Concurrenz III, Glasservice für einen einfachen Haushalt, I. Preis: Kolo Moser
und E. Bakalowits, Wien
Aufmerksamkeit des Kaisers auf die im Museum zu eröffnende Ausstellung der Concurrenza
arbeiten für ein Arbeiterzimmer zu lenken. Der Kaiser vernahm mit sichtlicher Befriedigung,
dass die Theilnahme an dieser Concurrenz, welche vom Curatorium des Museums
veranstaltet und vorn Obersthofmeisteramte aus dem l-Ioftiteltaarfonde bestritten wird,
eine unerwartet grosse sei. „Wird es möglich sein um den Preis von 1505. ein
bequemes, aber auch solid ausgeführtes Arbeiterzimmer herzustellen?" frug der Kaiser
Herrn Schönthaler, der hierauf erwiderte, er hoffe den Beweis für diese Möglichkeit
selber erbringen zu können. Die von I-loftischler Müller hergestellte Halle besichtigte
der Kaiser in allen Einzelheiten, gab wiederholt seiner Anerkennung über diese Leistung
Ausdruck und zeigte sich ganz besonders davon überrascht, dass es möglich war, in
kurzer Frist Einbauten dieser Art und Ausdehnung in den Museumsräumen auszu-
führen. Dem Architekten Baron Krauss und Herrn Fix zollte der Kaiser gleichfalls Lob für
das von ihnen hergestellte Maleratelier. Die hier aufgestellte „Rüdengruppe" von Jos. Fux
erinnerte den Kaiser sofort an das in lebensgrossen Figuren ausgeführte, von Krupp
gegossene Original dieser Gruppe im Besitze Seiner k. u. k. Hoheit des Herrn Erzherzogs
Franz Ferdinand. Besonderes Interesse zeigte der Kaiser für die ihm von einigen
Ausstellern gemachten Mittheilungen über die Betheiligung Österreichs an der Pariser
Ausstellung, sowie über die gegenwärtig in St. Petersburg stattfindende Exposition des
österreichischen Kunstgewerbes. Der Director hob dem Monarchen gegenüber die
grossen Vortheile hervor, welche der den Zwecken des Museums dienende Vorschussfond
bezüglich der Heranziehung wenig bemittelter tüchtiger Kunsthandwerker mit sich
bringt. Ferner berichtete der Director dem Monarchen über die Pläne der Erweiterung des
Museums, das heisst der Herstellung von Neubauten auf den vom Kaiser der Unterrichts-
verwaltung für die Zwecke des Museums gewidmeten Terrain, welches der ganzen Länge
der Museal- und Schulbauten nach die Tiefe bis zur Wienthalrampe umfasst. Der
Kaiser frug, ob bereits die Pläne für diese Neubauten vorliegen, worauf der Director
erwiderte, dass das Curatorium des Museums sich mit dieser Frage in der allernächsten
Zeit befassen werde. Die Angelegenheit sei umso dringlicher, als die Veranstaltung von
Specialausstellungen im Museum in seinen gegenwärtigen Räumen mit sehr grossen