Internationale
^ammler-Zcifunß
Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde
Herausgeber: Norbert Ehrlich
27. Jahrgang Wien, Juni 1935 Nr. 10
Ausverkauf bei John Pierpont P/iorgan jun.
Man schreibt uns aus London:
Die Meldung der „Internationalen Sammlerzei-
tung“, dag John Pierpont Morgan jun. beim Ver -
kauf seiner kostbaren Gemälde nicht halt machen,
sondern auch seine großartige Miniaturensammlung
veräußern werde, hat sich rascher bestätigt, als
man annehmen konnte.
Schon kündigt C h r i s t i e für den 24. bis
27. Juni die Versteigerung der einzigartigen Samm -
lung an, die John Pierpont Morgan der Aeltere in
mühevoller, jahrelanger Sammelarbeit zusammen -
gebracht hat. Man weif;, John Pierpont Morgan be -
gnügte sich nicht damit, einzelne wertvolle Stücke
zu erwerben, er kaufte viele der großen Miniatur -
sammlungen, die auf den Markt kamen, in Bausch
und Bogen auf, so die Sammlungen Propert, Jo -
seph, Hawkins und Heine.
Der Katalog der Sammlung, ein Prachtwerk von
bleibendem Werte, verzeichnet nicht weniger als
795 Nummern. Das Glanzstiick der Sammlung, um
das gewiß ein heißer Kampf entbrennen wird, ist
das Armada-Juwel. Es stellt ein Brustbild der
Königin Elisabeth von England in ovaler Goldpla -
kette dar und ist mit Perlen und Edelsteinen um -
geben. Es soll nach Vernichtung der Armada im
Jahre 1588 dem Sir Francis Walsingham, der
alle Vorbereitungen für die Besiegung der Flotte
getroffen hatte, übergeben worden sein. 1902 wur -
de es bei Christie um 5250 Pfund Sterling verkauft.
Die Miniature wird Nicholas H i 11 i a r d zuge -
schrieben, von welchem noch 20 Miniaturen in der
Sammlung Morgan aufscheinen.
Von Hans H o 1 b e i n dem Jüngeren finden wir
in der Sammlung sieben Miniaturen, darunter ein
Porträt der Mrs. Pemberton, das im Jahre 1904 auf
der Auktion Hawkins um 2750 Pfund verkauft wur -
de, ferner zwei Miniaturen König Heinrich des VIII.,
deren eines das Gegenstück zu dem Porträt der
Anna von Cleve im Viktoria-Albert-Museum in
London ist. Die Miniaturen von LI o s k i n s umfas -
sen zwei Bilder König Karl des I. und der Königin
Henriette Marie, sowie eine Miniatur des Herzogs
von Berwick.
Die englische Periode des 18. Jahrhunderts
bringt eine Sammlung von beiläufig sechzig Minia -
turen von Richard Cosway, darunter ein herrli -
ches Porträt der Dubarry, das im Jahre 1902 auf
einer Versteigerung bei Christie um 1050 Pfund
Sterling erstanden wurde.
Von Andrew P 1 i m e r, seinem berühmtesten
Schüler, sind wohlgezählie dreißig Miniaturen in
der Sammlung Morgan vorhanden; dessen großer
Rivale George Englehearf ist durch 20 Stück
repräsentiert. Andere Künstler dieser Periode, wie
Ozias Humphrey, Samuel Shelley, John
Smart und Nathaniel, der Bruder Andrew
P 1 i m e r s, figurieren mit besonders repräsentati -
ven Miniaturen.
Von den großen französischen Miniaturisten
sind Fragonard mit 13, Du Moni mit 18,
C 1 o u e t mit 10, Greuze mit drei, P e t i t o t und
Augustin mit fast seinem Gesamtwerk, hun-
derfunddreißig Miniaturen, vertreten.
Isabey hat reizende Miniaturen der Familie
Napoleons in dieser Sammlung, so Napoleon als
Konsul, den Herzog von Reichstadt als Knaben, die
Kaiserin Maria Louise mit dem Herzog von Reich -
stadt, endlich Mdm. Recamier. V a u t h i e r ist mit
Miniaturen des Herzogs von Mazarin und des Mar -
schalls Coligny, L i o t a r d mit einem Porträt der
Mdm. Elisabeth, der Schwester Louis XVI., Nat-
t i e r mit vier Miniaturen da. Boucher brilliert
mit einer Miniatur, Mutter und Kinder, Mdm.
V i g e e-L e b r u n mit einer Miniatur, auf der sie
neben ihrer Tochter zu sehen ist, Watteau mit
einer Miniatur „Bai Cihampetre“.
Unter den Künstlern anderer Länder begegnen
wir Chodowiecki mit einem Porträt des Kö -
nigs Stanislaus von Polen, Orassi mit einer
Miniatur der Gräfin Therese Kinsky.
Ueber den Verlauf der Auktion werden die
Leser der „Internationalen Sammlenzeilung“ ge-
nauestens informiert werden.
Seite 62
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Nr. 10
•Auktion Arnold Seligmann.
Aus Paris wird uns berichtet:
Unter bedeutend größerem Andrang als die
erste Tranche wurde der zweite Teil der Sammlung
Herr und Frau Arnold S e 1 i g m a n n versteigert.
Er erbrachte unter Leitung der Herren Henri Bau-
d o i n und Stefan Ader einen Ertrag von 3,106.830
Francs.
Den größten Preis erzielte das berühmte Ge-
mälde von Frans Hals „Die kleinen Sänger“, das
auf 800.000 Francs geschätzt war und 630.000
Francs einbrachte. Es wurde Herrn Feral zuge -
schlagen. „Gotischer Bogen“ und Romanischer Bo -
gen“ von Guar di kamen auf 118.100 Francs,
zwei Seestücke von demselben auf 75.000 Francs,
das Fest des Bucentaurus (Name des Schiffes des
Dogen von Venedig! auf 84.000 Francs und das
Porträt eines jungen Mädchens von Moreelse
auf 38.100 Francs.
Die Möbel stiegen oftmals über den
Schätzungspreis. Zwei gemalte Holzmöbelstücke
Louis XVI. erreichten 100.000 Francs, vier Fauteuils
Regence brachten 45.000 Francs, ein Spieltisch
Louis XVI. 40.000 Francs . . . Für 2 Gobelin-Pan-
neaux wurden 65.000 Francs gezahlt und für zwei
flandrische Panneaux um 1500, die die zwei Hoch -
zeiten Louis XII. darstellen, 101.000 Francs.
JCein Jlarissimum
Durch die Presse ging in den letzten Tagen die
Nachricht, daß ein Mann namens Johann Froh-
meyer in Szegedin ein numismatisches Rarissi-
mum besitze: einen Napoleon d'O r, auf des -
sen Avers Napoleon als Kaiser und auf des -
sen Revers das Wappen der französischen
R e p u b I i k zu sehen sei. Es sei eine Fehlprägung,
wurde beigefügt, von der im ganzen 10 Stück be -
kannt seien; jedes Exemplar sei seine 800.000
Pengö wert.
Numismatiker mußten über diese Sensationsmel -
dung lachen. Es gibt wirklich Napoleon d'Ors, die
so ausschauen, wie sie in der Meldung beschrieben
wurden, aber es sind keine Rarissima, ja nicht ein -
mal Raritäten. Als sich Napoleon nach seinem
Konsulat zum Kaiser krönen lief;, behielt er nämlich
aus taktischen Gründen den republikanischen Cha -
rakter seines Soldatenkaiscrtums solange bei, bis
er dann als „Monarch“ auf Brautschau ging und
bei den europäischen Königshöfen als gleich -
berechtigt angesehen werden wollte.
Die Münzen zeigten auf einer Seite das Bild
Napoleons mit der Inschrift „Napoleon empereur“,
auf der Rückseite die Inschrift „Re publique
F r a n p a i s e“.
Vor zirka drei Jahrzehnten fauchte zum ersten -
mal das falsche Gerücht von derartigen „Raritäten“
auf und seither alarmiert es regelmäßig alle drei
oder vier Jahre die ganze Welt — nur natürlich die
Münzkundigen nicht.
Welchen Wert so eine Münze hat? Leider keine
800.000 Pengö, sondern etwa 3 0, höchstens 35
Schilling, wenn es sich um ein Goldstück han -
delt, 1 Schilling 50 Groschen oder zwei Schilling,
wenn es ein Silberstück ist.
Versteigerung der Oettingen-Wallersteiri sehen Bibliothek.
Aus M ü n ch e n wird uns berichtet:
Das Gesamtergebnis der zweiten Versteige -
rung der fürstlich O e 11 i n g e n-W a 11 e r s t e i n-
s ch e n Bibliothek in Maihingen, und Teile der
Bibliothek Marcus Fugger durch das Antiqua -
riat Karl Fab er, bleibt mil 120.000 Mark nicht
unbeträchtlich hinter dem zurück, was man bei
einem Aufgebot von 498 Stücken, darunter sehr
wertvollen und begehrten Handschriften und frühen
Drucken, erwarten durfte. Das erklärt sich vor al -
lem daraus, daß die ausländischen Sammler und
Händler dieses Mal — bis auf wenige Ausnahmen
— nichts gekauft haben. Sie waren zwar wieder in
stattlicher Zahl erschienen, legten jedoch — offen -
bar auf die Nachricht von der drei Tage vor der
Versteigerung verfügten Ausfuhrsperre für
mehrere der seltensten Stücke der Sammlung hin
— große Zurückhaltung an den Tag. Infolgedessen
blieben u. a. zwei Werke, für die man gerade das
Ausland interessiert glauben durfte: die spani -
sche Bilderbibel vom Ende des 12. Jahrhun -
derts und die seltene niederländische „Biblia
Pauperum“ von 1464, ohne Gebot.
Bei nur inländischen Geboten mußte in vielen
Fällen der Zuschlag auf Gebote weit unter dem
Aufrufpreis erteilt werden. Gut bezahlt wurden nur
das reich bebilderte unterfränkische P s a 11 e-
rium von etwa 1245 sowie wiederum die Pracht -
einbände aus der Bibliothek des Marcus Fugger,
von denen ein an sich nicht erstrangiger Band mit
zwei Werken des französischen Dichters B e 11 a v
(1549) von einem Pariser Käufer sogar mit dem
Zwanzigfachen des Schätzungspreises (1000:50
Mark) bezahlt wurde. Die z. T. sehr seltenen
Stücke der berühmten Schachbibliothek v. d. L a s a
fanden nur verhältnismäßig schwache Nachfrage;
die beiden wertvollsten blieben unverkauft. Der
Preis, der für die ebenfalls auf die Liste der natio -
nal wertvollen Schriftwerke gesetzte „Consolatio“
des B o e t h i u s mit dem vor 993 in Köln geschrie -
benen Kommentar des Froumund von Te -
gernsee gezahlt wurde, blieb um fast ein Drittel
hinter dem Schätzungspreis von 6000 Mark zurück.
Nr. H) INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG Seite 68
Die Sammlung Prof. Dr. JCans Corenz.
Endlich wieder eine Auktion in Wien, an der
man seine Freude haben konnte! Zeigte schon die
Vorbesichtigung der Sammlung des verewigten
Professors Dr. Hans Lorenz, welch grojjes In -
teresse fiir die Kunstschatze bestand, die der Ge -
lehrte in seinem Heim in der Alsersfra&e aufge -
häuft hatte, so nahm es bei der Versteigerung
selbst eine hier nicht mehr gewohnte Form an. Das
Publikum drängte sich buchstäblich in dem Auk -
tionssaal, der an allen drei Tagen (3. bis 6. Juni)
keinen Augenblick eine Lücke aufwies. Und welch
leidenschaftliches Mitgehen! Nur ganz wenige Ob -
jekte wurden zum Ausrufspreise zugeschlagen: in
der Regel erreichten die ausgebolenen Gegen -
stände das Fünf- bis Siebenfache, m einzelnen
Fällen sogar das Zehn- und Flftache der im allge -
meinen etwas zu niedrig angesetzten Rufpreise.
Bei hohen Rufpreisen ging das Angebot auf das
Doppelte und Dreifache des Rufes. So wurde zum
Beispiel ein Bildnis Martin Luthers von einem nie -
derländischen Meisier um 1540, von 300 auf 1600
Schilling gesteigert, ein Glasgemälde, aus Kloster -
neuburg stammend, von 700 aut 1500 Schilling. Den
neunfachen Rufpreis erzielte mit 450 Schilling eine
mit 50 Schilling ausgerufene Wanduhr auf Konsole.
Fine grofje Brüsseler Tapisserie um 1750 (Rufpreis
4500 Schilling) fand um 6000 Schilling einen Lieb -
haber.
Nachstehend die Einzelpreise (in Schilling):
Erster Tag.
I. Renaissancezimmer.
G e m ä ld e.
