V. b. b
blatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde
Herausgeber: Norbert Ehrlich
24. Jahrgang Wien, 15. Jänner 1932 Nr 2.
Inhalt:
Seite
Eine Goldmünzen- Schau 13
Was Hollstein & Puppel im Februar bringen . 14
Die Sammlung des Prinzen Leopold von
Preußen 15
Versteigerung bei Rob. Balls Nach! 17
2 Cent British Guyana 18
Chronik (Bibliophilie, Bilder, Handschriften,
Philatelie) 18
Seite
Verschiedenes 19
Museen 20
Vom Kunstmarkt 20
Ausstellungen 20
Auktionen 20
Neue Kataloge 20
Erschei nt am
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Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde
Herausgeber: Norbert Ehrlich
24. Jahrgang Wien, 15. Jänner 1932 Nr. 2
Cine Soldmünzen-Schau
Zu einer Zeit, wo immer mehr Staaten von der
Goldwährung abgehen und die Goldmünze nach und
nach aus dem internationalen Verkehr verschwindet,
verdient eine Ausstellung besondere Beachtung, die
das Staatliche Münzkabinett in Berlin im dortigen
Kaiser-Friedrich-Museum eröffnete. Sie vereinigt
die schönsten Goldmünzen des Mittelalters aus dem
Besitz der Sammlung und bietet in einer erlesenen
Auswahl ein schönes Bild der Mannigfaltigkeit, in
der der gotische Stil jener Zeit diese kleinen Werke
der Stempelschneider zu wahren Kabinettstücken
der Kleinkunst auszugestalten wußte. Und oben -
drein empfängt man ein lehrreiches Stück geldge -
schichtlicher Aufklärung aus der Epoche, in der die
Goldwährung in den Staaten Europas sich ausge -
bildet hat.'
Kustos Prof. Dr. Artur Suhle erläutert das in
den »Berichten aus den preußischen Kunstsammlun -
gen« in anregender Form. Die Ausstellung setzt in
jener Zeit ein, die nach der Lücke des 10. bis 12.
Jahrhunderts fast kein Gold neuer Art kannte: nach
dem Zerfall der fränkischen Goldwährung unter den
Merowingern hatten die Karolinger das Prägen von
Goldmünzen fast ganz aufgegeben und sich der rei -
nen Silberwährung zugewandt; das Gold, das im
übrigen Europa noch umlief, stammte fast alles aus
Byzanz und Arabien. In Spanien und Portugal fin -
gen die neuen christlichen Staaten im 12. Jahrhun -
dert an, in Nachahmung der Araber Goldmünzen zu
prägen, die Maravedis, von denen vor einiger
Zeit das Berliner Kabinett eines der ältesten portu -
giesischen Stücke erwarb, mit dem König Alfons
T. zu Pferde, der das Schwert schwingt. Während
diese Münzen nicht über die iberische Halbinsel hin -
auskamen, haben die Augustalen, die der Staufen -
kaiser Friedrich II. als König von Sizilien in An -
lehnung an die Goldmünzen der römischen Kaiser
schlagen ließ, starken Umlauf gehabt.
Diese schönen großen Goldmünzen veranlaßten
im November 1252 Florenz zum Schlag des soge -
nannten Florenus mit dem Bild der Lilie, des reden -
den Wappens der Stadt, und Johannes des Täufers.
Diese Münze ist zusammen mit den Ducatus, der
seit 1284 in Venedig geprägten Goldmünze, in Mas -
sen ausgegeben worden: um 1336 prägte man jähr -
lich vom Florenus 350.000 bis 400.000 Stück. Beide
Münzen halfen einem überall stark empfundenen
Mangel ab, sie wurden maßgebend für ganz Mittel -
und Osteuropa, der Handelsverkehr erhielt durch
sie einen festen und allgemein anerkannten Wert -
maßstab.
Der deutsche Ausdruck war anfangs Gulden,
d. h, Goldstück, erst später, als sich sein Aequivalent
in Silber neben ihn stellte, kam »Goldgulden« auf;
die Abkürzung fl.-Florenus lebt heute noch fort.
Bald beginnen die Nachahmungen in Böhmen mit
seiner eigenen Goldgewinnung, im Rheinland, wo die
Guldenprägung mit den Zahlungen Eduards III.
von England für die Kriegshilfe deutscher Fürsten
an ihn zusammenhängt: so zahlt im Jahr 1338 Edu -
ard 300.000 fl. Etwa gleichzeitig erhalten die rhei -
nischen geistlichen Kurfürsten das Recht der Gold -
münzprägung, und 1385 schlossen die drei Erzbi -
schöfe von Köln, Trier, Köln und Mainz sowie der
Kurfürst von der Pfalz einen Münzverein, der die
Machtstellung des rheinischen Guldens über ganz
Deutschland begründete.
Das Münzkabinett erwarb kürzlich von dem
Bearbeiter des rheinischen Münzwesens, A, N o ß,
eine Reihe kölnischer Gulden des Erzbischofs
Friedrich III. von Saarwerden, mit dem Haupt -
heiligen des Stiftes Köln, dem hl. Petrus und Wap -
pen. Nachgeahmt wurden diese Goldgulden bald
ebenso wie die Florene; so erwarb das Museum
jüngst einen bisher nur in Wien befindlichen Gul -
den Erzbischofs Christophs von Bremen aus
dem Braunschweigischen Herzoghause, Im Wett -
streit mit dem rheinischen Kurfürsten suchte der
deutsche Kaiser von ihm geschlagene Goldgulden in
den Verkehr zu bringen, die sogenannten Apfelgul -
den mit dem Reichsapfel. Nach seinem Typus prägte
Lüneburg Goldgulden nach Schrot und Korn des
Kaisers und der Kurfürsten; in der Ausstellung sieht
man aus dem Goldfund von Burg Frenz (Kreis Dü -
ren), der nach 1614 verborgen wurde, einen solchen
Lüneburger Gulden mit Johannes dem Täufer, der
das Lämmlein trägt. In Oesterreich prägte Kaiser
Friedrich III. einen Gulden mit dem hl. Kaiser
Heinrich II., der Reichsapfel und geschultertes
Kreuzzepter trägt. Sein Nachfolger Maximilian
ließ Gulden schlagen mit dem hl. Babenberger Mark -
graf Leopold, dessen Attribute, Fahne und Kirchen -
modell, sich auf die Errichtung von Stift Klosterneu -
burg beziehen — die Münze stammt aus einem im
März 1929 in Bergholz-Ausbau bei Saarmund (bei
Potsdam) aufgefundenen kleinen Schatze von Talern
Seite 14
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 2
und Goldstücken, der nach 1632 unter die Erde ge -
kommen ist. Der dritte österreichische Gulden, von
1519, entstammt der letzten Prägung der Wiener
Hausgenossen, die nach dem Tode Maximilians un -
ter der ständischen Zwischenregierung im Gegen -
satz zu den landesherrlichen Beamten Gold zu prä -
gen wagten; zur Strafe für diese Auflehnung wurden
sie aufgelöst und ihr Münzmeister enthauptet. Die
Gulden tragen die Legende lateinisch; »In allem
halte Maß!«
Von den außerdeutschen Nachahmungen der
führenden Münzen fällt ein schöner Dukat Ferdi -
nands II. von Aragon mit seinem feingezeichneten
Brustbild auf; der Begründer des eigentlichen Rei -
ches Spanien bietet ein klassisches Münzbild. Mit
Philipp IV. dem Schönen beginnt die Reihe der
herrlichen französischen Goldmünzen gotischen Stils,
die zum Schönsten gehören, was die Münzkunst je
hervorgebracht hat. Die Könige Frankreichs und
Englands waren durch Einziehung des Templeror -
dens in den Besitz großer Reichtümer gelangt und
erhielten große Goldmengen zur Finanzierung des
100jährigen Krieges. Der Papst in Avignon gab 1339
bei Kriegsausbruch Philipp VI. sofort 100.000
Gulden, später noch mehr. Die Prunksucht der strei -
tenden Könige mag auch eine gewisse Rolle bei der
Ausgabe solcher Münzen gespielt haben, denn die
gleichzeitigen Silbermünzen verschlechterten sich
allmählich stark. Nach Philipp VI. Vorbild prägte
Was JCollstein 4 & U P,
Aus Berlin wird uns geschrieben:
Die am 24. und 25. Februar durch H o 11 s t e i n
& P u p p e 1 zur Versteigerung gelangende Sammlung
eines kunstliebenden Fürsten, vor unge -
fähr 100 Jahren zusammengestellt und in ihrer Art
wohl einzig dastehend, enthält eine auf dem Kunst -
markt seit Jahrzehnten nicht vorgekommene Quali -
tät von Stichen der Zeit von 1780 bis 1850. Sämtliche
Blätter, fast durchweg in Mappen aufgehoben und
von äußeren Einflüssen bewahrt, liegen in herrlichen,
meist breitrandigen Exemplaren vor, die farbigen
Blätter zeigen eine Frische, wie man sie nur bei
alten Sammlungen vorfindet.
