Söhne entworfenen.
Es sind da handgeknüpfte,
wiewohl ursprünglich als
Maschinenknüpferei gedachte Kissenbezüge, die hier zum Theile als Teppiche
verwertet sind. Das Ornament in frei erfundenen Curven,
Ecken oder Seiten
her im Mittelpunkt zu-
sammentreifen oder
auch diesem mit Grazie
ausweichen, wirkt sehr
eigenartig. Eine vage
Erinnerung an die be-
lebte Natur löst sich
fast ohne Rest in
einemRhythmusblosser
Linien. Die zeichne-
rische Durchführung
der Vorlagen ist unge-
mein gewissenhaft, jeder
einzelne Knoten (vier
auf einen Quadrat-
centimeter) sitzt in der
die von den vier
olo Moser, Bodenbelag, ausgeführt von joh. Bnckbausen ü Söhne
Zeichnung fest. Auch zwei Bodenbelage theilen wir mit, der eine mit dem Beeren-
motiv ist gewebt, der andere mit dem Kleeblattmotiv mit der Maschine geknüpft.
NTON HLAVACEK. In Piskos Kunstsalon sah man kürzlich eine
umfassende Ausstellung von Bildern und Studien dieses Zimmermann-
Schülers, der seit Jahren fast verschollen war. Unter allen seinen Schulgenossen
ist er derjenige, der allezeit mit dem eifrigsten Glauben auf die Worte seines
Lehrers geschworen hat. Er ist noch jetzt Zimmennann-Schüler. Er hat dessen
stilisirende Plastik, die vor Allem zeichnet, und dabei eine heroische Anschauungs-
weise, die gern mit heftigen Farbenphänomenen illuminirt. In früheren Jahren
hatte Hlavaceks Streben den grossen Zuschnitt, der eben in dieser Schule gelehrt
wurde. Man erinnert sich an sein Riesenbild „Wien", das noch jetzt herrenlos
herumläuft. Er malte es von einem Hügel über Grinzing aus; die grosse mühsam
nach der Natur gezeichnete Bleistiftstudie des eigentlichen Stadtbildes, mit einem
zollhohen Stephansthurm als Masstab, hat damals das Unterrichtsministerium
erworben". Später war l-Ilavacek eine Hauptperson im „Salon der Zurück-
gewiesenen", dessen Häupter sämmtlich verschollen sind. Augenscheinlich waren
sie nicht mit Unrecht zurückgewiesen. Unter den Bildern, mit denen der Künstler
jetzt herausgekommen, verdienen die frischen Naturstudien jedenfalls Beachtung.
Die meisten sind unserem Hochgebirge entnommen und der Ortler in seiner
Gletscherpracht mit besonderer Liebe ergründet. So manche dieser Scenen
können sich selbst unter modernen Bildern sehen lassen. Muth hat der Künstler
zu Allem und Jedem, er malt sogar das Alpenglühen am Rosengarten, ein Bild
von reinstem Glüheiseneßect, und dennoch mit einem Funken Wahrheit in dieser
Feuersbrunst. Besonders gern malt er die nämliche Scene zu verschiedenen
Tages- und Jahreszeiten. Auch die Wiener Karlskirche hat er unter allen Licht-
eifedten gemalt; diese Studien sollen Vorarbeiten zu etwas Grossem sein, das
ihm seit Jahren vorschwebt.