MAK

Volltext: Monatszeitschrift II (1899 / Heft 2)

 
Der Gang vor den Kaiserzimmem 
den Wandpfeilem erheben sich auf hohen Sockeln vier gigantische 
Telamoniden, welche den weit ausladenden Balkon tragen. Derselbe 
ist von Balustraden, auf denen vier allegorische weibliche Figuren, 
Tugenden vorstellend, stehen, eingesäumt. Auch erblicken wir das 
schön gearbeitete Wappen des Bauherrn der ganzen Westseite, Propst 
Claudius, und die „Kindl" (Putti) mit den Insignien seiner geistlichen 
Würde. Der obere Altan tritt mit seinen kleineren Massen hinter dem 
unteren zurück. Zwei Hennen, deren Stockpfeiler auf dem unteren 
Balkon ruhen, tragen ein gegliedertes Gebälk, auf das sich ein zierlich 
geschweiftes Brustwehrgitter, flankiert von zwei mächtigen Vasen, 
stützt. Über der Glasthür im Hintergrunde erblicken wir ein Gesims 
mit Giebel und zwei in die Tuba stossende „Kindl". Auf diesem oberen 
Balkon standen vormals die Trompeter, welche hohe Gäste oder die 
von den Landtagen heimkehrenden Prälaten mit ihren festlichen 
Fanfaren empfiengen. 
Das Portal ist das Prunkstück Leonhard Sattlers und zugleich 
Prandauers, der nach Propst Georgs Aufzeichnungen den „Hauptriss"
	        
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