Internationale “
$ammter-Zßit\m$
Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde
Herausgeber: Norbert Ehrlich
28. Jahrgang IS. März 1937 Nr. 2
Die Betnuß. Von H. W. May (München)
Der Nachlaß des Barons Leonino
445. Kunstauktion des Dorotheums
Nizza als Kunsthandelszentrurn .
S. Bose!. III. Teil
Versteigerung bei Albert Kende
Pariser Auktionen
Sammlung Lord Aldenham
Die Spanien-Marken
Inhalt:
13
14
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16
17
19
20
21
2l
Chronik (Autographen, Bibliophilie, Bilder, Exlibris,
Handschriften, Numismatik, Philatelie) . . 22
Verschiedenes 23
Museen . . '23
Vom Kunstmarkt ... 24
Ausstellungen 24
Auktionen 24
Literatur, Neue Bücher, Neue Kataloge.
Redaktion:
Wien IX, Porzellangasse 48
Telephon A-18-0-63
Oesterr. Post-Scheck-Konto .... Nr. 86.875
Poln. Post-Scheck-Konto Nr. 190.118
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Sammler-Zeitung
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Donnerstag den 18. bis einschließlich Samstag den 20. März 1937
3 Uhr nachmittags
142. Kunstauklion
Privatbesitz Frau Anna Uilmann, Graz
ehern. Wiener Wohnung des Vizepräsidenten Alfred
Herzfeld, Obersteirischer Adelsbesitz
Gemälde alter und neuerer Meister, Aquarelle, Miniaturen,
Antiquitäten, Glas, Porzellan, Silber, Bronze, Bein- und Holz -
schnitzereien, antikes und Stilmobiliar, Perserteppiche, Textilien,
Pelze, Kupferstiche, usw. und eine große Waffcnsammlung.
Freie Besichtigung bis einschl. Mittwoch den 17. März 1937,
täglich von 9 bis 6 Uhr.
Gegenftände u. Bilder
jeder Art um:
Gustav Adolf
Die Schlacht bei Lützen,
Herzog Bernhard von Weimar,
Karl XII. von Schweden
zu kaufen gesucht.
Johs. Link, K. G., Weißenfels.
Stock-Sammlung
mehr als 80 antike Stöcke, nur in künst -
lerischer Ausführung, auch einNashornstock,
lediglich aus zwei Nashornstücken bestehend,
seitens des Sammlers selbst verkäuflich.
Zuschriften unter „Stock-Sammlung“
an die „Internationale Sammlerzeitung."
DOROTHEUM-WIEN. I.,
Dorotheergassö 11
445. KUNSTAUKTION
Gemälde alter und neuerer Meister, Aquarelle, Miniaturen
und Handzeichnungen, Graphika, Antiquitäten, Tapisserien,
Spitzen und Waffen»
Besichtigung: 15. bis 18. März 1937
(von 10 bis 6 Uhr)
Versteigerung: Freitag, 19. und Samstag, 20. März 1937
(ab 3 Uhr)
Xll-a.strierter ^Za,ta,log'_
Internationale
^ammlengßifunfi
Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde
Herausgeber i Norbert Ehrlich
28. Jahrgang 15. März 1937 Nr. 2
Die Betnuß.
Von H. W. May (München).
Unter dem Namen „Betnuß“ ist ausschließlich
eine Kapsel zu verstehen, die in ihrem Innern mit
figurenreichen, überaus fein durchgeführten plasti -
schen Darstellungen der Heilsgeschichte versehen ist
und für die Verwendung im Rosenkranz bestimmt war.
Die Betnüsse waren dem Perlenkranz als Knauf
eingereiht und mochten wohl verhütet haben, daß
der durch den Gürtel gesteckte Rosenkranz heraus -
schlüpfte und verlorenging. Geöffnet haben sie wohl
beim Abbeten des Rosenkranzes die Stelle eines An -
dachtbildes oder Handaltars eingenommen. Der Rosen -
kranz der katholischen Kirche wurde erstmals von
den Kreuzfahrern nach Europa verpflanzt und orien -
talischen religiösen Gebräuchen nachgebildet. Er
setzte sich nur zögernd in Europa durch und durch -
lebte mancherlei Wandlungen. Seine ursprüngliche
Form war der sog. „Marienpsalter“, der analog der
Zahl der Psalter aus 150 Perlen und 15 größeren
Kügelchen bestand. Eine zweite Form trat bald hin -
zu, der sog. „mittlere“ Rosenkranz mit 63 Kugeln,
da nach apokryphen Quellen Maria ein Alter von
63 Jahren erreicht haben soll. Die Stellung der Kirche
zum Rosenkranzgebet war zunächst überaus wech -
selnd, endlich aber kam eine Einigung auf die heutige
Form zustande.
Die Betnüsse sind gar nicht am Marienpsalter
zu finden, auch für den mittleren Rosenkranz sind
mir keine Beispiele bekanntgeworden. Das orien -
talische Beispiel, dem die Betnuß ihre Existenz ver -
dankt, mag erst in späteren Zeiten wirksam geworden
sein. An der Stelle unserer Betnuß verwenden die
orientalischen Vorbilder Muscheln, Früchte, Frucht -
kerne, Kugeln von wohlriechenden oder parfümierten
Hölzern, Bein, Elfenbein, Glasfluß, Steine, Korallen.
Diese Materialien waren meist verziert, aber nicht
in jenem deutlichen, bildhaften Sinne wie unsere
Betnüsse, sondern mehr ornamental. Wenn auch die
sogen. „Bisamkugeln“, die die Frau des 15. und 16.
Jahrhunderts mit Duftstoff gefüllt an ihren Gürtel -
enden trug (bäuerliche Holzschnitzereien, tragen diese
Sitte bis ans 18. Jahrhundert heran) ebenfalls dem
orientalischen Vorbild nach gedacht sein werden, so
dürfen solche Bisamkugeln dennoch nicht mit den
Betnüssen verwechselt werden, die innen kompakter,
nie zur Aufnahme von Duftstoffen oder des Rosen -
kranzes bestimmt waren. Diese Verwechslungen wer -
den in der Praxis allerdings begünstigt durch die Tat -
sache, daß Betnüsse heute nurmehr höchst selten in
ihrer ursprünglichen Fassung im Rosenkranz auf ge -
funden werden, sondern meist vereinzelt und ohne
Montage auftreten.
Die Betnüsse treten um die Mitte des 15. Jahr -
hunderts herum auf und verlieren sich gegen das
Ende des 17. Jahrhunderts. Ihre Hauptblüte beginnt
um 1525 und dauert bis zum Abschlüsse des Jahr -
hunderts an. Das älteste bisher gesicherte Exemplar
einer Betnuß dürfte das im Grünen Gewölbe zu
Dresden verwahrte, auf die Zeit um 1480 anzusetzende
Stück burgundiseber Schule sein.
Als Material tritt vorzüglich Buchs auf, dem dem
Vorkommen nach folgen: Elfenbein, Bein, Horn,
Hirsch, Metall. Stücke von Bernstein, Perlmutter,
Meerschaum und Kokosnuß sind mir bisher nicht be -
kanntgeworden, werden aber vielleicht auffindbar sein,
An unsere Bezieher im Deutschen Reich!
Die „Internationale Sammler-Zeitung“ ist zur Eintragung in die amtliche Zeitungsliste
zugelassen worden. Es kann daher von nun ab
der Bezug bei jedem beliebigem Postamt
angemeldet werden.
Die Devisenbeschaffung ist nicht Sorge des Abonnenten!
Der Bezugspreis für ein Jahr stellt sich auf ungefähr RM 11.—.
Die genaue Festsetzung erfolgt durch das Zeitungsamt in Berlin und kann bis zur
Bekanntgabe in unserem Blatte dort erfragt werden.
Die Verwaltung der „Internationalen Sammler-Zeitung“.
Seite 14
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Nr. 2
da es verwunderlich genug wäre, wenn diese Materia -
lien keine Verwendung gefunden hätten. Dagegen
möchte ich Fragmente aus Alabaster, die im Besitze
eines Nürnberger Sammlers sich befinden, nicht als
Teile einer Applique, sondern als solche einer Betnuß
ansprechen.
Die Betnüsse treten durchaus nicht überall gleich -
mäßig auf und finden sich durchaus nicht in allen
katholischen Gegenden vor. Sie erscheinen vielmehr
gebunden an die Hauptniederlassungen des von den
kaufmännischen Patriziern gepflegten Ex- und Im -
portverkehres und man wäre versucht eine gewisse
Verbindung zwischen ihrem Gebrauch und der patri
zialischen oder wenigstens großbürgerlichen Kleid
tracht zu vermuten. Ihr Ausgangspunkt scheint mir
in den Niederlanden des 16. Jahrhunderts zu suchen
zu sein, doch finden sie sich bald schon in
Süddeutschland vor, wo besonders Nürnberg, Augs -
burg und wenig später das katholische Bayern ihre
Heimat war. Wenn man bedenkt, daß die Orte ihres:
Hauptvorkommens (Augsburg, Nürnberg, Rothenburg,
Landshut, Ulm) Reichshandelsstätte waren, so erhält
die Vermutung ihrer vorzüglichen Verwendung an der
patrizialischen und stadtbürgerlichen Tracht neue
Nahrung. Gegen die Mitte des 17. Jahrhunderts tre
ten sie auch in Italien zahlreicher auf, vornehmlich
an Orten, wo Niederlassungen deutscher Kaufleute be -
standen oder die von den Söhnen des mittelalterlichen
Kaufmannsadels auf ihrer „Kavalierstour“ berührt zu
werden pflegten und dort verlor sich die Mode auch
bald wieder, noch bevor das Jahrhundert sich seinem
Ende zuneigte.
Die Form der Betnüsse ist entweder die ihres
Materials (Obstkerne usvv.) oder der Fruchtkern form
nachgebildet, was auf einen Ursprung aus dem Frucht -
kern oder der Fruchtschale hindeutet. Erst später wird
in Holz und Bein die Kugel- oder elliptische Form all -
gemein. Die Größe nimmt vom Kirschkern bis zur
Hühnereigröße im Verlaufe der Entwicklung zu, eine
konstantere Form der Spätzeit ist die eines kleineren
Billardballes.
Die Nüsse sind entweder aufklappbar oder offen,
in welchem Falle dann der Kugelkörper nur segmen -
tarisch angeschnitten ist, so daß dreiviertel der Masse
erhalten blieb. Die Außenwand bleibt meist unverziert
glatt, selten ist sie mit eingeritzten Verzierungen ver -
sehen. Ein in Nürnberg verwahrtes Stück zeigt die
Reste einer äußeren Bemalung, die eine Aehnlichkeit
mit den Wismuthmalereien hat, die um diese Zeit
hergestellt wurden. Weitere polychrome Stücke konnte
ich nicht feststellen.
Die Schnitzereien des Innern sind in den ersten
Zeiten oft Meisterwerke der Mikroplastik, die es
schlechthin unglaublich erscheinen lassen, daß der
Betnuß so verhältnismäßig geringes Interesse ent -
gegengebracht wird. Die Klarheit und Lebenswahr -
heit ihrer fast mikroskopischen Figurenwelt ist
künstlerisch überzeugend und unendlich reizvoll. Pie
immerhin unendlich schwierige Aufgabe der Kompo -
sition meist reichlich belebter Szenen in den unge -
wohnten Raum einer Hohlkugel wird von den meisten
Betnußmeistern in einer so Souveränen Weise gelöst,
daß sie Staunen erregt. Man kann nicht annehmen,
daß diese „Kleinmeister“ der Plastik Handwerker
waren, für die in der Geschichte der Kunst kein
Platz sein soll. Neben anerkannten Meistern, wie Peter
Flötner, Francisco Kapuz, Properzia de Idossi u. a.
verbergen die Betnüsse noch eine Reihe von anonymen
Meistern, deren Kunst und Können auch für die Ge -
schichte der großen Plastik ihrer Zeit höchst auf -
schlußreich ist. Insbesondere eine Geschichte der
Elfenbeinkunst könnte an ihnen profitieren und wenn
O. Pelka das sich in den Beinüssen offenbarende
Material unverdient nebensächlich behandelt, so kann
dies nur auf Mangel des ihm vorliegenden Materials
zurückgeführt werden.