Das 18. Jahrhundert mit den englischen
und französischen Stichen, ist reich an
Qualitäten. Acht Blätter von Morland-Ward ,,Gip-
sies‘, .Travellers', ,Children Bird-Nesting‘, ,Cottagers‘,
,Jouvenil‘, Navigators; Children mutting; The Wood -
cutter; 1 he Shepherd's Boy fallen besonders durch
ihre Farbenfrische auf, dann zwei Wheatly „Cries of
London“ in breitrandigen, farbigen Exemplaren, die
vollständige Freudeberger-Folge ,,Monument du
Costumes“ in der frühen Ausgabe, Blätter von Bar-
tolozzi, Baudouin, Bonnet, Boucher, Chardin, Debu-
court, Demarteau, Eisen, Guyot, Janinet, J. R.
Smith u. a. Von besonderem Reiz ist eine große
Reihe farbiger Stiche der Empirezeit, welche auf
Seide gedruckt sind.
Dann folgen die Serien der englischen
Sportblätter (ca. 30 Folgen), sämtlich von
wunderbarer Farbenfrische und mit breiten Rändern.
Die bekannten Künstler, wie Alken, Wolstenholme.
Dean Paul,_ Sutherland, Pollard, Heath, Turner u. a.,
sind mit vielen seltenen und vollständigen Folgen
vertreten. Andere schöne Sportblätter von Adam,
Debucourt, Jazet, Gruikshank, Vernet u. a. und die
fast vollständigen Jagdfolgen von J. E. Ridinger, so-
Eduard III. von England einen neuerworbenen
Ecu d'or (benannt nach dem Lilienschild) mit dem
thronenden Herrscher und dem geistlichen Spruch
lateinisch: »Christus siegt, Christus regiert, Christus
herrscht«; diese Münze ist wohl in Nordfrankreich
geschlagen; in Bordeaux schlug wahrscheinlich bald
nach seiner Landung der Schwarze Prinz, Eduard,
eine Goldmünze mit seinem Bildnis auf dem Stuhle
sitzend, eine sog. Chaise d'or. Schottische Gold -
münzen zeigen z. B. König Jakob III. in voller
Rüstung zu Pferde, mit geschwungenem Schwert.
Der Blüte Flanderns im 14. Jahrhundert danken
prachtvolle Goldstücke ihre Entstehung, so die
größte Goldmünze Ludwigs von Male, genannt
der alte Heaume, der 1367—1368 in Gent in 336.000
Stück geschlagen wurde — das Gold stammte zum
großen Teil aus eingeschmolzenen englischen, fran -
zösischen und brabantischen Goldmünzen. Hier er -
scheinen Wappen in Architekturrahmen; und eine
andere Münze desselben Herrschers, 1369—70 in
Gent sogar in 684.500 Exemplaren geschlagen, bietet
den Grafen selbst mit übergeworfenen Mantel, den
flandrischen Löwen auf seinem Leibrock aufgenäht,
das Schwert geschultert in der Rechten, stehend
zwischen Helm und Wappenschild, die beide in einem
Architekturrahmen kunstvoll eingeordnet sind — ein
schönes Symbol aus dem anbrechenden »Herbst des
Mittelalters«.
wl im Februar bringen
wie viele seltene Blätter von Franz Krüger, schließen
sich an.
Unter den Lithographien befinden sich
seltene Arbeiten von Adam, Beilange, Charlet,
Daumier, Deveria, Gavarni, Maurin, Lami, Leprince,
Mcnnier, Raffet, Wattier u. a,, darunter eine der
frühesten Lithographien Daumiers und die fast voll -
ständige Zeitschrift ,,La Caricature“, mit den vielen
raren Lithographien von D'aumier.
Besonders umfangreich ist eine Sammlung vcn
Ansichte n, Kcstümblättern, historische Darstel -
lungen etc. Diese .meist farbigen Blätter sind eben -
falls von hervorragender Frische und Erhaltung. Hier
finden wir die schönen großen Ansichten von Berlin,
Bremen, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, München,
Leipzig, Dresden und viele andere. Auch das Aus -
land ist in dieser Abteilung stark vertreten. Viele
seltene Blätter kommen unter den Ansichten von
England, Schweiz, Tschechoslowakei u. a, vor. Kul -
turhistorisch interessant sind noch eine Anzahl
Blätter, wie Berliner Redensarten, ModebläPer,
Marinedarstellungen, Studentica, Luftschiffahrt,
Theater und Tanz.
Am 26. Februar versteigert Hollstein &
Puppel eine Sammlung von ca. 300 Gemälden,
Aquarellen und Handzeichnungen, meist deutscher
Künstler aus der Zeit von 1800 bis 1860.
Durch den Brand des Glaspalastes in München
ist das Interesse für die Künstler dieser Zeit, nament -
lich für die Nazarener, Romantiker und Deutsch -
römer wieder sehr rege geworden und hat uns der
Wesensart derselben innerlich näher gebracht. Eine
ganze Reihe von Künstlern, von denen Werke bei
der Glaspalastkatastrophe verloren gegangen sind,
ist durch Gemälde und Zeichnungen vertreten, wie
Brechen, Carus, Catel, Cornelius, Führich, Koch,
Lessing, Olivier, Overbeck, Richter, Franz und
Nr. 2
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Seite 15
Martin von Rohden, W. Schadow, Schnorr von
Carolsfeld, Schwind, Wasmann.
Um mit Wasmann zu beginnen, von dem wir
sechs Gemälde in der Sammlung finden, so dürfte
das bedeutendste Werk das Bildnis von der Künst -
lers Frau und Tochter sein; unter den übrigen Bild -
nissen, einem Künstlerkopf mit Fez, mehreren
Frauenköpfen, ist besonders ein Schulterbild eines
jungen Mädchens mit rötlichem Haar, halb vom
Rücken gesehen, durch seine impressionistische Mal -
weise bemerkenswert. Diese Wasmann sehen Bilder
stammen sämtlich aus der Sammlung des verstor -
benen Kunstmalers Bernt Grönvold; sie gehör -
ten nicht zu der Museumsleihgabe und hingen in des
Sammlers Bibliothek. Dasselbe gilt von den beiden
Bildern Franz von Rohden's, wovon das eine des
Künstlers Gattin darstellt. Auch die Bilder des Ham -
burgers Johann (Hans) Beckmann stammen aus
dieser Sammlung. Auch Franz von Rohden‘s Vater
Martin von Rohden ist durch eine Anzahl be -
deutender Landschaftsszenen vertreten.
Von Franz Catel sei das hübsche Oelbildchen
„Fisoherhütte am Posilipp mit Aussicht auf den Golf
von Neapel" erwähnt, von den übrigen der Dresdner
C a r u s, die drei Schnorr von Carolsfeld,
Ludwig Richter mit einer Reihe von Zeichnungen
zu Gemälden und Holzschnitten und Viktor Paul
Mohn mit einer Anzahl Aquarelle und Zeichnungen.
Von besonderem literarischen Interesse unter
den Berliner Künstlern sind die Aquarelle von Erd -
mann Hummel, die frühe Fassung der Gesellschaft
in einer römischen Locanda, welches Bild E. T. A.
Hoffmann auf der Berliner-Austeilung von 1814 die
Anregung zu seiner Novelle „Die Fermate" gab. Von
P a p i n, dem Schwiegersohn Chodowiecki's, sind
die zwei Kreidebildnisse von Theodor Koerner und
das Bildnis von Koerner's Braut Antonie Adamber-
ger zu nennen. Weiter sind zu erwähnen von Carl
Blechen Oelbilder und Zeichnungen, ferner Zeich -
nungen, Aquarelle und Gemälde von Chodowiecki,
Graeb, Hintze, Hosemann, Klose, Krüger, Schick und
Steffeck,
Von den Düsseldorfer - Künstlern interessiert
vor allem das Bildnis in Oel der Sängerin Milder-
Hauptmann von Wilhelm Schadow, unter den
Münchener - Künstlern eine ausgeführte Aquarelle
von Wilhelm von K o b e 1 1, außerdem drei Aquarelle
des Leipzigers Georg Martin Opitz. Schweizer-
Sammler seien auf ein bildmäßig ausgeführtes,
reizendes Aquarell von Gabriel Lory Fils und ein
Aquarell von Gottfried M i n d aufmerksam gemacht.
