Gibbons scheint
der Begründer einer
Schule gewesen zu
sein. Walpoles Anek-
doten über die Malerei
erwähnen Watson, der
Schnitzereien für
Chatsworth I-Iouse aus-
führte, Drevot aus Brüs-
sel (gestorben 1715),
und Lawreans von
Mechlin ; dieseKünstler
wirkten bis gegen das
Ende des XVII. Jahr-
hunderts.
Gelegentlich ar-
beitete Gibbons auch
in Marmor. Der mar-
morne Taufstein in
St. James, mit den halblebensgrossen Figuren Adam und Eva
und der Sockel zur Reiterstatue im Schloss zu Windsor sind
sein Werk.
Die Regierung König Jacobs II. war kurz, stetige Unruhen
kennzeichneten sie. Seine schöne Frau, Mary von Modena, ver-
anstaltete herrliche Feste in Whitehall. Gleichwohl gibt es aus
diesen Jahren wenige Veränderungen oder Neuerungen zu erwähnen,
die für unseren speciellen Gegenstand von Interesse wären.
Mit der Regierung Wilhelms von Oranien wurden viele
holländische Sitten eingeführt. Nach wie vor wurden Tische und
andere Möbelstücke aus Silber hergestellt, später wurden kostbare
Möbel aus hartem Holz, Ebenholz, Mahagoni und Elfenbein modern.
Das Material wurde von den holländischen Niederlassungen im Osten
geliefert und Holland zog viele tüchtige Handwerker, die durch die
Aufhebung des Edictes von Nantes aus Frankreich verbannt waren,
an sich.
Die schönsten Gegenstände aus diesem Materiale waren kunst-
voll geschnittene „Cabinets" aus Ebenholz, die kleine Schubladen
und geheime Fächer enthielten. Sie sind gewöhnlich von länglicher
Form und werden von einem, auf gedrehten Säulen ruhenden Gestelle
getragen. Das Innere hat architektonischen Charakter und besteht
aus Bogen, Geländern, eingelegten Quadraten aus Ebenholz und
Schrank, Eichen, um xGGo (W. H. Evans, Esq., Fords Abbey)