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Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde
Herausgeber: Norbert Ehrlich
24. Jahrgang Wien, 15. März 1932 Nr. 6
-B
Inhalt:
Seite
Goethe als Sammler 45
William Unger f 47
Hohe Preise für englische Sportblätter .... 47
Eine vierzehntägige Versteigerung in London . 48
Sammlung Dr, E. W,, Berlin 48
Hamburgs Münzwesen im Mittelalter .... 48
414. Kunstauktion des Dorotheums 49
Der Königsmantel aus Hawai 50
Das Schwert Karls des Großen 51
Seite
Auktion Fleischner 51
Die größte Glassammlung Europas 53
Aus Wiener und steirischem Adelsbesitz ... 54
Chronik (Bilder, Heraldik, Numismatik, Phila -
telie) 54
Verschiedenes 55
Vom Kunstmarkt 55
Ausstellungen 56
Auktionen 56
Neue Kataloge 56
Redaktion
Wien IX, Porzellangasse 48
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Bevorstehende
Auktionen
PAUL GRAUPE, Berlin W. 10
Tiergartensfraße 4
15. März 1932
Kunstbesitz und Einrichtung Moritz Ernst
LESSER, Hohenzollernstraße 6
21. (nachm.) und 22. März
1932
Auktion 104, Samml. IBACH (Mod. Graphik)
Berlin W. 10, Tiergartenstraße 4
HERMANN BALL & PAUL GRAUPE
21. (vorm.) März 1932
Gemälde neuerer Meister aus zwei Berliner
Privatsammlungen
illlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllNIIIIIIIIIIIIIHIIHIIIIIIIl’
1 DOROTHEUM WIEN j
| KUNSTABTEILUNQ |
g 21. bis 23. März 1932
1 4H. KUNSTAUKTION |
E= Gemälde alter u. neuerer Meister =
== Aquarelle, Miniaturen, Skulpturen =
= Silber, Keramik, Tapisserien
H diverse Antiquitäten, Mobiliar j|jj
j§i Japonika =
= Schaustellung: ==
Donnerstag, den 17., Freitag, den 18., Samstag, EE
ES den 19. März 1932, von 10 bis 6 Uhr, Sonntag, —
— den 20. März 1932, von 10 bis 1 Uhr in den Kunst- ~
~ sälen, I. Stock, Aufgang Hauptstiege ==:
== Versteigerung: =
Es Montag, den 21.,* Dienstag, den 22., Mittwoch, ~
— den 23. März 1932, ab 3 Uhr im Maria-Theresien- sz:
— Saal, I. Stock, Aufgang Hauptstiege —
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiii
Versteigerung
illllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll
19. März 1932
Aus süddeutschem
Reichsgrafenbesitz
Antiquitäten
Silber, Porzellan, Möbel
Gemälde alter Meister
Der berühmte Echterteppich
INTERNATIONALES
KUNST- und AUKTIONSHAUS
G. M. B. H.
Berlin W. 62, Kurfürstenstraße 79
(Ecke Keithstraße)
Telephon B 5, Barbarossa 8838/39
Telegramm-Adresse: Interkunst, Berlin
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„Internationalen Sammlerzeitung"
Wir suchen
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Dänemark, Norwegen und Schweden
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Dänemark
Internationale
Sammier-Zeifuni,
Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde
Herausgeber: Norbert Ehrlich
24. Jahrgang Wien, 15. März 1932 Nr. 6
Soethe als Sammler.
Goethe hat vom Vater nicht nur die ,,Statur" und
„des Lebens ernstes Führen", sondern wohl auch
den Sinn fürs Sammeln geerbt. In „Dichtung und
Wahrheit", wo wir eine Beschreibung der reich -
haltigen Bibliothek des Herrn Rats und .auch inter -
essante Mitteilungen über den Besitzstand des
Hauses an Gemälden und anderen Kunstgegenstän -
den finden, spricht Goethe von der „gewissen Nei -
gung zum Altertümlichen", die sich schon bei dem
Knaben zeigte und die „besonders durch alte Chro -
niken, Holzschnitte, wie z. B. den Grav'schen von
der Belagerung von Frankfurt genährt und begün -
stigt wurde." Einen starken Antrieb erhielt die
Sammellust Goethes durch den Nürnberger Kupfer -
stecher Johann Michael Stock, der den Sechzehn -
jährigen in Leipzig mit der Technik der Radiernadel
vertraut machte. Radierungen mögen auch das Erste
gewesen sein, das Goethe sammelte. Kupferstiche,
Holzschnitte und. Handzeichnungen schlossen sich an.
Bald gehörte Goethe zu den „Commitenten“ des
„verpflichteten Universdtätsproklamators" J. Ä.
Weigel in Leipzig, aus dessen Geschäft, später das
heutige Haus C. G. Boerner hervorgegangen ist, und
er rühmt des öfteren die „verhältnismäßigen Preise",
die er für die einzelnen Blätter zahlte.
Goethes Sekretär, Chr, Schuchardt, der
lange Zeit auch das Amt eines Ordners und Beauf-
sichtigers seiner Sammlungen bekleidete, hatte schon
ein viertelbalbhlindert Seiten starkes beschriebenes
Verzeichnis herausgegeben, das sich nur auf die der
„zeichnenden Kunst" angehörigen Stücke beschränk -
te; über den ganzen Umfang der Graphiksammlung
Goethes unterrichtet uns der Direktor des Goethe-
Schiller-Archivs in Weimar, Professor Dr. Hans
Wahl, der in einem kürzlich erschienenen, über -
aus lesenswerten Artikel („Um Goethes Sammler-
und Forscher-Erbe", Velhagen & Klasings Monats -
hefte, März 1932) darüber schreibt: „Seine Samm -
lung von Handzeichnungen alter Meister und von
kunstausübenden Zeitgenossen, die rund 2000 Blät -
ter umfaßt, die doppelt so große von Kupfer -
stichen, Holzschnitten, Radierungen alter Meister
aller Schulen, ruht bisher ungesehen in den
Schränken. Da sind unter den Stechern und Holz -
schneidern des 16. Jahrhunderts Aldegrever, Bekam,
Altdorfer, Hirschvogel, als Größter mit mehr als 250
Blättern Dürer vertreten und Schongauer in pracht -
vollen Abdrücken, die späteren Landschafter Beich,
Bemmel und viele andere. Von den Italienern hatte
Mantegna Goethes besonderes Interesse. Stiche nach
den Carracci und den späteren Eklektikern, den
Genuesern, nach Tizian und den ihm folgenden
Venezianern und die fast vollständige Sammlung der
Jacksonschen Farbenholzschnitte vermittelten ihm
die Originalkunst einer ihm besonders lieben Epoche.
Bai den Niederländern finden wir Rembran-dt ( ,
Ostlade, Ev er dingen, Genoels, Glaub er, Saftleben,
Swanevelt, Waterloo und zahlreiche andere Land -
schaftsmaler, bei den Franzosen die Claude, Pous-
sins u. a.
Die höchste Freude bereiteten dem Sammler
Goethe seine Handzeichnungen alter Mei -
ster. Hier hatte er das Glück, schöne Blätter von
Albrecht Altdorfer und Hirschvogel, zweiunddreißig
kleine Illustrationen zum. Alten Testament von Flöt-
ner, eine Landschaft von Huber, ein Apostelblatt der
Donauschule, vier kostbare Gouachen von Daniel
Hopfer, fünfzehn Entwürfe von Glasgemälden von
Lindtmayer und Stimmer, ein kulturhistorisch be -
deutendes Aquarell von Peter Vischer dem Jüngern
und manches andere zu erwerben. Ausgezeichnet
.sind aus späterer Zeit Elsheimer, Lingelbach, Hamil -
ton, Roos, Kilian, Rottenhammer, Rugendas ver -
treten, reicher naturgemäß die Zeitgenossen! Chodo-
wiecki, Oeser, Fueßli, die beiden Kobell und die
Zelt- und Heimgenossen Tischbein, Hackert, Kniep,
Maler Müller, Bury, Kraus, Heinrich Meyer, aber
auch Carstens, Cornelius, Pforr, C. D. Friedrich,
Schinkel, Neureuther, Runge u. a. Frankreich ver -
tritt sich prachtvoll durch eine Tänzerin von Wat -
teau, durch gute Blätter von Boucher, Grenze, Pi-
cart, Lafage, schöne Landschaften von Claude Lor-
rain, den beiden Poussins, Baudouin u, a.
«
Holland bietet eine Anzahl vorzüglicher Zeich -
nungen von Rembrandt, Studien von van Dyck, Bois,
Entwürfe von Jan de Wit und zahlreiche Landschaf -
ten von Breenbergh, Brill, Asselyn, Both, Poelen-
burgh, Waterloo, Swanevelt, Saftlieben, ausgezeich -
nete Bloemaerts und viele andere, Arbeiten von
mehr als hundert Künstlern.
Bei den Italienern liegt der Schwerpunkt auf
der späteren römischen Schule, namentlich bei den
Bolognesern. Dem 15. Jahrhundert gehört nur ein
Blatt an. Mit sechs Blättern ist Guercino vertreten,
ihm folgen die Carracci, Guido Reni, Allori, Canta-
rini, Giulio Romano, Giovanni da Udine, Pietro da
Cortona, Polidoro, Zuccaro usw. Die „nebulistischen
Seite 46
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 6
Engländer zeigen sich nur in Landschaftspastellen
der Zeit.“
Aber Goethe sammelt nicht nur Graphik. Viel -
seitig, wie er schon einmal ist, erstreckt sich seine
Sammlerneigung auf die heterogensten Dinge. Er
sammelt ägyptische Altertümer, griechische und rö -
mische Plastiken, Majoliken ' der italienischen Re -
naissance, Münzen und Medaillen, Silhouetten, Elfen -
beingegenstände etc. Professor Dr. Wahl gibt die
Zahl der naturkundlichen Objekte, die Goe -
the hinterlassen hat, mit rund 40.000 an, die Kunst -
sammlung zählt nach derselben Quelle über
20.000 Gegenstände. Ueber die Medaillen und Mün -
zen der Sammlung sagt Prof. Wahl: ,,Die Medaillen -
sammlung mit etwa 2000 Stücken bietet, obwohl ur -
sprünglich unter historischen Gesichtspunkten ange -
legt, eine kunstgeschichtliche Uebersicht der Medail -
leurkunst von der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts
bi.s zum Jahre 1832, unter besonderer Bevorzugung
der frühen italienischen und deutschen Medaillen.
Sie enthält auch zahlreiche schwedische, polnische,
russische, französische und schweizerische Stücke.
Die etwas größere numismatische Ab -
teilung hat das Schwergewicht auf der Antike, ohne
jedoch wichtiger Brakteaten und Hohlpfennige,
orientalischer und mittelalterlicher Münzen und
Sammelstücke aus aller Welt zu entbehren.
An Plaketten, jenen vielgestaltigen einsei -
tigen Bronzegüssen, sind übe£‘ 100 Zierarbeiten,
hauptsächlich der italienischen Goldschmiedekunst
des 15. und 16. Jahrhunderts und der Folgezeit vor -
handen, so daß sich auch hier ein klares Bild der
Entwicklung dieser feinen Kunst bietet. Etwas zahl -
reicher haben sich bei dem Sammler Goethe Majo -
likagefäße eingefunden, prachtvolle, zum Teil sig -
nierte Arbeiten aus Gubbio, Faenza, Castel Durante,
Pesaro, Urbino, Der Sammlung von 60 in Goldringen
gefaßten geschnittenen Steine schließt sich die Ab -
teilung der Schwefel- und Gipsabgüsse von antiken
und neueren geschnittenen Steinen an, die außer
den berühmten Daktyliotheken jener Zeit, noch wei -
tere 1600 besondere Steine und damit im ganzen
über 10.000 Gegenstände umfaßt.
Mit Bronzefiguren, Vasen, Schalen und Terra -
kotten ist die antike Kleinplastik und Keramik in
mehr als 100 Gegenständen vertreten, auch die ita -
lienische und deutsche Renaissance wie das Barock
bieten Bronze-, Elfenbein- und Holzplastiken bedeu -
tender Art, einzelne schöne Stücke das deutsche
und französische Mittelalter.
