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ä" Stellung im Erdgeschoss
die Verkaufsräume um-
schliesst, über der die
11;. Fronten der Wohn-
Et häuser aufsteigen, deren
"mit jede von der anderen
i abweichend detaillirt
wurde, um den Ein-
druck des Massenquar-
tiers aufzuheben. Ferner
hatte Petto an den Fa-
caden Nischen vorge-
sehen, in denen riesige
Porzellanvasen stehen,
die nun zugleich als De-
coration und als Re-
clame für das Geschäft
dienen. Der eigentliche
künstlerische Leiter der
Firma ist aber George,
ein malerisches Talent
ersten Ranges, der un-
ermüdlich den Continent
bereist, um seine Map-
H. Wilson, Wetzhewerbsentwurf für die Faeade einer Volks- pen mit kQStbafenAqua-
biblioihek in Notting Hill. London renstudien nach alten
Bauten zu füllen, aus
denen er bei der Errichtung von Villen und Landsitzen Anregung
schöpft. Eine Anzahl dieser prächtigen Blätter ist in guten Farbendrucken
herausgegeben worden. So bauen George und Petto in South-Kensington
Collingham-Gardens, ein reizendes Villenquartier, höchst anziehend durch die
geniale Art, wie ohne Raumverschwendung die koketten Villen zu stimmungs-
vollen Gruppen vereinigt sind. (Abb. S. 336.) Hier und dort ein vorspringender
Erker mit bay-window, zwischen ein paar feingegliederten Giebeln eine
kräftige Schornsteingruppe, ein keck vorspringender Thorbau, eine originell
geschwungene Backsteinmauer, das sind die Mittel, dem Ganzen Abwechs-
lung und Leben zu geben. Hier steht ein ausserordentlich fein gegliedertes,
noch gothisirendes Giebelhäuschen, das uns an Brügge oder andere flandri-
sche Städte erinnert, dort eines, das mit Terracotten oder in den Ziegel
geschnittenen Ornamenten belebt ist, daneben wieder ein einfacher, ganz
ungegliederter Backsteinwürfel, der nur auf die farbigen Gegensätze der grün
gestrichenen Läden, des weiss getönten hölzernen Hauptgesimses und der
ruhigen rothen Ziegelflächen abgestimmt ist. Aber auch die nach dem
gemeinsamen Garten blickende Rückseite der Villen ist künstlerisch durch-