Das Thema der Betnußdarstellungen ist unge -
heuer reichhaltig. Zwar verläuft es meist im Themen -
zug der Heilsgeschichte, aber die Variationen sind von
einer überwältigenden Vielseitigkeit.
Der Nachlaß des
Aus Paris wird uns berichtet:
Der Nachlaß des Barons Emanuel Leonino
wird am 16. und 17. März in der Galerie Jean
Charpentier zur Schau gestellt und am 18. und 19.
März versteigert. Henri Baudoin und Etienne A d o r
werden die Auktion leiten.
Wer Leonino war, braucht man wohl Sammlern
und Kunstfreunden nicht zu sagen. Ueberall in
der Welt, wo Interesse für Kunst herrscht, weiß man,
daß das Palais Leonino mit den erlesensten Kunst -
schätzen gefüllt war. Leonino hatte Kunstverständnis
und Geschmack, er nahm in seine Sammlungen nichts
auf, was nicht vor jeder Kritik hätte standhalten können.
Wirft man einen Blick in den prachtvollen, mit
36 Bildtafeln geschmückten Katalog, der bald das
einzige sein wird, was an die Sammlung erinnern
wird, so fallen vor allem die alten Gemälde auf, die
durchwegs von ausgezeichneter Qualität sind. Jean
Baptist Pater, Etienne Aubry, Henry Pierre Dan
loux, Le Guay, Vernex, van Loo, Halle, Francois
Desportes, Coypel, Moreau der Aeltere, Siccardi, um
nur einige der bedeutendsten hervorzuheben, sind fast
ausnahmslos durch Meisterwerke vertreten.
Von Pater finden wir die zwei, durch zahlreiche
Barons Leonino.
Reproduktionen bekannten Gemälde „Rast der Trup -
pen“ und „.Unterhaltung der Truppen“, die von einer
bewunderungswürdigen Frische sind. Beide stammen
aus der Sammlung des Barons Gustav Rothschild.
Einen reizenden Anblick bietet das Porträt der Mde.
Danloux, die von dem Gatten mit all der Liebe ge -
malt wurde, die er für die schöne Frau empfand.
Vernet ist durch eine Serie seiner prachtvollen Ma -
rinestücke, Taunay durch die Dorfszenen vertre -
ten, die seinen Ruhm begründet haben. Von van
Loo stammt das Porträt des Herzogs von Choiseul,
das in der Gedenkausstellung der Epoche Louis XV.
bewundert würde. Halle ist durch zwei Studien,
„Der Tag“ und „Die Nacht“, Siccardi durch ein
delikates Pastell, ein Porträt des Schauspielers Pre-
ville als Figaro repräsentiert. Von Moreau dem
Aelteren ist eine anmutige, kleine Landschaft vor -
handen. Ein Porträt des Abbe de Saint Non galt lange
als Arbeit Fragonards, ist aber später der französi -
schen Schule des 18 .Jahrhunderts zu gewiesen wor -
den. Kenner werden auch nicht achtlos an den Bil -
dern von A u b r y und dem Frauenporträt von H o p p-
11er vorübergehen.
Unter den Porzellanen dominieren die Manufak-
Nr. 2
Internationale sammler-zeitung
Seite 15
turen von Vincennes und Sevres, deren herrlich -
ste Erzeugnisse Baron Leonino in seinen Besitz
brachte. Unter den kostbaren Vitrinen Objekten sticht
eine kleine Gouache, viereckig, aus der Zeit Ludwig
XVI. nach Boucher, hervor, die eine Gruppe von
Bacchantinnen darstellt, die von zwei Satyren be -
wacht werden.
Prächtigen Miniaturen schließen sich Golddosen
in Ebenholzkästchen an, die geschnitzt, aus der Louis
Seize-Zeit stammen, ein paar Skulpturen, die Le -
rn o y n e zugeschrieben werden, andere von C 1 o d i o n
und Boyzot. Eine bezaubernde kleine Marmorbüste,
Mademoiselle de Chaulnes darstellend wirdVasse zu -
geschrieben, zwei Terrakotten, Genre Louis XVI.,
„Venus verlockt Amor“ und „Amor beraubt Venus“,
die eine von Sigisbert, dem älteren Bruder Clodions
signiert, daneben einige Werke der Goldschmiede -
kunst, eines die Erhebung des Augustus, das andere
den Stempel von Clävel zeigend, sind ganz hervor -
ragend.
Eine Spieluhr aus weißem Marmor mit Bronze,
Genre Louis XVI., eine Blumenvase zwischen zwei
Frauengestalten darstellend, eine Bronzeuhr aus der
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, eine Bronze -
gruppe Genre Regcnce, nach Girardon, endlich zwei
Affen, jeder einen Pfirsich in der Hand haltend, auf
einem Bronzefelsen sitzend, aus braunem Sandstein
von Bizen, Louis XV., ziehen die Blicke der Be-
sucher auf sich.
Zahlreiche Sessel mit und ohne Tapisserien, eine
Salongarnitur mit Aubussonbezug aus der Zeit Louis
XV., auf der die Fabeln von La Fontaine dargestellt
sind, viele davon mit den Zeichen der berühmten
Meister der Ebenholzschneidekunst signiert, ein ge -
schwungener Schreibtisch Louis XV. in Schnitzerei
mit Veilchen aus Holz als Dekor und reichem Blatt -
werk, signiert Hubert Hansen, ein hübscher, ge-
schnitzer Louis XVI. Schrank, signiert P. Roussel,
zwei reizende Kanapes von Leonard Boudin, ein Se -
kretär und ein kleiner Schrank in Holzschnitzerei mit
eingelegten Vierecken, mit Medaillons aus eingeleg -
tem Porzellan, aus Sevres stammend, wunderschöne
kleine Tische aus Mahagoni mit Bronzeauflagen, Em -
pire, stechen in der reichen Auswahl der Möbel
hervor.
Wie in jeder hervorragenden Sammlung, so er -
gänzen auch hier einige ganz exquisite Tapis -
serien das Flnsemble. Eine vlämische Tapisserie aus
dem 17. Jahrhundert, eine Tapisserie aus der könig -
lichen Manufaktur von Beauvais, Louis XIV., nach
Berain, und zwei Aubusson-Tapisserien, LouisXV.,
nach I. B. H u e t, wären besonders der Erwähnung
I wert .
445. Kunsfaukfion des Dorotheums.
Die 445. Kunstauktion des Dorotheums in
Wien, die, wie die 3. Bosel-Versteigerung im ehe -
maligen Miethke-Palais (Dorotheergasse 11) vor sich
gehen wird, ist für zwei Tage, 19. und 20. März, an -
beraumt.
Fig. 1. Romako, Kind mit Hasen in den Armen.
Wie bei allen Kunstauktionen des Dorotheums ist
auch bei dieser ein reiches, alle Sammelkategorien
umfassendes Material vorhanden.
Von den Gemälden alter Meister wären besonders
hervorzuheben: Zw'ei Bilder von Hendrik van Baien
(„Triumphzug bacchischer Putten“ und bacchische
Putten an einem l aß, ein Stilleben mit Blumen und
Fig. 6. Ranftli Rastende Bauernfamilie.
Obst von Carlier Modeste, Die hl. Familie mit En -
geln von Giulio Cesare Procaccini und ein Her -
renporträt von Carnelis T r o o s t.
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INTER NA'JTO NALE SA M MEER-ZEITUNG
Nr. 2
Unter den Gemälden neuerer Meister finden wir
ein liebliches Bildnis eines Kindes mit einem Hasen
des neuestens wieder nach Gebühr gewürdigten Wiener
Malers Anton Romako (siehe Abbildung Fig. i).
Waldmüller erscheint mit dein reizenden Gemälde
„Mutterglück“ (Fig. 2), das in der reichen Literatur
über diesen Künstler mit großem Lob angeführt wird.
Beachtenswert sind auch die Bilder von Canon
(Junge Frau mit Papagei), Rudolf Ribarz (Seeland -
schaft mit Pfingstrosen, Feuerlilien und Wasser -
vögeln), Robert Ruß (Motiv aus Maderno am Garda -
see) und Jacob Emil Schindler (Friedhof mit
Zypressen in Lopud in Dalmatien.
In der Abteilung „Aquarelle, Miniaturen und
Handzeichnungen“ begegnen wir alten, lieben Bekann -
ten, wie Rudolf von Alt (Schloß Täufers in Tirol),
Albert Egger-Lienz (M äher), Fr. Gauerman n
(Vier Landschaftsstudien mit Tieren), Josef Krie-
Fig. 3. Ranftbecher von Kothgasser.
hübe r (Bildnis einer jungen Frau mit aufgelöstem
Haar), Karl von Saar (Herr in schwarzem Rock),
Fr. Ludwig Vieth (Brünette junge Dame in weißem
Kleid) u. a.
In der Abteilung „Graphik“ stoßen wir auf gute
Blätter von Rem brandt, M e n z e 1, Felicien R o p s
und Ferdinand Schmutzer, auf den eine Ausstel -
lung in der „Neuen Galerie in Wien jetzt die Auf -
merksamkeit der Kunstkreise lenkt.
Von den Arbeiten des alten Kunstgewerbes möch -
ten wir namentlich auf die seltenen, graziösen Modelle
der alten Wiener Porzellanmanufaktur hinweisen, wie
die bunte Schlittschuhläufergruppe (um 175°) > Schnit -
ter und Schnitterinnen (um 1760), Fischer mit einem
glücklichen Fang (um 1750). Von den Glasarbeiten
Fig. 4. Silberbecher, Augsburg um 1760.
nennen wir einen Ranftbecher mit bunter Schmelz -
malerei, eine Arbeit Anton Kothgassers (Fig. 3),
von den Silberarbeiten einen reich getriebenen und
zum Tei vergoldeten Becher mi; symbolischen Bildern
und Sinnsprüchen auf die Nachfolge Christi, eine
Augsburger Arbeit um 1760 mit der Meistermarke
PW (Fig. 4). Unter den Uhren ist eine goldene Ta -
schenuhr mit wohl erhaltenem Werk, eine Arbeit
von C. Cabrier in London um 1730 bemerkens -
wert.
In der Auktion fehlt es selbstverständlich auch
nicht an anderen wertvollen Objekten, wie Holzsta -
tuen, Tapisserien, Glasscheiben. Spitzen und Wallen.
Unsere Abbildung (Fig. 5) zeigt eine sehr hübsche
Verdure aus derZeit um 1700. Im Vordergründe sieht
man eine Landschaft mit weitem Durchblick auf
Schlösser, Burgen und Dörfer in gebirgigem Land.
Ein großblättriges Pflanzenwerk und große Vögel
(Kranich und Pfauenhenne j stechen hervor.
Nizza als Kunsthandetszentrum.
Man -.schreibt uns aus Nizza :
Unsere Stadt entwickelt sich immer mehr zu
einem Zentrum des Kunsthandels. Wohl wurden hier
auch früher sporadisch Kuiistvcrst ei gerungen abge -
halten, aber seit dun vorigen Jahre ist sozusagen Sy-
steifi in die Sache "gebracht worden. Kunstauktionen
sind keine Zufallserscheinungen mehr, sie liegen ge -
nau strim- Programm des Weltkurortes, wie die Re -
gatten und Pferderennen, wie die Blumenfeste und die
berühmten Karnevalsveranstaltungen.
