\/ b ^ Vom Verleger versende*.
Expedie par l'öditeur.
Internationale
Rammler-Reifung
Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde
Herausgeber: Norbert Ehrlich
2S. Jahrgang 15- November 1937 Nr. 17,18
Die Pacher-Madonna der Sammlung Fischer.
V011 Dr. Franz K i e s 1 i n g e r (Wien)
Die Stroefer-Versteigerimgen in München
Die zweite Wiener Ullmann-Auktion . .
Sammlung Carl Widakovich
Hohe Preise für deutsche Bilder . . .
Autographen und Handzeichnungen . .
Auktion von Büchern und Graphik bei Dr.
wedell & Co.
Münzen- und Medailienversteigerungen .
Vom Kölner Kunsimarkt ...
Aus verschiedenem süddeutschen Besitz
Taus
Inhalt:
187
189
191
193
194
194
194
195
196
197
500 alte und seltene Bücher 197
Ergebnis der Sammlung Stephens, 3. Teil . . . 197
Graphikversteigerungen in Berlin ...... 198
Eine Wiener Sammlung in Genf 198
Die Auktion bei Glückselig. 199
448. Kunstversteigerung des Dorotheums .... 200
Chronik (Autographen, Bibliophilie, Bilder, Numis -
matik) 201
Verschiedenes 202
Museer* 202
Ausstellungen, Auktionen, Neue Kataloge.
Erscheint am
1. und 15. eines
jeden Monates
Redaktion:
Wien IX, Porzellangasse 48
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Deutschland . . . . ■ GM 12‘—
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Sammler-Zeitung
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und Fayencen / Bronzen u. a.
Am 8. Dezember 1937
Eine Dürer-Sammlung
aus norddeutschem Privatbesitz, darunter Hauptblätter, wie „Adam und Eva“, „Hieronymus
im Gehäuse“, „Melancholie“, „Fortuna“, „Die Kupferstich-Passion“.
Kataloge auf Wunsch
Nachlaß Frau Kurt tebrechl
von Koeller, Wiesbaden
und anderer Privatbesitz.
Gemälde alter Meister
Werke von: Jose Antolinez, Jacques d’Arthois, Pieter van
Asch, Joachim Franz Beich, Abraham Hendriksz van Beyeren,
Richard Brakenburg, Jan Brueghel II, Antoon van Croos,
Jakob Gerritsz Cuyp, Cornelis Gerritsz Decker, Joost Cornelis
Droochsloot, Gerbrand van den Eeckhout, Jan Fyt, Philipp
Hackert, Dirk Hals, Thomas Heeremans, Willem Kalf, Pieter
de Laer, Eustache Le Sueur, Jan Lievens, Gerrit Lundens,
Nicolas Macs, Jan Miel, Klaes Molenaer, Jean Baptiste Mon-
noyer, Pieter Nolpe, Anthonie Palamedesz, Bernardino Pin-
turicchio, Theodor Rombouts, Peter Paul Rubens, Salomon
van Ruysdael, Schule von Siena, Quattrocento, Michael
Sweerts, David Teniers d. Ae., Giacomo Tintoretto, Johann
Friedrich August Tischbein, Jan Victoors, David Vinckeboons,
Philips Wouverman, Januarius Zick.
Antike Möbel ' Plastiken / Miniaturen / Dosen
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22. und 23. November: je 10 bis 13 und 15 bis 18 Uhr.
Mittwoch, 24. November: 10 bis 16 Uhr (durchgehend).
Verteigerung, (frw. gebr.): ebendaselbst:
Donnerstag, 25. November, ab 15 l /2 Uhr,
Freitag, 26., u. Samstag, 27. Nov.: je ab 10 und ab 1502 Uhr.
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Inh. Joseph Hanstein, Antiquariat
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Professor Dr. E. Ullmann, Wieo
Nachlaß II. Teil.
Bedeutende Gemälde des 19. Jahrh., darunter
Werke von van Loo, F. Alt, R. Alt, Danhauser,
Gisela, Jettei, Anton Müller, Fendi, Ranftl, Wald -
müller, Spitzweg u. a.
Elfenbeinminiaturen, Skulpturen, Schmuck, altes
und modernes Silber, Verdure, antikes Mobiliar etc.
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Palais Pallavicini, Wien I , Josefspl. 5, I. St.
Samstag, den 20. bis einschließlich Donnerstag,
den 25. November 1937,
täglich von 10 bis 6 Uhr.
Auktion:
dortselb&t, Freitage den 26« und Samstag, den
27. November 1937
täglich ab 3 Uhr.
Internationale
$ammler-2eifun0
Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde
Herausgeber: Norbert Ehrlich
28. Jahrgang 15. November 1937 Nr. 17/18
Die Pacher-Madonna der Sammlung Fischer.
Von Dr. Franz Kieslinger (Wien).
Es ist in Wien ein seltenes Ereignis, daß be -
deutende Stücke mittelalterlicher Plastik im Auk -
tionshandel auftauchen. Fast alle wichtigen Skulptu -
ren der letzten Jahre — es sind deren nicht wenige
— sind gleichsam hinter verschlossenen Türen ver -
handelt worden. Die Ursache lag darin, daß sich der
öffentliche Haupthandel mit Dingen der Plastik in
den beiden vorigen Generationen in Innsbruck und
Salzburg abspielte. Schon im vorigen Sommer glückte
es dem Dorotheum aus Innsbruck einen größeren Pri -
vatbestand mittelalterlicher Plastik, der zur Auflö-,
sung kam, zur Auktion zu erhalten. Der Erfolg war
unter den gegebenen Verhältnissen günstig.
Weit wichtiger aber ist nun die Auktion, die
das Dorotheum am 19. und 20. November ver -
anstaltet, da sie neben zahlreichen bedeutenden Skulp -
turen ein Hauptstück österreichisch-deutscher Plas -
tik von Michael Pacher enthält. Es handelt sich
um den Nachlaß des verstorbenen Salzburger Samm -
lers Prof. Adolf Fischer. Seit vielen Jahren hat
er seinen Bestand emsig gehütet und sich selbst
durch große auswärtige Anbote nicht zum Verkauf
von Einzelstücken bewegen lassen. Die Besichtigung
dieses Bestandes an mittelalterlicher Plastik gehörte
zu den oft gerne besuchten Salzburger Sehenswür -
digkeiten, denen am selben Orte nichts ähnliches
im Privatbesitz zur Seite stand. Die schöne Ma -
donna der Sammlung Fischer (siehe die Abbildung
Fig. 1) war wohl nebst der im 19. Jahrhundert
grausam verstümmelten Marienstatue der Franziska -
ner Kirche die populärste gotische Figur in Salz -
burg; allenthalben konnte man Ansichtskarten die -
ses Stückes sehen, die allerdings seinen Reiz kaum
ahnen ließen.
Anläßlich der Katalogisierung für die Auktion
konnte der längst daran haftende Meistername von
Michael Pacher erstmalig mit triftigen Gründen
bestätigt werden, während noch in der gotischen
Ausstellung des Vereines der Museumsfreunde in
Wien unsere Madonna trotz aller Bewunderung ohne
spezifischen Namen gezeigt wurde und in der Folge -
zeit auch die Publikation in den christlichen Kunst -
blättern für Oberösterreick in der Zuschreibung auf
eine ausdrückliche Namensänderung verzichtete. Der
Beweis, der das Stück auf stilkritischem Wege dem
Michael Pacher zuschreibt, — einen urkundlichen
können wir ja nicht erhoffen — mündet zunächst
in der Allgemeinfrage Pacher’scher Plastik. Wir wis -
sen natürlich, daß die Annahme des Schnitzers Mi -
chael Pacher eine äußerst wahrscheinliche Arbeits-
hypothese ist. Selbst für den Altar von St. Wolf -
gang können wir — strikt genommen gar nicht be -
weisen, daß er von Pacher selbst geschnitzt wurde.
Die dornige Pilatusfrage: „Was ist Wahrheit ?“ taucht
ja immer bei dem mittelalterlichen Werkstättenbe -
trieb auf. Sämtliche Autoren, die sich in den letzten
Jahren mit dem Thema ...Michael Pacher“ befaßt
Jraben, sind der näheren Untersuchung seines Schnitz -
stiles recht sorgfältig aus dem Wege gegangen. Selbst
eine ernsthafte Ableitung dieses gewaltigen plasti -
schen Phänomens nach seiner Entstehung wurde noch
nicht ernsthaft versucht. Wenn wir beobachten, wie
selbst die begabtesten tirolischen Meister der Schnitz -
kunst, noch ganz durchdrungen von dem Eindrücke
„Pacherischer“ Plastik, rasch wieder zu lokalen Ge -
wohnheiten absinken, so müssen wir wohl den Ur-
sprung des plastischen Pacherischen Stiles außer -
halb von Tirol suchen, wie groß auch seine Nach -
wirkung dort jemals gewesen sein kann.
Meines Ermessens kommt zur Grundlage des
Pacherischen Stiles einzig die alte erzbischöfliche
Metropole von Salzburg in Betracht. Kein Zufall,
daß sich einige der wichtigsten Pacherischen Dinge
noch immer im Umkreise Salzburgs befinden. Der
junge Geselle hat offenbar die Beziehungen angel -
knüpft, die dem reifen Meister als Aufträge in den
Schoß fielen. Pacher war der bestbezahlte Schnitz -
künstler des deutschen Mittelalters, die Preise, die
etwa Riemenschneider zur selben Zeit erhielt,
sind daneben kläglich. So wie die Stilkritik aus seinen
Tafelbildern mit und ohne Erfolg andere Hände,
etwa die seines Bruders, auszuscheiden bemüht ist,
so dürfte auch die gewaltige Schnitzleistung zumindest
in der Ausführung mehreren, allerdings unerhört ge -
schickt ineinanderspielenden Händen zu verdanken sein.
Ich betone dies, da das Gesellenproblem die Ein -
ordnung Pacherischer Plastik noch weiter erschwert.
Wenn wir vom so sicher bezeugten Wolf gang-Altar
nur den Kopf der knieenden Madonna und das Ma -
donnenköpfchen aus der Epiphanie in der Predella
erhalten hätten, so kämen wir nie darauf, daß beide
Stücke gleichzeitig einer Künstlerpersönlichkeit
entstammen können.
Wir müssen daher gleichsam zur Bestimmung
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INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Nr. 17/18
der Madonna der Sammlung Fischer einen negativen
Weg (per exklusionem) einhalten. Das Personenver -
zeichnis plastischer Künstler in österreichischen Lan -
den am Ende der Spätgotik ist ein relativ großes.
Wenn wir alle diese Meister, welche die Wissenschaft
bisher feststellte, vorübergleiten lassen, sowohl die
einheimischen, als die zahlreichen oberdeutschen Gäste
welche auch bei uns arbeiteten, so läßt sich die Ma -
donna keinem der so verschiedenen Temperamente,
keinem Formenkanon irgend eines dieser Meister ein -
gliedern. Ganz anders wird das Bild aber, so wie
wir uns dem Schnitzwerke der bezeugten Pacher-
Dinge nähern: wir müssen uns vergegenwärtigen,
daß zunächst die Figur nicht wie es älterer Be -
trachtung schien, einer Marienkrönung angehört ha -
ben kann. Die Krone scheidet als moderne Ergänzung,
sichtlich nach dem Wolfgang-Altar gemacht, aus.
Fig. 1. Michael Pacher, Lebensgroße Sclireinstatue.
Das Kopftuch allein beweist, daß die Madonna eben
keine Krone trug, daß sie, nicht-in Festkleidung,
sondern gleichsam in bürgerlichem Gewände darge -
stellt war. Auch die Säume des Gewandes sind ein -
fach und ohne Zier. Es ist eben jene Darstellung,
wie Maria knieend das Christkindlein anbetet.
Aus dieser Erwägung folgt zunächst ganz eindeu -
tig die Rekonstruktion der heute fehlenden Falten -
teile, welche rechts und links die heute länglich
hoch gerichtete Figur zu einem Dreieck ergänztet.
Das Bildganze ist uns ja aus derselben gemalten
Darstellung im Wolfgang-Altare recht einleuchtend.
Das Profil der Madonna und die Gesichtsform steht
genau in der Mitte zwischen der knieenden Madonna
des Grieser-Alrares.. und der des Wolfgang-Altares.
Die energisch gewölbten Buckel des älteren Gesich-
I tes sind zuliebe einer Gesamtwirkung etwas ver -
flacht. Das Gesicht ist der vollendete Ausdruck jenes
spätgotischen weiblichen Schönheitsideales, welches
später von Riemenschneider aus seiner klassischen
Form in eine schmälere, weit elegisch und manierier -
tere Form abgewandelt wurde. Pacher selbst hat
erst später noch eine dritte Form, die der vorge -
schrittenen Zeit entsprechen mußte, angewendet: bei
der Madonna der Franziskaner (Salzburger Pfarr -
kirche) ist an Stelle des feinen Ovales eine Summe
von energischen, horizontalen Querlinien eingetreten.
Gleichsam ein öpus quadratum, wie es dem neuen
Formenkanon des herannahenden 16. Jahrhunderts
entsprach, der gleiche Weg, der auch in den ein
fachsten Dingen, etwa von den Schnabelschuhen zu
den Kuhmäulern, führte. Es ist ein alter Grundsatz,
daß die Qualität gotischer Plastik auch bei weit -
gehend zerstörten Stücken auf die--einfachste Weise
aus der Sorgfalt der Unterscheidungen abzulesen ist.
Die Schnitzer der Provinz, oder von Stücken an
nebensächlichen Stellen, haben sich erst gar nicht
die Mühe genommen, einzelne Locken, Faltenteile
oder dergleichen so herauszuhöhlen, daß sie fast
frei stehen. Man hat diese mühsamen Mittel ebenso
wie in der spätgotischen Architektur nur für be -
sondere Teile oder besonders sorgfältige Stücke Vor -
behalten.
Charakteristisch sind an unserer Madonna die
weitgehend unterschnittenen Haare, von denen aller -
dings einige wenige und leicht zu ergänzende Lok
ken abgestoßen werden. Die Pacher-Werkstatt hat
um der stets gewünschten Abwechslung willen meh -
rere Formen für solche Locken geübt, also: bandför -
mige, wie an unserem Stück, oder kannelierte Locken,
wie an mehreren Mittel Figuren des Wolfganger-Schrei-
nes. Die Art der Locken an der Madonna der Samm -
lung Fischer entspricht der eines Ritterheiligen in
St. Wolfgang. Die Tatsache, daß ein so bedeutender
Schrein, wie er unserer Madonna entspricht, urkund -
lich zunächst nicht faßbar ist, spricht noch immer
nicht gegen seine Existenzmöglichkeit. Wer hätte
vor zehn Jahren geahnt, daß man von dem Hochaltar
des Stefansdomes von 1334, einem Werk von etwa
zehn Meter Spannweite, noch so viele Teile finden
würde.
Es ist zu wünschen, daß dieses so wichtige
Stück österreichischer Plastik seihen Weg in eine
private oder öffentliche österreichische Sammlung
nehmen möge.
*
Außer der Paclicrschen Madonna enthält die
Sammlung Fischer noch eine Reihe hervorragender
Skulpturen. Wir nennen: Eine Holzstatue, Maria mit
dem Kinde, stehend auf der Mondsichel dargestellt,
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Seite 189
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
die zu den zierlichsten Arbeiten aus jener steirisch -
kärtnerischen Gruppe gehört, von der etwa die bei -
den Statuen aus Sillian im Ferdinandeum zu Inns -
bruck am meisten bekannt sind, ferner die Holzgruppe
der Marienkrönung, Tirol um 1765, die Holzstatue
eines stehenden Heiligen, Salzburg um 1485, die
schlanke Holzstatue des stehenden hl. Florian, Salz -
burg? um 1485 und andere mehr.
Die Kunstgegenstände der Feste Hohenwer-
fen, die die Auktion bringt, umfassen Silbergefäße
verschiedenster Art, Zinnhumpen im Stil norddeut -
scher Barockhumpen, Zinnschüssel, einen Kokos -
nußpokal aus dem 16. Jahrhundert, Glaspokale aus
dem Anfang des 18. Jahrhundert etc.
Aus anderem privaten Kunstbesitz stammen in -
teressante Gemälde alter Meister, wie Nicolaes Be r-
c h e in, Scipione Pulzo'ne und Sano di Pietro.
hinter neueren Meistern erwähnen wir Friedrich
Gau ermann, Theodor Hörmann und Julius
Lange. Von den Alt-Wiener Malern sind T endi,
Danhauser, Fetter und Agricola mit cha -
rakteristischen Arbeiten vertreten.
Von Handzeichnungen sind überaus seltene Bih'L
nisstudien von Daffinger zu nennen. Interessant
sind auch Zeichnungen von Remi van H aanen und
Moritz Schwind. Eine gute Arbeit ausländischer
Miniaturmalerei ist ein Damenbiidnis von Colom-
b e t.
Von Kupferstichen werden eine Anzahl guter
Blätter der deutschen Kleinmeister Hans Sebald B e-
ha m, Heinrich A 1 d e gr e ver und Georg P en c z,
sowie beliebte Radierungen Ri d inge rs ausgeboten.
Schließlich nennen wir noch eine Beweinungsgruppe
Christi aus dem 15. Jahrhundert, Kunstmobiliar von
■ier Gotik bis zur Barockzeit, alte und neue Ta
pisserien. Metallarbeiten, Waffen und Porzellangrup -
pen.
Die Slxoefer-Versfeigerungen in München.
In zwei Auktionen in München wurde der
größte Teil der Sammlung Theodor Stroefer f
(Nürnberg) aufgelöst. Vom 21. bis zum 23. Oktober
brachte das Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf
Weinmüller den ersten Teil des alten deutschen
Kunstgewerbes, am 28. Oktober Julius Böhler die
alten Gemälde und Plastiken zur Versteigerung.
Beide Auktionen gingen unter großer Beteili
gung von Vertretern der Kunstinstitute, von Samm -
lern und Kunsthändlern vor sich. Die im Katalog
der Firma Wejmnü11e.r . augeführten,, ,932. Nummern
wurden mit wenigen Ausnahmen zu Preisen abge -
setzt, die weit über die Schätzungen hinausgingen.
Das gleiche gilt von der Auktion bei Julius Böhlef.