2 Holländischer Maler des 17. J, Die Anbetung der Hir -
ten 300
3 Holländisch, 17. J. Marine, 40:39 cm 130
4 Friesischer Maler um 1610 : —4620, Bildnisse eines Ehe -
paares, 80:62 cm . 200
5 Utrechter Maler des 17. J. Mädchen mit Bucih,
18:13 cm 160
6 Werkstatt des Franz L u y c x. Kavalier 150
7 D 1 r o o g ® 1 o t. Landschaft mit alten Türmen und Bau -
ern, 25:30 cm 650
Skulpturen, Holzschnitzereien.
8 Bronzestatuette eines stehenden Engels. Italien.,, 17. J. 55
9 Vergoldete Statuette, Bronze. 16, J 60
10 Dreiseitiger reichgeschnittener Sockel. Venedig,
3, Viertel des 16. J 240
11 Figur des sitzenden Bacchus mit Weintraube. Deutsch
um 1600 140
12 Holzgeschnitztes Köpfchen eines bärtigen Propheten,
um 1700 120
13 Reichere Terrakottagruppe mit alter Bemalung, 18. J.
Italien 380
14 Zwei balusterförmige Aufsätze, um 1780 18
15 Statuette des löwenwürgenden Herkules. Tiroler
Volkskunst, 18. J. 80
16 Holzstatuette der thronenden Madonna mit dem
Kinde, 1. Drittel 18. J. Süddeutsch 260
17 Buchsfigur eines sitzenden Mannes, Flämisch. 2. H.
17. J 170
.18 Holzgruppe der trauernden Maria. Allgäu, um 1510 . . 1500
19 Holzstatuette eines jugendlichen schreitenden Mannes.
Flämisch, Beginn 16. J 190
20 Holzstatuette, deutsch, Anf. 18, J 120
21 Hölzernes Ta'bernakeltürdhen, Spanien oder Genua,
1. H, 16. J., 57:36 cm 280
22 Holzkapitell im Stile niederländischer Gotik .... 15
23 Relief aus marmorartigem Stein, 1611 85
24 Zwei geflügelte Engelputten. Süddeutschland oder
Venedig, 18. J 65
Glasmalerei,
25 Rundschei'be, 1582 90
26 Monolithscheibe mit Silbergelb,, süddeutsch um 1460 250
27 Kleinere Monolithscheibe, um 1530 120
28 Rundscheibe. Nürnberg um 1600 35
29 Querreclhteckige Monolithscheibe, um 1620 70
30 Drei Fragmente von Schweizer Scheiben um 1600 . 70
31 Rundscheibe, holländisch, 1. H. 17. J 95
32 Des,gl 95
33 Drei Stücke Glasmalerei, 1557 65
34 Ovales Feld, enthaltend einen gotischen Drachen,
Nachbildung des 19, J 20
35 Rundscheibe, Augsburg um 1530 180
36 Desgl 180
Möbel und Einrichtungsgegenstände.
37 Ovales Tischchen, italienisch, um 1700 ...... 200
38 Zwölfflammiger holländischer Messingluster,, 17. J, . 280
39 Zweitüriger Kabinettschrank,, holländisch, Mitte 17. J. 550
40 Ein Paar hochlehnige Stühle, spanisch, 18. J 240
41 Kastentisch, alpenländisch, Anf. 18. J. 220
42 Hoher Armsessel, 17, J 220
43 Hochlehniger Sessel, Ende des 17. J 35
44 Armsessel, italienisch, 17. J. 180
46 Zwei hochlehnige Sessel, 17. J 240
47 Großer achtseitiger Wandspiegel, holländisch, Mitte
17. J 600
48 Reiche Türverkleidung, oberösterreichisch, um 1700 , 300
49 Große Tapisserie, Brüssel, um 1700 6000
Keramik.
50 Schüssel aus spanischer Fayence, um 1700 , , . , , 55
51 Rärener Steinkrug. Datiert 1591 40
52 Kleine Schraubflasche aus rheinischem Steinzeug, 17. J. 45
53 Zwei holländische Tabakstöpfe aus Delfter Fayence,
18. J 410
54 Bauchige gerippte Deckelvase aus Delfter Fayence,
um 1700 120
55 Vierseitige Schraubflasche aus rheinischem Steinzeug,
Nassau, Ende 17. J. . . . 75
56 Große bauchige sechsseitige Schraubflasche, 2. H,
16. J 65
57 Fayenceschüssel. Südtirol, 18. J . 40
58 Breiter Albarello, Faenza, 17. J 150
59 Henkelkrug aus Kreussener Steinzeug, datiert 1655 . 360
60 Vierseitige Schnapsflasche, Thüringen, um 1660 ... 55
61 Albarello, Pesaro? 70
62 Bauchige flaschenförmige Vase, Urbino. Ende 16, J. . 260
63 Kachelofen. Vielleicht Tirol, um 1600 650
Antiquitäten,
64 Vierkantige Schraubflasche aus Zinn, Wohl Nürnberg,
Ende 17. J 80
65 Mikroskop, 18. J 55
66 Großer Mörser aus Bronze, Niederdeutsch oder hol -
ländisch, 1658 dat 400
67 Kleine Reibschale (Mörser) aus Bronze, italienisch,
um 1600 70
68 Rechteckiges Deckchen aus dunkelrotem Seidensamt,
spanisch, um 1600 60
69 Einhenkeliger konischer Mörser aus Bronze, 15. J. . 90
70 Messingleuchter, Form und Art der Dinandriearbeiten
aus dem Ende des 15. J. 45
74 Zwei Wandarme aus Bronze, Anf. 18. J 90
72 Kleiner eiserner Opferstock, um 1600 32
73 (Kokosbecher Spätrenaissance 70
74 Bauchiger Topf aus Glockenspeise. Südtirol, um 1700 140
75 Kleine rechteckige Deckeltriifae, Süddeutsch. Anf.
17. J ' 70
76 Achtseitige Pergamentschachtel, 1727 30
77 Kleiner Koffer aus Holz, italienisch, 16. J 35
78 Hölzerne Schraubbüchse, 17. J 13
79 (Holländischer Leuchter aus Messing, 2, H. 17. J. . . 45
80' Turmuhr, 17. J 220
84 Zweihenkeliger Mörser aus Bronze, süddeutsch, 1590 120
82 Zweihenkeliger Mörser aus Bronze, datiert 1636 . . , 140
83 Horizontal-Sonnenuhr, Augsburg, um 1700 2,8
84 Horizontal-Sonnenuhr von Menant in Paris, 18, J. . . 32
86 Zweihenkeliger kleiner Mörser, italienisch, 17. J. . . 90
86 Kofferförmige Deckelksssette aus Holz. Um 1600 . . 60
87 Wärmepfanne (Kohlanpfanne), aus Messing getrieben.
Um 1660, wahrscheinlich französisch 50
88 Schmiedeeiserner Wandarm und zwei schmiedeeiserne
Drahthaken. Tirol 80
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INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Nr. 10
89 Türgitter, aus Bandeisen geschmiedet, 17. J
90 Kleine Standuhr auf Wandkonsole. Ende 17. J. . . .
91 Sechsseitige eiserne Kassette, 17. bis 18. J
92 Kassette aus Eisen, spanisch, 16. J.
93 Jüdisches Riechsalzgefäß aus Silber, am 1700 . . . .
94 Kunsttafel aus Bronze, Oberitalien, 17. J
95 iDesgl., Venezianisch, 16. J
96 Kleine Blumenschere, 17. J
97 ,Silberner Löffel, Ende 16. J
98 Holzgeschnitzte Nadel zum Stricken. Italien., 17. J. .
99 Kleines rechteckiges Kästchen aus Kupfer, Anf. 17. J.
ICO Löffel aus Buchsholz, 2. H. 16. J
101 Kleine zylindrische Büchse aus dem Stück eines Nar-
walhornes, 2. H. 16. J
102 Kleiner Herrngrunder Becher, 17. J
103 Kleine Horizontal-(Sonnenuhr au® Messing, um 17C0 .
104 Sonnenuhr, von Albrecht Karner, datiert 1655 . . . .
105 Teile eines Tascheribesteckes, um 1750
107 Bauernkette, 18. J
108 Silberner Löffel, Danzig, um 1670
110 'Gürtel aus Silberplatten. Siebenbürgisch, 17. J., 401 g
111 Sonnenuhr aus vergoldeter Bronze, 17. J
142 Karatwaage, 18, J
113 Schraubentaler aus Silber, 18, J
114 Kleines Besteckmesser, 17. J. -
115 Zirkelmesser, 17, J
116 Chirurgische Zange, 16. J
117 Graveurbesteck in Etui, um 1810
118 Astronomisches Uhrwerk, 1. H. 17. J
120 Leuchter aus Zinn. Anl. 18. J
121 Rechteckige Deckeltruhe aus Holz. Süddeutsch, wahr -
scheinlich sächsisch, 16. J
122 Sienesische Truhe, 17. J
123 Kleine Deckeltruhe, süddeutsch, Anf. 17. J. , . . .
124 IBauernbesteck, alpen,ländisch, um 1800
125 Koflerlörmige Kassette aus Holz, 17. J
126 Zündkrautfläschchen aus Bein, 18. J., osteuropäisch .
1.27 Kupferlöffel, um 1710
128 Kofferförmige kleine Truhe aus Holz, um 1700. West -
deutsch oder französisch
129 Kofferförmiges Kästchen aus Holz, 18. J
130 Kleine Deckeltruhe (Puppenmöbel), datiert 1627 . . .
131 Persisches Schreibzeug, 18. auf 19, J. ,
132 Gürteltasche, um 1600
133 Deckelkassette aus Holz, 18. J .
134 Kleines kolferförmiges Döschen aus Holz, um 1700 .
135 [Münzwaage, Mitte 18. J
136 Besteck eines Arztes, 17. auf 18, J
137 Necessaire-Büchsen, Silber, 28 g
138 Vierpassige Spanschachtel, Pat de riis-Arbeit, um 1500
139 Drei Gefäße aus Messing, indisch
140 Gerippte Deckeldose aus Horn, um 1710
141 Indische Elfenbeinschnitzerei .
142 Knaul aus Bronze, 18. J
143 Silberne Zigarrentasche, 106 g, um 1840
144 Kleines Kredenzgeläß aus Silber, Süddeutsch, 328 g,
17. J
145 Zylindrisch gegossener Bronzekörper, 17. J
146 Sackuhr in Uebergehäuse. Französisch, um 1720 . . .
147 Vorhängeschloß, 18, J
148 Türklopfring und gotischer eiserner Türbeschlag. Ende
15. J. .
149 Kleiner Himmelsglobus, 18. J
150 Zwei Glieder einer Schraubenkette aus vergoldetem
Silber, um 1500 . ,
151 Navikulum für Weihrauch au® Kupfer, um 1770 , . .
152 Holzrähmchen, im Stile der Renaissance
153 Vortragekreuz, Italien, 15. J
154 Rähmchen mit alter Goldfassung, um 1690
155 Nußknacker. Deutsch, um 1600
156 Minnekästchen. Deutsch, 14. bis 15. J,
157 Minnekästchen, Oberrheinisch, Mitte 14, J
158 Flachgedrechselte Dose. Deutsch, 18, J
159 Gerät zum Feuerschlagen. Deutsch, 15. J. , . . , ,
160 Hutagraffe, Deutsch, um 1550
161 Bronzeplakette, um 1500
162 'Vergoldetes Rähmchen, um 1500
163 Relief, kupfergetrieben, Die Verspottung Christi,
deutsch, um 1600
164 Reichgeschnitzter Rahmen, italienisch, 17. J
165 Bronzerähmchen, um 1600
166 Reich geschnitztes Rähmchen, Venedig, um 1700 , .
167 Holzrähmchen,, 1 österreichisch, Anf. 18, J,
168 Bronzeapplike, 18. J . . .
alle SesfaurieFungez]
Kunsikiiierei FRANZ STIBITZ
Wien VII, Neubaugasse 17 - Telephon A-39-8-38
169 Scfanapsflasche aus Glas, böhmisch, 17. J. .... . 25
170 Mikroskop, Anf. 18, J 35
169 Schnapsflasche aus Glas, böhmisch, 17. J 25
170 Mikroskop, Anf. 18, J 35
II, Rechte Halle.
Gemälde.
171 Niederländischer Meister um 1540. Bildnis Martin
Luther», 64:50 cm 1600
172 Augsburgiischer Maler des 17. J. Madonna mit Kind.
58:39 cm 400
173 Oesterreichischer Maler von 1606, Bildnis des Georg
Freitierrn zu Firmian, 117:100 cm 200
175 Englisch, Anfang 18. J., Herr in Allongeperücke,
76:59 cm 80
176 Sch in! e, Blumenstilleben, 25:20 cm 360
177 Jacopo Z u c c h i. Der Olymp, 31:22 cm 55Ö
178 Böhmischer Maler des 17. J,, Bildnis eines Feldherrn
'(Lohkowitz?), 77:59 cm 120
180 Deutsche Kopie des 17, J. Bildnis eine» Prokurators
von S. Marco, 15.5:il2 cm 90
181 Italienisch, 18. J. Büstchen des jugendlichen Bacchus,
12:8 cm 120
182 Deutscher Maler von 1685. Wappen de» Michael von
Pfeillentorff 20
183 Desgl, . 25
Sku'pturen in verschiedenem Material,
Holzschnitzereien.
