Da verschrieb er sich aus Italien
vier grosse Kisten trockenen
Thon, der, mit egyptischem Sand .
gemengt, ein vorzügliches Ma-
terial für Terrakotta ergab. Das a
Schlemmen besorgte er mit 3 '
seinem schwarzen Diener und
zwei Eingeborenen. Der l-Iof- 1' i
photograph Heymann in Kairo
ging ihm bei alledem hilfreich an
die Hand, so dass er, indem er
bis Ende April (bei 42 Grad
Hitze) aushielt, doch in kurzer
ZeitmBiisten und etwa 12 kleine 1
Figuren machen konnte. In Wien
holte er sich dann den Studien-
Stoff aus anderen Quellen. Seine
unübertrefflichen Elephanten
sind an Hagenbecks Pracht- N
exemplaren studiert, die in der '
Rotunde hausten; seine präch- 3
tigen Löwen ebendort, aber
auch in Schönbrunn, wo er sein
Auge so acclimatisirte, dass er 1
die störenden Gitterstäbe gar Baumhm-
nicht mehr sah.
Versuchen wir zunächst die Kleinplastik des Künstlers zusammen-
zustellen, so erhalten wir folgende (weder vollständige, noch chrono-
logische) Liste: Wasserverkäufer (Araber mit Wasserschlauch, in
Egypten gemacht. Nicht weniger als 32mal wiederholt, darunter gmal
für Amerika). - Cassius (strenge Togafigur). - Fellachenweib (in
Egypten gemacht).
Diese drei Terrakotten stehen im Jagdschlosse zu Lainz. Beson-
ders interessant ist die auf einem Baufragment sitzende Fellachin, mit
ihrem räthselhaften, ja sphinxhaften Wesen. Sie trägt den Stimschmuck
und schwarzen Nasenschleier, als Gewand ein blaues Umschlagetuch
über gelbem Leibchen und zwei Unterkleider, ein schwarzes und ein
rothes. Ihre Majestät weil. Kaiserin Elisabeth hatte an dieser Figur im
Künstlerhause besonderen Gefallen gefunden und wollte sie kaufen.
Sie fuhr nochmals hin, fand aber die Ausstellung schon geschlossen
und begab sich daher zum Künstler. Sie wartete unten im Wagen,