Auch da kann man die Nummern an den Fingern
abzählen, die unter den Taxen abgingen. Weit häu -
figer sind die Rekordpreise. So hat das Knabenpor -
trät von Frans Hals den Betrag von 90.000 Mark
erreicht. Die Vanitas, eine frühe Arbeit Rem-
brandts, ging zum Preise von 34.000 Mark, das
Bildnis der Isabella Brant von Rubens, sowie eine
große Landschaft von Ruisdael (Kat. Nr. 91) um je
] 8.000 Mark fort.
Im Nachstehenden die erzielten Preise (in Mark):
Auktion bei Weinmüller.
18 Birnkrug (Steinzeug), Freiberg i. S., um 1680 85
53 Walzenkrug, Bayreuth, um 1730 55
64 Walzenkrug, Fayence. Manganmarke Dorotheental,
Mitte 18. J. 60
69 Runde Platte, blauweiß, Frankfurt, 1. H. 18. J. 70
70 Dreitüllenvase, Frankfurt, Mitte 18. J. 70
74 Enghalskrug, Zinndeekel mit Marke des O. C.
Schußler, ,Meister in Würzburg 1713 150
76 Kugelbauchkrug, Hanau, 1. H. 18. J. 55
87 Dreitüllenvase, Nürnberg, Mitte 18. J. 85
92 Walzenkrug, Schretzheim, 18. J. 60
101 Mvthol. Gruppe, Deutsch, Anf. 18. J. 65
131 Runde Platte, Rouen, 18. I. 65
168 (agdbecher, Deutsch, 17. J. 30
169 Desgl. 38
171 Füßbecher, Spessart, 17. J. 70
198 Salz- und Pfefferschälchen, Deutsch, 18. J. 90
219 Zange, Eisen, Deutsch, 17.—18. J. 120
221 Zange, Eisen, Deutsch, 17.—18. ]. 50
233 Zwei Wagenlaternen, Eisen und getriebenes Kupfer -
blech, Deutsch, 18. J. 75
239 Fischwanne, Kupfer,, Deutsch 160
249 Kühlbecken, Deutsch, gegen 1800 60
272 Brunnenhahn, Messing, Süddeutsch, 17. J. 140
Zinn.
295 Trinkkrug, Marke Radstadt in Oesterr., Ende 16. J, 100
296 Runde Schauplatte, Regensburg, 1701 ' 140
297 Runde Schallplatte, Regensburgl 1. Ei. 18. J. 110
301 Deckelterrine, Nürnberg, Milte-i1.8. J. 95
302 Henkeisciiäle, Karlsbad, ‘Mitte 18. J. 70
309 Großes Tablett, Nürnberg um 1760 140
348 Drei Schaufelter, Süddeutsch,- 19. J. 55
Silber.
352a Becher, Augsburg, 1. H. 18. j. 120
353 Becher, Augsburg, Mitte 18. J. 120
357 Deckelkännchen, Augsburg, uni 11750 95
267 Leuchterpaar, Regemsburg, uni 1700, 694 g 110
370 Zwei Salzgefäße, Deutsch, Ende 18. J., 128 g 60
384 Leuchterpaar, Augsburg, um 1800, 654 g 100
..JÄ7. Ifciffcc-„und Milchkanne,, Augsburg _18QQ . 190
388 Desgl., Nürnberg um 1800 140
403 Große ovale Platte, Deutsch, 1950 g , 570
406 Rundes Tablett, Nürnberg, 302 g ; 90
Schmuck.
414 Halskette, sjlbervelrgoldet, Süddeutsch, um 1850 55
415 Halskette, Süddeutsch, um 1850 55
Miniaturen.
559 Edelmann in Allongeperücke,. Franz. Art, 18. J. 170
562 Zwei Mi.niaturenbildnjsse, angebll Herzog von Braun-
schweig, Deutsch, um 1800 60
567 Junge Dame in ■ goldgelbem Kleid, sign. Schedlcr,
1800? ' - 42
573 Bildnis einer jungen Dame, Deutsch, 19. J. 85
577 Perlmutterdose, Deutsch, Mitte 18. J. 65
581 Rorzellandose, Nymphen Bürg-; 2. Fi. 18. J. 70
622 Aventurindose, 'Deutsch, um 1830 210
637 Büehshölz-Etui, Italien, um' 1790 65
656 I iiw.it/ring, Deutsch, 19. J. 170
Kirchliche Kunst.
665 Madonneukrorte, Silber, Beschau Augsburg, Meister
H. M. wohl Heinr. Männlich, dal. 1677, 540 g 100
669 Kreuzretiquiar, Augsburg; Meister J. M. Maurer.
1718—55, 413 g" ■ j ' '140
670 Kreuzreliquiar, Süddeutsch, um 1730 40 .95
692 Ampel, Deutsch, 18. J., 711 g 100
Möbel.
714 Armlehnstuhl, Flämisch, um 1720 590
716 Schreibkommode, Süddeutsch, Mitte 18. J. 950
717 Schreibschränk, Süddeutsch, Mitte 18, J. 700
718 Eingelegter lisch, Süddeutsch, um 1750 450
719 Konsoltisch, Fränkisch,? Mitte 18. j. 480
721 -Aufsat-zschrank mit Lesepult, Süddeutsch, 2, Fl. 18. J. 300
723 Kommode, Süddeutsch, um 1780 700
733 Großer Schreibtisch, Deutsch, spätes 18. J. 900
733a Halbschrank, Süddeutsch, gegen 1800 280
738 Tisch, 18. J. 110
739 Ovales Tischchen, Deutsch, Aul. 19. |. 100
756 Schubladenkästchen, Süddeutsch, um 1720 130
760a Desgl., Süddeutsch, 2. Ei. 18. J. 300
767 Kleine Kommode, Süddeutsch, uni 1770 120
Rahmen und Einrichtungsgegenstände.
791 Rahmen, Mitte 18. J. 110
795 Rähmchen, München?, um 1750 290
Seite 190
INTERNATIONALE -SAMMLER-ZEITUNG
Nr. 17 18
801 Hirschkopf, geschnitzt, um 1700 100
305 Geschnitzter Aufsatz, Süddeutsch, Mitte 18. J. 180
311 Ein Paar Wandleuchter, Süddeutsch, um 1760—70 280
812 Kleine Standuhr, Süddeutsch, 2. H. 18. J. 130
823 Sägeuhr, Deutsch, Ende 18. J. 130
826 Kaminuhr, Deutsch, 18. J. 110
849 Hellblauer Seidendamast, Deutsch, 2. H. 18. J. llü
893 Radschloßgewehr, Deutsch, Mitte 18. J. 90
895 Jagdhorn, 18. J. 90
Auktion bei Julius Böhler.
Niederländische Gemälde.
1 A d r i a n s s e n, Hummer, auf Tischplatte, 36 : 46 cm 480
3 Aerthen, Männliches Brustbild, 66 : 35 cm 1750
6 Abr. van Beyeren, Fischstilleben, 123 : 103 cm 6500
7 Ders., Stilleben, 62 : 75 cm 5700
8 Ders., Früchtestilleben, 37 : 51 cm 3600
9 Ders., Blumenstilleben, 75 : 40 cm 12.800
11 und 12 van Boonen, Zwei Knabenporträts, je
52 : 44 cm 3200
13 B o u d e w y n s, Strandlandschaft, 52 : 44 cm 290
14 Ders., Fischmarkt, 40 : 57 cm 230
15 Pieter Bout, Herdenlandschaft, 32 : 47 cm 450
16 ßrakenburg, Bauerntanz, 33 : 40 cm 3800
17 Brekelenkam, Sittenbild, 18 : 22 cm 250
18 Schule des Paul B r i 1, Waldlandschaft, 13 : 16 cm 160
19 Adriaen B r o u w e r, Der Vorleser, 18:25 cm 14.200
20 Jan Brueghel d. Ae., Die Predigt, 28 : 37 cm 8200
21 Ders., Stilleben, 48 : 67 cm 6100
22 Schule des Jan Brueghel, Landschaft, 22 : 35 cm 200
23, 24 und 25 Bieter Brueghel d. J., Die Jubelhoch -
zeit, Hochzeitszug und Hochzeitszug, je 27 : 37 cm 11.800
26 Capellen, Marine, 27 : 41 cm 3000
27 Pieter C 1 a e s z, Stilleben, 71 : 55 cm 3000
28 Ders., Vanitas, 40 : 60 cm 2600
29 Jan ten C o m p e, Ansicht von Amsterdam, 32 : 45 cm 600
30 Johannes Craen, Landschaft, 34 .: 48 cm 200
31 Cornelis Gerrits Decker, Landschaft, 56 : 67 cm 240
32 Abr. D i e p r a'a m, Bauernschenke, 42 : 37 cm 600
36 Anton van Dyck, Männl. Studienkopf, 34 : 27 cm 1000
37 Allaert van E v e r d i n g e n, Gebirgslandschaft,
85 : 112 cm 3600
38 Karel F a 1 e n s, Hufschmiede, 33 : 45 cm
39 Jan F y t, Vogelstilleben, 41 : 53 cm
40 Gortzius Geldorp, Porträt, 50 : 39 cm
41 G i 11 e m a n s, Stilleben, 43 : 35 cm
42 Anton Gon b a u, Interieur, 19 : 25 cm
950
2050
1700
190
240
43 Jan van G o y e n, Dünenlandschaft, 24 : 33,5 cm 6400
46 Frans Hals, Knabenporträt, 26,5 : 20,3 cm 90.000
48 Johannes Hals, Interieur, 33 : 47,5 cm 4700
49 Jan van der Hecke, Stilleben, 43 : 59 cm 2800
50 Ders., Blumenstilleben, 35 : 27 cm 2500
51 Jan Davidz de Heem, Früchtestilleben, 36:56 cm 6000
52 Art des Cornelis de Heem, Stilleben, 19 : 30 cm 220
53 Schule des Fgb. van Heemskerk, Interieur, 24:22 cm 200
54 Thomas H e e r e m a n s, Der Quacksalber, 28 : 34 cm 450
.55 Hendrik He rschop, Gelehrter, 40 : 33 cm 110
57 Hieronymus Janssens de Danse r, Tanzge -
sellschaft, 74 : 106 cm 4000
58 Adriaen Isenbrant, Christus am Oelberg, 21,5 :
16,5 cm 7200
60 Cornelius A u y s, Stilleben, 92 : 107 cm 4100
61 Jan Looten, Waldlandschaft, 55,5 : 71 cm 1250
63 Nicolas Maes, Mädchenbildnis, 44 : 34 cm 1500
64 Maertsen de Jonge, Reitergefecht, 47 :
64 cm ‘ 1500
65 Pieter Meulenaer, Reiterkavalkade, 16 : 23 cm 230
66 Hendrik de Meyer, Strandlandschaft, 92 : 155 cm 4500
68 Claes M o 1 e n a e r, Landschaft, 32 : 35 cm 1000
69 Jan Nienze M o 1 e n a e r, Der Antrag, 24 : 19 cm 320
70 Hendrik Mqmmers, Landschaft, 37 : 46 cm 300
71 Fred Moucheron, Flußlandschaft, 54 : 69 cm 260
72 Pieter M u 1 i e r, Marine, 36 : 58 cm 300
73 Aert van der Neer, M ndscheinlandschaf , 62 : 64 cm £650
74 Kaspar N e t s c h e r, Damenbildnis, 39 : 28 cm 1100
77 Adriaen van O s t a d e, Bauer in roter Mütze,
25,9 : 20,8 cm 4500
78 Isaac van O s t a d e, Trinker, 23,2 : 19,4 cm 800
79 Ders., Dorfschule, 31 : 41 cm 4100
80 Ders., Zwei Bauern, 13,4 : 10,3 cm 900
82 Egbert van der Poel, Die Pulverexlion in Delft,
38 : 49 cm 3000
83 Ders., Bauernhof, 28 : 37 cm 950
85 Cornelis Poelenburgh, Ruhe auf der Flucht,
43 : 46 cm 950
36 Rembrandt, Vanitas, 21,5 : 38,5 cm 34.000
87 Nacht', des Rembrandt, H.endrikje Stoffels, 24,5 :
21 cm __ 2000
89 Rubens, Isabella Brant, 64 : 55 cm 18.000
91 Jacob van Rrrisdael, Landschaft, 52,5 : 67,5 cm 18.000
92 Ilers., Das befestigte Dorf, 34,5 : 42,4 cm 15.000
93 Godfr. Sh a l.cken, Die Spitzenklöpplerin, 34
27 cm 3100
96 Art des Frans Snyders, Stilleben, 75 : 105 cm 1500
98 Jan Steen, Gitarrespielerin, 37 : 29 cm 6500
99 Abr. Storck, Hafenansicht, 23 : 30 cm 1600
100 J.uriaen van S.-treeck, Stilleben, 41 : 43 cm 3600
102 David Teniers d. J., Landschaft, 20 : 26 cm 4400
103 Ders., Innenraum, 48 : ' 58 cm 3500
104 Ders., Der Raucher,. 13,5 : 13,5 cm 1200
107 Nachf. des Teniers, Der hl. Antoniusi, -9 : 11 cm 60
108 Fred. Valkenborg, Orpheus vor den Tieren,
89 : 115 cm 1400
109 und HO Esaias van der Velde, Landschaft,
mit Kühen und zwei Hirten, Durchm. 12 cm und
Landschaft, 11 : 14 cm 1900
113 Adr. van der Venne, Waldlandschaft, 18 : 26 cm 50
114 Verbruggen, Blumenstilleben, 40 : 32 cm 350
115 Nie. van V e re n d a e I, Blumenstilleben, 26: 20 cm 1600
116 Daniel Vertangen, Interieur, 42 : 49 cm 350
117 Simon de V I i e g e r, Marine, 15 : 20 cm 130
118 Roelof van V r i e s, Waldlandschaft, 33,6 : 35 cm 1150
119 Cornelis V r o o m, Flußlandschaft, 33 : 35 cm 380
121 Jacob de W e t, Auffindung Moses, 50 : 69 cm 1000
122 Em. de Witte, Kircheninterieur, 62 : 54 cm 13.000
123 Aleida W o e 1 f t e n, Frauenporträt, 47 : 36 cm 950
124 Pieter W o u w erman, Jagdgesellschaft, 49 : 64 cm 4100
125 Ders., Lagerszene, 23 : 28 cm 2100
126 Nachahmer des Philips Wouwerman, Reitschule,
42 : 42 cm 800
129 Holland. 17. J., Landschaft, 30 : 44 cm 130
130 Desgh, Stilleben, 46 : 32 cm _ 250
133 Holländisch nach 1650, Badende Nymphe, 22 : 17 cm 100
135 Holland. 17. J., Landschaft, 35 : 26,5 cm 30
136 Holland, um i.700, Landschaft, 24 : 30 cm 120
137 Holland. 18. [.. Stallinterieur, 21 : 26 cm 70
142 Vlämisch, 17. f., Anbetung, 20 : 24 cm 150
14’3' ATäinfsch/’iT: TrüMife'ItllleBen, 39* ': 33 cm 165
144 Vlämisch, 17. }., Die hl. Familie, 25 : 19 cm 100
145 Vlämisch, 17. J., Versuchung Christi, 14 : 19 cm 25
Deutsche Gemälde.
146 Pieter van B e in m e 1, Berglandschaft, 12 : 17 cm 25
148 Joh. Chr. Brand, Landschaft, 15 : 19 cm 160
149 J. C. Brasch, Südd., Mitte 18. J., Zwei Jagd -
stücke 160
150 Friedr. B r e n t e 1, Raub der Europa, 14 : 21 cm 90
152 Joh. Bapt. Drechsler, Blumenstilleben, 71 :57cm 1300
153 Gys brecht s, Vogelstilleben, 33 : 30 cm 280
154 Jac. Philipp H a c k e r t, Flüßlandschaft, 35: 25 cm 30
155 Caspar Hirscheli, Blumenstilleben, 32 : 24 cm 1450
156 B. G. Manskirsch, Romantische Landschaft,
36 : 50 cm 200
157 Karl M a r k o,' Romantische Landschaft, 26 : 32 cm 550
158 Aug. Querfurt, Soldatenleben, 25 : 28 cm 150
159 R i d i n g e r, Hindin, 40 : 58 cm 130
162 Rotten harne r, Mariä Himmelfahrt, 43 : 29 cm 1100
164 und 165 K re m sev-Sch midt, Europa wird vom
Stier entführt, 20 : 29 cm, und Diana, 19 : 29 cm 290
166 Chr. G. Schütz d. J., Mondlandschaft,- 21 : 27 cm 75
176 Ignaz Stern, gen. Stella, Die hl. Familie, 64 :55cm
1100
169 und 170 V o 11 e r d t, Uußlandschaften, je 18 : 26 cm 300
173 Fd. Wiege r (?), Blumenstilleben, 25,5 : 35,5 cm 110
175 Mainfränkisch um 1500, Kreuzigungsgruppe,
32 : 22 cm 350
176 Mainfränkisch um 1520, Heilige mit Buch, 26 : 9 cm und
177 Heilige Anna, 26 : 9 dm 240
178 Nürnberg, Mitte 16. J., Verkündigung, 46 : 31 cm 2000
179 Niederdeutsch um 1600, Felslandschaft, 22 : 31 cm 100
180 Deutsch um 1600, Bileams Esel, 16,5 : 20 cm 120
181 Niederrheinisch 1611, Bildnis eines jungen Mannes,
14,7 : 11,9 ern 230
182 Deutsch, 1. H. 17. Eiemes Mädchen auf dem
Totenbett, 13,5 : 16 cm 100
185 Deutsch, 17. J., Taufe Christi, 40,8 : 29,3 cm 100
186 Deutsch, 17. j., Madonna mit Kind und hl. Anna,
16 : 12 cm 75
190 Deutsch um 1700, Hauskonzert, 57 : 69 cm 100
192 Deutsch, 18. J., Rast auf der Jagd, 23 : 29 cm 140
197 Deutsch; 18. J., Bildnis eines Mannes, 46 : 37 cm 130
198 Desgh, 77 : '62 cm ... . 80
Kr. 17/18
INTERNATIONALE SAM Mi. FR ZEITUNG
Seite 191
200 Deutsch, 18. ]., Bildnis einer Frau, 84 : 61 cm 30
201 Deutsch, 18. ]., Porträt eines Herrn, 25,3 : 20,5 cm 30
203 Deutsch, 18. J., Stilleben, 24 : 42 cm 50
206 Deutsch, 18. [., Blumenstück, 57,5 : 50 cm 160
207 Süddeutsch, 18. ]., Kruzifixus, 59 : 42 cm 200
210 a—d, Deutsch, Ende 18. ]., Vier Küchenstilleben,
je 33 : 27 cm 400
211 Süddeutsch um 1800, Zwei Kühe vor einem Schup -
pen stehend, 25,3 : 30,2 cm 40
213 Deutsch, Anf. 17. ]., Kinderbildnis, 17 : 13 cm 120
214 Wiener Meister um' 1840, Damenbildnis, 58 : 43 cm 800
216 Deutsch, frühes 19. ]., Blumenstilleben, 75 : 60,5 cm 150
(Fortsetzung folgt.)