I 185 Supraporte, 18, J 85
i 186 Terrakottabüste eines vornehmen Herrn, niederlän -
disch-französisch, um 1600 100
! 187 Relielplatte aus Kehlheimer Stein, um 1560 .... 950
188 Holzstatue des hl. Sebastian, um 1530, oberösterrei -
chisch 150
189 Wappenkartusche., 2, H. 16. J., vielleicht kölnisch . . 70
190 Reliefgruppe, um 1500 1200
191 (Flachrelief, 'Verkündigung Mariä, um 1500, Oberö,ster-
reich 440
192 Reich geschnitzte Konsole, flämisch, 18. J 80
193 Holzstatue des hl. Christoph, spätgotisch 350
194 Kartusche mit Chernbskopf aus Eichenholz, süd -
deutsch, um 1620 40
195 Konsole, Groteskmaske im Stile mittelalterlicher Mi-
serikordien 25
196 Holzstatue eines stehenden Heiligen 320
197 Holzstatue eines jugendlichen Heiligen, Wien, um 1500 300
198 Holzbüste eines segnenden Gottvater®, Oberösterreich,
um 1600 ll 10
199 Zwei Vortragestangen, italienisch oder süddeutsch,
Mitte 18. J 500
200 Holzrelief, spanisch, Mitte 16, J 160
201 Desgl 150
202 Holzkonsole, Mitte 18. J 60
203 Holzstatue des hl. Urban, Südtirol 170
204 Geflügeltes Holzengelein., Stil der Renaissance ... 70
205 Vortragestange. Frühes 17. J. 300
206 Desgl 300
207 Holzgeschnitzte Kartusche, um 1600 65
208 Holzrelief, Spanien, um 1700 100
209 'Desgl 100
210 Desgl 75
211 Holzstatue des hl. Christophorus, um 1500, Süd -
deutschland, vielleicht Ulm 700
212 Holzfigur, hl. Florian, um 1480, süddeutsch 250
213 Holzrelief, Christus am Oelberg, Oberösterreich, um
1510 700
214 Niederländische Alabasterplakette, um 1600 ..... 75
215 Desgl 75
216 Desgl 90
(Fortsetzung in der nächsten Nummer.)
140
220
30
55
80
22
35
25
8
25
30
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45
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45
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16
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18
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17
12
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,10
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25
42
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25
15
65
16
45
55
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28
32
65
260
50
32
220
130
38
55
28
Nr. 10
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Seite 65
«Auffindung der Jlutographensammlung «August von JCollers.
In den Kellern des Nationalmuseums in Prag
ist kürzlich bei einer Durchsicht noch ungeordneter
Bestände die Autographensammlung aufgefunden
worden, die August v. Koller, seinerzeit Gesand -
ter Oesterreichs an zahlreichen europäischen Hö -
fen, in der Mitte des vorigen Jahrhunderts zusam -
mengebracht hat. Die Sammlung ist jetzt von Jo -
hannes U r z 1 d i 1, dem Prager Literaturhistoriker,
Goethe-Forscher und ehemaligem deutschen Pres -
seattache in Prag, durchforscht und wissenschaft -
lich verarbeitet worden. Es ergab sich dabei, daß
hier nicht nur ein autographischer Fund von außer -
ordentlichem Interesse vorlag, sondern daß er eine
Reihe von Schriftstücken enthielt, die auch inhalt -
lich von Bedeutung sind.
Die Sammlung umfaßt ein Vierteltausend Do -
kumente von Politikern, Dichtern und Komponisten
der verschiedensten mittel- und westeuropäischen
Länder. Zu nennen sind in erster Linie: ein bisher
unbekannter Brief S eh i 11 e r s, als dessen Adres -
sat Goethe anzusehen ist, je ein Brief Rous -
seau s, L a v a t e r s, G e n t z s, ein besonders
schöner Brief der Charlotte Stieglitz, acht
Briefe Alexander v. Humboldts, ein Autograph |
von L e i b n i t z, ferner mehrere Briefe von Frau
von S t a e 1, George Sand, M a n z o n i, Lamar -
tine, Ugo F o s c o 1 e, Handschreiben Felix Men -
delssohns und S p o n t i n i s und Noten-Auto-
graphen von Meyerbeer und F 1 o t o w. Von
politischen Persönlichkeiten sind zunächst Unter -
schriften zahlreicher habsburgischer Fürsten von
Maximilian dem I. bis zu Kaiser Franz Jo -
seph, ferner solche Wallensteins, Gustav
Adolfs, Octavio Piccolominis, sodann ein
Brief Friedrichs des Großen, zahlreiche
Briefe Napoleons und seiner ganzen Familie,
weiter Schriftstücke einzelner Bourbonen, mehrerer
englischer Könige und anderer Berühmtheiten des
17., 18. und 19t Jahrhunderts vertreten. Das stärkste
Interesse dürfte der Brief S ch i 11 e r s beanspru -
chen. Er befaßt sich mit der Dichterin Sophie M e-
reau, der späteren Gattin Clemens Brenta -
nos, die um die Jahrhundertwende viel im Weima -
rer Kreise verkehrte, von Schiller, der schon 1791
eines ihrer Gedichte in seinen „Horen“ aufnahm,
lebhaft gefördert wurde und durch ihre Schei-
dungsangelegenheit, mit deren Vorgeschichte sich
der Brief Schillers beschäftigt, in Weimar viel
Staub aufwirbelte. Der Brief Schillers, der weder
Datum noch Anschrift ausweist, dürfte nach Urzidils
Feststellungen in der zweiten Hälfte des Jahres
1800 geschrieben sein, und als Adressat kommt
aus einer Reihe von Gründen kaum ein anderer als
Goethe in Frage. Daß dieser den Brief nicht in die
Veröffentlichung seines Schriftwechsels mit Schil -
ler aufnahm, wäre entweder aus der Rücksichtnah -
me auf die Familie der 1806, also vor der Heraus -
gabe des Briefwechsels schon gestorbenen Dichte -
rin oder dadurch zu erklären, daß ihn Schiller, aus
dessen Hinterlassenschaft er in die Hände des
Sammlers geriet, infolge ähnlicher Bedenken nach
der Niederschrift nicht abgesandt hätte.
Der Brief lautet:
„Unsere Diditerin hat vor ein paar Tagen an mich
geschrieben und mir ihre Geschichte mit ihrem Mann und
Liebhaber gebeichtet. Sie gesteht, das Leben mit jenem
sey ihr fast unerträglich geworden und sie habe ihn vor
einigen Tagen verlassen wollen. Doch habe sie sich zu -
sammengenommen, und sich zur Pflicht gemacht, ferner
und vertraglich mit ihm zu leben. Doch hatte sie notwen -
dig noch vorher von ihrem Liebhaber Abschied nehmen
müssen, dies sey die Veranlassung ihrer letzten Reise
gewesen, und diesen Vorsatz habe sie wirklich, obgleich
nicht ohne großen Kampf, vollführt. Von jetzt an hoffe
sie alles zu erfragen und endlich noch mit ihrer Lage
zufrieden zu werden.
Soweit ihr Geständnis, das sie mir ablegen zu müs -
sen glaubte, wie sie schreibt, um doch von jemand rich -
tig beurteilt zu werden. Ich habe Ursache zu glauben,
dag es nicht so ganz aufrichtig war; unterdessen schrieb
ich ihr, weil sich so etwas nicht wohl schriftlich verhan -
deln liege, zu mir zu kommen, letzt soll ihr Mann mit
ihr nach Gotha gereist seyn.
Ich weig nicht, wie ihr zu rathen und zu helfen ist,
denn sie schlägt, wie es scheint, zu ihren moralischen
Zwecken gar zu sentimentalisfische Mittel ein. Fällt Ihnen
etwas ein, so theilen Sie mirs mit, oder soll ich sie nach
W. (Weimar) zu Ihnen schicken?
Gearbeitet habe ich noch nicht viel. Das Wetter hat
mir in diesen Tagen sehr hart zugesetzt und dann war
eine groge Briefschuld abzutragen.
Alles grügt Sie, leben Sie redit wohl Sch.“
Hervorzuheben wären noch zwei bisher unbe -
kannte Gedichte Grillparzers, ferner das
Originalmanuskript von Byrons Einleitung zu
seiner „Prophezeiung Dantes“, die in Prosa ge -
schrieben ist und an die sich das Widmungssonett
an die Gräfin Teresa G u i c i o 11 i anschließt.
«Münzen- und tNiedaillenverSteigerung.
Bei der vom 27. bis 30. April im Dorotheum in
Wien abgehaltenen Münzen- und Medaillen -
auktion (siehe Nr. 9 der „Intel nationalen Sammlcr-
zeilung“) wurden weiters folgende bemerkenswer -
te Preise notiert:
Oesterreich.
239 Ferdinand I. Dukat, Kremnitz 1848 25
240 Dukat, Siebenbürgen 1840 28
244 Desgl 23
267a Franz Joseph I. iDukat, Wien 1854 24
283 Dukat Wien 1877 23
335 8 Gulden (20 Frcs., Kremnitz 1879 40
336 Desgl. 40
374 ,100 Kr. Jubiläums-IGoldstück 1908 176
375 Desgl 200
Deutsche Fürsten und Herren.
463 Graf Stephan Schlick, Taler 1526 26
Italien.
532 Parma und Piacenza, Maria Louise, 40 Lire 1815 ... 65
538 Venedig Michael Steno, Zecchino 26
539 Venedig, Christoph Moro, Zecchino 40
542 Venedig, Ludovico Maniu, Zecchino 18
Uebriges Europa, Orient und Uebersee,
548 Span. Niederlande, Karl V., Carolus d'or 55
557 Frankreich, Ludwig XVIII,, 20 Frcs., Paris 1814 ... 30
575 Indien, Gupta-Dynastie, Kumara, Gupta-Rupie, 8.35 g
Gold 105
Medaillen.
598 Paris, Jeton der Banlque de France an VIII., Silber.
23 g '
9
Seite 66
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Nr. 10
601 'Prag, Jahrhundertfeier der Heiligsprechung Johanns
v. N. 1829, Silber, 62 g
646 Leonhard Euler von Abramson-Berlin, Silber . . . .
713 Turenne, Franz. Feldherr (G, Deloye), Bronzeguß . .
726 Joachimstalec-Medaille, Jonas — Auferstehung, Silber
8
11
10
19
727 Religiöse Medaille, Schlange — Kreuzigung (J. Rein-
fiart), Silber, 48 g
738 Anyasäg (Mutterschaft) v. Tele®, Silber. 79 g .
Die Preise der übrigen Medaillen bewegen sich
2 und 7 Schilling.
. . 20
. . 10
zwischen
%3%. JCunstauktion des Dorotkeums.
Bei der vom 23. bis 25. Mai durchgefiihrien
434. Kunstaukiion des Dorotheums wurden folgen -
de Preise (in Schilling) erzielt:
Gemälde alter Meister,
1 Süddeutsch, 18. J., Sdhutzmantelmadonna, 33:26 cm 32
2 Kopie nach Hans von Aachen, Hl. Familie,
52:39 cm 35
3 Art des J, A. Ruthardt, Bär, von Hunden ange -
fallen, 82:110 cm 50
4 Italienisch, 17, J,. Der hl. Antonius von Padua,
67:51 cm 33
5 Deutscher Maler vom Ende des 17. J., Auffindung
Mosis, 26:34 cm 50
6 Kreis des fNiccolo iR e n i e r i, St. Katharina,
90:67 cm 83
7 Venezianisch, 18, J., Orientale mit Münze in der
Rechten, 58:44 cm 150
11 Anthonie van Beerstraaten, Winterlandschaft mit
Windmühle, 45:118 cm 500
19 Oberitalienischer Maler der 2. H. des 16. J. (Kreis
der Bassani), Bildnis, eines älteren Mannes, 116:94 cm' 150
20 Ungarischer Maler um 1730, Feierlicher Einzug eines
Fürstprimas auf dem Platz in Ofen, 53:81 cm .... 160
24 Marco Ricci, Felsental, 63:410 cm 40
Gemälde neuerer Meister.