Gaben alle diese Gegenstände Goethe willkom -
mene Gelegenheit, den Gang der Kunstgeschichte
mannigfaltig kennenzulernen, so bildeten die Me -
daillen zusammen mit der von ihm angelegten Bild -
nissammlung (rund 1000 Blätter), die große Masse
von Silhouetten aus ihrer Blütezeit (rund 1500), die
Medaillons von David d' 1 Angers und die von Goethe
selbst veranLaßte Porträtfolge von Zeitgenossen von
der Hand seines Zeichenmeisters Schmeller eine
Bildnisgalerie von fast 5000 Menschenantlitzen, die
ihm vergangene Jahrhunderte wie miterlebte Ge -
genwart dauernd lebendig erhielten.“
Goethes letzte Sammlerneigung gehörte den
Autographen an, die er von 1808 an sammelte.
Man kann Goethe sicherlich im idealsten Sinne
des Wortes zu den passionierten Sammlern zählen.
Er konnte mit einem geradezu leidenschaftlichen
Eifer einem Stücke nachgehen, das eine Lücke in
einer seiner Kollektionen ausfüllen sollte. Wer ihn
dabei unterstützte, dem konnte er seine Dankbar -
keit nicht genug herzlich bekunden. Zelter z. B.,
der diese Neigungen, seines großen Freundes kannte,
und nach Kräften förderte, ist daher auch ganz
glücklich darüber, daß er ihm den Besitz eines
ehernen Stieres verschaffen konnte, der sich in Da -
vid Friedländers Sammlung befand und Goe -
thes Sammellust mächtig gereizt hatte. Friedländer,
dem Goethe für dieses Stück Dubletten aus seiner
Medaillensammlung anbietet, macht sich eine Ehre
und Freude daraus, dem Dichter das gewünschte
Stück zu überlassen. Goethe schließt aber nicht
bloß Tauschgeschäfte mit Friedländer ab, worauf
ein Briefwechsel zwischen beiden sich bezieht, son -
dern wird auch von Friedländer mit Geschenken
bedacht, was wir aus einem ergötzlich schlauen
Briefe erfahren, mit dem Zelter die Uebersendung
einer von Friedländer für ihn erhaltenen Medaille
begleitet, Da heißt es u. a,; ,,In der Schachtel selbst
wirst Du beim Auspacken auch die Zuneigung des
Gebers an Dich finden. Willst Du ihm darüber ein
gutes Wort gönnen, so hast Du vielleicht noch ein -
mal dergleichen zu hoffen: er ist ein guter Mann in
Deinem Alter, den ich oft sehe, weil er mir nahe
wohnt und an Podagra leidet, und wird oft von Dir
gesprochen. Er ist ein Schüler von M. Mendelssohn
und hat bei hohem Alter ein Gedächtnis seiner Zeit
und der meinigen, wodurch ich immer zu berichtigen
und zurechtzustellen finde.“
Das Sammeln war bei Goethe, wie bei jedem
echten Sammler, nicht Selbstzweck, sondern auch
Behelf und Mittel zu seiner sich stets erweiternden
Ausbildung. Aus dieser Tendenz erklärt sich, wie
Schuchardt schon bemerkt, das Vorhandensein vie -
ler Sachen, namentlich unter den Kupferstichen, zu
denen ein skrupulöser Sammler den Kopf schütteln
möchte. Allein für Goethe war der Gedanke, die
Art und Weise der Auffassung und der Darstellung
derselben die Hauptsache bei dem Kunstwerke.
Dieselbe zu erkennen, genügte ihm eine weniger
gute Nachahmung, ja selbst das Fragment eines be -
deutenden Werkes. Der Sammler Goethe sammelte
und sah das Gesammelte eben als Dichter an,
+ ★
Eine Goethe-Plakette.
Der Deutsche Journalisten- und Schriftstellerverein von
Mähren und Schlesien in Brünn hat in Gemeinschaft mit der
Deutschen Gesellschaft für Wissenschaft und Kunst eine
Goethe-Plakette herausgegeben, Die Arbeit, eine Schöp -
fung des Brunner Architekten Otto E r n e g g, wurde in Bronze
von der Staatlichen Münze in Kremnitz hergestellt.
Goethe-Postkarten,
Die deutsche Postverwaltung hat aus Anlaß des 100.
Todestages Goethes zwei Postkarten mit dem Porträt
Goethes herausgegeben. Die eine ist mit einer 6-, die andere
mit einer 15-Pi.-Marke versehen.
Der Goethe-Taler und der österr. Goethe-
Doppelschilling sind in Vorbereitung,
Ausstellungen,
Berlin, Kupferstichkabinett. Goethe und sein
Kreis.
Paul Cassirer. Deutsche Kunst im Zeitalter Goethes.
Bielefeld. Städtisches Kunsthaus. Goethe und
die bildende Kunst.
Wien. Albertina, Goethe - Ausstellung, Eröffnung
23. März.
Ein Goethe-Katalog.
Das Antiquariat Leo Liepmannssohn in Berlin
hat seinen neuesten, 226. Katalog Goethe gewidmet. Die
430 Nummern, die seinen Inhalt bilden, umfassen Goethe und
seinen Kreis, Goethe ,n der Musik, Goethe in der Literatur
und die Literatur der Goethe - Zeit. Aus - der Fülle des Ge -
botenen heben wir ein Albumblatt hervor, das Goethe für das
Stammbuch des Herrn von Sch w en dl ei (Weimar-Ilmenau!
geschrieben hat und das, wie folgt, lautet:
»Liegt dir Gestern klar und offen,
Wirst du Heute kräftig, treu!
Kannst auch auf ein Morgen hoffen,
Das nicht minder glücklich ,sey,
Goethe.«
Nr. 0
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Seite 47
Eine Kostbarkeit ist auch das Stammbuch des Hofadvo -
katen Carl Georg Hase in Weimar, das dreizehn Eintragungen
aus den Jahren 1827 bis 1882 enthält. Goethe ist da mit der
wundervollen, für die Stammbuchweihe seines »lieben Wölf-
chens« (Wolfgang Maximilian v. Goethe) bestimmten Strophe
vertreten:
»Eile Freunden dies zu reichen!
Bitte sie um eilig Zeichen,
Eilig Zeichen, daß sie lieben:
Lieben das ist bald geschrieben;
Feder aber darf nicht weilen,
Liebe will vorübereilen.«
Es finden sich da weiters Eintragungen von Goethes
Sohn August, von seinem Enkel Walter, von Riemer, Hufe -
land u. a.
William
In Innsbruck ist am 5, März der Altmeister der
Radiernadel William Unger gestorben. Er hat das
95. Lebensjahr erreicht und sich derart in eine Reihe
mit Tizian und Hokusai gestellt, Rudolf Alt, den
Dreiundneunziger, hinter sich gelassen, von dem
»nur« achtzigjährigen Menzel zu schweigen. Und es
war ein gesegnetes Alter; denn als sich William
Unger, bereits hochbetagt, von seiner akademischen
Lehrtätigkeit in Wien nach Innsbruck zurückgezo -
gen hatte, war seine Arbeitskraft und Arbeitslust
noch unvermindert, die Sicherheit der Hand beinahe
dieselbe geblieben. Wenn er auch nicht mehr die
Radiernadel handhabte, so wandte er sich dafür der
Aquarellmalerei zu und hat ganz reizende Blumen -
stücke und Stilleben geschaffen, die demnächst in
einer Ausstellung vorgeführt werden sollen.
In Hannover als Sohn eines hervorragenden
Kunsthistorikers geboren, hat Ungar als Autodidakt
heimlich ohne Wissen der Eltern radiert, um dann
mit ihrer Zustimmung in Düsseldorf und in München
seine künstlerische Ausbildung zu vollenden. Als er
zu Beginn der Siebzigerjahre nach Wien kam, war
die Atmosphäre dieser Stadt der Kunst besonders
günstig. Es war die Makart-Zeit, in der das Inter -
esse weiter Kreise an der bildenden Kunst eine ganz
ungewöhnliche Höhe erreicht hatte. Die starken
Wirkungen, die Wien auf die Eigenart Ungers aus -
übte, beweist die Fülle seiner Radierungen, die zu
den Schätzen der städtischen Galerie und der Liech -
tenstein-Galerie zählen. Aber auch in Berlin und
Braunschweig, in Kassel, Harlem und Amsterdam
und in den bedeutendsten Privatsammlungen ist
Unger •f
Unger vertreten. Gab es doch eine Zeit in Wien,
da jeder Sammler sein Unger-Blatt haben mußte.
Unger hat sowohl als Originalradierer, wie auch
als reproduzierender Graphiker Hochleistungen voll -
bracht. Dem Originalradierer lag die Landschaft be -
sonders nahe. Als reproduzierender Künstler bevor -
zugte er die Holländer und unter ihnen wieder
Rembrandt. Als 1906 das Rembrandt-Jubiläum ge -
feiert wurde, erschien als Prämienblatt der Gesell -
schaft für vervielfältigende Kunst eine Radierung
nach dem im Hofmuseum befindlichen Selbstporträt
des Malers.
Unger war auch als Lehrer sehr geschätzt. Zu -
erst am Oesterreichischen Museum für Kunst und
Industrie, dann an der Akademie für bildende Kün -
ste tätig, hat er hervorragende Schüler herangebil -
det, deren Aufstieg er mit wärmster Teilnahme be -
gleitete. Da ist vor allem der viel zu früh verbli -
chene Ferdinand Schmutzer zu nennen, ferner
Jettmar, Kasimir, Lux, Pontini, Kempf,
Gold, Coßmann und viele andere.
Ungemein viel hat Unger für die Popularisierung
der Kunst getan. Mit Fug und Recht hat man die
Schlegel - Tieckschen Shakespeare - Uebertragungen,
den Homer des Vater Voß zum Vergleich herange -
zogen. Bei Unger waren es aber, wenn man so sagen
darf, Uebertragungen der Bilder in eine andere
Sprache, die auch als selbständige Kunstwerke von
ausgesprochen persönlichem Charakter zu werten
sind. Von den zahlreichen Bildnissen, die er nach
der Natur geschaffen hat, ist eines der bekanntesten
und verbreitetsten das Bild Kaiser Franz Josefs, ein
Kniestück in Generalsuniform.
JCohe Preise für englische Sportblätter.
Aus Berlin wird uns geschrieben:
Die am 24. und 25. Februar bei H o 11 s t e i n
& P u p p e 1 veranstaltete Versteigerung der Kupfer -
stichsammlung aus fürstlichem Besitz fand unter be -
sonders reger Beteiligung statt. Persönlich anwe -
send waren außer den zahlreichen deutschen Inter -
essenten Käufer aus Amerika, England, Frankreich,
Schweiz, Tschechoslowakei u. a. Wieder zeigte sich
einmal, daß auch in einer wirtschaftlichen Depres -
sion gute Ware, die dem Handel seit über 100 Jah -
ren unbekannt war, zu recht guten Preisen leicht
verkäuflich ist, denn von den zirka 1200 Nummern
des Kataloges wurden zirka 1100 Nummern verkauft,
dabei sämtliche Blätter von hohem Wert. Als Ge -
samtresultat betrachtet, jedenfalls ein für diese Zeit
erfreuliches Ergebnis,
Besonders lebhaft wurden die farbigen engli -
schen Sportblätter, denen man selbst in England seit
Jahrzehnten in dieser Frische und Erhaltung nicht
begegnet war, begehrt. Vier Blatt von Alken:
Rennplätze in Newmarket, Ipswich, Ascot Heath
und Epsom vom Jahre 1818 gingen für 2150 RM
nach der Schweiz. Andere Folgen von Alken, meist
aus der frühen Zeit von 1818 bis 1823, vielfach so -
gar in den Originalumschlägen der Zeit, erzielten
folgende Preise: Vier Blatt Fox Hunting 1100 RM,
sechs Blatt A Cockney Shooting 840 RM, sechs
Blatt My Stud 850 RM, sechs Blatt Ideas 340 RM.
Hart umstritten war ebenso eine besonders
schöne Folge von Wolstenholme, vier Blatt Fox
Hunting von 1817, welche für einen englischen
Sammler um 3600 RM erworben wurde. Die Preise
für die englischen Sportblätter waren durchweg um
zirka 50% höher, als die in den Jahren 1926 und
1928 für ähnliche Blätter in England bezahlten
Preise.