Die zweite Wiener Uilmann-Auktion.
Der glänzend verlaufenen ersten UIlmann-Auk-
tion lassen S. Ken de und Albert Ken de nun die,
zweite folgen. Diese Versteigerung, die am 26. und
27. November im Palais Palavicini, Wien I., josefs -
platz Nr. 5, 1. Stock vor sich gehen wird, ist ma-
nigfaltiger, als ihre Vorgängerin; sie umfaßt Ge-:
mälde alter und neuerer Meister, Aquarelle, Elfenbein -
miniaturen, antikes und modernes Silber, antikes Mo -
biliar, Bronzen, Skulpturen, eine Verdure des 16. Jh.,
Textilien, Schmuck, Bijouterien, Dosen, Persertep -
piche und anderes mehr.
Jede dieser Abteilungen enthält, was bei einem
Sammler vom Format des verstorbenen Professors,
Dr. E. Uilmann eigentlich nicht besonders her -
vorgehoben zu werden brauchte, Gegenstände von
außerordentlicher Qualität. So stoßen wir gleich in
der ersten Abteilung, die die Gemälde alter Meister
zusammenfaßt, auf Arbeiten von Cornelius van Daei
(Kartenspiel im Wirtshaus), Jan Josef Ho. rem ans
(Tanzendes Paar vor einer Dorfschenke), Martin von
Meytens (Porträt einer Herzogin von Parma), Mar -
tin von M.olitor (Reitschule im Freien), Henrik Mar-
tensz Sorgh (Interieur eines Bauernhauses), Franz
Werner Tamm (Zwei Blumenstücke), Pieter Ver -
eist (Interieur), .u a, Jacob, van Ln o , ist durch
zwei seiner prachtvollen Porträts repräsentiert, von
denen eines unsere Abbildung (Fig. 2) wiedergibt.
In der Abteilung ,,Oelgernä;de neuerer Meister“
marschieren die Maler auf, die der Kunst des vor -
märzlichen Wien ihr Gepräge gaben, ln erster Li -
nie ist da Josef Danhauser zu nennen, von dem
der in Rößlers Danhauser-Monographie abgebildete
„Kopf eines nach links blickenden Mannes mit locki -
gem Haar“ vorhanden ist. Fig. 3 reproduziert dieses,
die Malkunst Danhausers vortrefflich charakterisie -
rende Bildnis. Von dem in Danhausers Spüren wan -
delnden Eduard Ritter sind die., sechs Bilder ver -
zeichnet, die man im Jahre 1931 anläßlich der Aus -
stellung „Das Wiener Sittenbild“ im Wiener
Künstlerhaus mit Wohlgefallen befrachtete. Auf je -
ner Ausstellung war auch der 'Ranft 1 (Betende
Bäuerin vor einer Kapelle in' bergiger Landschaft,
neben ihr ein Kindchen) zu sehen, der bei Alt-Wiener
Sammlern ■ die Kauflust mächtig anregen wird. Von
späteren Malern nennen wir, ohne auf Vollständig -
keit Anspruch zu erheben, Franz Alt (Selbstporträt),
.Eduard Charlemont (Kavalier in der Tracht des
18. Jh., am offenen Fenster), Josef F i s c h e r (Frucht
' Stil leben j, Josef Gi se la (Die Modistin und Müt-
. terliche Ermahnung), Eugene J e t t e 1. (Motiv aus der
Bretagne), Josef Bauer (Stilleben mit Rosen, Erd -
beeren und Kirschen), Carl Leopold M.üil.e.r (Der
j verirrte Wanderbursch),. Anton Roma ko- (Putten
mit Blumenkränzen, Pfau und Trauben)) CarlSpit zf-
weg (Waldschlucht im Gebirge mit J Bauernmäd-
' chen, etc.) Hans Makart ist mit einer Studie „Vor
dem Ball“, Wa 1 d m ü 11 er mit zwei Bildnissen, einem
Herrn und einem Damenporträt, sehr gut vertreten.
Verehrer der den Wienern unvergeßlichen Fürstin
Pauline Metternich, der Veranstalterin...der ,-be -
rühmten . Praterfahrten, Blumenfeste etc. seien auf
-ein Bild von ihrer Hand aufmerksam gemacht, das
aus ihrer Mädchenzeit, da sie noch die Komteß
Pauline Sandor war, stammt. Die Tochter des ver -
wegensten Reiters, die selbst eine kühne Reiterin
war, malte ein ungesatteltes Pferd (Schecke) in
einer Landschaft.
Auch unter den Elfenbeinminiaturen ist manch
reizendes Stück. Wir weisen nur auf Fragonards
„Liegendes junges Mädchen mit entblößter Brust“,
auf Hargreaves „Bildnis einer jungen Dame in
weißem Kleid und rotem Schultertuch“ und auf das
Fig. 2. van Loo, Bildnis eines älteren Mannes.
„Brustbild einer jungen Dame“ von Friedrich Lud
wig von Vieth hin. Unter den Aquarellisten glän
zen Rudolf von Alt mit vier Bildern (darunter In
neres der Stephanskirche - in Wien und der Pacher-
Altar in St. Wolfgang), Miklos Barabas mit den
Porträts der zwei Kinder aus der gräflichen Familie
Frdödy), Fendi mit dem schon in der Ausstel
lung „Das Wiener Sittenbild“ bewunderten „Schlafen -
dem Kind am Weihnachtsabend“.. Neben dem Bett -
elten sitzt die Mutter und deckt das schlummernde
Kind mit der Decke zu. Rechts der Christbaum,
im Hintergründe durch das Fenster Blick auf die
Kirche. Der Abteilung ist eine Anzahl von ausgezeich
nete.n Porzellanmalereien eingegliedert..
Es würde zu weit führen, all die erwähnenswer -
ten Dinge anzuführen, die in den folgenden Abtei
lungen auf scheinen, hier sei nur noch auf ein Pracht
stück, die ornamental stilisierte Verdure hingewiesen.
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INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITÜNG
Nr. 17/18
die wahrscheinlich im 16. Jahrhundert in Enghien
gewebt wurde und mit 5000 Schilling uns nicht
zu hoch geschätzt erscheint.
Die weiteren Ergebnisse der ersten Auktion.
Bei der ersten Auktion (siehe Nr. 16 der
„Internationalen Sammlerzeitung“) wurden weiters er -
zielt (in österr. Schillingen):
Moderne Bronzen, Uhren usw.
155 Bronzefigur, versilbert: Sitzende Nonne
157 Bronzefigur: Schiffer mit Mädchen. Sign. Berthe
Girardet
158 Zwei Cloisonnevasen
159 Französische Bronzeuhr, sign. Courvoisier & Co.,
Frankreich, 19. J.
ICO Z\xe Bronzegruppen, Frankreich, 19 ].
161 Kaminvorselzer im Barockstil
Glassammlung.
162 Hmail-Glasbecher, Böhmen, 1656 550
163 Stangenglas aus der sächsischen Hofkellerei, dat. 1698 50
164 Zwei Rokokoflakons, Böhmen, 18. J. 75
165 Barockglas, Böhmen, 18. ]. 30
166 Facettierter Barockbecher, Böhmen, 18. J. 32
38
100
55
200
250
32
Fig. 3. Josef Danhauser, Männliches Porträt.
167 Hoher Humpen, in der Art sächsischer Hofkellerej-
'glaser, 1662
169 Becher mit Schwarzlofmalerei, von Joh. Schapet,
Nürnberg, uni 1670
169-. Kleiner Becher mit Schwarzlotmalerei, Art Schaper,
Nürnberg, 2. H. 17. J.
170 Niederer ülasbecher, Art des Schaper
171 Kleiner Reibtiegel, aus rubinrotem Glas, Deutsch,
18. J.
172 Glaskännchen, Schlesien, um 1730
173 Pokal int Hoch- und Tiefschliff, Schlesien, um 1740
174 ' Konfitur-(Nautilus-) Schälchen aus Glas, Schlesien,
um 1750
175 Doppelglaspokal, Böhmisch schlesisch. Auf. 18. J.
176 Zwischengold-Deckelpokal, Böhmen, Mitte 18. J.
177 Zwischengold-Deckelpokal, Böhmen, Mitte 18. J.
178 Kleines Zwischengoldglas, Böhmen, Mitte 18. J.
179 . Desgl.
180 Zwischengoldglas mit Gold- und Silberfolien, Böh -
men, Mitte 18. J.
181 Zwischengöldglas, Böhmen, mitte 18. J.
182 Zwischengöldglas, Gold- und Silberfolien mit farbigen
Lasuren, darstellend Hirschjagd, Böhmen, Mitte 18. ].
183 Zwischengöldglas, Böhmen, Mitte 18. J.
184 Kleines Zwischengöldglas, Böhmen, Mitte 18. J.
50
800
260
380
50
38
45
130
280
230
360
400
300
420
100
100
360
260
185 Desgl, 300
186 Tintenzeug aus Glas, Böhmen, Mitte 18. J. 30
187 Zwei Hinterglasmalereien: Hl. Maria und hl. Karolus,
Deutsch, 17. I.
188 Großes Zwischengöldglas, mit fein radierten Gold -
folien, darstellend die 12 Apostel
190 Mildner-Glasböcher, Gutenbrunn 1787
191 Desgl,
192 Mildner-Henkelflasche
193 Deckelpokal, Schlesien (Warrnbrunn), um 1790
194 Empire-Becherglas von S. Mohn
195 Desgl.
196' Glasbe'cher aus der Werkstätte F. Egermann
197 Kothgasser-Becherglas, mit Ansicht der Stephans -
kirche
198 Desgl.,
199 Kothgasser-Ranftbeeher
200 Empire-Becherglas
201 Emnire-Glasbecher, Böhmen, um 1830
202 Teebüchse aus geschliffenem Glas, Art Kothgässer
Wien, ..um 1830
203 Geschliffenes Glasflakon, Art Kothgässer, Wien,
um 1830
204 Reichgeschliffenes Glasflakon, Wien, um 1830
205 Tmpirebecher aus Mattglas, darstellend Napoleon
206 Ranftbecher aus Glas
207 Hoher Glasbecher mit färb. Darstellung der Schlacht
bei Aspern, sign. C. M. Hoffmeister pinx.
208 Deckelbecher, Böhmen, Ende 18. J.
209 Kleiner Glasbecher, Nordböhmen, Ende 18. J.
210 Glasbecher, Böhmen, um 1800
211 Ernpireglas, Böhmen, um 1800
213 Zwei gehenkelte Glasvasen, Böhmen 1820
214 Zuckerdose aus Glas, Böhmen, um 1820
215 Runde Dose aus Glas, Böhmen, um 1825
216 Empire-Zuckerdose aus Schliffglas, Wien, um 1825
217 Vierteiliges Glasflakon, Böhmen, um 1830
218 Glasflakon, farblos, Nordböhmen, 11m 1835
219 Farbloses Empireglas
220 Glasplateäu, mit vergoldeter Bronzemontierung,
Wien, um 1825
221 Vier farblose Empiregläscr
; 222 GrolJe,s, gedeckeljes Jßiedermeier-ülasgefäß, Böhmen,
um 1830
223 Sechs Glasbecher
224 Schliff-Glasbecher mit Pastenporträt: Kaiser Franz
1. Nordböhmen (Neuwclt), um 1840
225 Hoher Schliff-Glaspokal mit Pastenporträt Schillers,
Deutschland, um 1850
226 Preißglas, Deutschland, um 1850
227 Desgl.
228 Schliffglas, Deutschland, um 1850
229 Große Einsatzvase mit Deckel, aus Graf Buquoyschem
schwarzen Hyalitglas, Zieh, um 1820
230 Teeservice aus Graf Buquoyschem schwarzen
Hyalitglas, Georgenthal-Hütte, um 1830
231 Kleines Flakon aus Buquoyschem schwarzen Hvalit -
glas . •
232 Federbecher, Georgenthal-Hütte, um 1830
233 Hyalit-Federbehälter, um 1830
234 Ein Paar Vasen aus Buquoyschem schwarzen Hvalit -
glas, Georgenthal-Hütte, um 1820
235 Ranftbecher aus Buquoyschem schwärzen Hvalitglas 35
236 Kleeblattförmiges Flakon aus Buquoyschem schwarzen
Hyalitglas 24
237 Folsterfläkon aus Buquoyschem schwarzen Hyalitglas 34
238 leetasse aus Buquoyschem schwarzen Hyalitglas
239 Zwei Aufsätze aus Buquoyschem schwarzen Hyalit -
glas
240 'Glasbecher mit Untertasse, aus Buquoyschem schwar -
zen Hyalit
241 Henkelbecher aus Buquoyschem schwarzen Hyalitglas
242 Fußbecher aus Buquoyschem schwarzen Hyalitglas
243 lasse mit Untertasse, aus siegellackrotem Hyahth,
Böhmen, uni 1830
245 Lithyalin-Glasbecher, Egermann, um 1830
246 Lithyalin-Glasbecher, F. Egermann, um 1830
247 Desgl.
249 Lithyalin-Deckelgefäß auf Fuß
250 I ithyalinbecher, F. Egermann, um 1830
251 Flakon, blau-lila Eithyalinglas, Werkstätte F. Eger -
mann
252 Lithyalinflakon, F. Egermann
253 Bauchiges Lithyalin-Glasflakon, Egermann
254 Lithyalinflakon auf Fuß, Egermann
255 Lithyalin-Glasflakon, Egermann
256 Desgl.
<10
45
420
650
120
260
700
500
450
400
340
240
50
150
200
55
50
16
85
90
18
20
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T2
26
28
32
60
20
26
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120
12
17
22
45
140
18
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289
290
291
292
Desgl.
Desgl.
Empireberher aus rotem Steingut, Deutsch, um 1810
Glasvase aus marmoriertem Preßglas, England,
Mitte 19. [.
Glaskännchen, England, Mitte 19. J.
Farben- und Ueberfanggläser der Biedermeierzeit.
Glasflasche, Böhmen, um 1830
Glasaufsatz, smaragdgrün, Böhmen, um 1830
Glasteller, Böhmen, um 1830 .
Großes Glasgefäß mit Deckel, Böhmen, um 1830
Kleiner Glasaufsatz, Böhmen, um 1830
Fußbecher aus Glas, Böhmen, um 1830
Schlankes Glasflakon, Böhmen, um 1830
Dunkelblaues Glasgefäß, Böhmen, um 1830
Große Glasflasche, Böhmen, um 1830
Zwei hohe Glasvasen, Böhmen, um 1830
Biederrheier-Ranftbecher, Nordböhmen, um 1830
Becherglas, topasbraun, Böhmen, um 1830
Niederes Glaskrügel,
Milchglasbecher
Milchglas-Fußbecher, Böhmen, um 1840
Flakon aus Alabasterglas, Böhmen, um 1840
Fußbecher aus bernsteinfarbenem Glas
Becherglas . .
Kleines Glasschaff, rubinrot
Bauchiges Glaskrügel
Glasteller, rosa gestrichen
Glaskäseteller mit Deckel, Böhmen, um 1840
Becherglas, Böhmen, um 1840
Desgl.
Fußbecher aus Glas, Böhmen, um 1840
Desgl,
Becherglas, bernsteingelb, Böhmen, um 1840
Fußbecher aus Glas, Böhmen, um 1840
Fußbecher aus Rubinglas' Böhmen, uni 1840
Großer farbloser Glasbecher, Böhmen, um 1840
Becher aus blau-weiß gesprenkeltem Glas, Böhmen,
um 1840
40
65
11
24
13
20
-28
.18
90
45
85
13
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40
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4
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24
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35
10
7
5
18
50
24
40
75
65
65
50
24
22
293 Großer ülasflakon, Böhmen, um 1840 35
294 Zwei kleine rubinrote Giasvasen mit silbernem Wein-
laubdekor, dazu kleines rubinrotes Krügel, Böhmen,
um 1840 12
295 Glasflakon auf Fuß, bernsteingelb, Böhmen, um 1840 50
296 Fußbecher, rosa gestrichenes Glas, Böhmisch-
Kamnitz 1840 40
297 Butterdose in 'Melonerif orm, Böhmen, um 1840
298 Henkelkrügel aus Schliffglas, Böhmen, um 1840 .22
299 Großer Glasaufsatz mit Deckel, geschliffen, Gefäß
rosa gestrichen, Nordböhmen 1840 ‘ 48
301 Smaragdgrüner Glasbecher 42
302 Farbloser Schliffbecher 28
303 I ußbecher aus urangrünem Glas, Nordböhmen 1840 85
305 Biedermeier-Glasbecher, Böhmen, um 1840 75
306 Becher auf Fuß, Uranglas, Böhmen, um 1840 ,55
307 Ranftbecher, Böhmen, um 1840 65
308 Glasbecher auf Fuß, Böhmen, um 1840 34
309 Zwei zwölfpassige Glasaufsätze auf hohem Fuß,
Böhmen, um 1850 32
310 Fußbecher aus Glas, Böhmen, um 1850 12
311 . Zwei Becher auf Füßen, aus blauem Glas, Böhmen,
um 1850 26
312 Sechs Eistassen aus Glas, Böhmen, um 1850 36
313 Bäckereiaufsatz., Milchglas, Wien, um 1860 30
314 Doppelsalzfaß,' Wien, um 1860 14
315 Fußbecher mit Deckel 30
316 (i asßcdier, rosa Fond mit dunkellila Ueberfang ■ 85
317 ■ Holles Bechcrglas mit bernsteingelben Hoch-feldern 26
318 Holles Pökalgtas aus Fadenglas, josephineri'hü'fte,
um 1850 45
319 Rubinroter Glasbecher, dazu zwei rubinrote Glaskugeln 10
320 Glasflakon mit Silbermontierüng 6
321 Großes kugeliges ülasflakon 12
322 Glasfasse mit Untertasse 26
324 Sechs - reich geschliffene, farblose Glasbechergläser
rriit dazugehörigen F a eben 35
325 Glas-Butterdose mit Untertasse 36
(Schluß in der nächsten Nummer.)