27 F 1 i e h e r, Dorfstraße, 24:30 cm 25
28 Joseph Mössmer, Waldlandschaft, 1829, 27:36 cm 30
30 A. Roma ko, Anna in Mosenthals Sonnwendhof,
74:56 cm 55
39 Karl .Raihli, Bildnis der Dichterin Betty Paoli,
64:51 cm 150
42 Mathilde Esch, Kinder mit Ziege, 44:55 cm .... 300
59 Anton Faistauer, Junge Dame in rotem Kleid,
101:78 cm 650
65 Gregor W e r 1 e, Christus lehrt im Tempel, 117:158 cm 250
67 F. Amerling, Weißbärtiger Mann in rotem
Barett, 49:38 cm 200
68 Leopold Carl Müll er, Orientalischer Eseltreiber,
36:47 cm 160
70 Anton Sehr© dl, Harte mit Kühen und Schafen im
Stall, 21:27 cm 80
75 Altwiener Maler, Bergige 'Bachlanidschaft, 42:56 cm 50
79 Robin C, Andersen, Stilleben mit blauer Flasche,
56:63 cm 250
86 L. H o g u e t, Landschaft, 41:10 cm 20
88 Altwiener Maler aus dem Kreise Amerlings, Mädchen -
kopf, 33:29 cm 30
Graphik.
93 H. Alken, zwei Sportblätter 42
95 Desgl 12
96 Hans Brosame r, Marcus Curtius, B. 8 25
97 H. Aldegrever, Die Entführung, B. 68 .... 15
98 B o n n e t, zwei [Blatt, ,,Venus dessus les eaux“, ,,iLa
Toilette de Venus“ 10
99 Lucas van Leyden, Der hl. Christopherus, B. 108 15
102 Sal. Kleiner, 56 'Blatt Wiener Ansichten 55
104 P. F i 11 o e u 1, [Le Savetier 15
105 H, Aldegrever, Der Richter Herkebald, B, 73 . 25
108 Sammelband von Lithographien 30
110 H. Aldegrever, Paderborn, Der Samariter und
der Wirt, B. 43 30
113 F. B o n n e f o y, zwei Farbstiche 50
116 Hans Sebald Bekam, Schmerzensmann, B. 26 ... 50
117 Richard Westall, Der Abschied 50
148 August Brömse, 18 Blatt Radierungen ...... 60
149 Carlo Las in io, drei Blatt Malerporträts 30
120 R. West all, Heimkehrende Bauernfamilie .... 50
136 18. J., Volkstypen mit Erdkarten in Form eines Kar -
tenspiels 18
139 Porträtstiche auf zehn Karton® (65 Bl.) 8
143 Porträtstiche auf zehn Karten (93 Bl.) 8
144 'Burg Runkelstein und seine Fresken, Lithographie
■von J. Seelos 10
145 Lithographie-Porträts, neun Blatt von Deveria, Gre-
vedon u. a 10
150 Emil O r 1 i k, drei farbige Lithographien 9
151 Konvolut, Porträtstiche auf acht Kartons (69 Bl.) . . 8
152 Ph. Loulherbourg, Junges Mädchen in einein
Stall. Radierung 8
153 Konvolut, Porträtstiche auf acht Kartons (72 Bl.) . . 12
155 Desgl., Porträtstiche auf acht Kartons (97 Bi.) .... 12
158 Desgl., von 92 Blatt verschiedener Ansichten .... 9
Skulpturen.
163 Plakette aus Bronze, Der stehende Apollo vor einem
Baum mit verschiedenen Musikinstrumenten, Padua,
um 1500 40
165 iBarockpuito mit goldener iMütze, Anf, 18. J. .... 20
190 Zwei holzgesohnitzte Krippenfiguren, um 1700 ... 20
Aquarelle, Miniaturen, Handzeichnungen.
199 Joh. Nep, Geiger, 6 Blatt vorwiegend Illustrations -
entwürfe und Darstellung der Gründung Zwettls . . 12
2C0 48, Jahrh., Tryptichon mit Darstellung der Gründung
von Mariazell 12
208 Bildnis eines Herrn in schwarzem Rock, signiert:
S. Payon 15
209 J. N. Geiger, 2 Blatt Ansichten aus Patras .... 6
212 Indische Miniatur, 19. Jahrh 10
243 Desgl 10
245 .25 Blatt Handzeichnungen und Aquarelle von J. M.
IBayrer u. a, 10
247 Nach Boucher, zwei Darstellungen aus den Cris de
Paris, Rötel 20
2,18 Silhouetten, Wien, Mitte 19. J., 40 Bl 15
219 Josef Rosa, Landschaft mit Herde, Sepiaz 10
222 Wien, Biedermeier, Posthumes Porträt einer brünet -
ten Dame 20
223 Oesterreichischer Künstler, 19. J., 10 Bl. Skizzen . 15
224 Carl Geiger, 12 Bl. Illustrationsentwürfe, Tuschz. . 10
230 J. S c h r a n i 1, Brünette Dame in blauem Kleid,
Aquarell 25
232 Joseph Zum Sande, Kinderbildnis 30
237 K. Dorfmeistei, 13 Blatt Wiener Architektur -
darstellungen, Federzeichnungen 30
241 Josef Za sc he, Dame in schwarzem Kleid, Por -
zellanmalerei 40
244 Josef Kriehuber, Mädchen in Nationaltracht,
Aquarell 200
245 Carl Schindler, Römerschlacht, Aquarell .... 100
247 Eugen von iBlaas, Junges Mädchen in der Küche,
Aquarell 180
248 Kmanuel Peter, Bildnis einer brünetten jungen
Dame 260
250 Robert Ruß, Sormione am Gardasee, Kreide und
Blei 220
252 J. E. Bouchardy, Brünette Dame in weißem
Empirekleid 300
255 Französisch um 1800, Dame in blauem Kleid .... 50
262 Um 1840, Dame in blauem Kleid 25
267 Oesterreichische Künstler, 22 Blatt Zeichnungen . . 30
268 Robin C, Andersen, Landschaftsstudie 15
273 Ders., Sitzende Frau, aquarellierte Kohlezeichnung,
bezeichnet: R. C. Andersen 15
276 Aquarellminiatur, Bildnis einer Dame in Rokoko -
kostüm 20
276 Theatendekorationen, 7 Blatt Entwürfe von F, M,
Quaglio und De Pian 30
278 [Paulus Hauben Stricker, Bildnis des Landschafts -
malers Franz Michael Schmidt 22
281 Robin C. Andersen, Frauenbildnis, Aquarell ... 18
288 Olga W i es inger-Flori an, W iese mit rotem
Mohn, Oel 22
289 Robin C, Andersen, Früchtestilleben 20
Nr. 10 INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG Seite 67
292 (Miniatur, Bildnis eines Herrn mit Perücke 30
298 Gepreßte runde Deckeldose aus Lack, Stanislaus
Poniatowski in der Schlacht an der Elster, um 1815 14
301 (Deutsch, um 1720, Belagerung einer Stadt, Feder
und Pinsel . 4
303 J. N. Geiger, Wien, zwei Blatt Figurinen .... 5
304 Der Holzrechen bei Mariazell, Pinselzeichnung von
Josef Rosa, datiert 1762 8
305 Franz Stöber, Römische Landschaft 6
207 Süddeutsch, 18. J., Religiöse Szene, Pinsel und Feder 6
Arbeiten in Silber und Metall.
308 Reliquienkapsel, 1. H. 18. J. 35
314 Zylindrische Deckeldo.se aus Silber, Wien 1801, 297 g 25
318 Kohlenpfanne aus Schmiedeeisen, Anf, 18. J 18
319 Schmiedeeiserne Oellampe, 18. J., südliche Alpen -
länder 12
321 Gebäckskörbchen aus Silber., 350 g, Wiener Beschau
1866 45
327 Runder, kleiner Teller aus Silber 32
328 IBügel für eine Tasche aus Silber, Ende 18, J. . . . 20
329 Rähmchen aus Silber, 18, J,, 52 g 18
330 Silberne Taschenuhr, von Michael Zeidlmair in
München, um 1730 22
334 Tschibukkopf aus Silber getrieben, Wien 1827, 127 g 15
334 Ovale Anbiete,platte aus getriebenem Metall .... 25
336 Rechteckige Deckeltabatiere aus Silber, französisch,
um 1820, 47 g . , . ■ 18
338 Ovale Deckeltabatiere aus Silber, französisch, Ende
18. J. 1( 95 g 18
339 Kleine Tabatiere aus Silben, französisch, um 1850,'
53 g 16
340 Zwei bauchige Kaffeekannen aus Zinn, Karlsbad,
18. J 40
341 Toilettenecessaire, Wien, um 1850 200
342 Rechteckiges Waschbecken und kantiger Krug aus
Vermail,, französisch, um 1830, 2600 g 350
343 Kleiner Handleuchter mit Henkel aus Silber, Wien
um 1835, 135 g 25
344 Kohlenbecken, 17, bis 18, J. 10
345 Achtflammiger Chanukaleuchter für Oel, Anf. 18, J. 40
346 Wanduhr aus Messing, 18. J. 100
347 Weite Tasse mit Henkel und Untertasse aus Silber,
französisch, um 1840, 270 g 60
348 Barockhenkelkrug mit Schraubverschluß au,s Feinzinn 40
349 Bronzeampel, Ende 17, J 26
351 Bauchige Kanne aus Zinn. Karlsbad, 18. J. 40
354 Sechsseitige Schraubflasche mit Ausgußrohr aus Zinn,
Römisch?, 18. J -25
357 Sechsseitige Schraubflasche aus Zinn, bömisch?
48, Jahrh 25
358 Armband, in Eisenguß, um 1820 30
359 Kleine eiserne Kassette um 1700 18
360 Rechteckige Tabatiere aus Silber, Wien 1813, 95 g 16
361 Schmiedeeiserner Spanleuchter, alpenländisch, 18. J. 12
362 Deckelkanne aus Zinn, datiert 1674 35
363 Rechteckige Tabatiere aus Silber, französisch?, um
1840, 110 g 12
366 Tabatiere aus Silber, Wien, 1840:, 85 g 20
369 Großes eisernes Vorhängeschloß, nach Angaben des
Vorbesitzers vom Stadttor in Waidhofen an der Ybbs
stammend, 18. J 20
371 Walzenförmiger Deckelkrug aus Zinn, datiert 1754 20
372 Zwei hohe Altarleuchter aus versilbertem Weißmetall,
um 1730 120
374 Konischer Deckelkrug aus Zinn, Anf. 19. J 15
377 Zweiflammiger Armleuchter aus Messing, 18 J. . . 25
384 Konischer Deckelkrug aus Zinn 20
382 Stickereinecessaire in Kupferemaildöschen, um 1830 12
383 Konischer Deckelkrug aus Zinn mit Schnabelausguß.
um 1800 20
384 Rechteckiges Deckeldöschen, Bronze, moderner Em -
pirestil 10
386 Rechteckiges Deckeldö.schen 8
387 Sechsseitige Schraubflasche aus Zinn, Nürnberg, Anf,
17. J 32
389 Vier Barockzinnteller 20
391 Tiefe, runde Zinnschüssel, um 1800 22
392 Ovales Deckeldöschen aus versilbertem Kupfer, 18. J. 6
395 Zierlöffel, Ende 18. J 20
397 Drei verschiedene kleine Schüsseln aus Zinn, Ende
18. Jahrh 22
399 Sechsseitige Schraubflasche aus Zinn, Ende 17, J, 12
400 Damentäschchen aus Eisenguß 20
401 Deckeldose aus Kupferemail 30
402 6 Türschlösser und Riegel aus Eisen, 17. J 14
405 Sechs Zinnteller, datiert 1746 22
Ausgrabungen.
406 Tonfigürchen eines sitzenden Affen, Marmorrelief . 9
407 Zwei komplette Bronzefibeln 14
412 Drei flache Tonschüsselchen, eine Ampulle, Tongefäß
mit rotem Zickzack, Tonfläschchen, Tonkrüglein,
Glasflakon 9
413 Uschepti, grünglasierte Fayence in Mumieniorro,
stehend 22
444 Terrakottakopf eines Mädchens, Unteritalien ... 70
417 Zwei runde randlose Zinnsdliüsseldhen,, ein Terrasigi-
latascherben 8
418 Uschepti, grünglasierte Fayence in Mumienform,
stehend 12
419 Bronzestatuette eines Thronenden, ägyptisch .... 28
420 Drei kleine Bronzefigürchen, ägyptisch 18
421 Sechs Uschepti, davon eines Lapislazuli, die anderen
grüne Fayence 40
422 iBconzefigürchen, Ente, ägyptisch 8
423 Bronzefigürchen, sitzender Harpokrateis 12
429 7 Bronzehalsspangen, Bronzezeit 40
430 Römischer Legionsziegel mit Stempel 6
434 Scheibenfibel, zirka 12. J. 20
Glas, Porzellan, Fayence.