Unter den englischen Farbstichen des 18. Jahr -
hunderts fanden die prächtigen Blätter von Morland-
Ward sämtlich Käufer zu hohen Preisen: Zwei Blatt
Gipsies, Travellers 2900 RM; zwei Blatt Children
Bird-Nesting, Cottagers 3000 RM, beide Paare nach
Amerika; zwei Blatt Juvenile Navigators, Children
Nutting 2300 RM; zwei Blatt The Woodcutter, The
Shepherds Boy 1250 RM. Zwei wundervolle farbige
Blätter der Folge von Wheatley »Cries of London«
Plate 4lh und Plate 3rd. wurden mit 1800 RM resp.
1450 RM von deutschen Händlern wahrscheinlich
für ausländische Auftraggeber ersteigert. Berner-
Seitt- 4-8
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 6
kenswerte Preise für französische Stiche des 18. Jahr -
hunderts sind noch: 12 Blatt Freudenberger, Monu -
ment des Costumes 3100 RM, Baudouin-Massard Le
Lever 135 RM, Baudouin-Ponce, La Toilette 135 RM
Chardin-Cars, La Serinette 305 RM.
Die umfangreiche Sammlung von meist farbigen
Städteansichten wurde fast restlos und zu guten
Preisen aufgenommen. Die aus Deutschland, aus der
Schweiz, der Tschechoslowakei etc. anwesenden
Sammler und Händler ließen sich kein Blatt ent -
gehen.
Cine vierzehntägige Versteigerung in Condon.
Am 18. April beginnt bei Anderson & Gar -
land in London eine Kunstversteigerung, für die
nicht weniger als vierzehn Tage in Aussicht ge -
nommen sind.
Es handelt sich um die berühmten Sammlungen
des Lord D urham in Lambton C a s 11 e. Ein
dreibändiger Katalog, aufs prachtvollste ausgestattet,
gibt Aufschluß über Umfang und Inhalt der Samm -
lungen. die wohl alles, was sich in England, Frank -
reich und Holland für Kunst interessiert — die an -
deren Staaten kommen augenblicklich wenig in Be -
tracht — in der britischen Metropole konzentrieren
wird.
Der Umfang der Sammlungen ist durch die im -
posante Zahl von 3 0.0 00 Nummern gekenn -
zeichnet, die sich ungleich auf die Sammelgebiete
verteilen. Der bedeutendste Teil umfaßt die Ge -
mälde, unter denen sich die hervorragendsten |
Sammlung Dr.
Aus Berlin wird uns berichtet:
Die Versteigerung der Sammlung »Dr. E. W.«
mit bedeutenden Beiträgen aus Berliner Privatbesitz
wurde am 4. und 5. März von Paul Graupe und
Hermann Ball in ihren neuen Geschäftsräumen mit
überraschend gutem Erfolg durchgeführt. Das aus
zirka sechshundert Nummern bestehende Material
wurde zu durchaus guten, ja zum Teil zu ausgespro -
chen hohen Preisen von einem außerordentlich zahl -
reich erschienenen und mit größtem Interesse bie -
tenden Publikum glatt aufgenommen. Nur wenige
Nummern fanden keinen Käufer.
Von den Preisen (in Mark) seien folgende er -
wähnt:
Gemälde:
4 Jan van der Capelle zugeschr., Marine, 70:102 . 1300
11 Abraham van B e i j e r e n, Stilleben 6100
24 Jan van Os, Stilleben, 89.5:70 cm 1500
24 a—b Hubert Robert, Zwei antike Ruinen-Land-
schaften, je 121.5:87 cm 2300
28 Jacob van S r i y, Kühe und Landleute unter einem
Baumstumpf ... 450
33b W ouvermann, Landsknecht-Szene 630
Farbstiche;
40 »Party Angling« von Morland, in Farben (ange -
rändert) 1750
Möbel:
69 Ein Paar große französische Armlehnscssel, 17. J. . 1850
73 Ein Paar Armlehnsessel, franz,, mit Pointbezügen . 1100
Schätze der englischen Bildnismalerei befinden. Da
ist das als Red Boy bekannte Porträt des Knaben
Lambton von Lawrence, das dem Lord Durham
für 200.000 Pfund nicht feil war, die ihm im vorigen
Jahre von einem amerikanischen Sammler dafür ge -
boten wurden. Da ist ferner das Gruppenbild der
Lady Lambton und ihrer Kinder von Hoppner,
da sind die berühmten Porträts der Luisa Lambton
von Lawrence und des Generals Lambton von
R o m n e y, da sind weltberühmte Bilder von Rey -
nolds, von Angelika Kauffmann, von Zoffany, von
Grant u. a.
Mobiliar und Kunstgewerbe sind ebenfalls von
höchster Qualität, dagegen enttäuscht die Bibliothek,
da deren Hauptstücke schon im vorigen Monate bei
S o t h e b y versteigert wurden. Was noch übrig
geblieben ist, dürfte Bibliophile nicht besonders an-
ziehen.
C. W., J3erlin*
80 Ein Paar franz. Louis XV.-Bergeren 2200
88 Französisches Louis XV.-Lehnsofa mit Pointbezug . 2100
99 Louis XVI.-Kommode 1050
102 Louis XVI.-Lackkommode 2000
Fayencen;
217 1 Paar große Delfter Deckelvasen in Farben . . . 620
235 Kieler Wand-Wassergeschirr 205
239 Ein großer Potsdamer Vasen-Satz 900
Porzellan:
245 Ein Paar Möpse, Meißen, Kändler 1350
271 Ein Paar kleine Meißener Tassen 170
255 Ein Paar Vasen 350
298 Acht Berliner Teller mit Ansichten 600
320 Hohe chinesische Balustervase, Familie verte . . . 700
328 Ein Paar kleine bleu-poudre-Vasen 1050
332 Ein Paar hohe Famille-Rose-Vasen 1100
Tapisserien:
352/53 Zwei flämische Verduren 2300
354 Teniers-Tapisserie 2500
355 Große Rokoko-Aubusson-Tapisserie 5800
Silber:
447 Ein Paar große Weinkühler, Paris 1770 8800
449 Vergoldeter Gläserkühler von August 3500
451 Ein Paar vergoldete Prunkterrinen 21000
Golddosen;
457 Englisches Necessaire 800
463 Viereckige Gölddose 2600
472 Golddose, 1770 1350
478 Ovale Golddose 2200
482 Golddose, Paris 1769 1800
492 bis 497 Fünf Limoges-Platten, um 1550 1000
JCamöurgs *Niünzwesen im Mittelalter.
Man berichtet uns aus Hamburg:
In einer gemeinschaftlichen Sitzung des Vereins
für Hamburgische Geschichte und des Vereins der
Münzenfreunde hielt der Kustos am Museum für
Hamburgische Geschichte, Dr. M a y b a u m, einen
Vortrag über das Hamburgische Münzwesen im
Mittelalter,
Bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts, so führte
er aus, war der Pfennig in Deutschland das einzige
bare Geld, die Mark und der Schilling waren nur
Zählmittel; ursprünglich hatte die Mark den Wert
von 466 Pfennig, später bei der stetig zunehmenden
Münzverschlechterung stellte sich die sogenannte
kölnische Mark auf 260 Pfennig. Man muß daher bei
Nr. 6
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Seite 49
der Berechnung von Werten im Mittelalter stets die
Gewichts - und die Zählmark auseinan -
der halten und die bedeutende Geldentwertung
in Betracht ziehen, die einmal in der Zersplitterung
des Münzwesens und zweitens in der fiskalischen
Auslegung der Münzerlaubnis seinen Grund hatte.
Es kam schließlich so weit, daß ganz Deutschland
mit einem Netz der verschiedensten Münzstätten
bedeckt war; dabei kam es, wie stets in der Münz -
geschichte: die gute Münze wurde von der schlech -
ten verzehrt, und nicht, wie man annehmen sollte,
umgekehrt. Um dem Unwesen wenigstens in den
Hansestädten einigermaßen zu ,steuern, wurde 1420
der sogenannte W endische Münzverein
von mehreren Hansestädten des wendischen Vier -
tels, darunter Hamburg, Lübeck, Lüneburg und Wis-
mar gegründet.
In Hamburg wurde 1189 mit der Gründung der
Neustadt durch Adolf von Schaumburg und
Wirad von Boizenburg eine Münzstätte errich -
tet. Der hierbei gültig gewordene sogenannte L ü b i-
sche Münzfuß breitete sich dann nicht nur in
der Nähe Hamburgs und in den übrigen Hansestäd -
ten aus, sondern namentlich auch im ganzen kolo -
nisierten slawischen Osten. Die Notwendigkeit grö -
ßerer Münzen für den Handel führte seit der Mitte
des 14. Jahrhunderts zu der Prägung des sogenann -
ten Witten. Dieser Silbermünzfuß wurde
dann wieder gefährdet durch das Eindringen von
Gold m ü n z e n, insbesondere des Dukaten, der
zwei Lübische Mark wert war und im Jahre 1559
unter die Reichsmünzen aufgenommen wurde.
Mit der Einführung des Talers im Jahre 1505
wurde endgültig der Uebergang von der Gold- zur
Silberwährung vollzogen, und als auch Hamburg sich
1553 dieser Währung anschloß, löste sich der Wen -
dische Münzverein von selbst auf. Er hatte in den
zwei Jahrhunderten seines Bestehens seinen Zweck,
Ordnung in die Münzverhältnisse der Hansestädte,
insbesondere des Ostens, zu bringen, erfüllt,
JCunstauktion des Dorotheums.
Die 414. Kunstauktion des Dorotheums, die Künstlers), Isidor Kaufmann (Porträt eines alten
vom 21. bis 23. März stattfindet, fällt durch eine un- Juden), Ernst Klimt (Studienkopf einer Hanakin),
gewöhnlich große Anzahl hochwertiger Gemälde auf. Johann Baptist Lampi d. J. (Aurora), Josef Na-
Wir stoßen in dem Katalog, der mit Sorgfalt bear- wratil (Herbstliche Waldlandschaft mit Hirschen),
beitet und reich illustriert ist, auf ausgezeichnete Rudolf Ri bar z (Fischerhäuser in der Picardie),
Rilder von Meistern, wie Sir Peter L e 1 y, Joost de Eduard Schleich (Abendstimmung im Moor),
Fi<J, 1. Karel du Jardin, Hirt und Hirtin.
Mompers, Pord'enone (Der Sturz des Saulus),
Ri d in ge r, Lukas van Ud'en (Die Weide), Jan
Victors (Das Gleichnis vom Schuldner), Wou-
w e r m a n s, Jan W y n a n t s. Unsere Abbildung
(Fig. 1) zeigt ein von Hofstede de Groot experti-
siertes Gemälde von Karel du Jardin, das eine
Hirtenszene darstellt.
Unter den Gemälden neuerer Meister
finden wir Namen, wie Defregger (Der Sohn des
Franz Stuck (Die Sünde), Waldmüller (Bild -
nis der Schauspielerin Baudini) etc. Wir greifen aus
der Fülle das reizende Kinderbildnis von Antonio
R o 11 a ,,Der letzte Sproß" heraus, das wir in Fig. 7
reproduzieren.
Unter den Aquarellen und Miniaturen
begegnen wir Wiener Lieblingen, wie Rudolf von
Alt, Anreiter, Daffinger, Thomas En der, Krie -
huber, Richard Schwager, Adalbert Such y, doch
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INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 6
sind auch geschätzte Meister da, wie Adriaen^ van
0 s t a d e, Salömon van Ruysdael, Hans 1 h o-
m a, Cecile Villeneuve u. a. Im Bilde zeigen wir
(Fig. 4) einen Kriehuber (Bildnis einer dunkel -
blonden, jungen Dame in weißem Spitzenkleid, mit
Lockenfrisur) und (Fig. 3) eine Miniatur von Sch W ä -
ger (Brustbild einer^brünetten, jungen Dame, in de -
kolletiertem, weißem Spitzenkleid). Das Augenmerk
von Stillebensammlern lenken wir auf die anmutigen
Blumenstudien, die von dem durch seine Beziehun-
aus Blei, die einen sitzenden Wassergott mit lan -
gem Bart und schilfbekröntem Haupt darstellt und
zwei hübsche Reliefappliken aus Holz, spanisch,
um 1550.
