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Wandlcller, Fayence, Darnmouse, Pariser Weltausstellung xgoo
eigenen Bedarf behaglich
geschaffen ist, bleibt eben
das Wichtigste für einen
jeden Engländer; das ge-
meinsame. Geschäfts- und
Arbeitshaus, die Fabrik, die
Offices, die staatlichen Bu-
reaux beanspruchen nicht
die gleiche Sorgfalt in der
Ausführung. Doch hat all-
mählich auch bei diesen
Gebäuden das Reclamebe-
dürfnis, und bei den städti-
schen Rathhäusern (Town-
hall), den Gerichtsgebäuden
(Law courts)undderg1eichen
mehr das Repräsentations-
bedürfnis immer mehr sich
geltend gemacht. Während
zum Beispiel die älteren
Bahnhöfe fast lediglich durch
ihre grossen Abmessungen und ihre oft kühnen constructiven Lösungen
imponiren, beginnt man neuerdings, besonders dort, wo die grossen Eisen-
bahngesellschaften sogenannte Terminus-Hotels vor oder neben dem
Bahnhofe errichten, diese letzteren mit einem
vielfach ganz übertriebenen
Luxus herzustellen. So errichtete Sir Gilbert Scott 1866 bis 1871 vor der
St. Pancras-Station jenes Riesenhotel, mit
halbkreisförmigem Grundriss, einem gewaltigen
Mittelthurm und zwei thurmgekrönten Seiten-
fronten, alles in wuchtiger sogenannter vene-
tianischer Gothik und überreich im luxuriö-
sesten Material so anspruchsvoll ausgebildet,
dass wohl jeder deutsche Besucher weit eher
einen Palast oder ein Rathhaus als ein Hotel
hier vermuthet hat. Eines der wichtigsten neue-
ren öffentlichen Gebäude ist das von Colcutt
errichtete Imperial Institut of the United King-
dom, 1887 gegründet und 1893 eröffnet. Colcutt
hatte mit gothischen Wohnbauten begonnen.
Inmitten der City hat er ein elegantes Bank-
gebäude in Ludgate-I-Iill gebaut; das Erd-
geschoss in Sandstein, das Übrige in Terra-
cotta und Ziegelbau. Vor dem Giebel liegt
eine etwas zierliche Loggia. Das Ganze ist
Vase, Porzellan, T. Doat, Sevres