432 Fußbecher, aus geschliffenem ' Glas 24
433 Biedermeier-Flakon aus urangrünem Glas, geschliffen,
um 1835 20
434 Konfeklaufsatz aus Wiener Porzellan, Blaumarke um
1815 22
435 Sechs Obstteller aus englischem Porzellan, Marke
Coalport 12
436 Teller aus Hanauer Fayence, um 1730 14
437 .Sieben tiefe Teller, Altwien, um 1760 , 40
438 Dame mit Sipitzenschleder, Meißen, Schwertermarke 32
439 Bauchiger Flakon, um 1820 28
440 Sechs Obstteller aus Meißner Porzellan, um 1800 . . 25
441 Walzenbecher aus farblosem Glas, 1703 6
442 Vierzehn flache Teller aus Altwiener Porzellan, um
.1760 . 40
443 Empirepokal aus farblosem Glas, um 18:15 ..... 15
444 Konischer Becher auf Fuß aus Meißner Porzellan,
um 1840 65
445 Großer konischer Humpen aus farblosem Glas,
sächsisch, um 18ll0 25
460 Walzenförmiger Henkelkrug au,s süddeutscher Fayen -
ce, um 1735 16
451 Kleine sechsseitige Schale aus Wiener Porzellan,
um 1730 20
453 Fußbecher aus farblosem Glas, Wien, 1840 , . 70
459 Walzenförmiger Deckelkrug aus Kreussener-Stein-,
zeug, Ende 17. J 70
461 Walzenförmiger Henkelkrug aus braun glasiertem
Ton, um 1745 130
462 Walzenförmiger Henkelkrug aus alpenländischer
Fayence, um 1770 12
468 Deckeltopf aus Porzellan, 2. H. 18. J 40
469 Jardiniere aus Wiener Porzellan, um 1760 .... 80
470 Spanisch-maurische Fayenceschüssel, um 1600 .... 30
471 Biedermeier-iSchmuckschale aus geschliffenem Glas . 15
473 Mädchen mit Hühnergruppe, Meißen, Schwertermarke 18
475 23 grün glasierte Kacheln eines bäuerlichen Ofens,
alpenländisch oder süddeutsch, 17. J 50
476 Bayreuther-IBecher, 18. J 20
477 Hoher Gksb&cher 15
478 Runde Schüssel aus Delfter Fayence,, 18. J 12
483 Zwei Vasen, im Stil Louis XVil 28
484 Raniftbecher, in der Form der späteren Kothgasser-
gläser 45
485 Fußbecher aus rosarotem Glas . 22
486 Meißner Porzellan-Figur, Mädchen mit Blumen .... 16
487 Fußbecher aus rosarotem Glas , 25
Tapisserien, Textilien.
496 Brocatello, 6.80 m, italienisch,, 17. J. 90
498 Brauttaschentuch, Brüßler Spitze 50
499 Ein Stück Gobelinbordüre, flämisch, 2. H. 16. J. . . 40
500 Spitzenstreifen Venise 45
503 Bunte Schnurstickerei, Bochara, 18. J. 45
504 (Breiter Randstreifen einer bunten Bochara-Schnur-
stickerei, 18. J 45
Seite 68
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
10
508 Pergamenturkunde mit eingehängtem Wachssiegel . . 15
509 Rest Brüßlerspitz©, Nadelarbeit 22
Einrichtungsgegenstände.
510 Modell einer Truhe mit Kerbschnitt 10
517 Zwei Altarleuchter aus Holz, Mitte 18, J 35
521 Standuhr mit Konsole, französisch, 18, J 100
522 Oeckeltruhe aus hartem Holz, französisch oder spa -
nisch, 16. J 50
524 Schemel aus Nußholz, Italienische Volkskunst, 17. J. , 55
531 Standuhr, Werk von Christian Ott in Bockfließ ... 20
537 Südtiroler-Truhe aus Nußholz, 17. J 200
WaHen,
544 Taschenbesteck in Lederscheide, alpenländisch, um
1780 22
545 iZerwirkgabel und Transchiermesser aus einem Jagd-
besteck, um 1600 150
546 Trabantenpartisane, italienisch, 16. J 35
548 iSäbel zu einer Magnatengala in Schlangenhautscheide,
Wien, um 1807 40
550 Gezogene Pirsobbüdbse mit Radschloß:, Ende 17. J. . 30
551 Schießhacke, polnisch, 17,—18. J 50
554 Brust und Rücken von einem Mannschaftsküraß, Ende
17. J 35
555 Pirschbüchse, Mitte 18, J, 25
556 Kurzer Dolch, 16, J. 20
Ostasiatika.
557 Japanische Imari-Porzellan-Vase, 18. J 8
558 Japanischer Cloisonneteller 30
559 Chinesische Teakholz J Bow.le 25
562 Malaiischer Kris 35
565 Malaiischer Rentjong 20
570 Acht japanische Malereien auf Seide 28
571 Chinesische Kanton-Porzellan-Vase 20
572 Malaiischer Kris 35
573 Zwei Imariporzellanschüsseln 12
574 iDesgi 35
575 Malaiisches Schwert 40
577 Zwei chinesische Lacktafeln, um 1700 130
578 Malaiischer Säbel 30
580 Zwei japanische Osaka-lBronzevasen 20
582 Japanisches Langschwert 38
583 Malaiischer Rentjong 20
585 Chinesischer Damenmantel 80
589 Chinesische lapisblaue Porzellan-Bowle, 18. J 90
591 Chinesische Zinnoberlack-Laterne, um 1800 130
592 Chinesisches Elfenbeinschachspiel 220
593 Chinesische Porzellan-Vase 30
594 Kleine chinesische blauweiße Hagedorn-Vase, 18. J. . 35
595 Japanisches Kurzschwert 45
596 Chinesische Porzellan-Bowle, Mingiperiode 150
602 Gruppe aus Osakabronze 35
609 Kleine chinesische Bilderrolle auf Seide 15
610 Japanische Porzellan-Dose 10
6,11 Japanische Porzellan-Figur des Glücksgottee Fuku-
roku 18
612 Japanische kleine Bronze, Göttin Kwanon, sitzend , . 9
613 Malaiisches Schwert 40
6:15 Chinesischer Bronze-Boddhisattva 16
616 Japanische Lackkassette 16
617 Kurzer Wurfspeer, Sundainseln 14
619 Japanische Elfenbeinfigur 10
620 Zwei japanische Satzumavasen 15
621 Japanische Imari-Porzellanvase 12
623 Japanische Elfenbeinfigur 10
625 Chinesischer Sadon-Porzellanteller 8
627 Chinesische kleine Kanton-Emaildose . 11
628 Chinesische Goldlackkassette, mit figuralen Szenen
bemalt 18
629 Zwei russische Cloisonnevasen 6
33ricfmarkenausstelliing JCannover 1335.
Aus Hannover schreibt man uns:
Die unter dem Protektorat des Reichsministers
Rust stehende Briefmarken-Ausstellung Hanno -
ver 1935 wurde programmgemäß mit einer kurzen
Feier eröffnet. Die in 17 Sälen im Kiinsllerhaus un-
tergebrachfe Schau zeigt, wie ungeheuer vielseitig
das Briefmarkensammeln gerade im letzten Jahr -
zehnt geworden ist, wie es zu allerlei Spezial- und
Lehrsammlungen geführt ihat, die von den alten
Philatelisten freilich abgelehnt werden.
Unter den nadi Gesichtspunkten wie Kunst,
Geographie oder Zoologie aufgebauten Lehrsamm -
lungen liefern auch in dieser Ausstellung den um -
fangreichsten Stoff naturgemäß Darstellun -
gen geschichtlicher Entwicklungen.
Der Titel einer Spezialsammlung „Die preußische
Post als Schrittmacher der deutschen Einheit“,
spricht für sich. In das 19, Jahrhundert führen auch
die sogenannten „Cholerabrief e“, Briefe, die
zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung der
Seuche beeinflußt wurden und entsprechende
Stempel und Vermerke tragen. Der Weltkrieg
und seine Folgen auf politischem und wirtschaft -
lichem Gebiet, werden in einer interessanten
Sammlung gezeigt. Auf bosnischen Marken ist
selbst der Mord von Sarajewo fesigehalten wor -
den. Die Sammlung eines Lehrers: Die Briefmarke
als Erziehungs- und Unterrichtsmittel in der Schule,
führt von der Revolution von 1918 bis ins Dritte
Reich.
Sammlungen aus den ehemaligen deut -
schen Kolonien nehmen einen großen Raum
ein. Sehr anschaulich führt etwa „Südwest-Afrika,
das Schicksal einer Kolonie", die Entwicklung die -
ses Gebietes von der Besitzergreifung, den Kämp -
fen mit den Eingeborenen usw. bis zum Weltkrieg,
dem Verlust und der Neuordnung. „Die Frau auf
der Briefmarke“ zeigt die Frau im Beruf, als Mut -
ter, als Dienerin der Wohlfahrtspflege, ihre Dar -
stellung in der Kunst, die Verschiedenheiten der
Rasse. Eingehende Würdigung findet natürlich das
jüngste Sammelgebiet, das der Luftpostmar -
ken. Die Eliige des „Graf Zeppelin“ sind auf un -
gezählten Briefmarken festgehalten worden. Große
Bedeutung für den Sammler haben aber auch Post -
sachen, die in der Vorkriegszeit mit den ersten
Luftschiffen befördert wurden, oder Postsachen,
die Katapultflugzeuge an den Ort ihrer Bestimmung
brachten, und ähnliches. Interesse erwecken auch
Spezialsammlungen wie „Die Briefmarke im Dienst
der Leibesübung“ oder „Die Entwicklung der Ge -
bührensätze für einen einfachen Fernbrief von 1871
bis heute“.
Reichskanzler Hitler hat sein Bild mit eigen -
händiger Unterschrift für die beste, nach nationalen
Gesichtspunkten aufgebaute Sammlung gestiftet.
Ebenso hat Reichsminister Rust zwei Ehrenpreise
zur Verfügung gestellt, von denen der eine der
besten Jugendsammlung zuerkannt werden
soll. Die Ausstellung will, so wurde bei der Eröff -
nung erklärt, der falschen Ansicht entgegentreten,
daß das Briefmarkensammeln nur eine Angelegen-
heil begüterter Kreise sei. Daher wurden nicht nur
große Weitobjekte, sondern möglichst viele ver -
schiedenartige Sammelmethoden gezeigt, und ge -
rade das macht diese Ausstellung interessant.
Nr. 10
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Seite 69
Chronik.
AUTOGRAPHEN.
(Ein unbekannter Wagner-Briet.) Im Nachlaß eines öster -
reichischen Komponisten, der zu Richard W a g n e r s Freun -
deskreis zählte, ist jetzt durch einen Zufall abermals ein u n-
bekannter Brief des Meisters zum Vorschein gekommen,
der über eine bisher gänzlich unbekannte Episode in dessen
Leben Aufschluß erteilt. Der Brief ist am 14. April 1864 in
Zürich abgefaßt und an einen gewissen Otto Bach in Wien
gerichtet. Man erfährt aus ihm, daß Wagner, der zu jener Zeit
meistens in Penzing bei Wien lebte, wegen Nichteinlösung einer
Schuld von beinahe 5000 Gulden mit Schuldarrest bedroht war.
Daher flüchtete Wagner — auch dies geht aus dem Briefe
hervor — damals nach der Schweiz und richtete von dort an
den Freund die Bitte, wenn möglich unter Verpfändung der
Einnahmen aus einer 1865 geplanten Konzertreise nach Ruß -
land, ihm die ungefährdete Rückkehr nach Wien zu ermög -
lichen, um dort, unbehelligt von äußeren Sorgen und Nöten,
die damals in Entstehung befindlichen „Meistersinger“ vollen -
den zu können.
(40,000 Dollar für 22 Browning-Briefe.) Aus New York
wird uns berichtet: Sensation erregt es in den hiesigen Samm -
lerkreisen, daß 22 unveröffentlichte Briefe von Elizabeth Ba-
ronett Browning und ihrem Gatten Robert Browning,
in der Anderson-Galerie um 40.000 Dollar erworben wurden.
Ersteher war Mr. Monte B o u r j a i 1 y, der zu den größten
Sammlern Amerikas gehört und insbesondere Autographen von
berühmten Persönlichkeiten favorisiert. Die 40.000 Dollar stel -
len einen Rekondipreis dar, wie er in den Vereinigten Staaten
seit der wirtschaftlichen Depression nicht mehr vorgekommen
ist.
BILDER
(Bedeutender Tizian-Fund.) Ein einzigartig schönes:, bisher
unbekanntes Tizian-Bildnis ist in Aegypten entdeckt
worden. /Professor Giuseppe F i o c c o von der Universität
Padua besichtigte während der Durchreise in Alexan -
drien eine Gemäldesammlung und fand hier ein Damenbild -
nis Tizians, Allem Anschein nach ist das Gemälde aus Dalma -
tien nach Aegypten gekommen. Es ist eine Variante eines an -
deren Meisterwerkes von Tizian, das unlängst in einer Tizian-
Ausstellung in Venedig gezeigt wurde und dafür von Neapel
entliehen worden ist.
