Beleuchtungsträger aus dem
Wintergarten
Die Decke ist flach, in weissem Stuckmarmor,
mit vergoldeten Perlenschnüren an den Thei-
lungsleisten. Ihre Umrahmung besteht aus zwei
Reihen quadratischer Cassetten, welche Rosetten
enthalten. Die freibleibende Plafondmitte ist ein
oblonger Spiegel, in welchen vom Rande her
sechs Quadrate (vier in den Ecken, zwei in der
Mitte) einspringen. Diese Quadrate enthalten
Sonnenbrenner, mit je neun Lampenkugeln,
deren mittlere grösser ist und stärker hervor-
springt. Die Umfassung dieser Leuchtkörper
bildet ein System von vier durchbrochen gear-
beiteten Goldbronzereifen, wovon die drei inne-
ren sich als Perlenschnüre darstellen, während
der äussere als ein starker Kreiswulst aus ganz
dicht aneinandergereihten dreifach gekerbten
Spangen erscheint. Am Spiegel der Decke aber
kreuzen sich als I-Iauptomament zwei diagonal
verlaufende geschweifte Linien, die sich so er-
gänzen, dass sie zwei kolossale, mit den Rücken
zusammenstossende D bilden. Die vier Segmente
dieser Namenbuchstaben sind als reiche, aus
Kelchen hervorquellende Blumenfestons aus-
gebildet; Rosen, Schwertlilien, Sonnenblumen,
Azaleen, Margueriten u. s. f., alle nach der
Natur aus freier Hand in Bronze getrieben und
nach mancherlei Versuchen discret polychromirt,
so dass die betreffenden Naturfarben eben noch
anklingen. In der Mitte, wo die beiden D rück-
lings zusammenstossen, ist ein Ring von kleinen
Glühlämpchen angebracht. Ihn umschweben
zwei Rundfigürchen (von Professor Stephan
Schwartz), Putti, deren einer ein Blumengewinde
befestigt, während der andere, mit Arm und
Bein frei in der Luft, einen in Silber getrie-
benen griechischen Becher (I-Iildesheimer Form)
schwingt.
An der l-Iauptwand spielt der Kamin die
ihm gebürende Hauptrolle. Er baut sich bis
zur Decke hinan als ein grosses Stück farbi-
ger Architektur, bei dem die verschiedensten