Die reich illustrierten Kataloge für die beiden
Auktionen werden in den nächsten Tagen versandt
werden.
Die Sammlung des Prinzen Oeopold von Preußen
Bei der Versteigerung der Sammlung des Prin -
zen Leopold von Preußen durch die Firmen
Hermann Ball und Paul Graupe in Berlin
(siehe Nr, 1 der ,.Internationalen Sammler-Zeitung"),
wurden weiters folgende Preise (in Mark) erzielt:
Silber.
185 Ovales Tablett, Warschau, 18. J. 680 g 100
186 Schale, Rußland, 18. J. 395 g 220
187 Teekanne, Rußland, 1761, 530 g 81
188 Desgl., 700 g 135
189 Ovale Schüssel, Rußland, 18. J. 1320 g 80
190 Rechteckiges Tablett, Rußland, 18, J. 315 g . . . . 50
191 Rundes Tablett, Rußland, 1786, 480 g 85
192 Weinprobesehälchen, Rußland, 18. J. 30 g 31
194 Ovale Platte, Lausanne, 18. J. 1180 g 390
195 Zehn Teller, Wien 1747/49, 5000 g 1300
196 Zwei runde Deckeldosen, Wien, Anf, 19. J. 335 g . . 270
197 Kleines Schälchen, Wien, Anf. 19. J. 70 g 270
198 Rechteckige Schüssel auf Tablett, Wien, Anf. 19. J.
1440 g 310
199 Vase. Wien, 19. J 40
200 Brotkörbchen, Wien, um 1866, 640 g 100
201 Rundes Tablett, London, 19. J, 630 g 250
202 Satz von 3 vergoldeten. Bechern, London, Stempel
von Jackson, 540 g 150
203 Meßkelch, vergoldet, Norddeutschi., Anf, 16. J. 470 g . 580
204 Desgl., 500 g 600
205 Nautiluspokal, Süddeutsch)., 16. J. 1330 g 150
206 Vergoldeter Pokal, Süddeutschl., um 1600, 335 g . . • 160
207 Desgl., 150 g 145
208 Ovales Schälchen, Deutschi., 17. J. 110 g 50
209 Dose in Form einer Nuß, Deutschi., 17. J. 135 g . . 55
210 Kleines Schälchen, Deutschi., 17. J. 100 g 50
211 Liegender Widder als Trinkgeschirr, Augsburg, 17, J.
430 g 585
212 Große Platte, Süddeutschl., um 1700 230
213 Sternförmiger flacher Teller, Norddeutsch, um 1700
250 g 175
214 Großer Deckelhumpen, Süddeutschl., um 1700,
1490 g 250
215 Münzbecher, Deutsch, Ende 17. J. 580 g 120
216 Desgl., 305 g 135
217 Schraubflasche, Süddeutsch, Ende 17. J. 640 g . . . . 250
218 Desgl., 480 g 160
219 Deckeldose, Deutsch, Anf. 18. J. 255 g 25
220 Konischer Becher, Deutsch, Anf, 18. J. 100 g . . . . 32
221 Ovale Schale auf Fuß, Deutsch, 1, H. 18. J. 70
222 Kleines ovales Tablett, Deutsch, 18. J. 140 g . . . 56
223 Ein Paar 2-armige Kandelaber, Deutsch, Mitte 18. J.
1450 g 550
224 Ein Paar Zuckerschalen, Süddeutsch, 18. J. 430 g . . 105
225 Kleines Teeservice, Deutsch, 1765, 360 g 180
226 Ein Paar Spieileuchter, Deutsch, 18. J. 275 g .... 270
227 Kaffeekanne, Deutsch, Mitte 18. J. 460 g 100
228 Zwei Weinuntersätze, Deutsch, 18. J. 100 g 100
229 Ein Paar Kleiderbürsten, Deutsch, 18. J. 120
230 Drei Weinuntersätze, Deutsch, 18. J, 550 g . . . . 66
231 Kleiner Halbkugelbecher, Deutsch, 18. J. 50 g . . . . 28
232 Milchkännchen, Deutsch, 18. J. 180 g SO
233 Salznapf, Deutsch, Ende 18. J. 120 g 25
234 Kleines Kaffeekännchen, Deutsch, Ende 18 J. 330 g . 41
235 Sauciere, Deutsch, Ende 18. J. 430 g 53
236 Ein Paar zweiarmige Kandelaber, Deutsch, Ende 18. J.
2190 g 100
237 Zwei kleine ovale Platten, Deutsch, Ende 18. J. 200 g . 95
238 Zuckerschale, Deutsch, Ende 18. J. 185 g 60
239 Kleiner Pokal, Deutsch, Ende 18. J. 195 g 30
240 Ovales Tablettehen, Deutsch, 18. J. 120 g 65
241 Ovale Schale, Deutsch, Anf. 19. J. 11.00 g 115
242 Flacher Teller, Deutsch, Anf. 19. J. 320 g ..... 48
243 Ein Paar zweiarmige Leuchter, Deutsch, Anf. 19. J.
.2340 g 420
244 Rundes Schälchen, Deutsch, 120 g 31
245 Große ovale Platte, Augsburg, Ende 17. J. 2015 g . 620
246 Große, teilvergoldete Platte, Augsburg, Ende 17. J.
1130 g 520
247 Wasserkanne und Schale mit 2 Kerzenleuchtern. Augs -
burg, um 1700, 2050 g 1550
247a Ovale Platte, Augsburg, 17, J, 280 g 260
248 Desgl., 730 g 160
249 Ovales Schälchen, Augsburg, 17. J. 70 g 55
250 Kleines Schälchen, Augsburg, Ende 17. J, 95 g . . . 50
251 Desgl., 60 g , 41
252 Deckelhumpen, Augsburg, Anf, 18. J. 1700 g . . . . 220
253 Runde Schüssel, Augsburg, Anf. 18, J. 415 g . . . 80
254 Teller, Augsburg, um 1730, 320 g 370
255 Zwei Teller, Augsburg, um 1750, 1130 g 170
256 Schreibzeug, Augsburg, Mitte 18. J. 370 g 220
257 Teekanne, Augsburg, 18. J. 580 g ......... 110
257a Tete-a-tete-Kaffeeservice, Augsburg, Meißen, Mitte
18. J 700
258 Zuckerdose, Augsburg 1761, 220 g 130
259 Vier Leuchter, Augsburg, 1763 350
260 Kleine Deckelschüssel, Augsburg, 1765 190
261 Ein Paar ovale Platten, Augsburg, 1781, 1390 g . . 410
262 Vorlegegarnitur, vergoldet, Augsburg, 1781, 340 g . . 65
263 Brotkorb, Augsburg, 1822, 740 g 200
264 Lichterhalter, Bamberg, um 1740, 250 g 120
265 Münzhumpen, Berlin, Anf, 18. J. 4710 g 1250
266 Tablett mit Rocaillenrand, Berlin, 18. J, 420 g . . . 250
267 Ovales Tablett, Berlin, Anf, 19. J. 850 g 130
268 Ein Paar Leuchter, Braunschweig, 1. H. 18. J. 710 g. 175
Seite 16
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 2
269 Konischer Becher, Breslau, Ende 17, J, 145 g • • • ■
270 Dieckelbumpen, Danzig, Ende 17. J. 910 ^ .... . 225
271 Ovale Platte, Sachsen, 1. H. 18. J. 1920 g • • . • ■ ■ HO
272 Kleines Kaffee- und Wasserkännchen. Mitte 18. J.
440 g 220
273 Kleines Schälchen, 110 g 55
274 Desgl. Dresden, Anf. 18 .J 25
275 Plateau, Dresden, 19. J. 595 g “0
276 Ein Paar Leuchter, Frankfurt, 1. H. 18. J. 650 g . . 160
277 Tiefe Schale, Frankfurt, Ende 18, J, 700 g 140
278 Ein Paar Leuchter, Halle, 1. H, 18. J. 485 g ■ ■ • • 170
279 Rundes Plateau, Köln, 2. H, 17. H. 670 g 370
280 Großer Deckelhumpen, Leipzig, 1687, 2550 g • • • • 400
281 Zwei runde Schüsseln, Magdeburg, Ende 17. J. 905 g • 460
282 Ovale Platte, Magdeburg, Ende 17. J. 1610 g . . . . o50
283 Zuckerdose, Magdeburg, 18. J. 245 g 105
284 Elefant als Trinkgeschirr, Nürnberg, 17. J. 1930 g . . 1050
285 Runde Platte, Nürnberg, Anf. 17. J, 775 g 140
