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Volltext: Monatszeitschrift IV (1901 / Heft 5)

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Marianne Stokes, „Es war ein alter König . . . " 
Werkzeug der Menschen bis zu der Stunde, da es sich aufbäumt, und der 
Sturm alles zerstört. Ich kenne auch eine stattliche Reihe Gemälde von 
Adrian Stokes, die den Waldfrieden zeigen. Vom Winde mässig bewegte 
Bäume, den moosgrünen Boden und die weidenden Kühe auf den Halden. 
Ein Bild aus der letzten holländischen Zeit zeigt den Anschluss von Natur 
und Menschenwerk, ein Eck Küste, wo die kleinen Fischerhäuser hart an 
das Wasser angebaut sind, so dass die Contouren der Hütten sich im Meere 
spiegeln, und die Reflexe der Lichtstrahlen vom Wasserspiegel auf die ärm- 
lichen Häuser zurückgeworfen werden. 
Was immer Adrian Stokes malt, ob das nun holländische Marschen 
oder Tiroler Berge sind, er sucht nach Naturtreue. Er ist ein Meister der 
Luftmalerei. Er ist nicht das, was man einen „Coloristen an sich" nennen 
könnte. Es kommt ihm nicht vor allem auf eine decorative Zusammenstellung 
von roth und gelb und grün in merkwürdigen Nuancirungen und Lichtern 
an. Er wählt nach seinem Temperament und Malerverstande einen Fleck 
Natur, den will er wiedergeben, wie er in Wahrheit ist, wie er ihn sah. 
Ruskin und Turner, sie hätten Beide ihre Freude an diesem Landschafter 
gehabt.
	        
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