, 65:49 cm 1250
72 Otto G r e i n e r, Spielende Kinder, 17:25 cm . . . 145
73 Ders., Drei spielende Kinder beim Lauf, 66:44 cm . . 300
74 Ders., Junge Sirene mit großer, roter Mohnblumen -
girlande 280
78 Max Kling er, Stehende Venus, 93:100 cm .... 105
82 Ders., Weiblicher Rückenakt, stehend, Pastell, 69 zu
40 cm 155
83 Liebermann, Schafherde mit Hirtin, 28:34 cm . . 300
89 T h o m a, St, Anton bei Partenkirchen, Kohle, 37
zu 47 cm 300
90 Ders,, Oboebläser, sitzend, Blei, 34:20 cm 190
91 Ders., Die Gerbermühle, Feder und Tusche. 33:50 cm 230
92 Ders., Landschaft am Oberrhein, Feder und Tusche,
30:50 cm 320
93 Ders., Zwei Satyrknäbchen tanzend, Kohle und
Aquarell, rund, 21 cm 330
Graphik,
132 Manet, La barricade, Lithogr, auf China 280
133 M i 11 e t, Die Wollkämmerin 155
136 Munch, Bildnis einer Dame nach rechts 150
138 Ders., Das kranke Mädchen und die Mutter .... 150
142 S 1 e v o g t, Cooper Lederstrumpferzählungen .... 180
143 Ders., Handzeichnungen zu Mozarts „Zauberflöte“ . 250
144 Zorn, Mädchen mit weißem Spitz an einer Klippe . 250
145 Ders,, Elin 205
146 Ders,, De Tva 170
147 Ders., Mädchen auf einer Klippe sitzend 310
148 Ders,, Sitzendes Mädchen beim Kartoffelschälen . . 180
149 Ders., Nacktes Mädchen 170
150 Ders., Nacktes Mädchen auf einer Klippe sitzend und
151 Mädchen ins Wasser schreitend 310
Bildwerke,
154 Georg W r b a, Nackte Tänzerin auf einer Halbkugel,
Silber, H. 53.5 cm 280
155 Ders., Mutterglück, Bronze vergoldet, H. 64 cm . . 510
157 Max Klinger, Salome, weißer griechischer Marmor,
63 cm 1500
Gesamtergebnis 170.000 Mark,
II. Teil.
(Preise über 100 Mark.)
Teppiche.
160/61 Zwei Bocchara-Taschen, 168:73 cm 125
169 Karabak, 160:120 cm . 180
170 Pers."Gebetteppich, Ladik, 210:115 cm
171 Desgl., 260:120 cm
173 Kleiner Bocchara, 115:95 cm . - • ■
174 Afghan-Teppich, 180:135 cm
175 Desgl., 160:120 cm
176 Pers, Seidengebetteppich, 164:118 cm •
177 Schirran, 200:140 cm
178 Soumak, 225:160 cm
179 Schiras, 235:165 cm
180 Ferrochan, 300:158 cm
181 Harne dan, 290:97 cm
182 Desgl., 268:94 cm
183 Pers,, Teppich (Läufer), 290:104 cm
184 Desgl,, 382:100 cm
185 Yamuth-Bokhara, 110:96 cm . . . .
186 Desgl., 142:122 cm
187 Desgl., 110:96 cm
188 Desgl,, 260:180 cm
189 Desgl., 278:187 cm
190 Khiva, 172:142 cm
191 Türk. Seidenteppich, 400:290 cm ■ ■
192 Khirman, 190:123 cm
193 Yoraghan, 340:450 cm
194 Täbris, 510:340 cm
195 Großer pers, Teppich, 303:185 cm .
197 Per®. Galerieteppich, 760:90 cm . .
198 Belutschistan, 254:160 cm
199 Bocchara, 225:188 cm
200 Desgl., 240:200 cm
201 Desgl., 285:208 cm
202 Desgl., 258:205 cm
203 Großer Bokhara, 324:210 cm ....
204 Roter pers. Teppich, 420:195 cm . .
250
280
180
220
200
390
290
220
250
340
140
175
270
165
146
250
180
430
410
480
600
510
900
1450
440
350
170
600
680
600
900
1100
670
Gemälde alter Meister und Stiche,
205/06 2 Farbkupferstiiche von Bouet 130
208 Farbstich von Wand 250
210 H u c h t e n b u r g h, Kriegszug, 53:87 cm 250
211 Franz. Meister um 1760, Die überraschte Keusch -
heit, 32:42 cm 120
212 Deutscher Meister um 1750, Dame mit Maske, Pastell,
40:32 cm 135
213a und b Deutscher Meister um 1750, Zwei Bildnisse
junger Mädchen, Pastelle, je 38:31 cm 145
214—217 Oberitalien. Schule um 1400, Vier Legenden -
szenen, je 41:25,5 cm 300
218 Chr, Wiilh. E, Dietrich, Flora, 35:26 cm 200
219 Werkstatt des Barent van 0 r 1 e y, Maria mit dem
Kinde, 40:28 cm 820
221 J. D. Vries, Alte holländische Stadt, 68:91 cm . . 360
222 Florent. Schule um 1580, Hl. Familie mit dem kl,
Johannes, 74:70 cm 1000
223 Amigoni, Maria mit dem Kinde, 103:81 cm . - ■ 500
224 Piazetta, Mädchen mit Aepfeln, 66:52 cm . . . 730
225 Isenbrant, Johannes der Täufer, 36:28 cm . . . 930
226 Lucas Cr an ach d. Ae., Anbetung der hl. drei
Könige, 59:46 cm 3800
227 Apton G r a f f, Baron Cerini di Monti Vecchi, 77:60 cm 1150
228 Ders., Jugendliche, blondlockige Frau, 77:60 cm . . 4150
Möbel und Textilien.
232 Halbfigur der hl. Elisabeth, Bayr., Anf. 16. J, ... 110
233/34 Zwei werbt, allegor. Figuren, Süddeutsch, um 1700 660
235—242 Acht holzgeschnitzte und vergoldete ovale Re -
liefs, Deutsch, Anf. 18. J 200
243—249 Sieben desgl 150
256—263 Acht in Relief gestickte Bilder 200
264 Großes Vortragskreuz, Italien, Ende 15. J 270
265 Holzgeschnitzter Cruzifixus, Südd., 17. J 370
266 Kissen aus rotem Seidendamast, 17. J 110
269 Kissen mit rotem Samtbezug, Italien, 16. J 250
272 Nußholztisch, Deutsch, 18. J 160
274 Pfeilertischchen, Holland, 18. J 130
276 Altärchen aus Ebenholz, Italien, 16. J 500
277 Alte rote Samtdecke, Italien, 17. J 190
278 Italien. Renaissancetruhe 310
279—281 Drei große Sessel aus Nußholz 1000
282—283 Dreisitziges Sofa, Franz., 17. J 1600
284 Ein desgl 750
285 Großer Sessel, Ital., 17. J 460
286 Desgl. 340
287—296 Zehn Sessel, Franz., 17, J 1400
297 Großer Sessel, Fläm., 17, J 520
298 Desgl., 17. J 470
299 Desgl-, ähnlich 330
300 Zwei Fauteuils, Franz,, Mitte 18, J 1800
302 Ein desgl 780
302a Desgl. 770
303 Desgl, 400
304 Desgl 350
305 Brüsseler Gobelin, Ende 16. J,, 230:215 cm .... 1550
cm
Ni. 24
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Seite 243
306 Desgl., 305:253 cm 5200
308—309 Ein Paar Marmorhunde, China, 18. J 210
310 Martyrium de« hl. Johannes, Holzrelief, Span., 1520 800
311 Renaissance-Kredenz, Ital., um 1600 380
312 Causeuse im Stil Louis XVt 150
313 Sessel, Italien, 17. J. 110
314 Des gl. . 290
315 Cassapanca, Italien, 2. H. 16. J. .......... 830
316 Spätgotischer Kassenschrank aus Nußholz, Franz.,
317, Hohe Standuhr, Engl., Mitte 18. J 380
320 Großer Barock-Kleiderschrank aus Eichenholz,
Deutsch, 18. J 380
Silber.
340 Abendmahlskelch, Deutsch, Anf, 17. J. 735 ,g . . . 260
343 Vergoldeter Traubenpokal, Nürnberg, 17. J 140
344 Naütilius in vergoldeter Montierung, 1633 180
347 Deckelkrug, vergoldet, Nürnberg, Meister Christof!
Ritter II 360
348 Vergoldeter Deckelpokal, Augsburg, Anf. 17. J. . . . 505
349 Silbervergoldeter Willkomm der Rotgerber von
Nürnberg, 1691 1000
351 Moosachatbecher, Ital. oder franz., Ende 16, J. . . 315
352 Vergoldete Schale, Arbeit von Paul Hübner, um 1581 1250
Bronzen.
353 Der Vogelsteller von Giovanni da Bologna 540
355 Deckel eines Tintenfasses, Padua, um 1500 .... 300
356 Kleines Tintenfaß, Padua, um 1500 310
357 Deckel eines Tintenfasses mit Faun von Riccio . . 340
358 Sitzender Bronze-Buddha 190
359 Alter Bronze-Buddha aus Nordsiam, 13.—15, J. . . 200
360 Desgl 150
361 Früher chinesischer Bronzenapf 110
362 Desgl 180
365 Mnssing-Kronleuchter, 17. J 150
374 Kleine Tischglocke, Oberitalien, Ende 15. J 120
375—378 Plakette mit Relief: Triumphzug, Niederl., 16, J. 105
Zinn.
389 Große Innungsschenkkanne, Deutsch, dal. 1736 . . . 170
390 Desgl 190
392 Großer Innungswillkomm, dat. 1763 150
Miniaturen, Dosen, Kleinkunst.
434 Hüftbild einer Dame, Deutsch, 18, J. (Art d. J. König) 155
456 Runde Dose aus graublauem poudre d'ecaille mit
Goldreifen, Deutsch, 18. J 110
458 Achatdose, Englisch, 18, J 135
-459 Onyxdose, Englisch, 18. J 125
460 Desgl 160
462 Runde Dose aus Lapis lazuli, Engl., 18. J 135
466 Golddose, Deutsch, um 1850, 8.5 g 200
467 Flache Golddose, Franz., Louis. XIV 310
468 Goldene Tabatiere, dat. 1832 - 230
469 Emaildose, Deutsch, 18. J. 340
470 Desgl 240
471 Dose, Chantilly, 18. J 120
472 Emaildose, sign, von Schultz, 18. J 130
473 Brustbild Christians v, Dänemark, Email auf Gold . 260
474 Brustbild eines (russ. ?) Staatsmannes, Elfenbein,
Anf. 19. J 115
475 Brustbild einer jungen Dame von Adalbert Souchy 235
476 Halbfigur einer Dame, Franz., um 1800 130
477 Hüftbild eines jungen Mädchens, sign. Demarcy . . . 125
478 Desgl., Deutsch, um 1800 135
479 Lot und die Töchter in der Höhle, Franz,, M, 18. J, . 140
484 Brustbild eines jungen Kavaliers, Englisch, 18. J. . . 120
486 Stammbuch von Paulus Spengler, Nürnberg, 1600 bis
1626 180
487 Brustbild eines Jünglings von D. Bossi (?) 130
488 Kleines Leder-Portefeuille mit verzierten Gold-
decken, Schöpfer, 1801 135
489 Brustbild einer jungen Frau von John Smart . . 540
490 Brustbild eines Mannes von Smart 380
491 Brustbild einer jungen Frau von Engleheardt .... 430
492 Große ovale Dose aus farbigen Steinen, Arbeit von
Neuber, Dresden, 18. J 2400
493 Runde Dose aus Achatmosaik, Neuber, Dresden . . 720
494 Runde Golddose, Franz., 18. J. 125 g 340
495 Goldene Spieldose, Schweiz, um 1800 255
496 Schwarze Lackdose, Franz., Ende 18. J 240
497 Goldenes Schmuckstück, Ital., Ende 16. J. 25 g . . 500
498 Brustbild einer jungen Dame von Demiani 155
499 Bildnis eine® Malers, Lesueur (?), Paris, um 1780 . . 290
500 Brustbild einer jungen Dame von Smart 670
501 Brustbild einer jungen Dame. Art des Hall 250
502 Desgl., Engl,, 18. J 240
5C4 Desgl. 300
505 Desgl., sign. S. L 230
506 Bossi, Brustbild, Franz I. von Oesterreich 41C
507 Hüftbild der Landgräfin Luise von Hessen, Franz.,
Ende 18. J 240
508 Brustbild der Königin Friederike Luise von Preußen 300
509 Brustbild eines jungen Mädchens, Paris, um 1830 . . 255
510 Daffinger, Brustbild der Baronin Marie Dubsky . 720
511 Ders., Herrenbildnis 240
512 Isabey, Brustb. des Fürsten Stanisl, Poniatowski . 520
513 Bossi, Brustbild eines jungen Mädchens 450
514 Drei farbig emaillierte goldene Anhänger, Ital-, 16. J. 315
516 Pasquier, Brustbild eines polnischen Edelmannes 140
517 Brustbild der Ninon de Lenclos 205
518 HalbfiguT des Harley Earl of Oxford, sig. C, da Costa 120
521 Dose aus Amethyst, Engl,, 18. J. 250
523 Desgl. . . , 150
524 Desgl 150
525 Emaildose, Deutsch, 18, J 120
527 Desgl 180
528 Flache Golddose, Franz., 18. J 290
529 Goldenes Notizbuch, Franz., 103 g 150
530 Goldene Tabatiere, Schweden, Anf. 18. J 280
550—551 Zwei Brustbilder Karl I. von Braunschweig und
seine Gemahlin Philippine Ch-arlotte . 105
562 Silberne Tabatiere von Fromery, Berlin, 18. J, . . . 150
564 Flache Emaildose, Dresden, 18. J 150
Porzellan.