Sammlung Carl Widakovich.
Eine hervorragende Alt-Wiener Sammlung von
Oelgemälden, Aquarellen und Händzeichnungen, die
Sammlung des 1932 in Wien verstorbenen Herrn
Carl Widakovich kommt am 23. November bei
Gilhofer & Ranschburg zur Versteigerung.
Die Wiener Interessenten hatten durch Wochen
Gelegenheit, die Sammlung, die in der „Neuen Ga -
lerie“ ausgestellt war, zu besichtigen: Sammlern, die
außerhalb Wiens leben, sei gesagt, daß die
Sammlung zum überwiegenden Teil Werke
österreichischer Kunst, die dem biedermeierlichen,
dem vormärzlichen und dem frühen franzisko-josefi-
schen Wien angehören, enthält. Widakovich fehlte
bei keiner der großen Wiener Versteigerungen der
letzten Jahrzehnte und von dem alten, sehr versieb -
ten Poszony. beraten, erstand er stets nur Gemälde
vorzüglicher Qualität.
So finden wir denn, um das markanteste heraüs-
zugreifen, in seiner Sammlung aus den Kreisen der
Nazarener und Romantiker eine raffaeleske Madonna
mit Jesuskind von Schelf er von Leon harts -
hoff, den man nicht mit Unrecht Raffaelino nannte,
von Führich ein Hauptwerk aus seiner römisch -
romantischen Studienzeit mit dem Selbstporträt des
Künstlers und dem Bildnis seiner Braut, einen knie -
enden Florian von Kupelwieser und eine alle -
gorische Deutung der Konstitution des Jahres 1848
mit Porträtfiguren von Schnorr von C a r o 1 s f e 1 d.
Die Genremalerei ist ausgezeichnet vertreten
durch Danhauser, dessen weltlich empfundener
Christus mit der modisch gekleideten, in typischer
Rückenansicht vor ihm knieenden Magdalena eine
zeitlang die Hauskapelle der Wiener Familie Gsiller
schmückte und desselben Künstlers heiteres Tier
bild „Der betrogene Pinscher“, weiters durch Ranf tl
PP J T
mit einem an Danhausers Malkultur erinnernden Bild
einer jungen Mutter mit Gatten und Kind, durch
F eil d i s preisgekröntes Frühwerk, eine Karlsgrotte
bei Triest, durch Carl Schindle r mit einem mit
großartigem Schwung hingeworfenen Militärbild, durch
Z e 11. n e r s mit herzhafter Naturfrische wiedergege -
bene ländliche Szenerie. Eine feine, mit figuraler
Staffage geschmückte Landschaft zeigt die Meister -
hand W aldmüllers.
hinter den von Widakovich mit Eifer zusam -
men getragenen ..Viennensien“ befinden sich ge -
schätzte Blätter von Raul-ino, Franz Weigl, Bensa,
Schöllcr, Cajetan u. a.
Am 24. November versteigern Gilhofer & Ransch -
burg Austriaca und Viennensia aus dem Be -
sitze eines Wiener Sammlers. Es sind darunter Sel -
tenheiten, wie das „Taschenbuch für Gra.benny.m-
phen auf das Jahr 1787, die Lesens --würdige Er -
innerung von Herrührung, Erbau und Benambsungy.“
1702, eine der frühesten Beschreibungen von Wien,
die Geschichte der alten Häuser Wiens von G. Th.
Karajan und Emil Hutter, eine Sammlung von elf
der seltensten Schriften für und gegen die Wiener
Stubenmädchen, 76 Bände von Bäuerles sehr gesuch -
ter Wiener Theaterzeitung, das pittoreske Oesterreich
von F. C. Weidmann. Wiens vorzüglichste Ge -
bäude und Monumente, Wien, Möllo circa 1820,
Kiningers „Costumes des indifferentes Nations com-
posant les Etats hereditaircs“ u. a. m.
Den Austriaca und Viennensia folgt am 25. und
26. November die Bibliothek Dr. A. L., die eine
schöne philosophische und kunstwissenschaftliche
Handbibliothek, Luxus- und Pressendrücke, seltene
Kunstpublikationen, sowie italienische Novellen des
16. Jahrhunderts in Ausgaben der Zeit enthält.
Seite 194
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Nr. 17/18
Hohe Preise für
Aus Köln wird uns berichtet:
Die mit Spannung erwartete Lcmpertz-Auktion
„Meisterwerke deutscher Malerei unse -
rer Zeit“, die am 30. Oktober vor sich ging, hatte
eine so zahlreiche Versammlung von Kunstfreunden
und -händlern angezogen, daß der große Verstei -
gerungssaal am Neumarkt bis zur äußersten Möglich -
keit gefüllt war. Der angeregte flotte Verlauf des
Versteigerunsaktes brachte dann den mehr als aus -
reichenden Beweis für das tiefe Interesse, das heute
stärker als je zuvor für bedeutende Werke arteigenen
Kunstschaffens geltend macht. Die Auktion wurde
infolgedessen nicht nur im geschäftlichen Sinne ein
Erfolg.
Wir notierten folgende bemerkenswerte Preise
(in Mark): Dill, Morgenstimmung vor Venedig
5000. Lenbach, Bildnis des Fürsten Bismarck
9300; A. Li er, An der schottischen Küste 2600,
H. Makart, Faust und Margarete 3000, L. Munt he
Winterabend in Holland 4000, Adolf Schreyer,
deutsche Bilder.
Walachischer Pferdetransport 4500, ein Bild von A.
Schreyer mit ähnlichem Motiv 6600, Wilhelm
Sohn, Eine Gewissensfrage 9000, Benjamin Vau -
ßer, Am Krankenbett 7000, Ed. Schleich d. Ae.,
Holländische Gewitterlandschaft 4000, Carl Spitz -
weg, Kleine Landschaft (13x10 cm) 1850, Andreas
Achenbach, Hafenbild, 2300, G. v. B ochmann,
Große Estlandschaft 3000, W. von Diez, „Acht -
zehnhundertzwölf“ 1700, Hans Herrmann, Amster -
damer Fischmarkt 1450, Gerh. Janssen, Konzert -
garten 1100, Eugen Kampf, Gr. Niedürrheinland -
schaft 2200. Kau Ibach, Die Tänzerin Guerero
4400, Max Klinger, Landschaft mit Frau 4700, G.
Kuehl, Stelldichein 2700, Ras müssen, Norwe -
gischer Fjord 2600, Adolf Schreyer, Steppen-Ka-
rawane 2300.
Als Käufer traten westdeutsche Kunstfreunde aus
Rheinland und Westfalen naturgemäß am meisten in
Erscheinung; eine Anzahl der hochwertigen Bilder
ging nach München und Berlin.
Autographen und Handzeichnungen.
Die Versteigerung von Autographen und Hand -
zeichnungen, die J. A. Star gar dt in Berlin am
28. Oktober veranstaltete, war vom besten Erfolg
begleitet. Das Hauptstück, der 111/2 'Seiten lange
Brief C. D. Friedrichs, auf den wir in un -
serer Nummer vorn 15. Oktober hingewiesen ha -
ben, fand um 1060 M. einen Abnehmer. Der
Schätzungspreis beträgt 750 M.
Großes Interesse zeigte sich für die Dichter -
autographen. Man zahlte für:
1 Andersen, Exemplar der Wollheimschen Ueber-
setzung seines „Improvisator 1 ' mit eigenhändiger Wid -
mung an Clara Schumann 72
9 Goethe, Br. an Geheimrat Voigt, 1 S. 155
10 Ders., Br. an Voigt, 7 S. 69
11 Ders., Schriftstück mit U. 1/2 S. 56
14 Merck, Br. an Klamer Schmidt (?), 3/ 4 S. 135
19 Hein se, Br. 4 S. ' 63
21 E. Th. A. Hoff m:ann, Br. 1 S. 93
31 Herrn. Löns, Br. 3 S. 62
35 P 1 a t e n, Br. 1 S. 81
39 Fritz Reuter, Manuskr. aus „Klein Hüsung", 1 S. 84
Aus den Abteilungen „Wissenschaft“ und „Mu -
sik“ wären hervorzuheben:
53 Ficht e, Br. 23/b S. 345
95 Brah m s, Erstausgabe seiner „Serenade für kleines
.Orchester“, Op. 16 mit eigenh. Widmung an Clara
Schumann 51
98 Dvorak, Br. 3 S. 55
99 Ders., Musikal. Albumblatt, 1 S. 59
105 L o r t z i n g, Br. 21/2 S. 55
123 Robert S c h u m a n n, Erstausgabe der „Toccata",
Op. 7 mit eigenh. Widmung an Clara 71
133 Richard Wagner, Br. an Ferdinand Heine in Dres -
den (151 Zeilen) 380
Von den Handzeichnungen brachten die
zwölf Blätter Wilhelm Büschs zu der Begebenheit
„Der Elefant und der Neger: Den Elefanten sieht
man da — spazieren geh’n in Afrika — der Elefant
geht still nach Haus — der Mohr sieht wie ein
Kaktus aus“ (Fiat. Nr. 160) 500 Mark. Bemerkens -
werte Preise erzielten aus dieser Abteilung ferner:
166 Kar] G r a e b, Königswache und Zeughaus in
Berlin. Bleist. und Tusche, 10,3 : 16,1 cm 81
177 Angelika Kauffmann, Zwei Illustralionsent-
würfe, 12,6 : 9,4 cm bezw. 12,7 : 9,7 cm 65
182 Joh. Heinr. L i p s, Bildnisse des Malers Chardin
und des Historikers Charles Duclos, Grisaille mit
Bleistift, 10 : 7,5 cm . 81
185 Menzel, Pferde, Aquar., 18 : 25 cm 170
188 Ders., Skizzenblatt, 27 : 26 cm 66
189 Ders., Gewandstudie, Bleist., 18 : 12 cm 66
190 Ders., Drei sich waschende Männer, Kohle, 123 :19 cm 77
214 Philipp V e i t, Der Genius von Frankfurt bewillkomm -
net die jugendlichen Genien von Ruhm und Wahr -
heit, Aquar., 20 : 46 cm 135
Den Abschluß der Auktion bildeten die geschicht -
lichen Autographen. Hier notierte man:
219 Adels- und Wappenbrief für Balduin de Pas mit
Wappenmalerei und eigenh. Unterschrift Karls V. 71
226 Herzog von Alba, Ürkunde mit Unterschrift 76
235 Blücher, Br. 1 % S 87
236 Desgl. 21/2 S. ' 130
237 Desgl. 2 S. 205
238 Desgl., Br. 1 S. 56
241 Georg von Frundsberg, Br. 1 S. 310
243 Gneisenau, Br. 2 S. 120
245 Hindenburg, Br. 1 S. 130
246 Andreas Hofer, Billet mit Unterschrift 130
248 Papst Eeo X., Bulle 80
253 Papst Martin V„ Bulle 105
255 Napoleon I., Marginale mit eigenh. Unterschr. „Nap.“ 89
259 F r i e d r i c h II., Br. 1 S. 4Ö
264 Königin Luise, Br. 1 S. 180
266 Kaiser Friedrich III., Schriftstück 0. U. 52
281 Gustav II. Adolph, Schrittst, m. U. 290
282 Karl XII. von Schweden, Schriftstück in. U. 45
283 W a 11 e n s t e i n, Br. 1 S. 300
284 Herzog Karl Eugen von Württemberg, Kolor. Aqua -
tintablatt, nach Heideloff gestochen von N. H. und
]. C. Stadler in London 90
Auktion von Büchern und Graphik bei Dr. Hauswedell & Co.
Aus Hamburg wird uns geschrieben:
Die zweite Herbstversteigerung bei Dr. Ernst Haus -
wedell & Co. beginnt am 2. Dezember mit alten Land -
karten, Städtansichten und Pflanzenkupfern.
Die Wertschätzung, der sich diese Blätter seit längerer Zeit er -
freuen, ist ständig im Steigen. Die Abteilung enthält Blätter
über Nordamerika, Asien, Deutschland, England und die wich -
tigsten europäischen Länder. Unter den Pflanzenkupfern be -
findet sich Andrew's Botanist's Repositary for New and Rare
Planis, 1797 ff:
Die zweite;'Abteilung umfaßt deutsche und aus-län -
dische L j.tq r a.t u r des. ,17. bis 19. Jahrhunderts.
Mr. 17 18
Internationale sammler-zeitung
Seite 195
Gleich zu Beginn ein hervorragendes Exemplar von Bechsteins
Märchenbuch mit Holzschnitten von Richter. Anschließend
Fichtes Reden an die deutsche Nation in der Erstausgabe,
Kleists Erzählungen, 1810/11, Kellers Gedichte 1846, eine um -
fangreiche Sammlung von jean Paul-Erstausgaben, daneben
auch zahlreiche französische und englische Werke.
Der erste Tag wird durch eine umfangreiche Sammlung
kulturgeschichtlich interessanter Bücher des
19. und 20. Jahrhunderts aus den verschiedensten Gebieten
beschlossen. Wir nennen als wichtigste Abteilungen: Alte
Drucke, Curiosa, Flugschriften und Dissertationen, Gastroso-
phie, Geschichte, Kalender und Almanache, Kinderbücher,
Kriegswissenschaft, Länder und Völker, Memoiren und Bio -
graphien, Naturwissenschaften, Philosophie, Religionen, Schiff -
fahrt und Seewesen, Theater, Volkskunde, Vorgeschichte und
Altertumskunde, Wirtschaft (Finanz- und ZoTlwesen).
Moderne Erstausgaben, illustrierte Bücher
und Vorzugsdrucke füllen den zweiten Tag der Auktion
(3. Dezember). Hier sind die wichtigsten modernen Pressen
und die bekanntesten Dichter und Buchkünstler in gepflegten
Ausgaben vertreten. Wir nennen die Drucke der Bremer
Presse, der Officina Bodoni, der Marees-Gesellschaft und Illu -
stratoren, wie Beardsley, Meid, Slevogt u. a. Frühe Ausgaben
aus dem Georgi-Kreis, vergriffene Werke des Insel-Verlages
und zahlreiche Zeitschriften-Folgen, wie der Pan, die Insel,
Kunst und Künstler, runden das Bild ab.
Eingefügt sind an diesem Tage umfangreiche Abteilungen
Buchwesen, Kunstgeschichte, Literaturwis -
senschaft sowie moderne Graphik und Aqua -
relle. Unter den letztgenannten findet sich die seltene Brahms-
Phantasie von Max Klinger, ferner Blätter von Munch und Tou -
louse-Lautrec. Unter den Büchern verdient das eigenhändige
Manuskript Hermann Hesses zu seinem Märchen „Der schwere
Weg" besondere Erwähnung, das der Dichter mit 10 Aquarellen
geschmückt hat.
Der Katalog, der fast 1200 Nummern umfaßt, wird auf
Verlangen kostenlos übersandt.
Ueber die vorangegangene 12. Auktion dieser Firma wird
uns berichtet:
Unter Beteiligung zahlreicher Sammler und Händler wurde
am 7. und 8. Oktober die erste Herbst-Versteigerung bei Dr.
Ernst Hauswed eil & Co. mit sehr gutem Erfolge durch -
geführt. In der Abteilung Autographen wurde der höchste Preis
(275 Mark) für das Schriftstück des Großen Kurfürsten er -
zielt, mit dem dieser den Gouverneur seiner afrikanischen Kolo -
nie bestellt. Unter den Ansichten brachte Rowlandsons: Mi-
crocosm of London 500 Mk., ein handgemaltes, holländisches
Tulpenbuch aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts 195
Mark. Besonderes Interesse zeigte sich für die Militärblätter von
Eckart und Monten, die hoch hinaufgingen. Die Bücher glieder -
ten sich in verschiedene umfangreiche Abteilungen: Kulturge -
schichtlich interessante Bücher, Deutsche und ausländische
Erstausgaben des 18. und 19. Jahrhunderts, moderne Erstaus -
gaben und Luxusdrucke, in letzterer Abteilung wurde der Faust
der Doves-Presse mit 240 Mk., Nietzsche, Dionysos-Dithram-
ben auf Pergament mit 125 Mk. bezahlt. Von der' deutschen
Literatur sei ein schönes Exemplar der Farbenlehre (HO.—) und
ein Silhouetten-Album aus der Goethezeit mit 400 Silhouetten
(300.—) erwähnt. Die große Sammlung von Goethe-Erstaus -
gaben wurde vollständig verkauft. Auch die Abteilungen alte
Graphik und Handzeichnungen erzielten gute Preise.
Münzen- und Medaiüenversteigerungen.
Bei der am 25. und 26. Oktober von J.Schul-
m a n
in Amsterdam
abgehaltenen Münzen- und Medaillenauktion wurden
folgende Spitzenpreise (in holländischen Gulden) re -
gistriert :
40 Fünf Frcs.-Stück von Ludwig XVIII., 1819 580
41 Fünf Frcs.-Stück von Louis Philipp, 1830 970
42 100 Frcs.-Stück und
43 50 Frcs.-Stück von Napoleon III., 1854 1400
45 100 Frcs.-Stück von Napoleon III., 1862 600
67 Savoyen, 8 Scudi, 1637—1648 200
79 Doppel-Souverän vom Grafen Philipp von Artois-,
1634 , 235
103 Bombay, 5 Tolas 1916 360
104 Britisch-Kolumbia, 20 Dollars, 1862 1200
105 Britisch-Kolumbia, 10 Dollars, 1862 350
107 Abessinien, Menelik II., 5 Wark, 1889 380
113 Abessinien, Haile Selassi, 5 Wark, 1924 280
434 Java, Große Bronzemedaille 190
445 Medaille, Büste des Piet Heyn, 1628 250
ln Genf.
Bei der am 19. und 20. Oktober von der Münz -
handlung Basel in Genf durchgeführten Auk -
tion wurden u. a. folgende Preise (in Schweizer
F ranes) erzielt:
52 Zürich, Doppeltaler, 1622 515
117 Bern, dreifacher Dukat, 1772 515
310 Basel, dreifacher Dukat, 1740 400
403 Solothurn, Taler 1551 505
541 Haldenstein, vierfacher Dukat, 1917 2275
577 Abtei Muri, 5 Dukaten, 1720 845
626 Sitten, Dukat von liildebrand de Riedmattenn 1475
644 Neuchatel, Doppelpistole, 1694 1650
663 Genf, Quadruple d'or, 1642 940
665 Genf, Doppelprägung von 3 Sols, 1594 1725
666 Genf, Doppeldukat, 1654 855
686 Genf, Taler, 1557 690
In Wien.