Am letzten der Auktionstage kommen ver -
schiedene Antiquitäten, Bildteppiche, Textilien,
Möbel, Uhren und Einrichtungsgegenstände sowie
Gegenstände des ostasiatischen Kunstgewerbes zur
Auktion. Hier sei vor allem namentlich auf eine
venezianische, rechteckige, kleine Deckeltruhe aus
Fig. 2. Antonio Rotta, Der letzte Sproß.
gen zu Bauernfeld, Saar und anderen Dichtern be -
kannten Fräulein von Wertheimstein herrühren.
Unter den Erzeugnissen der Graphik sind
insbesondere die Arbeiten von B r e c h e r - E i hu -
sch i t z und J, E, R i d. i n ge r bemerkenswert.
Der Graphik schließen sich Skulpturen in Stein,
Holz und Terrakotta, Gegenstände aus Keramik und
Silber, Geräte aus Bronze, Erzeugnisse der Klein -
plastik, Arbeiten aus Zinn, Eisen und Messing an.
Von diesen Gegenständen wollen wir vor allem eine
Marmorstatuette, „Maria mit dem Kind“, eine flo-
rentmische Arbeit aus der zweiten Hälfte des 16.
Jahrhunderts, hervorheben, Erwähnenswert sind
auch zwei Reliefs aus Eichenholz, mit der Darstel -
lung der 1 Kreuzabnahme und der beiden Schächer,
niederländische Arbeiten um 1500, eine Brunnenfigur
Holz hingewiesen, die aus der zweiten Hälfte des
14. Jahrhunderts stammt. Ferner führen wir an:
Eine ovale Deckeldose aus Heliotrop, französisch,
um 1700; eine muschelförmige Deckeldose aus Horn -
opal, gleichfalls französischer Herkunft. Sehr inter -
essant ist eine große Tapisserie, welche einen
Fischmarkt darstellt: Vor einer Säulenhalle gewah -
ren wir feilschende Fischer und Händler, im Vorder -
gründe rechts ein im Anlegen begriffener Fischer -
kahn, der Hintergrund bietet den Ausblick auf eine
baumbestandene Küstenlandschaft. Dieser Bildtep -
pich ist auf 40.000 S geschätzt und gelangt mit 16.000
Schilling zum Ausruf.
Die Auktion umfaßt insgesamt 520 Nummern
und bietet Sammlern und Kunstliebhabern nicht nur
viel zu sehen, sondern auch Anreiz zum Kaufe.
Der JCönigsmantel aus JCawai.
Aus dem Ethnographischen Institut der Univer -
sität G ö 11 i n, g e n wurde ein äußerst seltenes
Museumstück, und zwar ein König smantel aus
Hawai, der einen Wert von etwa 2 Millionen Mark
repräsentiert, gestohlen. Man vermutet, daß der
Mantel ins Ausland verschleppt werden soll. Die
Göttinger Kriminalpolizei hat radiotelegraphisch alle
Polizeistationen Europas und Uebersee von dem
sensationellen Diebstahl verständigt.
Der gestohlene Königsmantel besteht aus B ast-
g e fl e c h t, das von einem feinen Seidengewebe
nicht zu unterscheiden ist. Viele tausend kleine
Vogel federn sind in das Gewebe kunstvoll hin -
eingewirkt. Besonders kostbar ist der Kragen des
Mantels. Solche Mäntel wurden früher von den Süd-
seehäuptlingen bei besonders feierlichen Anlässen
als Prunkgewand getragen. Die Stämme, die solche
Arbeiten angefertigt haben, sind ausgestorben.
Der Königsmantel stammt aus der dritten Reise
des englischen Weltumseglers James Cook aus der
Zeit 1776 bis 1778. Cook hatte den Mantel aus Hawai
mit nach England gebracht, und von dort ist er durch
eine Stiftung des englischen Königs, der auch Kur -
fürst von Hannover war, an die Göttinger Univer -
sität als Geschenk überwiesen worden.
Unter dem Verdacht der Täterschaft wurde der
Student Artur P f 1 e g h a r, der Sohn eines Reichs -
bahninspektors aus Süssen bei Göppingen, in Dres -
den verhaftet. Pfleghar .stand in einem Gelegenheits -
verhältnisse, da er am Institut beschäftigt war, Be -
sonders verdächtig gemacht hat er sich aber da -
durch, daß' er plötzlich aus Göttingen verschwunden
ist. Er will allerdings glauben machen, daß ihn
Schulden zur Flucht gezwungen haben,
N . 6
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Seite 51
Das Schwert JCarls des Srossen.
Das bei den deutschen Reichsinsignien in Wien
bewahrte »Schwert Karls des Großen«
soll aus dem Grabe des ersten mittelalterlichen Kai -
sers stammen. Aber deutsche und ungarische For -
scher haben bereits darauf hingewiesen, daß der Sä -
bel Beziehungen zu den Säbeln aus der Zeit der
ungarischen Landnahme besitzt. Jetzt hat Prof. Zol-
tan T o t h in seiner Antrittsvorlesung in der Unga -
rischen Akademie der Wissenschaften in Budapest
die Frage nach der Herkunft der Kroninsignie wohl
endgültig gelöst.
Darnach ist sie die Fortbildung einer Säbelart,
die die Ungarn aus ihrer bisherigen südrussischen
Umgebung des Kasarenreiches mitbrachten, als sie
am Ausgange des 9. Jahrhunderts von Pannonien
Besitz ergriffen. Und zwar muß es sich beim Säbel
Karls des Größen um das Werk eines zunft -
mäßigen Handwerkers handeln, der viel -
leicht, kasarischen Stammes, an der Landnahme teil -
nahm. Die bei verschiedenen ungarischen Klingen
der Landnahmezeit im unteren Drittel auftretende
Zweischneidigkeit ist ein Reagieren der Waffe auf
die neue Umgebung: der Kampf gegen die schwere
fränkische Rüstung erforderte die Stoßfähigkeit der
Klinge.
Als Entstehungszeit ergibt sich der Zeitraum
kurz vor der Dynastie der Arpaden, also die zweite
Hälfte des 10. Jahrhunderts — nahezu 200 Jahre
nach Kaiser Karl. Die Waffe ist dann, wohl
im Schutze der Tradition als »Attilas Schwert« nach
Aachen gelangt, um der bis dahin überaus ange -
sehenen »heiligen Lanze« als staatsrechtliches Sym -
bol den Rang streitig zu machen. Bis zur Kaiser -
krönung Franz II., des nachmaligen ersten Kaisers
von Oesterreich Franz I., im Jahre 1792 hat die
Waffe als erste Insignie des Heiligen Römischen Rei -
ches Deutscher Nation gegolten.
cAuktion J^lcischner.
Die Versteigerung der Ausgleichsmasse Alexan -
der Fleischner, die das Dorotheum in
Wien an drei Tagen (29. Februar, 1. und 2. März)
durchführte, ergab 53,800 S. Besonders gut* gingen
die alten Bilder, deren Ausrufspreise in vielen Fäl -
len überboten wurden. Die nicht verkauften Ob -
jekte kommen am 15, März zur Relizitation.
Nachstehend die erzielten Preise in Schilling:
1 Portal. Venezianisch, 17. Jahrh. . 200
2 Vier Eisengitter 45
3 Fensterkorb, Schmiedeeisen, 18. Jahrh 83
4 Tisch mit geschweifter Platte und runden Ecken,
intarsiert, 18. Jahrh 160
5 Standreliquiar aus vergoldetem Holz 70
6 Zwei Eisenständer mit venezianischen Kupferbecken 130
9 Gotisierender geschnitzter Altar 160
Fig. 3, Schwager, Brustbild einer brünetten jungen Dame.
Auktion des Wiener Dorotheums.
21, bis 23. März.
10 Barockfigur des hl, Wolfgang, 17. Jahrh 110
11 Holzstatue eines hl. Eremiten, um 1450 100
12 Auferstandener Christus aus dem Gespreng eines
Altares, um 1490 140
13 Holzstatue des hl. Leonhard, um 1440 90
14 Gotische Holzstatue eines Ritterheiligen 85
16 Rechteckige Blechtüre mit Adler 60
17 Eiserne Tür . . . 50
19 Einflügeliges kleines Pfeilerkästchen, Tirol, 17. Jahrh. 160
20 Kleine vergoldete Barockvitrine 140
22 Rechteckige Deckeltruhe 80
23 Sechs geschnitzte Sessel nach Art der Bauernstühle 140
24 Sessel wie Nr. 23 55
26 Großer Eisenmörser, Ende 18. Jahrh 40
27 Zwei gestielte Räucherpfannen, 17. Jahrh 30
30 Türumrahmung. Rheinisch, 16, Jahrh 130
31 Zwei hohe Holzkonsolen 50
32 Holzständer, Ende 17. Jahrh 75
35 Statuette der sitzenden Maria mit Kind, um 1700 ... 45
36 Heilige Anna Selbdritt im Stile der Zeit um 1500 . . 100
40 Messingteller, 17. Jahrh • 30
41 Zwei runde tiefe Teller, 18. Jahrh 42
42 Kienspanhälter, ein Hobel, ein Streithammer .... 45
43 Zwei Teller aus Bauernmajolika 38
44 Zwei Kirchenleuchter aus versilbertem Weißmetall,
18. Jahrh 45
45 Vier rechteckige Konsolen, Ende 17. Jahrh 100
46 Statue der stehenden Madonna mit Christuskind.
Oberösterreichisch, um 1500 120
47 Antwerpener Maler, um 1670. Inneres der Jesuiten -
kirche in Antwerpen, 138:198 cm 350
48 Hochlehniger Armstuhl 40
49 Kleiner Büfettschrank, Tirol, um 1574 170
50 Zwei randlose Schüsseln aus Fayence von Monte
Lupo, 17. Jahrh 140
57 Zwei Teile einer Seidendecke. Oesterreichisch, um 1700 20
58 Getriebene Kupferplakette, darstellend die Auffindung
des Leichnams einer Heiligen, Venedig, um 1600 ... 80
60 Zwei Rokokostockerln, 18, Jahrh 180
61 Pfeilerschrank, Bologna, um 1600 400
62 Zwei schmiedeeiserne Leuchtergestelle, 18. Jahrh. . . 120
63 Tintenzeug aus gebranntem Hafnerton, 17. Jahrh, . . 20
64 Holzfigur, Christus an der Geißelsäule, 17. Jahrh. . . 90
65 Weihbrunnkessel aus weiß glasierter, mähr, Fayence 12
66 Holländisch, 17. Jahrh. Bildnis eines Mannes mit
Mühlsteinkragen 80
68 Art des Gottfried van Schalcken. Schlafendes
Mädchen bei Kerzenlicht, 17:20 cm 70
69 Art des Frans Snyders. Eberjagd, 163:232 cm . .350
70 Hochlehniger Armstuhl, Nußholz 100
72 Wachslicht auf Holzstange 50
73 Englisch, 18. Jahrh. Landschaft mit Vieh und
Staffagefiguren, 43:53 cm 140
74 Deutsch, 18, Jahrh. Junger Mann als Hirte; links auf
der Erde eine Zackenkrone, 95:72 cm 65
76 Vlämisch, 17. Jahrh, Die Flohhatz, 28:41 cm 380
77 18. Jahrhundert. Eine russische Schenke mit Zechern,
38:32 cm uo
78 Spiegel mit Metallauflagen am Rahmen 80
79 Dreiladige Kommode, Nußholz. Trientinisch, um 1700 180
80 Runde Majolikaschüssel, 17. Jahrh 45
81 Desgleichen 55
82 Runder Teller aus italienischer Majolika, 18. Jahrh. 38
83 Dielenuhr in Form einer Säule, Ende 18. Jahrh. . . .. 80
84 Kleiner Damenschreibtisch aus, Nußholz, Tirol, 17. J, 500
86 13 verschiedene Brettsteine aus dem Anfänge des
18. Jahrh, 45
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INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 6
87 Deckelkassette aus Holz
88 Ein Paar Empireleuchter aus Bronze 25
89 Sechs Miniaturen und eine Zeichnung in der Art von
Guercino . ■ - • . • 1??
