MAK

Volltext: Monatszeitschrift III (1900 / Heft 8)

 
Frank Brangwyn, Freske aus "MiiSOn Bing" 
erinnert er an die grossen Geister der italienischen Renaissance. In all dem 
erinnert er an sie, und auch in seiner grossen Auffassung aller Kunst als 
einheitliches Ganzes. 
Von besonderem Interesse sind die Entwürfe für Glasmalerei, die er für 
Tiffany in New York hergestellt. Tiffanys enorme Fortschritte auf diesem 
Gebiete verlangten eine ganz neue Behandlungsweise für den Entwurf des 
Cartons, und Brangwyn war unzweifelhaft der Erste, der es verstand, sich 
Frank Brangwyn, Tilfany-Glasfenster 
den neuen Verhältnissen anzu- 
schmiegen und die neugebotenen 
Vortheile auf das Trefilichste aus- 
zunützen. Die Anwendung grös- 
serer Glasflächen ermöglicht und 
erfordert grössere Freiheit der 
Behandlung. Die Bleistreifen, durch 
welche die verschiedenen farbigen 
Glasstücke zusammengehalten 
werden, brauchen nicht mehr in 
willkürlicher Weise die ganze 
Oberfläche in kleine Segmente zu 
schneiden, sondern können den 
natürlichen Contouren der Zeich- 
nung folgen. Das durch technische 
Schwierigkeiten erforderte, künst- 
lerisch aber ganz ungerechtfertigte 
Zerschneiden der Flächen war den 
Arbeitern in diesem Fache so in 
Fleisch und Blut übergegangen, 
dass sie es immer noch als mecha- 
nische, sinnlose Formula wieder- 
holten, selbst nach Beseitigung 
der im Material liegenden Schwie- 
rigkeiten. Brangwyn wurde in 
dieser Richtung geradezu bahn- 
brechend und zeigte den Weg, 
welchen der Künstler der Zukunft
	        
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