In Wien bringt das Dorotheum vom 2.7. bis
29. November eine Auktion, die ein außerordentlich
reichhaltiges Material enthält. Der Katalog umfaßt
ungefähr tausend Posten.
Außer den geschlossenen Beständen an älteren
österreichischen Medaillen aus dem Nachlaß der
Witwe des gewesenen Ministerpräsidenten Richard
Bienerth-Schmerling, der Gräfin Anka Bie -
ne rth-S.chmerling, und von Münzen des Erz -
bistums Salzburg, aus der Feste Hohenwerfen, finden
sich .darupker ansehnliche Reihen römischer und bakt-
rischer Münzen, von Friesacher und Grazer Pfennigen,
sowie südslavischen und wallachi sehen Geprägen des
14. und 15. Jahrhunderts. Aus der Neuzeit sind
hervorzuheben die zahlreichen Taler und Doppel -
taler der österreichischen Länder, sowie Goldstücke,
insbesondere Kaiser Franz Josefs, der diesmal
besonders repräsentativ vertreten ist. Auch die Se -
rien der deutschen Bundesstaaten, geistlichen und
weltlichen Herren, Ritterorden und Städte sowie die
Gruppe Ausland weisen, wie überhaupt alle Teile
des Katalogs wertvolle Geschenkstücke und reiches
Material an Einzelstücken und Lots für Anfänger
auf.
Besondere Erwähnung verdienen das in diesem
Gewicht unbekannte. Zwölf dukatenstück auf die Ein -
weihung des Salzburger Domes und die Uebertragung
der Reliquien unter Erzbischof Paris von Lodron
1628, die goldene Wahlspruchmedaille in stempel-
glänzender Erhaltung von Erzbischof Franz Anton von
Harrach, der achtfache Dukat Johann Ernst von
Thuns 1687, das zehnfache Dukatenstück Kremnica
1931, zwei seltene italienische Scudi von Mantua,
bezw. Gonzaga, eine kleine Anzahl von Georgstalern
und Miscellanstücken auf Taufe und Vermählung,
sowie die Serie Wiener Medaillen.
Diese letzte Versteigerung vor Weihnachten
bringt also für die verschiedensten Sammelrichtun -
gen zahlreiches und wertvolles Material.
Bei der vom 11. bis 13. Oktober im Doro -
theum abgehaltenen Auktion (siehe Nr. 16) wurden
weiters folgende Preise (in österr. Schillingen) no -
tiert :
Frankreich.
477 Napoleon I., 5 Fres. an 12 (I.) Limoges; eben
so 1809 :• ,14
482 2. Rep üb 1 i k 20 Frcs. A 1851 40
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INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
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534
535
536
537
538
540
541
543
544
West- und Nordstaaten, Balkan, Uebersee.
Spanie n. Joseph Napoleon, 80 Reales 1811
2 Fscudos 1833
Reales 1861
1000 Reis 1851
1855
1875
10 Fr cs. 1849
1809
Ferdinand VI
ISabella II., 100
80 Reales 1843
40 Reales 1864
AI phons XII., 10 Pesetas 1878
Alfons XIII., 20 Pesetas 1890
20 Pesetas 1892
20 Pesetas 1899
Portugal, Maria II.,
Petrus V., 1000 Reis
Ludwig I., 2000 Reis
Helgien. Leopold I.
20 Fr.es. 1865
Holland. Dukat 1801
lud w i g Napoleon, Dukat
N i ed e r 1 a n d e, Dukat 1818
Wilhelm, 10 Gulden 1825
5 Gulden. 1826
W i 1 h e 1 m i n e, 10 Gulden 1933
Ln gl and. Georg III. Guinea 1813
i/ 2 Guinea 1775
1/2 Guinea 1791
1/2 Guinea 1804
1/3 Guinea 1810
1 Pf. 1820
1 Pf. 1822.
1/2 Pf. 1820
1,4 Pf. 1821
1/2 Pf. 1824
Georg IV.
1/2 Pf. 1835
Dänemark
Christian
Sch w e d e n.
Oskar, Dukat 1848
Norwegen, Oskar
10 Kronen 1874
Haakon VII. 20 Kronen 1910
H g t. Krakau. Friedrich August, Dukat 1812
Polen. Dukat 1831
Alexander L, -25. Zloty 1819
Rußland, für Polen 3 Rubel*20 ZI. 1834
Rußland, 5 Rubel 1831
5 Rubel, 1873
3 Rubel 1874
Alexander III. 5 Rubel 1889
Pf. 1827
Christian IX. 20
X. 20 Kor. 1916
Gustav Adolf IV. Dukat
Kronen 1877
1808
II., 20 Kronen 1879
130
60
60
50
40
30
50
70
60
15
15
30
35
50
23
30
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45
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32
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564
565
566
568
576
577
581
583
585
592
604
609
613
614
815
516
Nikolaus II. 10 Rubel 1900 ' 40
71/2 Rubel 1897 45
5 Rubel 1902 28
S o w j e t r u ß I a n d, Tscherwonetz 1823 250
I i n n 1 a n d, 20 Markka 1878 70
10 M. 1878 22
Desgl. 1913 28
Rumänien. Carol I. 20 Lei 1870 64
121/9 Lei 1866 1906 28
20 Lei 1866 1906 50
Bulgarie n. Ferdinand 1. 20 I.eva 1908- 1912 90
10 Leva 1894 45
Serbien. Milan 20 Dinara 1879 35
10 Dinara 1882 35
Jugoslawien. Alexander. I. Dukat 1931 50
Montenegro. Nikolaus i. 10 Perpera 1860—1910 35
10 Perpera 1916 53
Griechenland. Otto von Bayern 20 Drachmen
1833 75
Georg I., 20 Dr. 1884 40
10 Dr. 1876 32
5 Dr. 1876 25
1 s c h e c h 0 s I 0 w a k i s c h e Republik. Wen-
zelsdukat 1924 30
B 11 c h a r a, Goldstück 4,5 g 35
Australien. Victoria, Sovereign Sidney 1855 55
Vereinigte Staaten. Golddollar 1851 30
Präger Groschen mit Augsburger Konterrnarkc und
T ot von 78 Silberkleinmünzen 14
Medaillen.
Kaiser W i I h e I m II. Besuch im Wiener Rathaüs
21. 9. 1910 (Rud. Marschall) 11
Ferdinand v. Bulgarien, Eröffnung der Eisenbahn
nach Burgas 1890 4,50
Iglau, HOOjährig. Jubiläum 1899 6
H i n d e n b u r g, Tannenberg 1924 (Löwenthal)
Guß 102 nun und eine Bronzemedaille .4
Conyers Middle to n, Prof, in Cambridge, Rom .
1724 (Giov. Pozzo) 6
Konr. R ö n t ge n, Ferd. v. Zeppelin, Ad.
Lorenz (Marschall) 1924, 3 Bronzeplaketten 4,50
Schubert, Haydn, Jon, Strauß, Heuberger, 4 Bronze-
meaailTen' " "" 3,50
Rieh. Wagner (2), Lugene d’Albert, 2 Bronzen, eine
Zinnmedaille 2,60
Charlotte Wolter, Maria Jeritza, Marie v. Ebner-
Fschenbach, 3 Bronzemedaillen 5
Vom Kölner Kunstmarkt.
Ein ansehnliches Angebot alter Kunstwerke stellt
die für den 25. bis 27. November angekündigte 393.
I.empertz-Auktion dar. Dieses Mal handelt es
sich um den Nachlaß F rau Kurt Lebrecht von K o el-
ler (Wiesbaden), der mit einer bekannten Kölner
Sammlung und einer Reihe anderer privater Beiträge
zu einem eindrucksvollen Ganzen verbunden ist.
Wie man beim Durchblättern des starken, mit
30 Lichtdrucktafeln bebilderten Katalogs feststellt,
nehmen in diesem Angebot die alten G emälde
einen Hauptplatz ein, besonders die so beliebten, im -
mer jungen Werke der niederländischen Maler des
17. Jahrhunderts, unter denen sich eine Reihe schön-
toniger Landschaften aus dem Rui sdael-Kreis befin -
det. Wir nehmen hier drei Wald- und Flußgegenden
von C. G. Decke r, ein verwandtes Motiv von Pieter
Nolpe, eine Flußlandschaft des Anton van Croos,
und eine ebensolche von Pieter van Asch heraus. An
anderen Landschaftsbildern sind zwei schöne aus dem
Antwerpener Kreis, von David Vinckeboons und
dem jüngeren Jan Brueghel da. Hervorragend ver -
treten ist das niederländische Figurenbild sowohl von
flämischer wie von holländischer Seite. Wir nennen
besonders: J. G. jfcuyp, G. van den Eeckhout. J. C.
Droochsloot, Philips und Pieter Wouverman, M.
Sweerts, J. Victoors, P. de Laer, Th. Rombouts, J.
Lievens. Hervorgehoben sei weiter ein herrliches Stil
leben von Willem Kalf und ein großes Rubens
bi Id, das aus dem Besitz der Hamburger Maler- und
Gelehrtenfamilie Waagen stammt und seit mehr als
hundert Jahren die Forschung beschäftigt.
Von den italienischen Bildern erwähnen wir eine
Madonna von Pinturi c c h i o, eine Sienatafel vom
Anfang des 15. J. und ein Männerbildnis von Tin
t o r e 11 o.
Unter den zahlreichen Gegenständen des alten
Kunsthandwerks fallen besonders die schönen Aache -
ner und sonstigen westdeutschen Sitzmöbel des Barock
und Rokoko, zwei französische Louis-XIII.-Sessel, eine
kleine niederrheinische Truhe von 1450 mit einzigarti
gen figürlichen Füllungen, ein Bocholter Stollenschrank
von 1550, sowie ein großer Kölnischer Ueberbau-
schrank aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts,
sowie ein Kölner Intarsienschrank aus etwa gleicher
Zeit auf. Beachtung verdienen aber auch die beiden
Bildteppiche des frühen 17. Jahrhunderts mit einer
eigenartigen Sancho-Pansa-Darstellung aus Don Qui -
xote, bezw. dem rheinischen Kurfürstenwappen.
Sowohl unter den Porzellanen wie unter den Sil -
berarbeiten machen sich interessante Arbeiten russi -
scher Kunst aus dem Zeitalter Katharina II. bemerk -
bar, herrührend aus dem langjährigen Domizil, das die
Diplomatenfamilie von Kodier in St. Petersburg hatte.
Von den sehr reichen Beständen der orientalisqhen
Nr. 17/18
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Seite 197
Teppiche, unter denen sich ganz hervorragende alte ! alten Samarkand und einen antiken Siebenbürger her-
Qualitäten befinden, wollen wir nur einen herrlichen j ausgreifen.
Aus verschiedenem süddeutschen Besitz.
Aus München wird uns geschrieben:
Am 2. und 3. Dezember findet im Münchener
Kunstversteigerungshaus die letzte Auktion dieses Jah -
res statt. Versteigert werden: Altes Kunstgewerbe,
Gemälde des 15. bis 18. Jahrhunderts, Plastik, Tep -
piche und Textilien aus verschiedenem süddeutschem
Besitz und aus der Sammlung Theodor Stroefer
Nürnberg.
Unter den keramischen Arbeiten ist eine Reihe
erstklassiger Platten und Walzenkrüge der Manu -
fakturen Delft, Bayreuth, Frankfurt, Nürnberg, Pots -
dam; das Glas ist durch deutsche Formgläser des
17. und i8. Jahrhunderts vertreten. .Die . Arbeiten
in Metall umfassen eine reiche Kollektion von Zinn
des 17. und tS. Jahrhunderts, Kupfergeschirre, in -
teressante Werkzeuge in Eisen, Wirtsschilde und
Zunftzeichen. In reicher Auswahl folgen Rahmen,
Schatullen, Kästchen, Kinderspielzeug, Puppenge -
schirr, Schmuck, Dosen, Anhänger, entzückende Ar -
beiten des 17. bis 19. Jahrhunderts, Möbel des 17.
bis 19. Jahrhunderts, darunter einige frühe Tische.
Kleine Kommoden und Zierschränke schließen sich
an.
Unter den Bildern sind als besonders gute Ar -
beiten zu nennen: ein Doppelflügelaltar des Meisters
der Ulrichslegende um 1460, eine Abendmahlsszene
aus dem Schulkreis Jörg Ratgeb, dem Abcncl-
mahlbild aus der Sammlung Figdor sehr naheste -
hend, eine Eccehomo-Tafcl aus der Werkstatt Lueas
van Leiden. Außerdem Arbeiten von Frans Franken
d. J., Jan Fyt, Lingelbach, Dirk Maas, Nicolaus
Maes, Micreveklt, Nicolaus Mignard, Momper, Neefs,
Roos, ein Werkstattbild Rubens’ um 1620, Lorenz
Strauch, de Vos und eine Oelbergszene aus der Werk -
stätte des Michael Wolgemut. Textilien und Teppiche
bilden den Schluß des über 700 Nummern umfas -
senden Kataloges.
Ausstellung: 27., 29. und 30. November von
9 -13 und von 15 -19 L T hr; Katalog mit 11 Abbil -
dungen 1 Rm.
500 alle und seltene Bücher.
Die Hofbuchhancliun.g Andr. Fred. Höst & S ö 11 in Kopen -
hagen, eine der ältesten und artgesehensten Buchhandlungen
der nordischen Staaten ihr Gründungsjahr ist 1836 — ver -
sendet soeben ihren 50. Katalog, der alles an alten und sel -
tenen Büchern zusammenfaßt, was sie zur Zeit am Lager hat.
Fis ist wahrlich nicht wenig: der Jubiläums-Katalog weist
500 Nummern auf, die sich aut 24 Disziplinen verteilen. Jede
hat ihre Raritäten, viele auch Rarissima. Zu den letzteren
hört z. B. die Biblia Nona Germanica, die neunte deutsc
Bibel, die am 17. Februar 1483 zu Nürnberg erschien. Fs ist
das zweite Nürnberger Holzschnittbuch und sowohl typo -
graphisch, wie illustrativ eine der schönsten Bibelausgaben
überhaupt. Das Flxemplar, das mit 3000 Kronen bewertet ist,
ist durchgehend rubriziert und hat eingemalte rote und blaue
Initialen. Der ganzseitige, die Schöpfung darstellende Holz -
schnitt ist auf Goldgrund gemalt.
Eine große Seltenheit ist auch das Theatrum machinarum
generale von Jac. I.eupold, das von 1724 -27 in Leipzig er -
schienen ist. Es ist eines der wichtigsten Kompendien der
Technik jener Zeit. Ls stimmt genau mit üraessei - Kollation
IV. 188 überein und umfaßt alle von I.eupold selbst heraus -
gegebenen Hauptbände ohne Supplement und Register, die erst
1739 erschienen sind. Unsere Abbildung (Fig. 4) zeigt einen
der prachtvoll gefalteten Kupfer, deren das schön erhaltene
Werk 426 enthält.
oJcrQ$cJufj.£ieAer~ tvemit
üier Jen ?amjfUj^eArac/u wer-Jen.
uG&n/terJam
Sollen wir aus der Fülle der Raritäten noch einige her-
ausgreifen, so sei auf die Erstausgaben von Fichtes „Grund-
züge des gegenwärtigen Zeitalters", auf die erste Gesamtaus -
gabe von Gerstenbergs vermischten Schriften, auf die Wiener
Goethe-Ausgabe von 1816 —21, auf die Erstausgaben der
Werke Byrons, Dickens, Thakerays, Corneilles, auf die bei
Hans I.ufft in Wittenberg gedruckte Uebersetzung der Ver -
legung des Alcoran Bruder Richardi Prediger Ordens Anno
1300 von Martin Luther, auf J. Chr. Adelungs Geschichte der
Schiffahrten und Versuche, welche zur Entdeckung des -nord -
östlichen Weges nach Japan und China von verschiedenen
Nationen unternommen wurden.
Wir müssen uns auf diese Beispiele beschränken: Biblio -
philen können wir aber empfehlen, sich diesen auch äußerlich
hübsch ausgestatteten‘ Katalog kommen zu lassen, in dem sie
so manches finden werden, das sie vielleicht lange vergeblich
gesucht haben.
Ergebnis der Sammlung Stephens. 3. Teil.
Aus London wird uns berichtet:
Die dritte Stephens-Auktion, die am 25. und 26.
Oktober bei H. R. H a r rn e r stattfand, ergab 4.904
Pfund, 17 s. 6 d.
Die starke Beteiligung von Philatelisten aus al -
len Ländern der Welt ließ so manchen Preis hin -
aufschnellen. o erzielten: Großbritannien, 1883—84,
10 s, kobalt auf weißem Papier 52 Pf., eine Helgo-
Seite 19s
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG Nr. 17/18
landsammlung mit gebrauchten und ungebrauchten zu
1, 2 und 5 Mark 30 Pf., 2 Ceylon zu 4 d, 1857 59,
auf Briefkuvert mit Stempel London, 1862, dunkelrosa
375 Pf. eine Kollektion von Marken von Ceylon,
alle Pence Typen, Krone CC, enthaltend 2 d gelb -
grün, 2 d graugrün, (3 Stück, ungebraucht), 2 d
smaragdgrün, (2), 5 d, rotbraun, mehrere 1 u. 2 s
Werte kam auf 40 Pf., eine Kap der guten Hoffnung
zu 1 d, ziegelrot, 1853, schöner Viererblock mit
bereiten Rändern auf 24 Pf., eine Kap der guten
Hoffnung, 1861, 4 d blaßblau, auf 36PL; eine Kap
der guten Hoffnung, 1861, 4 d, tiefblau auf 90 Pf.;
dcsgl. 4 d dunkelblau an der linken Ecke Lasur,
auf 46 Pf.; desgl. 4 d, dunkelblau, mit Spuren
eines Stempels, 30 Pf., desgl., 1863—64, 1 s, sma -
ragdgrün, wunderbarer Vierenblock in Dreiecksform
27 Pf.; eine Sammlung dreieckige Kap der guten
Hoffnung mit 1 s hellgrün, r s dunkelgrün und
Woodblock, beide Werte 25 Pf.; eine ähnliche Samm -
lung ebenfalls auf 24 Pf.; eine Mauritius, 1 d zinnober -
rot, 1848, tadelloses Exemplar 270 Pf.; eine Mauri -
tius ebenfalls 1 d zinnoberrot, Horizontal paar mit
rundem Poststempel, 260 Pf.; desgl., 1848, 2 d blau
auf blauem Papier mit gut erhaltenem Stempel, 80
Pf.; desgl., 1859, 2 d dunkelblau, 65 Pf.; desgl.,
1859, 2 d mittelblau, 27 Pf.; desgl., 1854, Fourpence,
grün, 45 Pf.; Natal 1857- 58, 6 d, grün, leicht
gestempelt, 28 Pf.
