Armband von R. Foy, Paris
Leider haben wir nur eine ganz kleine Anzahl von Laliques Arbeiten
zur Abbildung auf diesen Seiten erlangen können. Und um die Grösse des
unendlich vielseitigen Meisters ganz beurtheilen zu können, muss man in
seinen unzähligen Skizzenmappen geblättert haben, muss man in seinem
freundlichen, anspruchslosen Atelier mit dem stillen schlichten Mann über
seine Ideen, seine Ideale
geplaudert haben, muss man
zum mindesten sein ganzes
Werk unmittelbar vor Augen
gehabt haben. Denn selbst
die getreueste Abbildung
vermag die hundertfältigen
Herrlichkeiten nicht wieder-
zugeben, die sein Genius
schafft; geschweige denn das
todte Wort. Wie wollte man
auch etwa die grosse, wun-
dersame Libellebeschreiben,
deren edelsteinbesetzter, mit
Löwenpranken bewehrter
Goldleib in einem märchen-
haften Frauenkopf endet;
wie wollte man die Harmonie
schildern, in die der zarte,
flaschengrüne, klardurch-
sichtige ä jour-Schmelz der
Flügel zusammenklingt mit
dem pfaublauen Email, den
Opalen und den Diamanten
ihrer augenartigen Zeich-
nung; wie wollte man von Fruchtschale van R. Foy, Paris