620 Tasse mit Untertasse, Meißen, um 1800 140
629 Desgl. 180
643 Weibliche Statuette, Ludwigsburg, 18. J 120
645~-646a Diana b. Endymion 105
650 Herbst, Meißen, Marcolini 125
654—658 Fünf Meißener Miniatur-Tierfigürchen, 18. J. . 200
659 Dose, Capo di Monte (?), 18. J 105
661 Dose, Meißen. 18. J 300
663 Figur aus dem Affenkonzert, Meißen, Mitte 18. J. . 220
665 Figur der Spitzenklöpplerin, Meißen, 1. H. 18. J. . . 140
666 Teekanne in Form eines chinesischen Hahns, Meißen,
um 1730 200
668 Hohe Tasse mit Untertasse, Meißen, um 1730 .... 320
669 Desgl 130
671—672 Zwei Tassen mit Untertassen, Meißen, M, 18. J. 125
673 Kleine Suppenschale mit Deckel mit Untersatz,
Meißen, Mitte 18. J 250
674 Kindergruppe, Höchst, Modell von Melchior .... 125
675 Desgl 250
679—680 Zwei große Deckelvasen, Japan, 18. J 310
685—686 Große Statuette einer Schäferin, Meißen, Mitte
lg j 550
687 Der Herbst, Frankenthal, Modell Link 750
688 Eintracht in der Ehe, Frankenthal, Modell Link . . . 280
689 Kindergruppe, Melchior, Höchst 125
690 Kinder und Aepfelfrau, Melchior, Höchst 185
691 Frühling, Höchst, um 1760 200
692 Kindergruppe, Melchior, Höchst, 180
693 Figur aus der italien. Komödie, Mezzetin, Fürsten -
berg, um 1775 410
696 Theatergruppe, Frankenthal, um 1770 120
697 Vase aus Böttger-Steinzeug, Meißen, um 1715 ... 360
700—701 Bauer und Bäuerin, Ludwigsburg, 18, J 190
702 Große Statuette eines Kavalier®, Zürich, 18. J. . . . 480
703 Dudelsackbläser, Meißen, Mitte 18. J 480
704 Zur Laute singender Chinese, Meißen, Mitte 18. J. . 290
705 Der Frühling, Meißen, Mitte 18. J 240
706 Venus und Adonis, Meißen, Mitte 18. J 190
707 Allegor, Gruppe, Meißen, Kaendler 110
708 Schokoladenkanne, Meißen, um 1730 220
713 Statuette eines Knaben, Fulda, 18, J 155
716 Große Figur eines Schäfers, Kaendler 510
717 Große Statuette der Diana, Frankenthal, 18. J. . . . 220
724 Stehende Venus, Kassel, 18. J 120
726—727 Dame als Schäferin und Kavalier mit Blumen,
Meißen, Mitte 18. J 200
728 Kännchen aus rotem Böttger Porzellan, Meißen, 1715 210
729—730 Kleine Gruppen, Ludwigsburg, 18. J 110
Fayencen,
734 Majolica-Teller, Urbino, 16. J 105
735 Desgl. 160
736 Desgl,, Faenza, 16. J 100
737 Majolica-Teller, Urbino, 16. J 190
738 Desgl 180
739 Majolica-Schüssel, Urbino, 16. J 210
740—746 Sieben Wandbilder aus Kacheln, Delft, 18. J. • 300
756 Sammlung antiker Funde 250
759—760 Zwei Steingutkrüge, Kreußen, 17. J 140
761 Ein desgleichen HO
762 Braunglas. Deckelkrug, Sächsisch, 16. J 170
763 Desgl 140
Gesamtergebnis: 105.000 Mark.
Seite 244
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 24
Die bayrischen JCron/uwelen werden versteigert.
Das Jahr 1931 schließt mit einer Sensation auf
dem Kunstmarkte ab. Am 21, Dezember bringt
Christi« in London die Kroniu-welen des
bayrischen Königshauses unter den
Hammer,
Die Not der Zeit macht auch vor den deutschen
Fürstenschlössern nicht Halt: nach dem Herzog
Ernst August von Braunschweig, der den be -
rühmten Weifenschatz in Amerika aufgelöst hat,
nach dem Herzog von Sachsen-Altenburg, dessen
Kunstschätze jetzt in alle Lande zerstreut sind, müs -
sen die Wettiner an den Wechsel alles Irdischen
glauben.
Der Katalog verzeichnet 114 Nummern, von
denen 13 auf die bayrischen Kronschätze entfallen.
Der Clou ist der sogenannte Blaue Diamant,
der 35.32 Karat wiegt. Unter den berühmten Dia -
manten der leichteste, hat er jedoch wegen des fei -
nen blauen Timbres einen sehr großen Wert, Er ist
von einem Kranz von weißen Brillanten umsäumt,
von denen Strahlen ausgehen, die rosa schimmern.
Der Edelstein war ursprünglich im Besitze der
Habsburger, Im Jahre 1722 kam er mit der Erzher -
zogin Maria Amalia, der T achter Kaiser
Josefs I„ die den Prinzen Karl Albert von Bayern,
den nachmaligen Kaiser Karl VII,, heiratete, nach
Bayern, wo er seitdem verblieb. Der Sohn Karls,
Maximilian Joseph I. ließ ihm im Jahre 1761 die
Fassung geben, die er jetzt hat.
Eine großartige Kostbarkeit ist auch die herr -
liche Brillant-Tiara, ein Kollier aus 49 gro -
ßen Brillanten, über dem sich 36 Briolett befinden,
die in verschiedenen Größen ansteigen und als Mit -
telstück eine Rose mit einem prächtigen Solitär
haben, von dem eine Knospe mit einem Brillant -
tropfen herabhängt. Die ursprüngliche Fassung rührte
vom Pariser Juwelier Borgois her; im Jahre 1832
ließ Ludwig I. ihr vom Münchener Juwelier Kas -
par Ri eiänder die gegenwärtige Fassung geben.
Ein hervorragendes Stück ist ferner ein Bril -
lant-Anhänger, der aus drei großen Brillan -
ten besteht, deren oberster von einem Brillanten -
kranz aus kleineren Steinen umgeben ist, während
die zwei anderen in Tropfenform in blau und grün
emaillierter Silberfassung ruhen. Dieser Anhänger ist
im Juwelen-Inventar verzeichnet, das Erzherzog
Josef, der nachmalige Kaiser Josef II,, im Jahre
1774 anlegen ließ. Seine jetzige Fassung erhielt der
Anhänger von dem schon genannten Münchener Ju -
welier Rieländer.
Die anderen zehn Kronjuwelen setzen sich aus
fabelhaften Saphiren zusammen, von denen die zwei
größten 99 und 85% Karat wiegen.
Die Gelegenheit für den Verkauf ist sehr gün -
stig, denn gegenwärtig stürzt sich alles, was noch
Geld 1 besitzt, auf Silber, Gold und Juwelen, die man
für sicherer hält, als Schilling, Pfund und wie die
Währungen alle heißen.
Jlus der Villa Schratt in £iad Jschl.
Bei der 410. Kunstauktion des Dorotheums
in Wien (siehe die Nummern 21, 22 und 23 der
»Internationalen Sammler-Zeitung«) wurden noch
folgende Preise (in Schilling) erzielt:
387 Daniel van Heil, Italienische Flußlandschaft, 46:59 450
390 Italienisch, 17. J., Der Geldzähler, 80:65 cm .... 300
391 Desgl., Richtung des Carlo Cignani. Caritas Romana,
101:142 cm 500
392 Kreis des Lambert Lombard, Anbetung der
Könige, 87:109 cm 400
393 Bernardino Lose hi, Maria mit Jesus und Johannes,
95:62 cm 500
396 Maler des 18. J,, Madonna mit Kind und Heiligen,
82:136 cm 320
397 Ders,, Kopie nach Rubens' Erntetanz, 51:73 cm . . . 150
401 Neapolitanisch, 17. J., David mit dem Haupt des
Goliath, 138:108 cm 100
403 Oberitalienischer Maler, David und Bathseba, 55:65 cm 200
405 Oberitalienisch, um 1700, Sebastian, 80:64 cm .... 200
407 K. B. A. Ruthardt, Hasenhetze, 36.5:47 cm . . . 260
408 Süddeutscher Barockmaier in der Art des Konrad
Bauer, Die Schlacht gegen die Philister. — Die
Schlacht am Granicus, 130:174 cm 320
410 Toorenvliet, Zechender Bauer, 14:10.5 cm . . . 300
411 Trevisani, Madonna -mit Kind, 59:47 cm .... 450
412 Vlämischer Maler, 2. H. 17, J., Die Predigt Johannes
des Täufers, 57:82 cm 200
413 Vläm., 18. J., Waldstraße mit rastenden Reitern, 44:34 150
414 Venezianisch, um 1600. Die Hochzeit zu Kana nach
Veronese, Oel auf Leinwand, 99:145 cm 1100
415 Venezianischer Maler des 18. J., Bildnis des Nicolo
Contareno, 134:110 cm 500
Neue Bilder.
418 Franz Alt, Die alte Kirche und der Karner zu Sankt
Michael in der Wachau, 44:54 cm 750
419 Rudolf von Alt, Selbstbildnis, 30:23 cm 900
420 Desgl., Jupitertempel in Spalato, 13:10 cm 600
421 Ders., Italienische Fuhrwerke, 20:27 cm 150
422 Friedrich von Amerling, Bildnis einer jungen
Dame mit langem, blondem Haar, 64:50 cm 750
425 Deutsch, 18. J., Landschaft mit Hirten, 24:33 cm , . 250
426 Johann Drechsler, Blumenstück, 30:21cm . . . 250
427 Alb in Egger-Lienz, „Belauscht”, 95:98 cm . . .2200
428 Thomas En der, Der Golf von Neapel, 72:100 cm . 1400
431 F. Paula de F erg, Landschaft mit Flußbrücke, 28:38 350
432 Derselbe, Landschaft mit Furt, 28:38 cm 250
433 Art des Feuer b ach, Studienkopf einer brünetten
Frau, 46:37 cm 100
435 Gottfried von K e m p f, Maria mit dem Kinde, 66:120 400
436 Kokoschka, Exotische Phantasie. Aquarell,
Papier in Fächerform 280
437 J. Kupelwieser, Herrenbildnis, 79:64 cm . . . 200
438 Hans Larwin, Lachende Zigeunerin, 51:41 cm . . . 300
439 Lichtenfeis, Waldrand, 74:102 cm 500
440 August Georg Mayer, Selbstbildnis im Kostüm eines
venezianischen Prokurators, 102:78 cm 200
441 Pettenkofen, Venezianisches Mädchen, 31.5:21.5 4500
442 Ribarz, Holländische Landschaft, 63:95 cm ... . 1500
444 Franz Rumpler, Kinderköpfchen, 47:35 cm .... 500
44(7 Johann Martin Schmidt, genannt Kremser
Schmidt, Alter Mann Säge schärfend, 70:58 cm . . . 1400
449 Ford, Schmutzer, Kleine Hirtin, 80:50 cm . . . 600
451 Josef W eidner, Bildnis eines Herrn in schwarzem
Rock, 79:64 cm 400
Miniaturen, Aquarelle, Handzeichnungen,
453 Daffinger, Bildnis einer Dame mit Spitzenhäub -
chen, ein Kind auf dem Rücken tragend. Bleist. 8,5:7
454 Georg Decker, Knabe und Mädchen, 29:24 cm . .
457 Italienisch, 17, J,, Antike Szene, Federz
458 Pieter de Laer, Kartenspielende Soldaten. Feder mit
Tuschlavierung, 18:23 cm
459 Lenbach, Damen,bildnis, Pastell, 55:43 cm . . . .
460 Giovanni P. Pannini (zugeschrieben), Antike Skulp -
tur. Rötelz
461 P ettenkofen, Sechs Blatt Skizzen
462 Ders., Drei Blatt Skizzen
464 S 1 e v o g t, Titelblatt zu Bryon, Pinsel- und Feder -
zeichnung, 31:21 cm
465 Stefano della Bella, Mit zwei Pferden bespannter
Wagen, in dem eine geflügelte Frauengestalt sitzt.
17.5:30 cm
466 Venezianische Schule des 16. J., Anbetung des Kin -
des. Federz. 13.5:18.5 cm
467 Gabriel Weyer, Andreas und Jakobus.' Pinselzeich-
nung auf blaugrundiertem Papier mit Weißhöhung .