Transvaal schnitt nicht sehr gut ab. Die auf
80 Pf. geschätzte Sammlung von Marken der ersten
Republik brachte nicht mehr als 25 Pf.
Die v i erte Stephens-Auktion findet, wie schon
gemeldet, am 15. und 16. November, die fünfte am
13. und 14. Dezember statt.
Graphikversteigerung in Berlin
Die Firma Reinhold Puppel, vormals Hollstein
& Puppel in Berlin, versteigert am 8. und 9. De -
zember eine reichhaltige Sammlung von Kupferstichen
und Radierungen, sowie Handzeichnungen alter und
neuerer Meister des 16. bis 19. Jahrhunderts.
Unter der modernen Graphik ist eine Samm -
lung von 62 Blatt graphischer Blätter von Tou -
louse-Lautrec und eine große Folge von Litho -
graphien von Gavarni mit vielen Blättern vor aller
Schrift. Besonders beachtenswert erscheint auch die
reichhaltige Folge von Blättern von Klinger (dabei
die ,,Brahmsphantasie“), Pennell, Anders Zorn (16
Blatt).
Manches interessante Blatt befindet sich in der
Abteilung Handzeichnungen alter und neuerer Meister.
Erwähnt seien unter den alten Meistern Blätter von
Aken, Asselijn, Berghem, Bibiena, Both, ein wunder -
volles Blatt von Campagnola (früher in der Samm -
lung Goldschmidt), Everdingen, Goltzius, Heemskerck,
Neyts, Willem van de Velde, Zeeman, unter den
neueren Meistern Blätter aus der Romantikerzeit, da -
bei Zeichnungen von Daumier, Carl Philipp und Da -
niel Fohr, Johann Erdmann Hummel. Wilhelm Ko-
bell, Krüger, Nahl, Schwind, Verhas u. a.
Unter den Kupferstichen alter Meister
ragt eine Anzahl schöner Dürerdrucke hervor,
darunter das große Glück, Der verlorene Sohn, Die
Satyrfamilie. Das Wappen mit dem Hahn u. a., bei
Rembrandt vor allen Dingen ein prachtvoller grätiger
Abdruck des Triumph des Mardochai.
Abteilungen mit druckgraphischen Blättern der
Romantikerzeit, dabei frühe Menzelblätter u.a.
und Ansichten schließen sich an.
Der Katalog mit 40 Abbildungen ist von der
Versteigerungsfirma zu haben.
Eine Wiener Sammlung in Genf
Die Versteigerung der Sammlung des im vori -
gen Jahre heimgegangenen Wiener Professors Dr.
A. Strauß, die die Galerie Moos in Genf in Ver -
bindung mit der Sammlung des Schweizer Kunst -
kritikers Dr. J. W i d m e r am 30. Oktober auflöste,
war von großem Erfolg begleitet. Man verzeichnete
durchwegs Preise, die weit über den Taxen lagen.
Spitzenpreise brachten unter anderem Fiorenzo di
Lorenzos „Geburt Christi“ mit 18.000 Francs, Vero-
neses „Mahlzeit von Emmaus“ mit 14.500 und Lucas
Cranachs Porträt des Friedrich Le Sage mit 14.200
Francs. Von den Arbeiten moderner Meister schnit -
ten besonders die Bilder Hodlers sehr gut ab. Den
höchsten Preis, 18.000 Francs, erreichte der aus dem
Jahre 1885 stammende „Spaziergänger im Walde“;
ihm zunächst rangierte mit 15.200 Francs die 1887
entstandene „Landstraße von St. Georges“.
Nachstehend die erzielten Preise (in Schweizer
Francs) :
Gemälde alter Meister.
1 Bassano, Fruchternte, 125 : 175 cm 5500
2 Bassano zugeschr., Papst Pius V., 86 : 73 etn 2600
3 Bonifazio Veneziano, Die geheimnisvolle Ehe
der hl. Katharina, 41 : 48 cm 2300
6 Paolo Call Pari gen. Veronese, Angebl. Selbst -
porträt, 36 : 28 cm 8100
7 Ders., Der Judaskuß, 30 : 36,5 cm 3200
8 Ders., Mahlzeit zu Emmaus, 63 : 75 cm 14.500
9 Capelle, Marine, 23 : 37 cm 5550
11 Valerio C a s t e 11 o, Die Heilung des Tobias,
73 : 86 cm 1700
12 Martin van Cleve, Inneres einer Bauernhütte,
78,5 : 158,5 cm 3000
13 Pierre Clouet, Porträt eines kleinen Mädchens 1750
14 Lucas C ran ach, Porträt des Friedrich Le Sage,
40 : 26 cm 14.200
15 Aelbert C u y p, Die Rast, 40 : 57 cm 1850
16 Anton van D y c k, Amor, 57 : 48,5 cm 13.500
17 Fiorenzo di Lorenzo, Die Geburt Christi,
61 : 42 cm 18.000
19 Jan van G o y e n, Marine, 40 : 56 cm 6100
20 Ders., Landschaft, 59 : 82 cm 7600
21 Meindert H o b b e m a, Landschaft, 34,5:33 cm 2700
22 Jean Huber, gen. H u b e r t - V o 11 a i r e, Das
Lever Voltaires, 2:6 : 19 cm 1170
23 Jan van H u y s u m, Bouquet, 91 : 65 cm 8100
24 Salomon Köninck, Porträt eines Bürgermeisters,
78 : 65 cm 2700
25 Nicolas Maes, Interieur, 52 : 69 cm 7400
26 Jan Miense-M'olenaer, Musikalische Gesell -
schaft, 40 : 54 cm 3900
27 Paul M 00 r e 1 s e, Schäferin, 52 : 44,5 cm 2750
28 Aert van der Neer, Mondlandschaft, 53 : 69 cm 6200
29 Nicolas Neuf.cha.fe 1, Männl. Porträt, 38 : 30 cm 2450
30 Jean Baptiste P e r r o n e a u, : Porträt der Mde.
Porneret, 55 : 46 cm 8100
31 Pul zone, Porträt einer F.delfrau, 30 : 24 cm 1050
33 Salomon R u i s d a e 1, Der Wartturm, 52 : 41 cm 2900
34 Bartolömeo Schi von®, Mutter und Kind, ' •
29 : 24 cm 1260
35 Jacques Swebach, Lagerszene, 33 : 41 cm 1170
Nr. 17/: 8
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Seite 199
36 David Teniers d. J., Interieur, 32,5 : 25,5 cm 2150
37 Ders., Interieur, 21 26 cm 1980
38 Gerard Terborch, Männl. Porträt, 42 : 29 cm 8100
39 Ders., Weibl. Porträt, 42 : 35 cm 4400
40 Verbruggen, Blumen, 75 : 57 cm 2350
41 V e r w i 1 t, Weibl. Porträt, 57,5 : 36 cm 7000
Moderne Gemälde.
44 Cuno Amiet, Porträt des Giovanni Giacometti,
40 : 22,5 cm 1300
52 Aime Barraud, Der Weg und
53 Bauernhof, je 73 : 60 cm 1180
54 Ders., Junge Frau bei ihrer Toilette, 92 : 65 cm 1470
56 Francois Barraud, Früchte, 40 : 47 cm 4500
57 Ders., Radieschen, 42 : 38 cm 4300
58 Ders., Lilien, 65 : 60 cm 5250
Ferdinand Hodler.
112 Die Mühle von Sous Terre, 40 : 54 cm 2100
113 Porträt eines Musikers, 54,5 : 42 cm 4100
114 Porträt des M. Vuagnat, 52 : 40 cm 3100
115 Die Mühle in Langenthal, 37 : 52 cm 8450
116 Vater und Kind, 31 : 24 cm 4400
117 Lesende nackte Frau, 52,5 : 71 cm 2450
118 Spaziergänger im Walde, 51 : 70 cm 18.000
119 Porträt eines jungen Mädchens, 40 : 40 cm 2150
120 Die Landstraße von St. Georges, 40 : 32 cm 15.200
121 Genf, vom Atelier gesehen, 45,5 : 49 cm 1550
122 Das Thal von Joux, 34 : 24 cm 4550
123 Der Mäher, 284 : 107,5 cm 3750
124 Die Lilien, 41 : 21,5 cm 4500
125 Unamite, 37 : 22,5 und
126 Desgl., 39,5 : 14,5 cm 2050
127 Bach bei Champery, 61 : 79 cm 5600
128 Spanierin, 83 : 69 cm 12.600
129 Porträt des Adrien Lachenal, 59 : 62 cm 4200
130 Porträt des Herrn Roy, und
131 Porträt der Mde. Roy, je 61,5 : 53,5 cm 5100
144 Barthelemy M e n n, Italienische Landschaft, 42,5 :
59 cm 4520
145 Ders., Landschaft in der Provence, 54 : 79 cm 12.900
186 Utrillo, Kirche von Calluire, 45 :55 cm 2410
195 Vautier, Brieflesende junge Frau, 75 : 55 cm 1400
Die Auktion bei Glückselig.
Die am 27. und 28. Oktober vom Auktionshaus
Glückselig in Wien durchgeführte Auktion be -
gegnete überaus großem Interesse in Sammlerkreisen,
was darin zum augenfälligen Ausdruck kam, daß der
Versteigerungssaal an beiden Tagen dicht besetzt war
und die Schätzungspreise stark überboten wurden.
Das war nicht allein bei den Gemälden und den
hochwertigen Möbeln der Fall, sondern auch bei
den Kupferstichen, die überraschend hoch hinauflizi
tiert wurden.
Wir registrierten folgende Preise (in österreichi -
schen Schillingen):
Bibelots.
1 Holzdose, 19. J. 28
3 Kupferemaildöschen, Battersey, 18. J. 40
4 Reißzeug in Haifischetui, Engl, um 1800 30
6 Dose, Silber, vergoldet, Anf. 18. J. 55
7 Notice, Perlmutter, Franz., Mitte 18. J. 100
9 Schildpatt-Täßchen, Franz., 18. J. 85
10 Miniatur auf Samt, modern 6
11 Desgl. 16
12 Desgl. 7
13 Miniatur auf Elfenbein 30
14 Miniatur auf Pergament 55
16 Silberplakette Ludwigs XVI. 28
17 Döschen, Kupferemail, Ende 18. J. 38
18 Silberbecher, Deutsch, um 1700 140
19 Nadelbüchse, Schildpatt, Franz., Louis XVI. 40
20 Bergkristalldöschen, 19. J. 80
21 Zwei Löffel, Wien, um 1790 40
22 Zupfkassette, Franz., 18. J. 95
23 Kreuz, Gold, Empire 120
24 Elfenbeinplakette, Porträt Ludwig XV., Frankr., 18. J. 20
25 Dose, Perlmutter, Deutsch, 18. J. 70
26 Taschenuhr, Gold, sign. Bailly a Paris 220
27 Schildpattkassette, Frankreich, 18. J. 190
28 Glasbecher, Art der Kothgassergläser 260
29 Miniatur auf Elfenbein, 18. J. 30
30 Desgl. 25
31 Silhouette auf Glas, Miniatur 16
32 Silhouette auf Perlmutter, Empire 16
33 Porzellanbild, Amor mit Pfeil und Bogen, sign. C.
Herr 220
34 Buchsrelief der hl. Familie mit Johannes, 17. J. 300
35 Messer, Perlmutterheft, Empire 80
36 Dose, Tulasilber, 19. J. 16
37 Flakonständer mit Ansicht vom Palais des Für -
sten Schwarzenberg in Wien, sign. Wigand 75
38 Dose, Porzellan 75
39 Zuckerdose, Augsburg, Meistermarke O. C. D. 500
40 Zuckerdose, Silber vergoldet, Augsburg, Mitte 18. J. 250
43 Dose, Kupferemail, Ende 18. J. 55
44 Bergkristalldose, Frankreich, um 1780 320
46 Silberlöffel, Vermeide, Rocaille, und Metall-Löffel,
Mitte 18. J. 28
47 Riechdöschen in Goldfassung, Empire 85
Gemälde.
49 Rudolf v. Alt, Budapest vom Donauufer gesehen,
36 : 55 cm 850
50 Ders., Venezianische Hafenszene, 36 :49 cm 1600
51 Wigand, Reiterschlacht, 8 : 12 cm 110
52 Ders., Zwei französische Kirchenbilder, 16,9 bezw.
16,7, 10,3 bezw. 11,5 cm 55
53 Ders., Zug über den Barmherzigenplatz nach dem
Königsberg, 17 : 26 cm 170
54 Ders., Militärparade vor den Stadtmauern Wiens,
Aquarell, 15 : 31 cm 220
55 Ders., Schlachtenszene, Aquarell, 17 : 30 cm 180
56 Ders., Schlacht bei Aspern mit Erzherzog Carl mit
Fahne zu Pferd, Aquarell, 16,5 .: 31 cm 220
57 Ders., Schlachtenbila, 17 : 30 cm 180
58 Friedrich August B, ra-nd, Kinderkopf, Kohlez.,
45 : 35/5 cnf ' 120
59 Maler um 1790, Sitzender Knabe in Uniform, Pastell,
58 : 42 cm 240
62 Füger zugeschrieben, Vornehme Dame in Locken -
frisur, Aquarell, 21,5 : 16,5 cm 650
63 Gustave D 0 r e, Zwei Szenen von Maskenfesten,
Aquarell, je 22,5 : 35,8 cm 280
64 Paolino Oirgenti, Amoretten: a) mit Bogen und
Köcher, b) eine Urne in den Händen, Tuschz.,
57 : 49,5 cm 180
65 Jean Etienne Liotard, Kopf der Kaiserin Maria
Theresia, Pastell, 40 : 29,5 cm 950
66 Maler von 1823, Antike Tempelruinen in Landschaft,
Aquarell, 54,5 77 cm 40
67 H. F i s c h e r, Waldlandschafl mit Staffage, Gouache,,
52 : 78 cm ‘ 100
68 Maler vom Ende des 18. J., a) Landschaft mit Was -
serfall, b) Antike Landschaft mit Tempel, Gouache,
je 67 : 103,5 cm 700
69 Maler des 19. [., Zwei französische Kirchenbilder,
16,9 bezw. 16,7, 10,3 bezw. 11,5 cm 55
70 Maler des 19. J., Michaelerplatz mit dem alten Burg -
theater in Wien, Aquarell, 26,5 : 19,5 cm 100
71 G a n d a t zugeschr., Tanzende Nymphen in Park -
landschaft, 17 : 26 cm 600
74 B. Raymond de Baux, Junge Bäuerin mit Kind -
chen auf einem Pferd reitend, 22,5 : 29,5 cm 90
75 Holländischer Maler des 17. a) Jüdischer Händler
mit alten Kelchen, Volksleben, b) Jüdische Schuster -
familie rechts vor ihrem Hause, je 18 : 25,5 cm 700
76 Jacopo Maries ch i zugeschr., Zwei venezianische
Phantasielandschaften, je 16,5 : 24,5 cm 1500
77 Art des Narciso Diaz de la Pena, Mythologische
Szene, 14,5 : 20 cm, Studie 85
80 Vlämischer Maler des 17. J., Hügellandschaft,
62 : 98 cm 190
81 Süddeutsch, 18. J., Reichsgräfin Aloisia von Plett-
Witt, geb. Gräfin Lamberg, 147 : 113 cm 450
82 Ders., Franz Joseph von Plett-Witt, 147 : 113 cm 750
83a Maler von 1883, Kaiserin Elisabeth auf Too-Good
ein Hindernis nehmend, 81 : 97 cm 100
84 Schule des Greuze, Kopf eines aufblickenden jun -
gen Mädchens, Kreide-Rötelz., 35 : 30 cm 500
85 Desgl., Kopf eines zurückgeneigten jungen Mäd -
chens, Rötelz., 42 : 32 cm 800
Seite 200 INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG Nr. 17/IS
86 Englischer Maler des 18. J.. Selbstporträt eines Tier -
malers, 83 : 63,5 cm 950
87 Denys van Aeisloot zugeschr., Maskenfest auf
dem Ilse im Antwerpener Stadtgraben, 74 : 117 cm 1900
88 Peter G v sc I s zugeschr., Jünger Edelmann mit sei -
ner [agdbeute, 7159 cm' ^ 400
90 Maler‘vom Ende des 18. f., Liegender Hirsch im
Wald, 13,5 : 19 cm ' 22
91 Englischer Maler um 1820, Zwei Pferdebilder, je
39 : 52,5 cm 240
92 Desgl. 240
93 Desgl. 380
98 Ders., Gebirgslandschaft, 41 : 57 cm 65
Mobiliar.