Heuer setzte die Saison mit der Versteigerung der
Sammlung des verstorbenen Mr. Neilson W i n t h r o p
ein, die J. J. Terr i s, unterstützt von den Herren
Max Kann und Martini am 22. und 23. Februar
in der Hall du Savov durchführte.
Das Hauptstück der an interessanten Objekten
reichen Sammlung war ein dem LucasCranach zu-
geschriebenes Panneau, das eine Najade darstellte:
nach hartem Kampfe fiel es einem Gast um den nam -
haften Betrag von 81.000 Francs zu. Zwei Entwürfe
von T i e p o 1 o auf einer Leinwand brachten 30.000
Francs, eine Madonna mit dem Jesukinde aus der
Schule des altholländischen Malers Gerard David
erzielte 10.000 Francs. Eine Grablegung, süddeutsche
Schule, Anfang des 16. Jahrhunderts, kostete 14.000
Francs, eine Dame mit Kappe, holländische Schule,
Nr. 2
INTER NATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Seite 17
Fig. 5. Verd
415. Kunstauktion
17. Jahrhundert, 10.000 Francs., die Porträts der drei
Kurprinzen von Sachsen und der Prinzessin Sibylle,
sächsische Schule, 26.500 Francs, ein van Iluysum
zugeschriebenes Stilleben 13.900 Francs, das Portbrät
eines jungen Mädchens aus der Schule des Nicolas
Ma.es 9200 und ein Pärchen im Garten, angeblich von
van der Neer 9300 Francs. Das Gesamtergebnis be -
lief sich auf 350.000 Francs.
re, um 1750.
des Dorotheums.
Die nächste Versteigerung, die ebenfalls von J. J.
Terris in der Hall du Savoy veranstaltet wird, findet
vom 15. bis 17. März statt und bringt Gemälde alter
Meister, alte und moderne Aubusson-Tapisserien,
Sessel mit Tapesserieüberzügen, sechs flandrische Ta -
pisserien aus dem 17. Jahrhundert und andere wert -
volle Gegenstände, die des Interesses der Sammler
sicher sind.
5. Bosei.
Daß hohe Qualitäten immer geeignet sind, Inter -
essenten von nah und fern anzuziehen, bewies wieder
einmal die Versteigerung des dritten Teils der Bosel-
Sammlungen, die das Dorotheum in Wien in
seinen neuen Kunsträumen im ehemaligen Miethke-
Palais in der Dorotheergasse vom 4. bis zum 6. März
durchführte. Der große Auktionssaal war an allen
drei Tagen dicht-gefüllt: man sah neben Sammlern
und Händlern aus den Nachfolgestaaten wieder Ver -
treter großer Kunstfirmen aus England und Holland,
die recht lebhaft in die Auktion eingriffen. Das Er -
gebnis war denn auch ein ausgezeichnetes. Nur einige
wenige Nummern fanden keine Liebhaber, alle übri -
gen gingen zu sehr guten Preisen ab. Bei manchen
Stücken kam cs zu heißen Kämpfen, wobei die Preise
erstaunlich in die Höhe schnellten. So wurde z. B.
eine Fichenholzkassette mit 585 Silbergeräten von
1800 auf 3800 gesteigert, eine Gokldose mit Rauten-
feldern in Perlmutter ging von 500 auf 1200 S, eine
andere Golddose von 750 auf 1550 S, eine monumen -
tale Standuhr aus der Werkstatt Weiningers von 1500
auf 2250 S. Das kostbarste Stück der Sammlung,
der von uns in der vorigen Nummer abgebildete Bril -
lantenschmuck mit dem Miniaturporträt eines Rit -
ters vom Goldenen Vließ, mit 10.000 S ausgeboten,
wurde um 17.000 'S zugeschlagen. Das Schmuck -
stück wandert, wie viele andere Objekte dieser Ver -
steigerung ins Ausland.
III. Teil.
Befremdend war nur, daß von den fünf Bildtep -
pichen, die durchwegs von hoher Qualität sind, vier
zurückgingen; nur einer, der Jakobs Heimkehr mit
Rahel und Lea darstellt (Katalog-Nr. 67) fand zum
Ausrufspreis einen Abnehmer.
Nachstehend die Preise in österreichischen
Schillingen:
Tafelsilber.
1 Runder Teller, 545 g 120
2 Desgi., 590 g 110
3 Desgi., 514 g 110
4 Desgi., 553 g 115
5 Desgi., 535 g 110
6 Desgi., 503 g 110
7 Drei silbervergoldete Teller, 1315 g 320
8 Teller, 753 g" " 200
9 Sechs runde Teller, 3250 g 600
10 Desgi., 3478 g 650
11 Desgi., 3330 g 600
12 Schüssel, 1085 g 250
13 Drei Teller, 1702 g 310
14 Gebäckkorb, 735 g 220
15 Gedeckelte Schale auf vier Füßen, 1315 g 380
16 Desgi., 1354 g 400
17 Ovale Schüssel, Alt-Wiener Besehauz. 1857, 1220 g 320
18 Desgi., 1320 g ‘ 350
19 Besteckkassette, zirka 4045 g 500
20 Fischschüssel, 154 g 350
21 Tafeljardiniere, 3490 g, und 6 Salzfässer und 6 Salz -
löffel, 1340 g 550
22 Prunk-Tafelthermometer mit Glocke ■ !3U
23 Desgi. 19.0
Seite 18
Nr. 1
INTERNATIONALE
24 Prunk-lafdgirandoie, 7410 g 600
26 Großer Wanddekorationsteller, 6900 g 500
27 Zwei je siebenflamniige Girandolen, 5650 g 1100
28 Kombiniertes Tee- und Kaffeeservice,7960 g 930
30 Kombiniertes Tee- und Kaffeeservice, 9840 g 1100
32 Bowlenservice, 5265 g 450
33 Eichenholz-Besteckkassette, zirka 5300 g 1000
34 Vieriadige Besteckkassette, zirka 8280 g 1400
35 Eichenholzkassette mit 269 Stück, zirka 12.820 g 1900
36 Eichenholzkassette mit 558 Stück, zirka 23.994 g 3800
37 Zigarren- und Zigarettenkassette, 1377 g 170
38 Jardiniere, 683 g 80
38a Zigarettenkassette, 278 g 60
38b Jardiniere, 678 g 90
39 Zigarettenkassette, 290 g 50
39a Karaffinegestell, 485 g 45
Aeltere Golddosen und Schmuck
40 Miniaturdose, um 1/25, 53 g 380
41 Golddose, um 1790, 84,5 g 870
42 üolddose mit Medaillon-Reliefbild Josef II.,
85,8 g Altgold Nr. 2 750
43 Golddose mit Spielwerk, um 1790, 71 g 750
44 Golddose mit einem Brillanten als Drücker, um
1790, 81,7 g 500
45 Golddose mit Rautenfeldern in Perlmutter, 117 g
Gold Nr. 3 1250
46 Golddose mit Wegdwoodplakette, um 1880, 122 g 930
47 Golddose mit blauen und schwarzen Emailleisten,
um 1800, 74,9 g 400
48 Golddose, 1801 und Meisterzeichen D I., 68,4 g 470
49 Golddose, Wien um 1800, 103,7 g 680
50 Golddose für Spielwerk, Paris, um 1810, 156,5 g 1300
51 Golddose, mit Monogramm in Brillanten, um 1810
192,5 g 1900
52 Golddose mit Spielwerk, sogenannte Kolibridose,
um 1820, 281,5 g 1700
53 Golddose, um 1820, 73,5 g 770
54 Golddose mit MosaikbildJ um 1820, 232,9 g 1650
55 Golddose, um 1830, 129,7 g 1000
56 Golddose mit einem Mosaikbild, um 1830, 138,8 g 1300
57 Golddose mit transluzidem Email, um 1830, 130 g 950
58 Golddose, Schachtelform, um 1830, 144 g 750
59 Golddose mit Emailminiatur: „Das Ei des Kolum -
bus“, um 1830, 130 g 1250
60 Golddose mit reichem T7ellefdek6r7T7ngTIs'ch7 Bieder -
meier, 172,8 g 1550
61 Chatelaine, 20,8 g 200
63 Brillantenschmuck mit Miniaturporträt eines Rit -
ters vom Goldenen Vließ, Ende 18. J., 45 g 17.000
Bildteppiche.
67 Bildteppich: Jakobs Heimkehr mit Rahel und Lea
niederdeutsch oder skandinavisch, gegen 1600 4000
Kunstgewerbliche Arbeiten.
70 Goldener Humpen im Renaissancestil, 1176 g 4000
70a Elfenbeinpapiermesser 28
71 Trinkhorn aus Elfenbein 75
72 Zigarettendose aus Elfenbein 16
73 Französische Bonbonniere aus blondem Schildkrot 65
74 Miniaturschreibtisch aus vergoldetem Silber, 1000 g 125
75 Französische Bonbonniere aus blondem Schildkrot 40
76 Zwei Buschvasen aus Lapislazuli 150
77 Längliche Dose aus Silber 30
78 Deckelvase aus vergoldetem Silber 90
79 Zierkrug aus Bergkristall 260
80 Ovale Deckelurne aus vergoldetem Silber 360
81 Vase aus vergoldetem Silber 90
82 Standuhr, Gehäuse aus Elfenbein, Sockel aus Silber 200
83 Schmucktasse aus vergoldetem Silber 440
84 Standuhr, Gehäuse aus Elfenbein, Sockel mit Lapis -
lazuliplatte, eingelegt mit Edelsteinen 620
85 Monumentale Standuhr, Gehäuse aus Bergkristall,
Fassung aus vergoldetem Silber, um 1900, 55,5 kg 2250
86 Henkelbecher aus Bergkristall, reich graviert, auf
Jaspissockel, der Henkel eine geflügelte Frauenge -
stalt aus vergoldetem Silber, teilweise emailliert.
Aus der Werkstatt des Leopold Weininger in Wien.
Hiezu Kassette 230
87 Schmuckkassette aus vergoldetem Silber 220
88 Bibelot aus vergoldetem Silber 120
89 Schmuckschale aus Bergkristall 500
90 Schmucktasse aus vergoldetem Silber 260
91 Anbieteplatte aus vergoldetem Silber 200
92 Dose aus vergoldetem Silber 130
Arbeiten in Porzellan.
93 Große Porzellankumme mit Deckel und Untertasse,
Wien 1744 360
SAMMLER-ZEITUNG
94 Porzellanbecher, Wien, um 1750 90
95 Porzellanstatuette: Mädchen, mit einem Hündchen
in der Schürze, Wien, um 1760 ^ 120
96 Porzellankännchen, Wien, um 1/95 __ 120
97 Dekorationsschüssel, Porzellan, Wien 1825 65
98 Porzellan-Schokoldekanne, Meißen, um 1730 100
99 Hockender, lachender Chinese, mit Golddekor.
Deutsch, um 1730 80
100 Zechender Bauer, Deutsch, um 1740 60
110 Frau in Nonnentracht, Deutsch, 18. Jahrh. 80
102 Porzellandose mit Unterschale, Hausmalerarbeit
um 1740 200
103 „Potpourrivase“ 60
104 Speiseservice aus Meißner Porzellan 850
105 Dame und Kavalier, Meißen 70
106 Der gefesselte Amor, Schwertermarke 120
107 Liebeswerbung, Schwertermarke 75
108 Blindekuhspiel, aus sächsiehem Porzellan 160
109 Putten als Gärtner, Schwertermarke 45
110 Dame und Kavalier, Nymphenburg 65
111 Amor, Schwertermarke 30
112 Amor als Herzensfänger, Schwertermarke 30
Japonika.