90 Schreibkommode, Ende 18. Jahrh 500
91 Ein Paar Empireleuchter aus vergoldeter Bronze ... 32
92 Eichenholzfigur der stehenden Madonna mit Kind.
Französische Imitation einer Figur um 1500 90
93 Standuhr in schwarzem Holzgehäuse, Anf. 18. Jahrh. 35
94 Lindenholzfigürchen eines Mädchens, Volkskunst,
um 1800 ^2
96 Eiserner vierarmiger Luster 70
97 Hocker. Üesterreichisch, Mitte 18. Jahrh. ...... 85
98 Politierter Tisch, 18. Jahrh 180
99 Brettspiel mit Lade und Steinen, 18. Jahrh 30
102 Runde Beckenschlägerschüssel aus Messing, 17. Jahrh. 50
103 Desgleichen 45
104 Chanukaleuchter, 18. Jahrh 30
106 Bronzeleuchter, um 1600 65
107 Chanukaleuchter und zwei einfache Leuchter aus
Bronze 65
108 In Rembrandts Manier. Alte Frau, Oel 19:14 cm . . 28
109 Deutsch, Ende 16. Jahrh. Nach Dürer. Auferstehung
Christi, 27:17 cm 65
110 Anfang 17, Jahrh. Bildnis einer Dame mit Hals -
krause, 17:12 cm 32
112 Rechteckige Truhe aus Nußholz, Südtirol, 18. Jahrh. 240
113 Zwei Majolikateller 55
114 Wachsgepreßte Scheibe von einem Marzipanmodell
des 17. Jahrh 14
116 Großer Polenluster 400
118 Pleilerkästchen (Stippo), aus Nußholz, Italien, 17. J, . 200
119 Barocke Holzbüste eines Kirchenvaters 75
121 Englisch, um 1800. Kartenspieler in einer Schenke,
44:38 cm 110
122 Schmiedeeisenluster mit Wandarm 80
126 Holzbüste eines bärtigen Heiligen, um 1690 120
129 Zinnmontierte Schraubflasche aus Raerener Steinzeug,
17. Jahrh 40
130 Französisch, 18. Jahrh. Die Findung Mosis, 135:175 cm 1000
131 Pfeilerkästchen aus Nußholz, 91:78:38 cm. Toskanisch,
um 1600 300
132 Gürtelkette aus vergoldetem Kupfer, 17. Jahrh. ... 20
133 Doppelhenkeliger Eisenmörser, um 1600 30
134 Marmortorso, stark bestoßen, 2. Jahrh. nach Chr. . . 60
139 Tragstange mit Ecce homo 40
140 Geschnitzter Rahmen 30
141 Hohe Dielenuhr, 18. Jahrh 100
142 Pfeilerkästchen aus Nußholz, Italien, 17. Jahrh. . . . 160
144 Gerahmter Teller aus italienischer Fayence, 17. J. . . 38
146 Zwei Halbtische aus Nußholz, Italien, 17. Jahrh. . . . 180
147 Holzpostanent, Venedig, um 1600 50
148 Vier Türringe samt Klopfern aus Eisen 65
149 Torbeschlag, 17. Jahrh, 32
150 Eisen- und Kupferpfanne 20
151 Zwei große Kastenknöpfe aus Bronze. Italien, 16. J. 30
152 Sechs Türbeschläge aus Eisen 20
153 Eiserner Opferstock, Anfang 17. Jahrh 15
154 Vierflammiger Bronzeleuchter, 18. Jahrh 38
155 Sieben Türringe, Schmiedeeisen 20
159 Barockkonsole, um 1750 40
161 Marmornische aus gelbbraunem Marmor, zirka 1750 . 50
163 Francesco-Bassano-Werkstatt. Der Winter, 85:119 cm 280
164 Schmiedeeiserner Wandarm und zwei schmiedeeiserne
Türgriffe 32
165 Zwei Tafelzirkel, 18. Jahrh 25
167 Eisenkästchen, 18. Jahrh 30
168 Teil von einem Türklopfer aus Bronze, Venedig, 17. J. 60
169 Wirtshaustafel. Wahrscheinlich alpenländ., 18, Jahrh. 55
171 Markiertafel. Süddeutsch, 17. Jahrh 50
172 Armsessel aus Schmiedeeisen ............ 65
173 J. B. Lampi d. J. Mädchen mit entblößter Brust
auf einem Kissen ruhend, 63:43 cm 700
175 Eisengegenstand mit geschmiedeten Spiralen, um 1600 40
176 Kleine Deckeltruhe aus Hartholz 55
178 Bocksattelgestell aus Eichenholz. Orientalisch .... 50
180 Vortragskreuz. Venezianische Gürtlerarbeit des 16. J. 55
181 Ein Tür- und ein Truhenschloß aus Eisen, 16. Jahrh. 38
182 Pfannenrost, 17. Jahrh 15
183 Zwei Standreliquiare, Holz, geschnitzt. Venezianisch,
zweite Hälfte 16. Jahrh. . . . . . ....... . .100
184 Holzstatue der stehenden Madonna als Immakulata.
Ende 17. Jahrh 65
186 Maler des 18. Jahrh. Christuskopf mit Dornenkrone,
15:14 cm 50
187 Holländisch, um 1700. Die Puffspieler, 37:47 cm . .'.120
189 Zweitüriges Kästchen. Art der rheinischen Möbel des
15. Jahrh 85
190 Zwei tiefe Schüsseln. Savonna, 18. Jahrh, 45
191 Drei HoHfiguren 45
193 Französisch, 18. Jahrh. Galathea, Oel, 53:67 cm ! . ! 250 i
204 Vier tiefe Schüsseln, Pesaro, 17. Jahrh 110
203 Acbtseitige Schüssel. Alpenländisch. Ende 17. Jahrh. 35
206 Gebruckelte Schüssel. Pesaro, 17. Jahrh. 45
207 Runde Schüssel aus spanischer Fayence, 17. Jahrh. . 32
209 Zwei runde Teller aus spanischer Fayence, 17. Jahrh. 22
210 Zwei Teller aus italienischer Bauernmajolika, 18. J. . 40
211 Großer venezianischer Glasluster, Murano 400
212 Perser Ferahan, 314:405 cm. Total abgetreten .... 180
213 PeTser Messul, 523:94 cm. Beschädigt, abgetreten . . 300
214 Zwei Nußholzreliefs, darstellend Personifikationen einer
Brüderschaft, um 1600 110
217 Büfettschrank aus Nußholz. Toskanisch, 2. Hälfte
16. Jahrh ■ • 900
218 Zwei Apostelfiguren aus Alabaster. Niederländisch,
17. Jahrh 120
219 Großes Vortragskrsuz. Venezianische Gürtlerarbeit,
16. Jahrh 140
224 Totenkopf aus Elfenbein, um 1700 50
Fig. 4. Kriehuber, Bildnis einer dunkelblonden jungen Dame.
Auktionen im Wiener Dorotheum,
21. bis 23. März.