101 Paravent, Erankreich, Louis XV. 900
102 Ein Paar Hocker, Beauvais, Louis XVI. 700
103 Desgl., Aubusson, Louis XVI. 750
104 Paravent, Mahagoni, um 1820 120
107 Bergere, mit Aubusson-Tapisserie, Louis XVI. 550
108 Fauteuil, Mahagoni, Empire 26
109 Sitzgarnitur, Nußholz, Frankr., Louis XVI. 240
110 Ein Paar Stühle, Frankreich, Louis XVI. 320
112 Bergere, Aubusson, Louis XVI. 980
113 Kanapee, Frankreich, Louis XV. 550
114 Sitzbank, Beauvais, Louis XVI. 800
115 Desgl. 1400
118 Runder Tisch, Frankreich, Louis XVI. 350
120 Eck-Hängevitrine, Empire 55
121 Runder Tisch, Mahagoni, Frankreich, Louis XVI. 570
122 I iscli mit Aufsatz, England, um 1780 300
123 Tischchen, Paris, Louis XVI. 450
124 Bücheretagere um 1810 150
125 Desgl. 220
127 Buffet Frankreich,, Louis XVI.-Stil 450
128 Tisch, Ende 18. J. 160
129 Tischchen, gemasertes Satinholz, England, Ende
18. J. ‘ ' 450
130 Runder lisch, Frankreich, Louis XVI. 280
131 Ovales Tischchen, Mahagoni, Frankreich, Louis XVI. 100
132 Runder Tisch, Franz., Louis XVI. 1200
133 Tisch, Mahagoni, Franz., Louis XVI. . 85
134 Kleines Damenbureau, Frankreich, Louis XVI. 35
135 T isch, Paris, um 1770 . 20
136 Tischchen, Frankreich, Louis XVI. 30
137 I isch, Frankreich, Louis XIV. 800
138 Poudretise, Paris, Louis XV. 200
139 Spiegel, Oesterreich, Ende 18. J. 150
141 Damenschreibtischchen, Frankreich, um 1780 750
142 Hohe Standuhr, Mahagoni, sign. J. Dupont a Namur 1000
143 Chemisier, Franz, Louis XVI. 1000
145 Sekretär, Frankreich, Louis XVI. 1800
146 Vitrine, Franz., Louis XVI. 1350
147 Sheraton-Schreibkasten, um 1780 120
148 Halbhoher Salonschrank, sign. Grolle ä Paris 500
149 Puppenkommode, Deutsch, 18. J. 85
150 Bronzegruppe, Marc Aurel zu Pferd, Italien, 16. J. 450
151 Marmorjardiniere, um 1800 200
152 Rahmen, Auf. 18. J. 90
153 Bett, Louis XVI.-Stil 200
154 Ein Paar Appliken, Frankreich, Empire 80
155 Ampel, Empire 85
156 Kleiner Glasluster, Empire 140
157 Luster 200
(Fortsetzung folgt.)
448. Kunstversteigerung des Dorotheums.
ln der 448. Kunstauktion des Dorotheums
in Wien, die vom 21. bis 23. Oktober bei lebhafter
Beteiligung von Sammlern, Kunstfreunden und
Kunsthändlern vor sich ging, wurden viele bemerkens -
werte Preise notiert. So ging eine Temperazeichnung
der Kreuzigung mit Johannes dem Täufer und Stif -
ter, niederländisch, Ende 15. J., um 1000 Schilling,
ein Bild der Erzherzogin Christine von Meytens um
600 Schilling, ein Reiseklappaltärchen, Steiermark,
um 1500 um 850 Schilling ab.
Im Nachstehenden dje erzielten Preise (in
Schilling):
Verschiedener Privatbesitz.
Porzellan, Glas und Glasgemälde.
3 Biedermeierkrug, Meißen, um 1840 80
7 Porzellanstatuette, Hirte, auf der Blockflöte blasend,
Meißen, um 1740 80
8 Tintenzeug, in Form einer venezianischen Gondel,
Sevres, mit Jahresbuchstaben HN. 90
9 Büste Miltons, Wedgwood, Ende 18. j. 120
10 Porzellanschale mit Untertasse, Schlaggenwaid,
um 1820 ‘ ‘ 48
15 Biskuitstatuette, Sevres, um 1790 35
16 Teeservice, Wedgwood, um 1830 90
17 Porzellanstatuette, Wien uni 1760 50
19 Porzellangruppe, liebkosende Putten, Wien, um 1740 30
21 Porzellanstatuette, Meißen, um 1760 28
23 Majolikaschüssel, Alpenländisch, 1649 80
25 Fayencekrügel mit blauem Vogel- und Blütendekor 40
38 Glashumpen, mit Rautenmuster, um 1820 20
39 Flasche, rubiniertes Glas mit Golddekor, um 1850 10
46 Zwei Porzellanschalen mit Untertassen, Schlaggen -
wald 1828 35
47 Porzellanstatuette, Amor in Kavaliersrock, Wien,
um 1770 20
48 Biedermeier-Dejeuner aus Alt-Berliner Porzellan 35
49 Biedermeier-Glaskreuz auf Rundsockel 32
52 Kleines Kelchglas 15
Gemälde alter Meister.
58 Bolognesisch, um 1650, Anbetung der Könige,
85 : 67 cm 300
60 Carlo Cartone, Enthauptung des Täufers,
49 : 74 cm 350
61 Deutscher Maler um 1760, Italienische Ruinenland -
schaft, 23 : ‘35 cm 220
62 Desgl., Damenbildnis mit üoldhaube, 91 : 71 cm 180
67 Französisch, Anf. 18. Dame in blauem Kleid,
80 : 64 cm 250
69 Holländischer Moreelse-Nachfolger, urn 1640, Knabe
mit Flöte, 63 : 58 cm 100
71 Klassizistischer Maler des 18. J., Salomos Urteil.
112 : 161 cm ' 110
72 Lombardischer Maler vom Ende des 16. ]., Der Judas -
kuß, 185 : 165 cm ' 300
73 Franz Luycx, Männliches Bildnis in Halbfigur,
93 : 79 cm 130
74 Martin von Meytens, Erzherzogin Maria Christine,
Tochter der Kaiserin Mariä Theresia, 182 : 116 cm 600
79 Querfurth, Reiter vor dem Zelt, 40 : 53 cm 200
80 Ders., Lagerszene, 40 : 53 cm 160
81 Marco Ricci, Krieger in klassischer Landschaft,
48 : 136 cm 220
85 Abraham van Steen w i j c k, Gemüsestilleben,
26 : 33 cm 250
86 Süddeutsch, um 1700, Damenbildnis, 80 : 65 cm 100
89 Rosa di Tivoli, Hirte mit Schafen und Ziegen,
35 : 46 cm 60
93 Vlämisch oder deutsch nach vlämischem Vorbild,
17. J., Junge Dame mit Schmuckstücken, 84 : 67 cm 80
Metallarbeiten.
99 Nürnberger Beckenschlägerschussel 30
100 Gürtel, Volkskunst, Silber 600 fein, 18. J. 50
103 Bronzetintenfaß, Ital., 17. J. ‘ 60
Waffen.
115 Heimbartc, 17. J. 20
117 Deutscher Schnepper, Eisen, Ende 16. J. 40
118 Jagdtasche und Pulverhorn, 19. J. 14
122 Kugelslutzen mit Steinschloß, 18. J. 30
126 Bidenhänder 40
Tapisserien, Textilien und Spitzen.
137 Casula, um 1800 45
141 Vier Skutarisamte als Paravent montiert, die Samte
18. J. 360
144 Silberbrokat, Linde 18. J. 80
148 Französische Tüllstickerei, 15 : 1,60 cm 20
151 Deckchen, franz. Handstickerei 20
152 Desgl. 28
153 Empirekleid, Häkelarbeit, um 1820 30
154 Duchesse-Spitze, 6,50 m lang 50
161 Venis-Spitzenkragen und ein Paar Manschetten 50
164 Brüggespitze, 1,90 m lang 28
Nr. 17/18
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Seite 201
Aquarelle, Miniaturen und Handzeichnungen.
166 G. Abel, Dame in blauem Kleid 20
168 Anfang des 19. J., Aelterer Herr in braunem Rock 25
173 Daffingerschule, 'Kinderköpfchen, Durchin. 3 cm 120
175 Deutsch, 1. H. 18. J„ Zwei Blatt Schlachtenszenen
aus den Türkenkriegen 90
182 Palma Olovine, Die hl. Magdalena, Feder- und
Rötelzeichnung ‘ 30
183 Franz FI o f e r, üalizianer, Federzeichnung 15
184 Acht Handzeichnungen von Künstlern des 17. und
18. J. 20
187 Qu'entin-Latour-Kopie, Bildnis des Marechal de
Saxe, 64 53 cm 70
188 Peter M a y r, Herr mit Backenbart 60
191 Carl Müller, Jakobistraße in Goslar, Aquar. 32
195 Hettenkofen, Männer an einem Tisch, Kolilez. 30
202 A. StraßgseÄwandtner, Beduinenabordnung,
Bleistiftzeichnung 28
205 Friedrich Ludwig von Vieth, Brünette junge Dame
in weißem Kleid, Miniatur 160
267 Wien, Biedermeier, Herrenbildnis 22
Varia.
211 Brautkassette mit bunter bäuerlicher Wismutmalerei,
1592 220
217 Medikamentenkästchen, Deutsch, 17. ]. 100
(Fortsetzung in der nächsten Nummer.)
Chronik.
AUTOGRAPHEN.
(Versteigerung im Hotel Drouot.) Am 22. und 23. Novem -
ber bringt M. Georges A n d r i e u x im Hotel D r o u o t in P a-
r i s (Saal 8) wertvolle historische Autographen zur Versteige-
.gerurig. Neben einem, kurzen Billet von Beethoven sind da
Briefe von Goethe und der Mde. Recamler, Billets von
Ludwig XVIII. und fünf eigenhändige Briefe der Marie Antoi -
nette. Besonderes Interesse wird ein unbekannter Brief von
Voltaire erregen, In dem er dem Chevalier de la Touche mit -
teilt, daß Seine Majestät der König von Preußen ihn soeben
eingeladen hat, mit ihm nach Potsdam zurückzukehren; er
bäte ihn, wenn er nach Paris oder Versailles schreibe, diese
Nachricht weiterzuschicken, um die falschen Gerüchte zu
zerstören, die dort umlaufen".
BIBLIOPHILIE.
(Die Bibliothek des Grafen Guido Thun-Hohenstein.) Aus
Prag wird uns berichtet: In nächster Zeit findet die Verstei -
gerung des Schlosses und des Gutes Kats china statt, das
dem jetzt in Italien lebenden Grafen Guido T hu.n-H o h e n -
stein gehört. Ueber das Vermögen Thun-Hohensteins wurde
seinerzeit der Konkurs verhängt. Im Zuge der Verhandlungen
verpflichtete sich das Schulministerium, die Bibliothek des
Schlosses, für 1,200.000 Kc. zu erwerben. Die Bibliothek gehört
zu den wertvollsten Adelsbibliatheken der Tschechoslowakei.
Sie zählt 40.000 Nummern (Bücher, Sammlungen alter Zeit -
schriften und Musikalien). Von Büchern sind besonders das
..Theatrum Europaeum" und die 18 bändige Ausgabe der „Vo-
yage de Napoleon" hervorzuheben. Linen großen Raum nehmen
Erstausgaben ein. Unter ihnen Befinden sich Erstausgaben
Schillers, Goethes und Heines. -Die Sammlung von Musikalien
stellt eine geschlossene Sammlung des musikalischen Schaffens
vom 17., i.8. und 19. Jahrhundert dar. Dazu kommen noch
Reiseliteratur, geographische Werke, strategische Mappen und
schließlich eine seltene Ausgabe einer russischen Bibel aus dem
16. Jahrhundert.
BILDER.
(Rembrandts „Buchhalter“.) Das Museum Boymans in Rot -
terdam hat bei der Firma D. K a t z in Dieren bei Arnheim
Rembrandts Bild „Der Buchhalter" erworben. Das Ge -
mälde ist etwa vier Jahre vor dem Tode des Künstlers ent -
standen. Bisher besaß das Museum nur ein Rembrandt-Bild,
und zwar das 1648 gemalte „Die Eintracht des Landes".
(Ein Murillo im Lagerhaus.) Aus Barcelona wird ge -
meldet: Die Polizei drang überraschend in ein Lagerhaus ein
und fand dort unschätzbare Werke, die bereits zur Verschif -
fung: eingepackt waren. Unter den beschlagnahmten Werken
befanden sich M u r i 1 I o s „Mutter Gottes von Rosario", fer -
ner Statuen von Julio Antonin Marcus und Gemäide von
Carls V a z q u e z. Die Schätze sollten offenbar ins Ausland
verschoben werden. Die Polizei übergab den Fund der kata -
lanischen Regierung.
(Das Skizzenbuch Hans Cranachs.) Im K e s t n e r - M u -
s e u m in Hannover ist zur Zeit ein einzigartiges Künstier-
dokument, das Skizzenbuch des Hans Cranach, ausgestellt.
Das -Leben dieses ältesten Sohnes und Gehilfen des großen
Lucas Cranach liegt im Dunkel. Er hat in der Werkstatt sei -
nes Vaters gearbeitet und ist dann 1537 nach Italien gewan -
dert, wo er im Oktober des gleichen Jahres iri Bol o g n a
in jungen Jahren ein plötzliches Ende fand. Die Ausstellung
des Skizzenbuches erfolgt aus Anlaß der 400. Wiederkehr des
Todestages. Es ist in grünliches Pergament gebunden, ganz
in alten Zustand erhalten. Es hat I lans Cranach auf seiner
letzten Reise begleitet. Man kann in ihn seinen Weg über Nürn -
berg, Augsburg, Füssen, Innsbruck, Brixen, Bozen, I i'ient und
Verona nach Bologna verfolgen,
NUMISMATIK.
(Prager Groschen.) Der Bauer Josef Pichler vulgo Zim -
mermann in Kirchberg (Gemeinde Hirschbach) läßt einen nörd -
lich seines Hauses gelegenen, mit St räuchern bewachsenen
Steinhaufen wegräumen, um die Steine anderweitig zu verwen -
den und den Boden nutzbar zu machen. Während der Arbeit
stieß nun sein Knecht ßerthold Ehrentraut auf einige
kleine Metallplättchen, die sich bei näherer Untersuchung als
alte Silbermünzen erwiesen. Bauer und Knecht suchten dar -
aufhin die Fundstelle genauer ab und fanden insgesamt 44
Münzen. Die eine Seite eines Geldstückes weist im Prägebild
einen Löwen, die andere eine Krone auf. Da an der Fundstelle
auch alte Tonscherben zum Vorschein kamen, vermutet man,
daß die Münzen in einem Tongefäß verwahrt und darin in
dem Steingeröll vergraben waren. Man glaubt, daß es sich um
sogenannte „Prager Groschen“ aus der Zeit der Hussiten -
kriege handelt.
PHILATELIE.
(34.100 Mark für die 1 Penny-Mauritius.) Aus H a rn b u r g
wird uns berichtet: Die Briefmarkenversteigerung, die Edgar
M.o b r.m.a.n n ft Co. vom 1. bis .6. November durehführte,
nahm einen sehr guten Verlauf. Den Gipfelpunkt der Auktion
bildete die Versteigerung der 1-Periny-Mauritius, arangerot, vom
21. September 1847, die 31.000 Mark erzielte, welcher (Betrag
sich durch den lOprozentigen Zuschlag auf 34.100 Mark er -
höht.
(Die österreichischen Eisenbahngedenkmarken) gelangen
am 22. November zur Ausgabe. Es sind 3 Werte hergestellt
worden, und zwar zu 12, 25 und 35 Groschen. Die Marke zu
12 Groschen ist sepiabraun und zeigt die erste Dampflokomo -
tive in Oesterreich „Austria", im Hintergrund den Stephans -
dom, 25 Groschen violett stellt eine moderne Dampfschnellzugs -
lokomotive dar, auf dem Wert zu 35 Groschen, dunkelziegel -
rot, ist eine elektrische Schnellzugslokomotive neuester Bau -
art, im Hintergrund der Wilde Kaiser, zu sehen. Von der 12
Groschen-Marke sind 6 Millionen, von der 25 Groschen-Marke
lVs Millionen und von der 35 Groschen-Marke 1 Million
Stück gedruckt worden. Hie Marken bleiben bis Ende 1938
zur Freimachung gültig.
(Neue russische Marken.) Zum zehnten Todestag Dz er-
j i n s k i s hat die russische Postverwaltung eine Gedenkaus -
gabe veranstaltet, die vier Werte umfaßt: 10 Kop. braun,
20 Kop.
(Italienische Gedenkmarken-Serie.) Italien hat zu Ehrenvoll
Giotto, I.eopardi, Pergolesi, Spontini und Stradivari eine Ge -
denkausgabe veranstaltet. Die Serie besteht aus folgenden Wer -
ten: 10 Centesimi und Lire 1.75 mit Bild und Aufschrift Cente-
nario di Spontini, 20 und 50 C. mit Bild und Aufschrift Cen-
tenario di I.eopardi, 30 und 75 C. mit Bild und Aufschrift
Centenario di Pergolesi, 20 C. und Lire 2.55. Cf- 2 mit Bild
und Aufschrift Centenario di Stradivari und Lire 2.75 -j- 2 mil
Bild und Aufschrift Centenario di Giotto.
(Neuausgabe in Bulgarien.) Aus Anlaß des Jahrestages
der Thronbesteigung des Zaren Boris (3. Oktober) und der
heurigen großen Manöver der bulgarischen Armee wurden
neue Briefmarken herausgegeben, und zwar 2 Lewas mit dem
Bildnis des Zaren und weitere Marken im Werte von 1, 2 und
4 Lewas mit den Bildnissen der Prinzessin Luise.
(Herausgelockte Briefmarkensammlung.) Aus Klagen-
furt wird uns berichtet: Der 40jährige üoldarbeiter Franz
Mach ly aus Wien wohnte im Februar mit seiner Familie in
einer ärmlichen Hütte in der Nähe von Klagenfurt. Von dort
aus eröffnete er eine Korrespondenz mit einem Linzer Marken-
h hidler. In seinen Briefen bezeichnet er sich als Antiquitäten-'
und juwelenhändler, faselte von einer' vornehmen Kundschaft
Seite 902
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Nr. 17/1B
und behauptete, für einen vornehmen Klagenfurter Geschäfts -
mann eine wertvolle Briefmarkensammlung zu benötigen. Tat -
sächlich erhielt er aus Linz eine Markensammlung im Werte
von 2000 S. Er schrieb erst, er werde sie in Linz persönlich
bezahlen, dann teilte er mit, die Marken seien ihm von einem
Händler, dem er sie anvertraut hatte, unterschlagen worden und
schließlich bot er einen Wechsel an. Darauf erstattete der
Eigentümer der Marken die Anzeige. Inzwischen hatte Ma-
chaly aber die Marken versetzt und war mit dem Erlös nach
Deutschland durchgegangen. Er wurde in München verhaftet
und nach Klagenfurt ausgeliefert, wo er nun vor einem Schöf -
fensenat wegen Veruntreuung stand. Er gab hier das Tatsäch -
liche zu, behauptete aber, daß die Marken bloß 700 S wert
gewesen seien. Machaly wurde zu einem Jahr schweren, ver -
schärften Kerkers verurteilt.