469 Jean Baptiste Augustin, Herr in Zopfperücke,
Durchm. 7 cm
472 D a f f in g e r, In Erwartung (Hero), Bleistiftz
473 Ders., Junge Dame in weißem Kleid, 10:8 cm ... .
450
140
35
80
300
35
35
11
40
25
80
20
300
40
350
Nr. 24
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Seite 245
475 Englische Schule, 18. J., Bildnis eines Herrn in
schwarzem Rock, 6:5 cm 100
479 Französisch, um 1850. Bildnis einer brünetten Dame
mit Spitzenijabot. 7,5:6 cm 300
481 Kittner, Oesterreichischer Offizier, 8:7 'cm .... 80
483 Eduard Friedrich L e y b o 1 d, Bildnis einer brünetten
Dame in weißem Kleid auf rotem Fauteuil, 17:14 cm 450
485 Daffinger-Schule. Bildnis einer Dame in violettem
Samtkleide mit hellblauem Band, 12.5:10 cm .... 400
486 Schwager, Porträt der Tochter Marie des Künst -
lers, 5-3:4.5 cm 380
4)87 Ders., Porträt der Kaiserin Elisabeth, 8.3:7.3 cm . . 1000
489 S u c h y, König Louis Philipp in Marschallsuniform,
5.5:4 cm ISO
491 Unbekannter Meister, Bildnis einer brünetten jungen
Dame mit Kaschmirschal, 8.1:6.4 cm 180
Diverse Antiquitäten.
493 Großer Krater mit eingeritzten Darstellungen!, Sphin -
gen, Faune usw. 6. J. v. Chr, 150
495 Konische Deckelkanne aus Zinn. 17. J 30
497 Teil eines Hundes au® Bronze, 16. bis 17, J 45
499 Japanische Rotlackdose 8
502 Chinesisches Blanc-de-Chine-Porzellan 25
504 Ein Paar bauchiger, gerippter Ziervasen aus Gold -
rubinglas, Ende 17. J 600
505 Bronzefigur eines Rossebändigers, 18. J 80
517 Wasserblase und Waschbecken aus Zinn, 18. J. . . . 5
518 Ziervase aus blauem, wahrscheinlich Haller Glas, Anf.
17. Jahrh 170
528 Kleine Zupftruhe, österr., um 1750 150
530 Necessaire, 2. H. 18. J 100
533 Madonnenkleid und Christkindmäntelchen von einer
Statue, aus geblümter Seide. 18. J 200
538 Pokal aus Glas, um 1815 500
542 Birnholzrelief einer Reiterschlacht, süddeutsch, 1600 600
547 Niederländisches Alabasterrelief, Gefangennahme
Christi, um 1580 75
548 Konische Deckelkanne aus Zinn, 17. J 30
554 Replik des stehenden Apolls vom Belvedere, um 1800 90
559 Elfenheinfigürchen eines Christkindls, span., um 1580 . 120
560 Konischer Deckelkrug, 17. J 30
Versteigerungen bei JCelbing in Frankfurt,
Aus Frankfurt a. M. wird uns geschrieben:
Unter der persönlichen Leitung des Geheimrates
H e 1 b i n g fand in den drei ersten Dezembertagen
die Versteigerung der Nachlässe Passavant-
G o n t a r d und Johannes Noll (Darmstadt) statt.
Der Besuch war ein ausgezeichneter. Neben den
Frankfurter Sammlern und Kunsthändlern waren die
führenden deutschen und ausländischen Museums -
direktoren anwesend und die Sammler sahen mit
berechtigtem Neid, wie ihnen manch schönes Stück
von den Direktoren entführt wurde.
Die Preise entsprachen den Zeitverhältnissen.
Es brachten: Kleiner silberner Ausburger Henkel -
krug 245 M; Augsburger ovale Silberplatte 280 M;
Danziger Silberkrug 160 Mk.; Hamburger silberner
Deckelkrug 250 Mk.; ein anderer 270 Mk.; Nord -
deutscher Münzkrug 280 Mk.; Königsberger Münz -
krug 320 Mk.; Leipziger Schraubflasche 210 Mk.;
ein Paar Pariser Deckelvasen von Meister Odiot
300 Mk.; Pariser Deckelvase 550 Mk. Von den
Uhren ging eine Wanduhr mit 220 Mk, und eine
Carteiluhr mit 290 Mk. Ein Paar französische Wand-
appliken brachten 250 Mk. Unter den Möbeln er -
wähnen wir eine gotische Bank mit 275 Mk.; eine
gotische Truhe mit 210 Mk. Ein spanischer Cabinet -
schrank brachte 240 Mk., ein holländischer Cabinet -
schrank 250 Mk., eine Schneidercommode 410 Mk.,
eine Sitzgarnitur Louis XV. 580 Mk. Ein Mainzer
Kaselkreuz um 1500 erzielte 210 Mk. Ein Pariser
Gobelin wurde auf 2700 Mk. getrieben, ein Aubusson-
Gobelin auf 1900 Mk.
Eine große Sensation war der Preis einer runden
farbigen Glasscheibe um 1480, die mit 7000 Mark
ihren Käufer fand. Von den Gläsern wäre ein säch -
sisches Fallorenglas um 1683 hervorzuheben, das mit
850 Mk. bezahlt wurde.
Von den Plastiken des Mittelalters und der
Renaissance nennen wir: Heiliger Bischof, Tirol um
1490, 820 Mk., Hl. Barbara von Syrlin 3100 Mk.,
Trauernde Maria um 1500 820 Mk., ein Schweizer
Handtuchhalter-Weibchen 3200 Mk. Von den alten
Gemälden brachte das von der »Internationalen
Sammler-Zeitung« reproduzierte Herrenporträt von
Cranach d. J. mit 12.000 Mk. den höchsten Preis.
Ersteher war ein Pariser Händler. Florentiner An -
betung 720 Mk., Seestück von Van Goyen 1300
Mark, Antwerpener Meister von 1518 920 Mk., Stil -
leben von Rachel R u y s c h 600 Mk., Flußland -
schaft von Salomon Ruysdae. 1 1250 Mk., Bauern -
kirmes von Vinck-Boons 675 Mk,
Auch die modernen Gemälde ergaben
gute Preise: Oswald Achenbach 820 Mk., klei -
nes Mädchenbild von Defregger 530 Mk., Mutter
mit Kind von Kaulbach 740 Mk., Wilhelm Ko-
b e 11 erzielte für ein Reiterbild 2300 Mk,, für eine
Landschaft 600 Mk., Porträt Fritjof Nansen von
L e n b a c h 1020 Mk., Landschaft von Adolf L i e s s
1510 Mk., Seestück von M e 1 b y e 1300 Mk. und ein
Bild von van Muyden (Mönch beim Mahl) 1050 Mk.
Mit großer Spannung wurde der Verkauf der
Tuschzeichnungen von Goethe erwartet. Sie kam
für 1350 Mark in den Beisitz des Goethe-Museums
in Weimar. Auch die übrigen Llandzeichnungen
brachten zum Teil sehr gute Preise. So eine Zeich -
nung von Melchior Lorch 70 Mk,, Federzeichnung
von Friedrich Overbeck 250 Mk., Waldlandschaft
von R e i n h a r t 105 Mk., Bleistiftzeichnung von
R e t h e 1 100 Mk., ein farbiges Blatt von Richter
390 Mk. Eine größere Komposition von Ludwig
Richter fand mit 590 Mk. einen. Liebhaber. Ein
Aquarell von Rottmann erzielte 100 Mk., ein
Aquarell von Hans T h o m a 600 Mk., Blätter von
Philipp Veit wurden mit 100 Mk. und 105 Mk. be -
zahlt, während eine Bleistiftzeichnung von Cornelis
V i s c h e r mit 240 Mk. wegging.
Von den Erzeugnissen ostasiatischer Kunst
brachten: Hügelurne der Han-Zeit 210 Mk., große
Urne ebenfalls 210 Mk., eine Tänzerinfigur der Wei-
Zeit 305 Mk., eine Tänzerin der Tang-Zeit 350 Mk.,
eine Dachfigur der Ming-Zeit 400 Mk. Unter den
Jadestücken erwähnen wir nur das Hauptstück aus
dem 8. Jahrhundert, ein großes Zierstück, das mit
240 Mk. bewertet wurde.
%1t. JCunstauktion des !Dorotheums.
Bei der vom 19. bis 21, November im Doro- i
theum in Wien abgehaltenen 411. Kunstauktion
wurden folgende Preise (in Schilling) erzielt:
Alte Gemälde.
1 Werkstatt des Bass an o. Die Weinlese, 109:140 cm
3 Abraham Bloemaert. Bildnis eines Mädchens
160
als Muse, 65 : 59 cm 1200
4 Bolognesisch, 17, Jahrh. Die Taufe Christi, 41 :23 cm 140
7 Crespi, gen. II C e r a n o, Maria mit dem Heiligen
Dominikus und Katharina, 91 : 72 cm 850
8 B. G. C u y p. Befreiung Petri- 74 : 60 cm 1100
9 Schüler des Aelbert Cuyp. Kühe auf der Weide am
Flusse, 66 : 81 cm 500
Seite 246
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 24
10 Francesco Curradi. Die Kreuzigung, 85 : 65cm . 600
12 Deutscher Maler des 18, Jahrh. Hirten in Ruinenland -
schaft, 43 : 34 cm 140
13 Abraham Diepenbeeck, Infant Ferdinand von
Spanien, 40 : 30 cm 110
14 Droochsloot, Jahrmarkt, 101 ; 137cm 700
16 Englischer Maler vom Ende des 17. Jahrh, Bildnis
eines jungen Mannes in vornehmer Tracht, 122 :97 cm 200
18 Flämischer Meister, um 1650, Dame in Waldland -
schaft, 37 : 27 cm 550
19 Flämisch, 17. Jahrh. Die Berufung des Mathäus,
87 . 110 cm 700
21 Frans Francken II, Christus im Hause des Phari -
säers, 35 : 44 cm 650
22 Pawels Franc k, genannt Paolo Flamingo, Allegorie
des Glückes, 82 : 148 cm 1300
23 Des Francken Kreis, Kreuztragung Christi, 53:81cm 110
25 Französischer Meister, um 1680, Familienbildnis.
41 : 58 cm 400
27 Französisch, 1, Hälfte 18. Jahrh. Ruinen mit Meeres -
ausblick, 68 ; 67 cm 550
30 Holländisch, um 1620. Brustbild eines älteren Herrn,
50 : 46 cm 260
31 Holländischer Meister, um 1650 (Govaert Flinck nahe -
stehend), Bildnis eines Mannes mit Hellebarde,
27 : 22 cm 190
32 Holländisch, 17, Jahrh. Dorfwirtshaus, Oel, 29:44 cm 600
33 Holländisch, drittes Viertel des 17. Jahrh, Der Ehe -
kontrakt, 36 : 29 cm 550
34 Desgleichen, 18. Jahrh. Klassische Landschaft,
62 : 145 cm 200
35 Desgleichen , . . . . 180
37 Italienisch, 17, Jahrh. Die klugen Jungfrauen. Die
törichten Jungfrauen. 2 je 55 : 77 cm 300
38 Kärntner Schule, um 1530. Zwei Flügel eines Altars,
153 : 45 cm 450
39 Martin Kn oller. Gang nach Emaus, 62 : 85 cm . 380
41 Pieter van Laer, Kreis des. Die Verkündigung an die
Hirten, 87 : 105 cm 250
44 Frans van der M e u 1 e n, Reitergefecht, 13 : 18 cm . 160
45 Pieter de Molijn. Der Ueberfall, 37 : 56 cm . . . 700
47 Niederländischer Brueghel - Nachfolger, um 1600,
Bauerntanz, 31 : 81 cm 600
48 Oesterreichischer Barockmaler. Die Hochzeit zu Kana,
59 : 47 cm 1100
49 Jan Peeters, Hafen mit rundem Leuchtturm und
Schiffen vor Anker, 27 : 37 cm 400
51 Hubert van Ravesteyn, Küchenstilleben, 27:34cm 320
55 Spanischer Maler des 17. Jahrh, Bettelvolk, 89:120 cm 600
56 Spanischer Maler, um 1700, Josef wird von seinen
Brüdern verkauft, 88 : 118 cm 320
60 P, A. R y s b r a c k, Stilleben mit totem Reh,
102 : 138 cm 500
61 Dirck S t o o p. Rastende Jagdgesellschaft am Brun -
nen, 61 : 75 cm 650
62 Beinardo Strozzi, Caritas, Skizze, 35 : 28 cm . . 600
65 Venezianisch, um 1750. Susanna und die beiden Alten,
62 : 52 cm 150
66 Venezianischer Maler des 18, Jahrh. Landschaften
mit Hirtenszenen. Zwei Oel auf Leinwand, 46 : 36 cm 220
67 Verhaghen. Apostelkopfstudie, 38 : 37 cm . . . 280
69 Elias Vonck. Stilleben mit totem Reiher, 92 :70 cm 800
70 Jacob Willemsz de W e t. Cimon und Iphigenia,
42 : 60 cm 350
71 Nachfolger des Philips W o u w e r m a n. Reiter in der
Schenke, 56 ; 45 cm 550
72 Pieter W o u w e r m a n. Zwei Reiter in Landschaft,
16 : 13,8 cm 160
Neuere Gemälde.