227 Zwei kleine Bronzeleuchter. Italienisch, 17. Jahrh. . 80
228 Terrakottarelief nach dem Innsbrucker Cranach-Bilde,
17. Jahrh 50
231 Kreis des Nicolas B e r c h e m. Verkündung an die
Hirten, 48:59 cm 220
232 Niederländisch, 16. Jahrh. Kreuztragender Christus,
53:40 cm 350
233 Vlämisch, 17. Jahrh. Beweinung Christi, 200:137 cm . 400
234 Deutsch, 16. Jahrh. Gefangennahme Christi 420
235 Pieter Snayers, Reitertreffen, 105:134 cm 280
237 Büfett aus Nußholz, Ostschweiz, um 1600 900
239 Sitzender Adler, Ende 17. Jahrh 130
240 Holzstatue des hl. Rochus. Kärnten, um 1740 .... 45
243 Persische F'ayencevase, 18. Jahrh 200
248 Kupfernes Hohlmaß. Anfang 18. Jahrh 50
249 Kreisrunde Beckenschlägerschüssel, Anf. 16. Jahrh. . 40
250 Desgleichen, 17, Jahrh 40
251 Lederband eines Aktenfaszikels, 16. Jahrh 40
252 Vier Tafeln mit Beschlägen eines Vortragskreuzes,
um 1400 120
254 J. Lingelbach. Ein Hafen, 130:120 cm 520
255 Holländisch, um 1700. Pendants. Bauer und Bäuerin,
21:19 cm 130
256 Holländisch, 18. Jahrh. Wirtshausszene 65
259 Hoher Armstuhl, 18. Jahrh 100
260 Kleine Deckelkassette, 15. Jahrh 30
261 Bein- und Elfenbeinplatte 35
263 Kleine Reiseapotheke/ Ende 17. Jahrh 40
265 Terrakottarelief, Ende 18. Jahrh 30
266 Eichenholztisch, um 1700 400
267 Zwei Pulverhörner und eine Pulverflasche. Oriental.,
271 Vier eiserne Torbeschläge. Spanisch, um 1500 ... 55
272 Knochenrelief einer Kreuzigung mit Assistenz.
Embriacchi-Arbeit, Anf. 15. Jahrh 55
274 ^ Un< ^ erf ^ ac ^ er Teller aus Zinn. Nach dem Nürnberger
Modell des Breisensinn 22
275 Kleine Tischvitrine, Spiegelglas 32
Nr. 6
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
’ Seite 5P>
276 Knochenschnitzerei, darstellend Najade. Koptisch,
4. Jahrh. nach Chr • • • • 45
277 Fragment eines byzantinischen Brustkreuzes. Frühes
Mittelalter • • • ■ • JO
279 Bronzebeschlag von einem Sattelknopf, 15. Jahrh. • . 1U
281 Zwei Beschläge von Vortragskreuz 40
2S2 Kleiner Alabasterlöwe, 17. Jahrh 10
283 Bronzekanne. Florentinisch ■'■••• 400
284 Zwei italienische Zierplatten aus Terrakotta, 15. Jahrh. 260
287 Vitrine mit Nußholzgestell - 50
289 Zwei Felder eingebleite Verglasung, 17. Jahrh. . . .240
290 Kupferemaildose mit kriegerischen Emblemen, Anfang
19. Jahrh • ■ • 46
291 Universalinstrument für einen Schützen aus Eisen,
18. Jahrh 25
293 Silberlöffel mit breiter Laffe und eine orientalische
Schere • 20
296 Vier kleine siLberne und vergoldete Kapseln von De -
votionalien und Riechsalzen usw 25
299 Zwei zylindrische Pastetentöpfe aus Glockenspeise,
17. Jahrh 450
300 Holzkonsole mit gotisierendem Blumenwerk 28
301 Eiserne Dolchscheide, Ende 17. Jahrh 50
302 Zwei dreifüßige Leuchter aus Bronze. Venezianisch,
17. Jahrh • 80
303 Wachsbüste des hl. Petrus, hiezu kleines Wachsrelief.
Erst er e italienisch, 18. Jahrh 38
305 Kleine Bronzefigur eines Christkindes als Salvator
mundi JO
306 Pfeilerkästchen - Stippo. Oberitalienisch, Anf. 17. J. 450
308 Achteckiges Rähmchen, Anfang 17. Jahrh 20
309 Kleine Glocke, um 1800 20
310 Bronzecorpus eines Kruzifixus. Deutsch, um 1450 v . 17
311 Gürtel, Siebenbürgen, 17. Jahrh 16
312 Kleine Majolikaschü&sei, 17. Jahrh 40
314 Leuchlerengel, um 1600 45
316 Sessel, um 1700 110
318 Sieben verschiedene Scherzgefäße aus geblasenem
Glas in Tierform, 17, und 18. Jahrh 220
320 Marmorbüste einer jungen Frau. Süditalien oder Si
zilien, um 1700
321 Holzrelief, darstellend Kreuzigung, um 1600 75
322 Statue einer gefesselten weiblichen Heiligen. Sizilien,
um 1700 60
323 Zwei gravierte Nielpferdzähne 20
324 Neapolitanische Schule, um 1700. Bacchannal,
156:222 cm 500
325 Vlämisch, 17. Jahrh. Grablegung, 27:24 cm 150
327 Art des Michiel Jans von Miereveit. Herren -
bildnis, 62:42 cm 400
328 Nach Turner. Flußlandschaft, 61:51cm 85
329 Venezianisch, um 1600. Hinterglasmalerei in altem
Rippleistenrahmen, 28:23 cm 90
330 Pfeilerkästchen-Stippo mit zwei Säulchen. Bologna,
um 1600 200
331 Postament aus Cherubsköpfen. Spanisch, 17. Jahrh. . 140
332 Holzfigur. Stehende Madonna. Salzburgisch, zirka 1450 400
333 Niedriger Unterbau von einer gotischen Truhe. Alpen -
ländisch, um 1500 100
334 Zwei pudelartige Holzlöwen, um 1700 200
335 Hohe Kassette mit Deckel aus Ahornholz, 18. Jahrh. 28
50
336 Kleines Tischchen aus Nußholz. Toskanisch, 17, Jahrh. 90
339 Tafelbild aus Holz. Madonna, das Kindchen säugend.
Mitte 17. Jahrh 300
341 Maria mit Kind, stehend, Anfang 17. Jahrh 140
342 Zwei europäische Tonfiguren, sitzende Chinesen dar -
stellend. Erste Hälfte 19. Jahrh. 38
344 Zwei Konsolen. Deutsch, 17. Jahrh. . ..... • • •
345 Konischer Elfenbeinbecher, gedreht. Anfang 18, J. • 30
346 Chinesische Tonfigur der Göttin Kwannijn, um 1800 . 20
352 Zwei Bordurekacheln. Alpenländisch, 17. Jahrh. • • 20
353 Zwei kleine Bronzemörser, 17. Jahrh • • • 420
355 Marmorkugel in einer Bronzemontierung. Anf, 17. J. 45
357 Zwei hochlehnige Armstühle • • • ■ • - ■ 450
358 Großer Lederpolster mit Blindpressung. Anf. 18. J/ • 30
359 Kasel aus rotem Wollsamt. Erste Hälfte 17. Jahrh. . 120
360 Bronzemörser, 17. Jahrh • • • 30
361 Halbkreisförmiges Mäntelchen mit reichem Louis-XIV.-
Rand aus aufgenähten Goldschnüren. Anf. 18. Jahrh. 130
362 Kleines rundes Klapptischchen aus Eichenholz, 18. J. 80
363 Ein Paar Messingleuchter, 18. Jahrh 90
365 Modernes Postament gotisierend 25
366 Holzrelief, Pieta-Gruppe, 1. Hälfte 16. Jahrh, . . ■ -■ 140
367 Zweitürige Kommode aus Nußholz, 100:116:44 cm,
18. Jahrh 150
368 Holländisch, 17, Jahrh. Landschaft mit Jäger, 61:78 cm 140
369 Jan van Buken. Frau mit Küchenstilleben, 60:58cm 350
371 Zehn Stück Ausgrabungen, zum Teil Bronzezeit, zum
Teil ägyptisch 45
375 Weibliche Bronzestatuette. Venedig, Ende 17. Jahrh. 60
377 Zwei Bronzestatuetten, 17. Jahrh 65
378 Bronzebüstchen einer Frau mit graviertem Gewand.
Spanisch, 17. Jahrh 60
379 Dreiteiliges Gefäß für die heiligen Oele, 17. Jahrh. • 30
380 Dekorationsscheibe, Ton, gebrannt ......... 15
381 Drei Kußtafeln, 17. Jahrh 100
382 Konturierte Plakette aus vergoldeter Bronze. Christus
fällt unter dem Kreuze. Späterer Guß nach einem
Original des 16. Jahrh 35
383 Rechteckige Plakette mit der Darstellung der An -
betung des Kindes durch die Hirten. Vlämisch, um 1600 40
384 Runder, flacher Teller aus Zinn. Nach dem Modell
von Paulus Böham, 17. Jahrh 50
385 Runder Tisch auf Baluster.füßen 250
386 Großer Salonluster, 18. Jahrh 600
387 Mossul. 520:99 cm, abgetreten . 240
389 Sumak, 129:294 cm, beschädigt 120
392 Hamedan, 90:64 cm 65
393 Hamedan, 90:64 cm 75
395 Flachrelief, großenteils alte Fassung. Alpenländisch,
um 1470 90
399 Zwei kleine Globen, um 1700 und 18. Jahrh 110
402 Holländisch, 17. Jahrh. Drei Bauernköpfe. Oel auf
Holz, 27 cm, Schildpattrahmen 380
403 Desgleichen. Die Wache. 37:49 cm 280
404 Cornelis van Poelenburgh. Ruinenlandschaft mit
Hirten, 20:15 cm 280
406 Kreis Wouwerman. Ueberfall auf einen Wagen -
transport, 33:42 cm 360
407 Vlämisch, um 1600. Stilleben mit Wildbret, 122:170 cm 600
408 Chinesische kleine Cloisonneume, 18. Jahrh 15
(Fortsetzung in der nächsten Nummer.)
Die grösste Slassammlung Zuropas.
Aus Prag wird uns geschrieben:
Der in Gelehrtenkreisen bestens bekannte Leiter
des Landesgewerbemuseums in Stuttgart, Prof. Gu -
stav Pazaurek, ein Prager, hat seine wertvolle
Kunstgläsersammlung, etwa 2000 Stücke, dem Pra -
ger Kunstgewerbemuseum geschenkt, das
der Prager Handelskammer gehört und von ihr ver -
waltet wird.
Pazaurek leitete vor seiner Berufung nach Stutt -
gart das Nordböhmische Gewerbemuseum in Rei -
chenberg, das er zu einer Musteranstalt ausbaute.
Er veröffentlichte kunstgewerbliche Werke, in de -
nen er den ausschlaggebenden Anteil der Deutschen
an der Entwicklung der Kunst in Böhmen nachwies.
Seine Wirksamkeit wurde auch breiten Schichten
durch die Ausstellungsabteilung »Geschmacksverir -
rungen im Kunstgewerbe« (Kitschkabinett) in Stutt -
gart bekannt. Im Vorjahr feierte Pazaurek sein
25jähriges Jubiläum als Direktor des Landesgewerbe -
museums in Stuttgart
Die Sammlung Pazaureks kommt in einem Mo -
nat zur Ausstellung. Es sind kostbare böhmische
Gläser aus dem 15. Jahrhundert, venetianisches und
emailliertes Glas aus dem 16. Jahrhundert. Eine
Zierde der Sammlung bildet ein großer »Warzen -
humpen« aus dem 15. Jahrhundert, Interessant sind
auch die geschnittenen Gläser der Glasschneider
Schwinger und Gundelach. Sehr gut ist das 19. Jahr -
hundert vertreten, Mildnergläser und durchsichtig
gemalte Gläser von Mohn und Kotgasser. Silhouet -
tengläser enthält die Sammlung bis zu Menzel. Her -
vorzuheben wäre noch eine Gruppe mit eingeschmol -
zenen Pasten (Porträts) und eine seltene Kollektion
von Glasperlen.
Die Sammlung ist eine der größten Studiensamm -
lungen. Pazaurek hat die Sammlung dem Prager
Museum geschenkt, weil Prag die größte Glas -
sammlung Europas besitzt, da dem Kunst -
gewerbemuseum die Sammlung des Barons Adalbert
L a n n a einverleibt wurde.
Seite 54
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 6
Jlus Wiener und steirischem Jldelsbesitz.
Bei der vom 15. bis 17. Februar von Albert
Kende in Wien abgehaltenen Versteigerung von
Kunstobjekten aus Wiener und steirischem Adels -
besitz (siehe Nr. 5 der „Internationalen Sammler-
Zeitung* ) wurden weiters folgende bemerkenswerte
Preise (in Schilling) notiert:
Antikes Silber.
312 Desgl.,
313 Desgl.,
314 Desgl.,
315 Desgl.,
309 Deckelkrug, Augsburg, Mitte 17, J; Meister Salle.
820 g
310 Desgleichen, Halle, datiert 1700. 1310 g ......
311 Desgl., 18. J., Meisterzeichen J. R. 1230 g
~ ' Augsburg (Meister Fricker), um 1700. 497 g •
Nürnberg, um 1700. 412 g
Danzig, Meister Rul d. J. 1067 g
Augsburg, 17. J, Meister Salle. 1018 g • • •
316 Silberschatulle, Frankr,, 2, H. 17. J, 2480 g ... • •
317 Deckelkrug, 17. J. Meisterzeichen J. D. T, Wappen
von Königsberg (Meister Tamnatz). 1728 g
318 Desgl., Südd., um 1700. 1950 g
319 Desgl., Augsburg, 17. J, 1045 g
320 Silberschale, Augsburg, 18. J. 90 g •
321 Desgl., Augsburg, 18, J. 42 g
322 Desgl., 80 g . -
323 Desgl. 80 g
324 Silberschüssel, Augsburg, um 1700. 290 g
325 Silberteller, Danzig, um 1700, 210 g
326 Silberschale, Nürnberg, um 1800. 90 g
327 Desgl., Augsburg, 18, J. 48 g
328 Desgl., 65 g
329 Silberschüssel, Deutsch, Mitte 18. J
330 Silberschüsselchen, Frankr., Mitte 18. J. 510 g . . .
332 Weinkühler, Augsburg, Ende 18. J. 1990 g
333 Achtpassige Silberschale, Augsburg, 18. J. 70 g . .
334 Desgl., Süddeutsch, Beginn 18. J. 90 g
335 Untersatz, Dat. 1770. 390 g
336 Vier Leuchter, Augsburg, um 1780. 3670 g
337 Silberschale, Danzig, Ende 18. J. 90 g
338 Jardiniere, Augsburg, 2. H. 18. J. 7020 g
340 Silberschüssel, 18. J. 100 g
341 Silbertasse, Breslau, 18. J. 115 g
343 Große Silberschüssel. Mit russischem Hofwappen und
1000
700
640
400
700
620
700
1900
1000
900
620
150
65
190
75
320
110
55
80
130
400
370
420
100
170
190
460
34
900
65
60
Krone. 2055 g 440
344 Silberschüssel, Breslau, 18. J. 158 g 70
345 Desgl., Deutsch, Mitte 18. J. 1115g . 560
346 Weinkühler, Augsburg, um 1780, 2445 680
347 Zwei Silberschüsseln, Augsburg, um 1770. 4850 g . . 960
349 Weinkühler, Augsburg, um 1779/80. 2570 g 580
350 Silberuntersatz, 18. J. 540 g 200
352 Vasenbehälter, Frankr., um 1800. 433 g 130
353 Zwei Silberuntersätze mit Einsatzplatten, Frankreich,
um 1800. 1820 g . 275
354 Kleine Silberschale, Dresden, um 1800. 110 g .... 65
355 Kleine Silberpfanne, Paris, Cahier, um 1800. 152 g . 120
356 Sauciere, Cahier. 1720 g 1400
357 Flaschenuntersatz, Cahier. 250 g 105
358 Drei Flaschenuntersätze, Cahier. 938 g 300
359 Silberdose, Dresden, um 1800. 220 g 130
360 Deckelterrine, Cahier, um . 1800. 4480 g 1000
361 Huilier (ohne Flaschen), Paris, um 1800. 647 g ... 110
362 Zwei größere und zwei kleinere Silberschüsseln,
Cahier. 5600 g - 1200
363 Zwei Schüsseln, Cahier. 3270 g 850
364 Empire-Silberbesteck, Datiert 1837. 7270 g 900
365 Drei kleine Deckelschalen, Cahier, 675 Gramm . . . 360
366, 367, 371 und 376 Zwei Doppelsalzfässer, 1 Paar
Senftiegel und ein Hulier 1650
368 Zwölf große Silberteller, 11.050 Gramm ...... 2000
369 Deckelkasserolle, 1342 Gramm .
370 Silberaufsatz, 782 Gramm . ■ • •
372 Doppekalzfaß, 906 Gramm . . ■
373 Zwei Weinkühler, 4100 Gramm .
374 Silberständer, 550 Gramm . . • •
375 24 Silberteller, 13.870 Gramm . •
377 Größe Silberschale, - 5580 Gramm
Neueres Silber.
