dass ihm einige Vorstufen voran-
gehen mussten und G. Schmoranz
glaubt diese dort gefunden zu
haben, wo die Emaildecoration
von den Fayencen auf das Glas
übertragen wurde. Aus dem nicht
unerklärlichen Urnstande, dass in
unserem Besitze die schönen
und grossen Moscheelampen
vorwiegen und beinahe alle in
Egypten, speciell in Cairo, er-
worben worden, haben frühere
Autoren deducirt, dass die email-
lirten orientalischen Gläser in
diesem Lande und in dieser
Hauptstadt der arabischen Macht
und Kunst entstanden sein
müssten, G. Schmoranz zeigt,
dass diese Behauptung einer
kritischen Überprüfung nicht
standhält. Arabische Historiker
und Encyclopädisten erwähnen
eine Fabrication emaillirter Gläser
in Cairo mit keiner Silbe, dagegen
werden von ihnen, beispielsweise
von Häfiz Abron, syrische Städte
wegen ihrer Glasproduction ge-
rühmt. Es darf auch nicht über-
sehen werden, dass der ältere
europäische Besitz, der von orientalischen Gläsern gerade Objecte
profanen Gebrauches enthielt, soweit es sich nachweisen oder mit
Wahrscheinlichkeit vermuthen lässt, von Syrien und Palästina gebracht
wurde. Der stilistische Charakter der Ornamente mit seinem starken
Nachklang der persischen Decoration weist ebenso nach Osten, und da
die minutiöse chemische Analyse in der Glasmasse einen bedeutenden,
sonst bei der Glasfabrication als schädlich gerniedenen Magnesium-
gehalt nachgewiesen hat, dieses Magnesium aus verwittertem Dolo-
mitenkalkstein aber nicht in Egypten, sondern in Syrien vorkommt,
Damascus von Al' Umari 1337138 als grosser Exportplatz von ver-
goldeten Glaswaren, die nach Iraq, Kleinasien und Egypten gehen,
gerühmt wird, ist daraus mit G. Schmoranz zu schliessen, dass der
Cvrosse Flasche, um 130a. Collection j. U. Dr. Max
Strauss, Wien (U, der Originalgrösse)
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