73 Agricola. Schlafendes Mädchen, 56 : 45 cm .... 550
74 Rudolf von Alt. Schönbrunner Allee, 17 : 22cm . . 800
75 Derselbe. Ansicht von Salzburg mit der Feste Hohen -
salzburg und der Salzachbrücke, 38 : 55 cm 1500
76 Derselbe, Venedig. Der Canal grande, 25 : 35 cm . . 600
77 Amerling, Franz I. im Kostüm des Toieon d'or,
31 : 24 cm 200
78 A n g e 1 i. Herrnbildnis, 54 ; 40 cm 120
79 B e n s a. Schlittenfahrt in winterlicher Landschaft,
24 : 39 cm 400
82 Ludwig Czerny, 5 Blatt Landschaftsdarstellungen
(Gutenstein, Rio de Janeiro u, a.) 40
83 Derselbe, 2 Blatt; Donau bei Greifenstein und Bauern -
haus 55
84 Derselbe, 4 Blatt: Ansichten von Tragöß, Annahof
bei Kapfenberg, Mürzsteg und St. Lorenzen in Steier -
mark 70
85 Englischer Maler, um 1830, Fischerboote vor der
Küste, 64 : 92 cm 130
86 Fr. Gau ermann. Felsblock im Gebirgsbach,
23 : 34 cm . 150
87 Derselbe, Waldgrund, 25 : 29 cm 170
88 Derselbe, Gebirgsbach, 22 : 37 cm . . • •
89 Derselbe, Junger Bauernbursche, 23 : 14,5 cm . . .
91 Cecil van H a a n e n. Damenbildnis, 66 : 52 cm . .
92 Gillis van H a a n e n. Nächtliche Feuersbrunst,
94 Fritz Hass. Mädchen vor der Schultafel, 39: 49 cm
95 Eduard H i 1 d e b r a n d. Der Hafen von Nagasaki
und der Leuchtturm von Pount de Galle auf Ceylon,
24 : 34 cm, 23 : 37 cm ,••••••
98 Holländisch, um 1800. Alter Mann und Kurtisane,
38 : 31 cm
99 Josef K es l er. 9 Blatt: Kostümstudien^
100 Hermann Koeckoeck, Marine, 39 : 55 cm ....
102 Carl Marko der Aeltere. Abendlandschaft mit
idealen Figuren, 39.5 : 52,5 cm
103 Gabriel Max. Frühlingslied, 60 : 45 cm
104 John Morgan. Englische Auktion, 119 : 176cm . .
105 Leopold Carl Müller. Araberin, 60 : 49 cm ... .
106 Derselbe, Zigeunerhütte, 20 : 34 cm
109 Pettenkofen. Abend an der Theiß, 18 : 31 cm .
110 J. M. Ranftl, Kopf eines Bernhardinerhundes,
38 : 48 cm
112 Eduard Ritter, Schotterfuhre, 24 : 33 cm . . . .
113 Franz R o j k a. Bildnisstudie, 18 : 15 cm
114 Hans Thoma. Allegorie. Mädchen und Löwe auf
Bergspitze, 19 : 26 cm
116 Valentin Thomas, Erntearbeit, 60 : 92 cm . . . .
119 Unbekannter Maler. Zwei weibliche Bildnisköpfe.
Pastelle auf Papier
120 Desgleichen, Abendliche Landschaft, 40 : 58 cm
121 Josef Weidner. Bildnis einer Dame in grauem
Kleid, 37 : 29 cm
Anhang.
123 Jakob Alt. Der Hafen von Trau in Dalmatien,
34 : 37 cm
123 L. Cerny. Kurpromenade im Volksgarten (Para-
deisgartl), 12 : 16 cm
123 Thomas End er. Ansicht von Cles im Nonntale,
35 : 55 cm
123 Derselbe, Vasio, 38 : 56 cm
123 Derselbe, Vigno, 27 : 38 cm
123 Derselbe, Gebirgstal, 19 : 28 cm
123 Halauska. Waldlandschaft, 35 : 32cm
123 F, Laufberger. Waldstudien, 25 : 20cm und
16 : 27 cm
123 Treml. Soldaten auf dem Marsche, 18 : 24cm . . .
100
65
75
100
50
55
100
25
380
900
1700
2500
550
350
400
80
170
35
400
280
55
100
80
170
40
90
130
100
200
70
80
160
Miniaturen und Handzeichnungen.
126 Deutsch, 17. Jahrh. Porträt eines Offiziers, 2.8:2,4 cm 15
127 Deutsch, um 1750, Brustbild einer jungen Frau,
7.8 : 5.2 cm 60
128 Deutsch, 18. Jahrh. Brustbild eines jungen Mannes,
5 : 4.2 cm 15
130 Deutsch, um 1800. Gruppenbildnis im Freien*
16 : 19.5 cm 260
131 A. Erhard t. Bildnis eines alten Herrn 40
133 Fahrländer. Bildnis eines Herrn und einer Dame,
8.5 : 6.5 cm 160
135 Gaup mann. Aquarellbildnis eines Knaben in
weißem Anzug, 22 : 17 cm 45
136 Derselbe, Aquarellbildnis einer blonden jungen Dame,
22 : 17 cm 65
137 J. Gmeliik. Briefkassette mit Miniaturbildnis . . 180
138 G o e b e 1. Bildnis einer jungen Dame, 14.5:12 cm . 120
139 Philipp Mayr. Bildnis eines bayrischen Offiziers,
5.7 : 9.5 cm 32
140 Niederländisch, 17, Jahrh. Porträt einer Dame ... 50
143 Desgleichen, Bildnis eines Mädchens mit Kanarien -
vogel in der Hand 44
145 Unbekannt, Zwei Miniaturen. Email auf Kupfer.
Orientale und Orientalin, Metallrahmen 18. Jahrh. . 60
146 Desgleichen, 18. Jahrh. Pergamentminiatur mit beider -
seitiger Heiligendarstellung 12
147 Wien, um 1840. Porträt eines Herrn 25
148 22 Blatt Studien und Zeichnungen in verschiedener
Technik 130
149 12 Blatt verschiedene Studien in Bleistiftzeichnung
und Aquarell von Katzler, Werner u. a 90
151 Hans Thoma. Entwurf zu einem Exlibris, Amor
auf Delphin, Federzeichnung 100
152 Venezianische Schule, Ende 16, Jahrh. Apotheose
der Psyche, Federzeichnung 50
Graphik.
153 J. Callot. 53 Blatt 65
154 Englische Meister, um 1800. Sammelband in Halb -
leder mit 68 Blatt fast durchwegs handkolorierter
Karikaturen 500
155 J. G i 11 r a y. „Le Diable — BoiteuxDazu „Arthur«
Scat A Hint to Ministers“ und „To Commemorate
the Restoration of Burdett to Liberty 30
156 A. Klauber. Folge der Städteansichten 32
Nr. 24
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Seite 247
157 Th. T egg. 5 Radierungen
158 J. Tinney, Ansichten, ans dem Park von Hampton-
Courl
159 24 Blatt Wiener Gestalten und Genreszenen von C,
Mahlknecht nach J. Böhm
160 „Satyrische Bilder", 90 Bl. A. Geiger und J. W. Zinke
sc. Cajetan del
Skulpturen.
181 Katharina II. von Rußland, Biskuit, Petersburg, um 1800
182 Peter der Große, Biskuit, Petersburg, um 1800 . . .
190 Zwei buddhistische Gottheiten, Birma
192 Holzrelief, bunt bemalt: Die Heilige Familie. Sngn.:
Schwandaller 1772
200 Maria mit dem Kind, Utrecht, zirka 1450
201 Maria mit dem Kind, Holzstatue. Zirka 1540/60 . .
202 Ein Paar Leuchterengel, 2, Hälfte 16, Jahrh. ....
206 Zwei römische Bronzen, ein liegender Löwe, ein Stier
Metallarbeiten, Silber, Bronze, Zinn etc.
213 Zwei Zinnteller. a) Bernhard von Weimar; b) Auf-
erstehungsteller, Kopie nach dem Stück -des Paulus
216 Rauchfaß aus Messing, 18. Jahrh
218 Kleiner Mörser aus Glockenspeise
219 Brotkorb aus Silber, Wien, 1846
222 Mörser aus Glockenspeise, 18. J, . ■ • • •
223 Zwei kleinere Tafelaufsätze aus Silber, 1120 Gramm.
Deutsch, um 1850 • ■ ■ •
225 Flacher Tafelaufsatz aus Silber, 530 g. Deutsch,
um 1850
226 Salzfaß mit Deckel aus Kupfer, 18. Jahrh
227 Tintenzeug aus Bronze, Empire
228 Niedere Deckelkanne aus Zinn. Schlesisch, Anfang
17. Jahrh
229 Zwei mittlere Tafelaufsätze au® Silber, 2720 Gramm,
Deutsch, um 1850
231 iReiseservice aus vergoldetem Silber, Augsburg,
um 1744 •
232 Zwei konische Zinndeckelkännchen, 18, Jahrh. . . .
233 Salzschälchen aus vergoldetem Kupfer, 17. Jahrh. . .
235 Zwei 7 flammige Girandolen aus Silber, 5450 Gramm.
Deutsch, um 1850
236 Vortragekreuz mit Email, Limogearbeit, um 1300 . •
238 'Großer Tafelaufsatz aus Silber, 4150 Gramm,
Deutsch, um 1850
241 Ovale Zierschüssel aus Silber, Augsburg, 17. Jahrh, .
242 Konische Deckelkanne aus Zinn, Ende 17. Jahrh, . •
243 Große, konische Deckelkanne aus Zinn, 18. Jahrh. .
Möbel und Einrichtungsgegenstände.
249 Aufsatzkasten aus Nußholz
251 Gärtnerin in Rokokokostüm, Porzellan
252 Kabinettsclrränkchen aus braun gebeiztem Holz.
Süddeutsch, Anfang 17. Jahrh
255 Kartelluhr in Louis,-XVI.-Formen
256 Kleines Wandkästchen aus gebeiztem Holz
258 Kredenz aus Nußbaumholz. Toskanisch, 2, Hälfte
16. Jahrh
263 Sessel aus Nußbaumholz. Mittelitalienisch, 17. Jahrh.
264 Klemer Stuhl aus Nußbaumholz. Mittelitalien,, 17. J.
268 Mittlerer Tisch aus Nußbaumholz, Bologna, um 1600
269 Zwei Standspiegel
274 Rahmenuhr, vergoldet •
280 Kleiner Rokokotisch
284 Bücherkasten, Anfang 19. Jahrh
285 Kabmettschränkchen
287 Südtiroler Truhe
288 Tisch im Stile der Renaissance
291 Truhe, zusammengestellt aus der Vorderwand eines
türkischen Volkskunststückes
297 Deckenlampe, in Empireform
298 Sechsflammiger Polenluster aus Bronze
Diverse Antiquitäten, Ausgrabungen etc.
304 Applike, versilbert und vergoldet, um 1700
307 Reliefapplike, Kärntner Werkstatt, um 1525 . . . .
309 Elfenbeinrelief-Plakette, Taufe Christi, zirka 1700 .
310 Holzgeschnitztes Relief mit Passionsszenen. Deutsch,
17. Jahrh
314 Ovales Silberrelief. Französisch, um 1700
315 Runde, gegossene Plakette aus vergoldeter Bronze.
Italien, 16. Jahrh. Lorenzo di Credi
320 Krummsäbel in Lederscheide. Polnisch? Ende 18. J.
321 Hellebarde eines Wagenmeisters der österr. Armee,
um 1750
326 Kleiner Krater. Italienisch, 2. Jahrh. vor Christi . .
328 Einhenkelige Kanne, 3. Jahrh. vor Christi
329 Drei Gefäße. Aegyptisch, 6. Jahrh. vor Christi . .
330 Römischer Faltbecher, 3. Jahrh. nach Christi . . . .
45
45
100
100
60
60
1000
250
250
250
120
55
50
8
65
200
38
230
110
12
25
100
550
350
25
55
1100
550
800
400
22
28
200
80
150
140
100
600
80
200
500
38
40
150
280
200
130
50
140
50
100
65
80
150
50
120
200
25
40
70
60
30
7
331 Steinmörser in Form eines Kapitelles mit vier Vasen,
Italienisch 30
Keramik, Porzellan, Fayencen etc.
