Portal des „Grand Palais des Beaux-Ans". Erbaut von Deglane
muss die Schönheit eines Bauwerkes liegen, nicht im Decorativen.
Alles Verschönern gehört in das Gebiet der Omamentik. Und die Facade
eines Hauses muss mehr bieten als die Impression einer gut verzierten
Fläche oder eines Reliefs. Nichts ist verfehlter als jene Art von Facadenbau,
die sich bemüht, eine Bildwirkung zu erzielen und durch Zierat aller Art den
Eindruck des Hauses zu verwischen. Jene Faeade wird die beste sein, die
den sichersten, klarsten Ausdruck des ganzen Baudenkmals in seiner Aussen-
und Innenconstruction, in seinem Zwecke bietet.
Das hat man hier vergessen. Alle Eindrücke bekommt man hier eher
als architektonische. Die Erbauer der Ausstellungspaläste haben in ihren
Facaden auf das Ornament allein geachtet. Aus der Fläche selbst Wirkungen
zu ziehen ist ihnen nicht eingefallen, oder es ist ihnen zu ärmlich, zu wenig
künstlerisch erschienen. Jedes Thor, jede Colonnade, jede Brücke, jede Holz-
decoration sollte viele „Ideen" zeigen. Und auf der Jagd nach Arabesken,
nach Ornamenten, nach malerischen Ideen, da die architektonischen man-
gelten, ist den Erbauem jedes Gefühl für die Grenze des architektonisch
Möglichen abhanden gekommen. Eine unerträgliche Hast und Nervosität
hat sich bei allen jenen Bauwerken eingestellt, die speciüschen Aus-
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