MAK

Volltext: Monatszeitschrift II (1899 / Heft 6)

 
Ländliche Speiseballe von Martin Diilfer; Zinngeschirr von Karl Gross 
sind mit Strohgeflecht und, was für die Bequemlichkeit noch wertvoller 
ist, mit Armlehnen versehen. In der Periode des nachahmenden Kunst- 
gewerbes wurden uns für den Speisetisch die steifen, hochlehnigen 
Stühle ohne Armlehnen beschert, die das Essen zu einer feierlichen 
Haupt- und Staatsaction machten, als ob nicht gerade das Essen in der 
arbeitsreichen Gegenwart eine Stunde der Erholung bedeutete, bei der 
man sich möglichst behaglich fühlen möchte. Es ist erfreulich, dass 
Dülfer hier auf den Gedanken des alten englischen Sessels zurück- 
gegangen oder auch selbständig auf den gleichen Gedanken gekommen 
ist. Ebenso steht es mit dem Gedanken, die beiden Stühle an den 
Schmalseiten durch Erhöhung auszuzeichnen (vgl. den englischen Chair 
und den Chairman). Die Ausstattung des Zimmers vervollständigen 
treffliche decorative Landschaften über denThüren vonHermannUrban 
in München und eine Nische mit grauem Marmorkamin aus Bardiglio 
Fiorito rnit eingelegten Onyxplatten. Nicht ganz einverstanden sind 
wir mit den geblauten Beschlägen und mit der Formengebung der 
Möbel mit den runden Säulen, die an einzelnen Stellen verwendet 
worden sind. Im ganzen aber ist das Dülfer'sche Zimmer eine überaus
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.