113 Chinesische Elfenbeinvisitiere 16
114 Japanische Elfenbeinschnitzerei: Eisbär 38
115 japanische Elfenbeinfigur: Weiser, auf Storch reitend 40
116 Elfenbeinkrabbe 50
117 Elfenbeinnetsuke: Glücksschiff, mit den sieben
Giücksgöttern an Bo.d 60
118 Elfenbemfigur eines Mädchens mit Kind am Rücken 70
119 Chinesische Zylindervase aus Elfenbein 160
120 Japanische Elfenbemfigur einer Dame mit Sonnenschirn 75
121 Zwei japanische Goldlackyasen 200
122 Japanische Elfenbeingruppe 380
123 Chinesisches Vergnügungsboot aus Elfenbein 120
124 Japanische Elfenbeinvase 110
125 Japanische Elfenbeingruppe eines Rakan 200
126 Chinesische Kartenetagere, Elfenbein 100
127 Japanische Hlferibeindose 100
128 Japanischer Taschenschrein, Elfenbein 65
129 Japanische Elfenbeinschnitzerei: Krokodil, das ein
Schwein geschnappt hat 50
130 Chinesische Elfenbeinschmuckkassette 130
13T japanische Elfenbein-, Heia—•««#-Beingruppe 75
132 Chinesische Elfenbeinfigur eines Lamapriesters, stehend 30
133 Japanische Elfenbeinfigur eines säenden Bauern 50
134 indische Elfenbeinschnitzerei: Elefant mit Lenker am
Rücken 130
135 Japanische Elfenbeinfigur eines Weisen mit Schrift -
rolle 30
136 Katze, die von einer Ratte angefallen wird,
Elfenbein 40
137 Elfenbein-Auerhahn 28
138 Zwei japanische Cloisonne-Vasen 25
139 Chinesische Visitiere aus Elfenbein 32
Arbeiten in Elfenbein.
140 Engelsköpfchen, signiert Zelesny 30
141 Maria Antoinette " 40
142 Weiblicher Akt, signiert Zelesny 35
143 Die Nacht 45
144 Zentraurengruppe 100
145 Figur einer betenden Heiligen 35
146 Edeldame mit Buch 180
147 Ritter J30
148 Weiblicher Akt, mit Schmetterling 160
149 Modell eines Dreimasters 110
15K0 Deckelhumpen im Stile der Renaissance 180
151 Ideale Frauengestalt, zu Füßen ein Putto 180
152 Stehender Bischof, aus Holz geschnitzt, Kopf, Hände
und Stab aus Elfenbein “ 100
153 Ideale Frauengestalt, zu Füßen ein Putto, aus
Elfenbein 220
154 Nürnberger Madonna, holzgeschnitzt, Gesicht und
Hände aus Elfenbein 100
155 Der Frühling 220
156 Der Sommer 220
157 Der Herbst 200
158 Der Winter 170
159 Bischof, der Körper als Triptychon mit biblischen
Darstellungen ' 140
160 Edelmann, der Oberkörper als Triptychon mit histo -
rischer Darstellung " 130
161 Englische Königin, untere Hälfte als Triptychon
mit historischer' Darstellung ' 260
162 Die Eitelkeit ' 320
163 Deckelhumpen mit Bacchanale 500
Nr. 1
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Seite 19
164 Edeldame 70
165 Englischer König 200
166 Diana 200
167 Putto mit Schale 100
168 Zentaurengruppe 95
169 Die Eitelkeit 90
170 Becher 240
171 Halbfigur einer Salome HO
172 Zwei Leuchter 45
173 Der gute Hirte, deutsch, 18. Jahrh. 35
174 Männerkopf, mit I.orbeerkranz, nach Donatello 25
175 Bacchanale 70
(Fortsetzung in der nächsten Nummer.)
Versteigerung bei Albert Kende.
Das Auktionshaus Albert Kende in Wien löst
in einer dreitägigen Versteigerung, die am 18. März
beginnt und am 20. endet, drei hervorragende Samm -
lungen auf.
Die erste, die Sammlung der Frau Anna 11.1 !
mann in Graz, zeichnet sich durch eine Fülle ausge-
auffängt, aus dem Bächlein, in das der Brunnen ab -
fließt, trinkt ein Hund. Im Hintergrund eine von
Hügeln eingeschlossene Ebene. Bei einem männli -
chen Porträt ist clic Autorschaft Ranftls bestritten.
Defregger ist durch das Brustbild eines Tiroler
Dirndls vertreten (Fig. 7); von Gau ermann fin-
Fig. 2. Waldmüller, Mutterglück.
zeichneter Bilder neuerer Meister aus. Man müßte ei -
nen großen Teil des Katalogs abschreiben, um allen
gerecht zu werden: hier sei nur auf einige der mar -
kantesten hingewiesen. Dazu gehört in erster Linie
der entzückende R a n f 11, den wir in Fig. 6 vor Augen
führen. ,.Rastende Bauernfamilie am Feldbrunnen“
hat es der Künstler genannt. Unter einem Baum sitzen
der junge Bauer und seine Frau, an die sich das kleine
Töchterlein schmiegt. Aus einer offenen Brunnenrinne
fließt Wasser, das ein junges Mädchen in einem Krug
den wir eines seiner gesuchten Tierstücke. Die künst -
lerische Eigenart Jakob Emil Schindlers spie -
gelt sich in der ,.Venezianischen Vedute“, die Be -
suchern des Wiener Künstlerhauses noch von der Aus -
stellung im Jahre 1908 in Erinnerung sein dürfte,
von Julius von Bl aas ist eines seiner letzten Werke,
die 1915 entstandene „Frohe Fahrt“ da.
Von den Bildern älterer Meister möchten wir
das Bild „Ein Gelehrter in seiner Studierstube“ von
Gerard I)ou herausgreifen. Es ist aller 'Wahr-
Seite 20
Nr. 2
1NTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
scheinlichkeit ein I' riihwerk des Meisters und noch
im Atelier Rembraüdts entstanden, zu dessen besten
Schülern Dou gehörte.
Die Sammlung der Frau Ullmann wird ergänzt
durch eine Kollektion von Porzellanfiguren von Sev-
res. Nymphenburg und Fl bogen, durch italienische
Majoliken, Silber-Bein- und Holzschnitzereien, Tep -
piche und Stilmobiliar.
Fig. 7. Defregger, Tiroler Dirndl.
Die zweite Sammlung stammt aus A-ltsteiri-
schem Adelsbebesitz und setzt sich so ziem -
lich in gleicher Weise wie die der Frau Ullmann
zusammen. Hier dominieren jedoch die Gemälde alter
Meister. Wir finden da zwei prächtige Landschaften
von David Teniers dem Jüngeren („Der Früh
ling“ und „Ländliche Sonne“, ein anheimelndes „Win -
terbild“ von Ivan Abraham Beerstrarten
eine Genreszene von Jacob Jordaens (Bauernfami -
lie beim Mahle) und ein Porträt des Malers Knol -
le r. Kupetzkv selbst ist durch zwei männliche Bild -
nisse vertreten. Die Echtheit des einen, „Brustbild
eines älteren Mannes“, scheint an gez weif eit worden zu
sein, denn im Katalog wird ausdrücklich bemerkt,
daß es nach Prüfung im Kunsthistorischen Museum
in Wien als „einwandfrei echt“ erklärt wurde. Ob
es das Selbstporträt des Künstlers ist, bleibe dahin -
gestellt.
Von Bildern neuerer Meister weist diese Samm -
lung eine Bleistiftzeichnung von Rudolf v. Alt, Ocl-
bilder von Thomas En der (Blick aufs Donautal),
Remi van Haanen (Landschaft), Emanuel Peter
(Brustbild eines bartlosen Herrn), Egon Schiele
(Weiblicher Akt) und Max Sch ö d 1 (Studienkopf )
auf.
Unter den Porzellanen dieser Sammlung befindet
sich ei le A t Wiener Schale aus dem einstigen Be -
sitze der Kaiserin Maria Ludovica, der dritten
Gemahlin des Kaisers Franz I. von Oesterreich und
eine Alt-Wiener Schokoladenschale, auf deren Un -
tertasse das Modell einer Dampfmaschine zu sehen ist.
Est ist dies die einzige Schale mit dieser Darstel -
lung. Sie wurde zu Ehren des Erfinders angefertigt
und dem Direktor Benjamin Scholz gewidmet. Un -
ter den Silbergeräten wäre ein Tafelaufsatz aus der
Zeit um 1817 und das Reiseservice des Staatskanz -
lers Fürsten K a u n i t z zu erwähnen, dessen Silberge -
wicht allein 1500 g beträgt.
Die dritte zur Versteigerung gelangende Samm -
lung ist aus Öberösterreichischem Adels-
b e s i t z. Es ist eine ausschließliche W affensam m-
lu ng, die über 200 Stücke enthält. sind darunter
Radschloß-Pürschbiichsen mit den Marken des Paul
Wi rgl e r (Steinschloßgewehre von Mathaeus Muck,
Franz Huntzfeld in Brünn, Simon Penzneter in Wien,
Flinten von Carl Bischof in Horn, Michael Mancher,
Lazars Lazarini, G. E. Staudinger, deutsche Schnep -
per mit Spannmechanismus, Pulverflaschen und Pul -
verhörner, Hirschfänger, Jagddegen, Galanteriedegen
usvv. ,
Parifer Auktionen.
Uebei die Februar-Auktionen in Paris (siehe
Nr. 1 der „Internationalen Sammler-Zeitung“) wird
uns von dort noch berichtet:
Am 13. Februar versteigerten Me. Roger Wal -
ther und Mr. P. L a m y zwei Panneaux nach Monti-
celli, Szenen in einem Park um 6050 Fr. und eine
Geige von Nicolas Lupot (1818) um 3800 Fr.
Am 15. Februar verauktionierten Boisgirard
und Pape die Sammlung Madme M. G. Es wurden
hier erzielt: Für einen chinesischen Porzellanteller,
Epoche Yong-Tscheng, mit drei Vögeln und Blumen -
zweigen t2.350 Fr.; für eine Schüssel aus der Kang-
Hi-Epoche 3050 Fr. ; zwei Delfter Plaketten mit Pflü -
gen und Landschaft 7300 Fr., einen Delfter Teller mit
Pagoden und Blumen 5150 Fr., einen Delfter Teller
mit polychromen Dekor und Gold 2150 Fr.; ein Mar -
seiller Napf aus der Fabrik der Witwe Perrin erzielte
3100 Fr., eine Skizze, Delacroix zugeschrieben, das
Massaker von Scio 14.8000 Fr., ein Louis XV. Schreib -
tisch 7200 Fr.; ein kleiner Holztisch mit eingelegten
Blumen, Louis .quinze 4100 Fr.; Louis XVI. Ruhe
bänkchen 6000 Fr.
Bei einer Versteigerung von Möbeln durch Mr.
Baudoin wurde ein Entre-deux mit eingelegtem
Holz mit 2650 Fr., ein Salon mit modernen Tapisse -
rien mit 4200 fr. und eine kleine Tapisserie aus dem
17. Jahrhundert mit Staffage mit 1420 Fr. bezahlt.
Sehr gut schnitt Me Briens ab, die für zwei
Schränkchen für Bücher mit Fournier und Bronze 7800
Fr., für einen Schreibtisch Louis XV. in FIolz und
Bronze 2500 Fr., für ein Möbel Louis XVI. mit ein
gelegten Blumen 2460 Fr. erreichte.