334 Steckblumenvase, Ludwigsburg, um 1750 80
335 Bouillonschale aus französischem Porzellan 50
336 Zylindrische Tasse mit Untertasse, um 1820 .... 90
339 Einhenkeliger Schokoladebecher mit Galerieunter -
tasse. Wien, um 1735 100
341 Henkelloser Schokoladebecher. Du Paquier, um 1725 100
342 Henkelloser Schokoladebecher mit Untertasse ... 60
343 Henkelloser Schokoladebecher mit Untertasse. Du
Paquier, 1725 130
345 Kaffeekanne aus Meißner Porzellan, um 1720 .... 300
347 Achtseitige Deckeldose, Meißen, um 1720 320
348 Bunte Figur aus süddeutschem Porzellan, 18. J. . . . 50
349 Einhenkeliger Schokoladebecher mit Untertasse aus
Wiener Porzellan, Du Paquier 55
350 Kleine, bauchige Schnabelkanne, Du Paquier, 1730 . 40
351 Kleines, bauchiges Cremetöpfchen, Meißen, um 1730 20
352 Zweigeschossiger Konfektaufsatz, Meißen, 19, J. . . . 25
357 Henkellose, vierpassige Teetasse mit Untertasse,
Meißen, 1. H. 18. J 32
358 Seichte Schüssel aus Meißner Porzellan ...... 32
359 Weite Schüssel aus Fayence 22
361 Großer Dekorationsteller, Imariporzellan 35
364 Komplettes Service aus Wr. Porzellan, um 1813 . . 850
365 Service aus Meißner Porzellan, Ende 18. J 80
368 Sechs Cremetöpfchen, Chantilly, um 1740 200
Glas.
370 Großer Deckelpokal aus farblosem Glas, Böhm,, 1830 280
371 Ovale Glasschüssel, Riesengebirge, 18. J 30
372 Gedrückter bauchiger Henkelkrug in Silbermontierung 55
373 Zwei hohe Deckelpokale aus farblosem Glas, um 1850 120
374 Pokal aus geblasenem Glas, 18, J 20
376 Deckelschale aus geblasenem Glas 15
377 Chinesische Milchglas-Snuffbottle 20
378 Zwei Salznäpfchen, um 1780 32
379 Kantiger Becher aus Glas, Böhmisch, um 1750 . . . 170
380 Eglornisebild der Kreuzigung mit altem Rahmen,
Venedig, um 1550 90
382 Deckelpokal aus farblosem Glas, Böhmisch, um 1745 90
383 Grüngelber marmorierter Hyalitbecher 75
Textilien.
388 Kostümstickerei 25
390 Bemalter Seidenstoff, Ende 18. J . 25
391 Christusmäntelchen aus grauem Seidensamt .... 17
392 Kostümstickerei 25
393 Desgleichen 15
394 Zwei orientalische Stickereien 20
397 Ein Bezug eines Fauteuil®, Aubusson 100
400 Möbelbrokat 30
402a Bildteppich 6000
404 Blauweiße, gewebte friesische Decke mit Darstellung
von Josua und Kaleb, 17. bi® 18. J 180
406 Gestickte Decke, Seide. Portugiesisch, zirka 1700 . 250
407 Langer Seidenstreifen 85
408 Seidenbrokat mit Silber, zirka 1750 110
410 Flachstickerei, Niederländisch, um 1460 500
Möbel, Einrichtungsgegenstände und diverse Antiquitäten.
414 Rechteckiger Tisch aus Nußholz, Italienisch, 17, J. 100
415 Desgleichen 140
416 Stipo, Italienisch, Ende 16. J 240
419 Ein Paar Sessel, Anf. 18. J 160
420 Vier italienische Bauernsessel, Savoyen, 18. J. ... 110
421 Truhe aus Nußholz, Spanisch, 18. J 240
424 Vierflammige Oellampe aus Messing, Ital., 18. J. . . 20
430 Vorhangkarniese, Schnitzerei, Anf. 18. J 70
431 Holzfigur einer stehenden weiblichen Heiligen, in der
ländlichen Tracht des späten 17. Jahrhunderts . . . 280
433 Säule, Holz, mit vergoldetem Kompositkapitell ... 50
436 Großer, schmiedeeiserner Leuchter, Spanisch, 17, J. 200
437 Barockaufsatzkasten, Oesterreich, Anf. 18. J 150
439 Dreiteiliger Paravent, 18, J 32
442 Geschnitzter Hirschkopf auf Wandkartusche, 18. J. . 55
447 Großer Altarleuchter aus Messingbronze, Deutsch
oder flämisch, um 1600 350
448 Ziborium aus vergoldetem Kupfer 350
450 Truhe, Nußholz 120
455 Bronzeluster, Empirestil 170
464 Madonna mit Kind, Erste Hälfte 17. J 80
466 Bauchiger Krug, aus Kupfer getrieben 30
467 Bronzemörser mit Stößel, Ende 18. J 15
468 Ein Paar Messingleuchter, 18. J 20
472 Tintenzeug, Franz., Empirezeit 60
479 Anatol-Halbseidenteppich, Brussa, 260:176 cm . . • 650
480 Rest Seidenvelvet, 4,70 m lang, 70 cm breit .... 110
481 Brokat-Vorhangteil 25
Seite 248
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 24
<Markenfund in Bordeaux.
Durch die Presse ging in den letzten Tagen die
Nachricht, daß ein Markensammler in Bordeaux
eine Serie von vier Marken zu j e einemFran-
k en aus dem Jahre 1849 entdeckt habe, deren Wert
2 Millionen Franken betrage.
Nach unseren Informationen ist der Fund größer.
Es handelt sich nicht um vier Marken, sondern um
einen Block von acht Marken. Von Paris aus
ist der Block zahlreichen Markenfirmen in Wien
und im Ausland angeboten worden, ohne daß jedoch
ein Preis genannt worden wäre. Der Offerent wollte
sich offenbar nicht auf einen bestimmten Betrag fest -
legen, sondern abwarten, welche Anbote ihm ge -
macht würden. Die eingelangten Antworten haben
den Entdecker der Marken anscheinend nicht be -
friedigt, denn die Marken sind, wie wir hören, bis
jetzt nicht verkauft worden.
Einen Preis von 500.000 Franken für das Stück
hält man auch in philatelistischen Kreisen für über -
trieben. Man weist darauf hin, daß in dem franzö -
sischen Briefmarkenkatalog von Yvert unter der
Nummer 7 a eine Einfrankenmarke aus dem Jahre
1849, die sogenannte Vernilloun Terne, verzeichnet
sei, deren Wert mit 10.000 Franken angegeben ist.
Ein Achterblock hätte wohl den Reiz der außer -
ordentlichen Seltenheit, aber auch er würde nicht
einen Preis von zwei Millionen Franken recht-
fertigen.
Auch reiche Philatelisten werfen nicht so mit
den Millionen herum. Eine Marke, die eine Million
gekostet hätte, ist überhaupt nicht bekannt. Auch
von den blauen Mauritiusmar ken hat bisher
keine diesen Riesenpreis erreicht. Der höchste
Preis, der je für eine gezahlt wurde — im ganzen
kennt man bisher neunzehn, deren Besitzer in
dem von Georges Brunei herausgegebenen Werk
»Les Timbres Poste de l'ile Maurice« registriert sind
— betrug 720.000 Franken. Es handelte sich um eine
ungebrauchte Ausgabe, die aus der berühmten
deutschen Sammlung Ferrari stammte, die in den
Jahren 1922 und 1923 in Paris auf Reparations -
konto versteigert wurde. Ersteher war der ameri -
kanische Milliardär H i n d in Utica, der vorher schon
für ein gebrauchtes Exemplar derselben Pro -
venienz 500,000 Franken gezahlt hatte. Sonst be -
wegten sich die Preise der Mauritiusmarken zwi -
schen 40.000 und 160.000 Franken.
Nächst den Mauritiusmarken notieren heute am
höchsten die Missionärmarken von H a w a i
und die Zweicentmarke von Britisch-
Guyana. Erstere ist in dem Yvert-Katalog mit
250.000, letztere mit 300.000 Franken taxiert, doch
wird erzählt, daß der schon genannte Sammler H i n d
für eine ungebrauchte Zweicentmarke von
Britisch-Guyana, allerdings ein Unikum, 900.000
Franken erlegt habe.
Cin Unikum.
In London unterhält man sich zur Zeit über
einen Hereinfall des Britischen Museums,
für den Bibliophile Verständnis haben werden,
Da gibt es eine im 16. Jahrhundert erschienene
gereimte Satire von Robert Crowley ,,Die Fabel
des großen Riesen Groß-Britanniens“, deren Quali -
tät darin bestand, daß sie nur in einem einzigen
Exemplar vorhanden war. Dieses einzige Exemplar
war in der ganzen englischen Bibliographie seit dem
18, Jahrhundert berühmt, und man kann sich den -
ken, wie glücklich das Britische Museum war, als
ihm Gelegenheit geboten wurde, es zu kaufen. Aber
acht Tage, nachdem dies geschehen war, tauchte ein
zweites Exemplar auf; jetzt, vier Wochen später,
ist schon das dritte da, und man kann wohl an -
nehmen, daß im Laufe eines Jahres noch andere
Exemplare auftauchen werden. Natürlich ist das
Unikum dadurch stark entwertet.
Aber kann man dem Britischen Museum einen
Vorwurf machen? Und wie kommt es, daß jahrhun -
dertelang ein Exemplar bekannt war, und dann mit
einem Male mehrere angeboten wurden? Die Lösung
ist einfach: Gerade für die Bücher, die nur in einem
Exemplar bekannt sind, pflegt im allgemeinen ge -
ringes Interesse vorhanden zu sein, kein Mensch
achtet darauf. Im Augenblick aber, als das Wunder
verkündet und der außerordentliche Geldwert fest -
gestellt ist, machen sich auch Bücherbesitzer und
Antiquare an das Suchen, und das Resultat ist fast
immer das Auftauchen einer größeren Anzahl von
Exemplaren. Vielleicht gibt es überhaupt kein Uni -
kum unter den Büchern, vielleicht höchstens ein
Vierteldutzend. Eines der merkwürdigsten Beispiele
hiefür war ja bei uns Goethes Ossian-Ueber-
setzung. Trotzdem man literarisch von ihr wußte,
kannte seltsamerweise kein Mensch das Buch. Als
es zum erstenmal auf der Auktion Deneke auf -
tauchte, wurde es bestaunt und. trug die feierliche
Bezeichnung: wahrscheinlich einziges Exemplar! Der
Preis war dementsprechend. Seit Deneke sind aber
über zweihundert Exemplare des Werkes
in den Handel gekommen.
Chronik.
AUTOGRAPHEN.
(Goethe und sein Kreis.) Auf der unter diesem Titel von
J. A. Stargardt in Berlin abgehaltenen Versteigerung
brachte die Goethe-Zeichnung „Fischer im Kahn" mit Album -
blatt (Kat.-Nr. 34) 2030 Mark. Das Schriftstück mit einigen
handschriftlichen Zeilen Goethes (Kat.-Nr. 6) erzielte 220, ein
Billet (Nr. 26) 215, ein Brief an Ottilie (Nr. 28) 385 Mark.
Ein Brief der Marianne von Willemer an Ottilie von Goethe
(Nr. 535) wurde mit 225 Mark, eine herrliche farbige Ansicht
von Frankfurt (Nr. 554) mit 310 und eine seltene Ansicht von
Weimar (Nr, 563) mit 330 Mark bezahlt.
(Wagner-Autogramme nach Amerika.) Die vor zwei Jahren
von den Erben der Engländerin Mrs, Burrell zum Ver- j
kauf ausgebotene Sammlung von über 400 ungedruckten
Briefen und musikalischen Urschriften Richard Wagners
hat jetzt ihren Weg nach Amerika gefunden. Die Gründerin
des Curtis-Musikinstituts in Philadelphia, Mrs. Cuirtis-Bok,
hat die anfänglich zum Preise von 1 % Million Dollar ange -
botenen Schätze erworben, nachdem die Wagner-Erben ihr
die Erlaubnis zu deren Veröffentlichung erteilt haben. Die
meisten Briefe sind an Wagners erste Gattin, Minna, ge -
richtet.
BIBLIOPHILIE.
(Das Wörterbuch der Papyri vollendet.) Das mit Unter -
stützung der Straßburger Wissenchaftlichen Gesellschaft, der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften, der Heidelberger
Nr. 24
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Seite 249
Juristischen Fakultät und der Notgemeinschaft der Deutschen
Wissenschaft herausgegebene Wörterbuch der Papyri ver -
dankt seine Entstehung dem Heidelberger Rechtshistoriker
Professor Otto Gradenwitz, der den Gedanken, ein sol -
ches Wörterbuch zu schaffen, zum ersten Male im Jahre 1905
auf dem Philologentag zu Hamburg öffentlich ausgesprochen
hat. Auf .seine Veranlassung hin wurde für die Ausarbeitung
des großen Werkes der Papyrusforscher Professor Friedrich
Preis,igke gewonnen. Nachdem die äußeren Grundlagen
geschaffen waren, begann Preisigke im Jahre 1914 mit der
Verzettelung des Materials (150 Kisten mit ie 2000 Zetteln
zeugen von der ungeheuren Arbeitsleistung), Im Jahre 1922
begann die Ausarbeitung der Allgemeinen Wörterliste, bei der
sämtliche Belegstellen eines jeden Wortes gebucht, die deut -
sche Bearbeitung herausgearbeitet und die wichtigsten Wen -
dungen verzeichnet werden mußten. Nach Preisigkes Tod 1921
wurde die Vollendung und Herausgabe seinem Schüler, dem
Althistoriker und Papyrusforscher Dr, Emil Kießling,
übertragen. Die beiden ersten Bände, die die „Allgemeine
Wörterliste" enthalten, konnten bereits in den Jahren 1925
und 1927 erscheinen, Mit der letzten Lieferung des dritten
Bandes (Besondere Wörterliste), die soeben herausgekommen
ist, ist das Wörterbuch vollendet und dieses wichtige Rüst -
zeug der Papyruswissenschaft zum Abschluß gekommen. Um
das Werk auch sachlich vor dem Veralten zu schützen, sind
Nachtragbände vorgesehen, für die das Material bis 1931 in
etwa 200,000 Zetteln bereits gesammelt ist. Das Werk, das
die von Alexander dem Großen bi® Mohammed in Aegypten
gesprochene Sprache enthält, ist in erster Linie für den Ur -
kundenforscher, Juristen, Philologen, Aegyptologen und Hi -
storiker bestimmt; aber auch die Theologie zieht aus der
Volks- und Rechtssprache zur Zeit Jesu Christi, wie sie die
Wörterliste wiedergibt, Nutzen für die neutestamentische
Textkritik.
