Abbildungen einiger Arbeiten
der Londoner Goldsmiths Silver-
smiths Company, die wir hier
bringen, in ihrer schlichten, vor-
nehmen Formensprache über-
zeugender als die getreueste Be-
schreibung. Ich möchte hier
nur auf dem Wege des Ver-
gleiches ein ganz besonders be-
zeichnendes Beispiel hervor-
heben. In der deutschen Gold-
schmiedekunstabtheilung der
Ausstellung war unter anderem
ein von einem Münchener
Künstler entworfenes modernes
Eierservice zu sehen, das in
FalzbeingriHe von L. Kuppenheim, Pforzheim höchstem Masse der Constfug-
tion der einzelnen Geräthe
künstlerischen Ausdruck zu geben bemüht war; die Füsse, standfest aus-
einandergespreizt, umklammerten an ihren oberen Enden mit kräftigen
Beschlägen die Gefässe; starke Knöpfe zeigten die Nietstellen an; die
Laibungen trugen die deutlichen Spuren der Herstellung durch Hämmern.
All dies war aber mit solcher Aufdringlichkeit, mit so gesuchter Wuchtigkeit
vorgetragen, als handelte es sich um irgendwelche grosse, schwierige
Eisenconstruction oder als hätte ein Laie, dessen ungeübte Hände ein
graciöseres Arbeiten nicht zuwege brachten, die Dinge mühselig zusammen-
geschmiedet. Man musste sich im Hinblicke darauf das reizende Kaffeeservice
ansehen, das in einer
der Vitrinen der Gold-
smiths Silversmiths
Company ausgestellt
war: auch hier war der
Grundgedanke des Be-
schlages zum Aus-
gangspunkte der Deco-
ration genommen wor-
den; wie discret aber
trat das roh Structive,
ohne verborgen zu
werden, vor der künst-
lerischen Idee zurück;
wie fein schmiegten
sich die Beschläge der
Linienführung de? Ge- A. Werner, Cassette, ausgeführt von j. H. Werner, Berlin