Die Verkäufe von Schmuck und Gold gingen
unter großer Teilnahme vor sich. Pruvost und
Ciani erzielten nicht weniger als 196.000 Fr. für die
Sammlung des Herrn B. von Goldmünzen. Man
zahlte für die Krone Philipps VI. von Valois 12.000
Fr.; für einen gekreuzten Goldtaler Henri II. 4900Fr.;
einen andern Goldtaler mit dem Kreuz Henri II. 3200
Fr.; für einen Doppellouis Louis quatorze 3550 Fr.;
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Seite 21
Nr. 2
für einen Doppelpios mit den Insignien Louis XV.
3300 Fr.; ein Probestück zu 5 Fr. von Ludwig XVIII.
(1819), in Gold gestanzt, 6900 Fr.; für ein Probestück
zu einem Gulden von Friedrich-Franz II. 4250 Fr.,
einen Doppeltaler von Württemberg, geschlagen auf
die Hochzeit des Prinzen Karl mit Prinzessin Olga
von Rußland 12.000 Fr.; ein Probe-Fünfmarkstück
von Kaiser Wilhelm II. 5350 Fr.; 100 Peseta von
1871, Amadeus I. von Sardinien 8050 Fr.
Die Fortsetzung der Versteigerung der Bibliothek
Albert Tbibaudet brachte die Erstausgabe des
Livre d’Ampur von Sainte-Beuve (Paris 1843), um
2800 Fr.; die erste Kollektivausgabe des gesamten
Oeuvres von Stendhal (1853 -67) 2900 Fr.; volks -
tümliche Lieder und Gesänge Frankreichs, erste Aus -
gabe mit Bildern (1843) 3100 Fr.; die Künste im
Mittelalter von A. de Simmerard (1838 -1848) mit
509 Stichen, die meisten farbig, 2000 Fr.; französi -
sche Maler über sich selbst (9 Bände, 1840- 1842) mit
406 Koloraturen, acht Titelkupfern, einem Porträt und
einer Karte r0.000 Fr.; der pittoreske Turm an der
Seine von Sauvan (London 1821) 3950 Fr.; die
Sammlung L<
Aus London wird uns berichtet:
Die Sammlung Lord Aldenham, die S o-
theby am 24. Februar auflöste, ergab 11.137 Pfund
Sterling. Namhafte Preise (in Pfund) erzielten:
14 G a i n s b o r o u g h, Landschaftszeichnung (Käufer:
Bodkin) 105
20 Birket Los! e r, Landschaftszeichnung (De Cassares) 100
21 I urner, Landschaftszeichnung (Thomson) 100
22 Desgl. (Fine Art Society) 140
39 R 0 s e 11 i, La Donna della Finestra (Gooden & Fox) 300
43 Flämisch um 1500, Kreuzigung (Clifton) 120
4/ Gilbert Stuart, Herrenbildnis (Cantell) 260
53 Fern eie y, Zehn Jagdbilder (R. Frank) 1350
70 van D y c k, Herrenbildnis (Dovie) 100
78 A. van Bors um, Rheinlandschaft (Betts) 105
göttliche Komödie von Dante (Beltrand 1922), Aus -
gabe in 225 Exemplaren, abgezogen für die Imprime-
rie Nationale, 3500 Fr.
Weiters erzielten: Das Evangelium des hl. Lukas,
(Darantiere 1932) auf Japanpapier mit zwei Original-
zeichnungen 4900 Fr.; das Evangelium des heil.
Matthias, illustriert von Louis Jou (1928) auf altem
Japanpapier 2850 Fr.; eines der 25 Exemplare auf
Japanpapier von Cupido und Psyche von La Fon -
taine (1930) mit Rand von Louis Jou dekoriert 2100
FT.; einige Fabeln von La Fontaine (die 100 Bibliophi -
len, 1927) auf altem Japanpapier, mit Gravuren, 6 Ori -
ginalzeichnungen und Sonderabzügen von Chadel,
8150 Fr.; die Essays von Montaigne (Louis Jou, 1934
-36), 2650 Fr.; eines der 40 Exemplare auf kaiser -
lich Marsibo Japanpapier von AndröSuares (1931) mit
Beilage von Illustrationen von Pouis Jou, 2700 Fr.;
eines der zehn Exemplare auf altem Japanpapier der
Sonette an Helene Ronsard (Louis Jou 1927), 3100
I 7 r. und die sehr schöne Kollektion ,,Die französischen
Plejaden“ (Lemerre 1866- -1898), 20 Bände, 2950
Fr.
:d Aldenham.
99 B r e k e 1 e n k a m, Interieur (Colkns) 200
100 C a r r e n o, Bildnis einer Infantin (Speelman) 105
101 Constable, Ansicht von Windsor (Leggatt) 105
104 van Dyck, Bildnis Philipps Rubens (Newton) 300
105 Englisch, Bildnis Mary Tudor (Freemari) 175
108 Jan F y t, Jagdstilleben (de Heuvel) 145
111 Cornelius Janssens, Bildnis John Milton (Leggatt) 480
112 Antoine Le Nain, Les petits chanteurs (Wildenstein) 1100
115 M a e s, Kinderbild (Pawsey & Payne) 360
118 A. von 0 stade; Der Guitarrenspieler (Collings) 180
119 Peru jiin o. Madonna (Borenius) 660
120 Rubens, Studie (Spinlc) 150
121 S. van R u i s d a e 1, Flußlandschaft (MacConnal) 1050
125 Guillim S t r e e te s, Bildnis Edwards VI. (Waters) 580
126 Tizian, Der Doge Leonardo Loredan (Sabin) 5Ü0
Vom 22. bis 24. März versteigert Sotheby die
reichhaltige Bibliothek des Lords.
Die Spanien Marken.
Wie bei jeder Revolution, jagen auch jetzt in Spanien
die Neuausgaben von Briefmarken einander. Die meisten
Emissionen sind auf Seite der Aufständischen zu mel -
den. So ist eine Städteserie im Erscheinen, von der bis -
her folgende Werte vorhanden sind: 5. C. braun Burgos,
15 C. grün Pilakirche in Zaragoza, 25 C. rot Schloß in Na -
varra, 50 C. blau Granada, 60 C, gelbgrün Cordoba, 1 Peso
schwarz Toledo; 5 C. braun Reiter zu Pferd und 30 C. rot'
mit dem Bildnis Isabels la Catolica. Aber auch die Spezia -
listen können ihre Freude haben, denn diese Werte werden
mit zwei verschiedenen Druckvermerken gemeldet. Zwei für
die Luftwaffe ausgegebene Marken sind 5 C. grün Flug -
zeug über der Kathedrale von Zaragoza und 10 C. rot mit
dem Bildnis der Mutter Gottes und der Inschrift „Pro Avion
Zaragoza". In San Sebastian soll eine Marke im Um -
lauf sein, die von einer Person in Belgien gespendet wurde),
und zwar für die Familie Espanola (faschistische Partei);
sie stellt ein Bündel mit fünf Pfeilen in roter Farbe dar
und hat einen Wert von 10 C. Eine weitere, auch in Bel -
gien gedruckte Serie zu 10, 20 und 30 C. mit dem Bild -
nisse des Parteiführers J. A. Primo de Riveras soll
derselben Partei gespendet worden sein, sich aber noch nicht 1
zirkulieren.
Die Regierungspartei hat in letzter Zeit nur eine
Marke zu 50 Cent mit dem Brustbild des Velasquez ver -
ausgabt. Dafür sind aber die Aufdruckmarken, die gegen Ende
1936 verausgabt wurden, in um so größerer Anzahl erschienen,
und zwar handelt es sich hier um viele verschiedene Auf -
drucke, die jedoch unisono die Worte „Viva Espana" mit
oder ohne anderen Text zum Inhalt haben. Nicht genug
damit, daß diese Unmenge Verschiedenheiten existiert, wur -
den auch noch diese Aufdrucke in Buchdrucke und mit
Handstempelaufdruck hergestellt, was die ganze Angelegen -
heit kompliziert.
Wohltätigkeitsmarken für die Nordwest-Provin -
zen und Cadiz separat verausgabt: Marken der Ausgabe
1931/33 mit blauem und schwarzem Aufdruck des Textes
und des neuen Zuschlagwertes, erschienen je 11 Werte.
Ein sehr interessantes Kapitel bilden die Zwangsbei -
steuermarken, die bisher für die Städte Cadiz, Granada,
Sevilla, Cordoba, und Carmona sowie deren Bezirke veraus -
gabt wurden. Sie sind keine Marken im landläufigen Sinne,
die nur den Postsendungen aufgeklebt werden, sondern sinn
auch irn Handel, wie z. B. beim Einkauf von Waren, aüf
Rechnungen usw., in Verwendung. Auch der Gebrauch von
Wohltätigkeitsmarken ist obligatorisch, doch wird diese
Verordnung mit Rücksicht auf die herrschenden Verhältnisse
etwas gemildert, da bei Durchführung dieser Verordnung
die Postbeamten nicht immer auf Anbringung solcher Mar -
ken bestehen.
Es ist nicht zu verwundern, wenn die Ausführung der
neuen Spanienmarken sehr schlecht ist, da ja doch
Rohstoffmangel herrscht. Da die Postverwaltung mit dem
Drucke nicht nachkommt, werden selbstverständlich neben
den erwähnten Marken auch solche ohne Ueberdruck ver -
wendet und ist auch zeitweiliger Markenmangel zu spüren, da
manche Briefe durch 'Barfrankierung freigemacht wurden.
Nr. 2
! Yl'KRNATIONALE SAMMLER-ZE1TUNG
Chronik.
AUTOGRAPHEN.
(Beelhoven-Brief gesucht) J A. Stargardt in Berlin
veröffentlicht folgende Anzeige: Mir ist aus einer Sendung nach
Köln ein Beethove n - B r i e f, eine Seite Queroktav, mit
Tinte geschrieben, signiert, undatiert, abhanden gekommen.
Bei Vorkommen bitte ich um Mitteilung! j. A. Stargar dt,
Berlin W 35.
(Neunzig Dickens-Briefe.) Aus London wird uns ge -
meldet: 90 vollkommene Briefe von Charles Dickens sind
aufgetaucht. Ihr letzter Besitzer war Henry A. White, ein
reicher Börsemakler, der vor einigen Tagen gestorben ist.
Vorbesitzer war John Leech, einer der Intimen des Dich -
ters, an den sie auch gerichtet waren. Als I.eech starb;,
schenkte sie seine Witwe einem anderen Freunde von Dickens,
von dem sie White erwarb. Nun kommen sie in den Han -
del und werden, wenn sie nicht ein Museum kauft, bald
in alle Winde zerstreut sein.
(Der letzte Brief Maria Anioineftes.) Aus Paris wird uns
geschrieben: Vor kurzem lief die Meldung durch die Presse,
daß in der Bibliothek des Grafen Apponyi der letzte
Brief Maria Antoinettes gefunden wurde. Der Direk -
tor des französischen Staatsarchivs teilte dem „Temps" mit,
daß sich das Original im französischen Staats -
archiv befindet. Es wurde von dem gewesenen Mitglied
des Konvents, Courtois, an Lu d w i g XVIII. veräußert.
Die Restaurationsregierung ließ diesen Brief gleichzeitig mit
dem Testament Ludwig XVI. vervielfältigen. Die Nach -
ahmungen, in Frankreich und im Ausland viel verbreitet, sind
so gut gelungen, daß Besitzer dieser Exemplare sie schon
wiederholt in gutem Glauben ari ihre Echtheit dem S t a a t s-
archiv zum Verkauf angeboten haben.
BIBLIOPHILIE.
(Die alpinen Schriften Pius XI.) Die Sektion Mailand des
Italienischen Alpenklubs hatte anläßlich ihres 50jährigen Be -
standes beschlossen, die alpinen Schriften ihrer hervorragend -
sten Mitgliedes, Dr. Achille Ratti, jetzt Pabsi Pius Xi., zu
sammeln. Die Ausführung wurde G. Bobba und F. Manra
Überträgen, die sich ihrer Aufgabe bravourös entledigten. Die
Schriften liegen nun italienisch, aber auch deutsch vor, da'Leo -
pold von Schlözer sie gleichzeitig ins Deutsche übersetzte.