(Zumstein’s Europa-Katalog 1938.) Nun liegt auch der
Europa-Katalog 1938 von Zumstein (Verlag Z u in s t e i n
& Co., Bern) vor. Vollkommen, -wie immer, bringt er alle bis
wenige Tage vor dem Erscheinen ausgegebenen Neuheiten, dar -
unter erstmalig eine Aufstellung der Kriegsausgaben der bei -
den spanischen Parteien, ferner Preisänderungen in noch nie
dagewesener Zahl und Größe. Die für den Eierbst vorbereiteten
neuen Schweizer Taxmarken und die Silber-Juventute 1937 wird
man auch nicht vermissen. Der Text des Kataloges ist einer
genauen Durchsicht unterzogen und, wo es sich als notwendig
erweist, ergänzt worden. Um ihn den Sammlern der ganzen
Welt verständlich zu machen, wurde er in der Form von Wör -
terverzeichnissen in zwölf verschiedenen Sprachen übersetzt. E)as
bewährte System, jede Marke abzubilden, die Abbildungen ' in
alphabetischer Reihenfolge zu bezeichnen und diese Bezeich -
nungen im Text zu wiederholen, ist beibehalten worden, so daß
es stets dem Neuling ermöglicht wird, jede Marke leicht auf -
zufinden. Ueber die Darstellungen auf den Marken geben kurze
Beschreibungen unter den Abbildungen Auskunft. Erwähnen
wir noch, daß Druck und Ausstattung nichts zu wünschen
übrig lassen und der Preis nur 4 Schw. Fr. beträgt, so wird
man begreifen, warum dieser Katalog sich bei den Philate -
listen so großer Beliebtheit erfreut.
VERSCHIEDENES.
(Ein Herender Tafelservice für den deutschen Reichskanz -
ler.) Man schreibt uns aus Budapest : Als Gegengabe für
das Mercedes-Benz-Kabriolett, das der deutsche Reichskanzler
dem Reichsverweser von H o r t h y gelegentlich der Berliner
Automobil-Ausstellung im März d. J. zum Geschenk gemacht
hat, ließ dieser in der Herender Porzellanmanufaktur ein Ta -
felservice für 48 Personen hersteilen, das der ungarische
Gesandte in Berlin Sztojay Herrn Hitler überreichte.
Das mit Blumen und Schmetterlingen in kunstvoller Hand -
malerei verzierte sogenannte Viktoria-Service trägt das Familien -
wappen der Horthy (gepanzerter Arm mit Aehren) und das
deutsche Hoheitszeichen. Als Tafelschmuck gehören zu ihm
eine Anzahl Figuren, die Nationaltrachten und Szenen aus dem
ungarischen Volksleben darstellen.
(Internationale Vereinigung der Künstler.) Auf einem in
Paris abgehaltenen Kongreß wurde die Gründung der In -
ternationalen Vereinigung der Künstlerver -
bände (Confederation Internationale des Artistes, abgekürzt
C. I. A.) endgültig beschlossen. Diese Vereinigung umfaßt
vierzehn europäische Staaten und hat die Verbesserung der ma -
teriellen, moralischen und sozialen Lebensbedingungen der
Künstler zum Ziele. Die Künstler der einzelnen Länder sollen
durch Berichte mit den in den Nachbarstaaten gemachten Er -
fahrungen bekannt gemacht werden. Außerdem wird die
C. I. A. Zollfreiheit für die Werke lebender Künstler und Visa -
freiheit für die Künstler selbst anstreben. Eine Identitätskarte
der Mitglieder der C. I. A. soll ihnen den freien Besuch der
Museen in den Ländern, die diese Vereinigung umfaßt, ermög -
lichen. Ueberdies sollen den Mitgliedern Begünstigungen be -
züglich der Reise, des Aufenthaltes im Auslande usw. ver -
schafft werden.
(Die Wiltener Kunstschätze.) Die Tiroler Landesregierung
hat, wie'uns aus Innsbruck gemeldet wird, aus den bedroh -
ten Wiltener Kunstschätzen die Bildtafel mit der Darstellung des
hl. Laurentius, eines Patrons des Stiftes, die um 1450 gemalt
ist, ängekauft. Das Bild wird dem Ferdinandeum als Leih -
gabe überlassen werden.
(Eine Ostasienausstellung in Wien.) Die Staatliche graphi -
sche Sammlung Albertina in Wien bereitet gemeinsam mit
dem Kulturbund für Anfang Jänner 1938 eine große Ausstellung
ostasiatischer Malerei und Graphik des 18. bis 20. Jahrhun-<
derts vor. Die Schau wird sich aus zwei großen Hauptteilen
zusammensetzen: der Sammlung moderner chinesi -
scher Landsch aftsmalerei (19. und 20. Jahrhundert)
des ehemaligen deutschen Generalkonsuls in Peking Traut-
m a n n, die zur Zeit in verschiedenen reichsdeutschen Städten
gezeigt wird, und einer Kollektion japanischer Land -
schafts- und Ge n re malerei aus in- und ausländischen
öffentlichen und privaten Kunstbesitz, für die neben den Be -
ständen der Albertina und aus Wiener Sammlungen auch Leih -
gaben aus Frankreich und Deutschland herangezogen werden
sollen. Im Mittelpunkte dieser Kollektion werden ausgewählte
Werke der drei größten japanischen Meister aus der Wende des
18. zum 19. Jahrhundert Hokusai, Hiroshige und S h a-
raku stehen. Soweit es möglich, sollen auch die Schulen
dieser Meister berücksichtigt werden.
(Die Diebstähle aus dem Salzburger Domschatz.) Man be -
richtet uns aus Salzburg: Zu den aufsehenerregenden Rie -
sendiebstählen aus dem Salzburger Domschatz wird eine wei -
tere Verhaftung gemeldet. Es handelt sich um den in Salzburg
sehr bekannten Kunsttischler und Antiquitätenhändler V i e ß-
linger, der ein Geschäftslokal in der Salzburger Judengasse
innehat. .Vießlinger und ebenso der 80jährige Obermesner
Reindl wurden dem Salzburger Landesgericht überstellt.
(Zwei Italiener, die Stifter des Isenheimer Altars.) Wir
lesen in der „Kölnischen Zeitung" (Nr. vom 2. Oktober):
Zu derselben Zeit, als die Renaissance Italiens durch Giorgione,
Lionardo, Raffael und Michelangelo aus ihrer höchsten Blüte
ihr Land mit einer Fülle köstlicher Werke überschüttete, schuf
im Vogescnkloster Isenheim Meister Mathis Gothard Neithardt,
gen. Grünewald, die nordische Sixtina, den "Isenheimer
Wandelaltar. Sein Auftraggeber war der Isenheimer Abt Guido
G u e r s i, ein aus Sizilien stammender italienischer Edel -
mann. Meister Mathis hat seinem Auftraggeber im Altarbild
porträtiert, sich selbst im Zwiegespräch mit dem Abt auf der
Tafel des Einsiedlerbesuchs dargestellt. Doch noch einem
zweiten Italiener ist im Isenheimer Altar ein Mal gesetzt: dem
Abt Johann de O r 1 ia co aus Ferrara. Die großartigen Schnitz -
figuren, die im Isenheimer Altar standen, ein Werk des Straß -
burger Bildhauers Niklaus Hagnauer, hatte Orliaco ge -
stiftet, und so war dort sein plastisches Bildnis angebracht).
Diese seit etwa 1505 vorhandene Plastik war der Kern, um
den Meister Mathis im Auftrag Guersis das Wunderwerk sei -
ner Farbtafeln schuf. Das ist sehr merkwürdig, daß zwei Ita -
liener, die aus der Blüte italienischer Renaissance das Schick -
sal in das deutsche Elsaß als Klosteräbte führte, die Stifter
des erhabensten Werkes wurden, das die deutsche Kunst dieser
Zeit geschaffen hat.
(859.000 Pfund vereinnahmt.) Das bekannte Kunstauktions -
haus Sotheby in London veröffentlicht einen Bericht über
die abgelaufene Sommersaison, die wohl die beste seit Jahren
war. Der Gesamtumsatz erreichte eine Höhe von 850.000 Pfund
Sterling. 83 Kunstwerke, darunter 35 Gemälde und Zeichnun -
gen, überschritten die Tausendpfund-Grenze. Die Hauptereig -
nisse der Saison waren die Versteigerungen Rothschild
mit 125.263 und Greffulhe mit 62.313 Pfund.
MUSEEN.
(Ein neues Imkermuseum in Wien.) Wie von uns seinerzeit
zeit gemeldet wurde, ist beim Brand der Wiener Rotunde auch
das große und einzige [mkermuseu m Wiens fast voll -
ständig vernichtet worden, nur ein ganz geringer Teil konnte
aus den Trümmern des Museums gerettet werden. Nun wird
uns mitgeteilt, daß der Imkerbund und der verdienstvolle
Leiter des'Museums, städtischer Lehrer Newald, darangehen,
das Imkermuseum neu zu errichten. Allerdings fehlt es gegen -
wärtig noch an geeigneten Räumlichkeiten, .in denen das neue
Imkermuseum untergebracht werden soll, doch hofft man bald
welche zu erlangen. Vorläufig wird das gerettete und das neu
gesammelte Material in einem Schupfen der Irnkerschule im
Prater auf bewahrt.
(Masaryks Schmiedewerkzeuge.) Im Masaryk-Museum in
G ö d i ii g wurden die Werkzeuge und Geräte hinterlegt, die
Präsident Masaryk in der Zeit benützt hatte, als er beim
Schmiedemeister Benes in Tschlitsch das Schmiedehandwerk
gelernt hat. Von diesem Museum werden übrigens alle Ge -
genstände gesammelt, die an T. G. Masaryk erinnern.
(Ein Eskimo-Museum in Prag.) Man berichtet uns aus
Prag: Der Landesausschuß hat die einzigartigen Sammlun -
gen des Professors Suks angekauft, die Eskimotrachten und
allerlei Geräte aus Labrador enthalten. Die Sammlungen wur -
den dem Naprslek-Museum gewidmet.
(Theodor Storm-Ausstellung in Husum.) Im Nissen-Haus in
Husum ist eine ständige S t o r m.- A u s t e 11 u n g geschaffen
worden. Sie besteht bisher nur aus einem Zimmer mit vielen
Andenken an den Dichter. So findet man seine Bibliothek,
seine Möbel und vor allem Briefe und Erstdrucke seiner Werke.
Es ist daran gedacht, die neue Storm-Gedächtnisstätte noch
weiter auszubauen.
(Ein unbekanntes Napoleon-Museum.) Es dürfte wohl we -
nig bekannt sein, daß in einem winzigen. Flecken der grusini -
schen Sowjetrepublik, im Städtchen S u g d i d i, außerordent-
liehe Napoleon-Andenken aufbewahrt werden. Napoleon ist auf
seinem russischen Feldzug wohl nicht so weit gekommen, und
die Geschichte dieser Andenken reicht auch nicht in die napo-
leonische /.eit zurück, sondern nur bis in die Mitte des 17. Jahr -
hunderts. Damals war dieses Gebiet noch ein selbständiger
Bergstaat, Mingrelien. Die Prinzessin von Mingrelien, Salome
Dadiani kam nach Paris, wo sie den Enkel des Marschalls
Murat kennen lernte. Achille Murat heiratete sie und folgte
ihr in ihre Heimat, wobei er eine ganze Reihe Napoleonerinne -
rungen mitbrachte, so u. a. die Einrichtung eines Kabinetts
aus schwerer Eiche, in dem Napoleon gearbeitet hatte, und vor
-allem drei Totenmasken, die von Napoleon auf St. Helena
abgenommen wurden. Eine. Reihe von zeitgenössischen Gravü -
ren und Miniaturen, Autogrammen und Briefen des Kaisers
vervollständigen die Sammlung. Sie befand sich früher ver -
streut auf den verschiedenen Besitzungen der Murats und den
Dadiani, wurde aber nach der Revolution mühsam zusammen -
gesucht und ist seit einiger Zeit im Hauptsaal des Museums
von Sugdidi zu sehen.
AUSSTELLUNGEN.
Basel Kunsthalle. Künstler-Kopien.
Berlin. Preußische Akademie der Künste. Ita -
lienische Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.
Brünn, Künstlerhaus. Gemälde und Zeichnungen von
Leo Balzarek (Jägerndorf), Gusti Mlcoch-Gelbert
(Brünn), Karl T ruppe (Brünn) und Aquarelle von Hedwig
Lang (Brünn).
Düsseldorf. Galerie Alex Vömel. Werke von Courbet,
Munch, Valenciennes, Vallayer-Coster, Vonck, Kolbe, Lehm -
bruck, Sintenis u. a.
Haarlem. Frans Hals -Museum. Bilder von Fr.
Hals.
München. Graph. Kabinett Günther Franke. Ferdinand
Filler (Plastik), Josef M a d e r (Zeichnungen).
— Ludwigs-Galerie. Gemälde und Handzeichnun -
gen erster Meister.
Köln. Kunsthaus Malmede. Seltene Meister des
15.—17. J.
Paris. Guy Stein. Große und kleine Meister des ersten
Kaiserreiches.
Prag. S. V. U. Man es. Dnesni Maries (der heutige Ma-
nes).
Rom Augustus-Gedenkausstellung.
, — Ausstellung „der .Revolution- ...
Wien. K u n s t h i s t o r i s c h e s Museum. Ausstellung
von Fälschungen.
— Albertina. Farbstiche des 18. und 19. Jahrhunderts.
- Sezession. Jahresausstellung.
— Hagen bund. 78. Ausstellung. Gemälde, Plastik und
graphische Arbeiten.
AUKTIONEN.
15. bis 17. November. London. Sotheby. Autographen,
darunter aus der Sammlung des verstorbenen Dr. Heinrich
Stege r (Wien), 21 von Richard Wagner.
15. und 16. November. London. H. R. Harmer, 4. Ste -
phens-Auktion.
16. bis 18. November. Louvain (Löwen). Rene Fonteyn.
Bibliothek Sch ry ge ns (t) und Bücher aus anderem Besitz.
17. November. Luzern. Gilhofer & Ranschburg
und L'Art Anden. S. A. Bibliothek Wilhelm T r ü b n e r.
17. November. Wien. Dorotheum. Brillanten-Auktion.
17. und 18. November. London. C h r i s t i e. Nachlaß
Erd mann. Chinesische Kunstgegenstände, Schmuck, Bücher.
18. und 19. November. Luzern. Gilhofer & Ran sc h-
burg und Adolph ließ A.-G. Handbibliothek eines bekann -
ten Numismatikers.
18., 19. und 20. November. Wien. Dorotheum. 450.
Kunstauktion. Sammlung Prof. Fischer (Salzburg), sowie
Kunstbestände der Feste H oben w e r f e n und anderer Kunst -
besitz.
19. November. London. Christie. Alte Gemälde.
22. und 23. November. London. H. R. Harmer. Denten-
-Sammlung von Rhodesia und Marken der ganzen Welt.
22. und 23. November. Paris. Hotel D r o u o t. Durch Mm.
M. Georges Andrieux. Historische und literarische Auto -
graphen.
23. November. Wien. Gilhofer & Ransc h b u r g.
Sammlung Carl Widakovich (Wien). Oelgemälde, Aqua -
relle und Zeichnungen.
23. bis 25. November. Amsterdam. Men sing & Fils.
Sammlung Ant. W. M. M e n s i n g. Antiquitäten, Kunstobjekte.
24. November. Wien. Gilhofer & Ranschburg. Bü -
cher- und Graphiksammlung aus Wiener Besitz.
25. bis 27. November. Köln. Math. L e m p e r t z, Nachlaß
Frau Kurt l.ebrecht von Koeller (Wiesbaden) und anderer
Privatbesitz, Gemälde alter Meister, antike Möbel, Plastiken,
Ich suche:
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berechnet.)
T hie me und Becker, Kunstlexikon, alle bisher erschie -
nenen Bände. Zuschriften unter „Kunsthistoriker".
Alles auf die Alpenländer (mit Ausschluß Steiermarks) Be L
zügliche. Zuschriften unter R. G.
Tausch von Trauermarken gegen alte Oesterreich. Unter
„Trauermarken".
Käufer für interessante Autographen. Sub „Autographen".
Dösen, Bildteppiche, Spitzen, Textilien, Orientteppiche, Por -
zellane, Fayencen, Glasmalereien, Silber- und Goldschmiedear -
beiten, Juwelen, Bronze, Kupfer, Zinn.
25. November. London. Christie. Porzellan, Möbel, Ost-
asiatica.
25. und 26. November. Wien. Gilhofer & Ransch -
burg. Bibliothek Dr. A. H.
25. bis 27. November. Wien. Dorotheum. Sonderauk -
tion der Bücherabteilung.
25. bis 27. November. Wien, Dorotheum. Münzen und
Medaillen aus den Kunstbeständen der Festung Hohen wer -
fen und aus verschiedenem Kunstbesitz.
26. November. London. C h r i s t i e. Entwürfe und Stu-
Studien zu Miniaturporträts- von John Smart, Miniaturen,
Goldmünzen usw.
26. und 27. November. Wien. S. Ken de und Albert
Ken de. Sammlung Prof. Dr. E. Üllmann (Wien) 2. Teil.
29. bis 30. November. Berlin. Max Perl. Bücher und
Graphik.
30. November und 1. Dezember. Berlin. Rud. L e p k e. Ge -
mälde, Möbel, Kunstgewerbe.
30. November. London. Christie. Englisches und chine -
sisches Porzellan, Ostasiatica, Teppiche.
1. Dezember. Leipzig. C. G. B o e r n e r. Kupferstiche aus
der Sammlung Friedrich August II. von Sachsen und
anderem Besitz.
1. bis 3. Dezember. London. Harmer, Rooke & Co.
3. Teil der Markensammlung J. Insley Blade.
2. und 3. Dezember. Hamburg. Dr. Ernst H a u s w e d e 11
& Co. Auktion XIII. Bücher und Graphik.
2., 3. und 4. Dezember. München. Münchener Kunst -
versteigerungshaus Adolf Weinmüller. Ge -
mälde alter Meister, Möbel, Kunstgegenstände, Schmuck, Tep -
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6. und 7. Dezember. Berlin. Hans W. Lange. Gemälde
alter und neuerer Meister, deutsche und französische Möbel des
16. bis 18. J., Gebrauchssilber des 18. [., Textilien, Tapisse -
rien, deutsche Porzellane und Fayencen, Bronzen u. a. i
6. und 7. Dezember. London. H .R. Harmer. Brief -
marken.
8. und 9. Dezember. Berlin. Rciriliold Puppei. Moderne
und alte Graphik und Handzeichnungen.
8. Dezember. Berlin. Hans W. Lange. Dürer-Sammlung
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Deutschlands aus fünf Jahrhunderten. (589 Nummern.)
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