. 400
. 220
. 360
1050
320
2700
2600
381 Ein Paar Silber-Salzfässer, zirka 110 Gramm. Dazu
eine Zuckerzange, 28 Gramm 80
382 Ein Dutzend fassonierte Mokkalöfiel, 140 Gramm ... 80
383 Vier Silberleuchter in Barockform, 840 Gramm .... 46
384 Alt-Wiener Silbergestell mit blauem Glasflakon.
Wiener Silberprobe 1840 180
385 Alt-Wiener Silber-Zuckerstreuer, 134 Gramm .... 55
386 Kleines Silberkännchen,- 41 Gramm 55
387 Alt-Wiener Silber-Reisebesteck in Etui, 390 Gramm,
Silberprobe 1844 . 75
388 Silber-Kaffeeservice. (Firma: Bachruch, Budapest),
1300 Gramm 320
389 Toiletteservice, Frankreich, 19. Jahrh. 5100 Gramm . 520
390 Großes Teeservice, 8790 Gramm 1800
391 Silber-Sandwichtasse, 542 Gramm 180
392 Zwölf Silber-Teeschalen mit Untertassen. (Firma:
V. Mayers Söhne). 2850 Gramm 580
393 Großes, mit Linienbordüren verziertes Silber-Tafel -
service. Klinkosch in Wien). Silbergewicht ca. 8320 g 1850
394 Zwölf Silber-Mokkaschalen mit Untertassen.
(V. Mayers Söhne). 1828 Gramm 400
395 Ovale Silbertasse mit ornamentiertem Rande, 1090 g . 266
Antikes Schloßmobiliar.
427 Großer, zweitüriger Garderobeschrank, um 1700 . . 1000
428 Italienische Cassapanca. Italienisch, um 1600 .... 1000
430 Großer, zweitüriger Schrank. Deutsch, Mitte 17, Jahrh. 540
431 Zweitüriger Bauern-Garderobeschrank, um 1770 . . . 180
432 Großer Holländer-Schrank. Mitte 18. Jahrh 1200
433 Zwei Stühle. Mitte 18. Jahrh 400
434 Kommode aus Rosenholz. Zweite Hälfte 18. Jahrh. . 500
435 Tischchen. 350
436 Kasten-Standuhr, um 1780 500
437 Spieltisch, um 1780 580
439 Tischchen, 2. Hälfte 18. Jahrh 460
440 Tischchen, 18. Jahrh 180
441 Zweitüriger holländischer Lack-Schrank. Mitte 18. J. 520
442 Spieltisch, Chippendale, 2. Hälfte 18. Jahrh 260
443 Tischchen, England, um 1780 440
444 Spieltisch, Rosenholz, England, 2. Hälfte 18. Jahrh. . 660
446 Drei vergoldete Barock-Stühle mit Brokat u. Stickerei -
bezug. Mitte .18. Jahrh 175
447 Barocktisch, 18. Jahrh 140
448 Vierteiliger, holländischer Lackparavent 100
449 Vergoldetes Barock-Sofa, 18. Jahrh 100
450 Holländischer Schrank, um 1780 580
451 Dreiladige, reich intarsierte Kommode, 18. Jahrh. . . 340
452 Vierladiger, intarsierter Damen-Schreibtisch, um 1770 380
454 Empire-Bett, um 1800 600
457 Spieltisch mit reicher, verschiedenfarbiger Intarsia . 580
460 Salon-Schrank aus Mahagoni, um 1800 220
461 Kirschholz-Vitrine, um 1820 300
463 Früh-Biedermeier-Salon, um 1820 800
464 Biedermeier-Standuhr, um 1830 55
465 Tischchen 230
466 Zwei eintürige Eckschränke in Louis-XV.-Stil .... 1250
468 Schlafzimmer-Mobiliar 6Q0
469 Schwarz politierter Stutzflügel von Blüthner .... 2200
471 Salon-Mobiliar in Louis-XVI.-Stil 1075
(Schluß folgt.)
Chronik.
BILDER
(Cranachs »Venus mit dem Amor«.) Aus Brüssel wird
uns berichtet: Ein Meisterwerk Lukas Cranachs, eine »Venus
mit dem Amor«, ist aus dem Nachlaß des Barons Leon Cas-
s e 1 dem Brüsseler Museum zugefallen. Das Bild zeigt in
Lebensgröße die stehende nackte Göttin mit dem Samtbarett
auf dem Kopf und reichem Halsschmuck, Den Inhalt des Bildes
erläutern die vier Verse der Inschrift, die man in Cranachs
Zeiten I heokrit zuschrieb: Amor ist Honigdieb geworden,
aber die Bienen haben sich über ihn hergemacht und nun
klagt er der Mutter sein. Leid — Venus aber antwortet, die
Wunden, die er zufüge, seien viel schmerzhafter. Das Bild
trägt neben dem Künstlerzeichen Cranachs, der Schlange mit
den Fledermausfliigeln, die Jahreszahl 1531 lind unterscheidet
sich in einigen Zügen von den entsprechenden Bildern des
Meisters, die das Städtische Institut in Frankfurt am Main
aus dem Jahre 1532 und das Museum in Schwerin aus dem
Jahre 1527 besitzt.
Mit dem Cranach ist dem Museum in Brüssel auch Frans
Hals Bildnis der drei Kinder mit der Ziege zugefallen, das
früher in der Sammlung Brugneau in Brüssel war.
(Eine Kopie des Abendmahls von Lionardo da Vinci.) Im
Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht in Berlin, Pots-
, damer Platz 120, wurde eben eine Ausstellung eröffnet, die
eine fast originalgroße Kopie des Mailänder Abendmahls von
Nr. 6
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Seite 55
Lionardo da Vinci zeigt. Diese Kopie hat der Maler
Robert Richter in den Jahren 1930 bis 1931 in Mailand
ausgeführt,
(Dreißig falsche van Goghs.) Aus Berlin wird uns be -
richtet: Auf Antrag der Staatsanwaltschaft I Berlin ist nun das
Hauptverfahren gegen den Kunsthändler Otto Wacker wegen
fortgesetzten Betruges und wegen Pfandbruches vor dem Er -
weiterten Schöffengericht Berlin-Mitte eröffnet worden, Der
Angeklagte hat in den Jahren 1925 bis 1928 dreißig Ge -
mälde mit dem Namenszug »van Gogh« zu einem Durch -
schnittspreis von mehr als 10.000 RM. verkauft. Diese Gemälde
sind sämtlich nicht von van Gogh gemalt. Dem Angeklagten
wird zur Last gelegt, die Gemälde in Kenntnis der Unecht -
heit als echte veräußert zu haben, und zwar zu Preisen, wie
sie nur für Werke van Goghs bezahlt werden. Der Termin
der Hauptverhandlung ist auf den 6. April d. J. anberaumt
worden. Für die Verhandlung sind mehrere Tage in Aussicht
genommen.
HERALDIK
(Ein neues bernisches Wappenbuch,) Die Bürgerkommis -
sion der Stadt Bern wirbt in einem Prospekt um die Sub -
skription für das demnächst herauskommende „Wappenbuch
der bürgerlichen Geschlechter der Stadt Bern“. Seit da® letzte
brauchbare Wappenbuch bernischer Provenienz erschienen ist,
sind ijänt hundert Jahre verstrichen. Dieses Wyßsche Wappen -
buch ist natürlich längst vergriffen, auch ein vor ungefähr
vierzig Jahren herausgegebener Nachdruck ist. kaum mehr auf -
zutreiben. Es ist vorgesehen, in dem neuen Werk neben den
Wappen der sämtlichen lebenden Burgergeschlechter auch die
der ausgestorbenen Familien aufzunehmen, dazu kommen die
Wappen der Zünfte und Gesellschaften, so daß das neue Buch
an die 2000 Wappen enthalten wird. Damit das Werk auch der
Familienforschung dienlich ist, sollen auch kurze Erläuterun -
gen zu den einzelnen Geschlechtern beigefügt werden.
Heraldiker wie Paul B o e s c h und Bernhart von Rodt
zeichnen die Wappenoriginale, während Oberbibliothekar
Dr. Hans Bio esc h den erläuternden Text verfaßt.
NUMISMATIK.
(Eine Münzauktion im Wiener Dorotheum.) Im Laufe des
Monates April gelangt im Dorotheum in Wien eine grö -
ßere allgemein orientierte Münzensammlung zur Ver -
steigerung. Unter den zirka 250 Posten, die unter den Hammer
kommen, verdienen besondere Erwähnung: eine schöne Reihe
österreichischer Gepräge der Neuzeit sowie italienische und
orientalische Bestände, hinter den Medaillen ragen ein paar
holländische und Miscellan-Stücke hervor. Nicht unerwähnt
soll auch eine ansehnliche Kollektion meist österreichi -
schen Papiergeldes ab 1796 mit zugehörigen Patenten
bleiben.
PHILATELIE.
(Erste Oesterreichische Luftpostausstellung.) Am 17. März
findet in der Neuen Galerie, in Wien I., Grünangergasse 1,
die Eröffnung der Ersten Oesterreichischen Luft -
postausstellung statt, die der neugegründete Oester -
reichische Flugpostsammlerverein veranstaltet. Sie wird eine
Reihe der bedeutendsten in- und ausländischen Sammlungen
zeigen und einen interessanten Ueberblick auf die Entwicklung
dieser modernen Art der Postbeförderung geben. Neben her -
vorragenden Objekten wird auch die auf der Berliner Inter -
nationalen Ausstellung mit dem Zeppelin-Eckener-Preis, der
höchsten Auszeichnung dieser Ausstellung, prämiierte Sammlung
des Kunsthändlers Dr. Otto Nirenstein zu sehen sein,
(Eine Million Marken an einem Tag.) Die Briefmarken
der neuen George Washington- Serie hatten einen,
wie aus New York gemeldet wird, überraschenden Erfolg.
Schon am ersten Tag erwarben 48.000 Personen mehr, als
eine Million Exemplare. Es handelte sich dabei aus -
schließlich um Sammler, die jedes Exemplar mit dem Datum
des 1. Jänner 1932 abgestempelt haben wollten.
(Neue italienische Luftpostmarken.) Die italienische Post -
verwaltung gibt neue Luftpostmarken im Werte von 25 und
75 Centesimi und von 2 Lire 25 aus.
VERSCHIEDENES.
(Der Verein für Origmalradierung München) veranstaltet
zur F'eier seines vierzigjährigen Bestehens ab 17. März eine
umfassende Ausstellung in sämtlichen Räumen des Kunst-
vereins. Die Ausstellung wird das Schaffen der aktiven
Milglieder sowie in einer breit angelegten retrospektiven Schau
erlesene Blätter der verstorbenen Mitglieder vorführen, dar -
unter Bohle, Halm, Leibi, Stuck, Welti, Wenban, ferner eine
Auswahl von Blättern aus den Jahrespublikationen des Vereins.
(Die Porzellansammlung Buchtela.) Aus Prag wird uns
gemeldet: Das Kunst- und Gewerbemuseum der Handels- und
Gewerbekammer hat dank einer Spende des Bankhauses
Petschek & Co. den Hauptbestand der Porzellansamm -
lung des Direktors Karel Buchtela erworben. Ein Teil die -
ser Sammlung befand sich schon seit einigen Jahren im Besitz
des Museums, das nun die ganze hervorragende Sammlung ver -
einigt. Der jetzt angekaufte Hauptbestandteil enthält zahlreiche
Kunstgegenstände aus der Frühzeit des Meißener Porzellans.
(Frühjahrsreisen der Schiller-Akademie.) Die Schiller-
Akademie in München veranstaltet auch heuer, mit
Rücksicht auf die Zeitverhältnisse besonders preiswert, ihre
iseit Jahren bekannten Frühjahrsreisen nach dem
Süden, unter kunsthistorischer Führung sowie mit günstig
gelegenen Ausgangspunkten eine Reihe von allgemein zugäng -
lichen Studienfahrten und Ferienreisen durch Deutschland und
die Nachbarländer. Ausführlichen Prospekt zu .diesen unter
Leitung von Dozenten der Akademie befindlichen beliebten
und allseits unterstützten Veranstaltungen versendet gegen
Briefporto die Verwaltung der Schiller-Akademie, München
Nr. 51.
(Russischen Künstlern sind Auslandsreisen verboten.) Die
S o w j e t r e g i e r u n g hat ein Dekret erlassen, das den
Künstlern die Ausreise ins Ausland verbietet, weil sich
zahlreiche russische Künstler im Auslande nicht an die In -
struktionen der Sowjetregierung halten.
(Sammlerhumor.) Kunde: Ist das ein echter Tizian?
Kunsthändler : F'tir drei Jahre garantiere ich.
MUSEEN.