Die deutsche Ausgabe ist durch den Verlag Josef Habbel
in Regensburg zu beziehen.
(Bryans Maler-Lexikon.) In London wird ein Exem -
plar von Bryans Lexikon der Maler und Stecher, erschienen
1813- 1816, mit Zugabe von 145 Aquarellen und 167 Autogram -
men zum Kaufe angeboten. Unter den Zeichnungen befinden
sich Werke von Tintoretto, Rembrandt, van Dyck, Ruysdael,
Hogarth und Gainsborough.
(Die deutsche Buchprodukt on.) Nach den statistischen
Erhebungen, die Ludwig Schönrock im ,,Börsenblatt für
den deutschen Buchhandel veröffentlicht, betrug die deutsche
Buchproduktion im Jänner 1937 insgesamt 2595 Veröffent -
lichungen, von denen 2097 auf Erst-auflagen und 498 auf
Neuau;lagen entfallen. Nach Ländern geo einet erschienen da -
von 2143 im Deutschen Reich, 452 im Ausland. Hier steht
Oesterreich mit 164 Veröffentlichungen an der Spitze.
Ls folgen die Schweiz mit 149 und das übrige Ausland
mit 139 Veröffentlichungen. Der Gesamtkomplex der Neuer -
scheinungen, deren Durchschnittsladeripreis sich auf 4,01 RM
beläuft, gliedert sich in 1899 Bücher, 664 Broschüren und 32
Flugblätter. Die schöne Literatur verzeichnet 430 Erscheinun -
gen. Es folgen Religion und Theologie mit 331, Geschichtet,
Kulturgeschichte und Volkskunde mit 221, Technik und Hand -
werk mit 155, Schulbücher mit 139, Jugendschriften mit
138, Mathematik und Naturwissenschaften mit 133 und Medizin
mit 101 Neuerscheinungen. An letzter Stelle stehen Sport,
Turnen ,Spiele mit 26 Neuveröffentlichungen.
Verglichen mit dem Jänner vorigen Jahres ist eine Zu -
nahme der Produktion um 520 festzustellen. Besonders stark
zeigt sich diese Zunahme bei den im Deutschen Reich er -
schienenen Werken. Die Zahl beläuft sich hier auf 489. Der
Uurcffschnittsladenpreis sank um 31 Pfennig.
BILDER.
(Unbekannte Werke Leonardo da Vincis.) Aus Mail and
wird uns gemeldet: In der Ambrosianischen Pinakothek wird
demnächst der Saal Leonardo da Vinci eröffnet, der alle
Meisterwerke des berühmten Künstlers umfassen wird, darun -
ter auch solche, die bis jetzt der Besichtigung nicht
frei gegeben waren. Die Gemälde und Zeichnungen Leo -
nardos werden von Bildern seiner Schüler umgeben sein.
(Fehlt ein Bild im Louvre?) Wir lesen in Pariser Blät-
e.n: Vo. einigen Tagen präsentierte sich ein braver Gen -
darm, der eigens aus der Provinz nach Paris gekommen
war, beim Direktor des Louvre, um ihm ein aus dem
Louvre gestohlenes Bild zu übergeben. Der Gendarm er -
zählte, er Sei verlobt und in der Aussteuer seiner Braut befand
sich ein kostbares Bild, ein Geschenk des Schwiegervaters an
seine Zukünftige. Der Schwiegervater aber rühmte sich, dieses
Bild, das Porträt eines Pfeife rauchenden Mannes, vor ein paar
Jahren aus dem Louvre entwendet zu haben. Das Bild erwies
sich als ein sehr gutes, unsigniertes Porträt des 17. Jahrhun -
derts. Nun sind ‘ im Louvre die Bilder nicht nach Sujets
klassiert — trotzdem konnte man bald feststellen, daß seit
dem Diebstahl der Mona Lisa kein Bild entwendet worden war.
Bleibt also nur die Vermutung übrig, daß der stehlende
Schwiegervater das Bild irgendwo anders gestohlen hat und
aus purer Renommisterei behauptet, es im Louvre gestohlen
zu haben. - So weit kann Eitelkeit führen...
(Gemälde von Bartoni gestohlen.) Aus R o m wird uns
berichtet: Sieben wertvolle Gemälde Matteo Bartonis wurden
aus der Kapelle Duomo di Toscania in Viterbo gestohlen.
Die Bilder befanden sich über dem Hochaltar und stellten ver -
schiedene Szenen des Leidens Christi dar. Man nimmt an,
daß die Diebe die Bilder nach den Vereinigten Staaten zu
bringen versuchen werden, wo hohe Preise für die Werke
der frühesten italienischen Meister bezahlt werden.
(39 Biider verbrannt.) Aus W a r s c. h a u wird uns ge -
schrieben: Von einem furchtbaren Unglück wurde der hier
sehr geschätzte Maler Szczyg. linski betroffen. In sei -
nem Atelier brach ein Brand aus, der d r e iß i g von ihm ge -
malte und für eine Ausstellung vorbereitete Bilder vernichtete.
EXLIBRIS.
(Zwei Sammlungen.) Im Rahmen der Versteigerung des
dritten Teiles der Sammlung Franz Trau, die Gilhofer
und Ranschburg in Wien am 10. und 11. März ab -
hielten, erzielte eine sehr schöne, 330 Exlibris in Holzschnitt
und Kupferstich umfassende Sammlung von österreichischen
und süddeutschen Exlibris, zumeist von Adeligen, Klöstern
und Gelehrten des 16. bis 19. Jahrhunderts 500 Schilling.
Eine "Sammlung von 29' Exlibris "in" Kupferstich, 17. 'und 18.
Jahrhundert .brachte 120 Schilling.
HANDSCHRIFTEN.
(Dirmsteins Handschriften.) Aus Frankfurt a. M. be -
uchtet man uns: Unsere Stadtblbliöthek hat die berühmten
Handschriften des Frankfurter Goldschmieds Hans Dirm -
stein, die über ein Jahrhundert verschollen waren, erwor -
ben. Es sind zwei Bände mit drei Dichtungen in deutscher
Mundart, in denen die Legenden von sieben weisen Meistern,
die Helden Morolf und Morolf und der ungeschlachte Tölpel
behandelt werden. Dirmstein lebte in der zweiten Hälfte des
15. Jahrhunderts. Er wurde kunstgeschichtlich durch die Re -
liquienbüste des Id. Petrus bekannt, die sich in der Stifts -
kirche zu Aschaffenburg befindet. Die bunten, von der Hand
Dirmsteins herrührenden Bilder der beiden Bände zeigen
ler Zeit ihrer Entstehung entsprechend recht blutrünstige
Darstellungen, aber urdeutsche Bauerntypen.
(Pagan'ni-Manuskript gefunden.) Der Schuhmacher Ana-
eleo Focchi in Parma, der auch mit alten Büchern und
Schriften handelt, kaufte um drei Lire ein Paket alter
Noten, unter welchen sich ein zerschlissenes Manuskript be -
fand, das die Experten als die Urschrift von Paganinis
viertem Konzert erkannten. Das Werk wird anläßlich der 200.
Wiederkehr des Todestages des berühmten Cremoneser Gei -
genbauers Stradivari diesen Sommer in C re m o n a zur
Aufführung gelangen.
NUMISMATIK.
(Ein römischer Goldmünzenschatz,) Im Rheinischen Lan -
desmuseum zu T riet- befindet sich ein kostbarer Schatz
römischer Goldmünzen, der zwar schon im Jahre 19)9 in
1 rier aufgefunden worden ist, über den aber jetzt erst eine
-genauere Veröffentlichung von Georg Elsner und Paul
Meiner erfolgt. Römische Goldmünzen sind bisher in deut -
schen Ländern sehr selten; um so größere Beachtung verdient
diese Sammlung von insgesamt 24 Goldmünzen, die ausnahms -
los sehr gut erhalten sind. Der Schatz wurde bei Kanali -
sierungsarbeiten in einer Trierer Straße gefunden. Er enthält
nur „Aurei", die häufigsten römischen Goldmünzen vom
ersten bis dritten Jahrhundert n. Chr. Diese Goldmünze hatte
theoretisch ein Gewicht von etwa 7 1 /, Gramm, das aber selten
Nr. 2
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Seite 23
zum Ausdruck kommt. Die Trierer Münzen verteilen sich
auf zehn verschiedene Herrscher vom Jahre 69 an; die
jüngste stammt aus den Jahren 140 bis 140 n. Chr. Man
kann annehmen, daß es sich um Spargut, einen Hausschatz,
handelt, der vielleicht als Diebsbeute in die Erde gekommen ist
und der dann nicht wieder gehoben werden konnte. Die Mün -
zen zeigen keinerlei Brandwirkung, sondern lagen'auf einet;
Schicht von Brandschutt, so daß sie erst nach dem Brande,
der hier stattgefunden haben muß, hierhin gelegt worden sein
können.
PHILATELIE.
(Auktionen.) Die zweite Hälfte des März bringt eine Fülle
von Briefmarkenauktionen. Außer der schon in der vorigen
Nummer der „Internationalen Sammlerzeitung" gewürdigten
Auktion der Sammlung E. K. Conceiacao (San Paulo)
kommt bei Harmer, Rooke u. Co. in London am
18. und 19. März eine Sammlung seltener Marken zur Ver -
steigerung.
Das Dorotheum in Wien versteigert am 19. und
dann am 23. und 24. März hochwertige Finzelstücke, voll -
ständige Sätze, sowie ganze Sammlungen und Bestände jeder
Art.
In Berlin bringt Heinrich Köhler vom 22. bis 25.
März Alt-Deutschland und Kolonien, Europa gebraucht und
ungebraucht, sowie Spezialsammlungen vom Deutschen Reich,
Hannover und den Schweizer Kautonais unter den Hammer.
(Ausstellungen.) An Ausstellungen sind angekün -
digt: 4. April in Berlin, Ausstellung des B.S. V. Wilmers -
dorf in den Spichern-Festsälen, Spichernstraße 3. — 16. bis
18. April. Berlin : Die deutsche Briefmarke. Nationale Aus -
stellung 1937 des Vereines der Sammler deutscher Inflations-
marken in den Gesamträumen des Zoo. — 22. und 23. Mai.
Kassel. Briefmarkenausstellung Kurfesten-Thüringen, anläß -
lich des 43. phil. Tages in der Stadthalle. 18. bis 27. Juni
Paris. Pexip. Internationale Briefmarken-Ausstellung.
(Die erste Hitler-Marke.) Die Deutsche Reichspost wird,
wie man uns aus Berlin mitteilt, zum 20. April, dem Ge -
burtstag des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler
eine Briefmarke mit dessen Bildnis herausgeben.
(100 Jahre österreichische Donauschiffahrt.) Die Qesier-
reichische Postverwaltung plant anläßlich der Hundertjahr -
feier des Beginnes der Dampfschiffahrt auf der österreichi -
schen Donaustrecke drei Gedenkmarken auszugeben, und zwar
Werte von 12, 24 und 64 g. Die 12-Groschen-Ausgabe wird die
„Maria Anna" im Jahre 1837 zeigen, während auf der 24-
Groschen-Marke der moderne Eildampfer „Franz Schubert"
abgebildet sein wird. Der Höchstwert zu 64 g wird den mo -
dernsten und größten Dampfer der Gesellschaft, die „Oester -
reich", zeigen. Die Gedenkmarken werden anfangs Juni zur
Ausgabe gelangen und während der Tradilionsfahrt von I.inz
nach Wien einen Sonderstempel erhalten.
