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Volltext: Monatszeitschrift IV (1901 / Heft 8)

 
Maxwell und Lucke, Arbeiterhäuser in Port Sunlight. Cheshire 
artige Erker an den vier Ecken, durch die mächtigen, aber nicht in die 
Mittelachse gelegten Portale erinnert dies Polizeihauptgebäude an einen 
wehrhaften Schlossbau, und die beabsichtigte Derbheit der Formen, das 
Vorwiegen ruhiger Flächen gibt ihm, seinem Zwecke entsprechend, etwas 
Drohendes und Trotziges. 
Es ist bezeichnend für Norman Shaws ernste und strenge Denkweise, 
dass er immer mehr es verschmäht, mit kleinen Gliederungen und Orna- 
menten zu wirken. Seine Lieblingsmotive, wie der Giebel über dem 
umrahmten Felde, die Vase mit den drei Blumen als Füllung, werden immer 
einfacher, die Formen immer gewaltiger zusammengefasst, bis er schliess- 
lich in seinen letzten Werken wieder zu fast symmetrischem Classicismus 
kommt, nicht in gedankenarmer Nachahmung, sondern weil nur noch das 
Starke und Schlichte seinem auf grossen Stil drängenden Empfinden 
entsprach. 
Wie an den Facaden führte Shaw auch im Innern das englisch- 
holländische Barock durch, soweit es den Forderungen der Bequemlichkeit 
entsprach. Mit Vorliebe bildet er z. B. den Kaminplatz (ingle nook) aus. Im 
Speisezimmer seines idyllisch gelegenen Hauses in Hampstead hat er über dem 
Kaminplatz ein kleines Studierzimmer eingebaut (Abb. S. 335), zu dem durch 
45'
	        
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