286 Vergoldeter Kelch, Nürnberg, Anf. 17, J. 900 g . . 340
287 Ananaspokal, Nürnberg, 17. J. 330 g 180
288 Großer Deckelhumpen, Nürnberg, Ende 17. J. 1940 g 430
289 Zuckerstreuer. Nürnberg, 18. J. 245 g 105
290 Kleines Tablett,. Nürnberg, 18. J. 70 g 55
291 Ovale Schale, 17. J 80
292 Runde Schüssel, 17. J 180
293 Kleines Schälchen, Anf. 18. J. 75 g 45
294 Reisebecher, 18. J. 175 g 70
295. Dessertbesteck für 12 Personen, Mitte 18. J 230
296 Kleine Teekanne, 18. J. 260 g 61
297 Ein Paar Salznäpfe, 18. J. 140 g 40
298 Kleines ovales Schälchen, 18. J. 100 g ...... . 110
299 Salznapf, 18, J, 80 g 35
300 Zwei Weinprobeschalen, 18. J. 70 g 48
301 Zwei ovale Schälchen, 18. J. 140 g 135
302 Flache ovale Schüssel, 18. J. 540 g 180
303 Kleine runde Terrine, Mitte 18, J. 600 g 220
304 Ovale Schüssel, 18. J. 400 g 200
305 Zuckerzange in Form eines Storches, 18, J, 50 g . . 35
306 Kleiner Becher, 18, J. 50 g 40
307 Zwei Salzfässer, 18. J. 130 g 61
308 Rundes Plateau, 18. J. 695 g 140
309 Runder Salznapf, 18, J. 55 g 18
310 Drei Weinprobeschälchen, 18. J. 130 g 71
311 Räucherlämpchen, 18. J, 210 g 42
312 Rosenquarzschälchen, 18. J. 40
313 Ein Paar Weinprobeschalen, 18. J. 70 g 26
314 Salznapf, Ende 18. J. 130 g 50
315 Urnen,förmige Dose, Ende 18, J. 510 g 125
316 Rechaud, Ende 18. J. 340 g 21
317 Tablettchen, Ende 18. J. 135 g 28
318 Salznapf, Ende 18. J. 50 g 35
319 Großes ovales Tablett, um 1800, 2405 g 250
320 Schälchen, Anf. 19. J, 150 g 41
321 Runde Platte, Anf. 19. J. 440 g 60
322 Zuckerdose, Anf, 19. J. 565 g 70
323 Saucepfännchen, Anf, 19. J .... 36
324 Zwei Weinprobeschälchen, Augsburg, Anf, 19. J.
120 g 38
325 Ein Paar runde Salznäpfe, Anf. 19; J. 95 g 26
326 Tafelaufsatz, Mitte 19. J 30
327 Tablett,Anf. 19. J. 1670 g 320
327a Deckelhumpen, Deutsch, Anf. 18. J. 1850 g . . . . 175
327b Kleines zylindrisches Deckelgefäß, Deutsch, 18. J.
145 g 50
328 Teesieb 15
329 Desgl 12
330 Ovales Schälchen, 100 ^ .... „ 50
Das Vermeill-Tafelgeschirr der Mutter Napoleons.
331 Ein Paar Schalen, 1350 g 650
332 Desgl. 1290 g 660
333 Desgl. 1350 g 630
334 Ein Paar runde Rechauds, 2390 g 530
335 Ein Paar Rechauds', 2400 g 700
336 Desgl. 2360 g 700
337 Desgl. 2440 g 700
338 Ein Paar Obstschalen, 8700 g 4600
339 Desgl 4900
340 Ein Paar runde Schüsseln, 1465 g 270
341 Desgl. 1390 g 300
342 Ein Paar runde Plateau®, 4010 g 2000
343 Sechs Eierbecher, 910 g 8Ö0
344 Ein Paar Senfnäpfe, 1330 g 650
345 Ein Paar Salz- und Pfeffernäpfe, 1300 g 800
346 Desgl . 800
347 Desgl 900
348 Ein Paar Cremetöpfchen, ,510 g 420
349 Desgl, 500 g 420
350 Desgl. 510 g 420
351 Desgl. 520 g 420
352 Desgl. 500
353 Desgl,
354 Zwei Schöpflöffel, 230 g
355 Ein Paar Saucieren, 4710 g
356 Ein Paar GläseTkühler, 5700 g
357 Sechs runde Weinuntersätze, 1740 g
358 Desgl. 1760 g
359 Zuckerdose, 3210
360 Ein Paar Flaschenkühler, 6100 g
361 Tafelaufsatz, 2375 g
362 Desgl. 2450
363 und 364 Suppenterrinen, 24.370 g
365 Ein Paar runde Schüsseln mit Glocken, 5370 ig .
366 Desgl. 5320 g • • • •
367 Desgl.
368 Desgl. 5290 g
369 Desgl. 4840 g
370 Desgl. 4800 g
371 Desgl. 4900 g
372 Desgl. 4880 g
373 Ein Paar Kandelaber, 8100 g
374 Desgl. 8060 g
375 Kaffeekanne, 1460 g -
376 Zwölf Speiseteller, 7640 g .
377 Desgl. 7600 g
378 Desgl. 7670 g
379 Desgl. 7630 g
380 Desgl. 7780 g
381 Desgl. 7650 g
382 Ein Paar flache, runde Platten, 3465 g
383 Desgl. 2420 g
384 Desgl. 3350 g
385 Desgl. 6190 g .
386 Zuckerzange, 90 g
387 Ein Paar Tranchiermesser und Gabeln
388 Desgl
389 Küchenschieber . .
390 Ein Paar Zuckerstreulöffel, 200 g
391 Suppenkelle, 320 g
392 Desgl.
393 Besteckgarnitur, 3880 g
394 Desgl. . . . .
395 Desgl. 2350 g
396 Desgl. 2330 g
397 Zwölf Teelöffel, 370 g
398 Sieben desgl. 225 g
399 Ein Paar Vorlagelöffel, 270 g
400 Desgl. 265 g
401 Desgl. 270 g
402 Desgl.
403 Desgl. 210 g
404 Ein Paar Eisvorlegelöffel, 200 g
405 Tafelaufsatz, 3teilig,
406 Holland. Manuskript aus dem J. 1343
406a Papyrusurkunde des 9. J, aus Ravenna . . . .
407 Franzos. Regence Boiserie, Paris, um 1720 . . .
Altägyptische Kunstwerke.
408 Osiris-Statuette, Bronze 50
409 Kleine Gruppe von 3 Gottheiten, Bronze 10
410 Osiris-Statuette 16
411 Isis-Statuette 30
412 Osiris-Statuette 120
413 Desgl 21
414 Isis 55
415 Osiris 18
416 Osiris 210
417 Desgl 50
418 Desgl. 80
419 Desgl. io
420 Isis 35
421 Osiris 70
422 Isis gl
423 Isis 51
424 Isis mit Horus 130
425 Isis 05
426 Bronzestatuette einer Göttin 260
427 Bronzestatuette einer hundsköpfigen Göttin 16
428 Apis-Stier 42
429 Desgl 50
430 Katzenkopf 260
431 Zwei Salbgefäße 81
432 Antike Schöpfkelle H
433 Zwei Fächerscheiben 50
434 Schminkschälcbett u. a, Alabaster 6
435 Fünf Skarabäen 51
436 Drei Kasten mit Steinen, Tieren etc 290
437 Vier Kasten mit türkisblauen Fayence-Kettengliedern 160
438 Fünf Totenfiguren 20
439 Zwei desgl, 15
440 Desgl. 10
. 430
. 420
. 125
. 1800
. 2800
. 800
. 810
. 1500
. 2200
. 1150
. 1150
16.600
. 1300
. 1300
. 1575
. 1575
. 1450
. 1450
. 1450
. 1250
. 3700
. 3700
. 540
. 1800
. 1800
. 1800
. 1800
. 1900
. 1900
. 850
. 600
. 800
. 1450
. 70
. 70
. 60
. 130
. 130
. 120
. 120
. 1300
. 1250
. 700
. 750
. 160
. 160
. 100
. 130
. 130
. 130
. 110
. 70
. 650
. 4000
. 800
24.000
Nr. 2
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Seite 17
DR. N. BEETS
ALTE MEISTER
GEMÄLDE UND HANDZEICHNUNGEN
AMSTERDAM
6 DE LAIRESSESTRAAT * TEL. 25096
441 Vier desgl. 20
442 Zwei desgl 11
443 Vier Totenfiguren 15
444 Zwei desgl. 5
445 Desgl 20
446 Drei desgl, 12
447 Oellämpchen 6
448 Kalksteinfigur einer hockenden Frau 180
449 Sitzender Sperber 340
450 Götterstatuette 23
451 Mumienstatuette, Holz 45
452 Büste einer Frau, Stein, Tanagra 5
Versteigerung bei Jlöbert JSalls *Nachf.
