Dilettantismus, der in
dieser Mischung die
Rolle eines zum Haus-
gebrauch genügenden
Idealismus spielte.
Glücklicherweise hatte
man auch nicht viel
Geld, und das erhielt
die Leute besonnen --
und ihre Möbel auch.
Jenes Biedermeier-
zimmer in der Con-
gress - Ausstellung
würde wirklich in je-
dem Kunstgewerbe-
museum eine reizende
wienerische Oase ab-
geben. Wenn unsere
jetzigen Kunsthand-
bücher noch das
Empire den „letzten
historischen Stil" nen-
nen, werden die zu-
künftigen ihn den vor-
letztennennen müssen,
denn der Biedermeier-
stil wird als Stil aner-
kannt werden. Und
zwar als echter Wie-
ner Stil, der einzige
Stil, den Wien hervor-
gebracht hat, denn
nirgends in Deutsch-
land hat das Nach-
Empire diese ange-
nehme Blüte erreicht.
Dort war das Tempe-
rament ungelenker,
und den Lebensge-
wohnheiten fehlte die
„phäakische" Kaiser-
stadt. Das Congress-
Wien war der Mittelpunkt der Weltgeschichte und des Wohllebens;
nur aus dieser reichlich befruchteten Luft konnte ein neuer Stil von
Max Schmidt. Aus dem Vorraum für ein jagdhaus, ausgeführt von
Fr. Otto Schmidt