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Volltext: Monatszeitschrift II (1899 / Heft 2)

zeichner und, last not least, Kunsthandwerker ersten Ranges walten hier 
ihres Amtes als Juroren. 
Bei Durchsicht der Examiners Reports springt sofort die Rückhalts- 
losigkeit, mit der diese ihrer IMeinung Ausdruck geben, in die Augen. 
Da lesen wir unter 
 
Glasmalerei - „die einge- 
sendeten Entwürfe sind be- 
dauerlich schlech "; unter 
Keramik - „wenig des Vor- 
liegenden ist von Interesse 
und gleichzeitig von Wert 
für praktische Zwecke" . . . 
„auch zeigen die Arbeiten, 
dass die Schüler die Gelegen- 
heit, die ihnen die Samm- 
lungen des Kensington 
Museums bieten, nicht in 
entsprechender Weise be- 
nützen"; - unter Schmuck 
ä „fast alle Entwürfe für 
Juwelen sind arm im Ge- 
danken und schlecht in der 
Ausführung" u. s. f. - 
andererseits fehlt es dem 
Lobe nicht an klarer 
Ausdrucksweise und wird 
namentlich jeder Fortschritt 
gegenüber den Leistungen 
früherer Jahre mit Befriedi- 
gung hervorgehoben. 
In grossartiger Weise 
ist das Stipendienwesen für 
die kunstgewerblichen Fach- 
schulen Englands ent- 
wickelt. Als leitenden Zug 
erkennen wir bei den Regle- 
ments dieser Stipendien den 
Wunsch, das Talent, aber auch nur dieses zu unterstützen, schlecht ver- 
anlagte oder säumige Studenten den Kunstschulen fernzuhalten. 
Weiters ist eine Reihe von Staats-Stipendien an die Bedingung 
geknüpft, dass die Gemeinden oder localen Corporationen mit der Hälfte an 
dem Stipendium participiren. 
Auch weiblichen Studenten sind die Stipendien zugänglich. Über die 
Theilnahme der weiblichen Studenten am Unterrichte entnehmen wir dem 
Jahresberichte des Senior lnspector F. B. Barwell über kunstgewerbliche 
Fachschulen Nachstehendes: „Eine bemerkenswerte Erscheinung an unseren 
Schulen ist die grosse Zahl weiblicher Studenten, namentlich in grösseren 
Städten. Sie sind fleissiger als ihre männlichen Collegen und infolge ihrer 
Charles King, Woolwicb, Plakat-Entwurf (Buch-Preis)
	        
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