(Für Stempelsammler.) Für die Dauer der Zeichnung
auf die Investitionsanleihe 1937 stehen bei den Postämtern
Wien I. (Postgasse), Wien VIII (Bennogasse), Graz 1, Klagen-
furt 2, Linz 2 und Salzburg 2 Sonderstempel mit dem
Werbetext „Oesterreichische Investitionsanleihe 1937" und vom
Signum des Anleiheplakates in Verwendung.
(Postwertzeichenprüfung.) Der Wiener Briefmarkensamm -
lerverein „Dona u“ hat eine eigene Prüfungskommission ein -
gesetzt, die,Marken auf ihre Echtheit, Unversehrtheit und auf
den Umstand prüfen soll, ob sie nicht repariert sind. Sie
hat ihren Sitz in der Taufstelle des Vereines, Cafe Palace,
Wien, VI., Mariahilferstraße 99 und tagt jeden ersten und
dritten Dienstag im Monat. Mitgliedern des Vereines steht sie
kostenlos zur Verfügung.
(Die Fis-Marke.) Anläßlich der diesjährigen Weltmeister -
schaft der Federation Internationale de Ski in Chamonix-
Montblanc gab die französirhe Postverwaltung eine sehr hüb -
sche Gedenkmarke heraus. Sie zeigt einen' Skispringer in
prächtigem Sprung und ist in stahlblauer Farbe 1 gehalten.
Inschrift: „R F Postas Nr. 50 1937 F J S. Chamonie-Mont-
Blanc."
(Italienische Sondermarken.) Anläßlich der feierlichen Er -
öffnung der neuen lybischen Wüstenstraße wird eine Serie
von Briefmarken in Italien ausgegeben werden. Unter den
Briefmarken, die Ereignisse der römischen Herrschaft auf
afrikanischem Gebiet darstellen, wird sich auch eine Marke
befinden, auf der der Triumphbogen zu sehen sein wird,
der zu Ehren des Duce mitten in der Wüste errichtet
wurde.
(Was kostet eine CSR.-Sammlung?) Wir lesen in der
„Bohemia": Seit dem Bestehen unserer Republik wurden bis
Ende 1936 zusammen 499 Briefmarken verausgabt, die einen
Nominalwert von Kc 954.40 repräsentieren. Wer sie alle (
gleich bei Erscheinen kaufte, kann mit seiner Sammlung zufrie -
den sein, denn diese Marken kosten heute im Briefmarkenhan -
del Kc 25.308.30; in diesem Betrage figurieren allerdings
die schon so viel umstrittenen Ueberdruckmarken „Posta
ceskoslovenskä 1919“ allein mit einem Handelswert von
Kc 12.000.
(Neue griechische Marken,) Griechenland hat drei neue
Marken mit dem Kopf des Königs Georg II. ausgegeben. Es
sind Werte von 1 Drachme (grün), 3 Drachmen (rotbraun)
und 8 Drachmen blau.
(Puschkin-Gedenkmarken.) Aus Anlaß des 100. Todes -
tages des großen Dichters Alexander Puschkin hat Ruß -
land 5 Werte mit dem Puschkin-Porträt ausgegeben, u. zw.
10 K- hellbraun, 20 K. blau, 40 K. weinrot, 50 blau,
80 K. grün und 1 Rubel grün. i
Die schönste Postkarte.) Auf der vorjährigen Briefmarken -
ausstellung in Florida erhielt die Tschechoslowakei den
ersten Preis. Heuer wurde eine ähnliche Ausstellung in New-
York unter Teilnahme von 37 Staaten der ganzen Welt
veranstaltet, auf der die Tschechoslowakei den ersten Preis
für die Ausstellung von Postkarten erhielt.
(Axel de Renterskjeeid.) Aus Lau sänne wird uns ge -
meldet: Hier ist der berühmte Philatelist Axel de Ren -
terskjeeid, im Alter von 77 Jahren gestorben. Ren -
terskjeeid besaß eine der größten und wertvollsten Brief -
markensammlungen der Welt.
(68.800 Briefmarken) das ist die Anzahl der bisher aus -
gegebenen Briefmarken. Hievon entfallen auf Europa 28000
und auf die Ueberseeländer 40.800 Stück. Das Jahr 1936
brachte uns rund 1450 Neuheiten, das ist um etwa 350
weniger, als der Durchschnitt der Jahre 1926 bis 1930 aus-
-macht.
VERSCHIEDENES.
(Zwei Preise Mussolinis.) Aus Rom wird uns gemeldet:
Der Duce hat für die nächste Kunstausstellung in Venedig
zwei Staatspreise zu je 25.000 Lire für Ausländer (je einen
für Malerei und Bildhauerei) gestiftet.
(Ehrung des Generalstaatsarchivars Dr. Bittner.) Dem
Direktor des Haus-, Hof- und Staatsarchivs in Wien, General-
staatsarchiyar Dr. Ludwig Bittner, ist aus Anlaß seines
60. Geburtstages in Anerkennung seiner hohen Verdienste um
die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Oesterreich und
Deutschland von der juristischen Fakultät der Universität zu
Berlin das staatswissenschaftliche Khrendoktorat verliehen wor -
den. Botschafter v. Papen hat Dr. Bittner von dieser Ehrung
telegraphisch in Kenntnis gesetzt und ihm hiezu sowie zu sei -
nem Geburtstage herzliche Glückwünsche ausgesprochen.
(Alfred Flechtheim f.( Aus London erhalten wir die
Nachricht von dem Ableben Alfred F 1 e c h t h e i m s, der
dort im 60. Lebensjahre gestorben ist. Flechtheim, der erst
vor zwei Jahren von Berlin nach London übersiedelte, zählte
zu den führenden Persönlichkeiten auf dem deutschen Künst-
markt. Er favorisierte namentlich die moderne französische
Malerei: viele französische Meister, wie Matisse, Picasso, Ren -
oir und Rosseau sind durch ihn in Deutschland bekannt
geworden. Wie viele seiner Berufsgenossen selbst Samm -
ler, hinterläßt er eine bedeutende Sammlung von Bildern,
französischen Lieblingsmaler vorherrschen.
(Eine Wilhelm Busch-Ausstellung.) Im Schloß von Osna -
brück wurde, wie uns von dort gemeldet wird, eine Wilhelm
Busch-Aussteüuhg eröffnet, in der neben vielen bekannten
Bildern auch weniger bekannte des Meisters gezeigt werden.
Auch ein Teil der Briefsammlung Busch's ist ausgestellt.
(Historische Waffensammlungen in der Tschechoslowakei
anmeldepflichtig.) Aus Prag wird uns berichtet: Das VjaL
fen- und Munitionsgesetz ist im Entwurf fertiggestellt und
w-ird in den nächsten Tagen dem interministeriellen Verfah -
ren übergeben werden. Für Waffensammler von Interesse ist
folgende Bestimmung: „Wer eine Sammlung von mehr als
zehn historischen Waffen, sei es auch verschiedener Gattung
besitzt, muß dies der Bezirksbehörde, melden, und zwar spä -
testens vier Wochen nacli dem Erwerb der elften Waffe. Mehr
als zehn Stück umfassende Waffensammlungety die vor dem
Inkrafttreten des Gesetzes zustande kamen, sind gleichfalls
innerhalb vier Wochen meldepflichtig."
MUSEEN.
(Sochors „Batterie der Toten“ im Wiener Heeresmuseuni,)
Das Heeresmuseum in Wien hat das Kolossalgemälde „Die
Batterie der Toten" von Sochor erworben. Das Gemälde
Sochors (geboren in Citolib bei Latin 1855, gestorben in Prag
1935) stellt die Selbstaufopferung der Kavalleriebatterie 7 des
damaligen 8. Feldartillerieregiments (später 12. Feldhaubitz-
Seite 24
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Nr. 2
regirnent) dar, die sich unter dem Kommando des Hauptman
nes August von der Groeben am lag von Königgrätz,
am 3. Juli 1866, der aus Chlum vorbrechenden preußischen
Garde entgegenwarf, um in einigen Minuten dem Schnellfeuer
des Zündnadelgewehres zu erliegen. Das Gemälde ist das Ge -
genstück zu desselben Malers „Reiterkampf bei Strezetic" im
Heeresmuseum, das seit fünf Jahren infolge Ausgestaltung
der artilleristischen Sammlung der Besichtigung entzogen war.
Die beiden Kolossalgemälde sollen in einigen Wochen mit an -
deren Neuerwerbungen in einem neu angeschlossenen Saal
dem Publikum zugänglich gemacht werden.
(Ein Museum der Wiener Tischler.) In Wien wird ein
Tischlermuseum e.richtet, das alles zusammenfassen
soll, was sich auf die Geschichte dieses alten Handwerkes be -
zieht. Mannigfaltig und interessant ist das bereits vorhandene
Material. So besitzt die Zunft noch die älteste aus dem Jahre
1445 stammende Tischlerordnung, sowie 200 Geburtsbriefe der
Meister (zum Nachweis der ehelichen Geburt, aus den Jah -
ren 1600 bis 1710), ferner sämtliche Protokolle der Zunftvor-
stehung aus dem Jahre 1631, sowie dickleibige Folianten aus
der Türkenbelagerungszeit, Zuschick Bücher, alte Siegel u. a.
Auch an technischen Behelfen des Tischlers fehlt es nicht.
Fis sind die Zunfttruhep, eine Rennaissance-Meisterlade aus dem
Jahre 1624, Totentafeln, kupfergetriebene Insignien der Genos -
senschafter der Zunft da.
(Das Laipaer Heimatmuseum) hat ein bisher unbekanntes
Meiste r b u c h der Maurer. Steinmetze und Ziegeldecker in
Leipa erworben. Das Buch wurde 1696 angelegt und umfaßt
über 350 Seiten.
(Ein großartiges Geschenk.) Aus Bratislava wird uns.
gemeldet: Unser Vizebiirgermeister Herr Dr. Franz Kraus,
ein bekannter Folklorist, hat seine großartige volkskundliche!
Sammlung dem Stadtmuseum zum Geschenke gemacht. Für
die Unterbringung der Sammlung, die auf über 100.000 Kc. ge -
schätzt wurde, ließ der Stadtarchivar Dr. Ovid Faust einen
Saal dem Arkadengang entlang adaptieren; mit der Sich -
tung und Katalogisierung der Objekte wurde die am Museum
wirkende Kunsthistorikerin Frau Dr. Olga Wagner betraut.
Die Sammlung bietet ein schönes Bild der Flntwicklung der
Volkskunst in der Slowakei. Fis sind da Glasmalereien des
18. und 19. Jahrhunderts, keramische Erzeugnisse Kostkas aus
Stampfen und aus der bis zum Jahre 1825 bestandenen kera -
mischen Fabrik in Hohe, reizende polychromierte Holzstatuen
aus Kirchen und Klöstern, prächtige Stickereien aus Zvolen
(Zolyom), schöne Erzeugnisse der Detva, ein interessantes
Reliquiar und vieles andere.
(Ein Museum der öffentlichen Arbe'ten.) In Paris ist der
Grundstein zum „Museum für öffentliche Ar -
beiten" gelegt worden, das eine bleibende Erinnerung an die
Weltausstellung dieses Jahres bilden soll.
VOM KUNSTMARKT.
(Die Sammlungen des Industriellen Skutecky.) Aus B r ii n n
wird uns geschrieben: Der mährische Landesausschuß hat dem
Unterrichtsministerium den Ankauf der Sammlung von Zeich -
nungen, Bildern und Medaillen des kürzlich verstorbenen In -
dustriellen Arnold Skutecky für das Landesmuseum um
den Preis von 1,6 Millionen Kronen empfohlen.