Unter dem Sammelwort „Antike Münzen“ bringt
Robert Balls Nachf, in Berlin am 9. Februar und
den folgenden Tagen über 2500 alte Münzen zur Ver -
steigerung,
Im Vordergrund stehen die griechischen
Münzen, die in der üblichen Weise nach Landschaf -
ten geordnet sind. Neben vorzüglich erhaltenen
Münzen von Istrus und einer kleinen Judaea-Samm-
lung ist eine Serie parthischer Tetradrachmen der
besonderen Hervorhebung würdig, zumal sich unter
diesen meist sehr schön erhaltenen Münzen auch
große Seltenheiten, wie die mit 500 Mark bewertete
Tetradrachme des Phraataces und seiner Mutter
Musa (Kat.-Nr, 463), sowie die auf der eben erwähn -
ten Tetradrachme geprägte Münze Vorones I, (8/9
bis 11/12 n, Chr.) befinden, die auf 150 M geschätzt
ist.
An die griechischen Münzen schließen sich die
Provinzial münzen der römischen Kaiserzeit.
Da Provinzial- und Stadtmünzen oft miteinander
verwechselt werden, wird im Katalog ausdrücklich
festgestellt, daß unter den Provinzialmünzen solche
Münzen verstanden werden müssen, die von der
Provinzialregierung im Namen und Auftrag des
Kaisers in den verschiedenen Provinzen herausge -
geben würden und infolge dessen des Stadtnamens
entbehren.
Die folgenden Stadt münzen sind zum
Zwecke der Uebersichtlichkeit in alphabetischer
Reihenfolge des Stadtnamens angeordnet. Diese
Münzen, als wichtige historische und kunstgeschicht -
liche Quellen seit langem sehr geschätzt, haben auch
für den Sammler besonderes Interesse, da sie u. a.
vielfach Porträts von Mitgliedern des Kaiserhauses
wiedergebenj die wie z. B. Caius Julius Caesar,
Caligula, Messalina, Poppaea, Annia Faustina, Tran-
quillina etc, in der römischen Prägung nur selten
Vorkommen.
Die Provinzial- und Stadtmünzen, sowie die
meisten römischen Großbronzen, stammen aus der
Sammlung des Pfarrers Eg lmeier in Schambach,
während der größte Teil der römischen Münzen
durch die jahrelange Sammlertätigkeit eines ungari -
schen Amateurs zusammengetragen wurde. Diese
Sammlung ist durch die besten und seltensten Exem -
plare des Denarfundes von O s i e k ergänzt worden,
dessen wissenschaftliche Ausbeute demnächst mit -
geteilt werden soll.
Der Katalog, von der Firma Robert Balls Nachf.
mit gewohnter Gründlichkeit bearbeitet, ist mit
einem außerordentlich reichhaltigem Illustrations -
material versehen. Nicht weniger als sechzig
Bildertafeln sind dem beschieibenden Teil beigefügt.
2 Cent JJritisä Suyana
In einem Artikel über den Markenfund in Bor -
deaux („Internationale Sammler-Zeitung“ Nr, 24 vom
15. Dezember 1930) wurde darauf hingewiesen, daß
die teuerste Marke der Welt die ungebrauchte
2 Cent British Guyana vom Jahre 1849 ist.
Diese Marke, die sich im Besitze des Sammlers
Artur H i n d in Utica (Amerika) befindet, war bis -
her dem Publikum nicht zugänglich, nun kann man
sie, wie uns aus London gemeldet wird, in der
Ausstellung anstaunen, die das Markenhaus H. R.
Harmer in Bondstreet veranstaltet hat.
Die British Guyana 2 Cent ist ein kleines,
schmutzig-rotes Papierstückchen, dessen Aufdruck
und Buchstabenüberschrift — das Bild eines winzi-
Seite 18
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 2
ED. BOUET
REPARATEUR DE TABLEAUX
Porcelaines Chinoises et Francaises
Faiences Italiennes
Marbres Anciens, etc.
PARIS
8. RUE DE PENTHIEVRE
gen Schiffs primitiv gedruckt — nur mit sehr guten
Augen zu entziffern ist. Wie es seinerzeit in British
Guyana Gewohnheit war, ist die Marke mit der Un -
terschrift des Postmeisters versehen und diese Un -
terschrift macht Bild und Aufdruck unleserlich. Die
wertvollste Briefmarke der Welt ist also nur eine
beschädigte Marke, ein viereckiges Papierstück,
dessen Ecken vom Postmeister noch weiter abge-
schnitten wurden. Und diese beschädigte Briefmarke
ist zumindest 15.000 Pfund wert.
Diese Rarität ist vor zehn Jahren aus der
Ferrari-Sammlung in fremde Hände geraten. Die
Sammlung Ferrari wurde 1922 auf deutsches Repa -
rationskonto durch den französischen Staat in Paris
versteigert. Der aus Deutschland stammende Graf
Ferrari ist bei Kriegsausbruch in Paris geblieben.
Seine Sammlung wurde vom französischen Staat be -
schlagnahmt und im Jahre 1922 unter den Hammer
gebracht. Die Briefmarke wurde damals von Hind
gekauft, Hind erlegte 7343 Pfund für die Briefmarke
und fuhr nach Hause. Seitdem zeigte er die Marke
niemandem.
Während der Ausstellung wird die Marke von
zwei Männern bewacht. Außerdem versicherte Hind
die Briefmarke, Der Schatz wird ieden Abend nach
Schluß der Ausstellung ins Safe einer Londoner Bank |
I Pick de Monte Grande
| Comissionnaire Expert
se recommande pour achatde
Meubles, Tapisseries, Bronces
Aubussons, Cheminees etc.
Paris XIV, 28 rue d’Odessa
Man spricht deutsch — English spoken
Se habla espagnol — Fala se portuguez
$
getragen. Am nächsten Morgen wird er unter Be -
wachung abgeholt,
Dieses Briefmarkenwunder wurde im Jahre 1856
in der Stadt Georgetown von der primitiven Druck -
maschine des offiziellen städtischen Blattes gedruckt.
Seinerzeit existierten etwa fünfzehn Stück, Obwohl
die Marke gleichzeitig mit den 4-Cent-Stücken ge -
druckt wurde, ist nach Jahrzehnten nur ein solches
Stück entdeckt worden, das daher wertvoller als
sein „Bruder“ zu 4 Cent ist. Der erste Briefmarken -
händler, der die Marke handelte, war Thomas R e i d-
p o t s aus Liverpool, der sie zu dem damals unglaub -
lich hohen Preis von 100 Pfund einem Londoner
Markensammler verkaufte. Es ist nicht bekannt, auf
welche Art die Marke in die Sammlung Ferrari ge -
riet, Ferrari bereiste mit zwei Sekretären die Welt
und kaufte Briefmarken, Er teilte nie mit, was er
für die British-Guyanamarke bezahlt hatte, Ferrari
bewachte diese Marke wie einen Schatz. Sie lag in
einem eigens konstruierten Panzerkasten, der nicht
nur gegen Feuer und Diebstahl versichert, sondern
auch wetterfest war.
Hind erhielt während der Ausstellung nicht
weniger als hundert einundvierzig Kauf -
angebote, Der berühmt gewordene amerikanische
Landwirt will aber von einem Verkaufe nichts wissen.
Chronik.
BIBLIOPHILIE.
(Auflösung der Metzenberg-Bibliothek,) Die „U t o p i a”
in Berlin bringt die Bibliothek Walter Metze nberg zum
Verkauf, eine Bibliophilenbibliothek im besten Sinne des
Wortes, entstanden aus der Freude am schönen Buch. „Was
der Sammler zu besitzen strebte“, heißt es im Vorwort des
Kataloges, „war das typographisch und illustrativ Vollkom -
mene.“ So besteht diese Bibliothek fast ausschließlich aus
Presse-Drucken, einer fast vollständigen Reihe der Er -
zeugnisse der Bremer-Presse in den Originalpergamentbänden
von Friedr. Thiersch, Drucken der Ernst Ludwig Presse, der
Kleukens Presse, der Janus-Presse, der Maximilans-Gesell-
schaft etc. Von ausländischen Pressen sind zu nennen: Die
Doves Preß, die Essexpouse-Press, die Zilverdistel-Drucke; da -
zu kommen Vorzugsausigaben, eine große Reihe von Privat -
drucken, ferner Bibliographie.
