Schlagworte, an denen un-
verwirren, ihren gesunden
Autoritätsglauben nicht ver-
nichten und muss sie davor
bewahren, sich schliesslich
selbst als einzige Autorität
zu setzen. Wir stehen mitten
im Kampfe, nicht nur um
sere Zeit überreich ist, son-
dern um Principien, die aller-
dings aufs rascheste wech-
seln. Aber es gibt auch hier
ein Bleibendes im Wechsel,
das vor allem in den Schulen
stets gehütet werden soll:
die Wahrung der Treue
gegen sich selbst.
Gehen wir an eine Be-
sprechung der vorgeführ-
ten Unterrichtsergebnisse,
so wollen wir, wie billig,
der Prager Schule zunächst
unsere Aufmerksamkeit zu-
wenden. Vor allem sei eine
irrthümliche Auffassung ab-
gewehrt, der man in den
K. k. Kunstgewerbeschule in Prag, Treibarbeil von Aksamil
Über diese Ausstellung ab" aus der Specialschule für kunstgewerbliche Bearbeitung der
g-egebengn Urtheilen vielfach Metalle (Professor Emanuel Noväk) nach dem Modell von
. - F. Krauman aus der Specialschule für Modelliren (Pro-
begegnet 1st. Es wurden die km, Q Klouöek)
Leistungen beider Anstalten
verglichen, als 0b diese zwei Kunstgewerbeschulen Österreichs ganz gleich
organisirt und unter denselben äusseren Bedingungen zu einem öffentlichen
Wettbewerbe aufgerufen worden wären. Das entspricht keineswegs den
Thatsachen.
Die Prager Schule hätte ursprünglich mit den kunstgewerblichen Fach-
schulen ausstellen sollen und auch hiefür stand ihr relativ nur wenig Zeit
zur Verfügung; Ziel und Rahmen für die Vorführung ihrer Leistungsfähig-
keit war somit von vorneherein anders abgesteckt. Auch ist ihr, wenngleich
sie in mancher Hinsicht schon früher als die Wiener Schwesteranstalt
Beziehung zu den modernen Strömungen des Lebens und der Kunst gesucht
hat, ein Systemwechsel, wie er während der letzten Jahre in der Einfluss-
sphäre des Österreichischen Museums stattfand, nicht zutheil geworden,
und es fehlten sonach die Impulse zur Anspannung aller Kräfte für den
bestimmten Ausstellungszweck. Auch in der inneren Organisation und in
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