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lichen Stil, man wollte
brechen mit der Tra-
dition, wollte die bür-
gerliche Baukunst be-
freien von der an-
spruchsvollen Vor-
mundschaft des Monu-
mentalbaues, der archi-
tektonischen Phrase.
Darum wandte
man sich ab von der
Gothik und der italie-
nischen Renaissance,
knüpfte man an die
schlichten Wohnhäu-
ser des XVII. und
XVIII. Jahrhunderts
an, die als Bauten im
Queen Anne-Stil be-
zeichnet werden, ob-
wohl ihre Entstehung
nicht auf die kurze
Epoche der Herrschaft
der Königin Anna
(x7o2 bis 1714) be-
schränkt ist. Es han-
delte sich um einfache,
aber gut gegliederte
Ziegelbauten nach
{V V V V holländischem Vor-
juhn Douglas, VolkskaHeehaus in Foregate Su-eex, Chester nicht von akade_
misch geschulten Ar-
chitekten, sondern von tüchtigen Maurermeistern unter bescheidenem Auf-
wand von Schmuckformen errichtet.
Ihr grösster Vorzug bestand in der malerischen Wirkung des Materials,
eines sehr feinen, tiefrothen Ziegels, der weich genug war, dass man Profile
und Ornamente darin schneiden und schleifen konnte, der aber allmählich
ausserordentlich erhärtete. Zu diesem tiefrothen Ziegel wirkten Haustein-
gliederungen ebensogut, wie hellgestrichene Holzrahmungen der Fenster
und Thüren oder grüne Fensterläden.
Anspruchslos, wie das Material, waren auch die Formen dieser Häuschen
von oft sehr unregelmässigem Grundriss, mit allerhand Anbauten, mit hohen
Ziegeldächern und grossen Schomsteinen. Die Fenster waren mit vielen
kleinen Scheiben verglast, sprangen oft als ausgebuchtetes bay window vor.