(Das Urbild der Mona Lisa.) Wie aus Mailand gemel -
det wird, hat der Professor der türkischen 1 Universität An -
tiochien, S t i t e s, eine neue Theorie über die Person aufge -
stellt, nach der das Porträt von Leonardos „Mona Lisa"
gemalt worden ist. Nach seiner Anschauung ist „Mona Lisa"
nicht, wie man bisher glaubte, die Gioconda, das berühmte
Modell Leonardos, sondern Isabella d'Este, Gräfin von
Mantua, die nicht minder berühmte Humanistin, die Freundin
der größten Männer ihrer Zeit. Professor Stites erklärt, daß
der Fehler, die Gioconda als Modell der jMona Lisa" anzu -
sehen, von Vasari herrühre, dem Maler-Historiker, der vier -
zig Jahre nach dem Tode Leonardos seine Biographie schrieb
(als Kapitel seiner berühmten großen Kunstgeschichte der Re -
naissance in Lebensbildern), und der darin die Aeußerung eines
anderen Biographen Leonardos, des Florentiners. G a d d i a n o,
falsch auslegte. Ein einfacher Abschreibfehler sei die Ursache
des Irrtums, der sich durch Jahrhunderte fortgeschleppt habe.
Stites, der zwölf Jahre auf Forschungen über Leonardo da
Vinci verwendet hat, erklärt, seine Behauptung durch zahl -
reiche Dokumente unterstützen zu können.
(Münchener und Berliner Kunst.) Aus der Ausstellung
„Münchner Kunst" in Berlin wurden von einer vom
Münchner Gauleiter Wagner und vom Reichspropaganda -
minister bestellten Kommission rund zwei Dutzend Bilder ent -
fernt, Aus der Ausstellung „'Berliner Kunst" in München ist
ebenfalls kurz vor ihrer Eröffnung vom Gauleiter eine ganze
Anzahl Werke entfernt worden. Wie man erfährt, handelte es
sich hier um Arbeiten von Beckmann, Feininger, Heckei, Kau®,
Nolde, Pechstein, Purrmann, Schmidt-Rottluff.
(Deutsche Gestalten.) Der Badische Staat erwarb eines
der letzten Werke von Ernst Würtenberger, nämlich den
Gemäldezyklus „Deutsche Gestalten“ (eine Porträtfolge von
Grünewald bis Bismarck). Der Zyklus soll in repräsentativer
Weise zur Aufstellung gebracht werden.
(Kostbarer Bilderfund in Admont.) Der Direktor der Gra -
zer Gemäldegalerie Regierungsrat Dr, Karl v, Garzarolli
hat in der Paramentenkammer des Stiftes Admont die große
Tafel in Querformat von 1494 mit der divisio apostolorum
(Auszug der Apostel in alle Länder) auf der Sonntagsseite und
dem von Engeln getragenen Schweißtuche Christi auf der
Werktagsseite als eine völlig sichere, eigenhändige Arbeit
Rueland iFrueauf d. Ae. festgestellt. Durch diese Bestim -
mung wird neuerdings Salzburgs Einfluß auf die Ennstaler
Kunstübung im späten Mittelalter offenkundig. Das Bild reprä -
sentiert einen sehr bedeutenden Wert.
NUMISMATIK.
(Ausgabe der Lueger-Doppelschillinge.) Die neuen öster -
reichischen Doppelschillinge, die das Bild des Bürgermeisters
Dr. Lueger tragen, gelangen am 14, d. zur Ausgabe. Der
Name des Professors Marschall, 'von dem der Entwurf her -
rührt, bürgt dafür, daß die Münzen künstlerisch vollendet sein
werden.
(Die größte Privatsammlung vor- und frühgermajnischer
Münzen), die Sammlung Ernst Unger in Stuttgart, ist
jetzt der Württembergischen Münzen- und Medaillensammlung
zum Geschenk gemacht worden. Die Sammlung enthält außer
Geprägen der Kelten, Gallier, Romano-Kelten und der keltisch-
germanischen Völkerschaften besonders schöne Münzreihen fast
sämtlicher Germanenstämme au s der Völkerwanderungszeit bis
zum Beginn der Karolinger Prägung, ferner prachtvolle Gold-
und Silbermünzen der Goten, ganz seltene Prägungen der Bur -
gunder- und Frankenkönige, nordische Goldbrakteaten, die
wertvolle Erzeugnisse der germanischen Münzprägetechnik
sind, und schöne, als germanische Schmuckstücke gefaßte
Goldmünzen der Römer. ,Sie wird in der nächsten Zeit in
eigenen Schaukasten ausgestellt und zugänglich gemacht wer -
den.
(Taler aus dem 16, Jahrhundert.) Aus Budapest wind
un® berichtet: In dem Ha-use Fortunagasse 6, in der Festung,
wurde bei einer Hausirenovierung eine Münzensammlung aus
dem Jahre 1570 gefunden. Es handelt sich um 150 Taler aus
den Jahren 1522 bi® 1569. Die Sachverständigen erklären, daß
es sich um einen äußerst seltenen Fund von hohem numismati -
schen Wert handelt,
(Eine Andreas Hofer-Medaille.) Im Hauptmiinzamt in
Wien wird nach einem Entwurf de® Medailleurs Karl Perl
eine bronzene Andreas Hofe r-G edenkmedaille aus -
geprägt, die auf der Vorderseite ein Profilbild Hofers, auf der
Rückseite die Inschrift „Dem großen österreichischen Patrioten
und tapferen Verteidiger seiner Tiroler Heimat" trägt.
(„Tag der deutschen Seefahrt“.) Zum Ehrentag des deut -
schen Seemanns, dem „Tag der deutschen Seefahrt" in Ham -
burg am 25. und 26. Mai, hat der Reichsschatzmeister der
NSDAP., Pg. Schwarz, für das' gesamte Reichsgebiet eine
Sammlung genehmigt. Aus diesem Anlaß ist eine gefällige Pla -
kette herausgegeben worden, die im Mittelfeld eine Dreimast -
barke in Fahrt zeigt. Der Rand, der von einem fliegenden
Adler überragt wird, der in den Fängen einen Kranz mit einem
Hakenkreuz hält, trägt die Aufschrift: „Seefahrt ist not. Tag
der deutschen Seefahrt 25,/26, Mai 1935".
PHILATELIE
(Oesterreichische Heerführer auf Briefmarken.) Wir ha -
ben schon gemeldet, daß die nächsten österreichischen Wohl -
tätigkeitsmarken, die im Herbst zur Ausgabe gelangen werden,
die Porträts österreichischer Heerführer verschiedener Zeit -
epochen tragen werden. Ergänzend können wir nun mitteilen,
daß sechs Werte emittiert werden: 12 g Prinz Eugen von
Savoyen, 24 g Gideon Ernst Freiherr von Laudon, 30 g
Erzherzog Karl, 40 g Josef Graf Radetzky, 60 g Wilhelm
Freiherr von Tegetthoff und 64 g Graf Conrad von
Hötzendorf. Der Verkaufspreis wird da® Doppelte des
Nominalwertes betragen.
(Die 6-Groschen-Marke mit den falschen Ohren.) In Wien
ist augenblicklich keine 6-iGroschen-Marke zu haben. Ein
Bachverständiger für philatelistische Merkwürdigkeiten hat mit
der Lupe entdeckt, daß die Ohren de s auf der Marke ab ge -
bildeten Bauern verk ehrt angewachsen sind. Darauf er -
folgte ein Ansturm aller Sammler auf die Postämter. In einem
Tag waren 200.000 Stück verkauft.
(Briefmarkenstreit zwischen Prag und Budapest.) Die
tschechische Postverwaltung hat vor einiger Zeit der ungari -
schen Postverwaltung mitgeteilt, daß sie die ungarischen 20-
und 40-Heller-lL u f t p o s t b r i e f m a r k e n, auf denen die
Seite 70
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Nr. 10
Ueberschrift ..Giustizia per l'Ungheria“ ist, nicht aner -
kenne. Oie ungarische Postverwaltung hat dagegen erfolglos
Protest erhoben. Nun hat der ungarische Handelsminister
die ungarische Post angewiesen, die tschechischen 25- und 30-
He!!er-Postbriefmarken vom 25, d. an nicht anzuerken-
n e n. Die mit den genannten Marken frankierten Postsendungen
werden mit dem Vermerk „Non admis" zurückgesendet,
(„Nachträglich entwertet.“) In Philatelistenkreisen erregte
es Aerger, wenn Briefmarken, insbesondere Gedenkausgaben
oder Wohlfahrtsmarken infolge schlechter Abstempelung mit
dicken Tintenstrichen oder Tintenstiftzeichen entwertet wur -
den, All diese Briefe und Postkarten, die ihren Aufgabenstem-
pel in der Regel bei der Postanstalt des Aufgabeortes aufge -
druckt bekommen, unterliegen der Gefahr des Zusammenle -
bens oder Zusammentschiebens, so daß es selbst für geübte
Stempler nicht immer möglich war, jede Postsache mit einem
Stempel ■ zu versehen. Auf Anweisung der Dienststellen wur -
den diese nicht entwerteten Sendungen nachträglich mit Tinte
oder Tintenstift als entwertet gekennzeichnet. Um nun den
Klagen der Markensammler über das Durchkreuzen solcher
Marken mit Tinte oder Tintenstift zu begegnen, nehmen jetzt
mehrere Postämter in Deutschland mit Groß-SBridfabfertigungen
neuartige Stempel zur nachträglichen Entwertung von
Marken in Betrieb. Diese Stempel enthalten die gewöhnliche
Orts- und Zeitangabe sowie etwaige Unterscheidungsbuchslaben
und entsprechen im wesentlichen den allgemeinen Normen für
Aufgabestempel. Unterhalb der Zeitangaben tragen sie aber in
deutschen Buchstaben die Inschrift: ,„N ach traulich ent -
wertet“. Einen solchen Stempel hat da,s Postamt C 2 in
Berlin mit gutem Erfolg schon längere Zeit in Verwendung.
(Markante Pilsudski-Worte als Poststempel.) Aus W a r-
schau wird uns geschrieben: Auf Verordnung des Post- und
Telegraphenministers weiden während der Trauerzeit für Po -
lens größten Sohn, den Marschall Pilsudski, auf den Post -
ämtern Briefe und Karlen mit Stempeln versehen, die die
markantesten Aussprüche des Verewigten tragen,
(Zum Jubiläum der Aoademie de France.) Zur Erinnerung
an den 3001jährigen Bestand der Academie de France wur -
den in Frankreich Briefmarken mit dem Bild des Kardinals
Richelieu, des Gründers der Akademie, ausgegeben. Außer -
dem befinden sich seit einigen Tagen auch Briefmarken mit
dem Bild Victor Hugos zu seinem 50. Todestage im Ver -
kehr.
(Sportmarken in der Sowjetunion.) Das Postkommissariat
der Sowjetunion hat im Hinblick (auf die im nächsten
Jahir in Moskau stattfindende internationale Sport-Sparta -
kiade besondere (Briefmarken herausgegeben, und zwar im
ganzen 10 Serien. Diese Marken tragen Bilder, die der sowjet -
russische Maler S a w j a 1 o w entwerfen hat. Die Bilder zeigen
u. a. Schwimmer, Läufer, Tennisspieler, Fußballwettkämpfe und
Pferderennen,
VERSCHIEDENES
(Julius Meier-Graeie f-) In Vevey, wo er Erholung von
schwerem Leiden suchte, ist der bekannte deutsche Kunst -
schriftsteller J. Meie r-G r a e f e gestorben. Mit Meier-Graefe,
der 68 Jahre alt geworden ist, ist wohl der einflußreichste
Kunstschriftsteller der älteren Generation dahingegangen. Seine
„Entwicklungsgeschichte der modernen Malerei“ (1904) und
seine Bücher über die großen französischen Impressionen und
Van Gogh wirkten bahnbrechend. 'Sein Werk über Hans von
Mare es ist das 'Mareeswerk, Meier-Graefe war Mitbegrün -
der des „Pan“ und Gründer der „Mareesgesellschaft".
(Franz Ferdinands Sterbelager.) Ein Wiener Blatt ver -
öffentlichte das folgende Inserat: „(Diwan zu verkaufen, der
Sr. k. u. k. Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand nach
dem Attentat in Sarajevo als Sterbelager diente". Hiezu wird
aus Klagenlfurt berichtet: Dieses historische Erinnerungs -
stück stammt aus dem Besitz des Feldzeugmeistens Potio-
r e k, der bekanntlich im Jahre 1914 Landeschef in Bosnien
war. Nach seinem Tode erbten ‘entfernte Verwandte den Di -
wan, den man jetzt verkaufen will. Ein Zufall will es, daß die
Witwe nach dem General Varesin jetzt ebenfalls einen Di -
wan versteigern ließ, auf dem angeblich Kaiser Franz Jo -
seph bei seiner Anwesenheit in Sarajewo im Jahre 1910 ge -
ruht hat.
