Krönung des grossen Kirchengitters
Zu den sehenswerten Barockräumen St. Florians gehört ohne
Zweifel auch das grosse Eingangs- und Empfangszimmer "der Prälatur,
mit welchem der unter Propst Joh. Baptist aufgeführte prächtigste
Theil des Stiftsgebäudes beginnt. Durch ein schönes Portal aus
Salzburger Marmor treten wir in die mit hübschen Marmorplatten
belegte Saletta. Aus den reich gegliederten Umrahmungen der Kreuz-
gewölbe blicken die Arbeiten des alten Martin Altomonte herab: die
Schöpfung der Welt und das Sechstagewerk in feinem Bilderwerk
aus dem Jahre 1720. Das grosse Empfangszimmer nebenan (in den
Acten Paradezimmer) umschliesst ein Deckenbild Martin Altornontes
aus dem Jahre 171g, 2x Schuh lang, I4 breit, auf Leinwand, welches
den Hohenpriester I-Ielkias vorstellt, der dem König Josias und dem
Volke im Tempel das eben aufgefundene Gesetzbuch Mosis vorliest,
worauf man sogleich daran geht, alle Götzenbilder abzuschaffen, was
in den kleinen Feldern dargestellt ist. Die Stuccaturarbeiten an Decke
und Fensterleibungen sind _von I-Iolzinger. Die Wände des Saales
waren einst mit rothem Damast ausspalirt, wozu jetzt rothe Papier-