(Detroit kauft moderne deutsche Kunst.) Im letzten Heft
des „Bulletin of the Detroit Institute of Arts of the city of
Detroit" werden die neu erworbenen Aquarelle deutscher
Künstler eingehend behandelt. Die Sammlung zeitgenössischer
Kunst des Museums ist durch die Blätter von fünf Künstlern
der modernen Schule glücklich erweitert worden. Bezeichnend
für diese Zeit ist es, daß Arbeiten dieser Künstler ihren Weg
in eine öffentliche amerikanische Sammlung gefunden haben,
da Amerika bisher seine Aufmerksamkeit hauptsächlich moder -
ner französischer Malerei zugewandt hatte. Unter den Neuer -
werbungen sind Blätter voll R o h 1 f s, Schmidt-Rott -
luff, Otto Lange (Dresden), Karl Doebel (Kassel) und
Hans K ü h n.
AUSSTELLUNGEN.
Berlin. Kaiser Friedrich-Museum. Spanische
Münzen und Medaillen.
Brünn. Künstler haus. Sonderausstellungen von Ge -
mälden, Zeichnungen und Radierungen von Prof.' Alfred Ger -
stenbrand, Ernst Huber, Dr. Franz Sedlacek, Ing. Oskar Stößer
(Wien) und Dr. Hans Grüner (Brünn).
Budapest. K ii n s 11 e r h a u s, Winterausstellung.
— Nemzeti S za Ion. Belgische Kunstausstellung
- Frankel-Salon. Gemälde von Paul C. Molnar.
-- Ernst-Museu m. Gemälde von Johann Vaszary und
Skulpturen von Zoltan Borbercky.
Czernowitz. Museum König Carol II Bilder von
C. Goroneanu.
Köln. Kunsthaus M almede. Gemälde alter Meister.
London. Bloumsbury Galerie. Bilder des unga -
rischen Malers Bela Murckos-Merzöly.
Paris. Orangerie. Albert Degas.
— Galerie Paul Rosenberg, Henri Rousseau.
- Musee de Arts decoratifs. Guya.
Wien. Kunst historisches Museum. Malerei und
Plastik aus Steiermark. Niederländische Medaillen, plastische
Skizzen.
Albertina, Zeichnungen und graphische Arbeiten
von B 1 a ke und T urne r.
-Oberes Belvedere. Barock-Entwürfe.
Hagen b und. Malerei, Plastik, Graphik.
Glaspalast, Burggarten. Gemälde von Alfred
H a w e 1.
—N eue Galerie. Ferdinand Sch m u t z e r als Maler
und Zeichner.
— Galerie W ü r t h 1 e-Zwianer-Brücke.
AUKTIONEN.
15. bis 17. März. Nizza. Hall du Savoy durch J. J.
T e r r i s. Alte Gemälde, alte und moderne Aubusson-Tapis-
serien.
15. März. Paris. Galerie Charpentier. durch Me.
Henri Baudoin. Möbel aus der Zeit Louis XV. und Louis
XVI.
16. bis 20. März. Wien. J. Fis c h e r. Antike und moderne
Möbel, Teppiche, Meistergeigen, Bronzen, Uhren u. a.
16. und 17. März. Wien. Glückselig. Wohnungseinrich -
tung (Mobiliar, Teppiche, Glas, Kunstgewerbe, Gemälde unga -
rischer Meister) und Gemälde aus Wiener Privatbesitz.
17. März. Wien. Dorotheum. Brillant- und Perlen -
schmuck, Markenuhren, Platin-Armbanduhren, Ringe usw.
17. März. London. C h r i s t i e. Juwelen lind Goldschmie-
arbeiten.
17. und 18. März. München. A. W e i n m ü 11 e r. Gemälde
alter und neuer Meister.
18. und 19. März. Berlin. Max Perl. Bücher, Graphik.
18. März. London. Christi e. Porzellan, englische Mö -
bel, Ostasiatica und Tapisserien.
18. und 19. März. London. Harmer, Rooke & Co.
Raritäten aus der Sammlung F. R. Conceiacao, San
Paulo.
19. März. London. C Frist i e. Bilder und Stiche aus den
Sammlungen Mrs. J. M. Morse und Esqu. Sydney Morse.
18. und 19. März. Paris. Galerie Charpentier
durch Baudoin. Alte Gemälde, Tapisserien, Mobiliar, Por -
zellan.
18. bis 20. März. Wien. Albert K e n d e. Privatbesitz Frau
Anna Ullmann (Graz), Gemälde alter und moderner Maler,
Glas, Porzellan, Majolika, Fayencen, Silber, Bein- und Holz -
schnitzereien, Antikes und Stilmobiliar, und Waffensammlung
aus oberösterreichischem Adelsbesitz.
18. bis 20. März. Köln. Math. L e m p e r t z. Antiquitäten,
Gemälde alter Meister.
19. März. Wien. Dorotheum. Briefmarken.
19. und 20. März. Wien. Dorotheum. 445. Kunstauk -
tion, Gemälde alter und neuerer Meister, Aquarelle, Miniatu -
ren, Handzeichnungen, Graphik, Antiquitäten, Tapisserien, Spit -
zen, Waffen.
20. März. Genf. Galerie Moos. Kollektion Paul Chavan
(Genf) und anderer Besitz.
22. bis 24. März: London. S o t h e b y, Bibliothek Lord
A 1 d e n h a m.
22. bis 25. März. Berlin. Heinrich Köhler. Briefmarken.
30., 31. März und 1. April. Haag. J. K. R i e t d y k. 130.
Briefmarkenauktion.
Anfangs April. Berl'n. J. A. Star gar dt. Autographen,
Handzeichnungen und Erstausgaben.
2. und 3. Aprril. London, Harmer, Rooke & Co.
Seltene Briefmarken.
7. bis 10. April. München. A. Weinmüller, Gemälde
alter und neuer Meister.
Mitte April. Hamburg. Galerie Commeter Gemälde,
Handzeichnungen, G raphik.
15. und 16. April. London. S o t h e b y. Antike silberne
Löffel.
19. bis 28. April. London. S-otheby. Sammlungen Ba -
ron Viktor Rothschild und N. Mayer. Silberne Kunstschmiede -
arbeiten, Services, Porzellan, alte Gemälde, antike Möbel usw.
27. bis 29. April. Amsterdam. Men sing Fils. Hand -
zeichnungssammlung W. M e n s i n g.
30. April. London. C h r i s t i e. Sammlung Capitans
Lloyd. Alte Meister.
Ende April. Rostock. L. Grabow. Zweiter Teil der Mün -
zensammlung Roeper,
LITERATUR.
XI[. Vvstava Musea Hlav. Mesta Prahy. Srolus Archiven!
Prazskeho Hradu. Sbirky Rudolfa II. Pokus o jich inden-
tifaci. Bfzen Kveten 1937. Uvödi, studii napsal Ph. Dr. J.
Morave k.
Jan T s c h i c h o 1 d, Funetionel Typografi. Det Bet-:
ltngske Bogtrykkeri, Kopenhagen.
I.a Bretagne et la reinture contemporaine. 36 Tafeln und
4 Seiten. Text von Guy. — Felix F o n t e n a i 11 e. (BFdition
speciall de chemins de fer de l'etat.)
Geschichte des Landes Tirol. In Bildern und Gestalten,
für Jugend und Volk erzählt von Alois Lechthaler. Mit 42 Illu -
strationen, 146 Seiten. Innsbruck-Wien-Miinchen 1936, Tyrolia-
Verlag. Halb!. S 3,60, Rm. 2,20.
NEUE BÜCHER.
(„Tagebuch eines Glücklichen“.) Das wird der Titel der
Selbslbiographie Rudyard Kiplings sein, die in allernäch -
ster Zeit erscheinen wird. Nach den letztwilligen Bestimmungen
des Dichters durfte das Werk nicht vor dem ersten Jahres -
tage seines Todes veröffentlicht werden.
I)r. Hermann S. Leber, Josef Strzgowski, Wiener
Neueste Nachrichten vom 7. März.
NEUE KATALOGE.
K.. J. Forchhämmers Antiquariat, Kopenhagen. Kat.
Nr. 1. Alte Landkarten (191 Nummern).
Math. Lern per tz, Bonn a. Rhein. Antiquariatskatalog
314. Philosophie und Pädagogik (3503 Nummern).
Burger sdijk & Niermans, Leiden. Classics. List
18 (217 Nummern).
The Kamin P> o o k s h o p, New-York City 1423 Sixth Ave -
nue. Danceomania a Catalogue of books on varions phases of
the Dance (16 S.).
Davis & Orioli, London WC 1 37 Museum Street.
Incunabuta, Woodcut Books, Farle Science a Medicine (173
Nummern mit 3 Abbildungen).
Max Herbst, Markenhaus, Hamburg, Buschstr. 1.
Levin & Munksgaard, Kobenhavn, Nöregade 6. Kat
27. Spaeldne üamle Boger og moderne eftersögte Vaeker. (474
Nummern.)
Frankfurter Münzenhandlung, Frankfurt a. M. Niedenau 55.
Nr. 32 und 33. Verzeichnisse verkäuflicher Münzen und Me -
daillen. (1594 Nummern.)
Ich suche:
(Die Zeile in dieser Rubrik wird mit 1 S, bezw. 80 Pf. berechnet.)
Käufer für Museum in
Friesach, Stadtgemeinde
Friesach.
Autographen von Na -
turwissenschaftlern. Zu -
schriften unter „Auto-
graphen-Liebhaber".
Isidor Kaufmann,Toch -
ter eines Rabbiners. Offerte
mit Photo unt. „Kaufmann“
an die Expedition.
Alle rumänische Mar -
ken. Unter „Oberst L“
an die Adm. d. Bl.
Porzellanfigur
Altwien vor der Marke
Mohrin auf Löwen, aus der Sammlung Strauß
stammend, zu verkaufen.
Zuschriften unter ,,H. S.“ an die Adm. d. Bl.
Zu verkaufen
umständehalber ein prachtvoller mittelalterlicher
Rosenkranz
mit Medaillon aus dem 7. Jhdt. Gefl. Anfragen erbeten an
Frl. Lina Veroni, Basel, Barfüsserplatz 1 (Schweiz).
Böhmisches
Porzellan
Schüsseln
Gruppen
nur erstklassige, tadellos er -
haltene Stücke kauft Privat -
sammler, nicht Händler.
Ganz genaue Anbote mit
den äußersten Preisen un -
ter „Böhmisch“ an die „In -
tern. Sammler-Zeitung“.
Gesucht großer politierter
Bücherkasten
Offerte unter „Biedermeierstil 845“
an die Adm. der „Internationalen
Sammler-Zeitung“.
Bildet von Spitzweg
zu kaufen gesucht
Offerte mit Photo und Preisangabe erbeten
unter „Spitzweg“ an die „Internationale
Sammler-Zeitung“.
Gemälde
alter Meister
zu kaufen gesucht
Offerte mit Preisangabe erbeten unter
„Alte Meister“ an die „Internationale
Sammler-Zeitung“.
j - - - ==□:
Autographen
von Brahms, Beriioz, Gounod,
Mozart, Haydn und Schubert
werden gesucht
Zuschriften unter „Musikauto -
graphen“ an die „Internationale
Sammler-Zeitung“
Alte
Textilien
kauft Sammler. Zuschritten
erbeten unter „Textilsamm -
ler“ an dieses Blatt.
namentlich Flugschriften
aus dem Jahre 1848
wünscht „Amateur".
Zuschriften unter dieser
Chiffre an die „Intern.
Sammler-Zeitung".
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Eigentümer Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: Norbert Ehrlich, Wien, IX., Porzellangasse 48
Verlag, Versand und Druck: Buchdruckerei Ferdinand Ooldmann, Tulln, Wienerstraße Nr 11.