Alhambrabilder, dann
wieder in Taormina
zum l-Iaschen des Hu-
schenden in Licht und
Luft, zum Mitflattern
und Mitflimmern der
ganzen Palette, und
wieder im Norden
zum sorgfältigen, na-
turwissenschaftlich
genauen Studium des
realen Lebens und
seiner malerischen Er-
scheinungsformemDie
Ausstellung zählte ge-
gen 200 Nummern und
hat dem Künstler viel
genützt. Es wurde auch
ziemlich gekauft.
IN SPElSE-
SAAL. Der
Wiener Bürgerstand
will wieder Kunst im
Hause haben. Eine Fir-
ma soll nicht mehr als
unsolid gelten, wenn
ihr Chef beim Speisen
oder Schlafen von
Kunstwerken umgeben
ist. Das Beispiel Niko-
laus Dumbas wirkt da
ohne Zweifel nach, es
ist ein Vermächtnis für
die Wiener. Neuestens
hat sich der Fabrikant
I-IerrG.Taussig auf der
Schönbrunnerstrasse
seinen Speisesaal von
IOSBf Engelhart mit Eine ideale Ofiicierswohnung, Ecke aus dem Boudoir
Scenen aus Wielands
Oberon ausmalen lassen. Besteller und Künstler sind dazu zu beglückwünschen, denn
es ist ein sehenswerter Raum entstanden. Der viereckige Saal, der mit einer Langseite
an einen Wintergarten stösst, ist ganz hell gehalten. Die Wandsockel bis in Brusthöhe
in crämegrauem stucco lustro, die grossen Bilderflächen mit weissem, schwarz
geädertem Marmor umrahmt, der auch für den Kamin verwendet ist. Die weisse Decke mit
Lorbeergezweig in Stuckrelief überilochten und irn Viereck von einem dichten Streifen
goldbronzenen Lorbeers umzogen, der in der Mitte und in den Ecken zu zierlichen Kron-
leuchterchen auswächst; die Milchglaskugeln der elektrischen Glühlichter spriessen gleich
Früchten reihen- und büschelweise hervor. Neben der Glaswand des Wintergartens
sind zwei kleinere, an den drei grossen Wänden drei grosse Scenen gemalt. Die grossen
sind unten jede durch eine Mittelthüre, beziehungsweise den Kamin eingeschnitten.
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