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Volltext: Monatszeitschrift III (1900 / Heft 9)

Gefisse mit Schau-Haustechnik au: der königlichen Porzellunmlnufactur in Meinen 
 
Die dargestellten Sujets gehören vor allem dem Gebiete der Heiligen- 
geschichte an; es sind Darstellungen der Erzengel, der Visionen der 
Heiligen und Apostel und der besonderen legendarischen Vorgänge, durch- 
geführt in einer ungemein einfachen, dem Material angepassten und mit 
den Wirkungen des durchscheinenden Lichtes rechnenden Art. 
Zu den hervorragendsten Zeichnern gehören neben Tiffany selbst, der ja 
vor Beginn seiner Thätigkeit als Glaskünstler ein nicht unbedeutender Maler 
war, Frederique Wilson und als Landschafter A. E. Northrup. 
Das Material, aus dem diese Glasfenster angefertigt sind, ist das 
sogenannte Favrilglas, die Erfindung Tiffanys; doch verfertigt Tiffany auch 
Glasmosaik, und seine Erzeugnisse dieser Art zeich- „ . M- - 
nen sich durch einfache Farbenwirkungen aus. Die 
Zeichnungen bei allen Tiffany'schen Werken sind 
in einem halbmodernen Stile, nicht ganz realistisch, 
allein auch nicht mehr in der Manier des späten 
Mittelalters, die Tiffany in seinen Anfängen (Ende 
der Siebziger-Jahre) geübt hat. 
Die ersten Versuche Tiffanys zur Erzeugung 
einer neuen Art von geschmeidigem, der farbigen 
Behandlung zugänglichem Glase gehen auf das 
jahr 1873 zurück. Doch bedurfte es voller zwan- 
zig jahre, bis die ersten Glasgefässe von Tiffany 
dem Urtheile der Zeit unterworfen werden konnten. 
In den letzten fünf Jahren ist das Tiffany'sche Glas all- 
gemein bekannt geworden. Man schätzt seine Farben- 
reize ebenso, wie die stetig wechselnden Formen. 
Der Erfinder selbst ist in den letzten Jahren daran 
gegangen, durch Versuche in der Emailtechnik zu 
einem neuen Wirkungskreise zu gelangen, da auf 
  
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dem Gebiete des Favrilglases selbst die hochste p.,„.u„.m„,..f.c,u„„ Mdm,
	        
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