(Eine österreichische Gesellschaft für Zeitungskunde.)
Bundeskanzler IDr, Schuschnigg hat den Vorstand des
Bundespressedienstes Gesandten Ludwig damit betraut, die
vorbereitenden Arbeiten für die Gründung einer österreichi -
schen Gesellschaft für Zeitungskunde in Wien in Angriff zu
nehmen, Damit wird dem Wunsche des verewigten Kanz -
lers Dr. Dollfuß, der zeitungskundlichen Forschung auch in
Oesterreich eine breitere und stärkere Basis zu geben, ent -
sprochen. Mit Genehmigung des Bundeskanzlers wurde in
diesen Tagen ein Proponentenkomitee gebildet.
(Der falsche Kunstmakler.) Aus Olmütz wird uns
geschrieben: Bei dem Olmützer Arzt Doktor Mar -
tinek, einem Kunstsammler, erschien vor kurzem ein
elegant gekleideter junger Mann, der sich als Bevoll -
mächtigter des Grafen Andrassy ausgab und dem Arzt ein
Angebot für den Ankauf verschiedener alter Meister für die
Andrassy-Gemälde-Galerie stellte. Dr, Martinek war so unvor -
sichtig, dem Schwindler, der in Wirklichkeit in keiner Verbin -
dung mit dem ungarischen Magnaten steht, nicht nur einen
großen Geldbetrag als Vorschuß, sondern auch zwei 'Bilder aus
seinem Privatbesitz,, die in Gegenrechnung genommen werden
sollten, auszufolgen. Auf diese Weise erlitt Dr. Martinek
einen Schaden von über 30.000 Kc. Der Schwindler verschwand
mit der Beute. Er wird steckbrieflich verfolgt.
(Im Gefängnis gemalt.) In Madrid erregt eben eine
eigenartige Kunstausstellung viel Aufsehen. Der junge Maler
Luis Q u i n t a n i 11 a war nach der spanischen Oktoberrevolu -
tion zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er
einige Sozialisten im Atelier versteckt hatte. Im Gefängnis
gab man ihm eine große, helle Zelle und gestattete ihm, sich
das Material eines Malers kommen zu lassen. Während der
fünf Monate vollendete er sechzig höchst originelle Skizzen
und Radierungen, alle die Monotonie des Gefängnislebens dar -
stellend, Jetzt sind diese Bilder, die schon in New York
zu sehen waren, in Madrid ausgestellt, und das Publikum
drängt sich um sie.
MUSEEN.
(Ein Kapuzinermuseum in Wien.) (Der Kunistbesitz des
Kapuzinerkonvents in Wien soll in nächster Zeit
dauernd dem Publikum zur Besichtigung freigegeben werden.
D'ie Kapuzinerkirche auf dem Neuen Markt in Wien ist mit
dem dazugehörigen Kloster 1622 bis 1632 errichtet worden, Die
Mönche wurden vom kaiserlichen Hofe sehr gefördert und be -
sitzen außerhalb der Klausur eine eigene Schatzkammer, die
zahlreiche Reliquien sowie Objekte des Kunstgewerbes enthält.
Die ehemalige Schatzkapelle des Kapuzinerkloster», die derzeit
nicht frei zugänglich ist, soll nunmehr zu einem -Museum der
Wiener 'Provinz des Kapuzinerordens eingerichtet werden. Sie
ist ein reizvoller Raum mit Kuppelgewölbe und Laterne und
einem aus dem 'Ende de® 18, Jahrhunderts stammenden Altar.
In diese Schatzkapelle sollen die Kunstschätze des Klosters
gebracht werden. Es handelt sieb hiebei um Meßgewänder,
Plastiken, Handschriften usw. Von besonderer 'Bedeutung sind
die Weihegegenstände, die anläßlich der Beisetzung von Mit -
gliedern des Kaiserhauses in der Kapuzinergruft dem Kloster
gespendet wurden. Das neue Museum wird auch eine Anzahl
wertvoller Gemälde enthalten,
(Eine Schenkung Alfred von StraßeiS.) Aus Brünn
wird uns geschrieben: Das Mährische Kunstmuseum
hat von dem in Wien lebenden, besonders als Miniaturen-
sarrmler bekannten Industriellen Alfred von S t c a ß e r ein
sehr wertvolles 'Geschenk erhalten. Es ist eine Miniatur un -
seres heimischen Malers Patrizius K i t t n e r, welche die
Tochter des Künstlers Helene Wessel y-K i t t n e r in halber
Figur im Hochzeitskleid darstellt. Die junge Dame steht vor
einer Balustrade, im Hintergrund ist die Brunner St.-Jakobs-
Kirche mit den sie umgebenden Häusern zu sehen. Das Werk
ist mit 1857 datiert. Die -Miniatur ist in der Literatur genügend
bekannt. (Sie wurde im Katalog der Kittner-Aus,Stellung in
Brünn 1909 sowie in der Zeitschrift des Mähr. Kunstgewerbe-
Museums, Jahrg. XXIV., 1906, wiedergegeben, Herr von Straßer
erstand sie im Februar 1918 auf der Auktion des Kittnerschen
Nachlasses bei Ken de in Wien um 2860 Kronen,
(Vom Landesmuseum Trier.) Die neuaufgestellte Fund-
sammlung des Landesmuseums Trier taus der 'Frankenzeit
ist der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Im Mittel -
punkt des Interesses wird wohl neben dem großen Waffen -
schrank mit einer sehr reichhaltigen Sammlung von Schwer -
tern,, Lanzenspitzen, Wurf- und Hiebbeilen das 1 Schaukasten -
pult mitten im Raum stehen, das die kostbarsten Stücke frän -
kischen Schmuckes birgt, Gold- und Almandinbroschen, ganz
seltene Reliefbifd-'Scheibeniibeln, vor allem die Dreikönigs -
brosche aus dem Gräberfeld bei Minden an der Sauer, dann
Schmuckketten aus Bernstein, au® bunten Ton- und farbigen
Glasperlen, prächtige Gürtelschnallen und Beschläge, unter
ihnen ein merkwürdiges Stück mit Hakenkreuzmotiv, ge-
Nr. 10
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Seite 71
schliffene Bergkriistalle u. a, m. lassen erkennen, wie der wehr -
hafte freie Franke die Frauen verehrte, denen er diese herr -
lichen Schmuckstücke mit ins Grab gab. In den Schränken
mit Einzelgrabfunden läßt sich die Entwicklung der {fränki -
schen Keramik und Glasbläserei verfolgen, während
in einem Schrank sich zwei Lederscheiden für fränkische Hieb-
sdhwerte befinden, die unter Verwendung der erhaltenen Le -
derreste und Bronzekmöpfe nach den Bildaufnahmen vom Aus -
grabung,sbeiund rekonstruiert wurden. Mehrere Ecken des ho -
hen Baumes 'sind ausgefüllt mit Steindenkmälern aus
fränkischer Zeit, roh behauenen Grabsteinplatten, Grabkopf -
steinen und Grabinschriften. Bemerkenswert unter ihnen ist
eine gewaltige Grabplatte mit kreuzartig stilisierter mensch -
licher Relieffigur; andere Steine zeigen Sonnenrad, Kreuzrad
und schließlich Kreuz und Fisch als christliche Symbole. In
einer Ecke stehen greifbar und zum eigenhändigen Auswiegen
nachgebildete Frankenschwerter und -lanzen.
(DaudeteMuseum in Fontvieille.) Am 23. Juni wird in
Fontvieille in der Provence die Einweihung eines einzig -
artigen Museums stattfinden. Unter der Leitung der Witwe
Frederic Mistrals' und von Leon B e r a r d hat die „Soctete
des mulin® d‘Alphonse Daudet" die den Kamm eines benach -
barten Hügels .krönende einstige Windmühle von Saint-
Pierre erworben, um diese zu einer Erinnerungsstätte für Dau -
det auszugestalten. Bildnisse, Manuskripte und Autogramme
von Alphonse Daudet sowie Erstausgaben «einer Werke, die
Entwürfe zu den Theaterdekorationen der „Arlesienne“ u. a.,
sollen hier vereinigt werden.
(Neuerwerbungen der Tale-Galerie.) Aus London wird
uns berichtet: !D:ie Tat e-G a 1 e r i e hat zu Ehren des Regie-
cungsijubiläums ihre Neuerwerbungen ausgestellt. Räumlich be -
herrscht im kleinen Saal ein frisch entdeckter Gainsbo-
rough die Hauptwand, ein lebensgroßes Familienbild, das
Ehepaar Byam mit «einem Töchterchen, im Park spazierend,
darstellend. Es stammt aus der Frühzeit des Künstlers. Auch
an den Nebenwänden herrscht das Porträt. Das letzte Selbst -
bild Max Liebermanns, des 87jährigen, hebt sich hell her -
aus, ganz stark, auf das Wesentliche konzentriert. Gegenüber
leuchtet, von Manet gemalt, da« Bild des Juristen Jouiy auf,
in kleinerem Format. In seiner Nähe hängt eine „Alte Dame im
Kapothut" von Renoir. T o u 1 o u s e-L autrec (hat ein äl -
teres Mädchen im Garten dargestellt. Zu solchen Impressioni -
sten von Weltgeltung gesellen «ich heute lebende englische
Künstler, so W, R. Sickert, A. John, Pih. C o n n a r d,
Marie M c E v o y, J. Sarg ent u. a. Neu erworben wurden
ferner Werke von Franzosen wie Pissarro, Derain,
Utrillo, von Picasso und von Engländern wie James
I n n e s, Chr. Wood, M, Smith u. a.
(Einzigartiges Museumsobjekt,) Demnächst wird der
„Schädelthron der Kopfjäger“ von Borneo in ein Museum
nach Amsterdam gebracht werden, Es handelt sich hier
um ein Stück, wie es sonst auf der ganzen Erde unbekannt
ist: Die Kopfjäger von Borneo, dem Stamme der Dajaks zu -
gehörig, haben vor über 100 Jahren ihrem damaligen Herr -
scher einen Thron aus 60 Schädeln angefertigt.
VOM KUNSTMARKT
(Ankauf der Sammlung Trivulzio.) Die Stadt Mailand
hat die Sammlung des Principe Trivulzio, der sie dem ita -
lienischen Staat zum Kauf angeboten hatte, für 9 Millionen
Lire erworben. (Turin hatte dieselbe Summe offeriert). Die
Sammlung Trivulzio ist weltberühmt. Sie umfaßt Gemälde von
Andrea Mantegna, Giovanni Bellini, Antonello da Messina,
Tizian u. a., Miniaturen von Jan van Eyck, Zeichnungen von
Lionardo, Tapisserien des 15. Jahrhunderts, eine wertvolle
Kollektion von Elfenbeinen und Bronzen, 2500 Manuskripte,
eine Bibliothek von 70.000 Bänden, die große Kostbarkeiten
enthält. Der Kaufpreis darf al® «ehr mäßig bezeichnet, werden.
(Die Firma C, J, .Wawra gelöscht.) Laut einer Mitteilung
der amtlichen ..Wiener Zeitung“ ist die Firma C. J. Wawra,
F. P.a ternos Nach!, in Wien, III., Lothringerstraße 14,
infolge Erlöschens der Gewerbeberechtigung im Handelsregister
gelöscht worden. Damit hat die alte, angesehene Kunst -
handlung, die zuletzt von Alfred Wawra geleitet wurde, zu
bestehen aufgehört. Oie Konzession für die Auktionen ist auf
die Witwe Alfred Wawras übergegangen, die aber persönlich
keinen Gebrauch von ihr macht. Frau Wawra leiht vielmehr
ihren Namen fallweise Personen zur Abhaltung von Auktionen,
die ein recht bescheidenes Niveau haben
(Zugunsten einer Stiftung für arme Studenten,) Am
10, April versteigerte das Wiener Auktionshaus J. Fischer
zugunsten einer Stiftung für arme Studenten die gesamte Woh -
nung®- und Kanzleieinrichtimg (8 Zimmer mit Nebenräumen)
des verstorbenen Wiener Rechtsanwaltes Dr. Emanuel B r ü c h.
