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Volltext: Monatszeitschrift IV (1901 / Heft 6 und 7)

Eine ideale Offzcierswohnung, Fries aus der Vorhalle 
Ein drittes Relief zeigt einen Reiterkampf zwischen Römern und Galatern. Verschiedene 
Köpfe sind zum Theil sehr hervorragend. Ein grosses Marmorcapitäl zeigt den Akanthus 
in eigenthümlich magerer, scharfer Behandlung und verschiedenes Detail fast schon 
byzantinisch anmuthend. Eine Marc Aurel-Statue (Marmor) ist weniger verdienstlieh. 
Unter einigen nicht-ephesischen Stücken ist besonders die Halbfigur eines Mädchens von 
einem Grabmal, Kalkstein, zweite Hälfte des IV. Jahrhunderts, aus Durazzo, wegen 
ihrer tanagräisch schlichten Anmuth zu loben; es wurde mit Glück eine entsprechende 
Grabnische für sie angefertigt. Auch ein attischer Marmorkopf des Plato. in höherem 
Alter, ist ein feines Werk. Schliesslich seien elf ephesische Säulen aus den prächtigsten 
Marmoren, Alabaster-Onyxen und Breccien (besonders schön Giallo und Verde antico) 
hervorgehoben, die in ihrem neuen Schliff ganz feinschmeckerisch wirken. Die Ausstellung 
hat selbstverständlich Aufsehen hervorgerufen und lässt für die Zukunft der Ausgrabungen 
das Beste hoffen. 
OHANN VICTOR KRÄMER. Die elfte Ausstellung der Secession war, wie die 
zehnte, ganz aus eigener Kraft der Vereinigung bestritten. Oder vielmehr aus eigener 
Kraft eines einzigen ihrer Genossen. J. V. Krämer, der vorigen Herbst nach zweijähriger 
Verschollenheit wieder in Wien eingerückt ist, hat zwei emsige Studienjahre irn Orient 
verbracht. In Ägypten bis nach Nubien hinauf und im Heiligen Lande bis an den Orontes 
und Baalbek hinein. Er hat in der That eine reiche Ausbeute von Gemälden wie von 
Zeichnungen, mit denen er ein Palästinawerk zu illustriren gedenkt. Die Palästinabilder
	        
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