BILDER
(Zwei Rembrandts gehen wieder nach Amerika. Rem-
brandts Bildnisse von seinem Bruder und dessen Frau, die
früher in der Sammlung Julius For.ges in Paris hingen,
sind jetzt in den Besitz von Eduard Jonas in New-York
übergegangen. Die beiden Bildnisse, die von Bode, Hofstede
de Groot und Valentine! für echte Werke Rembrandts erklärt
worden sind, werden in die Jahre von 1650 bis etwa 1656
datiert, Rembrandts Bruder Adriaen, derselbe, der in dem
Berliner Bilde mit einem Goldhelm auf seinem einfachen
Schustergesicht erscheint, hält in dem New-Yorker Bildnis
eine Brille in der Hand; seine Frau, Elisabeth van Leeuven,
mit einem Tuch um ihren nachdenklichen Altfrauenkopf, hat
ein Buch in der Hand,
(Lawrence „Red boy“.) Der „Red boy" von Lawrence
kommt, wie uns aus London geschrieben wird, im April bei
Chris tie unter den Hammer. Er wurde schon einmal bei
ihm ausgeboten, hat aber zu dem geforderten Preis von 150.000
Pfund keinen Abnehmer gefunden. Die Summe scheint fast
bescheiden, wenn man hört, daß der Besitzer, der jetzige Earl
von Durham das Pech hatte, daß seine beiden Vorgänger
in der Würde rasch hintereinander starben und er seine Erb -
schaftssteuer von 950.000 Pfund entrichten mußte.
(Verkauf eines interessanten Bildes.) Im Rahmen einer
großen Auktion kommt am 4. Februar im Dorotheum in
Wien die Kopie eines sehr interessanten Gemäldes von
Pierre Joseph Verhagen zur Versteigerung. Als die Un -
garn in die röm.-kath. Kirche eintraten, übersandte der da-
malige Papst Sylvester II, ihrem später heilig gesprochenen
König Stephan die Krönungsinsignien und das Apostel.
Doppelkreuz. Die Ueberreichung erfolgte im Jahre 1001 in der
Domkirche zu Stuhlweißenburg durch den Erzbischof Ana -
stasius von Kalocsa. Diese historische Scene wurde im
Aufträge Kaiser Karls VI. von Verhagen in einem Bilde
festgehalten, das. ins 'Kunsthistorische Museum kam, Hier hat
es im Jahre 1924 Professor Wilhelm Helfer kopiert. Diese
Kopie, die einzige, die existiert, wird nun im Dorotheum
versteigert. Der Schätzungsprei® beträgt 4000 S, der Ausruf-
preis 1000 S. Ungarische Museen und Sammler seien auf das
Bild besonders aufmerksam gemacht,
Nr. 2
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Seite 19
(Ein Beckmann im Pariser Louvre.) Unter den Neuer -
werbungen, die das Jeu de Paume Museum im Louvre eben
eröffnet hat, findet man zum erstenmal nach langer Zeit wie -
der ein Werk deutscher Kunst, ein Bild von Max Beck-
mann.
HANDSCHRIFTEN.
durch steuerliche Schikanen vertrieb und den ideellen £rt
einer Sammlung solchen Ranges für Dresden ganz außer Acht
ließ. Schmitz ist siebzig Jahre. In dem Alter deplaciert man
sich ungern. Die Stadtväter, die einen Verlust dieses Umfan -
ges nicht zu verhindern wußten, sind von Gott verlassen. Die
Schweizer können sich gratulieren. Schmitz hat als langjähriges
Mitglied der Galeriekommission manches Gute getan. Sein
Warne ictan/^ a11,c»n K A pn offen.
(Rückgabe von Archivbeständen.) Durch Entscheid des
zürcherischen Regierungsrates sind diejenigen Teile des Stifts -
archivs St. Gallen, die 1712 anläßlich des zweiten Vill-
mergerkrieges ins zürcherische Staatsarchiv übergeführt wor -
den waren, dem Stiftsarchiv St, Gallen zurückgeg.e-
b e n worden. Eis handelt sich um 470 Pergamenturkunden und
etwa 110 Akten-Bände und Akten in Mapaen.
(Wiedergefundene Handschriften.) Frau Nathan Miller
hat das verloren geglaubte Origmalmanuskript des III. Teile®
des von Maimonides in arabischer Sprache geschriebenen
„Führer der Irrenden“ wiederentdeckt und d<ä£. Bibliothek des
Jewi.sh Theological Seminaiy of America zugewendet. Gleich -
zeitig hat Frau Miller zwei wertvolle Originaimanuskripte
religiöser Gedichte, die im XVI. Jahrhundert in Spanien ent -
standen sind, aufgefunden und dem Seminar geschenkt.
PHILATELIE.
(Semmelweis-Marken.) Aus Budapest wird uns mitge -
teilt: Die ungarische Postverwaltung wird demnächst Gedenk -
marken zur Erinnerung an Dr. Ignaz Philipp Semmelweis
herausgeben. —• Semmelweis, der am 1. Juli 1818 in Ofen ge -
boren wurde und lange auch als Professor der Gynäkologie in
Pest wirkte, hat nachgewiesen, daß das Kindbettfieber auf in -
fektiöse Verunreinigungen zurückzuführen sei. die er durch
Desinfektionsmaßregeln erfolgreich bekämpfte. Seine Anschau -
ungen entsprachen den Leitsätzen der modernen Antisepsis,
so daß er mit größerem Recht als deren Begründer anzusehen
ist, als Lister.
(Neue deutsche Marken,) Aus Berlin wird berichtet:
Die Reichspost wird in der ersten Hälfte des Februar die
neuen Marken zu 6 und 12 Pfennig ausgeben. Die 6-Pfennig-
marke wird in einem anderen Grün als die 5-Pfennigmarke
den Kopf des ersten Reichspräsidenten E b e r t zeigen, der
12-Pfennigwert wird ein anderes Rot bekommen als die 10-
Pfennigmarke und die 15-Pfennigmarke haben und den Kopf
Hindenburgs tragen. In der Zwischenzeit müssen die
Postkunden die 3- und 4-Pfennigmarken zur Frankatur von
6- und 12-Pfennigsendungen heranziehen, denn auf keinen Fall
wird die Post Ueberdruckmarken ausgeben, die stets eine
Quelle des Aergers und der Gefahr sind. Anfang Februar sind
auch erst die neuen Postkarten (zu 6 Pf.) zu erwarten. Bis
zum 15. Februar kann man die alten Bestände an 8-Pfenntg-
Postkarten zurückgeben und dafür auch Marken bekommen.
Nach dem 15, Jänner (dem Tag der Portosenkung) werden die
8-Pfennig-Postkarten von der Post ohne Aufdruck eines
neuen Wertes für 6 Pfennig an den Schaltern verkauft.
VERSCHIEDENES.
(Die Wirkungen der Devisenverordnungen.) In welcher
Weise sich die österreichischen Devisenverordnungen
auswirken, zeigt ein Brief, den wir vom Briefmarksnhaus
E. Luder-Edelmann & Co. in Zürich erhalten. Es
heißt darin: Wir müssen Ihnen mitteilen, daß wir vor -
läufig auf weitere Inserate in Oesterreich verzichten müssen,
solange diese unerträglichen Finanzzustände be -
stehen bleiben, — Sorgen Sie erst dafür, daß die allfäliigen
Käufer nach dem Ausland wieder bezahlen dürfen,
denn sonst ist ja jedes Geschäft für uns zweck-
1 o s."
(Die Sammlung Oskar Schmitz.) Wir lesen in der „Frank -
furter Zeitung“: „Oskar Schmitz, der bekannte Dresdner
Sammler, ist vor kurzem mit seinen Bildern nach der Schweiz
gezogen. Er ist Schweizer, kam vor achtundzwanzig Jahren als
reicher Mann aus Frankreich nach Dresden. Seine Sammlung
enthält ein halbesi Dutzend Perlen Delacroix* kleineren For -
mats von hoher Qualität, das großartigste Frauenbild und eine
schöne Landschaft Corots, dann Daumier, Courbet in glänzen -
den Werken, mehrere Manet, darunter die Abfahrt des Damp -
fers, mehrere Renoir, so die „Boulevards“, mehrere Cezanne,
Degas usw. Man kam nach Dresden, um die alte Galerie und
um die Sammlung Schmitz in der Einser Allee zu sehen, die
bei weitem qualitätreichste Sammlung französischer Meister in
Deutschland. Vor dem Kriege wäre es, wie ich bestimmt weiß,
ein leichtes gewesen, den Besitzer zur Stiftung der Sammlung
an den Staat zu bewegen, wenn die Behörden, zumal die frü -
here Leitung der Gemäldegalerie, sich nur um ihn bekümmert
hätten. Später, als seine Vermögensverhältnisse zurückgingen,
war wiederholt von der Ueberlas,sung wesentlicher Stücke nach
dem Tode zu günstigen Bedingungen die Rede, doch kam keine
bindende Abmachung zustande. Das kann man bei den säch -
sischen Finanzen verstehen. Unbegreiflich ist, daß man Schmitz;
(Robert Sterl f.) Im 65. Lebensjahr ist Professor Dr. h. c.
