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Volltext: Monatszeitschrift III (1900 / Heft 5)

der Sculptur Balthasar Jungwirth in Wien ausführte. Das letzte bedeutende 
Werk des Jahrhunderts für die Stiftskirche war die Herstellung eines grossen 
silbernen Tabemakels, durch den Goldschmied Moser in Wien (1780), 
der aber leider nur bis _ 
1811 Bestand hatte. ' ' 
In unserem Jahrhun- 
dert sind einige Erneu- 
erungen erfolgt, wobei 
manches Gute zerstört 
oder verdorben wurde, 
so zum Beispiel ein Theil i 
der Fresken in denSeiten- ' 
SChlRGD. Nicht minder 
unglücklich war man bei 
Errichtung eines neuen 
Altares aus Marmor 
gegenüber der Kanzel 
und eines neuen Taber- 
nakels für den I-Iochaltar 
aus gleichem Materiale. v 
Aus Sicherheits- . 
gründen war inzwischen 
eine gründliche Emeu- i 
erung des Äusseren und 
des constructivenBestan- 
des nothwendig gewor- 
den, eine Arbeit, die im 
Jahre 1892 begann und 
ein ganzes Decennium Saßriswirhüre 
in Anspruch nahm. Bei 
dieser Gelegenheit beschränkte man sich nicht nur auf die Sicherung des 
Bestehenden, sondern gab den beiden Thürmen einen gothischen Abschluss, 
während das Äussere, soweit es noch romanische Elemente erkennen 
liess, nach Möglichkeit in diesem Stile restaurirt wurde. Gegenwärtig 
werden die vor 60 Jahren zerstörten Fresken in den Seitenschiffen vom 
Maler Peyfuss durch neue Gemälde ersetzt, deren bis jetzt nur getünchte 
Stucco-Umrahmungen durch den Decorationsmaler Kott getönt und vergoldet 
werden. ö 
Vom nördlichen Querschiff aus begeben wir uns nun in den Raum, der bis 
1485 als Capitelsaal diente, und wo der heilige Stifter des Hauses, seine 
Gemahlin und andere Angehörige seiner Familie begraben sind. Von der 
ursprünglichen Architektur ist nichts sichtbar geblieben, weil im XVII. Jahr- 
hundert eine Umgestaltung im Charakter der schweren Barocke erfolgte, 
4' Näheres über die Stiftskirche finde! sich in der Monographie „Stift Klostemeuburg" vonC. Drexler 1894. 

	        
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