(Hakenkreuze auf Museumsbildern.) In Leipzig waren
Gerüchte verbreitet, daß Kunstschätze der .Museen, insbeson -
dere Bilder, durch eingeritzte Hakenkreuze erheblich beschä -
digt worden seien. Dazu erklärt der Direktor des Museums
der bildenden Künste. Dr. Teupser, folgendes: Die Dinge,
um die es sich hier handelt, liegen schon etwa ein Vierteljahr
zurück. Wir haben eines Tages entdeckt, daß an einigen Bil -
dern, so an dem bekannten Bilde von Delaroche »Napo -
leon« und an dem Gemälde des Malers Vogel von Vogel -
stein, Friedrich August II. von Sachsen darstellend, olfen -
bar mit Stecknadeln Hakenkreuze in die Firnisschicht der
Bilder eingeritzf waren; an einem Gemälde von Dirk Hals
„Trinkgesellschaft“, hat man auf den Rahmen eingekratzt
»Judengesellschaft«. Die Beschädigungen, die, wie gesagt, nur
die Firnisschicht auf den Bildern, nicht aber den eigentlichen
Malgrund getroffen haben, waren durchaus leichter Natur und
konnten alle durch leichte Regeneration beseitigt werden,
(Ein Schulmuseum in Weimar.) In Weimar wird ein
Schulmuseum geplant, das mit Musterausslellungen neu -
zeitlicher Lehrmittel der Vereinheitlichung und Verbesserung
der Lehrmittelbeschaffung dienen soll,
(Tizians Geburtshaus wird Museum.) Das Geburtshaus
Tizians in Pieve del Cadore, das bisher unter einer
Kruste lag und einem ganz einfachen Bauernhause glich, wird
jetzt von den späteren Schalen und dem entstellenden Ver -
putz befreit und in seiner ursprünglichen Form wiederherge-
stellt. Es soll alsdann als Tizian-Museum dienen und
für diesen Zweck sind schon seltene Schätze bereitgeslellt:
das aus Barcelona datierte Diplom, wodurch Kaiser Ka r 1 V.
den großen venezianischen Maler zum Pfalzgrafen, Ritter der
goldenen Miliz und Edlen des Heiligen Römischen Reichs er -
nannte, Geschäftsbriefe und bisher unbekannte Briefe Tizians,
die übrigens zur Eröffnung des Museums gedruckt herausge -
geben werden sollen.
VOM KUNSTMARKT.
(Auktion Gustav Einstein.) Bei der am 12. und 13, Fe -
bruar in der Galerie Hugo Heibing in München abgehal -
tenen Versteigerung von Kunstgegenständen aus dem Besitz
des Herrn Gustav Einstein (München) und anderem Mün -
chener Privatbesitz wurden folgende namhafte Preise (in
Mark) notiert:
Alte jüdische Kultgeräte.
35 Ein Paar Rimonim 155
37 Thorakrone, Silber getrieben, Polen, 18. J. ..... 265
Seite 56
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 6
64, Estherrolle (Megillah), Silber. Polnisch, wohl 18. J. . 165
67 Estherrolle, Silber. Wien, 19. J. 170
71 Chanukkah-Leuchter, Silberfiligran. Polen, nach 1800 225
73 Desgleichen, 1. Dr. 19, J 215
Silber.
85 Getriebenes Ciborium. Vergoldet. Nürnberg, Nicolaus
Jung, Meister 1595, gest, 1609. 327 g 220
88 Schraubflasche. Vergoldet. Augsburg, 2. H, 17. J. 608 g 210
90 Vergoldeter, getriebener Bucheinband. Arbeit des Jo -
hann Andreas Thelott 445
91 Vergoldetes Reisebesteck. Achtteilig. Augsburg 1751
bis 1753. 687 g 400
93 Flasche mit Schraubverschluß. Breslau, Thomas
Kuntze, Meister 1683, gest. 1724. 1025 g 300
94 Ein Paar achteckige Schraubflaschen. Vergoldet.
Lambrecht, 17. J. 2005 g 320
104 Schraubflasche. Teilvergoldet. Hans Scholler, 1642.
: 485 g . 150
Uhren, Girandolen, Metallarbeiten,
130 Goldbronzekaminuhr, Paris, Armingaud 150
130a Goldbronzeuhr, Paris, um 1820 180
139 Runder Tafelspiegel in Goldbronzefassung, Franz ös.
nach 1800 .- 180
Waffen.
157 Halbrüstung (sog. Pappenheimer Rüstung), Deutsch,
Ende 16. J 350
159 Sturmhaube, Schweiz, 1. H, 16. J 295
161 Gravierter Burgunderhelm, Deutsch (Augsburg), 16. J. 195
163 Gravierter Birnhelm, Pisa, 2. H. 16. J 210
166 Zweihänder, Schweiz, 16. J 115
Möbel.
199 Großer Schreibsekretär, Deutsch, 1. Viertel 18. J. • 160
200 Schreibsekretär mit Boullearbeit, Südd., Ende 17. J. . 290
216 Sitzgarnitur, Empirestil 235
223 Desgleichen, Barockstil 150
Graphik,
271 Ansichten der Residenzstadt Wien, von Schütz und
Janscha. Aquat.-Bll. und Titelbl 305
Gemälde.
286 Augsburger Schule (Art des älteren Holbein), Drei
Flügel eines Altars. 194:63 cm 360
293 Simon Denis, Rastende Kühe am Mittag, 62:87 cm, 270
340 Droochsloot J., Dorffest, 45:70 cm 180
343 Flämisch (Art des P. Moreelse), Damenbildnis, 122:98 235
373 Klengel J., Hirlenstück, 50:68 cm 285
379 Josse Mo mp er II, Hiigellandschaft, 72:108 cm . . 545
380 Monnoyer J., Blumenstrauß, 45,5:40 cm .... 455
387 Norddeutsch, 2. H. 18. J., Selbstporträt des Malers
mit Frau und Kind, 16:19 cm 200
391 Jacob Pen, Pomona, 80:64cm 205
393 J. P 1 a z e r, Antiker Zweikampf, 62:77 cm 315
396 Querfurt, Aufbruch zur Jagd, 34:45cm 160
403 Kreis des Snyders, Löwenjagd, 158:215 cm 250
415 W o uw er man, Aufbruch, 23:20 cm 670
416 Propercia de' Rossi, Stehender Engel, Elfenbein. . 255
(Üprkas „Junge Mutter“.) Aus Prag wird uns berichtet;
Das Gemälde „Junge Mutter“ von Joza Ü p r k a, das im Prager
Mysibek-Pavillon ausgestellt ist, wurde vom Ministerium für
Schulwesen und Volksbildung angekauft.
AUSSTELLUNGEN.
Bremen, Kunsthalle, Deutsche Holzschnitte des 15. J.
Erfurt. Verein für Kunst und Kunstgewerbe, Peter Röhl.
Frankfurt a. M. Städtische Kunstinstitute,
Altoriental. Kunst. Sammlung Prof. S a r r e.
Königsberg. Schloß. Sammlung E c h (Düsseldorf).
London. Burlington House. French Exhibition.
• -*- The French Gallery. Anthologie of English
Painting 1900—1931.
Paris. Galerie Bonaparte. Modotto, G. Muechi, Jenny
Wiegmann.
H- Galerie van Leer. Derai.n, Dufy, Utrillo, Pascin,
Renoir.
Wien. Neue Galerie. Prof. Dr. N a a g e r (München).
Hr* Ha g e n b u n d. Dichtende Maler und malende Dichter,
— Künstlerhaus. Oesterreichische Kunst.
Secession. Ausstellung türkischer Kunst
AUKTIONEN.
. März. Berlin. Durch Paul Graupe. Kunstbesitz und
Einrichtung Moritz Ernst Less e r, Hohenzollernstraße 6.
15. und 16. März. Berlin. Rud, L e p k e. Gemälde alter
Meister und Antiquitäten aus dem Besitz des Regierungsbau-
nu-isters Adolf Wollenberg (Berlin).
16. bis 18. März. Köln. Math. Lempertz. Fayence -
sammlung aus dem Nachlaß des Fabrikanten Gustav Adolf
Lippe (Hannover), Sammlung C. Flies (Düsseldorf), Por -
zellane, hauptsächlich Tassen des 18. und 19. J., ferner aus
verschiedenem Privatbesitz, Antiquitäten, alte Möbel, Orient -
teppiche, Ostasiatica.
18. März. London. Sotheby & Co. Altes englisches
Mobiliar, Kunstgewerbe, Ostasiatica.
18. März. Wien. Dorotheum (Briefmarkenabteiiung).
130. Sonderversteigerung.
19. März. Berlin. Internationales Kunst- und
Auktionshaus. Gemälde alter Meister, Bildteppiche,
antikes Silber aus süddeutschem Reichsgrafenbesitz.
21. März, Berlin. Robert Balls Nachf. Münzen und
Medaillen, die auf Weimar und die Goethe- Zeit Bezug
nehmen.
21. März (vormittags). Berlin. Hermann Ball und Paul
Graupe. Gemälde neuester Meister aus zwei Berliner Privat -
sammlungen.
21. (nachm.) und 22. März. Berlin. Paul Graupe. Samm -
lung Ibach. Moderne Graphik.
21, bis 23. März. Wien. Dorotheum. Gemälde alter
und neuer Meister, Aquarelle, Miniaturen, Zeichnungen, Bild -
teppiche, Textilien, Möbel, Ostasiatica.
22. März. Wien. Dorotheum (Briefmarkenabteilung).
131. Sonderversteigerung.
22. März. München, Hugo H e 1 b i n g. Gemälde alter
Meister aus dem Besitze eines norddeutschen Sammlers. Silber -
arbeiten und Wandteppiche, alte Gemälde und Bildnisminia -
turen aus ausländischem Besitz.
23. März, Frankfurt a. M. Sally Rosenberger. Mün -
zen und Medaillen.
29. März. Wien. Dorotheum (Briefmarkenabteilung).
132. Sonderauktion.
April, Wien. Dorotheum. Münzauktion.
April. Hamburg. Galerie Commeter. Alte und moderne
Graphik.
4. April. Frankfurt a. M. Adolph E. C a h n. Norddeutsche
Sammlung neuzeitlicher Münzen und Medaillen, I. Teil: Serien
des Röm.-Deutschen Reiches, der Geistlichen und der Alt-
lursten.
6. und 7. April. Paris. Hotel D r o u o t. Durch Me. Henri
Ba u d o i n. Gemälde von Jean Baptiste Pater. Moderne Ge -
mälde von Baron, Lenfant de Metz, Ommeganck, Roqueplan etc.
Aquarelle, Zeichnungen, Kunstgewerbe, Mobilien,
7. April. Paris. Hotel D r o u o t. Durch Me Alph. B e 1-
1 i e r und M. Andre Portier. Sammlung Paul Houo M i n g
T s e (Peking), Chinesische Kunst.
8. und 9. April. Mailand. Ulrico Hoepli. Autographen,
Handschriften, Inkunabeln, illustr. Bücher.
8. und 9. April. Mailand. Ulrico Hoepli. Manuskripte,
Bücher.
9. April. Lugano. Durch Rodolfo R a 11 o (Mailand). Jo -
hannitermünzen von Malta.
April. Frankfurt a. M. Adolph E. C a h n. 1. Teil einer
norddeutschen Sammlung. Neuere Münzen und Medaillen,
3. Teil einer westfälischen Sammlung.
April. Amsterdam, Fred Müller & Co. (M e n s i n g &
Fils). Sammlung Graf Oriola. Gemälde alter Meister, ifal.
Möbel, frühe Wandteppiche, Skulpturen.
April. Amsterdam. Fred Müller & Co. Sammlung Al-
phonse de Stuer s. Alte Gemälde.
April. Berlin. Hollstein & Puppe 1. Kupferstiche
alter Meister,
Mai. Rom. Ulrico Hoepli. Seltene Bücher.
2. und 3. Mai. Leipzig. C. G. B o e r n e r. Kupferstich -
sammlung Graf York von Wartenburg.
3. u. 4. Mai. Frankfurt a. M, Hugo H e 1 b i n g. Aus Samm -
lungen und Beständen mittelrheinischer Standesherren der
fürstlichen Schlösser B., H., L. und S.: Gemälde, Handzeich -
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