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Volltext: Alte und Moderne Kunst IX (1964 / Heft 77)

 
3. ÖIIL 
zvonl 
it mehr tragfähig genug erkannt wird, der inneren 
au und den inzwischen gewandelten Rcurnvare 
lungen zu genügen. ln diese Periode tötlt das 
iitale Bild der „AHOYOFITIEH, große Akle und das 
"alle Familienbild", Bildnisse und bedeutende 
idschaften und vor allem die sicti über elf Jahre 
rcckende Arbeit am großen Flilgelaltar. der zum 
anllichen Experimentiere und Arbeitsfeld des 
lers wird. 
i 1946 an entsteht nun ein neues Konzept des Bilde 
mes bei Herbert Boeckl und sein neuer Begriff 
malerischen Form. Griff die erste Periode auf 
Wurzeln der Entwicklung der neuen Malerei in 
nkrcicti zurück, so wird hier ein neuer Ansctiluß 
den Westen vollzogen. Denn geistig ist die nun 
icnde Epoche in demselben Sinne der klassischen 
tlicnen Kunst verbunden, in dem es der Kubismus 
' Und ist. Die neue Raumvorstellung Herbert 
-ckls. die sich nun in den Bildern des ,.Erzberges", 
..Fliegenden Spechtes", des „Dominik0ners", in 
idsctialten. Kompositionen und Stilleben man} 
erl, stammt eindeutig von den frühen kubistischen 
ersuchungen Picassos und Juan Gris her oder ist 
an zumindest verwandt. Dasselbe Bestreben. den 
im und die Form in ihrer Tolalitöt zu erfassen. 
hnet die Werke aus. Allerdings besitzt sie nicht 
klaren und ralionciten Komponenten dieser 
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verwenden. Es handelt sich dabei in Seckau nicht um eine kilrtiche Vermengung von Stilmittetn. sondern die bewußte Anwendung von verschiedenen drucksniodi, dte heute dem modernen Künstler Verfügung stehen oder stehen sollten, um durcl wieder aufdcis Wesentliche des lnhaltes der Freak: die Apokalypse als Aufhebung der Zeit e und a schon durch die verschiedene Form auf eine gei Hierarchie des Dargestellten innerhalb der l stellung hinzuweisen. Diesem Verfahren entspre auch die Zitate aus Tahull, Kreta und Ägypten. sie von einem bestimmten interpretativen Wo das im Gesamtplan aufscheint, getragen wer sind sie gerechtfertigt, und nicht nur das. sie wi als eine entscheidende Bereicherung der Bedeui als eminent künstlerisches Mittel. Im großen Fres werk von Seckau wurde mit Hilfe einer glüCklll Synthese ein sakrales Kunstwerk geschaften, das g neue Möglichkeiten der Darstellung und der ti pretation durch dic künstlerische Form beinhaltet Als Ganzes und in sich geschlossen gesehen, g dasgroße Lebenswerkt-terbertBoeckls,dasimheur Jahr bereichert um viele neue Bilder auf der Bien zu sehen war, aut einer neuen Ebene weit in österreichische Tradition zurück. Es knüpft die bindung zu einer Epoche, in der sich gewisse We: züge unserer Landschatt in der Malerei noch re ausdrückten als spater - zur Kunst der Gotik, hier gegen den deutschen Raum eine spezielle Gr und Poesie, einen eigenartigen Farbklang von haltenheit und Traum besaß. auch eine eigentüml Wildheit, die der Anmut gepaart war. Anders als etl wird dabei die Erkenntnis von den Ver- ien. dem Wechsel, den Metamorphosen, die igen innewohnen, und der tiefe Glaube, - Verwandlungen den Sinn des Lebens bei )abei stellt das Seckauer Freskenwerk irn derbert Boeckls einen absoluten Höhepunkt it nur daß sich seine interpretative Veran- ihrn am reinsten aussprechen kannte, sane i der ganze Reichtum seiner Varstellungswelt l zutiefst religiöse Natur. In seiner ganzen zr Herausforderung gab es dem Künstler genheil. die neu errungenen Formen und lichkeiten immer erneuten und rigorosen i zu unterziehen. Betrachtet man diese von wtstandenen Fresken in ihrer chronologischen die mit den Gruppen an der Ldngswand innen, dann kann man die ganze Freiheit zu der sich der Maler durchrang. Schließen liese Gestalten noch teilweise an das große xchon an. so lSl bereits auf der Hauplwand MGXITÜUFH einer Darstellung erreicht. die ge Farbe und die scharf zugreifcndc Zeich- einer intensiven Einheit vereint. Gesamtheit l stehen in ausgeglichener Wechselbeziehung inung. Die Gesichter, die Hände und die :r Gestalten sind mit expressiver Energie aber doch vollkommen eingebunden in die zte Komposition des Ganzen. Auf der Lönqs-
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