Robert Ster 1, der bekannte Dresdner Maler und Radierer,
gestorben. Sterl wurde am 23. Juni 1867 in Großdobritz bei
Dresden geboren. 1904 wurde er Lehrer an der Akademie;
1906 folgte seine Ernennung zum Professor; 1914 übertrug man
ihm die Leitung eines Malsaals, und ein Jahr später rückte
er zum Vorsteher eines Meisterateliers für Malerei auf. Sterl
erfreute sich in den künstlerischen Kreisen Dresdens großer
Beliebtheit. Namentlich zählten auch bekannte Musiker, wie
Schuch, zu seinen Freunden. Eine 1928 in der Chemnitzer
Kunsthütte veranstaltete Sammelausstellung bot mit 200 Oel-
gemälden sowie 150 Zeichnungen und Aquarellen einen um -
fassenden Ueberbück über alle Abschnitte seines Schaffens.
Helle, sonnige Landschaften gehörten zu den mit Vorliebe von
ihm behandelten Gegenständen, Einen hohen Ruf genoß er als
Maler impressionistisch empfundener Bildnisse. Viele führende
Persönlichkeiten der sächsischen Landeshauptstadt sind ihm.
gesessen.
(Stiche mit Fisch-Darstellungen.) Die Berliner Bühnen -
künstlerin Marjo Li o n hat eine Sammlung alter Stiche, die
alle als Hauptmerkmal Fische haben. Die Wände des Zim -
mers, die Decke, Lampenschirme und der Teppich fragen
Fischornamente.
(Der Daguerrotypist Isenring.) Einen willkommenen Bei -
trag zur Frühgeschichte der Photographie liefert Prof. Dr. Erich
Stenger in der soeben erschienen Broschüre „Der Daguer -
rotypist J. B. Jsenring, seine Verdienste um Einführung und
Ausgestaltung der Daguerreotypie 1839—1842“ (Berlin, im
Selbstverlag des Verfassers). Johann Baptist Isenring wurde
1796 im Toggenburg geboren und kam als gelernter Tischler
nach Wien und München, Er lebte dann als Maler, Radierer
und Verleger bis 1840 in St. Gallen; die intensive Beschäfti -
gung mit der 1839 bekanntgewordenen Lichtbildtechnik von
Daguerre gab seinem Schaffen eine neue Richtung. Kaum hatte
er von Paris eine Aufnahmekamera erhalten (November 1.839),
so fertigte er Stadtan,sichten an, dann Bildnisse bis zu Lebens -
größe. Er bildete die Technik des Retuschieren® und des Ko -
lorierens aus und zeigte 1840 eine „Kunstausstellung von Licht -
bildern“, mit der er alsbald nach Zürich, München, Augsburg,
Wien und Stuttgart reiste. Im folgenden Jahre richtete er in
München ein „heliographisches Atelier" ein und machte
Augenblicksaufnahmen am Oktoberfest. 1842 verließ er Mün -
chen, wo bereits eine ganze Reihe von Malern, Zeichnern,
Kupferstechern und Lithographen zum Lichtbild übergingen.
Er lebte dann in bescheidenen Verhältnissen bis zu seinem
1860 erfolgten Tode in St. Gallen,
(Ausgleichstagsatzung.) Am 12. Jänner fand in Wien die
Auisgleichstagsatzung des Antiquitäten- und Kunsthändlers
Alexander Fleischner statt. Wie der Ausgleichsverwalter
berichtete, befaßte sich Fleischner seit seinem 20. Lebensjahre
mit dem Kunsthandel und galt in seiner Branche als Kenner.
Die Verkäufe tätigte er meist im Wege von Auktionen. Wie
die ganze Zeit hindurch, so hatte er auch in den letzten Jah -
ren einen stattlichen Besitz an Kunstgegenständen, deren Ab -
satz infolge der wirtschaftlichen Krise immer schwieriger
wurde. Lim die Gegenstände nicht verschleudern zu müssen,
nahm er Darlehen auf und verpfändete schließlich einen Teil
seines Besitzes im Dorotheum. Seine Aktiven sind, nach den
heutigen Verhältnissen bewertet, 136.131 S, seine Passiven
199.358 S. Fleischner bol 55.4 Prozent in zwanzig Monatsraten
bei Realisierung seiner Aktiven durch ein Gläubigerkomitee.
Der Ausgleich wurde mit großer Mehrheit angenommen.
(Der Glasgemälde-Diebstahl in Hadernitzen.) Wir haben
seinerzeit gemeldet, daß in der kleinen Kirche von St. Magda -
lena in Hadernitzen (Kärnten), ein romanisches G 1 a s -
gern äl de aus dem 12. Jahrhundert, das die hl. Magdalena
darstellt, gestohlen wurde. Nun hat das Schwurgericht in
Klagenfurt den Dieb, der in der Person des Photographen
Friedrich Dostler eruiert wurde, zu einem Jahre
schweren Kerkers verurteilt. Der Wiener Marchand-Amateur
Adolf Bauer, vulgo Monokel-Bauer, der Dostler zum Dieb -
stahl verleitet hatte, erhielt wegen Diebstahlsteilnehmnng
fünf Monate Kerker, verschärft durch einen Fasttag
monatlich. Ueber Bauer wurde übrigens auch von der Bezirks -
hauptmannschaft in Villach wegen Uebertretung des Denk-
ma 1 Schutzgesetzes — er hatte eine alte Kirchentür aus der
Kirche in Ottmanach und zwei alte Glasfenster aus der
Kirche in St. Helena ohne Zustimmung des Bundesdenk -
malamtes erworben und nach Wien transportiert — eine Ver -
waltungsstrafe von 1500 S verhängt, gegen die er an den Ver -
waltungsgerichtshof berief. Dieser wies aber die Beschwerde
unbegründet zurück.
Seite 20
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 2
(Großangelegter Betrugsversuch.) Der Wiener Kunst -
händler Josef K u d e r n a, der mit dem Strafgesetze schon
wiederholt in Konflikt geraten ist, versuchte durch eine groß -
angelegte Urkundenfälschung sich in den Besitz eines Riesen -
nachlasse« zu setzen. Es handelt sich um die Erbschaft des im
Jahre 1915 in New-York verstorbenen John Wendel aus
Wien, die seinen drei Schwestern zufiel, von denen die letzte
vor einein viertel Jahren nach Hinterlassung von 100 Millionen
Dollar gestorben ist. Die Nachricht von ihrem Tode kam nach
Wien und sofort erklärte Kuderna, daß er der Erbe der Ver -
storbenen und imstande sei, die Verwandtschaft nachzuweisen.
Nun nahm die Erbschaftsangelegenheit eine sensationelle
Wendung, indem der Archivdirektor der Stadt Wien, Prof.
Dr. Stowasse r, beim Sicherheitsbureau die Mitteilung
machte, daß Kuderna auf Grund eines gefälschten Toten -
scheines einer angeblichen Maria Kuderna, geborene Wendel,
das Verwandtschaftsverhältnis mit der Familie Wendel dar -
tun wollte. Kuderna wurde feistgenommen. Bei einer Haus -
durchsuchung in seiner Wohnung wurde eine gleichfalls von
Kuderna nachgeahmte Geburtsurkunde der Marie Kuderna,
dann einige Bogen uraltes Papier, Siegel und Tinten zur Nach -
ahmung von Urkunden gefunden. Im Verhör gab er zu, daß
er mit der Familie Wendel nicht im geringsten Verwandt-
schaftsverhältnis stehe und die Urkunden gefälscht habe.
Kuderna, der sich widerrechtlich als Ingenieur bezeichnete,
hat sich in verschiedenen Berufen versucht und schließlich
nach dem Krieg im Palffy-Palais in der Wallnerstraße eine
Kunsthandlung betrieben, die er bald verkaufte. Im vorigen
Jahre eröffnete er auf dem Parkring ein kleines Geschäft für
Kunsthandel, das er wegen schlechten Geschäftsganges auch
sperren mußte. Wie wir hören, laufen gegen Kuderna auch
Anzeigen wegen Veruntreuung von Bildern, die er
zum Verkaufe übernommen hatte. Besonders geschädigt ist die
Kunsthändlerswitwe Leonore Roseanu, die ihm 8 Bilder im
Werte von 12.000 S anvertraut hatte.
