MAK

Volltext: Monatszeitschrift I (1898 / Heft 4 und 5)

u, 
n 
d 
S 
f 
u 
a 
Z 
n 
e 
d 
e 
r 
C 
r 
e 
d 
u 
z 
m 
e 
D 
 
Glasmosaicist Grasset genannt werden. Ausdrücklich sei hier nicht 
von Glasmalerei, sondern von Glasmosaik gesprochen. Jenes wider- 
sinnige Verfahren, das Wesen des Staffeleibildes auf in farbigem Glase 
ausgeführte Darstellungen zu übertragen, muss jeden nur einiger- 
massen feinfühligen Menschen förmlich zurückstossen. Was bei alten 
Cabinetsstücken schweizerischer Glasmalerei angeht, weil es neben- 
sächlich, in kleinen Flächen untergeordnet ist, das hat unsere Zeit 
glücklich auf den Gipfel der Geschmacklosigkeit zu treiben gewusst, 
indem sie so weit ging, Darstellungen von Haupt- und Staatsactionen in 
Glasrnalertechnik darzustellen. Dass solchen Verirrungen goldene wie 
silberne Medaillen und spaltenlange Besprechungen zutheil wurden, 
ändert an der Sache nichts, ebensowenig, wie das Unsinnige solchen 
Verfahrens damit vertheidigt werden kann, dass „Künstler ersten 
Ranges" dabei mitarbeiten. Um so schlimmer für diese „Künstler 
ersten Ranges", die damit direct den Beweis erbringen, dass sie keine 
Idee von richtiger Materialanwendung besitzen. Grasset hat zurück- 
gegriffen auf die ursprüngliche Technik, die sich nicht so sehr darauf 
caprizirte, den Sinn der Darstellung, als vielmehr die Erscheinung zu 
betonen, das durchscheinende Material wieder zu Ehren zu bringen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.