(Uebersiedlung der Turiner Nationalbibliothek.) Die be -
deutende Nationalbibliothek zu Turin, die bisher der Uni -
versität angegliedert war und im Jahre 1904 durch Feuers -
brunst einen; erheblichen Teil ihrer wertvollen Bestände ein -
büßte, wird mit einem Kostenaufwand von neun Millionen
Lire in den zu seinem neuen Zweck umgebauten Staatspalast
an der Piazza Carlo Alberto übergeführt. Die Bücherei, die
mit 500.000 Bänden und zahlreichen, bibliographischen Schätzen
zu den reichsten Sammlungen, des Landes zählt, erhält mo -
derne Lesesäle für 300 Personen.
BILDER
(Auffindung eines Werkstattbildes von Raffael.) Anläß -
lich einer Revision in den Lagerräumen des Dorotheum«
in Wien stieß man auf ein mit 50 Schilling belehntes altes
Gemälde, das die Experten des Amtes für ein Bild aus der
Werkstatt Raffaels halten, Prof. Eigenberger
neigt der Ansicht zu, daß es ein Werk des Raffael-Schülers
Francesco Penni ist, der seinem Meister besonders nahe
stand und von ihm oft zur Ausführung und Vollendung seiner
eigenen Werke herangezogen wurde. So gelten zum Beispiel
die Madonna del Impanata der Galerie Pitti in Florenz, die
»Heimsuchung« und die »Kreuztragung des Prado« als gemein -
same Werke Raffaels und Pennis. Das Bild stellt die Verlo -
bung der hl. Katharina dar, der das auf dem Schoß der Ma -
donna sitzende Jesuskind den Ring ansteckt. Daneben steht
der hl, Josef, ein charakteristischer Raffael-Kopf.
HANDSCHRIFTEN.
(Die neuentdeckten Puschkin-Manuskripte.) Aus Le -
ningrad wird uns gemeldet: In der Akademie der Wissen -
schaften ist nun die Bearbeitung der vor kurzem entdeckten
Manuskripte Puschkins abgeschlossen worden. Am inter -
essantesten ist die Gedichtesammlung „Lyzeumsanthologie" aus
dem Jahre 1814, die seit 1863 als verloren galt. Unter den
neuen Manuskripten befindet sich auch ein Bruchstück aus
der Dichtung „Wadin“,
NUMISMATIK.
(Eine Denkmünze des Wiener Ringtheaterbrandes.) An -
läßlich der Fünfzigjahrfeier des Ringtheaterbrandes in Wien,
einer der entsetzlichsten Katastrophen der Weltgeschichte,
wird bekannt, daß die Eigentümerin der Tabaktrafik in der
Mariahilferstraße 1, Frau Helene W i e r e r, im Besitze einer
Gedenkmünze ist, die anläßlich des Ringtheaterbrandes in ganz
wenigen Exemplaren hergestellt worden ist. Der verstorbene
Gatte dieser Frau, Michael W lerer, war Polizeibeamter, und
ihm oblag es, die Agnoszierung der ersten Leichen durchfüh -
ren zu Tassen, die in jener Schreckensnacht aus dem brennen -
den Theatergebäude in den Hof des Polizeidirektionsgebäudes
auf dem Schottenring gebracht worden sind. Einer seiner
Freunde, der ebenfalls schon verstorbene Besitzer einer Prä -
gemaschinenfabrik, Wilhelm Bittner, befand sich damals
auch unter jenen wenigen Personen, die voll Todesverachtung
in das brennende Gebäude eingedrungen waren, um dort die
Rettungsaktion zu beginnen. Zum Andenken daran hat dann
Bittner diese Gedenkmünzen hersteilen lassen, die er unter
seinen wenigen Freunden verteilt hat. ln Bronze ausgeführt,
haben diese Gedenkmünzen, die größer als die Mariatheresien-
taler sind, auf der einen Seite die Aufschrift »Als bleibendes
Angedenken an die unglücklichen Opfer bei dem Brande des
Ringtheaters in Wien am 8, Dezember 1881«, Die andere Seite
zeigt im Relief ein großes Kreuz, zu dessen Seiten je ein
Engel steht und darunter die Inschrift »Friede eurer Asche,
welch Glaubens ihr auch seid!«
PHILATELIE.
(Neuheiten.) Wie Boreks Neuheiten-Berichte melden, sind
von den neuen A 1 b a n i e n - Flugpostmarken für die Linie
Tirana—Rom nur 25 Prozent der Auflage am Schalter verkauft
worden, während der Rest, also drei Viertel der gesamten Auf -
lage, durch den Adria-Aero-Lloyd vertrieben wurden. Angeb -
lich beträgt die Auflage bis zur 50 Qu. je 18.000, von den
weiteren Werten je 5000 Stück. Die 75 Prozent Anteil an jeder
Markenemission sind durch einen Staatsvertrag festgelegt und
gelten stets als staatliche Subvention, — Ueber die neue
2-Fr.-Marke von Frankreich mit dem Triumphbogen wird
aus Paris berichtet, daß die Zeichnung zuerst Anlaß zu An -
stößen gab, da die untergehende Sonne genau über der Mit -
telachse des Triumphbogens angebracht ist. Sternwarte und
Oeffentlichkeit ereiferten sich über diese astronomische Un -
möglichkeit, und der Künstler war Zielscheibe verschiedener
Angriffe, Zu seiner Rechtfertigung berief sich der Künstler
auf die Tatsache, daß dieser selbst von der Sternwarte ne -
gierte Fall des Sonnenunterganges genau über der Mittelachse
des Are de Triomphe tatsächlich, aber nur ein einziges Mal
im Jahre, stattfinde; am 5. Mai, genau zu der Stunde, als
Napoleon auf St. Helena starb. Man erinnerte sich allerdings
erst nach dieser Kampagne daran, daß dieser Umstand seiner -
zeit bei Erbauung des Triumphbogens wohl mitgespielt haben
dürfte. — Griechenland gibt in nächster Zeit vollamt -
liche Flugmarken aus, die bisherigen Marken des »Aero Ex -
preß« kommen außer Kurs. Auch die Steindruckausgabe soll
außer Kurs kommen und nicht mehr neu gedruckt werden. —-
Südslawien soll nun auch die Museumsausgabe, über -
druckt mit »YUGOSLAVIA«, herausbringen wollen,
VERSCHIEDENES
(Rudolf Schiestl f.) Im Alter von 53 Jahren starb in
Nürnberg der Kunstmaler Rudolf Schiestl. Rudolf
Schiestl, ein Bruder des in München lebenden Malers Mat -
thäus Schiestl, wurde 1878 in Würzburg geboren. Sein
Vater stammte aus dem Zillertal, hätte als Aeltester den
väterlichen Hof übernehmen sollen, war aber Bildschnitzer ge -
worden und dann nach Würzburg gezogen. Auch Schiestl ar -
beitete zunächst in der Werkstatt des Vaters, brachte aber
schon damals von seinen Wanderungen im Maintal mit Zeich -
nungen gefüllte Skizzenbücher nach Hause. Nach Absolvierung
der Münchener Akademie arbeitete er ein halbes Jahr in der
Glasmalereianstalt in Innsbruck. 1910 zog er nach Nürn -
berg, wo er bis zu seinem Tode Professor an der Staatsschule
für angewandte Kunst war. Schiestls Kunst ist Millionen von
Kriegsteilnehmern durch seine Zeichnungen in der Liller
Kriegszeitung bekannt geworden, von denen seine Volkslied -
illustrationen als die schönsten gelten. Schiestl nähert sich
in seiner Malweise den Formen der primitiven Bauernkunst,
zeigt sich durchaus dem Volk zugewandt und, wie Leo Weic-
mantel von ihm sagt, »der Gebärde unserer Zeit fernstehend«.
So entstanden Werke von altmeisterlicher Kraft, wie »Singen -
der Schäfer«, »Fränkische Dorfkapelle«, »Maria in der Wiese«,
»Das wandernde Gnadenbild«; die farbigen Kohlezeichnungen:
»Der Teufel reitet einen Bauern« und »Zug des Todes«; die
PinseLsteinzeichnung »Anbetung der Hirten«; der Holzschnitt
»Kreuztragender Heiland« und viele Radierungen und Hinter -
glasbilder, Von sehr illustrativen Märchenbildern seien ge -
nannt: »Die Prinzessin und der Schweinehirt«, »Die Schild -
bürger«, »Till Eulenspiegel«. Beim Brand des Münchener Glas -
palastes wurden zwei Bilder R. Schiestl® vernichtet. Es han -
delte sich um den »Kuhhandel« und ein Landschaftebild aus
der Würzburger Maingegend.
(Hans Fechner.) Wie aus Schreiberhau gemeldet
wird, ist dort der blinde Maler und Schriftsteller Hans
Fechner an den Folgen einer Lungenentzündung im Alter
von 71 Jahren gestorben. Fechner war ein Schüler Def-
freggers und ein Freund Wilhelm Raabes. Er malte haupt -
sächlich Studienköpfe, Sittenbilder und Porträts. In seinen
Werken hat er viele literarische Persönlichkeiten in Bild -
nissen verewigt, so Wilhelm Raabe, Theodor Fontane, Rudolf
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INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 24
Virchow und Gerhart Hauptmann. Al« er das Malen infolge
einer Augenkrankheit und Erblindung aufgeben mußte, wandte
e:r eich der Schriftstellerei zu. Sein erstes Buch „Das Spree-
Haus" und eine Jugendgeschichte au® dem vergangenen Jahr -
hundert waren ein großer literarischer Erfolg.
(Ein neuer Leinberger.) Im „Pantheon" veröffentlicht Dr,
V er res ein von ihm in einem schwäbischen. Schloß ent -
decktes, bisher unbekanntes Werk des Landshuter Bild -
schnitzers Hans Leinberger, Es handelt sich um eine
nahezu lebensgroße Lindenholzgruppe der hl. Anna selbdritt,
denen Bemalung zum größten Teil verloren gegangen ist. Das
Werk ist von hoher künstlerischer Qualität. Zeitlich gehört
es in die Jahre um 1510/12,
(Moderne österreichische Malerei.) Im Hagenbund
in Wien hat die Neue Galerie eine Ausstellung von moder -
ner österreichischer Malerei veranstaltet, die nach zwei Rich -
tungen hin von Interesse für das Wiener Kunstleben ist. Zum
ersten Male ist es gelungen, Werke von fast 40 der bedeutend -
sten modernen österreichischen Maler zu einer Ausstellung in
Wien in einem Hause zu vereinigen und so einen Uelberblick
über die österreichische Gegenwartskunst zu ermöglichen, wie
man ihn bisher nur bei repräsentativen ausländischen Ausstel -
lungen erhalten konnte. Eine weitere Neuheit für Wien ist die
Ausdehnung des in der letzten graphischen Ausstellung des
Hagenbundes zum ersten Male angewendeten Verkaufssystems,
die Besucher Preisvorschläge machen zu lassen und keine Ver -
kaufspreise festzusetzen. Der große Erfolg, den dieser Ver -
such hatte, veranlaßte Herrn Dr. Nirenstein, ihn nunmehr
in wesentlich erweitertem Maße auch auf Gemälde auszudeh -
nen, Der Einladung, sich an dieser Ausstellung zu beteiligen,
haben fast alle eingeladenen Künstler Folge geleistet. Vertre -
ten sind; Bren, Delitz, Dobrowski, Ehrlich, Eigenberger, Floch,
Frankl, Graf, Gütersloh, Harlfinger, Harta, Hauser, Huber,
Jungnickel, Kaufmann, Klotz-Dürrenbach, Kohl, Kokoschka,
Kolig, Kubin, Lang, Lasko, Lerch, Mayer-Marton, Merkel,
Pajer-Gartegen, Pauser, Peschka, Planckh, Reinitz Schatz,
Sterrer, Sweerts-Sporck, Wagner und Zülow,
(Ein Skythenfund.) Noch im Jahre 1928 wurde in der
Gemarkung der Gemeinde Mätraszele im Mätragebirge
ein wertvoller archäologischer Fund entdeckt, der aus dem
sechsten Jahrhundert v. Chr., bezw, aus der ältesten skythi-
schen Epoche stammt. Es handelt sich um einen einzigartigen
größeren figuralen Bronzeguß, dreißig bronzene Pfeilspitzen,
aus Knochen geschnitzte Pferdegerätschmuckstücke, Schleif -
steine und sonstige kleinere Objekte. Das wertvollste Stück
des Fundes ist der Bronzeguß, der mit ganz eigenartigen Tier -
motiven verziert ist. Der Finder Dr. Bela Dornyay hat nun
die gesamte Kollektion der archäologischen Sektion des Na-
tionalmuseums in Budapest zum Geschenk gemacht. Die Sky -
thensammlung diese® Museums: hat dadurch eine außerordent -
liche Bereicherung erfahren; verwandte Stücke befinden sich
nur noch in den Museen von Moskau und Leningrad,
aber mit ganz anderer Ornamentik.