Bemerkenswerte Preise (in Schilling) brachten hiebei:
3 Schlafzimmereinrichtung 320
11 Nymphen und Satyre, Kopie nach Rubens 170
12 Rebecca Al. Pozzo, Kopie nach Cimigiani di Plstoja 160
23 Speisezimmereinrichtung 550
24 Silberschrank t60
24a Silberbestecke., 368 St, ca, 15Vi kg 1600
25 Standuhr von Anton HaweLk, Wien 260
26 Inländerteppich mit Persermuster, 500:400 cm .... 260
33 Zwei Meißener Henkel fassen 160
34 Große Meißener Henkelvase HO
37 Bauernhochzeit, Kopie nach Breughel 200
38 Bauernkirmeß nach Breughel 200
39 Jurutka, Stillehen mit Buch und Becher ICO
40 Der«,, Stilleben mit Weintrauben und Austern . , . 120
47 Porzellan-Speiseservice, Marke Thun-Klöisterle . . . 1O0
54 Wendebillard (Fa. Carl Knill) mit 12 Queues .... 200
58 Gepolst. Sitzgarnitur mit Gobelinstoffbezug 120
59 2 Ohrenfauteuils mit Gobelinstoffbezug 100
62 Oelkopie nach Fra Sebastiano di Piombo, Tod des
Adonis 150
63 Oelkopie, Mythol. Sujet - • 140
69 Goldener Doppelmantel-Chronometer 200
72 Goldene Uhrkette, 37 g 110
77 2 goldene Brustkr.öpfe m. je 10 Brillanten u. rotem
Färbst ein HO
89 Fr. Friedl ander, Invaliden in der Wirtsstube . . 260
90 Der®., 2 Invaliden 120
91 Othmar Ruzicka, Slowakische Bauern 140
92 Abraham van S L r i j, Der Prasser 2:60
93 J. Z e r m a t i, Beim Wollabwickeln 140
94 A. F ehrin g, München. Kartenspielende Bauern . . 140
95 J. Eberhard l, Die Vision 80
96 Oelkopie nach 'D, Teniers d. J., Selbstbildnis des
Meisters im Wirtshaus 45
97 A. Prinz, Vor dem Amtshause 130
99 R. T i e m a n, Nach der Mahlzeit 120
100 Hans Ranzoni, Lusthaus im Prater 280
101 G. Angely, Hühnerhof , , . 110
102 iDesgl 100
103 M. Suppantschitsch, Wachauer Landschaft 180
104 C. Dux a, Vorstadtcafe 160
105 Porzellanbild, Kopie nach Adrian van der Werfft,
Abraham verstößt die Hagar 100
107 E, Blume, Soldat und Mädchen 60
108 L. G e d 1 e k, Ungarische Bauernszene mit Reiter und
Ungarische Marktszene 160
109 T. Agujary, Die Wahrsagerin 90
110 Johann Nepomuk Geller, Marktszene 95
114 A. Trentin, Italienerpaar 60
114 Perserteppich Mahal 472:328 cm 600
116 Salonga'rnitur m. Frisee-Peluche'bezug 130
124 Silberschrank 140
132 2 «iebenkerz. Chmasilber-Girandole lS 380
138 4 figuralverzie-te silberne Bonbonniere® m. geschliff.
Glaseinsätzen, 845 g 120
155 4 Meißner Porzellangruppen, Die Jahreszeiten . . , 110
165 Meißener Porzellangruppe, Karten.spieler 130
180 Schwarzpolif. kreuzsaiti.ger Flügel (Ehrbar, Wien) . . 550
18! Schwarzpolit. Pianola The Aeolian Comp. New York,
mit ca. 90 Notenrollen 180
183 Ungar, Eschenholz-Kasten 150
184 Oelkopie nach Rubens, Die Folgen des Krieges .... 170
185 Desgl. Selbstporträt ur.d die drei Philosophen .... 150
186 Oelkopie nach Guido Reni, Susanna und die beiden
Alten 8Q
187 M. Hi Iler-Herr mann, Mädchen im Bauernhof . . 75
190 4 Fauteuils mit Perser-Schirastaschen 170
191 2 Fauteuils mit Perser-Taschen 100
193 Pertserteppich Schiras, 238:150 cm 230
195 Perserteppich, Mahal, 430:325 cm 500
206 Schl afzimmer einrichtung 160
203 Gepolst. Shzgarniiur m. geblümtem Bezug 110
25,2 Sechstür. nußpolit. Bücherkasten mit 6 unteren Türen 100
253 Desgl pgo
254 'Desgl 14Q
Gesamtergebnis S 19.674.
Seite 72
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Nr. 10
(Aus einem nietierösterreichischen Schloß.) Die 98. Kunst -
auktion des Wiener Auktionshauses S. K e n d e, die am 11. und
12, April durchgeführt wurde, brachte Objekte aus einem nicht
näher bezeichneten niederösterreichischen Schloß. Man notier -
te da folgende namhafte Preise (in Schilling):
Porzellan,
17 Zehn Tassen und 11 Untertassen, Sevre® 1840 . . . . 110
18 Zwei Porzellan-Deckelvasen, China, 18. J 700
19 iPorzellankumme, China, 18. J 130
28 Porzellanvasen, Wien vl828 260
29 Zwei böhm. Vasen, Karlsbad 1830 130
33 Acht Sevresteller 150
Oelgemälde, Aquarelle, Miniaturen neuerer Meister,
61a Franz Alt, Die Giudecca in Venedig, 23:31 cm . . 100
62 Rudolf von A 11, Säulenhalle mit Durchblick in der
Markuskirche, 34:74 cm 750
67 Eugen von B 1 a a s, Junge Italienerin in Landschaft,
105:70 cm 1100
80 Ernst Juch, Türke, Qpiumpfeife rauchend, 10:16 cm 25
81 Isidor Kaufmann, Polnischer Jude, 8.5:7 cm , . . 500
93 Georg S e i t z, Obstkorb mit Rose, 36:69 cm .... 130
103 Zumsande, Herrenbildnis, 13:9 cm 90
106 [Miniatur auf Elfenbein, Mytholog. Darstellung .... 25
Gemälde alter Meister, Pergamentminiaturen, Farbstiche des
18. Jahrhunderts.
110 Jan Breughel d. Ae,, Rastende Bauern mit Wagen
in Waldlandschaft, 17:25 cm 950
112 Flämisch, 1. V, 16, J. Die sog, Madonna mit dem
komplizierten Kopftuch, 62:49 cm 1250
113 (Flämisch um 1600, Schloß mit Garten, 7.5:24 cm . , 400
121 The Fruits of early Industry and Oeconomy, G. M. or-
1 a nd pinx. W, W ar d sc 280
122 The Stray'd Favorite Restored, engraved by Tho
iHellyer 200
Arbeiten aus Silber und Gold.
136 Silberrelief, darst, die Anbetung, Deutsch, 17. J. . , 300
137 Desgl 160
138 Silberschüssel mit Krug, Moskau 1847, 2400 g . . . 300
147 Silberbesteckkassette für 12 Personen, ca. 6800 g . . 800
149 [Zwei silberne Brotkörbe, 845 g 110
151 Silbernes schwarzes Kaffeeservice, 4400 g . , , , . 310
158 Goldemailtaschenuhr von Breguet in Paris 120
Antikes und Stilmobiliar.
188 Vier Barocksessel, Oesterr., 18. J, 110
189 Drei Barockfauteuils, Ital., 18. J 295
191 Chinesischer Tisch, 18. J 700
192 Armlehnstuhl mit blauem Samtüberzug, Deutsch, 18, J. 110
194 Ein Paar Armlehnstühle, Italien, Anf. 17. J 350
195 Armstuhl .aus Schmiedeeisen, Ital., 17. J 140
196 Truhe aus Zirbelholz, Ital., 17. J 280
197 Truhe, Ital, f 17. J. 170
197a Desgl 190
198 Danziger Schrank, 17. J 4000
199 Sechs Sessel, Chipendale 420
200 Sitzbank, Louis XV 180
201 Paravent, 3-it eilig aus 3 holländischen Bildern gebildet 130
204 iSitztruhe, Ital., 17. J 160
205 Pouidreuse, 18. J 450
207 Barockkommode 150
209 Kommode, Louis XVI 190
211 Tisch auf gedrehten Füßen, Ital., Ende 17. J 100
212 Desgl., Span., 17. J 480
214 [Kommode aus Palisander 400
223 Eckstanduhr. Eiche mit Blumenintarsia 120
Skulpturen, Arbeiten aus Marmor, Holz, Terrakotta usw,
240 Zwei Holzstatuetten. Rossebändiger mit Lacküberzug,
Ital,, Ende 17, J. . 130
250 1 IHolzskulptur, Maria Immakulata, spätere Fassung , . 140
Antike und Edel-Teppiche.
262 (Samarkand, 360:210 cm 350
264 Exote, Mittelfeld und Hauptborte Musterung des
45. J., 185:130 cm . 800
265 Panderma, Musterung eines Gebetteppichs aus dem
16. Jahrh,, 167:113 cm 250
267 Karat, Ende 18, J!, 295:186 cm 680
Textilien.
288 Zwei Meßkleider 120
296 Samtdecke, Ital., 16, J 100
Nachtrag.
314 Silberne Fischschüssel, 1470 g 200
(Eine Villeneinrichtung im Grunewald.) Aus Berlin
wird uns geschrieben: Konnten die Versteigerungen der letzten
Tage sich auch weder an Umsatz noch an Bedeutung mit den
Auktionen vergleichen:, die um die Monatswende herum statt -
fanden, so haben doch auch sie durchwegs gezeigt, daß die
um die Osterzeit deutlich bemerkbare Kaufunlust wieder über -
wunden ist, So konnten bei dem Auisgebot .einer Villeneinrich -
tung, die das Auktionshaus ,,U n i o n“ im Grunewald in der
Joseph-Joachim-Straße vornahm, bei nicht wenigen Katalog-
Nummern die Tax-Preise erheblich überschritten werden. Das
Hauptstück der Auktion, zwei Stilleben von Abraham Mignon
wurden in die Provinz verkauft und brachten 3900 Mark, Ein
türkischer Teppich, eine sehr feine Knüpfung mit breiter Bor -
düre (2.97:3.87) wurde mit 980: Mark sehr gut bezahlt, ein gro -
ßer Tab™ (3,85:6,15) kam sogar auf 1500, ein alter Karabagh
auf 410, eine [Senne-Brücke auf 385 Mark, Von dem Mobiliar
sei ein alter holländischer Porzellanschrank (750),, drei Lehn -
stühle in Spätbarock (340) und drei Sessel mit roten Seiden-
damastbezügen (315) erwähnt. Besonder» hochgetrieben wurden
eine [Rohrgarnitur im Regencestil (680) und eine Barock-Dielen -
uhr (475). Ein Steinway & Sons-Flügel ging für 1460 Mark fort.
AUSSTELLUNGEN.
Berlin. Kupferstichkabinett, Die Kunst der nordi
sehen Stämme und Völker, V. Zyklus, Die deutsche Graphik
von 1800—1850.
— Akademie der Künste. Münchener Künstler,
— Kaiser Friedrich-Museum. Altchristliche und
byzantinische Kunstdenkmäler.
Chemnitz. Kunsthfitte. Bauer und Landschaft,
Düsseldorf, Galerie Paffrath, Gemälde der älteren
Düsseldorfer Schule,
— Galerie Stern. Berchem. van Dyck, Elsheimer,
J. van Kessel, Th. Key, Ruisdael, ferner Corinth, Courbet, De -
fregger, Kaulbach, Knaus, Leibi, Claus-iMeyer, Sperl, Stück,
Vautier.
Köln. Kunsthaus Malme de. Deutsche Landschaft
in der Malerei.
Mannheim. Städtische Kunstballe. Mannheimer
Künstler und neue Arbeiten des Bildhauers Karl Voll (Karls -
ruhe).
Stuttgart, Württemberger Kunstverein. Wan-
derausstellung Württemberg-Baden, Gemälde und Plastik würt-
tembergischer Künstler.
Wien. Antiquariat 'V. A. Heck, Salzburger Ansichten.
AUKTIONEN
18. Juni, Wien. Dorotheum, Briefmarken.
18. bis 22, Juni. Paris, Hotel D r o u o t, Sammlung E. Ponti.
19. und 20. Juni. Berlin. Rud. L e p k e. Nachlaß General -
konsul Eisenmann. Gemälde alter und neuer Meister,
20. Juni. Berlin, Paul Graupe. Gemälde, Antiquitäten.
21. Juni. Berlin, Rud. Lepke, Gemälde alter und neuer
(Meister.
21. Juni. Paris. Hotel Drouot, Bibliothek.
24, bis 27. Juni. London, Christi e, Miniaturensammlung
John Piermont Morgan jun,
25. bis 27. Juni. Köln, M, Lempertz. Möbel, Kunst -
gewerbe, Gemälde.
25. Juni. Frankfurt a. M., Hein. Hahn. Gemälde, Möbel,
Kumstgewerbe.
28. Juni. London, Christie. Gemälde alter Meister,
2. bis 4. Juli, Amsterdam, Mensing & Co., Gemälde,
Antiquitäten, Mobiliar.
NEUE KATALOGE.
Leo Liepmannssohn, Antiquariat, Berlin SW 11,
Bernburgerstraße 14. Kat. 238. Musiktheorie, z. T. aus den
Sammlungen von Geheimrat Prof. Dr. Max Fried länder f
und Dir. Werner W o 1 f h e i m. (2200 Nummern mit Preisen in
Mark.)
V, & V. Straka, Kolin. XXXVIII. Seznam Antikvanatu.
(322 Nummern mit Preisen in Kc.)