MAK

Volltext: Monatszeitschrift III (1900 / Heft 3)

N 
Georg Flatscher, Schirm mit Intarsia, ausgeführt von 
Carl Schrammel 
weiblichen Figuren trefflich 
zu ornamentalen Attitüden 
zusammenschliessen. Auch 
diese Darstellung macht 
keineswegs den Eindruck 
einer unbehilflichen Schul- 
aufgabe, wenn auch bei 
weiterer Übung sich noch 
andere Feinheiten einfinden 
werden. (Nebenbei sei auf 
ein zweites grosses Panneau 
aus der Stickereischule nach 
Entwurf der Karger-Schüler 
Lukesch und Goldfeld, hin- 
gewiesen, das dermalen 
noch nicht fertig war und 
den Repräsentaüonssaal in 
Paris schmücken wird.) Die 
hier ausgestellte Scene dient 
übrigens nur als Umrahmung 
für ein grosses Panneau, 
das einem Musikzimmer 
zugedacht ist. Die Malerei, 
auf ungarischer Esche, ist un- 
verkennbar Matsch-Schule 
(Erwin Puchinger); eine 
Scene von Musik und Tanz 
mit schlanken Figuren, 
rechts einem tiefdunklen 
Jüngling, links einem roh- 
seidenblonden Mädchen mit 
Begleitung, einem frisch in 
Farbe gesetzten Flamingo, 
buntblühenden Blumen und 
so weiter. Die moireartige Maserung der Esche darf flächenweise durch die 
dünne Farbenschicht brechen und erweckt unbestimmte Vorstellungen von 
flimmerndem Gewässer und hellem Gewölk. Dieses landschaftliche Element 
sickert auch in den reichgebildeten Rahmen des Panels ein, unten sogar als 
ein predellenartiger Streifen. Der in Kupfer getriebene Rahmen, nach 
Puchingers Entwurf, ist eine vorzügliche Arbeit der absolvirten Zöglinge 
G. Klimt und F. Siegl. Rechts stehen drei schlanke Mädchenfiguren, theil- 
weise vergoldet oder mit goldenem Kettenschmuck behangen, um einen 
hohen Dreifusskessel, aus dem ein modern ausgesponnener Opferqualm 
steigt; links aber ranken und blühen die Blumen der Landschaft in Kupfer
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.