(Eine Krippen-Ausstellung in Berlin.) Aus Berlin wird
uns geschrieben; Im Schlütersaal der Staatlichen Sammlung
für Volkskunde ist eine Ausstellung von deutschen Weihnachts -
krippen und Krippenschnitzereien eröffnet worden, die großem
Interesse begegnet. Besondere Aufmerksamkeit findet eine
neuerworbene, besonders reiche bayerisch-tirolische Weih -
nachtskripp aus dem Rokoko mit etwa 200 Figuren, die in
7 Szenen den traditionellen Aufbau einer Weihnachtskrippe
zeigt. Die Ausstellung bleibt bis 15. Jänner 1932 offen,
(Brand eines Barberini-Schlosses.) Aus Rom wird uns
berichtet; Ein nördlich von Rom gelegenes, kunstgeschichtlich
bemerkenswertes Schloß, das aus dem 16. Jahrhundert stammt
und der fürstlichen Familie Barberini gehört, ist ein Raub
der Flammen geworden. Große, kunstgeschichtÜch wertvolle
Schätze sind für immer verloren.
MUSEEN.
(Das Salzburger Museum Carolino Augusteum), dessen
regelmäßige Ausstellungen sich großer Anziehungskraft er -
freuen, eröffnet vor Weihnachten eine bis. Dreikönig dauernde
Uebersicht über den »Kirchenbau in Stadt und Land
Salzburg«, Aus den umfangreichen Sammlungen an alten
Stichen, Originalhandzeichnungen von Scamozzi (für den
Dom), Fischer v. Erlach (für die Kollegienkirche, Drei -
faltigkeit, Ursulinen, St. Johann) und Gemälden kann das Mu -
seum selbst das wesentliche beistellen und wird hiebei von
der Oesterreich. iLichtbildstelle (Wien) und dem be -
kannten Wiener Kunstverlag Bruno Reiffenstein unter -
stützt, dessen vortreffliche Aufnahmen alles Künstlerische
herausholen. Die Salzburger Ausstellung ist täglich von 10
bis 12 und 2 bis 4 Uhr zugänglich.
(Große Gemäldestiftung für Heidelberg.) Das Kurpfälzi -
sche Museum in Heidelberg hatte im Jahre 1927 eine Ausstel -
lung von Werken des in Heidelberg geborenen deutsch-römi -
schen Landschafters Ernst Fries veranstaltet, dabei waren
in bayrischem Privatbesitz zahlreiche unbekannte Werke von
Bernhard, Ernst und Wilhelm Fries entdeckt und einige davon
erworben worden. Die jetzt verstorbene Besitzerin hat dem
Museum nun nicht weniger als 2 3 Bilder der Brüder Fries
vermacht, die, sobald es möglich ist, in einer Sonderausstellung
gezeigt werden sollen.
(Clemenceau-Museum in Paris.) Clemenceau® Fa -
milie hat sein Flaus in der Rue Franklin in Paris in ein
Museum verwandelt, Die Innenräume des Hauses, in dem der
Staatsmann lange Jahre gelebt hat und in dem er gestorben
ist, sind vollkommen intakt geblieben. Die Wände des Ar -
beitszimmers schmücken ein Gemälde von Claude Monet
und ein Bild von Gilbert B a 11 a n. In der Mitte steht der
hufeisenförmige Schreibtisch, an dem Clemenceau mit dem
Käppchen auf dem Kopfe, inmitten seiner Bücher, seine Be -
sucher zu empfangen pflegte. Auch das Schlaf- und Eßzimmer
sind so geblieben, wie sie Clemenceau hinterlassen hat. Der
Tisch ist noch vorhanden, an dem »der Tiger« des Nachts
arbeitete. Er war nämlich gewohnt, sehr zeitig zu Bette zu
gehen, aber um 2 Uhr morgens wieder aufzustehen, einen
Teller Suppe, ein Stück Käse und ein Glas Wein zu sich zu
nehmen, um dann ein paar Stunden lang mit einem Gänsekiel
zu schreiben, der seiner Schrift etwas Hieroglyphisches gab.
Dicht bei dem Tisch steht das schmale Bett, eine Art Pritsche.
Er lag auf einer dünnen Matratze, die auf Bretter gelagert war,
(Das Museum im Ascbaffenburger Schloß.) Die musealen
Räume des Aschaffen bürg er Schlosses sind durch die
bayerische Krongutsverwaltung neu hergerichtet worden. Die
Bildergalerie wurde nach Restaurierung ihrer Bestände einheit -
lich vermehrt und neu auf die Räume verteilt, schließlich wur -
den zwecks besserer Bekanntmachung der Schätze der graphi -
schen Sammlung durch die Stadt Räume für ein graphisches
Kabinett beigeifügt. Das Museum soll in Kürze der Oeffentlich-
fceit übergeben werden.
(Palazzo Rezzonico als Museum.) Aus V e n e d i g wird
uns geschrieben; Einer der schönsten und kunstgeschichtlich
bedeutungsvollsten Barockpaläste unserer Stadt, der Pa -
lazzo Rezzonico, der seit langer Zeit dem Verfall drohte
und der auch darum zum Verkaufe ausgeboten war, ist von
der Gemeinde Venedig angekauft worden. Der Palazzo soll zu
einem großen Museum umgestaltet werden.
VOM kunstmarkt.
(Die Auspitz-Sammlung nicht verkault.) Entgegen den
Meldungen der Tagespresse wird uns von bestunterrichteter
Seite mitgeteilt, daß die Auspitz-Sammlung nicht
verkauft worden ist. Es ist richtig, daß die Galerie Bach -
stitz im Haag mit den Gläubiger-Vertretern Verkaufsver -
handlungen geführt hat, die sehr nahe dem Abschlüsse waren,
im letzten Moment haben sie sich aber zerschlagen. Der Ver -
kauf der Sammlung erscheint augenblicklich nicht dringlich,
weil die Frist für die Abwicklung des Ausgleichsverfahrens
bis zum 25, Februar 1932 verlängert worden ist. Sollte die
Frist dann nicht mehr prolongiert werden, dann müßte über
das Schicksal der Sammlung endgültig entschieden werden. Es
ist wahrscheinlich, daß man sich dann zur Auflösung im Wege
von Versteigerungen entschließen würde, die in Wien abge -
halten werden würden. Aber, wie gesagt, das ist vorläufig
Zukunftsmusik.
In diesem Zusammenhänge sei erwähnt, daß die Berliner
Meldungen von einem beabsichtigten Verkauf der Wiener
Rothschild-Sammlungen aus der Luft gegriffen sind.
Den Freiherren von Rothschild liegen erfreulicherweise solche
Absichten vollständig ferne,
(Die Auktion Prinz Leopold von Preußen,) Die Auktion
Piinz Friedrich Leopold von Preußen, die Hermann
Ball und Paul Graupe in Berlin am 27. und 28. Novem -
ber durchführten, nahm bei reger Beteiligung einen befriedi -
genden Verlauf. Bedauerlich ist, daß das Hauptstück der
Sammlung, das einzigartige Vermeille-Geschirr der Mutter
Napoleons, Lätitia Bonaparte, nicht in einer Hand bleibt,
es mußte Stück für Stück ausgeboten werden, wobei freilich
um einzelne ein heißer Kampf entbrannte. Der höchste Einzel -
preis betrug 16.600 Mark für die beiden Suppenterrinen
'(Nr. 363 und 364); die beiden Obstschalen (Nr, 338/39) brach -
ten 4600, die vier Kandelaber (373/374) 7400 Mark. Das ganze
Geschirr erzielte 88.000 Mark. Aber auch sonst zeigte sich
hier, wie überall jetzt, lebhafte Nachfrage nach Silber, das
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INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
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mit 1-—2 Mark pro Gramm gezahlt wurde. Von den sonstigen
Preisen seien genannt:
14 Guardi, Vedute von Venedig 6500
28 D u b o i s, Zwei Encoignuren 2500
34 Vier Louis-XV.-Armlehnsessel mit Aubussonbezügen 7500
84 12 Teller mit Altberliner Ansichten 755
159 Aubusson-Teppich, 565:565 cm 4700
407 Regence Boiserie, Paris, um 1720 24.000
Einen ausführlichen Bericht veröffentlichen wir in der
nächsten: Nummer.
(Versteigerung des Internationalen Kunst- und Auktions -
hauses in Berlin,) Das Internationale Kunst- und Auktionshaus
G, m. b. H. in Berlin veranstaltet am 15, Dezember eine
Versteigerung von Gemälden alter und neuer Meister, anti -
kem Silber, Schmuck und Kunstgewerbe. Unter den Gemäl -
den finden wir ein seltenes Gemälde des Venezianers A. Z a i s,
das Innere einer Apotheke darstellend, ein sehr dekoratives
Gemälde aus dem Rubens-Kreis »Das Bad der Diana«, das
ehemals in der Sammlung Dr, Schubart in München war,
in München 1895 öffentlich ausgestellt und von Hofstede
de Groot in seinem Katalog der Sammlung Schubart abge -
bildet wurde, ferner einen schönen 0 s t a d e, dessen Bestim -
mung ebenfalls von Hofstede de Groot nach einem bekannten
Stich erfolgt ist. Ein sehr interessantes Sittenbild des seltenen
niederländischen Malers Beels stellt eine Pastetenbäckerei
dar. Von den moderneren Werken fällt eine schöne Bronze -
gruppe von A. Gaul: »Kämpfende Widder«, ein typisches
Aquarell von Hodler, sowie ein Pastell von Millet, für
das ein Gutachten des Louvre vorhanden ist, auf. Unter den
Silbergegenständen findet sich antikes Gebrauchssilber sowie
schöner alter Schmuck.
(Der zweite Teil des Nachlasses des Mulers Rumpler.)
Die am 1. und 2. Dezember vom Dorotheum in Wien
durchgeführte Versteigerung des zweiten Teils des Nach -
lasses des Malers Franz Rumpler ergab 50.000 S. Den
Hauptprei® erzielte der flämische Bildteppich mit der Darstel -
lung der Auffindung Mosis, der 2400 S betrug. Für die
Schlafzimmereinrichtung (Nr. 33 des Kataloge») wurden 450 S
gezahlt. Eine Karl-Ludwig-Medaille aus 105 g Gold wurde von
200 auf 450 S gesteigert. Von den Bildern Rumplers erzielten:
289 Alter Franziskanermönch 320
304 Mädchen mit Blumenkorb am Waldweg 550
480 Madonna im Rosenhag 300
535 Rosen in japan, Vase 320
574 Japan. Vase mit Blumenstrauß 300
575 Desgl 260
581 Fünf Blumenstudien 240
608 Pfingstrosenstrauch 180
Das vollständige Verzeichnis der Preise tragen wir in der
nächsten Nummer nach,
(Keine Herbstversteigerung bei Müller.) Die Firma Fred.
Müller & Co. (W. M. Mensing) in Amsterdam gibt
bekannt, daß sie wegen der ungünstigen Zeitverhältnisse ihre
übliche Herbstversteigerung heuer aus fal -
len läßt; dagegen werden in den Wintermonaten in ihren
Räumlichkeiten Werke alter Meister zum freihändigen Ver -
kauf ausgestellt werden.
(Versteigerung bei A. Mak in Dordrecht.) Auf einer Ver -
steigerung der Firma A. Mak in Dordrecht wurden für
Teniers' „Alchimist” 1275 Gulden und für ein Stilleben von
W. CI. Heda 500 Gulden bezahlt; ein Aert van der Neer
erbrachte 540 Gulden, eine Flora von Jan Brueghel 460
und ein Paulus P o 11 e r 1000 Gulden. Angebotene Rem-
brandt-Riadier ung en erzielten nur geringe Preise: Das
Hundertguldenblatt wurde für 80 Gulden weggegeben.
AUSSTELLUNGEN.
Berlin. Akademie. Herbstausstellung.
— Galerie Gurlitt. K. Hoffmann, Ed. Loeffler.
— Secession. Malerei und Plastik.
Breslau. S c h 1 e s. Museum. Neuerwerbungen an Gra -
phik der Gegenwart.
Frankfurt a, M. Kunstgewerbemuseum. Frank -
furter Fayencen.
Hamburg, Kunstverein, Die Nachkriegszeit im Spie -
gel des Simplizissimus; Otto Müller f; Arnold Fiedler.