MUSEEN.
(Ausstellungen in der Wiener Albertina.) In der Alber -
tina in Wien sind gegenwärtig drei außerordentlich beach -
tenswerte Ausstellungen zu sehen, unter ihnen eine Sammlung
der Graphiken Burgkmaiers und seines Kreises (zum
erstenmale in Wien). Die beiden anderen Ausstellungen ent -
halten Porträtzeichnungen vom 15. bis 20. Jahrh., sowie eine
Auslese von Originalen und Probedrucken von Wilh. Busch.
(Annette-von-Droste-Museum in Münster.) Am 6. Jänner
eröffnete Münster i. W. in der alten Johanniter Kommende
ein Ai n n e 11 e - v o n - D r o is t e - M u & e u m 1 . Das Museum,
das der in Münster geborenen größten deutschen Dichterin ge -
widmet ist, wurde mit Erinnerungsiräumen an die Bildhauerin
Elisabeth Ney und die Fürstin von Gallitzin verbunden.
Es birgt Bilder der Droste, ihrer Familie und ihres Freundes -
kreises, Teile ihrer Sammlungen und Möbel, Manuskripte und
Briefe der Dichterin, Erstausgaben und Erstdrucke ihrer Werke
und Droste-Literatur.
(Ein Ostpreußen-Museum in Berlin.) Aus Berlin wird
gemeldet: Der Reichsverband der heimattreuen Ost- und West -
preußen, der in 450 Vereinen die im Reiche lebenden gebür -
tigen Ost- und Westpreußen erfaßt, trägt sich mit dem Plan,
in Berlin ein Ost- und Westpreußen-Musieum
einzurichten. Das neue Museum soll, möglichst unter Mitarbeit
aller an der Ostpreußenwerbung interessierten Stellen in der
Provinz Ostpreußen, in Danzig und in den Resten der ehe -
maligen Provinz Westpreußen selbst, einen Ueberblick über
alles das geben, was Ostpreußen bietet und was es. historisch,
kulturell und wirtschaftlich in Vergangenheit und Gegenwart
für Deutschland bedeutet.
(Ein Leichenhaus wird Museum.) Im Stadtbauamt Spey-
e r wird zur Zeit der Plan erwogen, das Leichenhaus im Alten
Friedhöfe zur Unterbringung der Naturwissenschaftlichen
Sammlung der pfälzischen Landesbibliothek umzugestalten.
Der alte Friedhof selbst soll in eine öffentliche Anlage um -
gewandelt werden.
(Vom Metropolitan-Museum in New-York.) An Stelle von
Robert W, de Forest, der im Mai v, J, starb, ist jetzt Wil -
liam Sloane C o f f i n zum Präsidenten des Metropolitan-
Museums in New-York gewählt worden.
VOM KUNSTMARKT.
(Die Frühjahrsauktion bei C. G. Boerner.) Ans Leipzig
wird uns gemeldet: Die Kunstauktionsfirma C. G. Boerner
wird im kommenden Frühjahr wiederum kostbare alte
Kupferstiche versteigern. Es handelt sich um eine be -
rühmte alte Sammlung, meist deutscher Blätter des 15, und
16. Jahrhunderts, darunter seltene Inkunabeln des
Kupferstiches, z. B. eine ganze Serie der Blätter des
M eisters E, S., ein Dürer-W erk allerersten Ranges,
eine Sammlung äußerst seltener niederländischer
Holzschnitte des 17. Jahrhunderts und auch sonst viele
Seltenheiten. Die ganze Sammlung weist ungewöhnlich hohe
Druckqualität auf. Die Kataloge werden Mitte Marz erscheinen.
(Kunstauktion in München.) Die Galerie Hugo H e 1 b i n g
in München kündigt für den 29. Jänner ihre erste Auktion
im neuen Jahre an. Zur Versteigerung gelangen moderne Ge -
mälde und Handzeichnungen und im Anschluß daran altes
Kunstiiewei'be und Bildnisminiaturen.
AUSSTELLUNGEN.
Berlin. Galerie Hartberg. Albert Birkle.
Bremen. K u n s l h a 11 e. Deutsche Holzschnitte des 15. J.
Erfurt. Verein für Kunst und Kunstgewerbe. Peter R ö n 1.
Frankfurt a. M. Städtische Kunstinstitute.
Altoriental, Kunst. Sammlung Prof. S a r r e.
Königsberg, Schloß, Sammlung E c h (Düsseldorf),
London. Burlington House, French Exhibition.
— The French Gallery, Anthologie of English
Painting 1900—1931.
München« Staatliche Graph, Sammlung, Zeica-
nungen von H. Groeber, Venezianische Graphik aus dem 18. J.
Paris, Galerie Bonaparte, Modotto, G, Muechi, Jenny
Wiegmann.
— Galerie van Lee r. Derain, Dufy, Utrillo, Pascin,
■ Renoir.
— Galerie Berthe W e i 11. Etrennes d'art.
Stuttgart, Graphische Sammlung. Neuerwerbungen
Wien. Neue Galerie. Prof. Dr, Naager (München).
— Künstlerhaus. Oesterreichische Kunst.
— Secession. Ausstellung türkischer Kunst
AUKTIONEN.
18. bis 23. Jänner. Zürich. E, Luder-Edelmann &
Co. 21. Briefmarken Versteigerung.
23. Jänner. Berlin, Internationales Kunst- und
Auktionshaus. Sammlung Dr. Kurt Mühsam (Berlin).
Gemälde, Miniaturen, Handzeichnimgen,
27. und 28. Jänner. New-York. American A.r t As-
sociatio — Anderson Galleries, Bibliothek des
Marquess ol L o t h i a n, (55 Handschriften und 153 gedruckte
Bücher.)
28. Jänner. London. H. B. H a r m e r. Briefmarken.
29. Jänner. München, Hugo H e 1 b i n g. Moderne Ge -
mälde, Handzeichnungen, altes Kunstgewerbe und Bildnis -
miniaturen.
2. Februar. Berlin. Internationales Kunst- und
A'uktionshaus. Sammlung S. (Berlin) und anderer Kunst -
besitz. Gemälde und Graphik alter Meister, persische Keramik,
Renaissance-Bronzen, Plastik, Ausgrabungen, Möbel des 18. J.
4. Februar, u. f. T. Wien. Dorotheum. Große Auktion.
9. Februar u. f. T. Berlin. Rob. Ball Nachf. Antike
griechische und römische Münzen.
15. Februar. Berlin. Paul Graupe. Französische illu-
stiierle Bücher des 18. Jahrhunderts, englische und französische
Farbstiche.
24. und 25. Februar. Berlin. Hollstein & Puppel.
Sammlung aus fürstlichem Besitz, Farbstiche, engl. Sport -
sammlung, färb. Städteansichten etc.
26. Februar. Berlin. Holl stein & Puppel. Zeich -
nungen, Aquarelle, Gemälde der Nazarener und Romantiker.
21. März. Berlin. Robert Balls Nachf. Münzen und
Medaillen, die auf Weimar und die G o e t h e - Zeit Bezug
nehmen.
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Fils). Sammlung Graf O r i o 1 a. Gemälde alter Meister, Ital.
Möbel, frühe Wandteppiche, Skulpturen.
April. Amsterdam. Fred Müller & Co. Sammlung A.1-
phonse de Stuer s. Alte Gemälde.
April. Berlin. Hollstein & Puppel. Kupferstiche
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Flucht aus dem Ehebett 25.—
Weiib als Sklavin 25.—
Das üppige Weih „ 25.—
Das feile Weiib . . „ 25.—
Das lüsterne Weih 25.—
Das grausame Weib ,, 25.—
Das lasterhafte Weijb • . , 30.—
Fuchs Sittengeschichte, jeder Band 50.—
Liebesmdttel, von Magnus Hirschfeld 25.—
Van de Velde, Vollkommene Ehe ,, 14,—
„ „ „ Abneigung in der Ehe 15.—
,, ,, ,, Fruchtbarkeit in der Ehe „ 14—
„ „ ,, Ehe tauglich — Ehe untauglich . . ,, 14.—
Sittengeschichte von Paris ,, 22.—
des Lasters ,, 22.—
des Hafens und der Reise .... ,, 22.—
der Liebkosung und Strafe .... ,, 22,—
des Proletariats „ 22.—
des Intimen „ 22.—
des Geheimen und Verbotenen • . „ 25.—
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Druck der Druck- und Verlagsanstalt „Melantrich" A. G., Wien IX,, Pramergasse Nr. 6.