Köln. Dr. Becker & Neuman, Graphik der Gruppe
progressiver Künstler,
Königsberg. Schloß. Ostpreuß, Werkkunst 1931,
München. Ludwigs-Galerie. Sammlung Bernt
G r ö n v o 1 d.
New York. Brumm er-Galery. Kunstwerke,
Nürnberg. Kunsthalle, Winterausstellung Nürnberger
Kunst.
JOSEF TERNBACH
Wien VI, Luftbadgasse 5 lelephon B-2Ö-8-20
RESTAURATOR
von Antiquitäten
ln allen Metallen Feuervergoldungen
Stuttgart. Graphische Sammlung, Holzschnitte
von Hans Burgkmair (zum 400. Todestage).
Paris, Galerie A. Barreiro, Anthal, Bach, Deraus, Dufy,
Detroit, Friesz, Pas au Utrillo, Vlaminetz, Valadon u. a.
— Galerie Le Goupy. Graphik.
London. Leicester Galleries. Alte und neue
Handzeichnungen.
— The French Gallery, Nicola Michailow.
Ulm. Kunstverein. Unseld, Schmidt-Rottluff, Rohlfs,
Heckei.
Wien. Hagenbund. Moderne österreichische Malerei,
— Secession. Herbstausstellung.
— Neue Galerie. Vier Wiener Maler (Leo und
Hans Frank, Fritz Rojka und Erich Wagner).
AUKTIONEN.
15. Dezember. Berlin. Kunst- und Auktion s -
haus. Gemälde alter und neuer Meister, antikes Silber,
Schmuck und Kunstgewerbe.
16. Dezember. Wien. Dorotheum. Nachlaß des Malers
H 1 a v a c e k.
16, Dezember. Paris. Hotel D r o u o t. (Bellier-Ratton-
Carre). Sammlung de Mire.
19. Dezember. Berlin. Max Perl. Bücher des 16.—20, J.
21. Dezember. München. Hugo Helbing, Gemälde des
19. und 20. J., Kunstgewerbe.
18. und 19. Dezember. Metuchen. Ch. F. Heartman.
Bibliothek S a r g e n t.
21. Dezember. Paris, Hotel Drouot. (Giraud—Bodin—
Desvouges.) Alte und moderne Bücher,
21. Dezember. London. Christi«. Kroniuwelen des
bayrischen Königshauses und Juwelen aus anderem Besitz.
21, und 22. Dezember. München. Hugo Helbing. Altes
Kunstgewerbe, Gemälde alter Meister aus Heidelberger und
Münchener Privatbesitz.
22. Dezember, London. C h r i s t i e. Alte und moderne
Gemälde und Farbstiche.
22. und 23, Dezember. Amsterdam. H. W. P. de V r i e s.
Handzeichnungen, Gemälde und Antiquitäten.
22. und 23. Dezember. Brüssel. Palais de Beaux
Arts. Gemälde, Fayencen, Bücher.
9. Februar u, f. T, Berlin. Roh. Ball Nachf. Antike
griechische und römische Münzen,
24. und 25. Februar. Berlin, Hollstein & Puppe 1.
Sammlung aus fürstlichem Besitz, Farbstiche, engl. Sport -
sammlung, färb. Städteansichten etc,
26. Februar. Berlin. Hollstein & Puppel. Zeich -
nungen, Aquarelle, Gemälde der. Nazarener und Romantiker.
April. Berlin, Hollstein & Puppel. Kupferstiche
alter Meister. .
NEUE KATALOGE
Joseph B a e r & Co,, Frankfurt a. M. 779 Antiquariats -
katalog. Asien, Afrika, Australien. (2287 Nummern mit Preisen
in Mark.)
B. Seligbergs Antiquariat, Bayreuth, Kat. Nr. 340.
Namensforschung, (Orts-, Flur- und Personennamenforschung),
Volkskunde, alt- und mittelhochdeutsche Literatur, Kultur- und
Sittengeschichte, Kunst, Diirer-Stiche etc. (1437 Nummern mit
Preisen in Mark.)
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Manuscrits, Documents. (167 Nummern mit Preisen in franz-
Francs.)
Jnhalt des 23. Jahrganges.
Seite
Adolf-Gustav-Jahr in Nürnberg 197
Altarbild von Antonello da Messina 172
Alte Gemälde bei Graupe 32
Alte Meister aus Holland 146
Anet, Claude von Georg Schwarz (Wien) 25
Antiquitätenschau auf der Wiener Messe 13
Artaria liquidiert 233
Attentat auf ein Rembrandt-Bild 50
Aus aristokratischem Besitz 136
Aus drei berühmten Sammlungen 89
Ausverkauf, heimlicher 20
Ausverkauf in Sowjetrußland 189
Autographenauktion in Berlin 132
Autographen, interessante 43
Autographenpreise 73
Autographen, seltene 163
Autographen-IVersteigerung bei Liepmannssohn 97
Ballonpost, 33 Jahre, Von Wilhelm Wilke (Hamburg) . 137
Beit Otto 2
Benda-Sammlung in Wien 204
Bibliotheken, alte 187
Bibliothek eines Berliner Sammlers 239
Bibliothek Hirsch Carl 108
Bibliothek Kaufmann 98
Bibliothek Stollberg 88
Bilderdiebstähle in Frankfurt 190
Bilderprozesse in Wien 214
Bildersammlung Max Böhm 1, 37
Bilderschwindel allerwegen 195
Bilderversteigerung in Bratislava 40, 72
Bleichert-Sammlung . . 223, 241
Briefmarkenauktion Friedl 101, 111
Boerner, Auktionen 26, 105, 118, 201
Canning Juwel 155
Castiglioni, Auktion in Berlin 2
Castiglioni, Auktion in Wien 4
Dezember-Auktionen in Wien 6
Dirksen-Sammlung 83
Dorotheum, Auktionen 99, 111, 122, 131, 245
Dyck, van 29, 119
Ebner-Eschenbach, Nachlaß 52
Emden, Sammlung 131
Englische Sammlungen 58
Erstausgaben der deutschen Literatur 71
Färb- und Linienstiche des 18. J 8, 15
Folgerecht, Das 195
Frankfurter Versteigerung 157, 166
Frühjahrsauktion bei Baer 72
Markenfund in Bordeaux
Marken und Münzen des Vatikans . . . .
Mellon als Sammler
Moltke-Sammlung
Münzen, Schweizer
Museen in Jugoslawien
Museum in den Kasematten des Spielbergs
. 248
. 18
. 179
. 171
. 182
. 17
. 108
Napoleon Bibliothek
Nemes, Versteigerungen . • .
Nordbayerische Kunstausstellung
Novalis, Nachlaß
Nürnberger Stadt. Galerie . •
Parzifal, Der Münchner 42
Philatelie, neuzeitliche, von Reinold Götz (Hamburg) . 46
Philatelie und Spanien, von N. Z. de Torre Bueno .196
Porzellanmanufaktur der Sowjetunion • ■ 65
Porzellanmuseum in Neapel. Von Baron Angelo Eisner-
Eisenhof (Wien) 50
Poststempel 73
. . . 147, 154
38, 117, 141, 153
147
5
.... 20, 156
Rantzau, Nachlaß 124, 156
Rehabilitierung Rembrandts 14
Rembrandt-Bild. Attentat auf ein 50
Rembrandt oder Rembrandt-Schiiler? 144
Ring des Meeres 53
Roden Max als Sammler 158
Rumpler, Nachlaß 189, 204
Sammlungen Hutter und Herz-Hertenried 9, 15
Sammlung Ludwig Löwenthal 2, 15
Sammlung A. Schmidt 74
Sammlung Dr. G, v. T 10, 20, 30
Schratt, Villa in Bad Ischl 224, 235, 244
Spanien, Umsturz 95
Specht Artur, Sammlung 41, 50
Stroganoff-Sammlung 93
Sudetendeutsche Sammlung 41, 50
Süddeutscher Fürstenbesitz 203
Teppiche, antike 64
Theatermuseum in Wien 39
Ungarische Kunstausstellung in Amerika 90
Unikum, Ein 248
Vatikan, Marken und Münzen 18
Vereinigung der Antiquitäten- und Kunsthändler Wiens . 31
Vermögen in Luftpostmarken. Von Wilhelm Wilke
(Hamburg) ' 208
Versteigerungen bei Helbing in Frankfurt 245
Vorläufer der Briefmarke. Von Schmidt-Lamberg
(Berlin) 173
Gallerie Giovanelli 5
Glückselig, Versteigerung 108, 124
Goethe und sein Kreis 237
Goldschmidt, Rothschild-Auktion 57, 69 , 84
Graphikauktion bei Hollstein & Puppel .... 173, 207, 228
Graphikversteigerung in Berlin 57, 69
Graupe, Auktionen 39, 107, 188
Gresley-Sammlung 195
Helbing, Versteigerungen 8, 24, 227
Hoepli, Auktionen 95, 180, 213, 234
Hohenwerfen eine Ruine 14
Idohenzollern-Besitz 38
Huldschinsky Oskar 193, 226
Inkunabeln, seltene 222
Italienische Gemälde in Amerika 28
Kasematten, s. Museum.
Katastrophe der Kunst 129
Kirchenscheiben aus dem 14. J, 91
Knüpfteppiche, orientalische 71
Kronjuwelen, Bayerns 244
Kunstauktion bei Albert Kende 215, 228, 231
Kunstwerke aus deutschem Museumsbesitz 89
Landkarte Böhmens aus dem 16. Jahrhundert 27
Licht Gustav 193
Lindenwirtin, junge! 42
Londoner Berichte 161, 171, 179
Luthers Totenmaske 234
Luzerner Auktionen 155, 163, 177, 185
Malerschicksal, Ein. Von Dr. Otto Nirenstein (Wien) 194
Markenabbildungen in den Vereinigten Staaten. Von Ernst
E h r m a n n (Hamburg) 149
Wagner-Korrespondenz 178
Walter von der Vogelweide, Handschrift 235
Wandmalereien, bewegbare. Von Max Roden (Wien) . 169
Wawra Alfred f 83
Wawra, Versteigerungen 6, 18, 96, 137
Wendland-Sammlung 71, 109, 121, 133
Wiener Besitz, Aus 60
Wiener Sammlung, Eine 135, 147
Wo man sammelt, laß dich ruhig nieder! 162
Chronik,
Autographen: 22, 46, 54, 65, 113, 138, 158, 167, 191, 197,
208, 218, 240, 248
Bibliophilie: 11, 22, 33, 46, 65, 76, 91, 102, 113, 126, 139,
150, 159, 182, 191, 197, 218, 230, 239, 248
Bilder: 11, 22, 33, 54, 77, 91, 102, 114, 126, 139 ,150. 159,
167, 175, 197, 209, 230, 239, 248
Handschriften: . . 11, 22, 33, 54, 66, 77, 126, 159, 167, 198, 249
Medaillen 77, 175
Numismatik: 11, 46, 54, 91, 102, 139, 151, 167, 198, 219, 230,
240 249
Philatelie: 11, 22, 33, 46, 54, 66, 77, 114, 126, 139, 151, 159!
„ , . , 175, 182, 191, 249
Verschiedenes: 11, 23, 33, 54, 66, 78, 91, 102, 114, 127, 151,
160, 168, 175, 182, 191, 198, 209, 219, 240, 249
Museen: 23, 34, 47, 55, 66, 115, 127, 151, 168, 175, 183, 192,
„ „ 199, 209, 230, 250
Vom Kunstmarkt: 12, 23, 35, 47, 55, 67, 79, 92. 104, 115,
127, 140, 152, 160, 168, 176, 183, 192, 199, 210, 220, 231, 250
Ausstellungen: 12, 24, 36, 48, 56, 68, 80, 92, 104, 116, 128,
140, 152, 160, 168, 176. 184, 192, 200, 212, 220, 232, 240, 251
Auktionen: 12, 24, 36, 48, 56. 68, 80, 92, 104, 116, 128, 140,
152, 160, 168, 176, 184, 192, 200, 212, 220, 232, 240, 251
Literatur 56, 104, 152, 184, 232
Neue Kataloge: 12, 24, 36, 56, 80, 92. 116, 128, 152, 160,
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Brautnacht 25.—
Flucht aus dem Ehebett • • • " 25,—
Weib als Sklavin . ,, 25.—
Das üppige Weib „ 25.—
Das feile Weib „ 25.—
Das lüsterne Weib 25.—
Das grausame Weib „ 25,—
Das lasterhafte Weijb 30.—
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Liebesmittel, von Magnus Hirschfeld ,, 25.—
Van de Velde, Vollkommene Ehe 14.—
„ „ ,, Abneigung in der Ehe ,, 15.—
„ ,, ,, Fruchtbarkeit in der Ehe ,, 14—
„ „ ,, Ehe tauglich — Ehe untauglich . . „ 14.—
Sittengeschichte von Paris 22.—
des Lasters ,, 22.—
des Hafens und der Reise .... „ 22,—
der Liebkosung und Strafe .... „ 22,—
des Proletariats „ 22.—
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des Geheimen und Verbotenen . . ,, 25—
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der Revolution „ 25,—
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Eigentümer, Herausgeber, Verleger und verantwortlicher Redakteur: Norbert Ehrlich, Wien, IX., Porzellangasse Nr, 4t-
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